Herzlich Willkommen, meine Damen und Herren, zum allerersten Kopfsteinpflasterklassiker der Saison 2008! Heute geht es endlich mal wieder über das von vielen gehasst, aber auch von vielen geliebte Pflaster und das beim Halbklassiker Omloop Het Volk. Wir befinden uns in Ostflandern, und die Stars der Szene müssen sich heute beweisen, denn das Rennen gilt als "kleine Schwester" der Ronde van Vlaanderen. Zahlreiche Anstiege werden sowohl heute, als auch in ungefähr einem Monat bei der Ronde gefahren. Es wird ein echter erster Formtest, und deshalb ist auch das Starterfeld exzellent besetzt. Topstars wie Vladimir Gusev, Fabian Cancellara, Alessandro Ballan, der Vorjahressieger Pippo Pozzato, der Sieger von 2006, Philippe Gilbert oder der letztjährige Sieger von Paris-Roubaix, Stuart O´Grady sind allesamt am Start. Nur der große Star fehlt: Tom Boonen. Der Ex-Weltmiester bereitet sich im Moment lieber im sonnigen Spanien bei der Valencia-Rundfahrt auf seine Klassiker-Saison vor. Was das für Auswirkungen auf seine großen Ziele bei den Klassikern hat, muss man sehen, auf jeden Fall geht da mal einer andere Wege in der Vorbereitung.
Das war eigentlich schon genug der Vorrede, die Fahrer haben sich gerade locker aufs Rad geschwungen und verlassen gerade die Stadt, in der das Rennen traditionell gestartet wird, nämlich Gent. Erst werden jetzt mal 50 komplett flache Kilometer zu absolvieren sein, ehe es dann gerade in der Endphase des Rennens an viele berühmt-berüchtigte Hellinge geht, zum Beispiel an den Molenberg. Nun geht es los, und da gehen auch schon die ersten Attacken, wie immer bei solchen Klassikern will jedes Team einen Fahrer in der Ausreissergruppe haben, um sich größtenteils der Nachführarbeit zu entledigen. Da geht nun Arnaud Coyot von FDJ, ihm hinterher gehen Quinziato und Frank Renier von Bouygues Telecom. Die drei haben schon einigen Vorsprung, aber mit der Konstellation sind Credit Agricole und Tinkoff offenbar sehr unzufrieden, weshalb sie hinterstiefeln. Da, die Attacke von Roelandts! Der Tinkoff-Fahrer setzt sich leicht ab, Tom Stubbe von Credit Agricole geht mit! Auch einige andere Fahrer von verschiedenen Teams sehe ich da, die Gruppe wirkt recht groß. Auch Koen de Kort, der ja in der U23-Klasse bereits einmal Paris-Roubaix gewinnen konnte, will sich hier beweisen und geht mit. Hier haben wir endlich die Übersicht der Gruppe:
Zitat
038 STUBBE Tom (C.A)
041 COYOT Arnaud (FDJ)
065 DE KORT Koen (BTL)
088 HIGGERSON Shaun (SOU)
103 WAGNER Robert (SKS)
115 ROELANDTS Jürgen (TCS)
153 DE HAES Kenny (CHO)
So, diese Gruppe hat sich hier erstmal vom Feld gelöst, und es scheint, als sei auch das Feld damit zufrieden, denn das Tempo im Feld ist erstmal eingeschlafen. Ganz vorne sind momentan Barloworld für ihren Kapitän Baden Cooke, sowie Astana, deren erklärtes Ziel mit Thor Hushovd in ihren Reihen ein Massensprint ist. Die Gruppe ist durchaus stark besetzt, gerade Fahrer wie der junge Jurgen Roelandts oder Arnaud Coyot kommen exzellent auf diesem so schweren Pflaster zu Recht. Auch so ein Mann, den vielleicht sogar als einen der Stärksten aus dieser Gruppe bezeichnen würde, ist der junge Koen de Kort im Dress von Bouygues Telecom, dessen Vita ich Ihnen nun näher bringen möchte. Er begann seine Karriere 2002 bei Rabobank TT3, dem Nachwuchs-Team der Profimannschaft. Im Spätsommer 2003 fuhr er bei Rabobank als Stagiaire, schaffte den Sprung ins Profigeschäft aber nicht und blieb für ein weiteres Jahr in der kleineren Mannschaft.
2004 schaffte er dann endlich seinen Durchbruch. Er siegte bei der U23-Austragung von Paris-Roubaix und gewann das Paar-Zeitfahren GP Eddy Merckx zusammen mit Thomas Dekker. Trotz der guten Saison bekam er wieder keinen Profivertrag im ProTour-Team. Dafür wurde ihm ein Vertrag bei dem spanischen Rennstall Liberty Seguros-Würth von Manolo Saiz vermittelt. Bei der Tour de l'Avenir konnte er gleich eine Etappe gewinnen. Seit 2008 geht er vom Trikot von Bouygues Telecom an den Start. Er wurde ja gerade für solche Klassiker verpflichtet, um Erfahrung zu sammeln und sich weit vorne, gerade in Fluchtgruppen zu zeigen, was ihm hier schonmal gut gelungen ist. Die Gruppe durchfährt nun gerade bei Kilometer 22 die Stadt Lokeren. Ein guter Zeitpunkt, denke ich um in die Werbung zu geben, denn momentan ist wirklich nichts Spektakuläres zu beobachten. Das Feld, immer noch mit Astana und Barloworld an der Spitze, führt nach. Die Gruppe hat nun immerhin schon einen beachtlichen Vorsprung von 3:03 Minuten herausgefahren, der in der Endphase, wenn es hinten im Feld richtig hochher geht, jedoch viel zu wenig sein dürfte.
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So, da sind wir wieder! Sie haben absolut nichts verpasst. Der erste Helling wird in Kürze zu absolvieren sein, denn wir sind bei Kilometer 60 und der erste Helling ist auf dem Profil bei Kilometer 70 eingetragen. Mittlerweile sind auch die Teams Gerolsteiner und ag2r in die Nachführarbeit eingestiegen, jedoch beide nur mit einem Mann, die hier Bert Roesems und Thomas Fothen wären. Noch immer ist der Vorsprung nicht weltbewegend groß, gerade mal 5:36 Minuten sind das. Und nun geht es endöich an den ersten Helling!, namentlich der Grotenberge. Das passiert in der Gruppe aber auch nicht gerade viel, der Hügel wird einfach so überrollt, besonders schwer scheint das zu diesem Zeitpunkt des Rennens noch nicht zu sein, aber je länger das Rennen geht und je mehr Anstiege und Kopfsteinpflasterpassagen in den Beinen der Fahrer stecken, desto schwere wird es den allermeisten im Feld auch fallen. Da kommt nun das Feld an den ersten Helling, und da ist die erste Attacke, das ist Simon Gerrans von Credit Agricole! Der kann sich auch erstmal alleine lösen, als besonders gefährlich wird er offenbar nicht erachtet. So haben wir nun, bei Kilometer 80 nach dem Start folgende Situation:
Zitat
038 STUBBE Tom (C.A)
041 COYOT Arnaud (FDJ)
065 DE KORT Koen (BTL)
088 HIGGERSON Shaun (SOU)
103 WAGNER Robert (SKS)
115 ROELANDTS Jürgen (TCS)
153 DE HAES Kenny (CHO)
037 GERRANS Simon (C.A) ::::::: + 4:39 Minuten
Peloton ::::::: + 4:59 Minuten
In Harebeke wird nun auch die erste Pflasterpassage der Saison erreicht, es handelt sich um die 2000-meterlange Haaghoek. Defekt! Defekt im Feld bei Carlo Westphal! Der junge Mann von Gerolsteiner wird hier von einem Hinterradschaden heimgesucht, hat aber, wie es aussieht mit leichter Hilfe des Begleitfahrzeugs, keine Probleme, den Anschluss wieder zu finden an das Hauptfeld. Simon Gerrans kann seinen Vorsprung währenddessen leicht ausbauen, was das Feld angeht, hat es aber immer noch sehr weit bis zur Ausreissergruppe und dümpelt im Moment im Niemandsland herum. Auch der Leberg und die Berendries sind nun als Hellinge Nummer 2 und 3 absolviert worden und weiterhin tut sich nichts. In der Ausreissergruppe ist auffällig, das der junge Jürgen Roelandts von Tinkoff die ein oder andere Führung auslässt, was ihm den Unmut seiner Mitstreiter einbringt. Tom Stubbe hat ihn da offenbar gerade lautstark zurechtgewiesen, schade, dass ich kein Flämisch verstehe, mich hätte jetzt schon interessiert, was er ihm da zugerufen hat. Offenbar hat es aber gewirkt, denn Roelandts übernimmt sogleich die nächste Führung, so gehört sich das auch. Wenn hier in der Gruppe nicht jeder alles gibt, was er hat, dann ist das ohnehin ein sinnloses Unterfangen, wobei der erneut gesunke Vorsprung von 3:45 Minuten auf Simon Gerrans und 4:00 Minuten aufs Hauptfeld nicht gerade vielversprechend ist. Das Feld, sie haben´s bestimmt gemerkt, hat also ordentlich was gutgemacht auf den letzten Kilometern.
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Das Feld, angeführt von Quickstep [/div]
Mit Erreichen der ersten Hellingen hat auch das Feld erstmals ordentlich Tempo aufgenommen. Vorallem ist das wieder durch Barlowlord zu erklären, die hier seit Beginn des Rennens mit 4-5 Fahrern in der Verfolgung der Gruppe zu sehen sind. Auch einige Fahrer von Aquca é Sapone, die hier sind um ihren ambitionierten Kapitän Luca Paolini sind vorne zu sehen, ebenso wie einige cyanblaue Trikots von Gerolsteiner und einge Trikots des des Teams Astana.
Momentan wird der Valkenberg angesteuert, nicht zu verwechseln mit dem Ort Valkenburg, der ja durch seine Bedeutng für das Amstel Gold Race im Radsport um einiges bekannter sein dürfte. Auch hier passiert erstmal wenig. Die Favoriten im Feld schicken ihre Helfer nach vorne, um das Tempo zu machen, sie selber halten sich jedoch immer noch beschützt im Peloton aus. Gleiches gilt auch für zwei der Topfavoriten des Tages, Alessandro Ballan und Fabian Cancellara. Beide schicken nun, ca. bei Kilometer 105 auch ihre ersten Helfer nach vorne. Dies zeigt sogleich seine Wirkung, sodass der hoffnungslose Versuch von Simon Gerrans schon wieder zuende ist, wenigstens hat er es versucht. Somit befindet sich die Gruppe immer noch vor dem geschlossenen Feld. Auch der Vorsprung der Spitzengruppe hat mittlerweile enotm gelitten. Mit Sicherheit 6-7 verschiedene Teams wechseln sich im Feld nun in der Führung ab, und so schmilzt der Vorsprung, der ehemals ein einigermaßen beruhigendes Polster war, rapide. Gerade mal 1:59 Minuten hat die Gruppe bei der Verpflegung, die bei Kilometer 112 abgehalten wird noch. Das ist absolut hoffnungslos, das kann man denke ich jetzt schon sagen.
Der nächste Anstieg, der nun absolviert werden muss, ist der Kruisberg bei Kilometer 130. Er ist ein besonders fieser Anstieg, weil der ganze Helling nich etwas asphaltiert ist, sondern einfach mit Kopfsteinpflaster versehen ist. Die Gruppe tut sich da äußerst schwer. Robert Wagner und Shaun Higgerson müssen hier reissen lassen, wie es aussieht, aber auch der rest der Gruppe, die nur noch 59 Sekunden Vorsprung hat, tut sich schwer. Ganz anders sieht das im Feld, Attacke von Tinkoff! Rik Verbrugghe und Khatuntsev vom russisch-italienischen Rennstall forcieren das tempo enorm und reissen das Feld quasi auseinander. Von den Topfavoriten hat da keiner Probleme, aber viel größer als 60 Leute dürfte die Gruppe nicht sein. Das war der erste Angriff, der mal richtig gefruchtet hat und das Feld enorm dezimiert hat. Die Gruppe quält sich über die Kuppe, allerdings ist die erste Verfolgergruppe mit allen Favoriten schon in Sichtweite. Hinter dieser ersten großen Gruppe bilden sich viele kleine Grüppchen. Richtig Zug ist in diesen Gruppen aber nicht drin, weil eigentlich kein Kapitän den Anschluss verloren hat und die Helfer so im grunde genommen ihre Arbeit fast getan haben. Klug wäre es auch nicht, zu versuchen, das Feld hier nochmal aufzufüllen.
Die Ausreissergruppe ist im Übrigen auch endgültig eingeholt. Die Fahrer werden sich nicht mehr lange halten können, denn das Tempo ist nun richtig hoch. Hier ein Überblick über die erste Gruppe:
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001 POZZATO Filippo (A2R)
002 QUINZIATO Manuel (A2R)
003 KROON Karsten (A2R)
004 GUSEV Vladimir (A2R)
005 IVANOV Serguei (A2R)
006 GUESDON Frédéric (A2R)
014 SENTJENS Roy (QSI)
015 BARBE Koen (QST)
016 DEVOLDER Stijn (QSI)
021 COOKE Baden (BAR)
032 CAETHOVEN Steven (C.A)
033 DEKKERS Hans (C.A)
034 EECKHOUT Nico (C.A)
035 ELMIGER Martin (C.A)
043 GAUDIN Damien (FDJ)
044 GILBERT Philippe (FDJ)
051 BAUMANN Erik (AST)
053 HØJ Frank (AST)
054 HUSHOVD Thor (AST)
055 MIZUROV Andrey (AST)
056 O`GRADY Stuart (AST)
063 BALDATO Fabio (BTL)
064 BRARD Florent (BTL)
071 ARVESEN Kurt-Asle (TSL)
072 BALLAN Alessandro (TSL)
073 CAPPELLE Andy (TSL)
074 HULSMANS Kevin (TSL)
076 PETITO Roberto (TSL)
077 SIEBERG Marcel (TSL)
083 HONDO Danilo (SOU)
084 KOPP David (SOU)
091 BRESCHEL Matti (CSC)
092 CANCELLARA Fabian (CSC)
094 LUND Anders (CSC)
096 ROSSELER Sébastien (CSC)
097 STEEGMANS Gert (CSC)
098 VAN AVERMAET Greg (CSC)
101 VAN HUMMEL Kenny (SKS)
102 VEELERS Tom (SKS)
112 KHATUNTSEV Alexander (TCS)
113 KOZONTCHUK Dmitri (TCS)
114 MARKOV Alexei (TCS)
115 ROELANDTS Jürgen (TCS)
116 SCHEIRLINCKX Staf (TCS)
118 VERBRUGGHE Rik (TCS)
126 WESEMANN Steffen (COF)
137 STAMSNIJDER Tom (GST)
142 FRANZOI Enrico (ACE)
143 KORFF André (ACE)
144 PALUMBO Giuseppe (ACE)
145 PAOLINI Luca (ACE)
151 VAN DIJK Stefan (CHO)
152 DE FAUW Dimitri (CHO)
156 KEISSE Iljo (CHO)
Sie sehen es also, die Liste ist immer noch sehr lang und kaum ambitionierte Fahrer haben den Anschluss verpasst. Die prominentesten Fahrer, die hier vielleicht fehlen sind der Ex-Weltmeister Mario Cipollini, Frank Renier von Bouygues Telecom und Heinrich Haussler von Gerolsteiner, für die das Rennen alles andere als gut läuft bis jetzt.
Nun sind wir am Eikenberg, der neunte Helling am heutigen Tage. Das Tempo im Feld haben währenddessen CSC, ag2r und Slipstream übernommen, die, soweit ich den Überblick behalte, auch mit am meisten Fahrer in der ersten Gruppe ahben dürften. Hinter diesem Feld läuft nicht mehr soviel. Jedes Team hat einen Fahrer in der vorderen gruppe, allein Gerolsteiner enttäuscht mit nur einem Fahrer, nämlich Tom Stamsnijder und so versucht auch kein Team ernsthaft, dieser riesengroßen Gruppe nochmal hinterherzufahren. Der Eikenberg wird mit hohem Tempo genommen, das kostet nochmal einige Fahrer den Anschluss. Das ist jetzt ein echtes Ausscheidungsfahren, wie man es von solchen Klassikern gewohnt ist. Die großen Teams schicken ihre Helfer nach vorne, die das Feld dann enorm dezimieren, bis am Ende die Topfavoriten unter sich sind. Wahrscheinlich läuft es auch heute wieder so, es sieht jedenfalls danach aus.
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Die Fahrer am Eikenberg [/div]
Der Eikenberg ist damit absolviert, es geht an den Wolvenberg. Und da ist wieder eine Attacke! Diesmal ist es Staf Scherlinckx von Tinkoff, die hier ein offensives Rennen fahren. Dieser Scherlinnckx hat ein ordentliches Pfund drauf, da halten jetzt nur noch die Topfavroiten mit, mehr als 20-30 Fahrer werden das wohl nicht sein!
Zitat
Spitzengruppe:
001 POZZATO Filippo (A2R)
004 GUSEV Vladimir (A2R)
016 DEVOLDER Stijn (QSI)
021 COOKE Baden (BAR)
035 ELMIGER Martin (C.A)
044 GILBERT Philippe (FDJ)
056 O`GRADY Stuart (AST)
064 BRARD Florent (BTL)
072 BALLAN Alessandro (TSL)
084 KOPP David (SOU)
092 CANCELLARA Fabian (CSC)
096 ROSSELER Sébastien (CSC)
098 VAN AVERMAET Greg (CSC)
101 VAN HUMMEL Kenny (SKS)
116 SCHEIRLINCKX Staf (TCS)
126 WESEMANN Steffen (COF)
145 PAOLINI Luca (ACE)
156 KEISSE Iljo (CHO)
1. Verfolgergruppe
006 GUESDON Frédéric (A2R)
014 SENTJENS Roy (QSI)
015 BARBE Koen (QST)
137 STAMSNIJDER Tom (GST)
142 FRANZOI Enrico (ACE)
143 KORFF André (ACE)
094 LUND Anders (CSC)
097 STEEGMANS Gert (CSC)
073 CAPPELLE Andy (TSL)
074 HULSMANS Kevin (TSL)
033 DEKKERS Hans (C.A)
034 EECKHOUT Nico (C.A)
2. Verfolgergruppe
u.a. Cipollini, Veelers, Hondo, Hushovd
Die erste Verfolgergruppe hat schon einen beachtlichen Rückstand von 19 Sekunden. Dort sind vorallem Credit Agricole und Gerolsteiner mit Tom Stamsnijder um Tempo bemüht. In der zweiten Verfolgergruppe machen Southaustralia.com und vorallem Astana für Thor Hushovd die Pace, der hier alle Siegchancen einzubüßen droht, denn seine Gruppe hat schon 48 Sekunden Rückstand. der letzte Helling des Tages, der Molenberg, steht bevor. Die Spitzengruppe, in der nur CSC und ag2r mehrfach vetreten sind, fährt da mit großem Tempo drüber. Auch die anderen Fahrer dieser Gruppe scheinen Interesse an dem Erhalt dieser Spitzengruppe zu haben, denn auch sie machen mit Führungsarbeit. Am Gipfel des Helling ist der Vorsprung unverändert groß, die beiden Verfolgergruppen kommen einfach nicht näher heran. Wir durchfahren Oosterzele, von wo aus es noch ungefähr 30 Kilometer bis ins Ziel sind. Vorneweg also die gut funktionierende Gruppe. Hinterher die Verfolgergruppe um Credit Agricole, danach die etwas größere Gruppe mit Hushovd und Cipollini. Es scheint, als käme der Sieger heute aus der ersten Gruppe, denn diese kann ihren Vorsprung eher noch ausbauen, als das er hier im Moment schrumpft. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass so eine große Gruppe auf die Zielgerade kommt. Gerade die schwachen Sprinter, die im Spurt gegen einen van Avermaet oder einen Pozzato machtlos sind, müssten eigentlich nochmal angreifen. die "Lange Munte", ein Kopfsteinpflasterstück von sage und schreibe 2600 Metern dürfte dazu nochmal Anlass geben. Gusev leistet hier hervorragende Arbeit für seinen kapitän Pozzato, der opfert sich richtig auf in der Tempoarbeit. da ist die Attacke! Philippe Gilbert von Francaise des Jeux ist es! Gusev schließt das Loch für Pozzato, muss dann jedoch selber reissen lassen. Nur wenige können den Anschluss wiederherherstellen, der Angriff hat gesessen, aber Ballan, O´Grady, Wesemann und etwas überraschen der junge van Avermaet habens geschafft. Die Gruppe setzt sich hier schon ordentlich ab, dahinter sind die anderen um Verfolgung bemüht. Aber die Spitzengruppe läuft und macht hier richtig Tempo. Cancellara, Rosseler und Gusev halten sich jetzt auch zurück, sie haben als einzieg Fahrer der neuen Verfolgergruppe einen Mannschaftskameraden in der 6-köpfigen Spitzengruppe, diue nur noch 10 Kilometer bis ins Ziel hat!
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Spitzengruppe:
001 POZZATO Filippo (A2R)
044 GILBERT Philippe (FDJ)
056 O`GRADY Stuart (AST)
072 BALLAN Alessandro (TSL)
098 VAN AVERMAET Greg (CSC)
126 WESEMANN Steffen (COF)
1. Verfolgergruppe + 19 Sekunden
004 GUSEV Vladimir (A2R)
016 DEVOLDER Stijn (QSI)
021 COOKE Baden (BAR)
035 ELMIGER Martin (C.A)
064 BRARD Florent (BTL)
084 KOPP David (SOU)
092 CANCELLARA Fabian (CSC)
096 ROSSELER Sébastien (CSC)
101 VAN HUMMEL Kenny (SKS)
116 SCHEIRLINCKX Staf (TCS)
145 PAOLINI Luca (ACE)
156 KEISSE Iljo (CHO)
2. Verfolgergruppe + 1:29 Minuten
006 GUESDON Frédéric (A2R)
014 SENTJENS Roy (QSI)
015 BARBE Koen (QST)
137 STAMSNIJDER Tom (GST)
142 FRANZOI Enrico (ACE)
143 KORFF André (ACE)
094 LUND Anders (CSC)
097 STEEGMANS Gert (CSC)
073 CAPPELLE Andy (TSL)
074 HULSMANS Kevin (TSL)
033 DEKKERS Hans (C.A)
034 EECKHOUT Nico (C.A)
3. Verfolgergruppe + 2:34 Minuten
u.a. Cipollini, Veelers, Hondo, Hushovd
Die Verfolgergruppe gibt sich aber noch nicht geschlagen! da ist die Attacke von Scherlinckx! Der will es heute wissen. Paolini und Kopp kommen da nicht hinterher, die müssen reissen lassen, der Rest kommt wieder zu Scherlinckx, der den Vorsprung der Spitzengruppe jedoch kaum dezimieren konnte. Diese Spitzengruppe hat jetzt nur noch 3 Kilometer und 17 Sekunden Vorsprung, das müsste reichen, wenn sie jetzt keine Taktischen Geplänkel mehr eingehen! Ja, da geht es auf die Zielgerade, der Sieger kommt aus der Spitzengruppe! Wesemann versucht es da nochmal mit einer Attacke, aber erkommt nicht weg, das rennen wird im Sprint entschieden. Van Avermaet eröffnet diesen, das ist viel zu früh! Pozzato geht vorbei, das sieht sehr gut aus, da kommen Gilbert und O´Grady, aber nein! Filippo Pozzato wiederholt seinen Vorjahreserfolg vor Philippe Gilbert und StuartO´Grady! Der unglückliche van Avermaet wird Vierter, vor Wesemann und Ballan, die im Sprint am Ende nicht mehr richtig eingreifen konnten! Nun kommt die erste Verfolgergruppe ins Ziel, Cooke zieht dort den Sprint an und wird souverän Siebter vor Scherlinckx, Devolder und Cancellara, welche hier die Top 10 komplettieren! Die ganzen Ergebnisse dieses wirklich sehr spannenden Rennens finden sie im Videotext, morgen gehts weiter mit dem GP Lugano!
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Der Sieger von Omloop Het Volk 2008 - Pippo Pozzato [/div]