Herzlich Willkommen zum Amstel Gold Race, das den Auftakt zu der mit Spannung erwarteten Ardennen-Trilogie bildet.
Das Amstel Gold Race ist ein Straßen-Radrennen, das seit 1966 jährlich in der Nähe von Maastricht in den Niederlanden stattfindet. Das klassische Eintagesrennen, welches nach der holländischen Biersorte Amstel benannt ist, war bis 2004 Teil des zehn Rennen umfassenden Rad-Weltcups. Nach dessen Abschaffung gehört es seit 2005 zur neu eingeführten UCI ProTour, einer Serie der wichtigsten Radrennen des Jahres. Der rund 257 km lange niederländische Klassiker galt aufgrund seiner eher einfachen Topographie lange Zeit eher als Radrennen für Sprinter. In den letzten Jahren wurden dagegen immer mehr neue Hügel in den Parcours des Rennens eingebaut. Als entscheidend hat sich vor allem die Verlegung des Ziels erwiesen: Seit dem Jahr 2003 endet das Amstel Gold Race nicht mehr in Maastricht, sondern am Cauberg in Valkenburg, einem relativ kurzen, aber äußerst steilen Anstieg, der auch schon viermal Schauplatz der Straßenrad-WM war.
Bis Anfang der 1990er Jahre wurde das Amstel Gold Race weitgehend von Belgiern und Niederländern dominiert. Seit das Rennen Teil von Rad-Weltcup bzw. der UCI ProTour ist, hat sich das Palmares deutlich internationalisiert. Rekordsieger des Amstel Gold Race ist der Niederländer Jan Raas, der den Klassiker zwischen 1977 und 1982 fünfmal gewinnen konnte. Titelverteidiger ist der Nürtinger Stefan Schumacher, der in diesem Jahr für Bouygues Telecom an den Start geht.
Was die Favoriten angeht, so fallen wie eh und je die üblichen Namen mit Rebellin, Valverde, Bettini, Frank Schleck etc. Nur einer ist nicht am Start und das überrascht uns schon, denn Ricardo Ricco galt vor seiner Absage als einer der sehr chancenreichen Fahrer, wenn es nach 257 Kilometern darum geht den Cauberg zum zweiten Mal zu stürmen, und dadurch das Rennen für sich zu entschieden, er wird seine Gründe dafürhaben, hier nicht an den Start zu gehen. Mit 19 Teams finden wir jedenfalls auch in diesem Jahr ein ordentliches Starterfeld vor, welches heute in der Früh in Maastricht an den Start ging. Wir werden nun einen kurzen Blick zurückwerfen, bevor wir schließlich 100 Kilometer vor dem Ziel dann live ins Rennen gehen werden.
Gleich zu Beginn in Maastricht gab es Positionskämpfe, weil eine ganze Reihe an Teams einen Fahrer in der Ausreissergruppe unterbringen wollten, um sich im Peloton von der Arbeit zu erleichtern, was sicher auch nicht unklug ist. Durch die Arbeit von Rabobank und Bouygues Telecom konnte die Gruppe zu Beginn aber recht kleingehalten werden:
Zitat
VAN HECKE Preben (QSI)
ZBERG Markus (GST)
ROLLAND Pierre (FDJ)
KLIER Andreas (GCE)
TRAKSEL Bobbie (CSF)
VILLA Romain (LIQ)
CORNU Dominique (SIL)
Eine sehr interessante Gruppe, nur etwas seltsam die taktische Marschroute von Gerolsteiner und Caisse d´Epargne, hier Fahrer mitzuschicken, da sie in Valverde und Rebellin eigentlich die absoluten Topfavoriten dabeihaben, doch man wird am Ende sehen, ob die Entscheidung richtig war.
In den künftigen Stunden werden wir sicher noch einen der Fahrer aus der Ausreissergruppe genauer unter die Lupe nehmen, doch bevor wir ins Live-Geschehen wechseln, geben wir einmal ab zu unserem Premium-Experten. Nun werden wir also zum ersten Mal Michael Boogerd befragen, der zwischendurch seine Arbeit beim holländischen Fernsehen unterbricht, um uns eine kurze Einschätzung der Situation zu geben. Was sagen Sie zum bisherigen Rennen, Michael?
[align=center] Was sagt Michael Boogerd?
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" Nun, ich denke, man kann nach dem bisherigen Rennverlauf die Favoriten noch nicht nähr bestimmen, doch man kann schon sagen, dass es wahrscheinlich auf einen offenen Schlagabtausch hinausläuft. Ich persönlich drücke als Niederländer vor allem meinem alten Rabobank-Team die Daumen, ich hoffe, sie werden es besser machen als ich so oft. Man dar am Cauberg einfach nicht zu früh alles investieren, und muss taktisch alles richtig machen. Genau das hat der sportliche Leiter des Teams, peekay, ihnen auch eingebläut. Zumindest hat Robert Gesink mir dies heute morgen versichert, als wir nach dem Frühstück kurz plauschten."
"Danke Michael, wir werden später sicher nochmal auf deine Dienste zurückgreifen. Aber jetzt erstmal kommen wir wieder zum Rennen, da im Augenblick den Rennkilometer Nummer 172 hinter uns lassen, und damit noch 85 spannungsgeladene Kilometer auf uns warten. Nachdem die ersten Fahrer bereits abreißen lassen mussten, der prominenteste wohl der Ungar Laszlo Bodrogi, wird es jetzt bereits richtig ernst für die noch verbliebenen Fahrer, die vor allem weiter unter dem Tempo von Bouygues Telecom und Rabobank zu leiden haben. Im Moment sehen wior Daniel Moreno an der Spitze, während nun das erste Mal der Cauberg passiert wird, der Scharfrichter am Ende dieses Rennens, an dem sich die Favoriten hier ein erstes Mal beschnuppern können. Da gibt es natürlich harte Positionskämpfe zu sehen, doch es scheint mir, als wäre da keiner der Favoriten ins Straucheln gekommen. Doch, da sehen wir einen Sturz, wenn auch einen sehr harmlosen, da Voeckler noch fast vom Rad absteigen konnte, weil sich das hinten dann doch gestaut hat. Das sollte er beim zweiten Mal klüger fahren, doch es geht sofort weiter für ihn. Er ist ein Kämpfer, das wissen wir spätestens seitjener grandiosen Tour de France von ihm, als er sage und schreibe 10 Tage lang im Leadertrikot bleiben konnte.
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Er ist ein Kämpfer - Thomas Voeckler [/div]
Nun kommen wir mal dazu, einen Fahrer aus der Spitzengruppe näher zu betrachten. Selbgie Gruppe läuft im Übrigen sehr gut, der Vorsprung jedoch schmilzt schon. Nachdem bei Rennkilometer 100 der maximale Vorsprung mit ca. 9 Minmuten erreicht war, ist er nun, 80 Kilometer vor dem Ziel bei noch 5 Minuten. Nun aber zum Fahrerportait. Romain Villa wurde 2001 zum ersten Mal französischer Cyclocross-Meister bei den Neulingen. Im nächsten Jahr holte er sich den Titel bei den Junioren und 2005 in der U23-Klasse. 2007 wurde er erneut U23-Meister und gewann bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft in Hooglede-Gits die Bronzemedaille. Im Sommer gewann er auf der Straße eine Etappe der Tour d'Alsace, woruafhin er am 1. August 2007 einen Platz als Stagiaire bei dem französischen ProTour-Team Cofidis bekam. Von dort aus zog es ihn also nach Italien zur Talenteschmiede von Liquigas unter dem Manager jmessl_rodriguez. Ob ihm seine Cross-Qualitäten er zu Gute kommen, wird man sehen, jedoch sehe ich das so, als würde es nun mal langsam Zeit für ihn, seine Spezialisierun vorzunehmen. Dieses hin und her zweischen Straße und Querfeldein kann diesem Jungen wohl kaum guttun, wie man zum Beispiel am Beispiel von Francis Mourey sehen kann.
Noch 75 Kilometer und wir gehen einmal in die Werbung.