Hallo und herzlich wilkommen zum GP Triberg-Schwarzwald. Meist wird er auch einfach nur GP Schwarzwald genannt.
Dieses Rennen ist ja schon immer bergig gewesen und beim Blick auf das Profil sehen wir, dass das heute wieder der Falls sein wird.
Wie sie in der Grafik sehen ist eine Runde 23,2 km lang. Es gibt 6 Runden, also 23,2 KM x 6 Runden = 139,2 KM. Hierbei müssen beachtlichte 3222 Höhenmeter zurückgelegt werden. Man sieht also, das wird wohl eher etwas für die Fahrer, die auf bergigem Terrain zurechtkommen. Das war auch in den letzten Jahren der Fall, wo immer Fahrer aus kleinen Gruppen, als Solist oder aus einem dezimierten Peloton den Sieg unter sich ausmachten. In den letzten beiden jahren sorgte das drittklassige Perutnina-Ptuj Team für Furuore: Letztes Jahr, 2007, siegte der bis dato relativ unbekannte Radoslav Rogina vor seinem Teamkollegen Matija Kvasina. Dritter hinter dem Perutnina-Duo wurde letztes Jahr Peter Velits, der aber genau wie das gesamte Peruntnina-Ptuj Team nicht am Start stehen wird. Im Jahr 2006 siegte ebenfalls ein Fahrer des Ptuj-Teams: Jure Golcer. Dieser fährt mittlerweile für das LPR-Team und wird heute auch am Start sein. Zudem konnten sich auch Fabian Wegmann (2005), Markus Fothen (2004), Torsten Hiekmann (2003) und Bo Petersen (2002) in die Siegerliste des Rennen eintragen.
Überraschend ist, dass das Team Gerolsteiner dieses Jahr nicht am Start sein wird, obwohl es in den letzten Jahren dem Rennen stets seinen Stempel aufdrückte und es 2004 und 2005 ja auch gewann. Trotz dem Nicht-Start von Gerolsteiner und Perutnina-Ptuj ist das Feld heute so hochklassig wie wohl noch nie:
Es sind mit fünf ProTour-Teams (High Road, Milram, Ag2r, Bouygues Telecom und Caisse d'Epargne) und 9 ProContinental-Teams nicht ganz so viele Teams wie erhofft am Start aber mit was für Aufgeboten die Teams teilweise kommen ist schon beeindruckend. High Road ist mit Gerdemann, Kolobnev und Lövkvist am Start, Milram hat Bettini mit dabei, Ag2r startet mit Vicioso, Bouygues Telecom mit drei deutschen Hochkarätern: Klöden, Schumacher und Voigt, Caisse d'Epargne hat Karpets und Pellizotti mit dabei. Bei den ProContinental-Teams stechen wohl Baliani und Piepoli (beide CSF), Mazzanti (Slipstream), van Huffel (BMC), Tschopp und der 2006-Sieger Golcer (beide LPR), Nozal (Chocolade Jacques), Müller und Denifl (beide ELK) und Jimenez (Rock Racing) heraus. Alles in allem also ein sehr starkes Fahrerfeld. Es wird wohl sehr spannend werden. Das Rennen ist noch nicht gestartet, gleich ist es aber so weit. Wir gehen kurz in die Werbung bevor das Rennen beginnt
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So, der Startschuss ist eben gerade gefallen. Die Fahrer bestreiten nun den 2. von insgesamt 139,2 Kilometern. Und dort gibt es gleich die erste Attacke. Wir befinden uns schon im Anstieg zur sogenannten "Geutsche", die mit ca. 6 Kilometer Länge und einer Maximalsteigung von 19% auch der schwerste Anstieg ist. Danach folgen noch kleine Hügel und dann eine lange Abfahrt bevor es einen Schlussanstieg gibt. Wiegesagt, es ist ein Rundkurs der 6 mal befahren wird. Oh, und da gibt es die erste Attacke des Tages: Maxim Iglinskiy! Und dem Caisse d'Epargne-Fahrer können weitere drei Fahrer folgen: Benny Deschrooder (CHO), Mauro Finetto (CSF) und, ja, das ist der Teamkollege von Iglinskiy: Niklas Axelsson! Damit hat Caisse d'Epargne zwei Fahrer in der nur vierköpfigen Gruppe:
Zitat
AXELSSON Niklas (GCE) 15.05.1972
IGLINSKIY Maxim (GCE) 18.04.1981
DESCHROODER Benny (CHO) 23.07.1980
FINETTO Mauro (CSF) 10.05.1985
Die Gruppe wurde ein bisschen weggelassen, aber mehrere Teams sind mit der Gruppe nicht einverstanden, dazu gehören High Road, Milram, Bouygues Telecom und Slipstream. Diese vier Teams fahren hier hinterher, vermutlich wollen sie selber einen Fahrer in der Ausreißergruppe platzieren. Die vier da vorne kämpfen trotzdem wacker und haben derzeit einen Vorsprung von 10 Sekunden. Falls die Gruppe weggelassen würde und durchkommen würde, hätte sicherlich Caisse d'Epargne die besten Chancen den Sieg zu holen. Zunächst ist da der Vorteil mit 2 Fahrern in der Gruppe zu fahren. Zum anderen sind diese beiden auch die stärksten Fahrer der Gruppe. Mit Finetto hat CSF einen interessanten, jungen Mann in der Gruppe platziert. Er gilt als Klettertalent, wie so viele Fahrer des CSF-Teams. Der Fahrer von Chocolade Jacques, Benny Deschrooder, ist eigentlich kein Fahrer für dieses bergige Terrain. Nun aber wieder zum aktuellen Renngeschehen: Dort sieht es doch eher schlecht aus für die Gruppe. Die Teams in der Nachführarbeit fahren sehr entschlossen und sind in der Mehrzahl. Nur noch 5 Sekunden, es wird wohl zum Zusammenschluss kommen. Schade für die Gruppe und die Teams, die in der Gruppe vertreten sind. Ja, und jetzt ist es zum Zusammenschluss gekommen. Wir befinden uns etwas hinter der Hälfte des Anstieges. Und jetzt hagelt es sofort neue Attacken. Der Initiator dieser Attacke war Thomas Lövkvist vom High-Road-Team. Und da kann ich noch 4 ... nein 5 andere Fahrer ausmachen. Da erkenne ich Juan Manuel Garate (BTL), Thomas Peterson (SLP) und ein Milram-Duo: Christian Knees und Markus Eichler. Das ist natürlich sehr erfreulich, das wir hier zwei Lokalmatadore in der Gruppe haben. Und der 6. in der Gruppe ist ein Fahrer von Chocolade Jacques, die also wieder einen Fahrer in der Gruppe platzieren konnten, sie fahren also heute schon von Beginn an offensiv, wollen anscheinend unbedingt in die Gruppe des Tages. Der Fahrer müsste Luca Celli sein. Ah...da bekommen wir einen Überblick über die Gruppe:
Zitat
CELLI Luca (CHO) 23.02.1979
EICHLER Markus (MRM) 18.02.1982
KNEES Christian (MRM) 05.03.1981
GARATE Juan-Manuel (BTL)
LÖVKVIST Thomas (HIR) 04.04.1984
PETERSON Thomas (TSL) 24.12.1986
Und die Gruppe löst sich hier auch deutlich. Nun schon 29 Sekunden, der Vorpsrung ist sehr schnell angewachsen. Hinten im Hauptfeld macht Caisse d'Epargne gerade Tempo, da sie nun den Sprung in die Gruppe doch nicht geschafft haben. Aber das wird schwer da noch einmal heranzukommen. Oh, aber jetzt probiert es Pablo Lastras (GCE) noch einmal aus dem Feld heraus. Caisse d'Epargne hat sich wohl doch noch nicht aufgegeben. Aber ob er es noch schafft die Gruppe einzuholen ist doch sehr fraglich. Und jetzt setzt sich sofort Ag2r vors Feld, die wollen wohl nicht, dass es noch ein Fahrer in die Gruppe schafft. Auch ELK setzt hinterher und jetzt ist Lastras schon wieder geschnappt. Nun geht man es im Peloton auch wieder ruhiger an. Die Gruppe des Tages steht, Anlass um diese mal ein bisschen näher zu betrachten. Natürlich stechen dort sofort Garate und Lövkvist heraus. Mit ihnen ist das eine sehr starke Gruppe. Auch das Milram-Duo ist stark einzuschätzen, für Eichler und Knees sollte das Profil aber etwas zu schwer sein. Blieben da noch Celli und Peterson. Interessant ist das beide bereits am Samstag beim Memorial Marco Pantani eine sehr lange - und auch erfolgreiche - Flucht hinter sich haben, weshalb ich mir gut vorstellen könnte, dass sie noch erschöpft sind und da sie eh nicht die begnadetsten Bergfahrer sind wird es für beide wohl heute schwer werden am Ende des Rennens den Anschluss an die Gruppe zu halten. Alles in allem also eine relativ starke Gruppe. Falls sie durchkommen würde schätze ich wiegesagt Garate und Lövkvist am stärksten ein. Derzeit beträgt der Vorpsrung schon 1:01. Hinten im Peloton formieren sich schon langsam ein paar Teams, derzeit machen ELK, Ag2r und LPR verhaltenes Tempo. Nun sind die Fahrer auch schon in der langen Abfahrt. Hier passiert derzeit nichts besonderes, so dass wir nun in eine etwas längere Sendeunterbrechung gehen. Die Ausreißergruppe steht, hinten wird die Gruppe nicht zu weit weggelassen, so dass sie nichts wichtiges verpassen werden. Die Gruppe hat nun die ersten 22 km hinter sich, es sind also noch 107 km bis ins Ziel.
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Hier sind wir wieder! In der Zwischenzeit haben sie wirklich nichts verpasst, wir befinden uns derzeit 65 km vor dem Ziel, die Fahrer haben also schon 74 Kilometer zurückgelegt. Das Rennen gehört ja zu den kürzeren Eintagesrennen. Die Situation ist unverändert, die 6 Fahrer an der Spitze und dahinter das Peloton das immer noch vollständig ist.
Hier noch mal die Übersicht:
Zitat
CELLI Luca (CHO) 23.02.1979
EICHLER Markus (MRM) 18.02.1982
KNEES Christian (MRM) 05.03.1981
GARATE Juan-Manuel (BTL) 24.04.1976
LÖVKVIST Thomas (HIR) 04.04.1984
PETERSON Thomas (TSL) 24.12.1986
+2:48
Peloton
Sie sehen schon, die Gruppe ist nicht sehr weit weg, der Maximalvorsprung betrug 3:31. Dies ist vorallem der Nachführarbeit von Ag2r, ELK Haus und LPR zu verdanken. Diese drei Teams machen hier viel Tempo, sie haben aber auch starke Kapitäne mit dabei. LPR hat mit Golcer, Tschopp und Wesemann drei Podiumsanwärter, ELK hat in Dirk Müller und Stefan Denifl auch zwei starke Fahrer dabei und Ag2r setzt heute wohl alles auf Vicioso, dem die Streckenführung liegen sollte. Auch Rock Racing ist ab und zu vorne zu sehen, das sieht aber eher danach aus als wollten sie die anderen Fahrer ein bisschen schwächen, denn Galparsoro und Grajales machen nur an den Steigungen Tempo, wahrscheinlich für ihren Kapitän Eladio Jimenez. Derweil ist der Vorpsrung wieder ein bisschen gesunken, er beträgt nun nur noch 2:06. Die Gruppe hat hier wohl keine Chancen durchzukommen, es sind einfach zu viele Teams in der Nachführarbeit. Nun sind auch nur noch 55 km zu fahren, langsam beginnt die spannenden Phase, wir befinden uns in der drittletzten und damit vierten Runde. Die Spitzengruppe befindet sich gerade am ersten der beiden Anstiege, die aber beide nur ca. 2 km lang sind. Dafür ist die "Geutsche" umso schwerer, ca. 6 km lang und relativ steil. Diesen haben die Fahrer in dieser Runde aber schon hinter sich gebracht, er wird also nur noch 2x gefahren. Nun ist der Vorsprung der Gruppe nur noch bei 1:49, das geht jetzt sehr schnell, Ag2r schlägt hier wirklich ein hohes Tempo an, ebenso LPR und an den Anstiegen Rock Racing. ELK Haus macht derzeit keine Arbeit mehr.
In der Ausreißergruppe sind meist Eichler (MRM) und Peterson (TSL) an der Spitze der Gruppe zu sehen, sie verrichten hier am meisten Arbeit, wobei auch die anderen normale Arbeit verrichten. Die Gruppe funkioniert eigentlich ganz gut, leider gibts es im Feld viele Teams, die wollen, dass die Gruppe eingeholt wird. 50 km vor dem Ziel ist der Vorpsrung nur noch bei 1:26. Das geht jetzt hier wie schon gesagt relativ schnell. Anscheinend wollen einige Teams hier schon zur zweitletzten Runde ein geschlossenes Feld haben, um Attacken zu starten. LPR ist jetzt immer häufiger in der Führungsarbeit zu sehen, anscheinend wollen sie die Gruppe so früh wie möglich gestellt haben. 48 km noch, gleich beginnt die vorletzte Runde. Das Hauptfeld ist schon länger nicht mehr vollständing, mehrer Fahrer sind schon ausgeschieden, außerdem ist das Feld mittlerweile auch schon arg dezimiert, was an dem hohen Tempo liegt. Von ursprünglich 98 Startern sind nur noch 57 im Hauptfeld. Es gibt eine relativ große Gruppe dahinter, die aber wohl bald aussteigen wird, da das Rennen ihnen nichts mehr bringt, da sie es aller Vorraussicht nach nicht mehr ins Peloton schaffen. Wir befinden uns derzeit noch in der Abfahrt, die Spitzengruppe hat nur noch 1:07 Vorsprung. OHH...was passiert da im Hauptfeld? Mehrere Fahrer liegen auf dem Boden!! Wie konnte denn das passieren? Das sieht nicht sehr gut aus. Mitten in der Abfahrt stürzen hier mehrere Fahrer. Wenn ich das richtig sehe sind das 3. Auf den ersten Blick sah es dann doch nach mehr aus. An den Trikots erkenne ich, dass die drei Fahrer von den Teams ELK Haus, High Road und LPR. Bitter, das hier ein Fahrer eines österreichischen und eines im Grunde immer noch deutschen Teams verwickelt sind. Hier haben wir einen Einblendung: Von ELK ist das der Österreicher Peter Pichler, von High Road Cataldo und der Fahrer von LPR ist Pidgornyy. High Roads Cataldo ist bereits wieder auf dem Fahrrad, ihn hat es wohl nicht so schlimm erwischt. Aber bei Pidgornyy und Pichler sieht das nicht so gut aus. Beide sitzen zwar, es sieht aber so aus, als könnten sie nicht weiterfahren. Sehr schade! Cataldo ist bereits wieder gut in Tritt, der wird hier vielleicht sogar gleich wieder den Anschluss ans Feld schaffen. Pidgornyy redet derzeit mit seiner sportlichen Leiterin, Mirja. Es sieht ganz danach aus, als würde er hier aufgeben müssen. Oh, und bei Pichler sehe ich, dass er versucht sich wieder aufs Rad zu setzen. Mal schauen ob er hier wirklich noch gut fahren kann, denn ich finde, dass das nicht so gut bei ihm aussieht. Er verzerrt sein Gesicht. Na ja ich werde sie natürlich auf dem Laufenden halten.
Zur Rennsituation: Die Ausreißergruppe hat nur noch einen Vorpsrung von 39 Sekunden. Das Hauptfeld befindet sich gerade im Anstieg zur Geutsche, das heißt die fünfte und damit zweitletzte Runde hat soeben begonnnen. Nun wird es spannend, wir haben noch 44 Kilometer bis ins Ziel und in absehbarer Zeit wird die Ausreißergruppe gestellt. Mal sehen ob nun schon Fahrer angreifen werden oder ob ein Team versuchen wird hier eine Art Ausscheidungsfahren zu beginnen. Fragen über Fragen und bald werden wir die Antworten wissen! In der Ausreißergruppe ist die Luft raus, jetzt hat sie nur noch 30 Sekunden Vorpsrung. Somit wird die Gruppe hier sehr früh gestellt werden, das hätte ich vorher nicht unbedingt erwartet. Die Fahrer haben sich und ihr Team bzw. ihren Sponsor hier aber schön präsentiert, besonders erfreulich ist, dass Milram gleich zwei deutsche Fahrer in der Gruppe hat, sie präsentieren sich hier sehr gut. Ag2r und LPR machen hier gerade ein Mordstempo im Peloton, da fällt ein Fahrer nach dem anderen heraus. Langsam formiert sich hier auch Bouygues Telecom, das hier mit seiner Dreierspitze Schumacher, Klöden, Voigt gute Chancen hat heute auf dem Podium zu landen, wenn nicht sogar zu gewinnen. Jetzt übernehmen Moinard, Dupont und Voeckler von Bouygues Telecom die Führungsarbeit und schlagen sofort ein Hammertempo an.
Bouygues Telecom führt das Peloton die bis zu 19% steile Geutsche hoch
Man muss hier auch mal die Arbeit der Helfer, besonders die von den Fahrern von Ag2r und LPR, würdigen, die hier fast von Beginn an Führungsarbeit für ihren Kapitän leisten. Da sind von Ag2r insbesondere Pineau, Ista und Vogondy zu nennen, von LPR Arrieta, Ermeti und - bevor er den Sturz hatte - Pidgornyy. Derzeit sind von LPR Duque und Rast an der Spitze und auch die legen ein sehr schnelles Tempo vor. Das Feld wurde nun schon arg dezimiert, es sind nur noch 32 Fahrer im Peloton. Der Vorsprung der Gruppe ist auch nur noch bei 15 Sekunden, bald werden sie geschluckt. Nun sind die Fahrer auch schon fast am höchsten Punkt des Anstieges zur Geutsche. Bouygues Telecom und LPR immernoch an der Spitze. Teilweise fociert auch Rock Racing das Tempo. Im Hauptfeld hatte eben niemand die Chance zur Attacke, das Tempo war einfach zu hoch. Kurze Zeit probierte Rujano (GCE) etwas, aber er kam nicht weg. Die Gruppe wird gleich geschnappt, wir haben noch 38 Kilometer bis ins Ziel. Nun steht erst einmal die Abfahrt an, bevor dann noch zwei Anstiege kommen, ich könnte mir vorstellen, dass es dort noch einmal ein paar Fahrer versuchen werden. Da derzeit nichts passiert gehen wir noch einmal in eine klitzekleine Werbepause, bevor wir rechtzeitig zum ersten der beiden Anstiege wieder da sind.
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Hier sind wir wieder! Die Ausreißergruppe wurde in der Zwischenzeit gestellt und wir befinden uns nun kurz vorm ersten der beiden "leichteren" Antiege. Leicht in dem Sinne, das sie nicht ganz so steil und lang wie die Geutsche sind. Bouygues Telecom ist immer noch an der Spitze, so dass auf der Abfahrt kaum Fahrer aus hinteren Gruppen zum Peloton aufschließen konnten. Also, wir haben im Moment eine völlig offene Rennsituation: Ein Feld von derzeit 35 Fahrern, das den Sieg unter sich ausmachen wird. Und nun sind wir in dem Anstieg drin, der relativ steil, aber nur ca. 2 km lang ist. 34 km haben die Fahrer noch bis ins Ziel. Und da erfolgt die erste Attacke!!! Jose Rujano (GCE), der es vorhin an der Geutsche schon ein mal probiert hatte, attackiert jetzt wieder! Und da geht Mikel Pradera von BMC mit. Und noch zwei Fahrer sind da. Das müsste der Oldie Steffen Wesemann von LPR sein und wieder ein Fahrer von Milram, Pavel Brutt. Und es scheint so, als könnten sich die 4 hier lösen. LPR ist natürlich sofort aus der Führungsarbeit im Peloton raus, derzeit ist nur Bouygues Telecom an der Spitze des Feldes zu sehen. 15 Sekunden haben die vier schon, hier eine Übersicht über die Gruppe:
Zitat
BRUTT Pavel (MRM) 29.01.1982
PRADERA Mikel (BMC) 06.03.1975
RUJANO GUILLEN José (GCE) 18.02.1982
WESEMANN Steffen (LPR) 11.03.1971
Das ist aufjedenfall eine sehr starke Gruppe, die sich gut ergänzt. Mit Rujano und Pradera sind zwei starke Bergfahrer in der Gruppe, wobei Rujano ja immer entweder weltklasse oder grottenschlecht fährt. Heute scheint er einen relativ guten Tag erwischt zu haben, er macht einen starken Eindruck und führt die Gruppe momentam am Anstieg an.
Mit Brutt und Wesemann sind zwei Fahrer in der Gruppe, die in der Ebene richtig aufs Tempo drücken können, außerdem sind beide auch relativ starke Hügelfahrer. Mittlerweile beträgt der Vorpsrung schon 24 Sekunden, die Gruppe kommt weg. Nun haben sie den ersten der beiden Anstiege geschafft, es folgt nun eine kleine Abfahrt bevor es nochmals einen kurzen Anstieg gibt. Im Peloton hat sich nun auch Ag2r eingereiht. Jetzt sind wir auch schon im Anstieg. Wieder fährt Rujano ein hohes Tempo, Brutt lässt da ein kleines Loch reißen, kommt aber sofort wieder ran. Nun Pradera in der Führungsarbeit. Und hinten versucht es jetzt Paul Voss (ELK). Der sieht aber schon ziemlich fertig aus, kann sich aber ein bisschen lösen. Aber nein, das wird nichts, Dupont (BTL) fährt das Loch wieder zu. Und jetzt wird Voss durchgereicht, da hat er sich wohl ein bisschen übernommen. Die Gruppe befindet sich jetzt schon in der langen Abfahrt nach Triberg, das wird jetzt erstmal fast 7 km bergab gehen. Und da sieht man gleich wie der Bergfloh Rujano am Ende der Gruppe fährt und Brutt, der eben am Anstieg noch Probleme hatte, nun an der Spitze der Gruppe fährt. Jetzt haben die vier an der Spitze 26 Sekunden Vorpsrung. Auf der Abfahrt ist aber das Feld im Vorteil, wo mittlerweile ELK wieder in die Führungsarbeit eingestiegen ist. Also haben wir jetzt drei Mannschaften, die hinten Tempo machen: ELK Haus, Bouygues Telecom und Ag2r. Das wird also sehr schwer für die Gruppe um Rujano. Falls sie das Unmögliche schaffen sollte und nun fast 30 Kilometer alleine an der Spitze fährt, schätze ich die Chancen von Rujano nicht ganz so hoch ein, da es von der Geutsche noch ca. 16 km bis ins Ziel sind. Zwar kommen dann noch zwei Anstiege, aber Rujano gehört ja zu den wirklich schlechten Abfahrern. Falls die Gruppe durchkommen sollte sehe ich eher einen Puncheur wie Wesemann im Vorteil. Aber aller Vorraussicht nach wird die Gruppe eh nicht durchkommen. Drei Teams sind einfach zu viel für eine vierköpfige Ausreißergruppe. Noch ist sie aber mit 22 Sekunden vorne. Auf der Abfahrt haben es noch ein paar Fahrer ins Peloton geschafft, das nun, kurz vor Ende der Abfahrt, 39 Fahrer beträgt. Nun sind wir schon auf dem letzten Kilometer der vorletzten Runde, der ja noch einmal steil ist, das heißt es gibt zum Ende nocheinmal eine Schlusssteigung. Und nun ist die Spitzengruppe über den Zielstrich gefahren, die letzte Runde wurde eingeläutet, noch einmal 23 Kilometer für die Fahrer in denen sich das Rennen entscheiden wird.
Hier noch einmal die momentane Rennsituation:
Zitat
BRUTT Pavel (MRM) 29.01.1982
PRADERA Mikel (BMC) 06.03.1975
RUJANO GUILLEN José (GCE) 18.02.1982
WESEMANN Steffen (LPR) 11.03.1971
+0:11
Peloton (39 Fahrer)
So, nun befinden wir uns also im Anstieg zur Geutsche. 6 km mit einer Maximalsteigung von 19%. Wird sich hier das Rennen entscheiden? Die Gruppe wird vermutlich gleich eingeholt und dann werden wir sehen, wer als erster angreifen wird, Attacken wird es hier aufjedenfall geben. Interessant ist, dass es von dem höchsten Punkt der Geutsche noch ca. 15,5 km bis ins Ziel sind. Zwar kommen noch zwei Anstiege, die ca. 2 km lang sind, trotzdem muss man schauen ob eine Gruppe, die sich an der Geutsche absetzt, den Vorsprung bis ins Ziel hält. Interessant ist außerdem, dass der letzte Kilometer berghoch geht, so dass man von einer Schlussteigung sprechen kann. Also: Es wird wohl ein richtig spannendes Radrennen werden und schon gleich werden wir sehen,welche Favoriten hier besser und welche schlechter drauf sind. Die Ausreißergruppe ist jetzt schon fast eingeholt. Milram präsentiert sich hier heute wirklich stark, hatten schon drei Mann in Ausreißergruppen. Im Feld herrscht derzeit ein hohes Tempo, das von Bouygues Telecom und Rock Racing angeschlagen wird. Jetzt kommt auch LPR hinzu. Drei Teams machen hier also ordentlich Tempo für ihre Kapitäne. Oh, und da probiert Michael Schär von ELk etwas. Aber er kommt bei diesem Tempo natürlich nicht weg. Außerdem scheint er auch nicht genug Kraft zu haben, es ist für ihn ja auch schon gut, dass er überhaupt noch vorne mit dabei ist. Er ist ja erst 21 Jahre alt und gilt als großes Talent. Oh, und da fährt CSF Group Navigare nach vorne, mit 4 Mann! Und die setzen sich gleich an die Spitze und schlagen hier ein Hammertempo an! Miholjevic und Traksel forcieren hier gerade das Tempo und da fällt ein Fahrer nach dem anderen aus dem Feld heraus. Das ist wahrscheinlich eine Tempoverschärfung für Piepoli und Baliani, die wohl die beiden Kapitäne für das heutige Rennen sind. Aus Teamkreise haben wir erfahren, das wohl heute überraschend Baliani der Kapitän sein wird. Ob dem wirklich so ist, werden wir bald sehen. Jedenfalls fährt hier CSF ein echtes Ausscheidungsfahren und das hat wie erwähnt bereits deutliche Spuren hinterlassen. Jetzt lässt Traksel abreißen. Nur noch 30 Fahrer im Hauptfeld und hier bekommen wir eine Einblendung wer noch im Feld ist:
Zitat
KLÖDEN Andreas (BTL) 22.08.1975
SCHUMACHER Stefan (BTL) 21.07.1981
VOECKLER Thomas (BTL) 22.06.1979
VOIGT Jens (BTL) 17.09.1971
VICIOSO Angel (A2R) 13.04.1977
VOGONDY Nicolas (A2R) 08.08.1977
GOLCER Jure (LPR) 12.07.1977
TSCHOPP Johann (LPR) 01.07.1982
KARPETS Vladimir (GCE) 20.09.1980
PELLIZOTTI Franco (GCE) 15.01.1978
LOWE Trent (TSL) 08.10.1984
MAZZANTI Luca (TSL) 04.02.1974
BARRY Michael (HIR) 18.12.1975
BONO Matteo (HIR) 11.11.1983
GERDEMANN Linus (HIR) 16.09.1982
KOLOBNEV Alexandr (HIR) 04.05.1981
GRAJALES Cesar (ROR) 06.05.1973
JIMENEZ SANCHEZ Eladio (ROR) 10.03.1976
VAN HUFFEL Wim (BMC) 28.05.1979
BONILLA BONILLA José Adrian (CHO) 28.04.1978
NOZAL VEGA Isidro (CHO) 18.10.1977
BALIANI Fortunato (CSF) 06.07.1974
MIHOLJEVIC Vladimir (CSF) 18.01.1974 Straßenmeister
PAGOTO Andrea (CSF) 11.07.1985
PEREZ CUAPIO Julio (CSF) 30.07.1977 Straßenmeister
PIEPOLI Leonardo (CSF) 29.09.1971
BETTINI Paolo (MRM) 01.04.1974
TERPSTRA Niki (MRM) 18.05.1984
DENIFL Stefan (ELK) 20.09.1987
MÜLLER Dirk (ELK) 04.08.1973
Sehr interessant! CSF hier also die stärkste Mannschaft mit noch 5 verbliebenen Fahrern, Bouygues Telecom und High Road haben noch 4 Fahrer. Sonst haben alle 2 Fahrer dabei, nur BMC Racing hat mit van Huffel nur einen dabei. Somit ist van Huffel isoliert, das hätte man nicht unbedingt gedacht, da das Team mit Louder und Scarselli zwei Fahrer dabei hat, die am Berg relativ gut sind. Von den Favoriten ist auch noch so ziemlich jeder dabei, nur Dario Cataldo von High Road, der vor dem Rennen auch hoch gehandelt wurde, fehlt in der Gruppe, das liegt aber wohl an seinem Sturz (aber er kam ja glimpflich davon) und der damit verbundenen Aufholjagd ins Peloton, die ihn wohl zu viel Körner gekostet hat. Trotzdem hat High Road mit Gerdemann, Kolobnev, Bono und Barry noch vier Fahrer vorne mit dabei.
CSF schlägt hier weiterhin ein sehr hohes Tempo an. Nun muss auch Miholjevic abreißen lassen, Pagoto übernimmt. Oh...der sieht mir aber nicht mehr so stark aus. Ja, und jetzt muss auch er schon abreißen lassen. Jetzt also CSF nur noch mit 3 Fahrern, jetzt übernimmt Perez Cuapio und der zieht wieder ordentlich das Tempo an. Jetzt musste von High Road schon Michael Barry abreißen lassen, genau wie Voeckler (BTL), Vogondy (A2R), Grajales (ROR) der ja schon viel heute gearbeitet hatte und jetzt leider auch der deutsche Dirk Müller von ELK. Schade für Müller und das ELK-Team. Somit nur noch 23 Fahrer im Feld. Perez Cuapio und eben Pagoto, Miholjevic und Traksel scheinen sich hier wirklich aufzuopfern für Piepoli und Baliani, Miholjevic und Traksel sind schon weit zurückgefallen, die haben hier wirklich alles gegeben. Nun sind wir 2 Kilometer vor dem Gipfel und noch niemand hat es geschafft bei diesem Tempo zu attackieren. Jetzt kann auch Perez Cuapio nicht mehr von vorne fahren, er fällt zurück. Und jetzt geht Piepoli! Und er hat Baliani im Schlepptau! Jetzt hat CSF das Feld kaputt gefahren. Der Großteil ist erschöpft und genau in dem Moment attackieren die beiden! Aber da gibt es schon einige Fahrer, die auch attackieren und im Moment noch eine Verfolgergruppe bilden. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass sich das Feld hier dermaßen aufspaltet. Das liegt aber wohl an der Megaaktion von CSF und daran, dass das ganze Rennen sehr schnell ist und an den Bergen schon immer viel Tempo gemacht wurde. Leider wird derzeit aber nur das CSF-Duo eingeblendet, so dass ich nicht weiß, wer in der Verfolgergruppe ist. Nun haben sie auch schon einen Vorpsrung herausgefahren. Hinten spalten sich die Gruppen auch auf. Ah...hier bekommen wir eine Einblendung der gesamten Rennsituation:
Zitat
BALIANI Fortunato (CSF) 06.07.1974
PIEPOLI Leonardo (CSF) 29.09.1971
+0:10
KLÖDEN Andreas (BTL) 22.08.1975
SCHUMACHER Stefan (BTL) 21.07.1981
PELLIZOTTI Franco (GCE) 15.01.1978
GERDEMANN Linus (HIR) 16.09.1982
JIMENEZ SANCHEZ Eladio (ROR) 10.03.1976
+0:18
VICIOSO Angel (A2R) 13.04.1977
TSCHOPP Johann (LPR) 01.07.1982
MAZZANTI Luca (TSL) 04.02.1974
KOLOBNEV Alexandr (HIR) 04.05.1981
VAN HUFFEL Wim (BMC) 28.05.1979
NOZAL VEGA Isidro (CHO) 18.10.1977
BETTINI Paolo (MRM) 01.04.1974
DENIFL Stefan (ELK) 20.09.1987
+0:25
VOIGT Jens (BTL) 17.09.1971
GOLCER Jure (LPR) 12.07.1977
KARPETS Vladimir (GCE) 20.09.1980
LOWE Trent (TSL) 08.10.1984
BONO Matteo (HIR) 11.11.1983
BONILLA BONILLA José Adrian (CHO) 28.04.1978
TERPSTRA Niki (MRM) 18.05.1984
Wir haben also das Spitzenduo vorne, 10 Sekunden vor der ersten Verfolgergruppe in der Klöden, Schumacher (beide BTL), Pellizotti (GCE), Gerdemann (HIR) und Jimenez (ROR). Überraschend finde ich, dass es Jimenez in diese Gruppe geschafft hat und auch, dass Schumacher an diesem Berg ganz vorne mithalten kann. Also, hinter dieser Gruppe haben wir wiederum eine 8-köpfige Gruppe mit Mazzanti, van Huffel und Bettini. Hinter dieser wiederum ist eine 7-köpfige Gruppe mit Voigt, Golcer und Karpets.
Die Gruppe um Schumacher kann derweil den Rückstand auf Piepoli / Baliani verkürzen. Die anderen Gruppen verlieren an Boden. Die Gruppe um Bettini hat nun schon 25 Sekunden auf das CSF-Duo, die Gruppe um Voigt bereits 36 Sekunden. Und gleich ist der Gipfel der Geutsche erreicht. Jetzt sind Piepoli und Baliani drüber. Es sieht wohl ganz danach aus, als würde Piepoli tatsächlich für Balian arbeiten, er zieht ihn hier wahrlich den Berg hoch. Nun ist auch die 2.Gruppe über die Kuppe herüber, nun folgt eine 7 km lange Abfahrt. Die Gruppe um Bettini hat weiter an Boden verloren (31 Sekunden Rückstand).
Das CSF-Duo wird wohl gleich eingeholt werden, auf der Abfahrt verlieren sie weiter an Boden, die Gruppe um Schumacher und Gerdemann macht ziemlich Tempo. Anscheinend fährt Klöden hier eher für Schumacher im Bouygues-Team. Ja, und jetzt sind Piepoli und Baliani geschnappt. Damit haben wir 7 Fahrer an der Spitze. Hinten ist man sich in der Bettini-Gruppe uneinig, keiner will zu viel Führungsarbeit machen. Somit hat die Gruppe schon 41 Sekunden Rückstand, die Gruppe um Voigt gar 1:01. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Sieger des Tages aus der ersten Gruppe kommen wird. Hier wechseln sich auch alle gut in der Führungsarbeit ab, Schumacher und Baliani natürlich ein bisschen weniger, da sie zwei Teamkollegen in der Gruppe haben, die eher für sie arbeiten. Die Gruppe läuft also. Erfreulich ist, dass mit Schumacher, Klöden und Gerdemann drei deutsche Fahrer in der Gruppe sind. Nun kommt die Gruppe an den ersten der beiden leichteren Anstiegen. Aber hier macht keiner irgendwelche Anstalten zu attackieren. Aber Piepoli erhöht hier deutlich das Tempo, vielleicht will er die anderen müde fahren, so dass Baliani bessere Chancen hat. Trotzdem hat keiner Probleme den Anschluss zu halten. Die Verfolgergruppe um Bettini ist sich wirklich uneinig, schon 0:54 Rückstand. Und jetzt gibt es dort eine Attacke: Stefan Denifl geht! Der überrascht mich heute, er fährt hier wirklich stark. Jetzt fahren sie aber auf einmal alle hinterher. Und Nozal fährt das Loch wieder zu. Die Gruppe um Voigt hat noch mehr an Boden verloren, hat somit schon einen Rückstand von 1:25. Man muss aber auch bedenken, dass alle Fahrer in der Gruppe noch einen Fahrer aus ihrem Team in einer der vorderen Gruppen haben.
Die erste Gruppe ist jetzt schon in der Abfahrt vom ersten Anstieg. Somit können wir die Gruppe, die den Sieg unter sich ausmachen wird, ein bisschen näher betrachten. Außer Klöden und Jimenez sind alle Fahrer den Giro d'Italia recht erfolgreich gefahren. Schumacher holte 2 Etappensiege, Piepoli einen, Gerdemann schaffte es in die Top15 des Gesamtklassements, Baliani verrichte wichtige Teamarbeit, nur Pellizotti fuhr einen nicht soo erfolgreichen Giro. Sie alle kommen mit guter Form aus dem Giro. Bei Klöden bin ich ein bisschen überrascht, dass er hier ganz vorne mithalten kann, seine Form ist ja noch nicht so gut, er bereitet sich dieses Jahr bei der Tour de Suisse auf die Tour de France vor. Und jetzt sind wir auch schon im 2. Anstieg. Wieder übernimmt Piepoli die Tempoarbeit. Und da attackiert Eladio Jimenez von Rock Racing! Der scheint heute wirklich sehr gut draufzusein. Und er kommt auch ein bisschen weg, aber hinten probieren Piepoli und Klöden das Loch zuzufahren. Nun hilft auch Pellizotti mit, Jimenez wieder einzufangen. Aber der hält hier gut dagegen.
Und da sehen wir eine Attacke in der Verfolgergruppe: Van Huffel und Mazzanti! Und die scheinen wirklich wegzukommen, weil sich die Gruppe mal wieder uneinig ist. Ja, da haben Van Huffel und Mazzanti schon mehrere Meter Vorpsrung. Und der Vorsprung wird größer. Derweil sieht das in der Gruppe um Voigt alles sehr gemächlich aus.
Nun ist die erste Gruppe gerade eben über die Kuppe des Anstieges gefahren. Hie die aktuelle Rennsituation:
Zitat
JIMENEZ SANCHEZ Eladio (ROR) 10.03.1976
+0:06
BALIANI Fortunato (CSF) 06.07.1974
PIEPOLI Leonardo (CSF) 29.09.1971
KLÖDEN Andreas (BTL) 22.08.1975
SCHUMACHER Stefan (BTL) 21.07.1981
PELLIZOTTI Franco (GCE) 15.01.1978
GERDEMANN Linus (HIR) 16.09.1982
+0:55
VAN HUFFEL Wim (BMC) 28.05.1979
MAZZANTI Luca (TSL) 04.02.1974
+1:09
VICIOSO Angel (A2R) 13.04.1977
TSCHOPP Johann (LPR) 01.07.1982
KOLOBNEV Alexandr (HIR) 04.05.1981
NOZAL VEGA Isidro (CHO) 18.10.1977
BETTINI Paolo (MRM) 01.04.1974
DENIFL Stefan (ELK) 20.09.1987
+1:46
VOIGT Jens (BTL) 17.09.1971
GOLCER Jure (LPR) 12.07.1977
KARPETS Vladimir (GCE) 20.09.1980
LOWE Trent (TSL) 08.10.1984
BONO Matteo (HIR) 11.11.1983
BONILLA BONILLA José Adrian (CHO) 28.04.1978
TERPSTRA Niki (MRM) 18.05.1984
Und jetzt folgt die 6-7 km lange Abfahrt, bevor dann der letzte Kilometer ansteigend ist. Und nun hat Klöden das Loch zu Jimenez zugefahren. Es kommt einfach niemand weg. Wer aus der Gruppe hat wohl die besten Chancen? Klöden und Piepoli arbeiten eher für ihre Teamkollegen und werden deshalb wohl nicht um den Sieg fahren. Kommen also noch Pellizotti, Gerdemann, Schumacher, Baliani und Jimenez in Frage. Ob Jimenez bei seiner Attacke zu viel Kraft gelassen hat, weiß niemand außer er selbst. An so einem Schlussanstieg hätte bestimmt Schumacher gute Chancen, aber die anderen könnten es mit einer etwas früheren Attacke probieren. Baliani kann sich die ganze Zeit in der Führungsarbeit zurückhalten, auch ihn sehe ich hier mit großen Chancen. Gleich werden wir es sehen, nun sind es nur noch 5 km bis ins Ziel, davon geht es 4 km bergab.
Van Huffel und Mazzanti haben nun schon einen großen Vorpsrung zur Gruppe um Bettini, van Huffel fährt auf dieser Abfahrt volles Tempo und riskiert wirklich viel. Er hat schon ein kleines Loch zu Mazzanti reißen können.
Aber nun werden wir uns nur noch auf die erste Gruppe konzentrieren. 3,5 jetzt nur noch. Piepoli ist an der Spitze der Gruppe zu sehen, Gerdemann an letzter Position. Kann er nicht mehr oder pokert er nur? Jetzt geht Jimenez schon wieder! Klöden und Piepoli sind aber sofort wieder dabei, das Loch zuzufahren. Trotzdem kommt Jimenez ein bisschen weg. Piepoli und Klöden haben jetzt auch schon viel Kraft gelassen. Pellizotti hilft in der Nachführarbeit. 3 km-Marke... Jimenez gibt da vorne alles, er setzt wohl alles in diese Attacke. Wirklich starkes Rennen von ihm heute! Baliani, Gerdemann und Schumacher sind am Ende der Gruppe. 2,5 km noch aber
Jimenez hat ca. 5 Sekunden Vorsprung. Jetzt zieht Pellizotti noch mal an. Und Jimenez wird gleich wieder eingefangen. Ja und jetzt fährt Pellizotti das Loch zu. Sofort erhöht Piepoli das Tempo. Jimenez hat jetzt zu kämpfen. Er muss nun ein kleines Loch reißen. Etwas weniger als 2 km noch. Piepoli forciert vorne das Tempo. Gerdemann hängt am Ende der Gruppe. Er sieht nicht mehr so frisch aus. Schumacher, Pellizotti und Baliani belauern sich. Jimenez musste reißen lassen. Jetzt hat auch Piepoli an Tempo herausgenommen. Noch 1,5 km. Nun setzt sich Klöden an die Spitze. Wenn die Gruppe geschlossen durchkommen würde, hätte im Bergaufsprint wohl Schumacher die besten Chancen. Klöden hat aber vorne wieder rausgenommen. Alle belauern sich, obwohl es noch 1,2 km bis ins Ziel sind. Baliani, Pellizotti, Schumacher oder doch Gerdemann? Flame Rouge...und jetzt attackiert Gerdemann!!! Was für eine Attacke! Vom Ende der Gruppe zieht er hier an allen vorbei! Und schon jetzt ist ein ordentliches Loch gerissen. Der hat hier wirklich nur gepokert auf den letzten Kilometern! Und hinten schauen sie sich nur an! Piepoli und Klöden probieren das Loch zuzufahren, aber sie scheinen schon sehr erschöpft von der Arbeit auf den letzten Kilometern. Gerdemann kommt hier richtig weg. Er scheint hier noch richtig Kraft in den Beinen zu haben. Jetzt geht Pellizotti an die Spitze der Gruppe und versucht etwas auszurichten, aber Gerdemann ist schon sehr weit weg. Seine Attacke sitzt! Wie er da vorne wegfährt, das erinnert mich an die letzten Meter bei seinem Etappensieg 2007 bei der Tour de France. 300 m noch und wenn Gerdemann hier nicht einbricht wird er wohl siegen! Es geht nun aber auch noch mal ganz schln berghoch. 150 m noch, ja das wird reichen, Gerdemann wird hier gewinnen! Hinten wird "nur" noch um den zweiten Platz gesprintet. Piepoli musste reißen lassen. Klöden fährt den Sprint für Schumacher an. Gerdemann hat nur noch 20 m. Er schaut sich um und da huscht ein Lächeln der Freude über sein Gesicht. Nun fährt er über die Ziellinie und reißt die Arme in die Luft! Nach einem spannenden Rennen gewinnt Linus Gerdemann von High Road den GP Triberg-Schwarzwald!
Hinten wird nun um Platz 2 gesprintet. Und wie vermutet holt sich Schumacher den starken 2. Platz. Dritter wird Baliani, nach dieser starken Teamvorstellung hätte man sich bei CSF vielleicht ein bisschen mehr erhofft, aber ein 3. Platz ist ja immer noch super. Vierter wird Pelizotti, vor Klöden. Mit etwas Rückstand folgt nun Piepoli auf Platz 6. Jetzt kommt auch Jimenez ins Ziel, nach einem starken Rennen wird er immerhin noch 7. . Ah und da kommt schon Van Huffel. Er hat es geschafft Mazzanti auf Abstand zu halten und wird Achter. Der neunte Platz geht an Mazzanti, immerhin eine tolle Top-10-Platzierung.
Nun kommt auch die Gruppe um Bettini ins Ziel. Mal schauen wer sich hier im Sprint den 10. Platz holt. Das ist Bettini, Milram hat hier heute wirklich ein klasse Rennen gezeigt. Auf den Plätzen folgen Vicioso (A2R), Nozal (CHO), Kolobnev (HIR), Tschopp (LPR) und Denifl (ELK). Und da ist auch die Gruppe um Voigt.
Hier haben wir das Endergebnis eingeblendet:
1.Linus Gerdemann (HIR)
2.Stefan Schumacher (BTL) 0.08
3.Fortunato Baliani (CSF) s.t.
4.Franco Pellizotti (GCE) s.t.
5.Andreas Klöden (BTL) 0.10
6.Leonardo Piepoli (CSF) 0.17
7.Eladio Jimenez (ROR) 0.29
8.Wim van Huffel (BMC) 0.49
9.Luca Mazzanti (TSL) 0.57
10.Paolo Bettini (MRM) 1.16
11.Angel Vicioso (A2R) s.t.
12.Isidro Nozal (CHO) s.t
13.Alexandr Kolobnev (HIR) s.t.
14.Johann Tschopp (LPR) s.t.
15.Stefan Denifl (ELK) s.t.
16.Niki Terpstra (MRM) 1.55
17.Jure Golcer (LPR) s.t.
18.Vladimir Karpets (GCE) 2.01
19.Jens Voigt (BTL) s.t.
20.Jose Adrian Bonilla B(CHO)a.t.
21.Trent Lowe (TSL) s.t.
22.Matteo Bono (HIR) s.t.