Herzlich Willkommen zur Zusammenfassung der Clasica Primavera. Erstmal werde ich nun ein bisschen was über dieses vielleicht nicht allen so gut bekannte Radrennen erzählen, bevor wir dann zum Renngeschehen kommen.
Der Clásica Primavera ist ein Eintagesrennen, dass im Baskenland beheimatet ist. Start- und Zielort ist die Stadt Amorebieta-Etxano. Das Rennen wurde 1946 zum ersten Mal ausgetragen und findet seitdem jährlich Mitte April statt. Es zählt zur UCI Europe Tour und ist in die Kategorie 1.1 eingestuft. Rekordsieger ist der Spanier Federico Echave, der das Rennen in den 80er und 90er Jahren insgesamt dreimal für sich entscheiden konnte. Zudem finden wir auch andere sehr prominente Fahrer in den Siegerlisten dieses Rennens, nämlich Fahrer wie beispielsweise Carlos Sastre, alejandro Valverde oder Laurent Jalabert.
Heuer sind 13 Teams am Start, und es ollte sich ein relativ offenes Rennen entwickeln, zu den größten Favoriten am heutigen Tage zählen für mich vor allem CSC-Profi Damiano Cunego, sowie auch der Ex-Sieger dieses Rennens Angel Vicioso, der allerdings gerade erst von einem Armbruch genesen ist.
Nun kommen wir aber zum Renngeschehen, von dem es wie bereits angesprochen auf Grund unseres heute durch Paris-Roubaix sehr strapazierten Sendeplans, nur eine Zusammenfassung geben kann.
Gleich zu Beginn des Rennen konnte sich eine Ausreissergruppe lösen, in der einige Teams Fahrer zur Entlastung ihrer Teams im Peloton oder einfach zur Präsentation ihres Sponsors einschleusten. Heraus kam dann nach langen Kämpfen um die Plätze in der Gruppe folgende:
Zitat
Steven Cozza (TSL)
Guillaume le Floch (BTL)
Ben Swift (BAR)
Yauheni Sobal (TCS)
Wie man sieht eine sehr junge Gruppe, die eigentlich nichts zu verlieren hatte. Im Peloton hinten wurde diese Gruppe erstmal fahren gelassen, doch als der Vorsprung die 5 Minuten Marke überschritt stiegen mit CSC und Ag2r zwei Teams ins Tempo ein. Dises beiden Teams, im übrigen momentan beide an der Spitze der ProTour Teamwertung, schafften es dann die Gruppe der Ausreisser relativ früh zu stellen, sodass vor der Kombination von Anstiegen im Finale, 6 an der Zahl mit verschiedenen Schwierigkeitsgarden, eine offene Rennsituation herrschte.
Die ersten vier Bergwertungen wurden von den Favoriten noch zum Belauern genutzt, und es kam schließlich am vorletzten, dem 5., Hügel zu einer Vorentscheidung. An besagtem 5. Hügel konnte sich nämlich eine Gruppe von Favoriten vom Pelotoln lösen, die, soviel draf ich vorwegnehmen, das Rennen unter sich ausmachte. Hier der Überblick der Gruppe:
Zitat
Angel Vicioso (A2R)
Andy Schleck (CSC)
Damiano Cunego (CSC)
Luis Felipe Laverde (TSL)
Luca Mazzanti (TSL)
Emanuele Sella (CSF)
Leonardo Piepoli (CSF)
Amael Moinard (BTL)
Adolfo Garcia Quesada (BAR)
Alexander Efimkin (TCS)
Wie man sieht also CSC, Slipstream und CSF gleich doppelt vertreten, während Barloworld, Ag2r, Bouygues und Tinkoff nur je einen Fahrer unterbringen konnten. Stärkster Fahrer im Sprint aus dieser Gruppe war, wie allen bewusst war, Angel Vicioso. Dies wusste auch Damiano Cunego, der dann am letzten Anstieg alles auf eine Karte setzte, und die ehemals 10-köpfige Gruppe sprengte. Dem jungen Italiener konnten lediglich Efimkin (TCS), Mazzanti (TSL) und Piepoli (CSF) folgen, sodass nur noch vier Fahrer Chancen auf den Tagessieg hatten. So hieß es also 3 Italiener gegen einen Russen und wie es kommen musste, war im Zielsprint auch einer der Italiener der schnellste.
Den Sieg nach einem anspruchsvollen spanischen Rennen unter glühender Sonne konnte sich schließlich Damiano Cunego vor Alexander Efimkin, Luca Mazzanti und Leonardo Piepoli sichern. Die Top Ten komplettierten Vicioso, Moinard, A. Schleck, Garcia Quesada, Laverde und Sella.
Das war´s also aus Spanien, ich wünsche Ihnen eine geruhsame Nacht und bedanke mich für Ihr Interesse.