Trofeo Matteotti (1.1)

#1 von Schnurer , 15.12.2008 19:12

Herzlich Willkommen zur diesjährigen Auflage der Trofeo Matteotti!



Heuer erwartet uns wieder ein spannendes Eintagesrennen auf einen abwechslungsreichen Kurs, der Sieger kann sowohl durch Ausreisser, durch einen Sprint aus einer dezimierten Gruppe, oder durch Attacken ermittelt werden. 14 Teams sind am Start, sogar 5 ProTour Teams sind hier durch Bouygues Telecom, Ag2r La Mondiale, Liquigas, Saunier Duval und Milram vertreten. Die Favoriten für das heutige Rennen sind dementsprechend sehr offen, da viele starke Fahrer am Start stehen und der Kurs viel zulassen dürfte. Hier mal ein Favoritenranking, das von unserer Regie entworfen wurde:

Zitat
**** Pfannberger
*** Garzelli, Visconti
** Paolini, Florencio, Sella,
* Julich, Vogondy, Trofimov, Ghisalberti



Sehr viele starke Fahrer also dabei, man darf gespannt werden. Ein paar Hintergrundinformationen zum Rennen dürften Sie auch interessieren: Die Trofeo Matteotti ist ein Eintagesrennen, dass 1945 zum ersten Mal ausgetragen wurde. Es findet jährlich im August rund um die italienische Stadt Pescara statt. 1975 und 1995 war das Rennen gleichzeitig die italienische Straßen-Radmeisterschaft. Seit 2005 zählt es zur UCI Europe Tour und ist in die Kategorie 1.1 eingestuft. Rekordsieger ist der Italiener Francesco Moser, der das Rennen schon dreimal gewinnen konnte. Die beiden Schweizer Daniel Steiger und Beat Zberg konnten die Trofeo Matteotti jeweils einmal für sich entscheiden. Im letzten Jahr konnte der Italiener Filippo Pozzato gewinnen, der im Moment an der Tour de France teilnimmt.

Um nochmals näher auf die Strecke einzugehen, kann man sagen, dass 13 Runden á 14,5 Kilometer zu absolvieren sind, auf denen es vor allem zu Mitte der Runde einige topografische Schwierigkeiten auf die Fahrer warten. Danach geht´s in eine Abfahrt, die letzten 2,5 Kilometer sind dann wieder flach, da könnte man im Falle eines Falles Ausreisser nochmal stellen. Luca Paolini müsste wohl im Massensprint der beste Fahrer sein, aber auch Garzelli und Florencio sind sehr endschnelle Leute. Nun gehen wir aber in den Ticker, der Ihnen einen guten Überblick über das Renngeschehen geben soll. Zum Ende hin werden die Einträge dann auch immer ausführlicher, um die Spannung gut rüberzubringen.

Runde 1

Nun machen sich die Fahrer also auf die 188,5 Kilometer lange Strecke, an dessen Ende wir einen verdienten Sieger auf dem Podium sehen können. Sicher werden nun wieder einige Fahrer sofort versuchen, in die Ausreissergruppe zu kommen. Besonders die kleinen Continental-Teams müssten eigentlich Interesse an TV-Präsenz haben. Und hier sehe ich schon die ersten Fahrer, die sich probieren. Andrea Pagoto ist hier der erste, der sich versucht und das sieht gleich schon mal recht erfolgreich aus. Ja, das geht tatsächlich, man lässt ihn weggehen. Dazu gesellen sich nun Bernardo Riccio von Milram, Manuele Mori von Saunier Duval und einige andere Fahrer. Hier der Überblick über die Spitzengruppe:

Zitat
PAGOTO Andrea (CSF)
JEGOU Lilian (BTL)
RICCIO Bernado (MRM)
PATE Danny (BMC)
MORI Manuele (SDV)
CRIEL Tom (ROR)



Also konnten noch Jegou, Criel und Pate dazustoßen. Nun versuchen noch einige Fahrer nachzusetzen, die Ausreisser sind aber bereits 32 Sekunden weg, das könnte schwer werden. Brea und Ivanov sind die Betreffenden, mit Ivanov hätte man als starkem Klassikermann auch später rechnen können, aber das sieht auch nicht gut aus für das Dou. Die beiden können hiernicht mehr aufschließen, eine noch größere Gruppe wäre den Favoritenteams scheinbar zu gefährlich.

Runde 2

Die Gruppe hat sich jetzt gut eingespielt, alle gehen anständig mit durch die Führung, das sieht hier erst einmal sehr manierlich aus, die Frage ist nur, ob dieser Ausreissversuch überhaupt die realistische Chance auf Erfolg hat, mal schauen. Die stärksten Fahrer in einem Sprint am Ende wären wohl Lilian Jegou von Bouygues Telecom, der vor einigen Wochen Halle-Ingooigem gewinnen konnte, das sicher ein großer Erfolg für den Bouygues-Profi, und Bernardo Riccio vom Sprinterteam Milram. Die heißesten Kandidaten für Attacken wären meiner Meinung nach Mori und Pagoto, inwieweit Criel und Pate auf einem Kurs wie heute zu berücksichtigen sind, ist noch recht offen, beide können sicher über sich hinauswachsen, Pate hat seine Stärken ja besonders im Einzelzeitfahren. Das könnte er bei einer Attacke im Flachen gegen Ende ausspielen, doch mal schauen, wie er und sein Manager das sehen.

Sicherlich ist ein Rundkurs nicht unbedingt ein Vorteil für die Ausreisser. Zu Beginn des Rennens in den ersten, noch geruhsam absolvierten Runden kann das Feld dich bereits den Kurs genau anschauen und so ist es sicher sehr gut möglich, eine Nachführarbeit auf den Punkt zu organisieren, anders als bei Strecken, die man zum ersten Mal fährt, da kann sich mal eine Ungenauigkeit in die Karte des Teams einschleichen etc., das kann bei einem Rundkurs natürlich nicht passieren.

Runde 3

Runde 3 bricht nun an, und weiter ist die Gruppe im guten Trott, sie haben nun bereits 1:42 Minuten Vorsprung ,im Peloton sieht man schon vereinzelt Ag2r Trikots ganz vorne aufblitzen, sie wollen diese Gruppe ganz sicher verhindern. Vor Beginn hatte man sich schon gute Hoffnungen mit Stefano Garzelli in der Kapitänsrolle eingeräumt. Der sprintstarke Klassikerspezialist scheint auch gute Beine zu haben, man darf gespannt sein, was der Oldie leisten kann. Nach diesem Rennen wird er für das Team Milram antreten. Ag2r konnte sich heute am späten Nachmittag mit Milram über einen Fahrertausch einigen, Petacchi geht somit zu Ag2r, konkrete Transferdetails sind noch unter Verschluss, doch ich bin mir sicher, dass da im Laufe des morgigen Tages mehr und mehr durchsickern wird. Ob Ag2r sich einen gefallen mit der Verpflichtung Petacchis tut, wird auch abzuwarten sein. Er braucht einen Riesenzug und gehört wahrscheinlich nicht mehr zui den Allerbesten. Fahrer wie Bennati und Cavendish gehören zur neuen Generation, die Petacchi und Co mehr und mehr verdrängen.

Blicken wir nochmal auf die Umgebung hier, man kann sich schon wundern, dass in einem recht unbekannten Rennen rund um die Stadt Pescara ein sehr ordentliches Starterfeld dabei ist, Wer die Stadt noch nicht kennt, wird sich vielleicht auch über ein paar Infos freuen. Pescara liegt in den Abruzzen, daher auch das recht anspruchsvolle Profil. Mit 33 km² und 122.000 Einwohnern gehört diese Stadt aber eher zu den unbekannteren Städten in Italien. Nichtsdestotrotz kommen zwei Italienische Nationalspieler aus Pescara, nämlich Massimo Oddo und Fabio Grosso, der Deutschland im WM-Halbfinale aus dem Turnier kickte.

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[align=center] Eine wahrhaft idyllische Stadt, für die Fahrer bleibt wenig Zeit diese zu bewundern. [/div]

Runde 4

Einen habe ich gerade noch vergessen, auch Jarno Trulli, ein sehr bekannter Formel 1 Profi gehört zu den berühmtesten Persönlichkeiten der Stadt Pescara. Aber auch das wird die Fahrer kaum kümmern, im Moment geht es nur darum, Kilometer um Kilometer abzuspulen. Und was sehe ich da? Defekt bei einem Tinkoff-Fahrer! Das ist sogar einer der ganz wichtigen Fahrer für dieses Rennen, Simon Spilak.! Er gehört durchaus zum erweiterten Favoritenkreis dieses Rennens, auch wenn Trofimov wohl eher die Kapitänsrolle im Team haben wird, Sofort lassen sich Rowny und Kangert zurückfallen und helfen Spilak wieder Anschluss zu finden. Das Trio hat nun auch keine Probleme, hier wieder an das Feld anzuschließen, das Tempo ist weiter recht gering, darum ist der Vorsprung der Ausreisser auch weiter gewachsen: 3:32 Minuten. Trotzdem natürlich noch kein Grund panisch zu werden im Feld, alles im grünen Bereich.

Runde 5

Weiter ein durchaus langweiliges Rennen, nichts passiert, da kann man sich vielleicht nochmal die Fahrer der Ausreissergruppe genau anschauen, der erste Kandidat wäre da wohl der, der die Gruppe initiiert hat, Andrea Pagoto. Andrea Pagoto wurde 2004 Etappendritter auf dem ersten Teilstück des Giro della Valle d'Aosta. 2005 gewann er das Eintagesrennen Milano-Busseto. Seit 2006 fährt er für das Professional Continental Team CSF Navigare. In seiner ersten Saison dort wurde Zehnter des ProTour-Rennens Giro di Lombardia. 2007 konnte Pagoto bei der Niedersachsen-Rundfahrt die Bergwertung für sich entscheiden. Er ist natürlich noch ein außerordentlich junger Fahrer, aus ihm könnte in Zukunft eventuell nochmal ein Star werden, aber in so jungen Jahren ist das meist schwer zu sagen, es sei denn, man spricht über einen Fahrer wie beispielsweise Edvald Boasson Hagen, der ja schon auf Jugendebene alles abräumte ähnlich wie Tony Martin. Dass aus den beiden nochmal richtig was werden dürfte, dürfte wohl ohne Weiteres zu behaupten sein. Dafür muss man kein Hellseher sein.

Der Vorsprung hat sich nun noch einmal vergrößert, 4:12 Minuten beträgt er jetzt. Weiterhin also alles im Grünen Bereich, in der Spitzengruppe vorne läuft es auch weiter recht rund, ich sehe da keinen Fahrer, der bewusst versucht, Kräfte zu sparen.

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[align=center] Sitzt noch locker auf dem Rad: Andrea Pagoto [/div]

Runde 6

Runde 6 nun, also fast die Hälfte dieses heutigen Rennens ist bewältigt, passiert ist aber weiterhin nicht viel. Es gab lediglich einen Sturz im Feld, Leonardo Scarselli war der Arme. Manager iceman vom Team BMC kann aber beruhigt aufatmen, Scarselli ist nichts passiert, auch alle nachfolgenden Fahrer konnten ausweichen. Da mal ein positiver Umstand, dass Scarselli sich zu dieser Zeit noch recht weit hinten im Peloton befand, nachdem er kurz zuvor Flaschen für seine Teamkollegen geholt hatte, Mit Danny Pate vorne drin besteht für BMC ja auch kein Grund, sich desöfteren an der Spitze des Pelotons zu zeigen und dadurch wertvolle Kräfte zu verplempern.

Während hier weiter nichts passiert, kann ich Ihnen vllt. mal unsere Zeitung Radsportnews International ans Herz legen. Nachdem für die Tour de Farnce ausführliche Vorberichte erschienen, sind nach der Tour de France auch ein Fazit, sowie die Tops und Flops der Rundfahrt in einer eigenen Ausgabe geplant. Reinschauen lohnt sich immer.

Runde 7

Mehr als die Hälfte dieses Rennens ist nun passé. Weiter tut sich nichts Besonderes. Nur eine Sache, die vielleicht wichtig für den Rennaussgang ist, nämlich der Verlauf des Vorsprungs. Selbiger steigt nämlich nicht mehr weiter an, sondern bleibt nun recht beständig auf einem Level von 6 Minuten, verantwortlich dafür in erster Linie Liquigas, Ag2r und Agritubel. Also auch zwei französische Teams, die hier trotz dem zweitgleich stattfindenden Grand Boucle in ihrem Heimatland scheinbar ambitioniert an den Start gegangen sind und hier auch keine Mühen scheuen, um ein ordentliches Resultat einzufahren. Für beide Teams läuft es ja bei der Tour de France noch nicht richtig rund. Ag2r konnte zwar schon eine Etappe durch Moreau gewinnen, der dadurch auch das Maillot Jaune übernehmen konnte, selbiges verlor er jedoch prompt am nächsten Tag wieder und auch um Carlos Sastre ist es nicht ideal bestellt, er ist noch nicht mal in den Top Ten, trotzdem ist man da zuversichtlich, dass der Spanier die Top 5 noch knackt, geringe Hoffnungen auf den herbeigesehnten Tagessieg gibt es dagegen noch bei Agritubel - man wird sehen.

Runde 8

Nicht, dass ich hierunter den Verdacht der Schleichwerbung geraten möchte, aber neben der Radsportnews International kann ich Ihnen noch den neuen Radsport Manager empfehlen. Der Hersteller meint folgendes über das Spiel:

Zitat
Produktbeschreibung
Sind im Schlussspurt des Eintagesklassikers Sprintspezialisten gefragt? Braucht das Team Kletterqualitäten für den Weg hinauf nach Alpe d’Huez? Oder ist Tempohärte für das Einzelzeitfahren notwendig? Bei den 180 spielbaren Echtzeit-Rennen in 3D liegt es einzig und allein an dem Spieler, die besten Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Ausreißversuche, Wasserträgereinsätze oder verschiedene Arten des Windschattenfahrens – vor und während des Rennes hat der Spieler unzählige Möglichkeiten, um Einfluss auf den Ausgang des Rennes zu nehmen. Viele Management-Elemente wie ein Ausdauersystem, eine realistische Entwicklungskurve für jeden einzelnen Fahrer sowie ein intelligentes System zur Verpflichtung junger Talente sorgen für Spieltiefe und Langzeit-Motivation. Die Fahrer verfügen über eine hervorragende KI und machen so jedes Rennen spannend bis zur letzten Sekunde. Eine hochauflösende Grafik mit detailreichen Fahrermodellen und Animationen lassen den Spieler in die Welt des Profi-Radsports eintauchen.



Das Spiel soll noch einige Bugs beinhalten, welche durch spätere Updates jedoch behoben werden sollen. Das aktuelle Spiel habe ich selber nicht getestet, aber man hört nur Gutes. Vielleicht auch, weil das Thema Doping im Spiel nicht zur Sprache kommt.

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Im letzten Jahr ein Verkaufsschlager: Der RSM 2007 [/div]

Hier tut sich weiter übrigens nichts im Rennen, deswegen sei mir diese Plauserei abseits des Rennens gestattet. Der Vorsprung schmilzt zwar leicht, aber mehr Action ist hier trotzdem noch nicht in Sicht.

Runde 9

Weiter geht´s den Ausreissern immer mehr an den Kragen, so langsam kann man die Gewissheit erlangen, das sei hier nicht bis zum Ende "überleben" werden. Das Tempo im Feld nimmt immer weiter zu, dementsprechend schmilzt der Vorsprung, eine ganz einfache Rechnung. Trotzdem lassen die 6 Fahrer sich da nicht entmutigen. Weiter läuft die Gruppe recht rund, dass es Stress gibt, dafür besteht auch kein Grund, da dieses Rennen kein Gerangel um Berg- bzw. Sprintwertungen beinhaltet, welches ja oft der größte Streitpunkt in Ausreissergruppen sind.

Im Peloton sieht man weiterhin vor allem Ag2r im Tempo, auch Flaminia jetzt vorne dabei, ebenso wie Liquigas, Tinkoff, Acqua é Sapone, Skil Shimano. Diese Teams scheinen besonders ambitioniert, ob sie diesen Eindruck später bestätigen können sei dahin gestellt.

Runde 10

Runde 10 nun, also eine "runde Runde" sozusagen, weitere billige Wortwitze verkneife ich mir hier zähneknirschend meinen Zusehern zuliebe. Im Rennen tut sich nichts, der Vorsprung sinkt immer weiter, man kann hier an den Anstiegen im Feld nun auch schon einige Fahrer mit Schwierigkeiten ausmachen, so zum Beispiel Francis Mourey von Bouygues Telecom, den sein Manager ja auch "loswerden" will, wie er öffentlich gemacht hat. Auf dieser Streichliste stehen neben Mourey auch Tiralongo und Joaquim Rodriguez Oliver. Letzter soll wohl vor allem gehen, weil mit Fränk Schleck ein neuer Kapitän für die Ardennenklassiker verpflichtet wurde. Mit Stefan Schumacher, Bert de Waele und Co dürften ihm ja auch nach den Abgängen von Thomas Voeckler und Joaquim Rodriguez Oliver noch gute Helfer zur Seite stehen, Rodriguez Oliver soll auch bei vielen Teams schon Begehrlichkeiten geweckt haben, vor allem Milram bescheinigte heute abermals großes Interesse an einer Verpflichtung des Spaniers. Nun aber genug vom Transfermarkt, schauen wir wieder mal aufs Rennen, in dem nun immer weiter angezogen wird in der Abfahrt von dem schweren Teil der 13mal zu absolvierenden Runde können auch die Fahrer, die vorhin bereits Probleme hatten, wieder Anschluss finden im Übrigen. Eine Attacke kam im Übrigen vom Schweden Magnus Backstedt, doch das sah nur nach Antesten aus, er kam überhaupt nicht weg.

Runde 11

So langsam wird nun eng für die Ausreissergruppe! Der Vorsprung fällt erstmals wieder unter die Zweiminutenmarke, da geht ihre Rechnung wohl nicht auf, denn es ist ja noch ein ganz schönes End bis ins Ziel, wie man so schön sagt. War aber durchaus zu erwarten, dass die Ausreisser hier weitestgehend ohne ernsthafte Chance bleiben würden, trotzdem haben sie es immerhin versucht und noch ist ja nicht aller Tage Abend, auch wenn der Vorsprung nun recht schnell immer kleiner wird. Die vorhin bereits Genannten sind dafür verantwortlich, allen voran im Augenblick Agritubel, die im Moment Yohann Gené vorne im Tempo haben. Ein eher, lassen sie mich es vorsichtig formulieren, mit durchschnittlichem Talent gesegneter Radsportler, der als Wasserträger und Tempobolzer aber sicherlich brauchbar ist. Überhaupt sieht man hier natürlich nur die absolute Elite, wenn man hier von schwächeren Fahrern spricht, so spricht man über Fahrer, die bei Jedermannrennen sicherlich alles in Grund und Boden fahren würden. Wer bei Agritubel wohl Kapitän sein wird? Ich denke, diese Rolle wird Nocolas Vogondy zukommen, der erst vor kurzer Zeit von Ag2r losgeeist werden konnte. Nach der Tour de France geht dann nach Dessel auch Botcharov, also ein totaler Umbruch bei Agritubel. Vielleicht können sie hier einen positiven Trend setzen.

Wieder sehen wir einige Fahrer mit Problemen im Anstieg, aber alle beißen sich wieder dran, noch ist kein Fahrer hier abgehängt worden, aber in der nächsten Runde wird´s wohl erstmals Attacken geben, wo nur die Starken folgen können.

Runde 12

"Wir machen ein Dutzend voll und die Ausreisser alle." Unter diesem Motto kann man wohl die Einstellung des Feldes im Augenblick führen, denn sie stehen nun in der vorletzten Runde kurz davor, sich die Ausreisser endgültig "einzusacken". Das wird wohl spätestens am Anstieg passieren, der nun auch schon angesteuert wird, und was sehe ich da? Attacke von Tinkoff, und zwar gleich doppelt. Pavel Brutt attackiert und zieht Simon Spilak mit. Also quasi eine Doppelattacke des russischen Teams, mal sehen, ob das was bringen wird, Hilfe bekommen sie jedenfalls nicht. Bei den onehin hohen Tempo können sich die beiden nur wenig lösen, sie fahren nun an den Ausreissern vorbei, die sie richtiggehend stehenlassen, doch das heißt auch nicht allzu viel, die beiden Tinkoff-Profis werden hier nun an der langen Leine gehalten, das könnten shcon zwei verpulverte Fahrer sein, die im Finale dann kaum noch Kräfte haben, denn erfolgversprechend sieht mir das hier mal gar nicht aus. Dann müssen am Ende wohl Trofimov, Rowny und Kangert die Kastanien aus dem Feuer holen, denn das Dou hat im Moment nur ca. 12 Sekunden Vorsprung. Brutt ist schon alle, jetzt Spilak alleine vorne, doch der sieht´s recht schnell ein und gibt auf, die einzig vernünftige Variante, bei diesem schon ordentlichen Tempo. Die Fahrer stürzen sich angeführt von Marzio Bruseghin nun in die Abfahrt, nach der dann 2000 flache Meter warten, bevor es in der Schlussrunde um die Wurst geht!

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Brutt hat nun zu kämpfen, die Attacke war sehr kräfteraubend und sehr erfolglos. [/div]

Runde 13

Runde 13 - diese Pechzahl 13 könnte aber für einen dieser Profis einen Rennsieg bedeuten, denn die Entscheidung wird hier fallen. Man sieht jetzt, wie sich die Mannen von CSF vor das Feld spannen, sie fahren hier wohl für Emanuelle Sella, der bis dato schon eine überragende Saison fährt, heute soll wohl der ganz große Wurf für ihn her. Und da haben auch schon Fahrer Schwierigkeiten, gerade weil es jetzt in den steileren Bereicht dieser Schlussrund geht. Und Attacke! Und von wem! und wie! Marzio Bruseghin höchstpersönlich forciert hier richtig das Tempo, wohl für seinen Kapitän Garzelli, der sich richtig stark fühlen muss, und da haben schon Fahrer Problemen, aber die hügelfesten kommen hier noch mit, ich sehe da Pfannberger, Vogondy, Paolini, Florencio, Backstedt she ich da, auch einige andere Fahrer, hier ist es sehr hektisch gerade. Auch Daniele Bennati kann aber scheinbar folgen, für einen Sprint wäre er natürlich Topfavorit, auch wenn das hier nur ein lockerer Aufgalopp sein sollte, den Sieg würde er wohl gerne mitnehmen.
Hier die Übersicht, wer noch alles dabei ist:

Zitat
BACKSTEDT Magnus (FLM)
SIMEONI Filippo (CSF)
SELLA Emanuele (CSF)
BALIANI Fortunato (CSF)
BRUSEGHIN Marzio (A2R)
GARZELLI Stefano (A2R)
SALMON Benoît (A2R)
VOGONDY Nicolas (AGR)
BENNATI Daniele (BTL)
PAOLINI Luca (MRM)
VISCONTI Giovanni (MRM)
SPILAK Simon (TCS)
KANGERT Tanel (TCS)
TROFIMOV Yuri (TCS)
PFANNBERGER Christian (LIQ)
GHISALBERTI Sergio (BMC)
COBO Juan José (SDV)
FLORENCIO Xabier (SDV)
GOMEZ MARCHANTE José Angel (SDV)
JULICH Bobby (ROR)



Sehr große Gruppe also noch, im Endspurt würde an Bennati kein Weg vorbei führen, aber auch Florencio, Garzelli, Spilak, Visconti und Paolini wären im Sprint sicher bärenstark, wobei da auch immer noch Kraftreserven eine Rolle spielen natürlich.
Jetzt fahren die Fahrer in die letzte kleinere Steigung des Tages, und sofort geht Gomez Marchante. Das sieht nicht allzu spritzig aus, trotzdem kann er sich ein wenig lösen, Ghisalberti und Julich sind die ersten, die nachsetzen. Auch Tanel Kangert von Tinkoff dabei, doch Salmon, Bruseghin, Visconti, Baliani und Co setzen sofort nach, die wollen die 4 natürlich nicht fahren lassen. Trotzdem gehen die 4 mit Vorsprung über die Kuppe, das könnte reichen, in der Abfahrt riskieren sie natürlich Kopf und Kragen nun. Hier herrscht jetzt ganz hohes Tempo, jetzt wird´s zum Glück doch noch sehr spannend, Ausreisser gegen das kleine Peloton, mal schauen, wer die Nase vorne haben wird. In der Spitzengruppe ist mit Kangert ja ein sehr guter Zeitfahrer, der jetzt an der Spitze, d die Fahrer schon das kurze Flachstück erreicht haben, noch 2 Kilometer sind´s. Doch die Ausreisser sind natürlich in Sichtweite, sie haben keine 10 Sekunden Vorsprung, das kann eigentlich nicht reichen. Gomez Marchante versucht sich jetzt nochmal zu lösen, da! Aber mit mäßigem Erfolg wie mir scheint, das Tempo im Feld ist einfach zu hoch, der Sieger wird heute in einem Sprint ermittelt. Der Kampf um die Hinterräder beginnt. Das von Bennati natürlich heißbegehrt, doch auch Florencio und Garzelli dürften gute Adressen ein, besonders frisch sieht Bennati auch nicht mehr aus, mal abwarten. Auf jeden Fall ist jetzt Bruseghin vorne, als bärenstarker Zeitfahrer ist jetzt sehr hohes Tempo von ihm an der Spitze, da besteht kaum noch die Chance sich zu lösen. Aber jetzt nur noch 500 Meter, Visconti geht an die Spitze, dahinter sein Teamkollege Luca Paolini, natürlich, der ist auch sehr, sehr endschnell. Doch auch Salmon mit Garzelli sieht sehr gut aus. Bei CSF fährt man für Neuzugang Simeoni, der mit Sella und Baliani noch zwei Leute vor sich hat, Baliani geht jetzt raus, Sella geht jetzt aber richtig ab! Da hat selbst Simeoni Probleme dranzubleiben, doch lange kann Sella nicht duchhalten, jetzt geht er bereits raus, also Simeoni sehr früh im Wind. Garzelli saugt sich jetzt an Simeoni ran, gleichauf mit Paolini ist er. Nicht zu vergessen Florencio, der nun auch aufschließt, Simeoni wird von Garzelli und Paolini passiert, das sieht nach einem Zweikampf zwischen Paolini und Garzelli aus! Garzelli beschleunigt nun nochmals, er oder Paolini, wer wird hier gewinnen? Das wird eine Milimeterentscheidung! Garzelli! Stefano Garzelli gewinnt hier hauchdünn vor Luca Paolini. Dahinter dann Paolini, aber wo ist Bennati? Der hat die Beine hochgenommen, als er sah, dass er keine Chance hat, die Form einfach noch zu schlecht, er hat gut 2 Monate kein Rennen bestritten, kein Wunder. Er will nur Richtunf Vuelta wieder in Form kommen, aber wer wird Dritter? Trofimov! Damit entschädigt er Tinkoff natürlich für ein pannenreiches Rennen! Danach der Oldie Simeoni noch als Vierter bärenstark vor Backstedt. Auf den Plätzen 6-10 folgen dann der enttäuschende Florencio, Vogondy, Pfannberger, Visconti und Bennati!

Das war also die Trofeo Matteotti 2008, spannend war sie leider nur am Ende, trotzdem sicher sehr lohnenswert, dass Sie eingeschaltet haben, bis zum nächsten Mal!


Heute nicht zu schlagen: Stefano Garzelli

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