Herzlich Willkommen zur 70. Austragung von Gent – Wevelgem. Die Fahrer sind schon seit geraumer Zeit in Richtung Wevelgem unterwegs. Mittlerweile konnten sie knapp 120 Kilometer zurücklegen. Es sind also nur mehr 26 Kilometer bis sie den Kemmelberg zum ersten Mal erreichen werden. Ich fasse für Sie nun das zusammen, was bisher geschah:
Zitat
Nach nur 1 800 Metern konnte sich eine vier köpfige Spitzengruppe absetzen. Anfangs waren es noch sechs Fahrer, aber der Schweizer Gregory Rast und der Deutsche Paul Martens verpasste die Gruppe. Die vier Fahrer, die in der Spitze vertreten waren, waren folgende:
S.Lang (GER)
V.Dyudya (UKR)
F.Finot (FRA)
A.Coyot (FRA)
Das Hauptfeld hatte kein Problem mit dieser Gruppe, deswegen erreichten die Ausreißer schon nach 30 Kilometern einen Vorsprung von 7‘09“. Hinten im Feld waren zu diesem Zeitpunkt nur drei Ag2r-Fahrer in der Führung, welche aber auch nichts an dem Rückstand ändern wollten. Die Ausreißer konnten den Vorsprung jedoch weiter ausbauen. Nach 60 Kilometern erreichten sie den Maximalvorsprung von 11‘35“. Danach schalteten sich aber auch andere Teams in die Führung ein, wie Quick Step, Credit Agricole und CSC. So konnte das Peloton den Vorsprung innerhalb von 10 Kilometern um fast 60 Sekunden kürzen. An der Spitze machte vor allem der Deutsche Seppi Lang einiges von der Tempoarbeit. Aber auch der Ukrainer Dyudya brachte einiges zum Vorsprung bei. Nur die beiden Franzosen ließen die Führung des öfteren Male aus. Nachdem die Fahrer 100 Kilometer zurückgelegt hatten, betrug der Vorsprung noch 8‘30“. Es war also noch einiges vom Maximalvorsprung über und zu diesem Zeitpunkt waren noch 119 Kilometer zu fahren. Kommen wir nun wieder Live zurück.
Nun liegen schon 140 Kilometer hinter uns. Es fehlen also noch 69 Kilometer bis zum ersehnten Ziel. Der Vorsprung der vier Ausreißer beträgt noch immer mehr als vier Minuten. Aber man sieht es den Ausreißern schon an, dass schon 140 Kilometer hinter ihnen liegen. Der Franzose Finot hat nun schon leichte Probleme dem Tempo zu folgen. Er wird sich wohl nicht mehr lange an der Gruppe halten können. Nun erreichen die Fahrer an der Spitze den ersten Helling, den Monteberg. Arnaud Coyot ist an der ersten Position der Gruppe, dahinter dann Lang, Dyudya und Finot. Dyudya versucht das Tempo zu verschärfen und sofort bekommt der Franzose Finot Probleme dem Tempo zu folgen. Aber auch Lang scheint auf diesem Helling leichte Probleme haben. Und das war`s auch schon, Dyudya und Coyot jetzt alleine an der Spitze. Ein paar wenige Meter dahinter kommt dann schon Seppi Lang und wieder ein paar Meter dahinter folgt dann Finot. Es wird jetzt noch circa drei Minuten dauern, bis das Hauptfeld den Monteberg erreichen wird.
Ich höre gerade, dass es schon zwei Aufgaben bis jetzt gab. Der Schweizer Aurelien Clerc und der Italiener Diego Ulissi mussten das Rennen frühzeitig nach einem Sturz auf einem der Kopfsteinpflasterpassagen beenden. Nach den ersten Informationen brach sich der Italiener das Schlüsselbein und der Schweizer brach sich laut Informationen der Organisation das Bein. Die beiden werden damit sicher für eine lange Zeit ausfallen. Wirklich schade für die beiden. Auch für den so jungen Italiener, welcher sich eigentlich für den Giro vorbereiten wollte, welcher jetzt nicht mehr möglich sein wird.
Jetzt ist auch das Hauptfeld im Monteberg. Angeführt wird es von den beiden CSC-Profis Rojas Gil und Franzoi. Vorne an der Spitze ist die Ausreißergruppe wieder vereint. Das Hauptfeld konnte den Monteberg nun auch hinter sich bringen und befindet sich nun in der kurzen darauffolgenden Abfahrt. Wir hören, dass es dort einen Sturz gab! Zwei Fahrer, welche vorhin noch in der Führung waren, sollten darin verwickelt sein. Aber auch ein Fahrer, welcher im hinteren Hauptfeld kam, stürzte über einen der beiden. Leider wissen wir noch nicht, wen es erwischt hat. Ich höre gerade, dass ein Fahrer vom Team CSC verwickelt sein soll. Die erste Information sagt uns, dass es der Schweizer Fabian Cancellara sei. Das wäre natürlich äußerst bitter für das dänische Pro Tour Team. Außerdem ist ein Tinkoff-Fahrer und ein Quick Step-Fahrer verwickelt. Oh, hier sehen wir nun die ersten Bilder. Eins kann ich Ihnen sofort sagen, es ist nicht der Schweizer Fabian Cancellara! Jetzt werden nun alle Fans vom Schweizer erleichtert sein, denn das wäre vor dem französischen Kopfsteinpflasterklassiker Paris – Roubaix sehr bitter. Das sieht mir ganz nach Rojas Gil aus! Ja klar, er war in der Führung. Das sieht bei ihm ganz schlimm aus. Er greift sich auf den rechten Arm! Außerdem sehe ich auch Gabriele Balducci von Quick Step, welcher sich wie der Spanier auf den Arm greift. Der Dritte im Bunde dürfte wohl der Italiener Alberto Loddo sein. Der Tinkoff-Profi scheint auch von Schmerzen geplagt zu sein. Bei ihm sieht es aber eher nach einem Rippenbruch aus, denn er hält seine Hand auf seine Rippen. Wäre natürlich auch für den Italiener äußerst bitter.
Auf Grund der ganzen Ereignisse haben wir nun den Kemmelberg verpasst. Ich höre, dass sich zwei Fahrer aus dem Feld lösen konnten. Ein Fahrer von Francaise des Jeux und einer von Ag2r. Hier haben wir die beiden auch schon im Bild. Es sind Geslin und Quinziato, welche sich lösen konnten. Sie machen sich jetzt auf die Jagd nach den Ausreißern. 18 Sekunden konnten sie schon auf das Hauptfeld rausholen. Die Ausreißer haben noch 3‘02“ Vorsprung auf das Peloton. Es geht jetzt für eine längere Zeit eben dahin. Die vier Führenden wechseln sich nun gut ab. Sie werden wohl noch bis zum „zweiten“ Kemmelberg kommen können. Aber ob sie auch noch weiter kommen können? Die beiden Verfolger können den Vorsprung auf das Hauptfeld weiterhin ausbauen. Nun sind es schon 23 Sekunden. Im Feld machen noch immer Quick Step, CSC, Ag2r, Credit Agricole und CSC das Tempo. Aber auch Lampre wurde aufgefordert, einen Fahrer in die Führung zu schicken.
Die Ausreißer befinden sich nun schon im Monteberg. Der Vorsprung beträgt 44 Kilometer vor dem Ziel noch 1‘33“. Die beiden Verfolger liegen noch 40 Sekunden hinter den vier Führenden. Das bedeutet, dass sie bereits 53 Sekunden auf das Hauptfeld herausholen konnten. Die beiden machen einen starken Eindruck, vielleicht können sie das Tempo auch weiterhin fahren. So, die Ausreißer konnten den Monteberg nun schon zurücklegen. Nun folgen Quinziato und Geslin. Dahinter kommt auch schon das Hauptfeld. Sie konnten den Rückstand zu den beiden verringern. Es sind nun noch circa 45 Sekunden. An der Spitze attackierte gerade der Deutsche Sebastian Lang! Er kann sich zusammen mit Volodymyr Dyudya von den beiden Franzosen lösen. Die beiden Franzosen kämpfen jetzt um den Anschluss, aber es sieht nicht so gut aus.
Der Vorsprung beträgt kurz vor dem Kemmelberg noch 46“. Die beiden Franzosen liegen 9“ hinter den beiden Führenden. Quinziato und Geslin liegen noch 16“ zurück. Das Hauptfeld hat wie schon erwähnt 46 Sekunden Rückstand auf Dyudya und Lang.
Es geht jetzt also in den Kemmelberg! Unsere Augen müssen wir jedoch eher auf das Hauptfeld richten, denn jetzt werden sich sicherlich ein paar Fahrer lösen versuchen! Lang ist schon bald oben angekommen. Dahinter konnten nun Quinziato und Geslin zu den beiden Franzosen aufschließen. Hinten sehe ich, dass zwei Francaise des Jeux Fahrer attackieren!! Philippe Gilbert und Sebastian Langeveld sind die beiden, welche ihr Glück versuchen. Aber es sieht nicht so aus, als ob sich die beiden lösen können. Ich sehe auch Gusev, Hoste und Ballan ganz vorne. Die fünf Fahrer versuchen sich jetzt zu lösen. Im Hauptfeld entsteht nun eine kleine Lücke. Aber ich sehe keinen Favoriten im hinteren Teil des Feldes. Nur Sprinter wie McEwen, Cavendish werden nicht ganz vorne mit dabei sein.
Ja, Ballan, Hoste, Gusev, Langeveld und Gilbert bilden nun die Spitze. Sie haben gut 8 Sekunden auf eine 24 köpfige Verfolgergruppe Vorsprung. Das restliche Feld scheint nicht an die Gruppe heran zu kommen, denn dort hat so weit ich das sehen kann, jedes Team einen Fahrer vertreten.
15 Kilometer noch bis zum Ziel. Alle Ausreißer wurden nun von dieser Gruppe gestellt. Auch die Gruppe um Ballan wurde vor kurzem von dieser großen Gruppe gestellt. Dort sind nun 35 Fahrer vertreten. Hier eine Übersicht:
Langeveld, Gilbert, Geslin, Coyot
Gusev, Kroon, Pozzato, Quinziato
Boonen, Devolder
Haussler, Lang, Wrolich
Spilak, Dyudya, Ignatiev
Eeckhout, Elmiger
Barbe, Finot, Hincapie
Ballan, Arvesen
Burghardt, Hoste
Cancellara, VanAvermaet, Steegmans
Barredo, Eisel, Klier
Nuyens, Freire
Zabel
Keisse
Im Hauptfeld arbeitet nun kein Team. Der Sieger wird also aus dieser Gruppe kommen. Eine Tempoverschärfung von Quinziato! Der Italiener versucht es noch einmal. An seiner Seite sind nun Iljo Keisse und Martin Elmiger. Es mussten übrigens wieder ein paar Fahrer ziehen lassen: P.Wrolich, A.Coyot, S.Lang, V.Dyudya, F.Finot
Keisse, Elmiger und Quinziato sind jetzt an der Spitze. Der Vorsprung beträgt aber gerade einmal 7 Sekunden. Es wird sehr schwer für dieses Trio werden. Hinten machen nun Geslin und Barredo das Tempo. Das Trio an der Spitze passiert nun die 8 000 Meter Marke. Der Vorsprung beträgt mittlerweile schon 9 Sekunden. Hinten schaltet sich aber jetzt auch CSC mit Greg van Avermaet ein. Und auch Leif Hoste muss an der Führung teil haben. Ich sehe auch Nuyens von Rabobank in der Führung. Und auf Grund der tollen Arbeit in der Verfolgergruppe schmolz der Vorsprung nun auf 6 Sekunden.
6 000 Meter noch bis zum Ziel. Das Trio wurde gerade gestellt. Quinziato und Keisse werden sofort durch gereiht, aber auch Geslin ist völlig ausgelaugt. Sie können dem Tempo nicht mehr folgen und müssen nun dem Tempo Tribut zollen. 28 Fahrer noch in dieser Gruppe.
4 000 Meter noch bis zum Ziel. Jetzt versucht es Leif Hoste mit einer Attacke. Der Belgier versucht sich ab zu setzen, aber auch er kann sich nicht entscheidend absetzen. Es wird wohl nichts an einen Sprint vorbeigehen. Jetzt sind es nur noch 3 Kilometer bis zum Ziel. Attacke vom Schweizer Fabian Cancellara! Der Schweizer vom Team CSC versucht in seiner schon fast gewohnten Manier zu gewinnen. Aber die Gruppe war aufmerksam und der Schweizer konnte sich nicht absetzen. Schade, aber Cancellara scheint wohl nicht mehr die Kraft zu haben, dieses starke Feld abzuhängen. Aber er hat ja auch noch im Sprint Chancen zu gewinnen.
Noch 1 000 Meter bis zum Ziel. Auch Michail Ignatiev versuchte sich von der Gruppe zu lösen, aber auch er hatte keinen Erfolg. Hier sehen Sie die Fahrer, die noch in dieser Gruppe vertreten sind:
Langeveld, Gilbert,
Gusev, Kroon, Pozzato,
Boonen, Devolder
Haussler,
Spilak, Ignatiev
Eeckhout, Elmiger
Barbe, Hincapie
Ballan, Arvesen
Burghardt,
Cancellara, VanAvermaet, Steegmans
Eisel, Klier
Nuyens, Freire
Zabel
Von der Spitze fährt Martin Elmiger den Sprint an. Dahinter dann schon Nico Eeckhout. Dann Boonen, Haussler, Steegmans und Pozzato. Auf der linken Seite sehen wir einen „Zug“ von Francaise des Jeux. Dort sehen wir auch Zabel, Arvesen, VanAvermaet, Freire und Eisel. Noch 400 Meter. An der Spitze noch immer Elmiger. Auf der linken Seite ist nun Langeveld gleich auf. Nichts zu sehen ist übrigens von Cancellara und Ballan. Die beiden halten sich anscheinend aus irgendwelchen Gründen aus dem Sprint raus. Eeckhout versucht es jetzt auch der rechten Seite. Direkt hinter ihm nun Steegmans und Pozzato. Aber es ist noch ein weiter Weg für den 37 jährigen Belgier. Noch 200 Meter! Jetzt kommt auch Philippe Gilbert! Aber er kann hier sicherlich nicht mitmischen, er scheint schon erschöpft zu sein. Deswegen versucht es jetzt Arvesen! Er ist auf gleicher Höhe wie Elmiger. An seinem Hinterrad dann gleich Van Avermaet, Zabel, Freire und Eisel. Jetzt geht Elmiger aus der Führung. Rechts ist noch immer Eeckhout an der Spitze. Jetzt versucht Steegmans am Belgier vorbei zu gehen. Pozzato scheint wohl aus den Pedalen gekommen zu sein, denn er liegt schon weit zurück. Wer gewinnt? Steegmans? Aber auf der linken Seite kommen da noch Arvesen, Van Avermaet, Zabel, Freire und Eisel! Van Avermaet passiert jetzt Arvesen und ist damit gleich auf mit seinem Teamkollegen Steegmans. Zabel, Freire und Eisel noch in Lauerstellung. Oh, da sind auch noch Tom Boonen und Heinrich Haussler. Die beiden habe ich hier fast übersehen. Sie sind auch noch im Kampf um den Sieg mit dabei. Noch 100 Meter! Steegmans liegt knapp vor Van Avermaet, Boonen und Zabel. Dahinter dann Haussler, Freire und Eisel. Boonen geht nun an Van Avermaet vorbei! Gewinnt hier Tom Boonen, oder Gert Steegmans? Sie sind fast gleich auf… Und? Tom Boonen gewinnt die 70. Austragung vor Gert Steegmans und…. Erik Zabel. Der Deutsche wird noch sehr guter dritter. Vierter wird der junge belgier Greg Van Avermaet gefolgt von Heinrich Haussler, Bernhard Eisel und Oscar Freire. Achter wird Nico Eeckhout vor Kurt Asle Arvesen und Philippe Gilbert. Die weiteren Positionen werden wir Ihnen noch nachreichen. Ich verabschiede mich damit mit dem heutigen Sieger…..