Hallo und herzlich Willkommen zum Eintagesklassiker Paris-Troyes. Das Rennen führt über rund 172 Kilometer von der Hauptstadt Paris nach Troyes, welches an der Seine liegt und in einem Teil Frankreichs liegt, welcher an Belgien grenzt. Das Rennen ist recht hügelig, aber auch ein Sprint kann nicht ausgeschlossen werden. Das Fahrerfeld besteht heuer nur aus Continental-Teams, was aber keinesfalls bedeutet das hier keine Klasse am Start ist u.a. dabei sind Sevilla, Pauriol und Duque, um nur einige Namen zu nennen.
Bevor wir gleich live ins Renngeschehen einsteigen werden, kommt nun erstmal eine kurze Zusammenfassung des bisher Geschehenden:
Das Rennen startete um 11.00 Uhr und sofort kamen wie gewohnt die Attacken, aber Garmin-Slipstream und vor allem Voralberg hatten etwas gegen eine zu große Gruppe, und so konnten sich letztendlich ,,nur“ 4 Fahrer absetzen, hier die Beteiligten der Ausreißergruppe:
Zitat
015MORABITO Steve (BMC)
026SOKOLOV Evgeny (RRC)
064HOVELYNCK Kurt (VAC)
087VANENDERT Jelle (TSV)
Bevor wir gleich bei Kilometer 130 einsteigen, verlier ich noch mal schnell ein paar Worte zu den Fahrern. Fangen wir an mit dem Schweizer Morabito, dessen größter Erfolg wohl ein Etappensieg bei der Tour de Suisse im Jahre 2006 war, zudem konnte er im vergangenen Jahr 2 Etappen der Herald Sun Tour gewinnen. Evgeny Sokolov hingegen konnte noch keinen Sieg in einem richtigen und hochwertigen Profirennen verbuchen, gewann aber immerhin unter anderem das Zeitfahren Chrono de Sainte-Menehould. Auch Hovelynck konnte noch keinen Prestige prächtigen Sieg einfahren, und sein letzter Sieg überhaupt liegt zudem nun auch schon 5 Jahre zurück. Zu guter letzt noch der junge Belgier Jelle Vanendert, der aber auch bisher nur bei kleineren Rennen sein Können unter Beweis stellen konnte wie bei Vlaamse Pijl Harelbeke im Jahre 2007.
So nun live ins rennen, von dem ehemals rund 6 Minuten Vorsprung der Ausreißer nun nur noch 1,22 Minuten übrig geblieben, da Voralberg und Garmin-Slipstream das Tempo im Feld ganz schön angezogen haben und auch Topsport Vlaanderen hat sich ungefähr seit 10 Kilometern deutlich an der Nachführarbeit beteiligt, dabei haben sie doch in Jelle Vanendert noch einen Fahrer vorne dabei. Jetzt geht es für das Feld in den vorletzten Hügel rein und das Feld schon deutlich ausgedünnt, und hinten fallen auch schon wieder einige Fahrer ab, hier können wirklich nur noch die absoluten Favoriten mithalten.Und jetzt überraschende Attacke von Grivko in der Abfahrt, aber alle haben aufgepasst, keine Verschnaufpause mehr hier für die Fahrer, nicht mal in der Abfahrt. Und nun der letzte Anstieg und Attacke von Tschopp!!! Und da können jetzt nur noch ganz wenige Fahrer mitgehen. 2 Gruppen haben sich jetzt hier vorne gebildet, im Feld dahinter zeigt kein Team mehr eine Initiative zur Nachführarbeit.
Hier die Zusammensetzung der beiden Gruppen:
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1. Gruppe:
006PAURIOL Rémi (VGB)
014MAZZANTI Luca (BMC)
021CARLSTRÖM Kjell (RRC)
025SEVILLA Oscar (RRC)
072 DUQUE Leonardo Fabio (GRM)
086TSCHOPP Johann (TSV)
2. Gruppe:
001GERRANS Simon (VGB)
011FISCHER Murilo (BMC)
016ROSSI Enrico (BMC)
023HESJEDAL Ryder (RRC)
065LAGUTIN Sergey (VAC)
082MARTENS Paul (TSV)
Vorne also nur Rock Racing doppelt vertreten, und in der Gruppe dahinter arbeitet fast nur Lagutin, so kommen die nicht mehr vorne ran.
Noch 5 Kilometer zu fahren und jetzt Attacke von Carlström, dahinter schauen sie sich an, Sevilla nun natürlich der letzte der hier noch mitarbeiten würde, nun geht Mazzanti hinterher, Duque an seinem Hinterrad. Pauriol und Tschopp arbeiten nun dahinter um wieder heranzukommen, und Sevilla hängt am Hinterrad der beiden.
Nun schließen Duque und Mazzanti zu Carlström auf und lassen den glatt stehen, der scheint sich durch die Attacke völlig übernommen zu haben. Die 2. Gruppe mit einem Rückstand von ungefähr einer halben Minute wird nicht mehr nach vorne kommen. Carlström nun wieder in der Gruppe um Sevilla und dort gibt er jetzt alles für Sevilla, aber der abstand nun Konstant bei gut 5 Sekunden. Im Sprint wäre wohl Duque Mazzanti ganz klar überlegen, Mazzanti müsste sich also was einfallen lassen wenn es zu einem Duell zwischen den beiden kommen würde. Nun der letzte Kilometer, hinten Carlström zurückgefallen und auch Tschopp hängt nur noch auf halb 8, der Angriff vorhin scheint ihm viel Kraft gekostet zu haben. Weiterhin der Vorsprung bei 5 Kilometer, und noch arbeiten die beiden vorne gut zusammen. Und jetzt noch mal Attacke von Mazzanti, aber Duque sofort wieder an seinem Hinterrad und nun kommt es zu einem Sprint, Duque sprintet jetzt an Mazzanti vorbei und da hat Mazzanti nichts mehr gegen zu setzen. Sieg für Duque!!! Zweiter dann also Mazzanti, dahinter komplettiert Sevilla das Podium, Platz 4 geht dann an Pauriol und Platz 5 an Tschopp. Ich verabschiede mich von ihnen und wünsche ihnen noch einen schönen Abend, auf wieder sehen.
Der glückliche Sieger heute, Leonardo Duque