Flèche Wallone (PT)

#1 von Schnurer , 15.12.2008 16:57

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RE: Flèche Wallone (PT)

#2 von Schnurer , 15.12.2008 16:57

Vorbericht[FONT COLOR=orange] Flèche [/FONT][FONT COLOR=red]Wallone[/FONT]

Hallo! Ich begrüße sie herzlich zu unserem kleinen Vorbericht zum morgigen Klassiker Flèche Wallone. Es werden - wie auch in den letzten Jahren – nur knapp mehr als 200km absolviert werden. Letztes Jahr waren es 203, dieses Jahr werden es 500m weniger sein, die aber nur kaum einen Unterschied ausmachen werden. Die Veranstalter haben wie jedes Jahr einen sehr spannenden Kurs durch die Wallonie in Belgien gestaltet. Los geht es in Charleroi, mit knapp 200.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Belgien. Es folgen 65km durch die belgische Provinz bis nach Huy, wo es zum ersten Mal die höllisch steile Muur de Huy hochgeht, sie ist 1,3km lang und durchschnittlich 9,8% steil, der steilste Punkt beträgt 26%! Sie fängt relativ flach mit 1-5% an, dann wird es immer steiler. Von 0,8 bis 0,9km sind es schon 17%, danach sind es 200m mit durchschnittlich 14,5%, dann kommt dieses kurze, aber 26% steile Stück, danach wird es flach, die letzten 100m sind dann vergleichbar flach, 6%. Diese „Mur“ wird das Rennen entscheiden, da sind sich die Experten sicher. Es geht auch 2-mal drüber und dann noch der Zielanstieg. Also 3-mal wird sie gefahren. Nach dem sie das 1.Mal befahren wurde, gilt es eine kleinere Runde zurückzulegen von gerade mal 33km über nur einen Hügel. Dann gibt es wieder eine Verpflegungsstation auf der Mur de Huy, wo es bereits bei der ersten Überfahrt eine gab. Danach folgt der schwierigste Teil des Rennens. Eine 104km lange Runde gilt es zu bewältigen, es gibt dort 7 Anstiege, die eine Bergwertung sind und dann noch die Mur de Huy. Es gibt also insgesamt 11 Anstiege mit Bergwertung und eine Gesamtbergwertung wird es auch geben. Jede Bergwertung gibt 3, 2 und 1 Punkt, wer am Ende die meisten hat, bekommt auch ein „wenig“ Preisgeld. Doch die Fahrer werden sich viel mehr darauf konzentrieren, bei den letzten Anstiegen ganz vorne dabei sein. Der Côte de Ahin, 14km vor dem Ziel, könnte eine rennentscheidende Gruppe formen. Er ist ziemlich hoch und lang und der letzte Anstieg vor dem Ziel, wenn sich da noch keine Gruppe gebildet hat, wird sich hier eine bilden. Dann geht es auf zur Mur de Huy, wo man nicht wirklich sagen kann, wer da im Vorteil ist: Die sprintstarken Fahrer oder die bergfesten? Die Fahrer für die hügeligen Klassiker werden vorne sein, aber wer von ihnen hat die besten Chancen? Valverde? Rebellin? Schumacher? Kirchen? Bettini? Gilbert? Visconti? Fränk Schleck? Kroon? Gadret? Rodriguez Oliver? Die Favoritenliste ist also endlos lang. Um zu sehen, wie der Radsport-Experte Kai das sieht, schauen sie sich die aktuellste Ausgabe der „Radsport International“ und sie erhalten Einblicke, wie die Chancen stehen. Im Vorjahr konnte sich Davide Rebellin durchsetzen, der auch aktuell der Führende in der ProTour ist. Er konnte sich durch seinen Erfolg beim Amstel Gold Race weiter von Juan-Antonio Flecha absetzen und führt immer deutlicher. Sollte er auch den Flèche Wallone gewinnen, wird er schon der erste heiße Kandidat auf den ProTour-Gesamtsieg sein, da er ja auch noch bei Paris-Nizza den zweiten Platz hinter Riesentalent Andy Schleck sichern konnte. Und dazu gibt es ja aktuell noch den wieder eingeführten Weltcup, parallel zur ProTour. Es ist wie früher, nur die Eintagesrennen fließen in diese Wertung ein. Allerdings fehlt der Flèche Wallone in dieser Wertung. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass Rebellin auch hier mit 200 Punkten die Führung inne hat. Dennn ein Sieg gibt 100 Punkte, Amstel Gold Race gewonnen und Mailand-San Remo gewonnen gibt folglich 200 Punkte. Da führt er also auch deutlich vor Flecha mit 170 Punkten. Diese 30 Punkte wird er wohl nicht mehr aufholen, da Flecha ein Spezialist für die Kopfsteinklassiker ist und die sind ja vorbei. Er konnte dort übrigens Paris-Roubaix für sich entscheiden.
Soweit zu unserem Vorbericht, ich freue mich gemeinsam mit ihnen auf ein spannendes Rennen und gebe damit ab bis morgen, sagt Paddi!

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RE: Flèche Wallone (PT)

#3 von Schnurer , 15.12.2008 16:58

Flèche Wallone 2008
Herzlich Willkommen zur heutigen 72.Ausgabe des Flèche Wallone, zu deutsch Wallonischer Pfeil. Wallonien liegt im radsportverrückten Belgien, das eigentlich in zwei Teile abgegrenzt ist. Flandern und Wallonien. Das sind nicht nur Bundesländer, beide wollen eigenständig sein, so ist es den Leuten aus Flandern genauso egal wenn Gilbert gewinnt wie irgendein Franzose. Denn Gilbert kommt aus Wallonien. So sieht es aus und das prägt auch die Belgier. Doch soviel zum Geschichtlichen. Kommen wir lieber zum Rennen. In 10 Minuten wird es hier losgehen, doch die Spannung ist jetzt schon zu spüren. Viele Fans säumen die Straßen und wenn wir einen Blick rüber zur Mur de Huy werfen, dann sieht man außerhalb der Straßen außer Menschenmassen nicht sonderlich viel. Doch so kennt man das von diesem Rennen und wenn man hier im Ziel was sehen will, dann reicht es nicht, wenn man erst am Morgen des Renntags hierher kommt, da muss man schon am Vortag kommen oder sogar noch früher. Und hier sieht man dann auch einiges, die Fahrer kommen – wie in unserem Vorbericht gesagt – dreimal hier durch. Und um die Zeit hier ein wenig zu verbringen, befragten wir Kim Kirchen zu seiner Meinung, wie das heutige Rennen wird:
Flèche-Wallone-TV: Hallo Kim, wie fühlen sie sich heute?
Kirchen: Hallo, großartig, ich habe mich gut auf das Rennen vorbereitet und möchte hier auch gewinnen!
FW-TV: Mit was für einem Rennverlauf rechnen sie heute?
K: Ich denke, dass wie üblich sich ziemlich schnell eine Ausreißergruppe findet. Dann werden diese auch das Rennen prägen. An der Côte de Ahin könnte sich dann eine rennentscheidende Gruppe bilden, die an der Mur de Huy das Rennen unter sich ausmacht. Das Feld dürfte es soweit nicht geschlossen schaffen, dafür werden die verschiedenen Helfer zuviel versuchen.
FW-TV: Es ist heute sonnig, aber es windet ziemlich arg, könnte das entscheidend sein?
K: Klar! Mit Sicherheit wird es das ein oder andere Team versuchen, eine Windkante zu fahren und so möglicherweise schon früh Mitfavoriten abzuhängen oder zu isolieren. Daher wird es heute wichtig sein, mit den Helfern ganz vorne im Feld zu sein.
FW-TV: Das Rennen geht bald los, ihnen viel Glück!
K: Danke!

Kirchen wird heute mit Sicherheit zu den Favoriten gehören, so gehörte er auch am vergangenen Sonntag beim Amstel Gold Race zu diesen, doch Rebellin war an dem Tag unschlagbar und Kirchen belegte nur den 10.Platz und konnte seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden. Das will er heute unbedingt besser machen und das Potenzial dazu hat er auch, ganz klar. Doch nicht nur er hat es, es gibt auch viele andere Favoriten. Da wäre auch Philippe Gilbert zu nennen. Es ist „sein“ Heimrennen, er kommt aus Wallonien und ist ein echter Klassikerspezialist. Doch nicht nur in den Ardennen ist er stark, auch auf dem Kopfsteinpflaster ist er nicht zu unterschätzen. So wurde er bei Gent-Wevelgem 10., bei der Ronde van Vlaanderen 5., 2. bei Omloop Het Volk, beim E3 Prijs Vlaanderen 9. und konnte Dwars Door Vlaanderen dazu noch für sich entscheiden. Das sind seine Resultate auf Kopfsteinpflaster. Bei der hügeligen Schlussphase von Mailand-San Remo wurde er immerhin 13. und bei einer Rundfahrt mit vielen hügeligen Etappen – Tirreno-Adriatco – belegte er zweimal den 4., einmal den 3.Etappenplatz und sicherte sich den 14.Gesamtplatz. Davor belegte er beim hügeligen Klassiker Monte Paschi Eroica den zweiten Platz hinter Weltmeister Bettini, wurde Dritter bei der Tour du Haut Var in Frankreich und wird heute im belgischen Meistertrikot antreten, da er im Januar die Nationalen Meisterschaften für sich entscheiden konnte. Auch da war es hügelig.
Aber jetzt gleich wird es los gehen, noch wenige Sekunden bis zum Startschuss und da kommt er! Das Feld ist nun gestartet und ich übergebe nun zu meinem Kollegen!
[-5km] Hallo! Ich werde sie hier während den nächsten knapp 5 Stunden begleiten, während die Fahrer 202,5km bewältigen werden. Die Fahrer sind momentan noch in der Neutralisationszone und da ist das Tempo für gewöhnlich auch sehr nieder. Warum sollten sie auch schnell fahren, denn jetzt darf man noch nicht angreifen und abfallen wird sicherlich auch noch keiner.
[-3km] In Charleroi werden diese 5km Neutralisation gefahren, in dieser Großstadt ist da auch genug Platz. Es gibt viele Radsportbegeisterte hier und einen Liebling haben sie alle: Den Staatsmeister Gilbert. Im Vorbericht haben sie schon von seinen Ergebnissen mitbekommen, wenn man dann noch bedenkt, dass er erst 25 Jahre ist, kann man schon erahnen, was für unglaubliche Talente er hat. Vor allem, dass er sehr flexibel ist, auf hügeligem Terrain genauso gut ist wie auf Kopfsteinpflaster. Und in Sprints aus kleinen Gruppen hat er in diesem Jahr schon öfters gute Ergebnisse oder Siege herausgefahren, das zeigt auch, dass er ganz ordentlich sprinten kann. Mit 19 Renntagen hat er sich gut auf diese Klassiker vorbereitet und möchte einmal ganz oben stehen.
[-1km] Ein Kilometer ist es noch, bis die Neutralisationszone beendet ist. Neben Gilbert sind wohl eher keine Favoriten aus Belgien mehr da. Die meisten belgischen Topfahrer sind meist auf das Kopfsteinpflaster spezialisiert wie Tom Boonen oder Stijn Devolder, der aber auch mehr kann. So hofft tatsächlich ganz Wallonien auf Gilbert.
[0 km] Der Rennleiter schwenkt die Fahne aus dem Auto heraus und damit geht es los. Sofort wird das Feld breit, jeder will vor. Doch Gerolsteiner macht vorne noch hohes Tempo, sie haben mit Davide Rebellin den Amstel Gold Race-Sieger, ProTour-Führenden und Weltcup-Führenden im Team, der heute wieder zu den Topfavoriten zählt. Bereits 2004 und 2007 konnte er den Flèche Wallone für sich entscheiden.
[1 km] Da hat sich zum ersten Mal ein Fahrer abgesetzt. Das ist Niklas Axelsson von Caisse d’Epargne. Der alte Schwede ist mit seinen 35 Jahren immer noch ein sehr aktiver und guter Fahrer, was er kürzlich mit seinem Gesamtsieg bei der Vuelta al País Vasco im Baskenland zeigte. Er gewann zwar keine Etappe, war aber sehr oft vorne dabei, das reichte am Schluss.
[2 km] Und da sind zwei Fahrer zu Axelsson aufgeschlossen. Der eine ist von Saunier Duval-Scott und der andere fährt bei Credit Agricole. Da schauen wir mal auf die Nummern, da sehen wir zum einen die 97 und dann noch die 145. Das sind ... Maxime Mederel von Credit Agricole und der Spanier Ruben Lobato von Saunier Duval-Scott. Damit nun drei Fahrer vorne. Mederel und Lobato würde das Feld mit Sicherheit gerne weglassen, Axelsson dürfte trotz seiner Stärke auf hügeligem Gelände gegen das Feld nichts zu melden haben. Gerolsteiner übernimmt hinten weiterhin die Nachführarbeit.
[3 km] Doch die Continental-Teams geben sich nicht zufrieden, Attacke von Karpin Galizia, mit der 206 ist das Gustavo Domínguez. Der 23 Jahre junge Spanier ist also nun auf der Verfolgung des Trios an der Spitze. Dahinter versuchen sich weitere Fahrer abzusetzen: Das eine müsste Manuel Beltran sein, ja das ist er, aber das Feld lässt ihn nicht ziehen, vier Fahrer sind anscheinend genug. Beltran wieder eingeholt, aber Domínguez ist noch vor dem Feld. Er hat den „Tête de la Course“ auch schön in Sichtweite, da man in der belgischen Landschaft hier gerade über lange Geraden fährt, die Fahrer mögen es nicht, aber wenigstens behält man da einen guten Überblick.
[4 km] Weitere Fahrer versuchen sich abzusetzen, das sind Stijn Vandenbergh und Walter Pedraza, das Feld reagiert schon, doch sie kommen noch nicht hinterher, doch jetzt lassen sie die beiden ziehen, damit dürfte es gleich ein Sextett an der Spitze sein. Domínguez wird gerade vom hohen Tempo des Duetts hinter ihm eingeholt und schließt jetzt mit ihnen zusammen an die Spitze. Damit jetzt sechs Fahrer an der Spitze.
[5 km] Und wieder gehen hinten die Attacken los, Attacke von Maaskant, Beltran ist wieder dabei und auch ein Baske ist dabei, das ist Ruben Perez Moreno, doch durch die beiden Erstgenannten wird die Gruppe natürlich nicht weggelassen und sofort wieder eingeholt. Das Sextett an der Spitze hat einen Vorsprung von 18 Sekunden, das ist noch nicht viel, aber wenn erst mal hinten die ganzen Attacken aufhören, dann wird es auch im Feld ruhiger, das Tempo geht runter und die Ausreißer können ihren Vorsprung schön ausbauen.
[7 km] Langsam aber sicher hören die Attacken auf, das Sextett an der Spitze hat seinen Vorsprung auf 27 Sekunden ausgebaut und das Feld macht nun langsam. Damit haben wir momentan folgende Spitze:
#45 Stijn Vandenbergh [LIQ]
#57 Niklas Axelsson [GCE]
#75 Walter Pedraza [COF]
#97 Maxime Mederel [C.A]
#145 Ruben Lobato Elvira [SDV]
#206 Gustavo Domínguez [KGZ]
+0’27: Feld

[9 km] Damit geht das Rennen jetzt in die wohl ruhigste Phase des gesamten Rennens. Erst bei km 65,5 geht es zum ersten Mal zu einer Bergwertung und sofort zur Mur de Huy hoch. Oben folgt dann eine Verpflegungsstation. Auch bei der zweiten Überfahrt 20km später gibt es wieder eine Verpflegungsstation.
[11 km] Während hier nichts passiert, haben wir einen kleinen Einkaufstipp für sie: Kaufen Sie sich doch die DVD: Flèche Wallone ‚07 – das Rennen live!. Um Ihnen einen kleinen Vorgeschmack zu bieten, haben wir hier für sie auf Youtube.com einen kleinen Ausschnitt: http://de.youtube.com/watch?v=1ueu_tq8GMI Was sie sehen, ist etwa eine halbe Minute am steilsten Stück des Berges, als Matthias Kessler (später des Dopings überführt) eine Attacke setzt und das Feld zerreißt! Emotionen haut nah!
[14 km] Die Ausreißer haben ihren Vorsprung auf mittlerweile 1:02 ausgebaut und er steigt weiter. Im Feld übernimmt weiterhin Gerolsteiner das Tempo, nach dem zwischenzeitlich auch mal Bouygues Telecom mitgeholfen hat. Sie haben in Stefan Schumacher auch einen Favorit dabei. Er konnte letztes Jahr das Amstel Gold Race gewinnen!
[16 km] Gerolsteiner ist weiterhin in der Nachführarbeit. Sie sind mit drei Mann dabei: Moletta, Scholz und Wrolich. Auch Bouygues Telecom hat nun Mikel Astarloza und Paolo Tiralongo mit nach vorne geschickt, diese helfen nun auch beim einholen der Ausreißer. Auch ein paar andere Teams haben den ein oder anderen Fahrer jetzt nach Vorne geschickt. So wird es den Ausreißer natürlich nicht leicht gemacht. Sie haben jetzt einen Vorsprung von 1:14. Langsam aber sicher bauen sie ihn aus. Jetzt kommt erst mal eine 1km lange, steile Abfahrt, bevor es diese Höhenmeter dann wieder wettzumachen gilt.
[18 km] Inmitten der schönen Landschaft sind die Fahrer nun immer noch unterwegs. Nach Charleroi wurden nur sehr kleine Örtchen durchfahren und ansonsten geht es nur inmitten von Feldern Richtung Huy. Doch die Fahrer haben ein herrliches Wetter heute erwischt. Während es in Deutschland regnet, scheint hier in Belgien die Sonne und es hat ganze 19°. So kann das Radfahren natürlich auch Spaß machen. Dazu haben wir die Info, dass der Wind aus Südwest kommt. Das heißt, bis zum Rundkurs haben die Fahrer fast nur Mitwind.
[21 km] Die Ausreißer konnten nun ihren Vorsprung auf 1:31 ausbauen. Im Feld sind nun ein paar Fahrer vorgefahren und haben das Tempo ein bisschen erhöht, doch nicht lange, da kamen schon die erfahrenen Fahrer vor und sagten ihnen, dass sie mal langsamer machen sollen. So kam es dann auch und bei Mitwind fahren die Ausreißer weiter bei einem 42er Schnitt Richtung Huy.
[24 km] Zum ersten Mal seit langem wird nun wieder eine etwas größere Stadt passiert. In Saint-Denis können die Ausreißer weiterhin ihren Vorsprung auf das Feld vergrößern. Dieser beträgt mittlerweile 1:57. Dann wird auch das Feld hier in Saint-Denis erwartet, wo einige Leute an die Straßen gekommen sind, um die Fahrer zu sehen.
[28 km] Die Ausreißer arbeiten gut zusammen. Noch machen alle ganz normal ihre Führungen und keiner gönnt sich eine Pause. Aber auch im Feld machen regelmäßig die Fahrer ihre Führungen. Dort kann man dann auch mal länger eine Führung machen, weil mehr Fahrer mithelfen und wenn man sich zurückfallen lässt, hat man dann auch mehr Windschatten, der allerdings beim heutigen Mitwind noch nicht so viel ausmachen wird. Wenn es dann mal gegen den Wind geht, wird Windschattenfahren schon wichtig sein und es wird auch spannend, was die Fahrer bei Seitenwind machen werden. Der kommt ja auch noch auf den zwei Runden.
[32 km] Wieder ist weit und breit kein Ort zu sehen. Felder, teilweise schön anzusehen, prägen hier die Landschaft. Etwa 5km südlich von diesem Standpunkt, wo sich die Fahrer gerade befinden, ist Namur, die Hauptstadt der Wallonie. Dort werden die Fahrer aber heute nicht mehr durchkommen, denn die Runden rund um Huy sind dann auch nicht groß genug, um bis Namur zu kommen.
[37 km] Nur noch 30km bis zur ersten Bergwertung. Die Ausreißer sind 2:54 vor dem Feld, während sie Eghezee passieren. Ab jetzt wird es nach Huy südöstlich gehen, das heißt: Seitenwind! Doch jetzt wird mit Sicherheit noch keine Windkante gefahren, denn noch wäre es zu früh um Ausreißer einzuholen. Doch man merkt schon, dass im Feld plötzlich ganz anders gefahren wird, nicht mehr in einer geraden Linie, sondern schräg.
[Km 40] Bis nach Heron geht es noch mal etwas bergauf, doch ab dort wieder bergab bis zum Fuß der Mur de Huy. Dort geht es dann kurz steil hoch. Sehr interessant wird es sein, ob dort schon jemand für eine kleine Selektion sorgen will. Möglich ist es, nur ob es sich lohnt wird dann die Frage sein. Aber spätestens bei der zweiten Überfahrt wird das der Fall sein, dann ist die Hälfte vorbei.
[Km 44] Momentan befinden sich die Fahrer in der Provinz Namur. In der Wallonie gibt es fünf Provinzen: Wallonisch-Brabant (1), Hennegau (2), Lüttich (3), Luxemburg (4) und Namur (5). Auf folgender Karte sehen sie, wo welche Provinzen liegen: belgische Provinzen
[Km 48] Jetzt wird die Provinz Lüttich erreicht. Erst wenn in der zweiten Runde der Côte de Pailhe erreicht ist, wird wieder für knapp 60km in der Provinz Namur gefahren. Danach geht es ab Sollières – kurz vor Huy – in das Finale in der Provinz von Lüttich. In Lüttich steigt übrigens auch am nächsten Sonntag das Monument Lüttich-Bastogne-Lüttich. Die U23-Ausgabe gewann am letzten Samstag der Belgier Jan Bakelants. Er wartet schon seit drei Jahren auf ein Angebot eines Profi-Teams, dieser Sieg könnte die Interessen geweckt haben.
[Km 50] Die Fahrer sind im vor kurzem genannten Heron angekommen. Der höchste Punkt bis zur Mur de Huy ist erreicht, jetzt geht es immer nur bergab, erst durch Moha-Wanze, dann bis zur Mur de Huy, wo zum ersten Mal der Anstieg befahren wird. Die Ausreißer sind nach aktueller Anzeige jetzt 5:32 vor dem Feld, wo Gerolsteiner und Bouygues Telecom ihre Arbeit gut machen, der Vorsprung wird nicht groß und langsam aber sicher wird das Tempo im Feld erhöht.
[Km 53] Momentan geht es nur bergab und das erhöht die Spannung nicht wirklich. Was sie erhöhen könnte ist, dass Alejandro Valverde Belmonte einen Vorderradplatten hat, doch Andreas Klier gibt ihm sofort sein Vorderrad, dazu kommen noch Iglinsky und Lastras und führen ihn wieder ins Feld. Klier dagegen muss noch warten, bis der Teamwagen da ist.
[Km 57] Moha-Wanze ist erreicht. Die einzige kleine Gegensteigung auf dieser Gerade ist auch schnell vorüber. Und schon sind es nicht mehr viele Kilometer bis zur Mur de Huy. Nur noch 8. Und die Fans stehen schon Schlange dort. Bilder haben wir leider noch keine, doch von der Kommentatoren-Kabine aus kann man das sehen, dass es hier so richtig voll ist.
[Km 61] Die Fahrer sind weiter auf der Abfahrt. Mit hohem Tempo fahren sie Richtung Huy. Doch der Seitenwind macht es nicht einfacher, oft muss man noch mal stark antreten, dass man an die anderen wieder rankommt, im Feld hatten vereinzelt Fahrer Probleme, dranzubleiben, da auch dort das Tempo höher geworden ist. Die Ausreißer konnten dennoch ihren Vorsprung behaupten und bleiben bei 5:35 vor dem Feld.
[Km 64] Jetzt geht es zum ersten Mal die Mur de Huy hoch. Axelsson fährt hier mit einem relativ lockeren Tritt hoch, während andere der Ausreißergruppe sogar ein kleines Loch lassen müssen. Doch wenn sie oben sind, dann dürften sie wieder alle zusammenkommen. Oben gibt es dann auch noch eine Verpflegungsstation, doch jetzt geht erst mal Axelsson aus dem Sattel um sich die 4 Punkte zu holen! Und die holt er sich auch souverän vor Walter Pedraza und Stijn Vandenbergh und führt damit in der Bergwertung momentan.
[Km 66] Oben sind jetzt wie gesagt wieder alle beisammen und in der Verpflegungsstation gab es keine Probleme. Das Feld wird unterdessen mit Spannung erwartet, doch es wird wohl noch 5 Minuten brauchen. Die Ausreißer dagegen befinden sich schon oben und stürzen sich auch bald wieder in die Abfahrt.
[Km 69] Hier haben wir noch mal die Bergwertung zur Übersicht für sie bereit gestellt:
1. #57 Niklas Axelsson [GCE]
2. #75 Walter Pedraza [COF]
3. #45 Stijn Vandenbergh [LIQ]

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