Normal: Leon Senner (Leon)
kursiv: Roman Sikorra (freire)
Hallo und Herzlich Wilkommen zum Prolog der "Quer-durch-die-SIM"-Tour!
Ich begrüße Sie recht herzlich aus unserer Kommentatorenkabine in der sich auch mein Kollege Roman Sikorra befindet.
Einen schönen Tag auch von mir. Heute geht sie also los, die „Tour de Sim“...
So sieht’s aus! Für viele ist sie ja das Highlight der Wintersaison, von Tornesch/Hamburg führt sie über Umwege bis nach Leipzig, dem Heimatort von Rabobank-Manager Schnurer. Heute steht also wie schon gesagt der Prolog, ein rund 30 km langes Mannschaftszeitfahren von Tornesch nach Hamburg rein, an. Für uns beide ist das Kommentieren dieser Etappe natürlich eine besondere Herzensangelegenheit, ich komme ja direkt aus Hamburg…
“…und ich aus Tornesch…“
Genau, kommen wir mal auf den Kurs zu sprechen. Dieser beginnt also in Tornesch, was man als Vorort Hamburgs bezeichnen kann. Nun erzähl uns doch noch mal etwas über deine Heimat und deren Umgebung, Roman…
Tornesch? Ein Vorort von Hamburg? Man könnte auch sagen, dass Tornesch im Speckgürtel um Hamburg liegt. Und bevor jetzt ein paar Tornescher wild aufschreien: Ich komme ja auch aus Tornesch und ein bisschen Selbstironie ist ja wohl noch erlaubt.
Aber es geht um die Strecke: Es gibt auf dem 30,9 Kilometer langen Kurs kaum Schwierigkeiten zu überwinden, es gibt weder größere Steigungen noch viele scharfe Kurven. In Hamburg selber fahren wir dann nah an den beiden Stadien der Fußclubs, Hamburger SV und St. Pauli, bevor die Etappe dann auf der Mönckebergstraße zu Ende geht. Dort enden ja auch alljährlich die Hamburger Cyclassics.
So viel also zur Strecke, kommen wir zu den Favoritenteams. An erster Stelle wären da natürlich Teams wie Silence-Lotto (mit starken Zeitfahrern/Prologfahrern wie Larsson, Cornu und Ciolek), Rabobank (mit Vandevelde, Boasson Hagen, Dekker und Posthuma) oder Columbia (Gerdemann, B. Grabsch, Lövkvist, Wiggins). Doch es gibt auch einige andere Teams, die sich heute so einiges ausrechnen dürften.
Ein, meiner Meinung nach, sehr starkes Team hast du aber vergessen, Cervelo. Sie fahren erst seit 2-3 Wochen unter diesen Namen und wollen sich bei „Quer durch die SIM“ eben diesen auch machen. Mit Rogers, Pinotti und Clement haben sie ja auch einige starke Zeitfahrer dabei. Vielleicht holen sie heute schon zum großen Schlag gegen ihre Konkurrenten aus
Stimmt, aber auch Caisse d’Epargne ist nicht unterschätzen. Gutierrez, Klöden, Iglinskiy und evtl. Valverde können so etwas.
Genau und Valverde sollte man auch fürs Gesamtklassement nicht außer Acht lassen. Er dürfte hier ein großes Wörtchen um den Sieg mitreden dürfen. Aber auf wen ich heute noch gespannt bin, ist Francaises de Jeux. Sie haben zwar, mit Ausnahme von Nibali und Vaugrenard, keine sehr guten Zeitfahrer dabei, aber sie können bestimmt etwas über die mannschaftliche Geschlossenheit erreichen. Ich habe sie grad beim Warmfahren beobachtet und muss sagen, sie könnten eine Überraschung werden.
Wir dürfen also mehr als gespannt sein auf diesen Prolog. Nun aber genug geredet, wir widmen uns nun voll und ganz dem Rennen, wo gerade Topsport Vlaanderen von der Startrampe gerollt ist. Das Team hat mit Brown und Farrar eine recht starke Sprintabteilung dabei und für die Gesamtwertung sind auch der Finne Veikkanen sowie der Spanier Nozal nicht zu unterschätzen. Für das Zeitfahren haben sie eigentlich keinen richtigen Spezialisten dabei, da kann man also nicht mit all zu viel rechnen. Matti Helminen, ein recht passabler Zeitfahrer, befindet sich gerade in der Führung.
Ah, und da startet schon das nächste Team: Scott!
So Scott, was mich bei diesem Aufgebot etwas verwundert, ist das sie nur mit 7 Mann hier starten, das wird ihre Chancen auf eine gute Platzierung heute nicht gerade steigern, genau wie Voralberg nicht mit voller Mannschaftsstärke, welche sogar nur zu sechst sind. Auch bei Scott wird man auf die Sprinter achten müssen, mit O' Grady und Rojas haben sie zwei starke dabei. Ein Etappensieg wird ihr Ziel sein, für Gesamtklassement haben sie nämlich wahrscheinlich keinen.
Nun auch Cofidis am Start. Das Team scheint hier ebenfalls voll und ganz auf die Sprints zu setzen, mit McEwen und Sébastien Chavanel hat man zwei Topsprinter sowie mit Tosatto, Hupond und Zagorodny auch eine recht gute Mannschaft für einen Zug, dabei. Bei diesem Zeitfahren scheint das Team aber keine Rolle zu spielen, alle bis auf Zagorodny sind schlechte Zeitfahrer. Die Rundfahrt ist ja aber auch weitestgehend flach, so dass Cofidis bestimmt noch so einiges zeigen wird.
Währendessen befindet sich Topsport jetzt kurz vor dem Volkspark sie haben also schon um die 20 Kilometer absolviert. Noch sieht der Tritt einigermaßen rund aus, aber bei nur 30 Kilometern im MZF sollte dies auch am Ende noch so sein.
Und wir haben das nächste Team was von der Startrampe rollt: Liquigas. Manager Evans war auf dem Transfermarkt schon ziemlich aktiv und bei diesem Rennen tritt er mit einer starken Mannschaft an. Mit Vladimir Efimkin, Michele Scarponi und José Rujano hat Liquigas drei starke Berg- bzw. Rundfahrer mit dabei, die Frage ist nur wo sie ihre Qualitäten ausspielen können, da es eigentlich keine Etappe gibt, die richtig bergig ist. Usov ist als einziger Spezialist für flaches Terrain dabei.
Für das MZF heute sind mit V. Efimkin, Dall’Antonia und vorallendingen dem vor kurzem ersteigerten Tony Martin mehrere starke Leute mit von der Partie, mal schauen was diese drei dem Team so bringen werden.
Vor allem da sie ja auch das MZF bei der Pyräenen Rundfart gewonnen haben, sollten sie ihr doch schon einiges zeigen.
Ah wen haben wir denn hier? Gilberto Simoni. Auch er wird die Berge hier vermissen, Anders als sien Teamkollege Bernhard Eisel liebt Gibo, so sein Spitzname, die Berge. Mal schauen was die Mannen von Managerurgestein leif ihr so zeigen können. Mit Fahrern wie Hoste oder Paulinho dürften sie nicht so schlecht aufgestellt sein.
Für Quick Step ist auch das deutsche Cross-Talent Philipp Walsleben am Start, dem eine große Zukunft, besonders im Crossbereich, vorausgesagt wird. Nähere Infos zu ihm finden Sie unter http://www.live-radsport.ch
Zurück zum Rennen: Scott erreicht nun auch, wie zuvor Topsport, den Volkspark und fährt nahe an der HSH-Nordbank-Arena vorbei. Angeblich muss die Arena abermals umbenannt werden, da die HSH-Nordbank aufgrund der Finanzkrise Pleite gegangen ist. Das freut man sich doch über den FC St.Pauli, der die Stadion-Namensrechte nicht verkauft und mit dem Millerntor-Stadion wenigstens noch ein Stück Tradition bewahrt.
Scott nun schon etwas weiter, der Ex-CSC-ler Stuart O’Grady an der Spitze.
So im Gegensatz zu Stuart O’Grady haben die Starter von Voralberg noch kein MZF gewonnen und die schon angesprochene Tatsache, dass sie nur mit 6 Mann starten, verbessert ihre Chancen heute nicht. Dazu kommen noch der Spanier Castano und Facci als einigermaßen starke Zeitfahrer.
Die aber wohl längst nicht so stark sind, wie die Mannen von dem Team, was nun startet: Rabobank! Wie schon vorhin erwähnt, hat das Team einige große Namen, besonders was das Zeitfahren angeht, mitgenommen: Chris Vandevelde, Thomas Dekker, Joost Posthuma, Thor Hushovd, Edvald Boasson Hagen. Das alles sind Namen, die man mit einem starken Zeitfahren in Verbindung bringt und das erwartet wohl auch jeder von Rabobank. Das sieht gleich schon ganz anders aus als eben bei Vorarlberg, tolle Sitzposition bei eigentlich jedem, da ist richtig Zug drin.
Die Straße kenn ich doch?! Achso Topsport ist jetzt auf der Mönckebergstraße dem Shoppingparadies in Hamburgs City. Der frühere 2. der Spanienrundfahrt – Nozal - macht hier noch mal richtig Dampf, im späteren Rundfahrtsverlauf könnte es um Sekunden gehen. Und ab morgen wird Brown auch um Punkte fürs Sprinttrikot kämpfen, unterstützt wird er dabei von Tyler Farrar
So jetzt kommt Scott O' Grady macht ordentich Tempo. Mit Credit Agricole hat er sogar schon bei der Tour ein Mannschaftszeitfahren gewonnen, hier wird es aber nicht reichen, Scott ist langsamer als Topsport Vlaanderen.
Da haben wir doch glatt den Start von BMC verpasst. Ihnen sollte aber nicht all zu viel durch die Lappen gegangen sein, das Team gehört ja hier nicht zu den Topteams, wobei man Sie im Zeitfahren nicht unterschätzen sollte, mit Bodrogi, Belohvosciks und auch Vicioso sind Sie ganz gut aufgestellt.
FDJeux startet jetzt auch, du hattest Sie ja vorhin schon erwähnt, Roman, und zwar meintest du ja, dass sie ziemlich gut drauf sein würden. Den Eindruck habe ich hier auch, wild entschlossen schauen sie aus und der junge Franzose Jérôme Coppel legt hier gleich ordentlich los.
Genau noch ein kleines Wörtchen zu Vicioso: Er kommt mit 2 Siegen hier in die Hansestadt. Erst gewann er den San Fransisco GP und dann auch noch eine Etappe der Kanaren-Rundfahrt mal schauen was die nächsten Tage so für ihn geht, er scheint eine Bombenform zu haben. Allerdings haften seinen Siegen immer ein kleiner, fader Beigeschmack an. Auch er soll auf der Fuentes-Liste stehen. Die Frau von Fuentes soll heute sogar gesagt haben, sie könnte den spanischen Radsport zerstören, wenn sie auspacken würde. Waren also vllt. auch Sastre, Valverde und Contador mal zum Abendbrot eingeladen?
Möglich wäre es allemal. Das Quickstep-Team kommt in diesem Moment am Millerntorstadion, der Heimat des FC St. Pauli, vorbei. Zurzeit erlebt der FC St. Pauli ja einen kleinen Höhenflug, der Verein spielt im oberen Tabellendrittel mit. Ein großer Erfolg für St. Pauli, da sie erst letzte Saison aufgestiegen waren, wichtig ist auch, dass die Finanzlage wieder stimmt. Sogar eine neue Tribüne – die Südkurve, die mit ihrem Support zu einigen Heimsiegen beigetragen hat, - konnte finanziert werden, bald sollen auch die anderen Tribünen abgerissen und neu aufgebaut werden. So viel zu diesem Thema, kommen wir zurück zum Rennen.
Soeben ist auch das von mir favorisierte Team Cervelo gestartet. Und wenn ein Team gute Zeitfahrräder hat, dann Cervelo! Ich habe gerade noch mit Ete 92 gesprochen und er meinte alle 8 Fahrer hier wären vor kurzem noch im Windkanal gewesen.
Als nächstes startet die "Kuhflecken-Truppe" von Milram. Das Team besteht nur aus Italienern und Deutschen und außer dem Kapitän Garzelli, sind die Fahrer auch noch sehr jung. Für die Zukunft können wir also einiges erwarten. In der Gegenwart werden sie aber noch nicht gewinnen, zumindest heute nicht, zu stark schätze ich hier die Gegner ein.
Hier sind wir wieder an der Mönckebergstraße, wo Cofidis soeben das Ziel passiert hat. Eine enorm schwache Zeit, damit reiht sich Cofidis deutlich auf dem letzten Platz ein. Wir hören, dass es einige Probleme mit der Team-Taktik gab, mal schauen was sich daraus noch entwickeln wird.
Nun kommt auch Liquigas ins Ziel. Der diesjährige Tour de France-Elfte, Vladimir Efimkin, führt das Team an. Aber eine erschreckend schwache Zeit! Zwar etwas besser als die von Cofidis, aber trotzdem 1:16 Rückstand auf den derzeit führenden, Topsport Vlaanderen. Was da wohl passiert ist?
Ich weiß es net, aber für die nächsten Etappen müssen sie sich einiges überlegen, wenn sie Efimkin noch nach vorne bringen wollen. Er wechselt ja bald zu Milram.
Jetzt kommt das vielleicht kleinste Team: Southaustralia. Sie starten mit einem Multi-Kulti Team keine zwei Fahrer kommen aus der gleichen Nation. Mit Stephan Schreck haben sie auch einen Deutschen dabei.
Derweil erreicht die belgische Quick-Step-Truppe das Ziel. Keine überragende Zeit wird das werden, Philipp Walsleben fährt noch mal nach vorne und führt das Team über die Ziellinie. 27 Sekunden auf Topsport Vlaanderen, die immer noch führen.
Caisse D'Epargne macht sich jetzt auf der Startrampe bereit. Auch wenn die Zeiten von Illes Baleares schon länger vorbei sind, als es noch Gang und Gäbe war Deutsche zu Sponsorenzwecken im Team zu haben, haben sie mit Radochla, Haussler und dem besten deutschen Rundfahrer Andreas Klöden, gleich drei Deutsche im Aufgebot. Der Kapitän ist aber der Spanier Alejandro Valverde. Und los geht es für sie...
Mit Haussler und Radochla haben sie also zwei gute Sprinter im Aufgebot, das wird ihnen bei dieser Rundfahrt bestimmt noch zu Gute kommen.
Rabobank hat es nun nicht mehr allzu weit bis ins Ziel und immer noch sieht das spitzenmäßig aus. Die kreiseln nahezu perfekt, da zieht jeder seine Führung konsequent durch, keiner scheint da Probleme zu haben, auch nicht Samuel Sanchez. Wenn die so weiter machen, könnten sie es ganz nach vorne schaffen.
Rabobank ist auf allen gebieten stark aufgestellt. Vandevelde und Sanchez fürs Gesamtklassement. Freire und Hushovd für die Sprints und Hagen, Dekker und Posthuma sind auch net schlecht.
Jetzt kommen unsere Ösis ins Ziel – Vorarlberg-Corratec, so der ganze Name. Die Zeit ist nicht berauschend, aber mit 6 Fahrern, schneller als 8 von Liquigas zu sein, ist nicht so schlecht.
Und ein weiteres Favoritenteam sehen wir nun im Startbereich in Tornesch: Columbia. Mein persönlicher Topfavorit, für diesen Prolog haben sie mit Kirchen, Backstedt, Gerdemann, B. Grabsch, Lövkvist, Wiggins und Hansen eine durch die Bank starke Mannschaft. Sicherlich wird Rabobank auch sehr weit vorne landen, aber ich persönlich schätze Columbia noch einen Tick stärker ein.
Auch Vacansoleil, ein neues Team, startet nun. Es ist der Nachfolger von Crédit Agricole, jedoch hat man für dieses Zeitfahren keine Topbesetzung, am ehesten können wohl Hondo, Gudsell und Wilson noch die Kohlen aus dem Feuer holen.
Oha, da kommt ja schon Rabobank. Leider haben wir keine Zeiten von der Strecke bekommen, sonst hätten wie von der guten Zeit gewusst. Die Männer in orange und blau geben jetzt noch mal alles. Besonders Hushovd beschleunigt hier wie in einem Massensprint. Vandevelde zieht noch vorbei und macht diese Fabelzeit perfekt. Klare Bestzeit, 1.24 auf Topsport Vlaanderen.
Cervelo erreicht die Budapester Straße, an die das Millerntorstadion grenzt. Das sieht recht gut aus, Rogers zieht momentan vorne das Tempo an, den sehe ich hier die ganze Zeit in der Führung, starke Leistung des Australiers.
Da haben wir Columbia, ach quatsch, Milram im Bild. Das Team besteht ja – wie schon teilweise angesprochen - aus 4 Italienern und 4 Deutschen. Das italienische Talent Luca Barla momentan an der Spitze, Daniel Musiol scheint da einige Probleme zu haben, aber noch kann er das Hinterrad halten.
Als letzte Mannschaft startet jetzt Silence-Lotto. Mit Gustav-Erik Larsson haben sie einen der besten Zeitfahrer der Welt dabei. Mit Gerald Ciolek ist auch einen sehr sehr guten und vorallem jungen Sprinter dabei er könnte durchaus der schärfste Konkurrent von Mark Cavendish sein und der gewann ja immerhin das Grüne Trikot bei der Tour de France, und nahm gant nebenbei noch 3 Etappen mit.
Jetzt haben wir die Equipe von Caisse d' Epargne im Bild. Auch sie fahren sehr glecihmäßig und wechseln sich gut ab. Aber dies kann man von Weltklassezeitfahrern wie Valverde, Gutierrez oder auch Klöden erwarten.
Das nächste Team erreicht die Mönckebergstraße, BMC Racing. Vicioso zieht das Tempo noch mal an und fährt hier auch als erster über den Zielstrich. Starke Zeit für BMC, das ist momentan der zweite Platz hinter Rabobank!
Doch da kommt mit FDJeux ein weiteres starkes Team, die könnten sie eventuell gleich verdrängen. Nibali noch vorne, nun zieht Vaugrenard vorbei. Das wird aber ziemlich eng, BMC hat da wirklich gut vorgelegt. Aber doch, es reicht für FDJeux, 5 Sekunden Vorsprung auf BMC und 1.06 Rückstand auf Rabobank.
Die Mannschaft von Southaustralia scheint ja wohl eher eine SightSeeing Tour durch Hamburg zu machen oder wollen sie auf die Reeperbahn? Festzuhalten ist allerdings, das das nicht gerade berauschend aussieht.
Das kann man wohl so sagen. Da haben wir Columbia mal wieder im Bild, wir haben hier einen Mann der an einer Stelle (Millerntorstadion) die Zeit stoppt, da es ja keine offiziellen Zwischenzeiten gibt. Und von ihm haben wir gerade erfahren, dass Columbia genau (!) gleichauf ist mit Rabobank, das wird also noch eine ganz spannende Geschichte.
So die Eidgenossen von Cervelo kommen jetzt in Zielnähe. Roulston gibt gerade die Führung an Pinotti ab. Jetzt sehen wir die Zeit, Oh auch sie sind schnell unterwegs, aber mit einer neuen Bestzeit wird es wohl nichts, nein jetzt ist die Zeit von Rabobank verstrichen. Aber Rogers gibt nochmal alles, Pinotti geht noch mal vorbei..... 19 Sekunden Rückstand. Zweiter sind sie jetzt. Der Sieg wird es also nicht für Cervelo und auch Columbia scheint wohl noch vorbei zu ziehen.
Und gleich darauf folgt Milram. Das wird eine mittelmäßige Zeit für die Mannschaft um Stefano Garzelli. Jedoch führt der italienische Allrounder Enrico Gasparotto das Team über die Ziellinie, wo die Fans in mehreren Reihen stehen, ein tolles Radsportevent! Milram reiht sich auf Platz 6 ein, 1.30 Rückstand auf Rabobank.
Cornu, Larsson, Malori - sehr gute Zeitfahrer und alle fahren für Silence-Lotto . Die meiste Arbeit bleibt auch an ihnen hängen, wenn das Tempo hoch bleiben soll, kann man Gatto oder Ciolek nicht zu lange in der Führung lassen. Von unserem Mann am Millerntor hören wir, dass sich Silence, so um Platz 5 einreihen wird, sollten sie nicht komplett einbrechen oder den Turbo schalten. Also dieser Larsson gefällt mir wirklich gut, runder Tritt, gute Haltung und und und. Er könnte auch ein Tipp für den Rundfahrtssieg sein.
Tja…nun kommt auch Southaustralia ins Ziel. Leider eine ganz schwache Zeit, das tut mir wirklich Leid um die sympathische Truppe. Die haben da nichts auf die Kette bekommen…und werden hier beinahe noch von Caisse d’Epargne überholt! Nein, gerade so kommen sie noch vor Caisse durch, aber da fehlt wirklich nicht viel. 3.21 Minuten Rückstand auf Rabobank.
Caisse d’Epargne folgt jetzt, angeführt von Kapitän Alejandro Valverde. Gute Zeit, momentan der dritte Platz, 31 Sekunden auf Rabobank, 12 auf Cervelo.
Als drittletzte Mannschaft nähert sich jetzt das US-Team Columbia dem Ziel. Am Millerntor waren sie ja noch zeitgleich mit Rabobank. Wie schaut es jetzt aus? Da biegen sie ein. Es sind noch alle acht Fahrer dabei. Wiggins macht jetzt Tempo, der Junge kommt von der Bahn und kann auf ein paar hundert Metern richtig Dampf machen. Ohh das wird knapp. Ich seh’s jetzt schon. Kirchen beschleunigt noch mal. Er geht aus dem Sattel. 10 Sekunden haben sie noch. Cavendish sprintet los, die letzten Meter uuuund.... NEIN Rabobank bleibt vorne. OH das war knapp. Waren das 2 oder 3 Sekunden Unterschied Leon?
Wenn ich das richtig sehe, 3, ja hier noch mal die Bestätigung, um knappe 3 Sekunden wird Columbia geschlagen.
Vacansoleil ist auf den letzten Metern aber für eine gute Zeit, geschweige denn eine neue Bestzeit wird das nicht reichen. Wilson und Hondo machen jetzt nochmal das Tempo. So könnte auch der Zug für die nächsten Tage aussehen. Aber heute fuhren sie unter ferner liefen.
Genau, nur Platz 11 für das Nachfolgeteam von Crédit Agricole.
Und da folgt nun als letztes Team Silence-Lotto. Ganz so toll wie vielleicht erhofft scheint die Zeit nicht zu werden. Da hatten sie sich mit Larsson und auch Cornu bestimmt mehr erhofft, jetzt kriegen sie wohl noch nicht mal Caisse d’Epargne, das würde Platz 5 bedeuten. Die letzten Meter, die Fans machen noch mal richtig Lärm, tolle Stimmung hier. Und es ist…wie vermutet Platz Fünf. 42 Sekunden auf Rabobank, 11 auf Caisse d’Epargne.
Es ist nun also amtlich, Rabobank ist der Sieger des Auftakt-Mannschaftszeitfahrens der Tour de SIM!
Und damit ist der Amerikaner Christian Vandevelde in Gelben Trikot.
Genau, Vandevelde übernimmt gleich am ersten Tag das Gelbe Trikot und wer weiß – vielleicht kann er das sogar bis zum Ende halten, denn die Rundfahrt weist keine waschechte Bergetappe auf, oder was meinst du, Roman?
Nee, also die Berge hier können nicht mit denen in den Alpen, Pyräenen oder Dolomiten mithalten, aber es kann immer was passieren, ein paar Berge haben wir ja noch und ein Zeitfahren steht auch noch an.
Ja, aber auch gerade im Zeitfahren ist Vandevelde ja stark. Trotzdem bleibt das ganze recht spannend, da die Abstände – gerade zur starken Columbia-Mannschaft – ja enorm klein sind.
Genau, dort ist er auch stark. Zudem hat er ein sehr starkes Team. Sanchez und Dekker können ihn sicherlich gut über Hügel führen. Wenn es allerdings Columbia schafft ihn zu isolieren, dann wird es schwer für ihn, denn ein aggressiver Fahrer ist Vandevelde nicht gerade. Aber was erwartet uns morgen Leon?
Morgen erwartet uns gleich eine solche – besonders im Finale - hügelige Etappe, bei der man mit Attacken einiges erreichen könnte. Zwar ist es zuvor sehr flach, doch im Finale könnte man mit einer knackigen Attacke durchaus etwas erreichen, denke ich.
Somit verabschieden wir uns von einem tollen Prolog, ein wirklich gelungener Radsporttag, ich denke solche Events braucht der Radsport um wieder aus seiner derzeitigen Doping-Krise herauszukommen. Mir hat es unheimlich Spaß gebracht hier in meiner Heimatstadt zu kommentieren, ich hoffe dir auch, Roman. Ich verabschiede mich dann, Tschüss, und ich hoffe, dass Sie morgen wieder einschalten, wenn unser Kollege frank_schleck die 2. Etappe kommentieren wird.
Auch mir hat es gefallen. Tschüss meine Damen und Herren. Wir verabschieden uns mit der Einblendung des Endergebnisses:
01 Rabobank
02 Columbia +3 Sek.
03 Cervelo +19 Sek.
04 Caisse d´Epargne +31 Sek.
05 Silence Lotto +42 Sek.
06 FDJeux +1:06 Min.
07 BMC Racing +1:11 Min.
08 Topsport Vlaanderen +1:24 Min.
09 Milram +1:30 Min.
10 Quickstep +1:51 Min.
11 Scott +2:00 Min.
12 Vacansoleil +2:02 Min.
13 Vorarlberg Corratec +2:11 Min.
14 Liquigas +2:40 Min.
15 Cofidis +2:54 Min.
16 Southaustralia.com +3:21 Min.
Normal: Leon Senner (Leon)
kursiv: Roman Sikorra (freire)