Herzlich willkommen zur Königin der Klassiker zu Paris-Roubaix 2009. Ich bin es zum dritten Mal diese Woche. PS begrüßt sie zum dritten der drei Kopfsteinpflasterklassiker in dieser Woche. WCS TV ist natürlich mit mir dabei und wir übertragen ihnen dieses dritte Monument nach Hause. Die 107. Ausgabe steht heute von diesem berühmten Klassiker über die Pavé’s Nordfrankreichs an. Nach Tom Boonen suchen wir Alessandro Petacchi suchen wir einen dritten Sieger diese Woche beim nächsten ProTour-Event. Die Baskenlandrundfahrt ist gestern mit einem souveränen Sieg von Dekker zu Ende gegangen und somit widmen wir heute unsere volle Aufmerksamkeit dem heutigen Rennen. Dieses Jahr sind es lange 259 km, die die Fahrer zu absolvieren haben. 52,9 km (!!!) davon auf schwierigen Kopfsteinpflasterpassagen. Das sind mehr als 20 % dieses Rennen’s. Heute zählt vor allem die Kondition die Form aber auch diese Fähigkeit auf diesen Passagen am besten voran zu kommen. Viel Kraft aber auch Geschick und Technik braucht man um hier zu siegen. Die berühmtesten Klassiker sind natürlich allen voran der Wald von Aremberg oder der Carrefour de l’Arbre, einer der entscheidenden Pavé’s. Insgesamt stehen heute ganz weinige Höhenmeter auf dem Programm, denn Anstiege gibt es in diesem Rennen nicht. Dafür aber 27 Pavè-Abschnitte, Soviel erst einmal zum Kurs. Ich höre wir bekommen nun die Zusammenfassung der ersten Kilometer.
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Heute Morgen starteten die Fahrer in Compiègne. Noch zu früher Stunde schrieben sich die Radprofis ein, die das schwierigste Rennen der Saison vor sich haben. Dann ging es um 10:50 h endlich los. Die Fahrer wurden von Christian Prudhomme ins Rennen geschickt. Auf den ersten Kilometern war erst einmal Ruhe angesagt. Alle hatten Respekt vor den 259 km Länge und den 53 km Kopfsteinpflaster. Nach 18 km kam dan aber die erste Attacke von Gardeyn (TSV). Wieder war es ein Fahrer von Topsport Vlaanderen, der hier eine Ausreißergruppe bei den Kopfsteinpflasterklassikern initiierte. Allerdings hatte er mit Gaudin (FDJ) und vor allem mit Hulsmans (COF) starke Fahrer in der Gruppe. Und gerade diesen Hulsmans wollte das Feld nicht in der Gruppe haben und holte die Gruppe ein. 5 km später war es dann Taaramae (KAT), der die nächste Gruppe hevorrief. Allerdings hatte auch er einen guten Fahrer mit in der Gruppe. Es war Veuchelen (TSV) und wieder Hulsmans (COF). Allerdings auch diesmal wurde diese Gruppe zurückgeholt, aufgrund des Cofidis-Fahrer’s. Dann die dritte Attacke des Tages drei Kilometer nach dem neuerlichen Zusammenschluss. Hulsmans! Keiner folgte dem Cofidis-Fahrer und das Feld holte ihn wieder zurück. Im Feld war man nun allmählich sauer und tatsächlich. Nach 54 km konnte sich endlich die entscheidende Gruppe absetzen und zwar ohne Hulsmans, zum Leidwesen von Cofidis. Ein Duo hatte den Sprung geschafft.Zitat
Hovelynck (VAC)
Ignatiev (LIQ)
Die beiden wurden auch fahren gelassen. Ihr maximaler Vorsprung war 3:19 Min. Die Favoriten haben sich auf den bisherigen Pavé’s belauert, allerdings haben Ag2R und Bouygues Télecom das Tempo auf den Pavé’s schon angezogen und dünnen das Feld aus. Ich werde ihnen heute nicht alle Aufgaben nennen, denn ich rechne heute damit, dass mehr als die Hälfte der Fahrer nicht das Ziel erreichen wird.
Soviel zum bisher geschehenen. Der Vorsprung der Ausreißer ist nun auf gerade einmal 19 Sek. geschrumpft und ich glaube die werden noch vor dem Wald von Aremberg geschluckt, wo dieser noch 10 km entfernt liegt. Wir sehen gerade noch Bouygues Telecom und Ag2R vorne auf dem Pavé Nr. 18. Das letzte Pavé vor dem Wald von Aremberg. Damit verabschieden wir uns noch einmal in die Werbung.
Wir sind zurück zur 107. Auflage von der Königin der Klassiker. Paris-Roubaix steht heute an und im Feld gibt es große Positionskämpfe, denn der Wald von Aremberg steht an. *****, so die Wertung also die höchste Schwierigkeit. Lang und schwierig. Zum Glück regnet es heute nicht. Der Himmel ist bedeckt, aber trotzdem ein Sturz im Feld. Van Avermaet (SAX), Offredo (FDJ) und Lodewyck (COF) hat es hier in der Hektik erwischt. Ich würde sagen damit ist das Rennen für sie gelaufen, weil das Tempo jetzt unglaublich hoch ist und bei van Avermaet (SAX) sieht das auch nicht gut aus, aber jetzt nach vorne. Die Ausreißer sind eingeholt worden und Silence-Lotto, Ag2R und Saxobank machen ein verdammt hohes Tempo hier auf dem Pavé. Das Feld zersplittert. Jetzt beginnt die heiße Phase. Wer jetzt den Anschluss verliert, wird wohl nachher nichts mehr mit dem Ausgang des Rennens zu tun haben. Die drei Gestürzten mussten übrigens allesamt aufgeben. Das bekommen wir gerade mitgeteilt. Ich sehe da von oben schon die ein oder andere Lücke im Feld auf reißen und jetzt noch die Attacke von Meersman (FDJ). Erprescht hier aus dem Feld, aber die Helfer versuchen ihn gar nicht wegzulassen. Und da noch ein Sturz. Bei dem Tempo. Das sah heftig aus. Scheirlinckx (LAN) und Klier (EUS) legt es hier im Wald von Aremberg. Das sah gar nicht gut aus und jetzt ein Loch dadurch im Feld, aber die beiden waren relativ weit hinten. Die Fahrer sind nun fast durch. Ein verdammt hohes Tempo hat die Gruppe doch extrem verkleinert. Meersman konnte sich nicht absetzen. Wer hat es hier nun mit geschafft. Die Gruppe ist aber noch ganz groß. Wir bekommen gleich eine Übersicht.
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O’Grady (FUJ)
Syl. Chavanel (FUJ)
Leukemans (FUJ)
Haussler (SIL)
Weylandt (SIL)
Vanendaert (TSV)
Vermeltfoort (TSV)
Meersman (FDJ)
Langeveld (FDJ)
Gilbert (FDJ)
Bakelandts (COF)
Pronk (COF)
Curvers (COF)
Quinziato (ALM)
Devolder (ALM)
Pozzato (ALM)
Ista (ALM)
Kroon (ALM)
Nuyens (BTL)
Flecha (BTL)
Eeckhout (BTL)
de Waele (BTL)
Ivanov (KAT)
Hoste (KAT)
Burghardt (THR)
Rast (THR)
Boonen (THR)
Cancellara (SAX)
Boom (SAX)
Breschel (SAX)
Vansummeren (SAX)
Roelandts (SAX)
32 Fahrer sind also noch dabei. Ich denke der Rest wird nicht mehr heran kommen. In ca. 10 km steht dann das nächste Pavé an. Auch dieses ist mit 3 Sternen bewertet und ist vor allem 3700 m lang. Es wird uns übrigens die Aufgaben von den beiden schwer gestürzten Fahrern im Wald von Aremberg vermeldet. Im Feld hat Kroon (ALM) das Tempo übernommen. Auch Ista ist da dabei, sowie Roelandts (SAX), Ivanov (KAT), Rast (THR) und Curvers (COF). Also das Tempo ist weiterhin hoch und das obwohl noch fast 100 km bis ins Ziel zu fahren sind. Das wird noch verdammt schwer. Jetzt geht es aber zum nächsten Pavé. Das ist Hornaing – Wandignies. Es ist 3700 m lang und wurde mit 3 Sternen als nicht gerade leicht. Wieder sind die Positionskämpfe groß im Feld. So jetzt erreicht das Feld die gefürchteten Kopfsteinpflastersteine. Wie wird es jetzt weiter gehen? Wird es weiter Attacken geben oder wird man sich nun erstmal belauern? Da haben wir schon die Antwort. Attacke von Heinrich Haussler. Das sieht gut aus. Er kann sich ein wenig absetzen. Wieder wird die Gruppe auseinander gezogen. Die Favoriten wie Boonen und Cancellara in den ersten Reihen. Haussler kommt nicht weg, aber die Gruppe hat sich verkleinert. Die erneute Tempoverschärfung konnten einige nicht mitgehen und vor allem bleibt das Tempo hoch. Weylandt (SIL), Leukemans (FUJ), Ista (ALM), Curvers (COF) und Bakelandts (COF) konnten das Tempo nicht halten. Bei Leukemans ist das doch relativ überraschend. Er war hier vor zwei Jahren Vierter. Vielleicht liegt das daran, dass er noch gestern im Baskenland am Start war und noch Jetlag hat und müde ist. Also das war auf jeden Fall heute nicht sein Tag. Auch Bakelandts war schon einmal besser diese Saison. Die Fahrer haben auch Abschnitt Nr. 16 hinter sich gebracht und die abgehängten Fahrer haben schon 24 Sek. Rückstand. Das ging ganz schnell. Wir widmen uns jetzt dem Favoritencheck, denn die nächsten Pavé’s sind meistens nicht so entscheidend. Alle zwar nicht gerade kurz aber nicht so schwierig.
Kommen wir zum Favoritencheck für Paris-Roubaix 2009. Topfavorit nach seinem Sieg bei der Flandernrundfahrt natürlich Tom Boonen. Der Columbia-Mann könnte es aber auch schwer haben mit seiner Favoritenbürde. Wer wie ob er das Double schaffen kann nach der Flandernrundfahrt auch Paris-Roubaix zu gewinnen. Zudem ist der zweite Flecha auch ein hoch gehandelter Kandidat für den Sieg hier im Velodrom von Roubaix. Nach seinem zweiten Platz bei der Ronde hinter Boonen gilt er auch hier für einen großen Sieganwärter, denn Paris-Roubaix liegt ihm angeblich noch mehr als die Flandernrundfahrt. Also auf den Mann von Bouygues Telecom muss man aufpassen. Er hat hier im letzten Jahr gewonnen. Aber auch den zweiten Leif Hoste darf man auf keinen Fall unterschätzen. Der Belgier konnte zwar letzte Woche gar nicht glänzen, aber der Vorjahreszweite ist immer ein Favorit auf den Sieg. Auch der nächste Belgier ist ganz gefährlich. Stijn Devolder der Mann von Ag2R ist einer der Favoriten, aber vielleicht könnte es ihm gut tun, dass er mit Pozzato einen weiteren Sieganwärter im Team hat. Ob denen beiden das Flache liegt wird sich aber auch noch zeigen müssen. Zudem haben wir mit Stuart O’Grady den Sieger von der 105. Ausgabe von Paris-Roubaix am Start. Im Trikot von Fuji ist der routinierte Australier nicht zu unterschätzen, was der 10. Platz bei der Ronde gezeigt hat. Einen Mann haben wir noch gar nicht genannt und er gilt hier als großer Favorit. Der größte Konkurrent von Tom Boonen wurde im letzten Jahr 6. und letzte Woche 4. Fabian Cancellara, der Schweizer in Diensten der Saxobankmannschaft. Weiter ist auch ein weiterer Bouygues Telecom-Mann mit Nick Nuyens einer der Kandidaten der hier auftrumpfen könnte. Auch haben wir noch keinen der beiden FdJeux-Männer genannt. Auch sie treten mit einer Doppelspitze an. Allerdings wird beiden nicht das allzu große Ding zugetraut. Gilbert und Langeveld sind aber zum Kreis der Geheimfavoriten zu zählen. Was ein Matti Breschel leisten kann ist aber ebenso fragwürdig. Auch er könnte den großen Sieg schaffen. Und wie sieht das mit Heinrich Haussler aus. Eben hat er schon angegriffen und seine Stärke demonstriert. Der Kreis der Favoriten ist groß und das macht das Rennen so spannend.
Das Feld ist nun bei km 200 angelangt. Sie befinden sich gerade auf einem weiteren Pavé und zwar dem Pavé Orchies. Es sind noch 57 km bis zur Entscheidung in Roubaix. Die Fahrer haben noch 11 Pavé’s vor sich. Als nächstes kommt ein langes Stück und zwar Auchy-lez-Orchies – Bersée. 2,6 km lang und mit drei Sternen verzeichnet. Vor allem die Länge macht es hier. Es wird auch von Kilometer zu Kilometer schwerer. Die zweite Gruppe um Leukemans hat den Anschluss nicht wieder geschafft. Dass noch so viele Fahrer zusammen sind ist doch sehr überraschend, allerdings sind in der Zwischenzeit einige auch wieder abgefallen. Vermeltfoort (TSV), Meersman (FDJ) und Rast (THR) konnten das Tempo nicht mehr halten. Und auch Lars Boom nach einem Sturz, der sich am Rand eines Pavé’s ereignete, weil er in der Erde stecken blieb. Das kann man glaube ich der Unerfahrenheit zuschieben, aber es ist natürlich ärgerlich für das Talent aus Holland und schon der zweite Sturz von einem aussichtsreichen Fahrer von Saxobank. Wir hören gerade, dass auch Pronk (COF) in diesen Sturz verwickelt war und in diese Gruppe zurück gefallen ist. Das Pavé Nr. 11 ist erreicht. Die Pavé’s sind ja so nummeriert, dass das letzte Pavé in Roubaix die Nummer 1 ist und das erste die Nr. 27 trägt. Also das elft letzte Pavé. Die Favoriten haben sich auf den letzten Kopfsteinpflasterpassagen belauert, aber keiner hat die Initiative ergriffen. Auch hier belauern sich die Favoriten, allerdings ist das nächste Pavé das Mons-en-Pévèle eines der schwersten Kategorie. Da könnte dann endlich was geschehen. Die Gruppe ist immer noch 21 Fahrer umfassend. Bei manchen Austragungen war der Sieger schon hier allein auf weiter Flur, aber heute ist das auf keinen Fall der Fall. Auch hier ist nichts passiert. In drei Kilometern steht dann also Mons-en-Pévèle auf dem Programm. 3 km lang und mit 5 Sternen bewertet ist es einer der schwierigsten Pavé’s überhaupt neben dem Wald von Aremberg und dem Carrefour de l’Arbre. Weiterhin sind vor jedem Kopfsteinpflasterstück Positionskämpfe zu sehen. Doch nun geht es aufs Kopfsteinpflaster. Setzt hier jemand eine Attacke? Bisher noch nicht aber das Tempo ist hoch. Ich bin gespannt, sie bestimmt auch und tatsächlich da tritt Sylvain Chavanel an. Ein Franzose. Der Jubel an der Strecke brandet natürlich sofort auf. Sie würden natürlich ihn gerne zum Sieg schreien. Der letzte Sieg liegt auch schon 12 Jahre zurück. Guesdon war es damals, der in Roubaix gewann. Sylvain Chavanel sprengt hier die Gruppe, aber direkt ein Gegenangriff von Manuel Quinziato. Der Ag2R-Fahrer zeigt gleich einmal, dass das Team hier ganz stark ist. Die großen Favoriten sind aber dabei. Wer kann hier nicht folgen? Die Fahrer haben es überstanden. Vorne eine Gruppe mit ungefähr zehn Fahrern. Dahinter eine weitere mit fünf Fahrern und dann noch eine Gruppe mit 6 oder 7 Fahrern. Chavanel hat also die Gruppe gesprengt. Er konnte sich aber nicht absetzen. Ich sehe vorne Boonen, Flecha, Devolder, ein weiteres Fujitrikot, das müsste O’Grad sein und da leuchtet nur ein Saxobankjersey. Das ist aber Cancellara. Die Gruppe besteht aus neuen Fahrern und jetzt bekommen wir eine Einblendung.
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Syl. Chavanel (FUJ)
O’Grady (FUJ)
Quinziato (ALM)
Devolder (ALM)
Boonen (THR)
Nuyens (BTL)
Flecha (BTL)
Hoste (KAT)
Cancellara (SAX)
Langeveld (FDJ)
Gilbert (FDJ)
Breschel (SAX)
Vansummeren (SAX)
Pozzato (ALM)
Haussler (SIL)
Vanendaert (TSV)
Kroon (ALM)
Eeckhout (BTL)
de Waele (BTL)
Ivanov (KAT)
Burghardt (THR)
Damit schon beide FDJeux-Fahrer abgehangen. Vielleicht etwas überraschend, aber ganz überraschend ist es, dass Pozzato abgehangen wurde. Konnte er das Tempo vorne nicht mitgehen oder wollte er es nicht? Das werden wir wohl nicht erfahren. Interessante Konstellation ganz vorne. Fuji mit zwei Fahrern, Ag2R mit zwei Fahrern und Bouygues mit zwei Fahrern. Zudem, noch Hoste, Cancellara und vor allem Boonen als Einzelkämpfer. Die Topfavoriten ohne Hilfe. Jetzt bin ich mal gespannt, ob die drei Teams mit den anderen Katz und Maus spielen. Und wir sind schon auf dem nächsten Pavé angelangt bzw. das ist schon vorüber. Wir haben noch 8 Kopfsteinpflasterstücke. Noch 40 km sind zu fahren. In der Gruppe geht man gut durch die Führungsarbeit. Der Abstand nach hinten steigt kontinuierlich. Boom konnte sich übrigens von seiner Gruppe absetzen, aber das Loch zur Gruppe um Haussler ist groß. Das Pavé Nr. 8 steht bald an. Pont-Thibaut heißt die nächste Schwierigkeit. Drei Sterne für 1,4 km. So langsam geht es in die entscheidende Phase. Wer wird den nächsten Angriff starten? Auch die hintere Gruppe wird noch um den 10. Platz fighten bei der Königin der Klassiker. Die 107. Auflage von Paris-Roubaix ist noch nicht entschieden, wie manch andere Auflage an dieser Stelle es schon längst war. Der Banner mit der Nr. 8 taucht jetzt vor den Fahrern auf. Das nächste Pavé steht an. Weiterhin sieht man sich vorne gegenseitig an. Kann man die jeweils andere Schwäche ausnützen? Luftlinie sind es nur noch 17 km bis ins Radstadion nach Roubaix, aber es stehen noch fast 38 km auf dem Programm. Wir fahren noch einige Male Zick-Zack hier durch Nordfrankreich. Kommt hier der nächste Angriff? Die Gruppe fährt aber gut zusammen. Noch will hier keiner zu früh attackieren. Keiner verliert hier die Nerven. Weiterhin neun Fahrer vorne. Der nächste Abschnitt kommt schon in ca. 2 km. Also wenig Verschnaufpause hier für die Spitzengruppe. Wir sehen jetzt auch einmal die Verfolger. Sie kommen auch aus dem Pavé Nr. 8. Das nächste Pavé zweigeteilt aber nicht schwer. Beide nur mit 1 bzw. 2 Sternen ausgezeichnet und sehr kurz. Wir gehen in eine letzte Werbung vor dem Ziel.
Hallo wir sind wieder zurück zu Paris-Roubaix 2009. Es ist nichts passiert und gleich kommt der Secteur six. Bestehend aus zwei Teilen, aber beide Teile sind lang und schwierig. Beide Teilabschnitte haben 4 Sterne bekommen. Also vielleicht fällt hier ja eine Vorentscheidung. Die Favoriten Gruppe kommt nun Cysoing, wo der erste Teil beginnt. So nun geht es los. Vorne Quinziato und Sylvain Chavanel. Quinziato sieht auch nicht mehr so gut aus. Kann hier jemand ihm den Zahn ziehen? Bisher ist noch nichts geschehen. Jetzt aber der Umschnitt zur Verfolgergruppe. Da attackiert Pozzato. Der will hier wenigstens etwas noch retten. Der Rest hat arge Probleme zu folgen. Vansummeren verliert den Anschluss. Die anderen drei müssen Pozzato ziehen lassen, aber nun wieder nach vorne. Da ist immer noch nichts passiert. Sie sind schon im zweiten Teil, aber ich habe das Gefühl hier will man sich auf den Carrefour de l’Arbre verlassen. Tatsächlich auch dieser schwere Abschnitt ist vorüber. Hier will niemand zu früh attackieren. Aber auch der nächste Abschnitt ist schwierig. Nur 4 km sind es bis dahin. Was passiert dann? Wieder ein Abschnitt mit vier Sternen. 1800 m lang. Der Abschnitt Camphin-en-Pévèle, der hier mehr als Warmfahren für den Carrefour de l’Arbre, denn dazwischen sind nur wenige Meter. Jetzt kommen zwar drei Pavé’s aber da ist nur ganz wenig Zeit zum Ausruhen. Jetzt dürfte und müsste die Entscheidung fallen. Der Banner mit der fünf ist erreicht. Jetzt wird es spannend. Quinziato hängt am Ende der Gruppe. Das sieht nicht mehr so gut aus, aber auch Syl. Chavanel hängt jetzt schon einige Kilometer hinten. Die ersten Meter sind schon auf den Pavé’s vorüber. Wieder ist noch keine Attacke gefahren worden. Sollte die Entscheidung immer noch nicht hier fallen? Neun Fahrer sind immer noch zusammen. Ich kann mich nicht erinnern wann es das letzte Mal der Fall war, dass bei Paris-Roubaix so viele Fahrer noch zusammen waren und das 17 km vor dem Ziel. Der Carrefour de l’Arbre kommt nun. Der Banner mit der Nr. 4 wird durchfahren. Der finale Angriff und da kommt er. Tom Boonen attackiert. Er höchstpersönlich attackiert. Wer kann folgen? Cancellara an seinem Hinterrad, aber auch O’Grady kann folgen. Devolder ist dran, aber da kommt der Konter von Cancellara. Der haut so richtig in die Pedale. Und Sturz! Sylvain Chavanel kommt in einer der Kurven zu Fall. Was für eine Tragik. Der Franzose hatte schon ein wenig den Anschluss verloren. Auch Quinziato ist abgefallen. Nuyens hat auch arge Probleme. Cancellara vorne, zusammen mit Boonen und Devolder. Da ist O’Grady und Flecha. Die fünf können sich absetzen. Hoste und Nuyens können nicht folgen und dann eine Lücke zu Quinziato bzw. dann noch eine bis zu Chavanel. Wir sind ncoh nicht am Ende des Abschnitts. Devolder attackiert noch einmal. Fast am Ende. Wir sind kurz vor dem Restaurant L’Arbre, aber Devodler verschärft das Tempo. Es können aber alle folgen. Es geht kurz über asphaltierte Straßen, aber da vorne sehen sie schon den nächsten Banner. Drei Abschnitte kommen noch. Wer entscheidet das dritte Monument des Jahres 2009 für sich? Gasparotto, Boonen und wer wird die Nummer drei? Jetzt der Abschnitt nach Gruson. Attacke von Flecha. Der Bouygues Telecom-Fahrer verschärft das Tempo. Alle können folgen. Das war nicht zwingend. Und Flecha wird gleich durchgereicht. Der hat Probleme. Hat er sich übernommen? Nur noch 11 km. Es steht kein schweres Pavé mehr an. Aber das Tempo bleibt hoch. Nur noch 9 km. Gleich kommt der Abschnitt Hem. 1400 m Länge aber nur ein Stern. Nicht so schwer. Das Pavé kommt. Boonen sollte der stärkste im Sprint sein. Devolder attackiert. Stijn Devolder versucht sich hier abzusetzen. Das ist das Ende für Flecha. Devolder kommt ein wenig weg. Kann er das Ding hier durchziehen. Eine kleine Lücke, aber Boonen schließt die Lücke. Auch das Pavé hat nicht die Entscheidung gebracht. Nur noch 5 km. Wir sind jetzt schon in den ersten Häuserreihen. Cancellara attackiert. Er reißt eine Lücke. Können die anderen die Lücke schließen? Devolder versucht es und jetzt übernimmt Boonen und sie aben den Windschatten von Cancellara erreicht.Wieder ist die Gruppe komplett auch O’Grady weiterhin dabei. Wer gewinnt Paris-Roubax 2009? Kann Tom Boonen nach 2005 das zweite Mal gewinnen oder macht es O’Grady nach seinem Sieg im Jahre 2007? Nur noch 3,5 km. Die vier belauern sich. Oder kann sich jemand neues in die Siegerlisten von der Königin der Klassiker eintragen? Der Belgier Stijn Devolder oder doch der Schweizer Fabian Cancellara. Diese beiden müssen eigentlich noch einmal attackieren, denn Boonen und O’Grady sollten beiden im Sprint besser sein. Wer wird hier also noch einmal attackieren? Nur noch 2,5 km und da geht Devolder. Stijn Devolder legt hier noch einmal alles rein. Boonen an seinem Hinterrad hat schnell reagiert, aber auch O’Grady kann dran bleiben. Glecih kommt ncoh ein Pavé und das ist auch nur 300 m lang, aber Cancellara hat Probleme. Der Schweizer kann die Lücke nicht schließen. Hat er sich mit seiner Attacke übernommen? Die Gruppe zieht davon und das so kurz vor dem Velodrom. Damit ist es wieder kein Sieg für Saxobank bei einem der Kopfsteinpflasterklassiker. Ich glaube Cancellara hat die falsche Vorberitung gewählt, aber ich glaube das wäre vorschnell geurteilt. Nur noch 1,5 km, also ich glaube der kommt da nicht wieder ran. Die drei ziehen weg, aber Devolder dürfte auch nicht damit zufrieden sein. Immerhin wäre er so auf dem Podium. Also wer kann das Ding abschießen. Das letzte Pavé. Die Nummer 1. Und das so kurz vor dem Velodrom. Keiner attackiert hier. Die ziehen Cancellara Meter um Meter weg. Der kann nicht folgen. Wird er hier wie auch letzten Sonnetag Vierter? Das ist bitter, aber wer gewinnt die 107. Auflage von Paris-Roubaix. Sie biegen jetzt rechts ab in Richtung Velodrom. Der Teufelslappen steht hier. Die Kurve zieht sich nach links und dann sind sie so gut wie drin. Die Massen toben. Es wird kein Franzose gewinnen aber es ist eine tolle Stimmung. Devolder, O’Grady oder Boonen? O’Grady hat ein relativ unauffälliges Rennen gemacht. Er ist am Hinterrad von Boonen. Vorne Devolder. In der Mitte Boonen. Sie sind im Velodrom. Sie kommen jetzt auf die Zielgeraden. Die letzte Runde ist eingeläutet. Wer gewinnt Paris-Roubaix 2009? 500 m noch. So lang ist dieses Velodrom. Die vorletzte Kurve. Devolder fährt relativ langsam. Boonen hat eine schlechte Ausgangslage. Er muss nach vorne und hitnen gucken. O’Grady sieht alles, aber das überholen ist auf diesen erhöhten Kurven nicht einfach. Noch 250 m. Devolder tritt an. Boonen muss eine kleine Lücke lassen. Da war er ein wenig überrascht das könnte die Chance für Devolder sein. Kann er das Ding überraschender weise gewinnen, aber Boonen kommt. Die letzte Kurve. Boonen saugt sich an. Zieht nun außen vorbei. Boonen zieht an Devolder vorbei. O’Grady im Windschatten. Nur noch 150 m. Devolder ist geschlagen, aber nun kommt O’Grady aus dem Windschatten. Hat ermehr Reserven? Er kommt aus die Zielgeraden, nur ncoh 100 m. Er kommt näher. Boonen kämpft. 50 m noch, aber O’Grady kommt und hat die höhere Geschwindigkeit und erzieht vorbei! Stuart O’Grady gewinnt die 107. Auflage von Paris-Roubaix im Jahre 2009! Was für ein Sprint von ihm. Er hat hier die meisten Reserven gehabt und er war nicht oft im Wind. Und da kommt auch Cancellara um die Kurve. Er wird auch hier wie bei der Ronde Vierter. Bitter! Auch Flecha, der Profi von Bouygues Telecom, wird nach dem zweiten Platz bei Paris-Roubaix, heute „nur“ Fünfter. Dahinter kommt jetzt ein Sprint um Platz 6. Hoste gegen Nuyens. Hoste von vorne, aber Nuyens ist stärker und setzt sich in diesem Sprint durch. Als nächstes werden wir Quinziato erwarten. Er ist auch schon im Velodrom, aber die Kameras zeigen uns die überglücklichen Sieger. Stuart O’Grady, der Australier, kann hier zum zweiten Mal Paris-Roubaix gewinnen. Damit verabschiede ich mich aus dem Velodrom aus Roubaix von der 107. Ausgabe der Königin der Klassiker. Das war die Klassikerwoche mit mir, PS, und WCS TV. Wir werden uns aber noch einmal sehen und zwar am Mittwoch zum Scheldeprijs von Vlaanderen. Die Top 30 finden sie natürlich in kurzer Zeit im Videotext und damit verabschiede ich mich von ihnen mit dem Bild des heutigen Siegers.