Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#1 von Schnurer , 15.12.2008 19:13

Startliste

(3 ProTour-Teams, 9 ProContinental-Teams)



PETROW Ewgeny (TCS) 25.05.1978
KHATUNTSEV Alexander (TCS) 02.11.1985
KLYUEV Andrey (TCS) 13.06.1987
KOLESNNIKOW Sergej (TCS) 03.09.1986
KONOVALOVAS Ignatas (TCS) 08.12.1985
NAVARDAUSKAS Ramundas (TCS) 30.01.1988
TRUSSOW Nikolai (TCS) 02.07.1985

Anmerkung: Da Zeits noch im Kader stand, aber eigentlich Leihgabe für BMC Racing ist, wurde er aus dem Kader von Tinkoff gestrichen, so dass er für BMC fährt



COOKE Baden (BAR) 12.10.1978
GALDOS ALONSO Aitor (BAR) 08.11.1979
HESJEDAL Ryder (BAR) 09.12.1980 Straßenmeister
LIMA Bruno (BAR) 05.09.1985
ROSSI Enrico (BAR) 05.05.1982
SCOGNAMIGLIO Carlo (BAR) 31.05.1984
VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (BAR) 04.11.1978
WILSON Mathew (BAR) 01.10.1977




BRANDT Christophe (ACE) 06.05.1977
DE VOCHT Wim (ACE) 29.04.1982
GILING Bas (ACE) 04.11.1982
KVIST Thomas Vedel (ACE) 18.08.1987
KLOSTERGARD LARSEN Kasper (ACE) 22.05.1983
MUGERLI Matej (ACE) 17.05.1981
PERGET Mathieu (ACE) 18.09.1984
WILLMANN Frederik (ACE) 17.07.1985




DANIELSON Tom (QSI) 13.03.1978
FISCHER Murilo (QSI) 16.06.1979
MURN Uros (QSI) 09.02.1975
BALCIUNAS Linas (QSI) 14.02.1978
ROULSTON Hayden (QSI) 10.01.1981
BEPPU Fumiyuki (QSI) 10.04.1983



HONDO Danilo (SOU) 04.01.1974
CIPOLLINI Mario (SOU) 22.03.1967
IMPEY Daryl (SOU) 06.12.1984
MEYER Cameron (SOU) 11.01.1988
SANDERSON Nicholas (SOU) 27.05.1984
WALKER Johnnie (SOU) 17.03.1987
GATES Nick (SOU) 10.03.1972 Straßenmeister
HIGGERSON Shaun (SOU) 27.12.1984



BERKHOUT Thomas (SIL) 22.11.1984
BOLE Grega (SIL) 13.08.1985
DION Renaud (SIL) 06.01.1978
KITTEL Marcel (SIL) 11.05.1988
KAISEN Oliver (SIL) 30.04.1983
MALORI Adriano (SIL) 28.01.1988
PRONI Alessandro (SIL) 28.12.1982
RINERO Christophe (SIL) 29.12.1973



BONILLA BONILLA José Adrian (CHO) 28.04.1978
CLANCEY Edward (CHO) 12.03.1985
GOSS Matthew Harley (CHO) 06.11.1986
GRABOVSKYY Dmytro (CHO) 30.09.1985
NOZAL VEGA Isidro (CHO) 18.10.1977
PAUWELS Serge (CHO) 11.12.1983
SCHÄR Michael (CHO) 29.09.1986
DE FAUW Dimitri (CHO) 13.07.1981




ALDAPE CHAVEZ Moises (BMC) 14.08.1981 Zeitfahrmeister
CHEULA Giampaolo (BMC) 23.05.1979
FOFONOV Dmitriy (BMC) 15.08.1976
GALVIN David (BMC) 19.11.1981
MORABITO Steve (BMC) 30.01.1983
OLIPHANT Evan (BMC) 08.01.1982
TOLLESON Taylor (BMC) 13.07.1980
ZEITS Andrey (BMC) 14.12.1986




CARRASCO GAMIZ José Luis (SKS) 27.04.1982
LONG Jin (SKS) 24.10.1983 Zeitfahrmeister
LAVERDE Luis Felipe (SKS) 06.07.1979
MITLUSHENKO Yury (SKS) 04.01.1976
NODERA Hidenori (SKS) 07.06.1975
POILVET Benoit (SKS) 27.08.1976
SUMMER Jochen (SKS)28.05.1977
XU Fang (SKS) 14.01.1984 Straßenmeister




ZANOTTI Marco (BTL)
TIRALONGO Paolo (BTL)
JALABERT Nicolas (BTL)
MARTIN Daniel (BTL)
VILLA Romain (BTL)
MARCZYNSKI Tomasz (BTL)
BONNAFOND Guillaume (BTL)



LOPEZ GARCIA David (CSF) 13.05.1981
PIETROPOLLI Daniele (CSF) 11.07.1980
RABON Frantisek (CSF) 26.09.1983
REDONDO José Antonio (CSF) 05.03.1985
SMUKULIS Gatis (CSF) 15.04.1987
FINETTO Mauro (CSF) 10.05.1985
GRILLO Paride (CSF) 23.03.1982



LEWIS Craig (ROR) 01.10.1985
MAZUR Piotr (ROR) 02.12.1982
PELANEK Lubos (ROR) 21.07.1981
SCHPILEWSKI Boris (ROR) 20.08.1982
STEURS Geert (ROR) 24.09.1981
SURAY Gil (ROR) 29.08.1984
SWITTERS Adam (ROR) 25.02.1987
TSCHERNETZKI Ilja (ROR) 17.01.1984

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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#2 von Schnurer , 15.12.2008 19:14

[size=120] Viele Überraschungen beim Auftaktzeitfahren! [/color]



Am heutigen Samstag startete die einzige arrivierte chinesische Radrundfahrt, die Tour of Qinghai Lake, mit einem 3,8 Kilometer langen Prolog in Xining.
Insgesamt konnten sich die Veranstalter über ein gut besetztes Starterfeld freuen: Klangvolle Namen wie Ewgeny Petrow, Baden Cooke, Tom Danielson, Danilo Hondo und David Lopez Garcia standen heute bei angenehmem Wetter am Start der diesjährigen Auflage der Tour of Qinghai Lake. Von Petrow und Danielson erwartete man schon zum Auftakt Topleistungen, diese anderen drei waren erst für spätere Etappen als aussichtsreiche Fahrer gehandelt.

Dann ging´s heute morgen los, zuerst starten die eher unbekannteren Fahrer, doch unbekannt heißt nicht immer unerfolgreich. Gleich als 12. Starter setzte der Mexikaner Moises Aldape Chavez von BMC eine Duftmarke, an der sich später noch sehr viele Fahrer die Zähne ausbeißen sollten. Dem Mexikaner muss wohl die ausßergewöhnliche Höhe in China und die damit verbundene Luft aus seiner mexikanischen Heimat bekannt vorgekommen sein, sodass dies im Gegensatz zu den anderen Fahrern für ihn ein vergleichsweise geringes Problem darstellte. Die nächsten 20 Starter konnten alle nicht ansatzweise an die Zeit von Aldape Chavez herankommen, alleine Mario Cipollini überzeugte mit "nur" 23 Sekunden Rückstand - eine passable Leistung für den Radsport-Oldie. Der nächste, der dann nachhaltig gute Leistungen abliefern sollte, war der Litauer Linas Balciunas von Quickstep, von dem bekannt war, dass er seine Stärken im Zeitfahren hat. Dies bewies er dann auch und fuhr eine bärenstarke Zeit und landete nur zwei Sekunden hinter dem bis dato immer noch Führenden Moises Aldape.

Dann trudelten immer wieder Fahrer mit achtbaren Zeiten ein, so auch der junge Deutsche Marcel Kittel, für den mit zwölf Sekunden Rückstand auf Aldape am Ende ein respektabler zehnter Rang herauskommen sollte. Andrey Zeits und Craig Lewis waren zwei weitere positive Überraschungen, die sich am Ende auf den Plätzen sechs bzw. 9 wiederfanden, doch am Ende wurde es nochmals richtig spannend, als mit Ewgeny Petrow, Ryder Hesjedal, Daniel Martin, Tom Danielson, David Lopez Garcia und Luis Felipe Laverde die Fahrer ins Rennen gingen, die Ansprüche auf eine gute Gesamtplatzierung stellten.
Zuerst ging der junge Ire Daniel Martin von Bouygues Telecom ins Rennen, der seine gute Form mit nur fünf Sekunden Rückstand auf Aldape und dem vierten Abschlussplatz im Tagesresultat eindrucksvoll untermauerte. Für David Lopez Garcia lief es indes eher mäßig, der Fahrer, der nach dieser Rundfahrt zu CSC wechseln wird, hatte seine Gedanken vielleicht schon in Dänemark, am Ende steht ein sicherlich enttäuschender 31. Rang für ihn zu Buche. Luis Felipe Laverde, ein bekanntermaßen schwacher Zeitfahrer landete aber noch sage und schreibe 20 Plätze weiter hinten: Platz 51 für den Kolumbianer, da hatte er sich sicherlich mehr erwartet. Bevor dann das auch in der Gesamtwertung als großes Duell erwartete Kampf zwischen Exgeny Petrow und Tom Danielson auf dem Plane stand, fuhr erst der Kanadier Ryder Hesjedal von Barloworld. Und er machte das nicht schlecht, Rang 15 für ihn am Ende, nur 20 Sekunden Rückstand zum Tagessieger - die Form stimmt.
Dann sollte es am Ende also um die Wurst gehen. Ewgeny Petrow rollte als letzter von der Rampe, da war Tom Danielson schon voll in Fahrt. Und wie! Der Amerikaner von Quickstep konnte an seine früheren Glanzleistungen anknüpfen, als er die Vuelta Espana unter den Top Ten beenden konnte, und pulverisierte die Bestzeit von Aldape Chavez, der zu dem Zeitpunkt immer noch vorne lag, regelrecht mit vier Sekunden Vorsprung. Dann konnte ihn nur noch einer schlagen, das war der Giro-Fünfte Ewgeny Petrow, doch für ihn lief es mal überhaupt nicht rund. Er sah eigentlich recht flüssig aus, doch irgendwie fehlte da der Druck auf den Pedalen, das sagte zumindest die Zeit: 18 Sekunden langsamer als Danielson. Dazu nur der elfte Tagesrang, das kann nur besser werden für den Tinkoff-Kapitän. Mit dem elften Rang landete er übrigens nur einen Platz vor dem aktuellen chinesischen Zeitfahrmeister Jin Long, der als Bester Chinese Zwölfter wurde. Zweitbester Fahrer aus dem Reich der Mitte war Fang Xu auf Rang 40.

Das war also der Prolog in der Zusammenfassung, es ging eng und spannend zu, das lässt hoffen für die nächsten Tage, bei denen wir aller Voraussicht nach dann auch mit Live-Übertragungen dabei sein werden.
Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend, schalten Sie auch morgen wieder ein!


Gab sich beim Interview selbstbewusst: "Natürlich will ich jetzt auch den Gesamtsieg."

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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#3 von Schnurer , 15.12.2008 19:15

[size=120] Massensprint entscheidet 2. Etappe [/color]


Bei der Tour of Qinghai Lake stand heute nach dem gestrigen Auftaktzeitfahren, welches von Tom Danielson gewonnen wurde, der Moises Aldape Chavez und Linas Balciunas auf die Plätze verweisen konnte, die erste richtige Etappe auf dem Programm.

Das Profil sehr abwechslungsreich. Die erste Rennhälfte ging es kontinuierlich ca. 90 Kilometer lang bergauf, womit jedoch keiner der in der Gesamtwertung favorisierten Fahrer Probleme haben sollte. Startort der heutigen Etappe war auch der Schauplatz des gestrigen Prologes, Xining. Nach 145,5 Kilometern kamen die Fahrer dann im namensgebenden Ort für diese Rundfahrt an, Qinghai Lake. Auf dem Programm stand eine Bergwertung der ersten Kategorie und eine Sprintwertung bei Kilometer 97,6. Favoriten auf den Tagessieg waren bei einem Massensprint, auf den von vielen Managern spekuliert wurde eine ganze Reihe von Fahrern. Baden Cooke, Murillo Fischer und Paride Grillo. Aus deutscher Sicht wollte vor allem Danilo Hondo von Siuthaustralia.com für Furore sorgen.

Lange Zeit bestimmt wurde diese Etappe von vier Ausreissern, die sich bereits früh nach 7 Kilometern vom großen Feld lösen konnten und einen großen Teil der Etappe and er Spitze verbrachten. Diese Gruppe bestand aus dem Schweizer Michael Schär, Mathieu Perget, Giampaolo Cheula und dem jungen Russen Andrey Klyuev. Gerade Klyuev und Cheula gehören wohl zu den bergfesteren Fahrern im Peloton, doch heute gingen sie am Anfang der Etappe als der große Berg zu bewältigen war nicht an ihre Grenzen, sondern fuhren homogen mit in der Ausreissergruppe, deren maximaler Vorsprung bei 4:28 Minuten lag, die ambitionierten Teams im Hauptfeld hatten alles unter Kontrolle. Trotzdem waren die Ausreisser nicht minder motiviert, sondern gaben alles, was sie im petto hatten, und zumindest Giampaolo Cheula wurde dafür belohnt. Er konnte die einzige Bergwertung des Tages gewinnen und darf sich somit über das Bergtrikot freuen. Wird sicherlich spannend in den nächsten Tagen zu beobachten, inwieweit dieses Trikot wirklich für Giampaolo Cheula interessant ist. Viel mehr als dieses Bergtrikot wurde es allerdings dann nicht für den Italiener aus dem Team von BMC Racing.

Das hohe Tempo an dem sehr langen Anstieg in der ersten Rennhälfte bereitete nicht nur den Ausreissern Schwierigkeiten, auch einige schwächere Bergfahrer hatten unter der zügigen Fahrweise von den Teams von Tinkoff, Southaustralia.com, Bouygues Telecom, CSF Group Navigare zu leiden. Auch das Team Quickstep nahm die Pflicht des Nachführens mit dem Gelben Trikot in den eigenen Reihen war. So fielen einige Sprinter, wie der Italiener Marco Zanotti oder der Österreicher Jochen Summer am Anstieg zurück, konnten auf dem langen Flachstück Richtung Ziel in Qinghai Lake allerdings wieder Anschluss an das Feld finden und somit in die Entscheidung um den Etappensieg eingreifen.

Nachdem die Gruppe dann gestellt wurde stand vor dem spannenden Finish noch der Zwischensprint bei Kilometer 97,6 auf dem Programm, welcher aber von keinem Fahrer zur Attacke bzw. als Möglichkeit zum Punktesammeln in Richtung Punktetrikot genutzt wurde. Die ersten drei Plätze belegten kurioserweise zwei Litauer und ein Japaner. Die beiden Tinkoff-Fahrer Ramundas Navardauskas und Ignatas Konovalovas landeten auf den Plätzen eins bzw. drei, während der Japaner Fumiyuki Beppu den zweiten Platz belegen konnte. Attacken kamen dann keine mehr, man hatte sich schon auf den Sprint Royale geeinigt, die Favoriten wollten für die kommenden schweren Tage ihre Kräftezusammenhalten bei dieser außergewöhnlich langen Rundfahrt der höchsten Continental-Tour-Kategorie. Die letzten zwei Kilometer bekommen sie nun noch einmal mit Live-Kommentar zu hören.

"Nun geht´s also um die Wurst hier, wer kann die zweite Etappe der Tour of Qinghai Lake gewinnen und sich damit vielleicht sogar das Gelbe Trikot überstreifen? Als Sprinter kämen hierfür Murillo Fischer und Danilo Hondo in Frage, die gestern beide einen ordentlichen Prolog absolvierten. Hondo wäre im Falle eines Etappensieges genau zeitgleich mit Tom Danielson, in diesem falle müsste ich dann mal einen genauen Blick in die Statuten dieser Rundfahrt werfen, zumindest falls es eine englische Ausgabe in Reichweite gibt, weil ich des Chinesischen leider nicht mächtig bin. Aber jetzt gehen wir ins Rennen. Die Sprintzüge formieren sich hier bereits, in erster Linie Quickstep sehe ich hier ganz stark, die haben mit Uros Murn ja einen ordentlichen Anfahrer für Murillo Fischer dabei, Murn geht jetzt gleich an die Spitze ein Mann noch vor ihm. Und was sehe ich da bei Tinkoff? Ewgeny Petrow übt sich als Sprintanfahrer für Nikolay Trussow, das muss einfach für eine gute Form von Trussow sprechen, denn wenn sogar der Teamkapitänd er russisch-italienischen Mannschaft sich hier in die Sprintvorbereitung einbindet, dann sollte dabei auch etwas herauskommen! Ich suche schon die ganze Zeit nach Baden Cooke und dessen wahrscheinlichen Anfahrer Aitor Galdos Alonso, doch kein Barloworld-Trikot ist in Sichtweite, da sieht sehr schlecht aus für den Australier Baden Cooke, der sogar schon einmal da Grüne Trikot der Tour de France erringen konnte, Danilo Hondo kämpft jetzt gerade um das Hinterrad von Trussow und er hat´s, ich denke ein Dreikampf zwischen Trussow, Hondo und Fischer werden wir hier sehen. Paride Grillo und Matthew Harley Goss können im Kampf um den Tagessieg heute nicht eingreifen während Uros Murn nun noch einmal richtig auf´s Gas tritt. Da hat Trussow mit seinem letzten Anfahrer jetzt schon Mühe dranzubleiben, somit auch Hondo an dessen Hinterrad, doch der geht jetzt raus, Danilo Hondo! Der hat einen richtig starken Antritt, geht scheinbar spielerisch an Trussow vorbei, der versucht jetzt das Hinterrad von Hondo zu halten, nun schert auch Fischer aus! Trussow kann Hondo nicht mehr folgen, dafür kommt Fischer jetzt nochmal auf, entweder Murillo Fischer oder Danilo Hondo, einer von beiden wird hier gewinnen! Im Moment liegt der Deutsche noch vorne, doch Fischer hat eine sehr hohe Endgeschwindigkeit und er macht´s! Murillo Fischer fährt hier den zweiten Quickstep-Etappensieg ein und übernimmt damit auch das Führungstrikot von seinem Teamkollegen Tom Danielson! Zweiter dann Danilo Hondo von Southaustralia, sicherlich eine starke Leistung von ihm! Dritter wird dann Nikolay Trussow, der sich wohl mehr ausgerechnet hatte. Auf den Plätzen vier bis sechs sehen wir dann Paride Grillo vom CSF Team, der ganz knapp Mathew Harley Goss auf Rang fünf verweist und den Mexikaner Moises Aldape Chavez, der seine überragende Form nach dem gestrigen zweiten Rang im Prolog weiter unterstreicht!
Das war nun der zweite Teilabschnitt der Tourof Qinghai Lake, ich hoffe, Sie hatten ein wenig Spaß, bis morgen und auf Wiedersehen!"


Murillo Fischer führt die Quickstepsche Siegesserie fort und meint zu seinem Sieg: Natürlich freue ich mich über diesen Etappensieg, nur Tom Danielson wird vielleicht ein wenig enttäuscht sein, das Gelbe Trikot schon wieder los zu sein. Aber es bleibt ja "in der Familie."

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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#4 von Schnurer , 15.12.2008 19:15



Hallo und Herzlich Willkommen zur 3.Etappe der diesjährigen Tour of Qinghai Lake. Heute müssen die Fahrer eine 120 km lange Etappe vom Qinghai Lake, dder auch Namensgeber der Rundfahrt ist, nach Bird Island absolvieren. Die Etappe ist relativ flach, deshalb werden das Rennen vermutlich die Sprinter unter sich ausmachen. Es geht während der Etappe zwar einige mal hoch, aber es gibt nur eine richtige Bergwertung, eine Wertung der dritten Kategorie und somit die "leichteste" Kategorie die es bei dieser Rundfahrt geben kann. Trotzdem ist es möglich, dass einige der Sprinter nicht in den Sprint mit eingreifen können, zumal die Zielgerade ansteigend ist. Die Hauptschwierigkeit der Etappe besteht wohl eher darin, dass sie in unglaublichen 3200 Metern in der Höhe stattfindet. In so einer Höhenluft ist es für den Körper sehr schwer eine hohe Leistung abzurufen, darum fahren die Teams meist schon eine, oder gar mehrere Wochen vor dem eigentlichen Beginn der Rundfahrt ins chinesische Hochland um sich zu akklimatisieren.

Nun aber genug geredet. Leider konnten wir nicht von Beginn an LIVE auf Sendung gehen, so dass wir Ihnen von den ersten 60 km der Etappe nur in Form einer Zusammenfassung berichten können, die letzten 60 km der Etappe werden dann selbstverständlich LIVE von uns gezeigt.

Hier die Zusammenfassung

Pünktlich starteten die 91 Fahrer auf die dritte Etappe. Wie sie anhand der Zahlen wohl merken, ist noch das gesamte Starterfeld dabei, bisher musste also noch niemand aufgeben. Sofort gab es die ersten Attacken, zunächst konnte sich Oliver Kaisen (SIL) alleine absetzen. Kaisen blieb zunächst alleine an der Spitze und konnte sich einen Vorsprung erarbeiten, doch das gefiel einigen Teams nicht, so dass er wieder eingeholt wurde. Nach einer Attacke von Lokalmatador Xu Fang aus dem Skil Shimano - Team bildete sich eine sechsköpfige Gruppe:

Zitat

WILLMANN Frederik (ACE)
ZEITS Andrey (TCS)
XU Fang (SKS)
JALABERT Nicolas (BTL)
SMUKULIS Gatis (CSF)
SCHPILEWSKI Boris (ROR)



Mit dieser Gruppe war man zufrieden, sie wurde ziehen gelassen.
Nach 30 Kilometern hatte die Gruppe bereits 4.34 Min. herausgefahren. Fast alle arbeiteten in der Gruppe mit, nur einer blieb die ganze Zeit am Ende der Gruppe: Gatis Smukulis. Der 21-jährige Lette von CSF Group Navigare war anscheinend nur als Aufpasser in der Gruppe mit dabei, er zeigte sich nie in der Führungsarbeit.

Doch hinten deuteten viele Teams an, dass sie heute keinen Ausreißererfolg wollten. Besonders Southaustralia zeigte sich wieder sehr aktiv in der Nachführarbeit, vermutlich fuhren sie für ihren Kapitän Danilo Hondo. Aber auch Chocolade Jacques (vermutlich für Goss), Quick Step, für die die Rundfahrt mit zwei Etappensiegen und dem Gelben Trikot von Tom Danielson bisher sehr gut verlief, Barloworld (vermutlich für Cooke) und Tinkoff (vermutlich für Trussow) zeigten sich ab und an in der Nachführarbeit, so dass der Vorsprung der sechs Ausreißer bei Kilometer 51 seine Maximalhöhe erreichte: 5.12 Min.

Leider gab es bei Kilometer 55 einen Sturz: Hayden Roulston aus dem Team des Gesamtführenden Tom Danielson, Quick Step, und Ilja Tschernetztki von Rock Racing kamen zu Fall. Beide blieben zunächst am Straßenrand liegen, konnten das Rennen aber wiederaufnehmen. Interessant wird zu sehen sein, ob die beiden es in der Karenzzeit ins Ziel schaffen, denn ins Hauptfeld werden sie es zu zweit bei einem momentanen Rückstand von etwa einer Minute sicherlich nicht mehr schaffen.

So viel zu den ersten 60 Kilometern des Tages, nun schalten wir LIVE auf die Strecke!




Hier sind wir also mit den ersten LIVE-Bildern der Etappe! Die Fahrer haben noch 59 km zu absolvieren, in 6 Kilometern steht die erste von zwei Sprintwertungen auf der heutigen Etappe an. Mal schauen, ob sich ein oder mehrere Fahrer aus der Ausreißergruppe für diese Wertung interessieren wird.

Im Hauptfeld sehen wir momentan Shaun Higgerson (Southaustralia) an der Spitze, nun wird er von seinem Teamkollegen Cameron Meyer, der 18. in der Gesamtwertung ist, in der Führungsarbeit abgelöst. Southaustralia will heute anscheinend mit aller Gewalt den Massensprint herbeiführen, dort dürfte ihr Kapitän Danilo Hondo gute Chancen haben.

Zurück zur Ausreißergruppe: Dort wird gerade die Sprintwertung ausgefahren. Anscheinend hat niemand sonderliches Interesse an der Sprintwertung. Doch! Boris Schpilewski (Rock Racing) attackiert und sichert sich somit die Sprintwertung. Der Rest der Gruppe überrolt die Sprintwertung einfach. Hier haben wir das Ergebnis eingeblendet:

Zitat
Sprintwertung 1, KM 67

1. SCHPILEWSKI Boris (ROR) 5 P. & -3 Sekunden
2. XU Fang (SKS) 3 P. & -2 Sekunde
3. ZEITS Andrey (BMC) 1 P. & -1 Sekunde



Der chinesische Lokalmatador wird hier also Zweiter, vor dem Kasachen Andrey Zeits, der von Tinkoff an BMC ausgeliehen wurde.

Nun sind noch 50 km zu fahren, der Vorsprung der sechsköpfigen Spitzengruppe beträgt nur noch 4.30 Min. Derzeit ist Chocolade Jacques im Hauptfeld vorne zu sehen, Michael Schär macht dort gerade die Führungsarbeit, direkt hinter ihm sein Teamkollege Edward Clancey. Zeitweise sieht man auch CSF in der Führungsarbeit, obwohl sie mit Smukulis einen Mann in der Ausreißergruppe haben. Dieser aber arbeitet dort ja nicht mit, irgendwas wird man bzw. der Manager von CSF - Marcelinhao - sich dabei gedacht haben.

In der Spitzengruppe fährt gerade Fang Xu vorne, er wird hier frenetisch von seinen - leider nicht allzu zahlreich an der Strecke erschienenen - Landsmännern angefeuert. Für ihn ist es bestimmt toll, in seinem Heimatland bei einem Profirennen mit zahlreicher europäischer Beteiligung in der Spitzengruppe zu fahren. Diese aber wird es wohl nicht bis ins Ziel schaffen, dafür fahren im Hauptfeld einfach zu viele Teams.

Dort sehen wir nun gerade Barloworld an der Spitze, Enrico Rossi hat bis eben das Tempo gemacht, nun sehen wir seinen Teamkollegen Matthew Wilson an der Spitze. Sehr viele Teams scheinen also an einem Massensprint interessiert sein, auch wenn der kleine "Schlussanstieg" für einige Sprinter vielleicht zu schwer ist. Mal sehen.

40 Kilometer bis ins Ziel, es dauert also noch ca. 20 Kilometer bis zur nächsten Wertung, einer Bergwertung der dritten Kategorie. Die Spitzengruppe hat nur noch 2.40 Min. Vorsprung, mal sehen ob sie die Bergwertung und die 5 Kilometer später folgende Sprintwertung noch mitnehmen wird. Die Luft ist ein bisschen raus aus dem Rennen, so dass wir über die Favoriten für eine Massenankunft sprechen können.

An allererste Stelle wäre da natürlich Murilo Fischer zu erwähnen, der ja auch im gestrigen Massensprint siegte und momentan Zweiter in der Gesamtwertung ist. Ein Platz auf dem Podium würde ihm reichen um seinen Teamkollegen Tom Danielson vom ersten Platz der Gesamtwertung zu verdrängen. Wenn Fischer Dritter werden würde, dürfte aber Moises Aldape Chavez (derzeit Dritter in der Gesamtwertung) nicht Erster oder Zweiter werden. Damit wären wir beim nächsten Favoriten. Aldape hat momentan eine sehr starke Form, die er mit dem zweiten Platz beim Prolog und dem gestrigen 6. Platz im Massensprint unterstrich. Mit der derzeitigen Form ist auch ihm eine Podiumsplatzierung zuzutrauen.
Auch Paride Grillo zählt hier zu den absoluten Favoriten bei einem Massensprint. Der Sprinter von CSF Group Navigare wurde gestern Vierter, will aber heute mehr. Dass er sogar einen Tom Boonen besiegen kann, zeigte er bei dem amerikanischen Rennen Commerce Bank International, wo er außer Boonen auch Topsprinter wie Napolitano und Hondo bezwang.
Hondo ist ein weiterer Anwärter auf den heutigen Tagessieg. Er ist im Gegensatz zu Grillo der alleinige Kapitän in seinem Team und bekommt so die bestmögliche Unterstützung, gestern wurde er bereits Zweiter.
Gestriger Dritter ist das russische Talent Nikolai Trussow (23 Jahre alt) vom Team Tinkoff.
Hinzu kommen weitere starke Sprinter wie Matthew Goss von Chocolade Jacques, sein Team sehen sie ja hier auch in der Nachführarbeit. Nicht zu vergessen Marco Zanotti (Bouygues Telecom) und Baden Cooke (Barloworld). Falls es zum Massensprint kommt, gibt es also wieder viele Sieganwärter.

Zurück zum Renngeschehen: Hier sind nur noch 20 km zu absolvieren, der Vorsprung der sechs Ausreißer beträgt nur noch 0.30 Min.. Die Bergwertung, zu der es noch ca. 1,5 Kilometer sind, wird die Gruppe noch mitnehmen, ob Schpilewski, Xu, Zeits, Willmann, Smukulis und Jalabert allerdings auch noch an der Sprintwertung 14 km vor dem Ziel vorne sein werden ist fraglich.

An der Bergwertung scheint niemand groß interessiert, Schpilewski hat aber einige Probleme zu folgen. Oh...Jetzt attackiert Smukulis aus der Spitzengruppe heraus! Die ganze Etappe ist er nicht einmal in der Führungsarbeit zu sehen und dann attackiert er, wirklich nicht gentleman-like. Und nur zwei Fahrer können ihm folgen: Frederik Willmann und Nicolas Jalabert. Die anderen drei, Zeits, Xu und Schpilewski, müssen abreißen lassen.
Die Bergwertung wird einfach so mitgenommen, hier das Ergebnis:

Zitat
Bergwertung Kategorie 3, KM 101.95

1. SMUKULIS Gatis (CSF) 3 P.
2. WILLMANN Frederik (ACE) 2 P.
3. JALABERT Nicolas (BTL) 1 P.



Ich hätte normalerweise nicht unbedingt gedacht, dass Smukulis hier attackieren könne, aber er ist ja dei ganze Etappe über im Windschatten der anderen gefahren, vermutlich kommt daher sein Kraftvorteil gegenüber den anderen.
Zeits, Xu und Schpilewski werden gerade vom Feld geschluckt, wo weiterhin Southaustralia, Barloworld, Chocolade Jacques und Tinkoff ein hohes Tempo anschlagen.

Nun sind die drei an der Spitze erst einmal in einer Abfahrt, doch auch das Feld ist nun über den Berg herüber, das sind maximal 20 Sekunden, wahrscheinlich sogar weniger. Das wird nicht reichen für Smukulis, Willmann und Jalabert, vielleicht schaffen sie es nicht mal mehr zur Sprintwertung. 18 Kilometer noch und nur noch 15 Sekunden. Gleich wird es schon um die drei an der Spitze geschehen sein, eben war hier auch kurz ein Fahrer von BMC an der Spitze, vielleicht wollen sie, dass die drei bis zur Sprintwertung gestellt sind, so dass sich evtl. Aldape die Punkte holen kann.

10 Sekunden und nun haben sie aufgegeben. Sie lassen sich einholen, etwa 1 km vor der Sprintwertung.
Jetzt sind nur noch 16 km zu fahren, 500 m noch bis zur Sprintwertung und tatsächlich kommt Aldape nach vorne gefahren. Er tritt an und kein anderer geht mit. Aldape sichert sich die drei Punkte vor zwei Tempomachern von Southaustralia:

Zitat
Sprintwertung 2, KM 106,5

1. ALDAPE CHAVEZ Moises (BMC) 5 P. & -3 Sekunden
2. MEYER Cameron (SOU) 3 P. & -2 Sekunde
3. WALKER Johnnie (SOU) 1 P. & -1 Sekunde



Alles deutet jetzt auf einen Massensprint hin, 15 km noch zu fahren.

Derzeit macht der Japaner Fumiyuki Beppu (QSI) das Tempo, wahrscheinlich einerseits für den Sprinter im Team Murilo Fischer, damit kein Fahrer sich jetzt mehr absetzen kann, andererseits für seinen Gesamtklassement-Kapitän Tom Danielson.
Nun kommt Sergej Kolesnikow (TCS) nach vorne gefahren, auch er halt das Tempo hoch. Andrey Klyuev übernimmt und fährt unter der 10-km-Marke durch.
Außer den vorhin angesprochenen Roulston und Tschernetzki musste bisher kein Fahrer abreißen lassen. Über den Rückstand von Roulston und Tschernetzki haben wir momentan keine genaueren Informationen, im Ziel werden wir sie darüber informieren.

5 km noch...das Tempo ist zu hoch für eine Attacke, immer wieder ist Southaustralia an der Spitze zu sehen, Hondo scheint heute wirklich gute Beine zu haben.
4 km noch, jetzt Tinkoff in der Führung, dahinter formieren sich bereits die ersten Züge, Spannung pur, wer kann die 3.Etappe für sich entscheiden?
Tinkoff geht aus der Führungsarbeit raus...und sofort attackiert jemand! Das ist Alessandro Proni von Silence-Lotto! Starke Attacke von ihm, doch sofort haben sich die Teams hinten wieder formiert: CSF, Chocolade Jacques, Barloworld und Southaustralia. Proni kann dennoch eine Lücke reißen, jetzt sind nur noch 2,5 km zu fahren. Proni zieht durch, dahinter sehen wir Enrico Rossi (BAR) an der Spitze, der gibt alles um die Lücke zu schließen, jetzt übernimmt Michael Schär (CHO) und die Lücke wird kleiner. 1,5 km noch, gleich geht es noch einmal hoch, der schon vorhin angesprochene "Schlussanstieg". Der ist zwar nicht allzu schwer, aber er wäre ein Sprungbrett für neue Attacken. Nun wird Proni geschnappt...und nur noch 1 km zu fahren!
Einige Sprinterzüge fallen etwas zurück, aber nicht entscheidend. Der Barloworld-Zug läuft derzeit gut.

Ca. 700 m noch. Und da attackiert Christophe Brandt! Christophe Brandt hat hier die Kraft bei dem hohen Tempo noch am Anstieg zu attackieren! Wahnsinn! Und zwei Fahrer können ihm folgen: Steve Morabito und Daniele Pietropolli! Danielson hat die Attacke verschlafen, denn nun geht er selber in die Führung des Pelotons, er will wohl auch nicht, dass die drei wegkommen. Dort ist aber schon eine kleine Lücke gerissen.
400 m noch, nun wieder Southaustralia vorne zu sehen, überraschend ist, dass hier kein Sprinter Probleme hat, alle sind noch vorne mit dabei. Barloworld jetzt auf der Verfolgung von Brandt, Morabito und Pietropolli, Pietropolli macht aber vorne keine Führungsarbeit. Aitor Galdos (BAR) zieht für Cooke den Sprint an und verkleinert die Lücke immens. Ja, Brandt, Morabito und Pietropolli werden nun wohl doch wieder geschluckt, 150 m vor dem Ziel, das ist natürlich sehr bitter. Aber nein! Pietropolli geht noch einmal aus dem Sattel, der sprintet hier förmlich vorneweg! Brandt und Morabito werden durchgereicht, hinten sind noch die letzten Anfahrer vorne und Pietropolli probiert es mit einem sehr langen Antritt! Aber so was liegt ihm, so ein langer Sprint auf einer ansteigenden Zielgerade, das könnte sogar reichen, wenn er hier nicht mehr einbricht. Hinten kommt aber Cooke noch einmal auf, nun wird es wieder etwas flacher, das spricht eher für den Australier, auch Hondo ist ganz vorne mit dabei! Aber das scheint zu reichen für Pietropolli, das reicht!!! Pietropolli fährt über die Ziellinie und reißt die Arme in die Luft!
Wer hätte das gedacht? Zweiter wird Baden Cooke nach einer mustergültigen Leistung seines Teams, der dritte Platz geht an Danilo Hondo. Vierter wird der CSF-Sprinter Paride Grillo, damit hat CSF zwei Mann unter den ersten vier. Auf Platz 5 folgt Nikolai Trussov (Tinkoff), dicht gefolgt von Murilo Fischer, der heute nicht die Leistung von gestern bestätigen könnte. Siebter wird Matthew Goss, Achter Marco Zanotti. Auf den Plätzen folgen Moises Aldape Chavez und Renaud Dion.

Das Pietropolli hier schon eine derart starke Vorstellung an den Tag legt, hätte man wohl nicht erwartet, aber das Finale mit dem Hügel und der ansteigenden Zielgerade kam ihm wohl entgegen. Das Ergebnis in der Übersicht bekommen sie später, hier das Bild des Siegers:




Und über Funk bekommen wir gerade mitgeteilt, dass Hayden Roulston und Ilja Tsschernetzki "nur" 7 Minuten Rückstand auf den Tagessieger haben, sie werden also im Zeitlimit die Etappe beenden.
Bis Morgen!

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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#5 von Schnurer , 15.12.2008 19:16

Hallo und Herzlich Willkommen zur 4.Etappe der diesjährigen Tour of Qinghai Lake!

Heute müssen die immernoch vollständigen 91 Fahrer eine 152 km lange Etappe von Bird Island nach Xihaizhen absolvieren.
Dabei werden zunächst 105 eher leichte Kilometer hinter sich gebracht - wobei es auch dort schon die ein oder andere Steigung gibt - bevor es einen etwa 25 km langen Anstieg hoch geht. In dem ganzen Anstieg geht
es aber nur etwa 200 Höhenmeter hoch, so dass die durchschnittliche Steigung nur 0,8 % beträgt. Aller Vorraussicht nach wird es heute also abermals zum Massensprint kommen, zumal nach diesem "Anstieg" noch eine 20 km lange Abfahrt folgt. Trotzdem war sich die chinesische Rennleitung nicht zu schade und der Anstieg wurde in zwei Bergwertungskategorien unterteilt. Der erste Teil des Berges bekommt die Kategorie 3 (zunächst dachten wir wie mehrere Teammanager Kategorie 1, aber bei näherem Betrachten sieht man, dass es doch die 3.Kategorie ist), der zweite Teil die 2.Kategorie zugeschrieben. Wenn also jemand heute am 0,8 % steilen Berg bei beiden Wertungen Erster werden würde, würde er 8 Punkte in der Bergwertung bekommen. Der momentan führende im Bergtrikot, Giampaolo Cheula, hatte für heute bereits eine Attacke angekündigt. Sein Team BMC Racing kann bisher von einer sehr erfolgreichen Tour sprechen, derzeit fährt Aldape Chavez im Trikot des Punktbesten und Giampaolo Cheula wiegesagt im Trikot des besten Bergfahrers. Mal schauen was das Team heute leisten wird!

Wir dürfen also gespannt auf diesen sogenannten Berg sein. Ich tippe heute aber wieder auf einen Massensprint.

Leider können wir ihnen heute nur eine Zusammenfassung präsentieren, da die Chefredaktion meinte, dass es bis eben wichtigere Dinge auszustrahlen gab. Also können wir leider nur ab 3 km vor dem Ziel in die LIVE-Übertragung starten.

Hier die Zusammenfassung:


Viele Zuschauer begleiteten den Startschuss der 4.Etappe in Bird Island. Zunächst gab es aber keine Attacken, das Feld fuhr ruhig und geschlossen die ersten 20 km. Dann aber probierte es der Italiener Giampaolo Cheula von BMC. Und nun ging es los: Gleich 4 Fahrer attackierten mit ihm: Gil Suray von Rock Racing, Michael Schär von Chocolade Jacques, Nick Gates von Southaustralia.com und Adriano Malori von Silence-Lotto. Hier ein Überblick über die Gruppe:

Zitat

GATES Nick (SOU)
MALORI Adriano (SIL)
SCHÄR Michael (CHO)
CHEULA Giampaolo (BMC)
SURAY Gil (ROR)



Alles in allem eine gute, wenn auch nicht allzu gute Gruppe. Das Peloton war anscheinend mit der Gruppe zufrieden und ließ sie vorerst ziehen. Nach 38 km stand dann die erste Sprintwertung des Tages auf dem Programm, an die aber wie gestern niemand Interesse zeigte. Sie wurde also einfach überrollt, hier das Ergebnis:

Zitat
Sprintwertung KM 38
1. MALORI Adriano (SIL) 5 P. & -3 Sekunden
2. SURAY Gil (ROR) 3 P. & -2 Sekunden
3. GATES Nick (SOU) 1 P. & -1 Sekunden



Bei der Sprintwertung hatten die fünf Ausreißer einen Vorsprung von 2.48 Min..

Im Feld zeigten sich bereits einige Teams in der Nachführarbeit, besonders CSF Group Navigare und Bouygues Telecom zeigten sich an der Spitze des Pelotos.

Die Ausreißer harmonierten aber prächtig, so dass sie nach 70 gefahrenen Kilometern schon 4.42 Min. Vorsprung hatten.

Nun sah die Tempoarbeit im Feld aber schon entschlossener aus, in dieser Phase des Rennens zeigte sich besonders Bouygues Telecom an der Spitze, Marczynski, Bonnafond und Villa gingen unermüdlich durch die Führung. Auch das Team des Gesamtführenden, Tom Danielson, zeigte sich zeitweise an der Spitze des Pelotons.

Nach etwa 75 absolvieren Kilometern gab es auch eine Attacke aus dem Hauptfeld heraus: Alessandro Proni von Silence-Lotto probierte es! Da Silence mit Malori ja auch einen Mann in der Ausreißergruppe hatte, konnten wir die Aktion nicht recht verstehen, zumal Proni, nachdem er merkte, dass niemand anders mit ihm mitfuhr, sich wieder ins Hauptfeld zurückfallen ließ.

Das Tempo im Hauptfeld wurde durch diese Aktion etwas schneller, CSF zeigte sich in Form von Finetto und Smukulis nun öfter an der Spitze des Hauptfeldes.

Nach etwa 92 gefahren Kilometern kam die Ausreißergruppe mit einem Vorsprung von 3.31 zur zweiten und damit letzten Sprintwertung des Tages, auch hier wurde nicht um die Plätze gefahren:

Zitat
Sprintwertung KM 92
1. SURAY Gil (ROR) 5 P. & -3 Sekunden
2. SCHÄR Michael (CHO) 3 P. & -2 Sekunden
3. MALORI Adriano (SIL) 1 P. & -1 Sekunden



10 Kilometer nach der Sprintwertung ging es in den vorhin angesprochenen Anstieg des Tages. Schär und Cheula forcierten das Tempo in der Ausreißergruppe, so dass Suray und Gates Probleme hatten zu folgen, aber hier musste noch niemand abreißen lassen.
Im Hauptfeld fuhr aber auf einmal Acqua é Sapone mit 4 Fahrern an die Spitze des Pelotons. Diese 4 Fahrer schlugen ein sehr hohes Tempo an, so dass bereits einige Fahrer aus dem Hauptfeld herausfielen, unter ihnen der Barloworld-Sprinter Baden Cooke. Der Vorsprung der fünf Ausreißer an der ersten Bergwertung betrug wegen dieser Aktion aber nur noch zweieinhalb Minuten.
Die Bergwertung holte sich wie erwartet der Italiener Giampaolo Cheula, der Rest der Grupppe schien kein Interesse an dieser Wertung zu haben.

Zitat
Bergwertung Kategorie 1, KM 115
1. CHEULA Giampaolo (BMC) 3 P.
2. SCHÄR Michael (CHO) 2 P.
3. MALORI Adriano (SIL) 1 P.



Hinten machte Acqua é Sapone weiterhin Tempo, so dass der Vorsprung der vier Ausreißer 30 km vor dem Ziel, also kurz nach der ersten Bergwertung, nur noch 2.10. Auch Barloworld-Fahrer zeigte sich an der Spitze des Feldes, auch sie legten ein hohes Tempo vor.
Dann passierten zwei Dinge gleichzeitig: Im Peloton attackierte wieder der Italiener Alessandro Proni von Silence-Lotto und konnte sich lösen, in der Spitzengruppe forcierte Giampaolo Cheula abermals das Tempo, so dass Gil Suray und Nick Gates abreißen lassen mussten.
Proni erarbeitete sich innerhalb kürzester Zeit einen Vorsprung von 20 Sekunden.

Etwa 7 Kilometer vor dem höchsten Punkte des Bergs attackierte nach der Acqua é Sapone-Aktion dessen Fahrer Matej Mugerli. Er konnte sich aber nicht entscheidend lösen, zumal viele andere Fahrer mitzugehen versuchten. Der Rest des Pelotons folgte, so dass das Feld wieder komplett war. Dann aber attackierte der Teamkollege von Mugerli, Christophe Brandt! Und dieser vermochte sich zu lösen. Dahinter bildete sich eine kleine Gruppe, die aber wiederum nur einen minimalen Vorsprung auf das Feld hatte, so dass sich folgende Rennsituation ergab:

Zitat


MALORI Adriano (SIL)
SCHÄR Michael (CHO)
CHEULA Giampaolo (BMC)

+0.45

SURAY Gil (ROR)
GATES Nick (SOU)

+1.10

PRONI Alessandro (SIL)

+1.24

BRANDT Christophe (ACE)

+1.33

HESJEDAL Ryder (BAR)
MUGERLI Matej (ACE)
DANIELSON Tom (QSI)
RINERO Christophe (SIL)
NOZAL VEGA Isidro (CHO)
MORABITO Steve (BMC)
TIRALONGO Paolo (BTL)
LOPEZ GARCIA David (CSF)
REDONDO José Antonio (CSF)

+1.43

Peloton



In der Folge wurde Brandt von der Gruppe um Danielson wieder eingeholt, aber auch das Peloton bliebt der Gruppe auf den Fersen, der Vorsprung pendelte sich bei 20 Sekunden ein.

3 km vor dem Gipfel wurden Suray und Gates vom Peloton eingeholt und durchgereicht, an der Spitze verlor Malori den Anschluss. Wiederum kurz später schaffte es Proni in die Spitzengruppe, so dass wir eine Dreiergruppe vorne hatten: Cheula, Schär und Proni. Diese hatte 10 Sekunden Vorsprung auf Malori und rund eine halbe Minute nur noch auf die Gruppe um Danielson. Das Peloton folgte 50 Sekunden nach dieser Gruppe.
2 km vor dem Gipfel attackierte dann Redondo aus der Danielson-Gruppe, aber er konnte sich wie Morabito, der es kurze Zeit später probierte, nicht lösen.
Am Gipfel des Berges, auf den nun eine 20 km lange Abfahrt und ein 2 km langes Flachstück folgte hatten wir nun also folgende Rennsituation:

Zitat


CHEULA Giampaolo (BMC)
SCHÄR Michael (CHO)
PRONI Alessandro (SIL)

+0.15

MALORI Adriano (SIL)

+0.22

BRANDT Christophe (ACE)
HESJEDAL Ryder (BAR)
MUGERLI Matej (ACE)
DANIELSON Tom (QSI)
RINERO Christophe (SIL)
NOZAL VEGA Isidro (CHO)
MORABITO Steve (BMC)
TIRALONGO Paolo (BTL)
LOPEZ GARCIA David (CSF)
REDONDO José Antonio (CSF)

+0.46

Peloton



In der Abfahrt aber rollte dann sehr vieles zusammen:
Zunächst fuhr die Gruppe um Danielson zu Malori, kurze Zeit später auch zu Schär, Cheula und Proni auf.
Dann, etwa 8 km vor dem Ziel holte auch das Peloton die verbliebene Gruppe ein, so dass alles wieder zusammen war.
Auch von hinten rollten viele Fahrer wieder ins Peloton auf, es gab nur ein abgeschlagenes "Grupetto", in dem aber mit Baden Cooke auch nur ein Sprinter war, der Rest war im Peloton. Die Frage nur: Konnten die Sprinter den Anstieg gut verkraften und können sie "frisch" in den Sprint eingreifen?
Interessant zu sehen war, wer sich alles in der Gruppe um Danielson aufhielt - auch wenn sie jetzt eigentlich egal ist - denn daran konnte man wohl erkennen, wer hier eine starke Bergform hat. Aber man konnte das ja eben auch keinen richtigen Berg nennen und vielleicht haben einige Leute einfach auch Körner im Anstieg gespart, da sie sich sicher waren, dass sie in der Abfahrt wieder rankommen würden.
Jetzt sehen wir gerade das Ende des Pelotons, wo wir den Sprinter Zanotti (BTL) sehen, der schaut nicht mehr so frisch aus.

3 km jetzt noch und wir gehen LIVE auf die Strecke


Hallo, hier sind wir jetzt LIVE drauf! Etwa 3 km noch, derzeit macht Quick Step halbherzige Führungsarbeit, momentan kein richtiger Zug drin im Feld. Und da attackiert Daniel Martin!!! Das irische Talent von Bouygues Telecom sucht seine Chance in der Attacke! Und er kommt weg, das sind schon einige Meter, die er hier zwischen sich und das Feld gelegt hat. Hinten ist man sich momentan uneinig, Fahrer von Quick Step und CSF Group Navigare diskutieren da wild, Quick Step will anscheinend die Sprinterteams zur Arbeit zwingen. Daniel Martin hat derweil schon fast 20 Sekunden, wie ich sehe. Der Mann kommt weg und hinten ist man sich uneinig, nicht zu fassen!
2 km noch und immer noch gibt es hinten keine organisierte Verfolgungsjagd. Martin spielt jetzt seine Zeitfahrqualitäten aus, sowas kann er! Aber wieso machen die Sprinterteams nichts? Schon gestern wurden sie von Pietropolli um den Sieg gebracht, wollen sie denn heute schon wieder nicht gewinnen?
1,5 km noch und anscheinend wird Quick Step jetzt erst so richtig klar, wenn sie hier fahren lassen: Daniel Martin hat nur 9 Sekunden Rückstand in der Gesamtwertung und jetzt hat er hier schon 25 Sekunden Vorsprung auf das Feld. Als erster würde er zudem 10 Sekunden Zeitgutschrift bekommen. Will Quick Step hier vielleicht sogar das Führungstrikot abgeben? Dann hätten sie auf den nächsten Etappen weniger Arbeit. Aber jetzt kommt CSF nach vorne gefahren und nun doch Quick Step mit Hayden Roulston. Auch die Züge der Sprinterteams formieren sich nun. Da sehen wir den Zug von BMC in einer starken Position, auch der von Chocolade Jacques sieht gut aus.

1 km nur noch und das wird vermutlich für Daniel Martin reichen! Und jetzt beginnen auch die Rechenspielchen. Falls Murilo Fischer (QST) im Sprint Zweiter werden würde, was ja durchaus möglich ist, dann müsste Daniel Martin mit drei Sekunden Vorsprung vor dem Feld ins Ziel kommen. Wenn Aldape Chavez Zweiter werden würde, was eher unwahrscheinlicher ist, müsste Martin mit fünf Sekunden vor dem Hauptfeld ins Ziel kommen. Das könnte reichen! Das müsste sogar reichen, auch wenn das Peloton jetzt maximales Tempo fährt.

100 m nur noch für Martin, im Hauptfeld hinten wird schon gesprintet. Er hat aber immernoch gut 10 Sekunden vor dem heranjagenden Feld.
20 m noch und Daniel Martin zieht natürlich durch. Nun aber reißt er die Arme in die Luft.
Aber da kommt auch schon das Feld, jede Sekunde zählt jetzt. Fischer dort sogar an erster Position, von rechts kommt Grillo, Aldape etwas weiter hinten.
Nun sind zwei Sekunden aber um, Martin wird morgen das Trikot des Gesamtführenden tragen, zumal Aldape sicher nicht mehr als Zweiter ins Ziel kommen wird.
Ja, da wird Paride Grillo Zweiter! Dritter wird der Brasilianer Murilo Fischer, dicht gefolgt von Matthew Goss. Der fünfte Platz geht an Renaud Dion von Silence-Lotto, Sechster wird Moises Aldape Chavez vor Aitor Galdos. Auf Platz acht kommt Grillo's Anfahrer, Daniele Pietropolli ins Ziel. Neunter wird Uros Murn, Murilo Fischers Anfahrer und auf Platz 10 folgt Marco Zanotti, der es wohl doch noch mal nach vorne geschafft hat.

Wir müssen uns jetzt leider sofort verabschieden.

Auf Wiedersehen also von einer spannenden Etappe und bis morgen!

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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#6 von Schnurer , 15.12.2008 19:17



Hallo und Herzlich Willkommen zur 5.Etappe der diesjährigen Tour of Qinghai Lake!

Heute haben wir eine interessante Etappe auf dem Programm, es wird wohl zum ersten Mal zum Kampf der Favoriten kommen, auch wenn am Ende vermutlich wieder vieles zusammenrollen wird.

Nun zum Profil: Zunächst gibt es eine 50 km lange Abfahrt bevor es auf einmal von 2700 Metern in der Höhe hochgehen wird. Ein etwa 45 km (!) langer Anstieg ist zu absolvieren, zurecht ist er ein HC-Anstieg, das heißt auf der Bergspitze gibt es 9 Punkte für den ersten. Bei dem Anstieg müssen auch beachtliche 1200 Höhenmeter hochgefahren werden, es geht also auf 3900 Meter Höhe, wirklich irre! Somit ist dieser Anstieg auch das "Dach der Rundfahrt", höher wird es nicht mehr gehen. Nach dem Gipfel folgt eine kurze Abfahrt bevor es noch ein mal kurz hoch geht. Daraufhin geht es unglaubliche 57 km bergab! Vermutlich wird auf dieser Abfahrt auch noch einiges zusammenrollen, aber vielleicht hat sich auch oben am Berg eine Gruppe gebildet, die schon einen großen Vorsprung hat. Außerdem weiß man auch nicht, ob die Sprinter denn heute auf der Abfahrt unbedingt alles geben werden und nach vorne fahren wollen, da sie ja auch Gesamtklassement-Kapitäne vorne haben werden, die es wohl nicht gut finden würden, wenn sie ihren Teil dazu beitragen würden, dass andere Fahrer wieder vorne reinfahren würden. Warten wir's ab.

Außerdem verspricht auch die erste Sprintwertung Spannung, zumal sie schon nach 10 Kilometern stattfindet, so dass es gut möglich ist, dass die Sprinter diese Sprintwertung unter sich ausmachen wollen. In der Sprintwertung ist es momentan sehr knapp, Murilo Fischer (QSI) führt mit nur 2 Punkten Vorsprung vor Moises Aldape Chavez (BMC) und Paride Grillo (CSF), die punktgleich sind. Danach kommt etwas länger niemand, 4. ist Goss mit 16 Punkten Rückstand auf Fischer.
Wir werden nun zunächst einmal LIVE den Start und die ersten 10 km miterleben, bevor wir dann in eine etwas längere Werbepause gehen werden. Wiedereinsteigen in die LIVE-Übertragung werden wir dann vermutlich nach etwa 70 gefahrenen Kilometern, also etwa 100 km vor dem Ziel. An dieser Stelle werden noch etwa 25-30 Kilometer bergauf zu fahren sein, bevor es in die etwa 55 km lange Abfahrt gehen wird.


Hier sind wir LIVE von der Strecke. Soeben ist der Startschuss gefallen und das immer noch komplette Fahrerfeld (91 Fahrer) hat sich auf den Weg von Xihaizhen nach Guide gemacht.
An der Spitze sehen wir derzeit den Gesamtführenden, Daniel Martin (BTL), mitsamt seinem Team und den Führenden in der Bergwertung, Giampaolo Cheula (BMC). 3 Kilometer sind jetzt gefahren, noch attackiert niemand, vielleicht ahnen die Fahrer, dass vor der Sprintwertung ihre Chancen schlechter stehen. Jetzt ist gerade Guillauma Bonnafond, ein Helfer von Martin, an der Spitze. Er gilt als französisches Nachwuchstalent, mal sehen ob er heute gute Arbeit für seinen Kapitän verrichten wird. 7 Kilometer nun gefahren, also haben wir auch noch 5 Kilometer bis zur Bergwertung. Immer noch keine Attacke aus dem Hauptfeld heraus. Weiterhin sehen wir Bouygues Telecom das Tempo kontrollieren. Aber nein, da attackiert Grega Bole von Silence-Lotto. Aber das Feld will solch einen starken Fahrer nicht ziehen lassen, Bouygues Telecom fährt hinterher und er kommt nicht weg. Nein, nun wird er schon wieder geschluckt. Nun fährt ein Teamkollege von Moises Aldape nach vorne, das müsste der US-Amerikaner David Galvin (26) sein. Jetzt nur noch 3 km bis zur Sprintwertung und wir sehen Paride Grillo (CSF) und Moises Aldape Chavez (BMC) weit vorne im Peloton, die wollen anscheinend um die Punkte mitsprinten. Von dem Führenden in der Punktewertung, Murilo Fischer, sehe ich momentan nichts.
1 km nur noch und BMC ist an der Spitze. Galvin, dahinter Oliphant und dahinter wiederum Aldape, an dessen Hinterrad Grillo ist.
Galvin erhöht das Tempo, jetzt übernimmt Oliphant, der fährt nun den Sprint für Aldape an. 300 m noch und immer noch ist Oliphant vorne, kein anderer Sprinter außer Grillo folgt den beiden. Und nun geht Aldape aus dem Windschatten von Oliphant heraus und sprintet los! Grillo immernoch an seinem Hinterrad, es kann gut sein, dass der Sieger an dieser Sprintwertung auch nach der Etappe Führender in der Punktewertung ist. Nun geht Grillo vorbei...und ja, er kann Aldape distanzieren, da sieht man, dass Grillo wirklich der bessere reine Sprinter ist. Hier haben wir das Ergebnis eingeblendet:

Zitat
Sprintwertung KM 12
1. GRILLO Paride (CSF) 5 P. & -3 Sekunden
2. ALDAPE CHAVEZ Moises (BMC) 3 P. & -2 Sekunden
3. OLIPHANT Evan (BMC) 1 P. & -1 Sekunden



Mir ist wirklich schleierhaft, wieso Fischer hier nicht mitgesprintet hat, anscheinend ist ihm das Trikot nichts wert.
Ich höre gerade, dass wir noch kurz draufbleiben, hoffentlich können wir noch die Entstehung einer möglichen Gruppe sehen. Hier in China ist ja meistens die erste Gruppe die geht, auch die Gruppe des Tages, da es hier nicht allzu viele Fahrer gibt, die in die Ausreißergruppe wollen.

Ja, und da gibt es wie erwartet die erste Attacke! Der Japaner Fumiyuki Beppu von Quick Step attackiert hier. An seinem Hinterrad sind gleich zwei Fahrer: Der Tscheche Frantisek Rabon (CSF) und Daryl Impey (SOU). Alle drei können sich hier zunächst lösen. Und erneute Attacke aus dem Hauptfeld, nun geht der Belgier Serge Pauwels (CHO) und auch er hat jemanden am Hinterrad: Lubos Pelanek (ROR). Die drei vorne haben innerhalb kürzester Zeit bereits 25 Sekunden herausgefahren. Die beiden dahinter sind aber auch schon fast an ihnen dran. Und ja, da kommt es zum Zusammenschluss. Mit Rabon ist schon ein recht starker Bergfahrer in der Gruppe, das scheint aber Bouygues Telecom im Hauptfeld nicht so gut zu gefallen. Romain Villa fährt dort gerade volles Tempo. Trotzdem kommt die Gruppe weiter weg. Doch wie ich gerade sehe, gehen Pelanek und Impey nicht in die Führung in der Ausreißergruppe. Wieso denn das nicht? Komische Fahrweise hier von den beiden, Rabon fordert sie da zur Führungsarbeit auf, aber beide bleiben am Ende der Gruppe. Mit so einer Fahrweise macht man sich wirklich keine Freunde, aber wenn nur drei Fahrer in der Gruppe Führungsarbeit machen, hat es das Hauptfeld natürlich deutlich leichter sie wieder einzuholen.
Das scheinen nun auch die Fahrer von Bouygues Telecom über Funkt mitgeteilt bekommen haben, sie nehmen hier nämlich sichtlich das Tempo heraus, die Gruppe des Tages steht also, hier der Überblick:

Zitat

BEPPU Fumiyuki (QSI)
IMPEY Daryl (SOU)
PAUWELS Serge (CHO)
RABON Frantisek (CSF)
PELANEK Lubos (ROR)



Nun haben wir aber schon deutlich länger als zunächst gedacht übertragen, wir befinden uns nun schon bei KM 25.

Wiegesagt, nun gehen wir in eine längere Werbepause, da wohl nichts besonders passieren wird. Wir melden uns dann ca. 25-30 Kilometer vor der Bergwertung wieder, bis dann!

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Hier sind wieder! 25 Kilometer sind noch bis zum Gipfel zu fahren, aber nun müssen wir ihnen erst einmal ein paar Sachen berichten:
Bevor wir zur Sprintwertung und zum Sportlichen kommen, wollen wir ihn noch etwas unschönes mitteilen, was sich an der Strecke ereignete.


Unser China-Korrespondent Bosse Blume ist hier ebenfalls an der Strecke und zwar oben an der Bergwertung und berichtete uns eben von einem sehr unschönen Zwischenfall. Etwa 20 Tibeter hatten an der Bergwertung friedlich demonstriert, in dem sie ein Plakat anfertigten und es aufhängten, sowie Tibet-Fahnen schwenkten. Zudem riefen sie ein paar Parolen, blieben aber die ganze Zeit friedlich. Auf einmal kam das chinesische Militär und zerrte sie mit grober Gewalt von ihrem Standort weg und beschlagnahmte die Fahnen. Die Tibeter wehrten sich nicht, trotzdem schien es so, als ob einige verletzt wurden. Leider war Herr Blume nicht mit der Kamera dabei, so dass wir ihnen keine Bilder zeigen können, trotzdem sind wir erschüttert und wollten ihnen deswegen davon berichten.


Nun kommen wir aber wieder zum sportlichen zurück. Die Ausreißergruppe konnte sich in der Zwischenzeit weiter lösen, an der Sprintwertung bei KM 43 hatte sie schon 2.31 Min., hier das Ergebnis der Sprintwertung um die richtig gesprintet wurde:


Zitat
Sprintwertung KM 43
1. RABON Frantisek (CSF) 5 P. & -3 Sekunden
2. BEPPU Fumiyuki (QSI) 3 P. & -2 Sekunden
3. PAUWELS Serge (CHO) 1 P. & -1 Sekunden



In der Folge wuchs der Vorsprung weiter, auch wenn nur Rabon, Beppu und Pauwels sich aktiv an der Führungsarbeit beteiligten. Nachdem die 50-km-Abfahrt zuende war und es berghoch ging, betrug der Vorsprung 3.44 Min, doch in der Folge ging der Vorsprung runter. Dass der Abstand gar nicht erst allzu groß wurde, lag an der Nachführarbeit von Bouygues Telecom (Bonnafond, Jalabert, Villa) und BMC Racing (Galvin, Oliphant). Als es dann in den Anstieg reinging, ging ein Ruck durch das Peloton. Besonders Acqua é Sapone knallte voll in den Berg hinein Zunächst fuhren die nicht so bergfesten Fahrer wie De Vocht, Klostergaard, Giling oder Perget, doch auch ihr Tempo schwächte das Feld, zumal sie anscheinend alles für diese Tempoverschärfung gaben, denn kurz danach ließen sie abreißen und schon jetzt hat De Vocht einen recht großen Rückstand, das könnte eng werden mit dem Zeitlimit. Danach übernahmen die stärkeren Bergfahrer wie Frederik Willmann und Thomas Kvist. Durch dieses Ausscheidungsfahren musste eine ganze Menge Fahrer abreißen lassen. Dann schlug auch Barloworld ein sehr hohes Tempo an, Lima und Rossi dezimierten das Feld abermals sehr stark. Durch diese ganze Aktionen wurden der Vorsprung der Ausreißergruppe drastisch gesenkt. 20 Kilometer vor der Bergwertung betrug er nur noch 1.56 Min.. Irgendwann reichte es Frantisek Rabon dann und der attackierte aus der Ausreißergruppe heraus, da wie schon gesagt Impey und Pelanek einfach nicht mitarbeiteten. Dieser Attacke konnten zunächst alle außer Pelanek folgen, der sofort weit zurückfiel. Nach einer wiederholten Tempoverschärfung hatten Pauwels und Beppu Probleme, doch sie konnten sich noch in der Gruppe halten.
Im Peloton übernahm Matej Mugerli die Führung und preschte den Berg in einem hohen Tempo hoch, so dass mehr und mehr Fahrer den Anschluss verloren. Nun befinden wir uns 14 km vor der Bergwertung und nun schalten wir LIVE auf die Strecke!


Hallo, hier sind wir wieder LIVE von der Strecke. Sie haben alles wichtige durch unseren Zwischenbericht erfahren, wiegesagt macht Mugerli (ACE) hier gerade die Führungsarbeit im Peloton und hat es schon auf etwa 30 Fahrer dezimiert. Lubos Pelanek wurde bereits soeben vom Feld eingeholt und durchgereicht.

Hier sind wir wieder in der Spitzengruppe, die nun nur noch 1.25 Min. Vorsprung hat, die Frage ist, ob sie es überhaupt noch bis zum Gipfel schafft. Von Anfang an machten hier einige Teams Tempo, so dass die Gruppe nie richtig weg kam und bisher herrscht am Anstieg ein Wahnsinnstempo im Hauptfeld. Und nun eine weitere enorme Tempoverschärfung von Rabon, auch wenn er weiß, dass es vielleicht auch alleine schwer ist: Die anderen drei sehen wirklich sehr erschöpft aus und mit ihnen ist er anscheinend sogar noch langsamer. Jetzt attackiert Rabon und Daryl Impey kann ihm folgen! Pauwels und Beppu müssen abreißen lassen, aber noch kann Impey das Hinterrad von Rabon halten, wahrscheinlich nur, weil er keine Führungsarbeit gemacht hat.

Hier sind wir wieder im Peloton. Weiterhin Matej Mugerli an der Spitze, der zeigt hier ein ganz starkes Rennen.
Oh, danke an die Regie, hier haben wir eine Einbledung wer alles noch im dezimierten Peloton ist:

Zitat


PETROW Ewgeny (TCS)
HESJEDAL Ryder (BAR)
VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (BAR)
BRANDT Christophe (ACE)
MUGERLI Matej (ACE)
DANIELSON Tom (QSI)
BOLE Grega (SIL)
RINERO Christophe (SIL)
BONILLA BONILLA José Adrian (CHO)
NOZAL VEGA Isidro (CHO)
SCHÄR Michael (CHO)
CHEULA Giampaolo (BMC)
FOFONOV Dmitriy (BMC)
MORABITO Steve (BMC)
CARRASCO GAMIZ José Luis (SKS)
LAVERDE Luis Felipe (SKS)
TIRALONGO Paolo (BTL)
MARTIN Daniel (BTL)
MARCZYNSKI Tomasz (BTL)
LOPEZ GARCIA David (CSF)
REDONDO José Antonio (CSF)
LEWIS Craig (ROR)



22 Fahrer also nur noch, das ging nun wirklich sehr schnell. Aber den ganzen Anstieg wurde ja ein Mordstempo gefahren.

Für mich gibt es zwei Überraschungen in der Gruppe: Marczynski und Lewis. Von den beiden hätte ich nicht unbedingt erwartet, dass sie sich in der ersten Gruppe halten können. Somit stellt Bouygues Telecom hier überraschenderweise in der Gruppe die meisten Fahrer, der Mann im Gelben Trikot, Daniel Martin, hat noch zwei Helfer um sich herum. Doch es ist nicht das einzige Team mit drei Fahrern: Auch BMC hat hier drei Fahrer in der Gruppe, das überrascht mich wirklich. Das Team fährt bisher eine groartige Rundfahrt, es gab schon viele starke Etappenplatzierungen (der 2. Platz durch Aldape Chavez im Prolog sticht natürlich heraus) und gestern durfte Aldape Chavez auch das Trikot des Punktbesten tragen. Außerdem trägt Giampaolo Cheula seit der 2.Etappe das Bergtrikot, das Team ist für mich ganz klar eine der positiven Überraschungen der Rundfahrt. Die drei Fahrer sind Cheula und die beiden Kapitäne, Morabito und Fofonov. Interessant ist, das der Prologsieger, der lange Zeit Gesamterster war und nun Dritter ist, Tom Danielson, keinen Helfer mehr an seiner Seite hat. Das Team ist hier aber wirklich mit keiner starken Helfergarde angereist.

Nun aber genug geredet, konzentrieren wir uns wieder darauf, was auf der Straße passiert. In der Spitzengruppe fährt immernoch Mugerli an der Spitze, eine sehr starke Leistung vom Slowenen, der hier für seinen Kapitän Christophe Brandt das Tempo macht.

Oh, und nun müssen zwei Fahrer abreißen lassen: Cheula und Marczynski. Cheula hat vermutlich gestern an den Bergwertungen viel Kraft gelassen. Von Marczynski war zu erwarten, dass er am Berg nicht allzu lange mithalten wird, mich überrascht aber sein Teamkollege Daniel Martin, der hier wirklich erstaunlich lange vorne mithält. Nun fährt Michael Schär von Chocolade Jacques nach vorne und zieht das Tempo an. Das der noch mal die Kraft dazu hat! Er tritt voll an und jetzt ist es um Mugerli geschehen. Nach langer Arbeit muss er nun reißen lassen. Aber auch der andere Slowene in der Gruppe, Grega Bole, muss abreißen lassen. Er ist ein Riesentalent, da ist klar, das er hier noch nicht ganz vorne mitfahren kann. Nun seh ich auch Craig Lewis und überraschenderweise Evgeny Petrov in Schwierigkeiten. Der Russe sieht nicht mehr so frisch aus, derzeit scheint er keine besonders gute Form zu haben. Lewis musste jetzt abreißen lassen. Auch Hesjedal und Martin sehen nicht mehr so stark aus. Jetzt muss Schär sich zurückfallen lassen, aber prompt übernimmt José Luis Carrasco (SKS) die Tempoarbeit. Und da muss Martin abreißen lassen, jetzt ist der Moment gekommen in dem das Gelbe Trikot seine Schwächen am Berg offenbart. Auch Lewis kann das Tempo nicht mehr mitgehen.
Mich wundert, warum Christophe Brandt nach der tollen Arbeit von seinem Teamkollegen Mugerli hier nichts probiert, entweder er fühlt sich nicht so stark oder er wartet noch ab.

Hier haben wir die aktuelle Rennsituation etwa 6 km vor dem Gipfel:

Zitat

RABON Frantisek (CSF)

+0.16

IMPEY Daryl (SOU)

+0.52

BEPPU Fumiyuki (QSI)
PAUWELS Serge (CHO)

+0.59

PETROW Ewgeny (TCS)
HESJEDAL Ryder (BAR)
VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (BAR)
BRANDT Christophe (ACE)
DANIELSON Tom (QSI)
RINERO Christophe (SIL)
BONILLA BONILLA José Adrian (CHO)
NOZAL VEGA Isidro (CHO)
FOFONOV Dmitriy (BMC)
MORABITO Steve (BMC)
CARRASCO GAMIZ José Luis (SKS)
LAVERDE Luis Felipe (SKS)
TIRALONGO Paolo (BTL)
LOPEZ GARCIA David (CSF)
REDONDO José Antonio (CSF)

+1.05

MARTIN Daniel (BTL)
LEWIS Craig (ROR)

+1.18
BOLE Grega (SIL)
SCHÄR Michael (CHO)
CHEULA Giampaolo (BMC)

+1.28

MUGERLI Matej (ACE)

+1.34

MARCZYNSKI Tomasz (BTL)




Die 15 verblienen Fahrer haben also nur noch 59 Sekunden Rückstand auf Rabon und nur noch 7 Sekunden auf Beppu und Pauwels, die werden wohl gleich geschluckt.

Und jetzt attackiert Fofonov (BMC) aus der Gruppe um Danielson. Fofonov geht aber er kann sich nicht richtig lösen. Carrasco und Redondo fahren das Loch wieder zu und - ja - er ist wieder gestellt. Brandt schaut wirklich nicht stark aus, komisch, dass Mugerli dort sehr lange Tempo gemacht hat, da hätte ich doch mit einer guten Form und einer Attacke von Brandt gerechnet. Der hängt hier aber eher am Ende der Gruppe. 5 km noch bis zum Gipfel. Und nun attackiert Morabito (BMC)! Wieder ein BMC-Fahrer, beeindruckende Fahrweise, Danielson geht mit, genau wie Lopez Garcia. Auch Laverde folgt, wie nun auch der Rest der Gruppe. Aber Petrov, Hesjedal, Verdugo, Rinero und Brandt sehen nicht mehr so stark aus. Jetzt müssen Bonilla Bonilla und Carrasco reißen lassen, die Helfer haben jetzt genug gearbeitet. Auch Verdugo fällt jetzt ab. Und nun auch Petrov, der erste richtig große Favorit muss abreißen lassen. Natürlich ist der Berg nicht ohne, aber dass gleich soviele abreißen lassen müssen hätte ich nicht gedacht.
3 km noch bis zum Gipfel und jetzt geht Tiralongo! Wieso verschärft er das Tempo, wenn sein Teamkollege im Gelben Trikot dahinter um jede Sekunden kämpft? Wir wissen es nicht, aber diesmal können Hesjedal, Verdugo, Brandt, Fofonov und Redondo nicht mehr mitgehen.
Der Rest, also Danielson, Laverde, Lopez Garcia, Rinero, Nozal und Morabito können mitgehen.
Hier geht es wirklich rund, das so viele Fahrer wegfallen ist doch verwunderlich, aber das sind alles keine großen Abstände zwischen den einzelnen Gruppen. Derzeit nur 7 Fahrer an der Spitze.
Davor nur noch Rabon und Impey, der aber auch gleich von der Danielson-Gruppe eingeholt wird. Beppu und Pauwels wurden schon vorhin eingeholt.
1,5 km nur noch bis zum Gipfel. Wieder attackiert Tiralongo, aber es scheint so, als könnten alle mitgehen. Ja, alle sind dran.
Rabon hat nur noch 20 Sekunden, mal schauen ob er es überhaupt noch als Erster über die Bergwertung schafft. Hinten ist aber momentan kein so großes Tempo, das sollte schon noch für ihn reichen. 1 km noch, hinten kommt die Gruppe um Petrov langsam wieder näher heran. Jetzt sehen wir Rinero an der Spitze der Danielson-Gruppe. Ich denke aber, dass in der Abfahrt doch wieder sehr vieles zusammenrollen wird, die Abfahrt ist ja wahnsinnige 55 km lang.
Und nun kommt Rabon an die Bergwertung, kurz gefolgt von Impey und der Danielson-Gruppe. Hier das Ergebnis:


Zitat
Bergwertung Kategorie HC, KM 100
1. RABON Frantisek (CSF) 9 P.
2. IMPEY Daryl (SOU) 7 P.
3. LAVERDE Luis Felipe (SKS) 5 P.
4. LOPEZ GARCIA David (CSF) 3 P.
5. TIRALONGO Paolo (BTL) 2 P.
6. DANIELSON Tom (QSI) 1 P.




Hier nun die Rennsituation an der Bergwertung:

Zitat

RABON Frantisek (CSF)

+0.16

IMPEY Daryl (SOU)

+0.18

DANIELSON Tom (QSI)
RINERO Christophe (SIL)
NOZAL VEGA Isidro (CHO)
MORABITO Steve (BMC)
LAVERDE Luis Felipe (SKS)
TIRALONGO Paolo (BTL)
LOPEZ GARCIA David (CSF)

+0.30

PETROW Ewgeny (TCS)
HESJEDAL Ryder (BAR)
VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (BAR)
BRANDT Christophe (ACE)
BONILLA BONILLA José Adrian (CHO)
FOFONOV Dmitriy (BMC)
CARRASCO GAMIZ José Luis (SKS)
REDONDO José Antonio (CSF)

+0.45

BEPPU Fumiyuki (QSI)
PAUWELS Serge (CHO)

+1.08

MARTIN Daniel (BTL)
LEWIS Craig (ROR)

+1.22
BOLE Grega (SIL)
SCHÄR Michael (CHO)
CHEULA Giampaolo (BMC)

+1.55

MUGERLI Matej (ACE)
MARCZYNSKI Tomasz (BTL)



Also wird es spannend werden, ob es manche Gruppen hier noch nach vorne oder nicht mehr nach vorne schaffen werden. Die Gruppe um Petrov wird es vermutlich schaffen, aber ob Daniel Martin es noch schaffen wird, ist fraglich. Es wird auf jeden Fall eng werden. Nun folgt erst einmal eine 15 km lange Abfahrt, dann geht es noch einmal 5 km hoch und dann geht es 35 km nur bergab, bevor ein etwa 20 km langes Flachstück folgt. Wir gehen nun wieder in eine lange Werbepause, da in dem kleinen Anstieg wohl nichts großes passieren wird und es demnach also ca. 50 km bergab gehen wird, bevor das 20 km lange Flachstück folgt. In der Abfahrt wird auch nichts passieren, so dass wir erst ca. 20 km vor dem Ziel wieder LIVE auf Sendung gehen. Bis dann!

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Hallo, hier sind wir wieder!
Sie haben wirklich nichts besonderes verpasst. Wir sind nun 20 km vor dem Ziel.

In der Zwischenzeit ist die Gruppe um Danielson natürlich zu Rabon aufgefahren, der sich in der Abfahrt aber in der Gruppe halten konnte. Impey musste abreißen lassen und brach in der Abfahrt völlig ein, so dass er sich momentan in der Gruppe um Cheula befindet.
Die Gruppe um Petrov ist zu der Gruppe um Danielson aufgefahren. Beppu und Pauwels sind wie Impey in der Abfahrt eingebrochen und in die Gruppe um Cheula zurückgefallen.
Daniel Martin und Craig Lewis haben den Rückstand als gute Abfahrer deutlich verkürzt, er beträgt aber immer noch 25 Sekunden, mal sehen ob sie noch rankommen werden.
Hier haben wir noch einmal eine Übersicht für sie:

Zitat

RABON Frantisek (CSF)
DANIELSON Tom (QSI)
RINERO Christophe (SIL)
NOZAL VEGA Isidro (CHO)
MORABITO Steve (BMC)
LAVERDE Luis Felipe (SKS)
TIRALONGO Paolo (BTL)
LOPEZ GARCIA David (CSF)
PETROW Ewgeny (TCS)
HESJEDAL Ryder (BAR)
VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (BAR)
BRANDT Christophe (ACE)
BONILLA BONILLA José Adrian (CHO)
FOFONOV Dmitriy (BMC)
CARRASCO GAMIZ José Luis (SKS)
REDONDO José Antonio (CSF)

+0.25

MARTIN Daniel (BTL)
LEWIS Craig (ROR)

+0.46
BOLE Grega (SIL)
SCHÄR Michael (CHO)
CHEULA Giampaolo (BMC)
BEPPU Fumiyuki (QSI)
PAUWELS Serge (CHO)
IMPEY Daryl (SOU)

+1.24

MUGERLI Matej (ACE)
MARCZYNSKI Tomasz (BTL)



Da an der Spitze in der Abfahrt auch recht viel Tempo gefahren wurde, sind die Gruppen nicht entscheidend näher herangekommen.

Das Grupetto mit den Sprintern hat sich auf der Abfahrt überhaupt nicht bemüht und hat nun einen Rückstand von 16.24 Min. Das ist schon extrem, aber keiner bemüht sich dort um Tempo, der Anstieg wurde gemächlich hochgefahren und vorne wird Tempo gefahren. Dazwischen befinden sich noch einige andere Gruppen.

15 km noch für die 16-köpfige Spitzengruppe. Der Abstand von Martin ist immer noch bei 25 Sekunden, denn Redondo macht hier an der Spitze Tempo, CSF will wohl nicht, dass er als Mitfavorit um den Gesamtsieg wieder herankommt. Auch Carrasco sehen wir hier in der Führung.
Aus einem Sprint aus dieser Gruppe heraus hätten wohl Morabito und Laverde die besten Karten, aber vielleicht gibt es ja auch noch Attacken.

10 km sind jetzt nur noch zu fahren. 20 Sekunden haben Martin und Lewis noch Rückstand. Beide sind ja recht gute Zeitfahrer, vielleicht schaffen sie es doch noch einmal an die Spitze. Aber es folgen ja noch schwere Etappen, wo Martin am Berg wahrscheinlich wieder Zeit verlieren wird, besonders weil er jetzt so eine anstrengende Aufholjagd macht.
5 km nur noch und noch nichts von einer Attacke zu sehen. Noch warten alle ab.
Aber jetzt attackiert wieder Tiralongo! Schon am Berg hatte er es mehrmals probiert und auch jetzt attackiert er wieder! Aber er kann sich nicht lösen, Redondo und Fofonov fahren das Loch wieder zu.
3 km noch und hinten haben Martin und Lewis nur noch 10 Sekunden Rückstand, das könnte doch noch reichen für die beiden.
Aber jetzt Attacke aus der Spitzengruppe heraus! Drei Fahrer attackieren!
Und da kann ich Danielson (QSI) sowie Lopez Garcia (CSF) ausmachen. Und noch ein dritter Fahrer ist dahinter und das müsste Nozal von Chocolade Jacques sein. Ja, das ist er. Und die drei können sich lösen! Mit Danielson und Lopez Garcia haben wir hier zwei absolute Favoriten auf den Gesamtsieg vorne. Hinten setzt sich nun Carrasco an die Spitze, just in dem Moment schaffen Daniel Martin und Craig Lewis doch noch den Anschluss ans Hauptfeld.

1,5 km noch und vorne attackiert Lopez Garcia! Nur Nozal geht mit, Danielson scheint fertig zu sein. Ja, die beiden Spanier können sich lösen.
Hinten setzt sich derweil Tiralongo an die Spitze des Hauptfeldes, für seinen Teamkollegen Daniel Martin, der ja nun den Anschluss geschafft hat. Auch Martin probiert noch einmal mitzuführen. Wenn Danielson vorne als 3. ins Ziel kommen würde, würde er 4 Sekunden Zeitgutschrift bekommen. Wenn er dann noch mit 3 Sekunden Vorsprung auf Daniel Martin ins Ziel kommen würde, wäre Zeitgleichheit, bei einer Sekunde mehr wäre Danielson im Gelben Trikot. Aber die Arbeit von Tiralongo scheint sich auszuzahlen, Danielson hat nur noch wenige Meter Vorsprung, er wird wohl noch vor dem Ziel geschluckt.

Nozal und Lopez Garcia haben derweil nur noch 400 Meter zu fahren. Das Taktieren beginnt, Lopez Garcia an 1. Position. Sie dürfen aber nicht Taktieren, sonst kommen die anderen wieder heran! Und jetzt geht Nozal! 350 Meter vor dem Ziel, ob das nicht zu früh für einen Sprint ist? Aber der Antritt sieht sehr gut aus, Lopez Garcia kann nicht folgen, der probiert zwar alles, aber Nozal kann sich lösen.
150 Meter nur noch, jetzt kommt Lopez Garcia aber wieder etwas näher heran. Hinten ist Danielson wieder eingefangen, die zwei Spanier werden den Tagessieg unter sich ausmachen.

100 Meter noch, Nozal holt das letzte aus sich heraus, aber Lopez Garcia kommt von hinten herangefahren. 15 Meter hat Nozal vielleicht an Vorsprung.
Aber das dürfte für Nozal reichen, ja das sieht gut aus! Nun aber kommt Lopez Garcia noch mal mit einem Wahnsinnsantritt von hinten, das wird doch noch einmal knapp. Lopez Garcia hat Nozal gleich....aber da ist die Ziellinie und Nozal gewinnt mit einem hauchdünnen Vorsprung vor Lopez Garcia!!!

Nozal ist die riesige Freude anzumerken, das ist natürlich auch ein sehr wichtiger Sieg für sein Team, Chcolade Jacques.

Nun kommt der Rest der Gruppe ins Ziel. Im Sprint wird Laverde (SKS) Dritter, der vierte Platz geht an Steve Morabito (BMC), Fünfter wird Ryder Hesjedal (BAR), der heute eine starke Leistung gezeigt hat, vor Christophe Brandt (ACE), Siebter wird Tiralongo (BTL), Achter Danielson (QSI), Neunter Rinero (SIL) vor dem sichtlich gechafften Daniel Martin (BTL). Der sieht hier völlig fertig aus. Mal sehen ob sich sein heutiger Kraftverluss morgen bemerkbar machen wird.

Hier haben wir das Endergebnis:
1. NOZAL VEGA Isidro (CHO)
2. LOPEZ GARCIA David (CSF) s.t.
3. LAVERDE Luis Felipe (SKS) +0.06
4. MORABITO Steve (BMC) s.t.
5. HESJEDAL Ryder (BAR) s.t.
6. BRANDT Christophe (ACE) s.t.
7. TIRALONGO Paolo (BTL) s.t.
8. DANIELSON Tom (QSI) s.t.
9. RINERO Christophe (SIL) s.t.
10. MARTIN Daniel (BTL) s.t.
11. BONILLA BONILLA José Adrian (CHO) s.t.
12. VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (BAR) s.t.
13. FOFONOV Dmitriy (BMC) s.t.
14. RABON Frantisek (CSF) s.t.
15. CARRASCO GAMIZ José Luis (SKS) s.t.
16. LEWIS Craig (ROR) s.t.
17. PETROW Ewgeny (TCS) s.t.
18. REDONDO José Antonio (CSF) s.t.
19. BOLE Grega (SIL) +0.35
20. CHEULA Giampaolo (BMC) +0.35
21. SCHÄR Michael (CHO) +0.35
22. BEPPU Fumiyuki (QSI) +0.58
23. PAUWELS Serge (CHO) +0.58
24. IMPEY Daryl (SOU) +0.58
25. MUGERLI Matej (ACE) +1.07
26. MARCZYNSKI Tomasz (BTL) +1.07

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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#7 von Schnurer , 15.12.2008 19:18




Hallo und Herzlich Wilkommen zur 6. Etappe der Tour of Qinghai Lake,
Heute werden wir ihnen leider nicht in der gewöhnlichen Ausführlichkeit berichten können, es wird nur eine Zusammenfassung geben.

Nun aber zum heutigen Profil:
Die Fahrer müssen eine schwierige, aber nur 115 km lange Etappe von Guide nach Xining absolvieren. Dabei wird sich vermutlich die Spreu vom Weizen trennen, die Etappe ist zusammen mit der 9. die schwerste Etappe dieser Rundfahrt. Der Anstieg, der zu fahren ist, ist der deutlich schwerste der ganzen Rundfahrt, Auf ca. 40 Kilometern geht es fast 1700 Höhenmeter hoch, das ist schon sehr anspruchsvoll. Oben am Gipfel werden wahrscheinlich nur noch die besten Bergfahrer übrig sein. Doch nach dem Berg folgt eine 55 km lange Abfahrt bis ins Tagesziel. Vermutlich wird sich also am Berg eine sehr kleine Gruppe bilden, die in der Abfahrt etwas größer werden wird, den Sieg unter sich ausmachen. Interessant wird auch zu sehen sein, ob der Gesamtführende Daniel Martin (BTL) seine Führung verteidigen wird oder nicht. Gestern zeigte er am Berg Schwächen, die er aber noch durch seine Zeitfahrstärke am Ende wettmachen konnte. Heute aber ist der Berg schwerer als gestern, da wird es wohl sehr eng für ihn werden.
Auch wird bzw. wurde heute keine Sprintwertung ausgefahren.

Sie merken, ich wechsel schon ins Präteritum, wiegesagt wird es heute leider nur eine Zusammenfassung geben.

Alles Wichtige zur Etappe ist gesagt, viel Spaß also bei der Zusammenfassung;


In Guide machten sich 87 Fahrer auf den Weg, gestern fielen zwei aus dem Zeitlimit: Wim de Vocht (ACE) und Thomas Berkhout (SIL).

Zunächst blieb das Rennen ruhig, heute stand ja keine Sprintwertung auf dem Programm.
Es gab zunächst keine Attacken und Bouygues Telecom kontrollierte das Geschehen an der Spitze des Pelotons.
Irgendwann attackierte dann aber doch jemand. Es war niemand geringeres als Giampaolo Cheula, der Führende in der Bergwertung. Aber niemand ging mit, also probierte es Cheula alleine.
Doch sofort setzte sich Acqua é Sapone mit drei Fahrern an die Spitze des Pelotons. Auch Bouygues Telecom (die schon erwähnten Bonnafond und Villa), Chocolade Jacques (Clancey und Grabovskyy), CSF Group Navigare (Smukulis und Finetto) sowie Skil-Shimano (Summer und Poilvet) machten ordentlich Tempo.
Cheula war sich also einer Vielzahl an Gegnern ausgesetzt, so dass sein Vorsprung minimal blieb, trotzdem kämpfte er, er hatte es anscheinend auf die Bergpunkte abgesehen. Nach 15 Kampf musste er sich der Überzahl geschlagen geben und wir hatten wieder ein geschlossenes Hauptfeld.

Doch prompt folgte die nächste Attacke, nun ging Alessandro Proni von Silence-Lotto. Doch auch bei ihm fuhren die genannten Teams hinterher, so dass auch er keine Chance hatte. Besonders Acqua é Sapone wollte keine einzige Gruppe weglassen. Nach 22 Kilometern, also am Fuße des Anstiegs, war es auch um Proni geschehen, so dass ein geschlossenes Feld in den Berg hineinfuhr.

Zunächst übernahm BMC Racing mit dem Zweiten in der Sprintwertung, Moises Aldape Chavez, sowie Taylor Tolleson und Andrey Zeits das Tempo im Peloton. Die drei sind zwar nicht als die stärksten Bergfahrer bekannt, aber sie gaben alles und schwächten somit schon viele Fahrer im Feld, die ersten bekamen bereits Probleme. Nachdem die drei abreißen lassen mussten fuhr zunächst Barloworld ein enorm hohes Tempo, viele Fahrer mussten abreißen lassen und schon nach 30 gefahrenen Kilometern bildete sich das Gruppetto (30 km vor dem Berggipfel).

In der Folge übernahm wie in den letzten Tagen Acqua é Sapone die Führungsarbeit. Was folgte war ein brutales Tempo. Abermals flogen viele Fahrer aus der Gruppe heraus, das Feld dünnte immer mehr aus.

Auch weiterhin fuhr mal Acqua é Sapone, mal Barloworld und mal sogar Bouygues Telecom mit Marczynski oder Jalabert an der Spitze des Pelotons. Durch dieses Tempobolzen verloren immer mehr Fahrer den Anschluss. Ca. 15 km vor dem Berggipfel erfolgte durch Acqua é Sapone eine weitere Tempoverschärfung, in dessen Folge aber alle Fahrer dieses Teams bis auf Brandt und Mugerli abreißen lassen mussten.

Dann attackierte Mugerli (Acque é Sapone). Zunächst kam er weg, doch dann reagierten alle Favoriten und versuchten ihn wieder einzuholen. Mugerli hielt sich trotzdem starke 6 km an der Spitze des Pelotons. 9 km vor dem Ziel wurde er aber wieder eingeholt. Kurze Zeit konnte er noch einmal das Tempo für seinen Kapitän Christophe Brandt forcieren, doch dann musste er abreißen lassen, zumal ihn seine Aktion viel Kraft gekostet hatte.

Ca. 8 km vor dem Ziel attackierte dann Acqua é Sapone-Kapitän Brandt. Er konnte sich lösen, doch Fofonov von BMC (9. in der Gesamtwertung) und Rabon (3. in der Gesamtwertung) von CSF probierten das Loch zuzufahren. Besonders Fofonov legte ein Wahnsinnstempo vor. Etwa 6 km vor dem Berggipfel wurde Brandt eingeholt, doch dann passierte etwas rennentscheidendes: Vorne forcierten Rabon und Redondo das Tempo für CSF und als dann der Schweizer Morabito (BMC) attackierte, musste der Gesamtführende Daniel Martin (BTL) reißen lassen.

Schon gestern hatte Daniel Martin viel Kraft in der Aufholjagd gelassen, ich hätte nicht unbedingt gedacht, dass er heute so lange mithalten konnte. Aber Martin verlor schnell relativ viel Zeit, besonders da Redondo und Rabon ein Wahnsinnstempo vorlegten, sie wollten anscheinend unbedingt, dass Martin so viel Zeit wie irgend möglich verlor. Vorne war aber immer noch der Schweizer Steve Morabito.
3,5 km vor der Bergwertung musste Rabon abreißen lassen, bereits gestern hatte er in der Ausreißergruppe viel Kraft gelassen. Schnell wurde er weit durchgereicht, anscheinend war bei ihm der "Mann mit dem Hammer" gekommen.

Mehrere Favoriten mussten in der Folge abreißen lassen, unter ihnen Brandt, Petrov und Hesjedal und auch Lopez' Edelhelfer Redondo. 2,5 km vor der Bergwertung hatten wir dann also folgende Rennsituation:

Zitat

MORABITO Steve (BMC)

+0.12

DANIELSON Tom (QSI)
NOZAL VEGA Isidro (CHO)
LAVERDE Luis Felipe (SKS)
TIRALONGO Paolo (BTL)
LOPEZ GARCIA David (CSF)

+0.24

PETROW Ewgeny (TCS)
BRANDT Christophe (ACE)
RINERO Christophe (SIL)
REDONDO José Antonio (CSF)

+0.30

HESJEDAL Ryder (BAR)

+0.49

VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (BAR)
FOFONOV Dmitriy (BMC)

+1.19

BOLE Grega (SIL)
BONILLA BONILLA José Adrian (CHO)
MARTIN Daniel (BTL)
RABON Frantisek (CSF)

+1.30

LEWIS Craig (ROR)
SCHÄR Michael (CHO)
CARRASCO GAMIZ José Luis (SKS)



Daniel Martin hatte hier also schon 1.20 Min. verloren, er schien heute gar keinen guten Tag erwischt zu haben bzw. spürte er wohl noch die Anstrengungen von gestern.

Die Überraschungen des Tages waren für mich Morabito, Laverde und Bole sowie Nozal, ich hätte nicht unbedingt gedacht, dass er ganz vorne blieb.

Zurück zum Rennen:

1 km vor der Bergwertung wurde Morabtio eingeholt. Dann lies Laverde abreißen, der anscheinend sehr gut mit der Höhenluft hier zurechtkommt, er kennt dies aber auch aus seiner Heimat Kolumbien.

Auch Morabito musste kurz danach seiner Attacke Tribut zollen, er musste ebenfalls abreißen lassen, auch Nozal hatte 200 m vor der Bergwertung Schwierigkeiten, so dass wir nur noch drei Fahrer vorne hatten: Tom Danielson, David Lopez Garcia und Paolo Tiralongo.

Die Bergwertung ging dann wie folgt aus:

Zitat

1. TIRALONGO Paolo (BTL) 9 P.
2. DANIELSON Tom (QSI) 7 P.
3. LOPEZ GARCIA David (CSF) 5 P.
4. NOZAL VEGA Isidro (CHO) 3 P.
5. LAVERDE Luis Felipe (SKS) 2 P.
6. MORABITO Steve (BMC) 1 P.



Nun folgte also die 55 km lange Abfahrt. Zunächst schlossen Nozal, Laverde und Morabito zur Spitze auf. In der Folge schlug die Spitzengruppe in der Abfahrt ein hohes Tempo an, so dass die anderen Gruppen nicht wirklich näher kamen.
Hesjedal, Verdugo und Fofonov schlossen aber relativ schnell zur zweiten Gruppe wieder auf.
In dieser wiederum hatte Evgeny Petrov Pech: Er verbremste sich ganze dreimal in der Abfahrt und musste immer wieder neu ansetzen. Dadurch verlor er den Anschluss, viel Zeit und auch seinen Rhytmus.
Hinten gab Daniel Martin alles, da aber die drei anderen in der Gruppe - Bonilla Bonilla, Bole und Rabon - alle ihren Kapitän weiter vorne hatten - musste er alleine arbeiten, die drei fuhren natürlich nur in seinem Windschatten.
In der Abfahrt attackierte dann überraschend Danielson aus der Spitzengruppe heraus. Zunächst konnte er sich lösen, doch keiner wollte ihn wegfahren lassen, so dass er etwa 15 km vor dem Ziel wieder gestellt wurde. Durch diese Attacke war das Tempo in der Spitzengruppe aber abermals höher geworden, so dass die nachfolgenden Gruppen auf Distanz gehalten werden konnten.
Somit hatten wir 10 km vor dem Ziel folgende Rennsituation:

Zitat

MORABITO Steve (BMC)
DANIELSON Tom (QSI)
NOZAL VEGA Isidro (CHO)
LAVERDE Luis Felipe (SKS)
TIRALONGO Paolo (BTL)
LOPEZ GARCIA David (CSF)

+0.29

BRANDT Christophe (ACE)
RINERO Christophe (SIL)
REDONDO José Antonio (CSF)
HESJEDAL Ryder (BAR)
VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (BAR)
FOFONOV Dmitriy (BMC)

+0.39
PETROW Ewgeny (TCS)

+0.52

BOLE Grega (SIL)
BONILLA BONILLA José Adrian (CHO)
MARTIN Daniel (BTL)
RABON Frantisek (CSF)

+1.25

LEWIS Craig (ROR)
SCHÄR Michael (CHO)
CARRASCO GAMIZ José Luis (SKS)



Vorne also eine sechsköpfige Favoritengruppe, dahinter mit Brandt, Rinero und Hesjedal weitere Favoriten sowie mit Redondo, Verdugo und Fofonov drei Helfer.

Und dahinter wiederum der Gesamtführende Daniel Martin, der alleine das Tempo machen musste. Schon in den letzten beiden Tagen hatte er viel Kraft gelassen, das zeigte sich heute.

Etwa 5 km vor dem Ziel war klar, dass die 6 an der Spitze den Sieg unter sich ausmachen würden.

2 km vor dem Ziel attackierte der gestrige Tagessieger Isidro Nozal (CHO), doch diesmal konnte er sich nicht lösen, alle gingen mit.

Langsam begann das Taktieren, durch welches die Gruppe um Brandt aber wieder näher herankam.
Derweil hatte Daniel Martin genug von seinen drei Mitstreitern, die nur an seinem Hinterrad fuhren, und attackierte. Er gab alles und spielte seine Zeitfahrqualitäten aus, so dass 1,5 km vor dem Ziel sein Rückstand nur noch etwas mehr als eine halbe Minute betrug.

Unter der Flame Rouge gab es dann eine Attacke aus der Spitzengruppe heraus: David Lopez Garcia (CSF) attackierte und konnte sich lösen. Kurz darauf aber ging der heute überraschend starke Steve Morabito, schon bis hierhin ist er die Entdeckung der Rundfahrt, sein Durchbruch scheint gelungen.
Er also attackierte und nur Paolo Tiralongo (BTL) ging mit. Auch diese beiden kamen zunächst weg.
Vorne aber hatte Lopez schon einen relativ großen Vorsprung. Doch Morabito und Tiralongo, sowie die Gruppe danach kamen immer näher. Letzlich konnte sich Lopez gerade so über die Ziellinie retten und den Tagessieg feiern. Zweiter wurde der starke Morabito (BMC) vor Tiralongo (BTL). Die beiden hatten aber nur eine Sekunde Rückstand auf Lopez Gracia.
Wiederum drei Sekunden später folgte der Rest der Favoritengruppe. Vierter wurde Tom Danielson (QSI) vor dem ebenfalls heute überraschend starken Luis Felipe Laverde (SKS). Auf Platz 6 folgte Isidro Nozal (CHO).
Daniel Martin schaffte es sogar noch in die zweite Gruppe, die aber dann mit 25 Sekunden Rückstand auf Lopez Garcia ins Ziel kam.
Siebter wurde Christophe Brandt (ACE), auf den Plätzen folgten Ryder Hesjedal (BAR), Christophe Rinero (SIL), José Antonio Redondo (CSF), Daniel Martin (BTL), Dmitriy Fofonov (BMC) und Gorka Verdugo (BAR).

Somit haben wir auch einen Führungswechsel an der Spitze: Daniel Martin verliert das Führungstrikot an Tom Danielson (QSI). Dahinter folgt mit 2 Sekunden Rückstand David Lopez Garcia (CSF), der vor allem von den 10 Sekunden Zeitgutschrift profitiert.

Hier haben wir das Endergebnis:

1. LOPEZ GARCIA David (CSF)
2. MORABITO Steve (BMC) +0.01
3. TIRALONGO Paolo (BTL) s.t.
4. DANIELSON Tom (QSI) +0.04
5. LAVERDE Luis Felipe (SKS) s.t.
6. NOZAL VEGA Isidro (CHO) s.t.
7. BRANDT Christophe (ACE) +0.25
8. HESJEDAL Ryder (BAR) s.t.
9. RINERO Christophe (SIL) s.t.
10. REDONDO José Antonio (CSF) s.t.
11. MARTIN Daniel (BTL) s.t.
12. FOFONOV Dmitriy (BMC) s.t.
13. VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (BAR) s.t.
14. PETROW Ewgeny (TCS) +0.40
15. RABON Frantisek (CSF) +0.55
16. BOLE Grega (SIL) s.t.
17. BONILLA BONILLA José Adrian (CHO) s.t.
18. LEWIS Craig (ROR) +1.20
19. CARRASCO GAMIZ José Luis (SKS) s.t.
20. SCHÄR Michael (CHO) s.t.
21. MUGERLI Matej (ACE) +2.15

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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#8 von Schnurer , 15.12.2008 19:18



Ich heiße sie recht herzlich "Willkommen" zur 7.Etappe der Tour of Qinghai Lake 2008.

Heute haben wir eine interessante Etappe vor uns. Es müssen 214 km in einem Rundrennen, Xining-Minhe-Xining, absolviert werden. Zunächst geht es 100 Kilometer leicht bergab, dann folgen 114 km die leicht bergauf gehen. Die Steigung sieht auf dem Profil aber nach mehr aus, als sie ist: Auf 114 Kilometern werden nur etwa 400 Höhenmeter bewältigt, das ist also fast gar nichts.
Vermutlich wird es also zu einem normalen Massensprint kommen, wobei es zum Schluss noch einmal eine ansteigende Zielgerade gibt, ähnlich wie auf der 3.Etappe wo Daniele Pietropolli (CSF) den Sprintern ein Schnippchen schlug und knapp vor Baden Cooke (BAR) siegte. Heute ist die Zielgerade aber noch etwas leichter als auf der dritten Etappe, ich tippe auf einen ganz normalen Massensprint.

Wenn sie sich das heutige Profil noch einmal ansehen möchten, hier ist es:
http://www.tdql.cn/english/race/route/stage_7.asp

Auch heute sind wir nicht von Anfang an LIVE drauf. Zunächst werden wir ihnen das Rennen zusammenfassen, bevor wir LIVE auf die letzten 50 km gehen, kurz nach der ersten Sprintwertung, die auch die erste Wertung des ganzen Tages ist.

Pünktlich starteten die noch verbliebenen 87 Fahrer, in der ersten Reihe die Trikotträger:
Der Gesamtführende Tom Danielson (QSI), der Führende in der Punktwertung Paride Grillo (CSF) und der Führende in der Bergwertung Giampaolo Cheula (BMC).
Bei jedem ist der Vorsprung aber recht knapp: Danielson führt mit nur zwei Sekunden Vorsprung auf David Lopez Garcia (CSF), Grillo hat nur zwei Punkte Vorsprung auf Moises Aldape Chavez (BMC) und Cheula trennen nur vier Punkte von dem Zweiten in der Bergwertung, Paolo Tiralongo (BTL).

Zurück zum Rennen: Sofort gab es die ersten Attacken.
Zunächst probierte es Kasper Klostergard (ACE), doch nur einer folgte ihm: Gatis Smukulis (CSF). Die beiden fuhren schnell einen ordentlichen Vorsprung heraus, doch zu zweit würden sie es nicht schaffen, das war klar.

Doch dann gab es eine weitere Attacke aus dem Hauptfeld heraus: Der Zweite in der Punktewertung, Moises Aldape Chavez (BMC), attackierte und zwei weitere Fahrer konnten ihm folgen: Alessandro Proni (SIL) und Boris Schpilewski (ROR). Auch diese drei konnten sich lösen und schon nach einiger Zeit waren sie zu den zwei an der Spitze aufgefahren.

Nach 40 gefahrenen Kilometern betrug der Vorsprung des Quintetts bereits 2.50 Min, die Gruppe des Tages stand also, hier ist sie in der Übersicht:

Zitat

KLOSTERGARD LARSEN Kasper (ACE)
PRONI Alessandro (SIL)
ALDAPE CHAVEZ Moises (BMC)
SMUKULIS Gatis (CSF)
SCHPILEWSKI Boris (ROR)



Die fünf arbeiteten gut zusamen, besonders Aldape zeigte sich oft in der Führung. Es gab aber auch einen, der sich eher zurückhielt, was die Führungsarbeit angeht: Alessandro Proni. Der 25-jährige wurde von den anderen in der Gruppe zwar mehrmals zur Führungsarbeit aufgefordert, doch er ließ sich nicht beeindrucken.

Schon bald aber zeigten sich mehrere Teams in der Nachführarbeit: Bouygues Telecom, Southaustralia.com, Chocolade Jacques und das Team des Gesamtführenden, Quick Step, sowie zeitweise Barloworld in der Nachführarbeit.

Besonders Southaustralia fuhr mit vier Mann - Higgerson, Gates, Sanderson und Walker - hinter der Ausreißergruppe hinterher, anscheinend wollte man mit aller Macht einen Massensprint für Danilo Hondo herbeiführen.

Nach 70 gefahrenen Kilometern betrug der Vorsprung nur 3.45 Min., da der Ausbau des Vorsprungs so schleppend voranging und die Teams natürlich noch nicht mit aller Kraft hinterherfuhren, standen die Chancen für die Ausreißergruppe ziemlich schlecht.

Das nahm der sportliche Leiter von Silence-Lotto - windowsfenster - anscheinend zum Anlass, einen seiner Fahrer attackieren zu lassen. Grega Bole attackierte aus dem Hauptfeld heraus, doch da er mit nur 1.50 Rückstand als 19. der Gesamtwertung ein gefährlicher Fahrer war, wurde sofort hinterhergefahren. Besonders CSF Group Navigare und Quick Step wollten Bole nicht ziehen lassen, nach 5 Kilometern Kampf musste er aufgeben und wurde vom Feld eingeholt.

Der Vorsprung der Spitzengruppe wurde dadurch kurzfristig kleiner, doch man wollte die Ausreißer natürlich auch nicht zu früh einholen.

Ganz nebenbei: Der bestplatzierteste Fahrer in der Gesamtwertung aus der Ausreißergruppe ist Alessandro Proni als 19., aber er hat schon 6.54 Min. Rückstand.

Nachdem die ersten 100 km, die wiegesagt leicht bergab gingen, war der Wendepunkt in Minhe erreicht. Von da an ging es leicht bergauf, aber wirklich nur minimal, die Steigung ist kaum zu spüren, so minimal ist sie.

Der Vorsprung der Ausreißergruppe pendelte sich dann bei etwa 4 Minuten ein, er wurde nicht unbedingt größer aber auch noch nicht kleiner.

Auf den nächsten Kilometern passierte nichts besonderes, das Hauptfeld hatte die Ausreißer im Griff und es war nur eine Frage der Zeit wann sie eingeholt werden würden.
Nach 150 gefahrenen Kilometern, 64 Kilometer vor dem Ziel, betrug der Vorsprung dann nur noch 3.23 Min. und die Gruppe kam zur ersten Sprintwertung.

Aldape Chavez sicherte sich diese Sprintwertung mit einem überlegenen Antritt vor Gatis Smukulis und Boris Schpilewski.

Zitat

1. ALDAPE CHAVEZ Moises (BMC) 5 P. & -3 Sekunden
2. SMUKULIS Gatis (CSF) 3 P. & -2 Sekunden
3. SCHPILEWSKI Boris (ROR) 1 P. & -1 Sekunde



Aldape übernahm somit also zunächst den ersten Platz in der Punktewertung, doch vermutlich wird Grillo in den Massensprint miteingreifen und dort wieder Punkte sammeln.

Nun gehen wir gleich LIVE an die Strecke, etwa 50 km vor dem Ziel hat die Ausreißergruppe nur noch einen Vorsprung von 2.49 Min., sie hat also kaum Chancen durchzukommen



Hallo, hier sind wir nun LIVE drauf. An der Spitze des Pelotons sehen wir gerade den Japaner Fumiyuki Beppu, der für seinen Kapitän Tom Danielson und wahrscheinlich auch für den Sprinter im Team, Murilo Fischer, Nachführarbeit leistet.

46 km sind noch zu fahren, und alles deutet auf einen Massensprint hin. In der Spitzengruppe momentan wie so oft Aldape an der Spitze, der macht hier wirklich die meiste Arbeit.
Doch er kann natürlich nicht gegen das Feld ankommen, wo derzeit Edward Clancey an der Spitze des Pelotons zu sehen ist. Chocolade Jacques macht auch schon die ganze Zeit Nachführarbeit, auch hier will man einen Massensprint herbeiführen, vermutlich für den Sprinter Matthew Goss.
Nun zeigt sich aber wieder Bouygues Telecom an der Spitze, gestern verlor Daniel Martin ja die Gesamtführung der Rundfahrt, momentan ist er aber immerhin noch auf dem 4. Gesamtrang und er hat nur 14 Sekunden Rückstand auf Danielson. Da ist also noch alles drin, heute wird das Team aber eher für Sprinter Marco Zanotti fahren.
Nun übernimmt wieder Southaustralia durch Nick Gates die Führungsarbeit im Peloton, das Team hat zweifelsohne am meisten gearbeitet heute. Ihr Sprinter Danilo Hondo ist aber natürlich auch einer der absoluten Favoriten auf den Tagessieg.

Jetzt haben wir nur noch 38 km zu fahren, der Vorsprung ist nur noch bei 1.58 Min., das ging jetzt doch ziemlich schnell auf den letzten Kilometern.

Die Spitzengruppe hat jetzt nur noch einen Kilometer bis zur Sprintwertung. Mal sehen ob sich Aldape auch diesmal die Punkte sichern wird. Es sieht ganz danach aus, aber nein...da attackiert Gatis Smukulis! Aber Aldape ist sofort an seinem Hinterrad und auch der Rest der Gruppe kommt mit.
Nun tritt Aldape an und er ist der deutlich beste Sprinter in der Gruppe. Wieder kann er sich die Punkte sichern und wieder wird Smukulis Zweiter.
Der dritte Platz geht aber diesmal an Alessandro Proni. Hier haben wir eine Einblendung:

Zitat

1. ALDAPE CHAVEZ Moises (BMC) 5 P. & -3 Sekunden
2. SMUKULIS Gatis (CSF) 3 P. & -2 Sekunden
3. PRONI Alessandro (SIL) 1 P. & -1 Sekunde



Aldape hat dadurch, dass er zweimal 5 Punkte geholt hat, in der Punktewertung nun einen Vorsprung von 8 Punkten auf Paride Grillo.
Grillo müsste im Massensprint also unter die ersten 8 kommen, das müsste ihm eigentlich gelingen, wenn CSF nicht doch entscheiden haben sollte, heute für Pietropolli zu fahren. Ich denke aber, dass heute doch die reinrassigen Sprinter den Sieg unter sich ausmachen werden, warten wir's ab.

Mittlerweile sind nur noch 27 km zu fahren, im Hauptfeld ist gerade Romain Villa von Bouygues Telecom an der Spitze, jetzt wird er von Jin Long (Skil-Shimano) abgelöst. Die Ausreißergruppe hat nur noch 1.20 Min. Vorsprung, das entspricht in etwa 1,3 Kilometern Vorsprung. Jin Long immer noch an der Spitze des Pelotons.
Long ist mit seinem Teamkollegen Xu Fang der einzige Lokalmatador der hier am Start ist. Für sie ist es sicherlich das Größte, bei ihrer Heimatrundfahrt als Profi ein Rennen zu bestreiten, in dem sehr viele europäische Teams am Start sind.
Derzeit ist Long im Gesamtklassement starker 43., Xu Fang befindet sich momentan auf Platz 52. Xu Fang konnte sich ja bereits auf der 3.Etappe in einer Ausreißergruppe zeigen, Jin Long hingegen fuhr als 13. einen sehr starken Prolog. Den beiden kommt wohl auch zugute, dass sie die Höhenluft gewohnt sind, da sie vermutlich öfters im Jahr hier im chinesischen Hochland trainieren.

Nun aber wieder zurück zum Renngeschehen. Dort sind jetzt nur noch 22 km zu fahren und um die Gruppe ist es wohl bald geschehen, ihr Vorsprung ist nur noch bei rund einer Minute. 50 Sekunden sind es sogar nur noch für das Quintett. Interessant ist, dass bei dieser Rundfahrt bisher noch nie eine Ausreißergruppe durchgekommen ist. Bei ProContinental-Rundfahrten sind die Starterfelder ja meist nicht allzu hochklassig besetzt, so dass auch oft öfters Ausreißergruppen durchkommen. Bisher aber gab es immer sehr viele Teams, die sich in der Nachführarbeit zeigten, wie z.B. bei Sprintetappen Southaustralia und Chocolade Jacques und bei Bergetappen CSF Group Navigare, Bouygues Telecom, Barloworld und Acqua é Sapone.

Jetzt sind es sogar nur noch 35 Sekunden, sekündlich schrumpft nun der Vorsprung der Ausreißer und somit auch der Rückstand des Pelotons. Die ganze Etappe über wurde aber ein sehr gleichmäßiges Tempi gefahren, deswegen sollten die Sprinter nicht besonders erschöpft sein. Wir können ja noch einmal über ein paar der Favoriten sprechen. Die Favoriten sind meiner Meinung nach Danilo Hondo (SOU), Paride Grillo (CSF) und Murilo Fischer (QSI). Diese drei sind meiner Meinung nach die stärksten Sprinter. Aber es folgen viele weitere Top10 oder gar Top5-Aspiranten.
Der Australier Matthew Goss (CHO) fällt mir da spontan ein, er hat ja auch schon durchaus ansprechende Leistungen hier in China gezeigt. Auch Baden Cooke (BAR) ist immer für eine Überraschung gut, außerdem wären da natürlich noch Marco Zanotti (BTL), Nikolai Trussow (TCS) und Renaud Dion (SIL) zu nennen.

Nun aber endgültig genug geredet. Die fünfköpfige Spitzengruppe hat jetzt, ca. 14 Kilometer vor dem Ziel, nur noch 20 Sekunden Vorsprung. Gleich wird es um sie geschehen sein, einmal mehr haben die Sprinterteams gegen die Ausreißer gesiegt.
Im Peloton ist jetzt gerade wieder Jin Long (SKS) an der Spitze zu sehen, der spielt hier seine Zeitfahrqualitäten aus und sorgt für ein ordentliches Tempo. 12 Kilometer noch zu fahren. Das Feld ist bis auf die 5 an der Spitze komplett, das heißt bisher musste niemand aus dem Feld aus welchen Gründen auch immer abreißen lassen, das ist doch erfreulich. Nun scheint es, also ob die Ausreißer aufgegeben hätten. Nur noch 10 Sekunden in etwa und ja, jetzt, unter der 10-km-Marke werden die fünf Ausreißer eingeholt.

Somit haben wir wieder ein geschlossenes Hauptfeld, was auf die letzten 10 km geht. Hayden Roulston (QSI) ist dort gerade an der Spitze und hält das Tempo hoch. Sein Teamkapitän Danielson will anscheinend auch nicht, dass es jetzt noch Attacken gibt. Nun übernimmt sein Teamkollege Linas Balciunas, ein exzellenter Zeitfahrer und Prologspezialist. Beim Prolog dieser Rundfahrt wurde er 3., seine Zeitfahrqualitäten kommen ihm jetzt natürlich zu gute, wenn er alleine an der Spitze des Pelotons ist.
7 km noch, das Tempo ist jetzt sehr hoch und immer wieder ist der chinesische Zeitfahrmeister Jin Long, über den wir vorhin schon ausführlich gesprochen haben, an der Spitze. Die Frage ist nur: Für wen? Skil-Shimano hat keinen ausgewiesenen Tosprinter in seinen Reihen, am ehesten in Frage dafür würde wohl Yury Mitlushenko in Frage kommen oder der ebenfalls sprintstarke Österreicher Jochen Summer.
5 km noch und die Positionskämpfe sind voll am Laufen.

Die Züge formieren sich und ... nein, da stürzt jemand!! Mitten im Peloton kommt da jemand zum Fall. Es ist ein Fahrer von Rock Racing, wenn ich das richtig erkannt habe. Ja, da bekommen wir die Einblendung, das ist Geert Steurs. Der schaut gar nicht gut aus, zunächst liegt er hier nur am Boden. Wir kommen nachher noch einmal auf ihn zurück, nun widmen wir uns aber dem bevorstehenden Massensprint.

Attacke! 2,5 km vor dem Ziel probiert es Craig Lewis, Teamkollege des gerade gestürzten Steurs. Aber Lewis kann sich hier natürlich nicht lösen, dafür sorgen die Sprinterteams. Und da ist er schon wieder eingefangen.
2 km nur noch und das Tempo ist jetzt enorm hoch. Da kann niemand attackieren. Momentan ein Mann von Southaustralia vorne, jetzt nur noch eineinhalb Kilometer bis ins Ziel. Der Southaustralia-Zug sieht gut aus, dahinter sehe ich den Barloworld und den Chocolade Jacques-Zug.

Und da sind wir an der 1-Kilometer-Marke! Jetzt gilt's! Southaustralia immernoch an der Spitze, gerade macht Daryl Impey das Tempo. Dahinter sehe ich immernoch den Chcocolade-Jacques-Zug vor dem Barloworld-Zug. Zwischendrin sind vereinzelt Fahrer, da kann ich Grillo mit - oh - Pietropolli am Hinterrad ausmachen, anscheinend fährt CSF hier und heute tatsächlich für Pietropolli! An dessen Hinterrad ist Uros Murn, seinerseits Anfahrer für Murilo Fischer (QSI).
500 m noch und das schaut gut aus bei Southaustralia, der Zug läuft perfekt, nun kommt Cameron Meyer, der Bahn- und Zeitfahrspezialist, an die Spitze, so was kann der, kurze Zeit ein enormes Tempo halten. Hinter dem Southaustralia-Zug ist Dimitri De Fauw, der Anfahrer von Matthew Goss. Dahinter Grillo, mit Pietropolli am Hinterrad, an dessen Hinterrad wiederum Fischer ist. Dahinter der Barloworld-Zug.
Nun ist der letzte Anfahrer für Hondo an der Spitze, und schon jetzt geht Pietropolli aus dem Windschatten von Grillo heraus, der probiert es hier mit einem langen Antritt! Aber das liegt ihm, ein langer Sprint an einer leicht ansteigenden Zielgerade. Pietropolli kommt immer weiter nach vorne, aber ist das nicht zu früh? Nun sehen wir auch Zanotti in einer guten Position, nämlich am Hinterrad von Goss. Hondo geht aus dem Windschatten heraus, jetzt beginnt der wahre Sprint! Hondo macht das perfekt, genau zur richtigen Zeit geht er raus und tritt an! Hinter ihm Goss, Zanotti und Cooke, auf der anderen Seite Pietropolli und Fischer. Pietropollis Antritt war zu früh, schon jetzt verliert er an Boden, Fischer kommt noch einmal auf, aber Hondo hat schon einen gewaltigen Vorsprung, das müsste eigentlich reichen für ihn und JA, DAS REICHT!
Danilo Hondo von Southaustralia gewinnt die 7.Etappe der Tour of Qinghai Lake, und hinter ihm kommt Murilo Fischer als Zweiter ins Ziel. Dritter wird Matthew Goss, dem die ansteigende Zielgerade sicherlich entgegenkam, vor Baden Cooke, der hier wohl die größte Endgeschwindigkeit hatte. Fünfter wird der überraschend starke Marco Zanotti vor Daniele Pietropolli. Auf Platz 7 folgt Renaud Dion von Silence.Lotto, Achter wird Jochen Summer von Skil-Shimano vor Fischers Anfahrer Uros Murn. Und auf dem 10. Platz folgt Paride Grillo, der meiner Meinung nach heute mehr erreich hätte als Pietropolli. Somit verliert Grillo auch das Trikot des Punktbesten, aber nicht an Aldape Chavez, sondern an Murilo Fischer, der sich durch den zweiten Platz 14 Punkte holen konnte.
Von Nikolai Trussow war heute gar nichts zu sehen, für die ganze Tinkoff-Mannschaft verläuft die bisherige Rundfahrt eher enttäuschend.

Hier haben wir das Endergebnis:
1. HONDO Danilo (SOU)
2. FISCHER Murilo (QSI)
3. GOSS Matthew Harley (CHO)
4. COOKE Baden (BAR)
5. ZANOTTI Marco (BTL)
6. PIETROPOLLI Daniele (CSF)
7. DION Renaud (SIL)
8. SUMMER Jochen (SKS)
9. MURN Uros (QSI)
10. GRILLO Paride (CSF)

Übrigens: Gert Steurs konnte doch nicht mehr weiterfahren, sondern musste die Rundfahrt leider aufgrund der Sturzfolgen aufgeben.

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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#9 von Schnurer , 15.12.2008 19:19



Hallo und Herzlich Willkommen zur 8.Etappe der Tour of Qinghai Lake 2008.

Leider können wir ihnen die heutige Etappe nur in der Zusammenfassung näher bringen, aber sprechen wir zunächst über das Profil.

Heute steht wieder eine der bergigeren Etappen der Rundfahrt durch China an, es könnte noch einmal zu einem Showdown der Favoriten kommen. Es geht zwar sehr lange bergauf, nämlich 108 km, aber der Berg ist nie sonderlich steil. Auch die letzten 20 Kilometer, die auf dem Profil sehr steil aussehen, entsprechen nur einer Durchschnittsteigung von 4 %! Falls aber ein Team viel Tempo macht, könnte es durchaus zu einem Kampf um die Gesamtwertung kommen. Doch ähnlich wie auf den letzten Etappen wird es davon abhängen, ob ein Team am Berg ein "Ausscheidungsfahren" stattfinden lassen wird...

Eine offene Etappe also, falls sie sich das offizielle Profil des Veranstalters noch ein mal anschauen möchten:
http://www.tdql.cn/english/race/route/stage_8.asp

Lassen sie sich aber nicht von dem Profil beeindrucken, es ist längst nicht so steil wie es dort aussieht.

Sie sind also über alles wichtige informiert, nun gibt es die Zusammenfassung der heutigen Etappe:

Mit dem Gesamntführenden Tom Danielson (QSI) an der Spitze startete das Peloton in Xining und machte sich auf den Weg nach Menyuan.

Sofort gab es die ersten Attacke, die von Adam Switters (ROR) gesetzt wurde. Ihm konnte zunächst nur Adriano Malori (SIL) folgen. Man ließ die beiden weg, doch dann gab es eine erneute Attacke aus dem Hauptfeld. Drei Fahrer probierten es: Frederik Willmann (ACE), Daryl Impey (SOU) und Giampaolo Cheula (BMC). Auch diese wurden weggelassen und schon schlossen sie zu Switters und Malori auf. Die Gruppe des Tages stand also, hier ist sie in der Übersicht:

Zitat

WILLMANN Frederik (ACE)
IMPEY Daryl (SOU)
MALORI Adriano (SIL)
CHEULA Giampaolo (BMC)
SWITTERS Adam (ROR)



Mit Cheula (22. im Gesamtklassement) und Switters (25. im Gesamtklassement) waren aber zwei gefährliche Fahrer in der Gruppe, so dass die Gruppe nie allzuweit weggelassen wurde.
Für die Tempoarbeit im Hauptfeld waren vorallem Quick Step (mit Roulston, Beppu und Balciunas), CSF Group Navigare (mit Finetto und Smukulis) sowie Chocolade Jacques (mit Clancey und Grabovsyy) für die Tempoarbeit verantwortlich.

Nach 37,4 Kilometern stand die erste und einzige Sprintwertung des Tages an, es wurde aber nicht um die Plätze gefahren. Hier das Ergebnis:

Zitat

1. MALORI Adriano (SIL) 5 P. & -3 Sekunden
2. SWITTERS Adam (ROR) 3 P. & -2 Sekunden
3. WILLMANN Frederik (ACE) 1 P. & -1 Sekunden



Nach etwa 50 gefahrenen Kilometern betrug der Vorsprung der fünf Ausreißer ca. 2 Minuten.
Doch im Feld wurde wie schon gesagt sehr aufmerksam gefahren, man wollte die Ausreißer wie in den letzten Tagen nicht zu weit weglassen. Nach 88 gefahrenen Kilometern, also kurz vor dem Beginn des eigentlichen Anstieges und somit in der Verpflegungszone hatte die Ausreißergruppe 3.25 Min. Vorsprung. Alle arbeiteten mit in der Gruppe, doch das Feld wollte sie nicht ziehen lassen.

Sofort als der Anstieg begann, wurde das Tempo im Feld schnell. Zunächst schlug Chocolade Jacques mit Pauwels ein sehr hohes Tempo an und als dieser abreißen lassen musste übernahm Michael Schär, der das Tempo erneut anzog. So wurde das Feld schon ganz schön dezimiert. Dann mischte sich Barloworld in die Führungsarbeit ein und durch das Tempobolzen von Enrico Rossi, Carlo Scognamiglio und Bruno Lima wurde das Feld abermals enorm dezimiert. 10 Kilometer vor dem Gipfel war aber immer noch eine ca. 30 Mann starke Gruppe beisammen. Durch diese ganze Tempoarbeit wurde der Vorsprung der Ausreißergruppe aber deutlich kleiner, 9 Kilometer vor der Bergwertung betrug er nur noch 1.41 Min., so dass man nicht sicher sagen konnte, ob die Gruppe es noch über die Bergwertung schaffen würde.

Im Peloton ging CSF an die Spitze des dezimierten Pelotons und nun ging es erst richtig los! Zuerst zog Mauro Finetto das Tempo enorm an, immer mehr Fahrer mussten abreißen lassen. Ca. 7 km vor dem Gipfel setze sich dann Frantisek Rabon, 15. der Gesamtwertung, an die Spitze des Pelotons und dieser schlug ein Wahnsinnstempo an. Er opferte sich förmlich für seinen Kapitän David Lopez Garcia auf, das Feld wurde immer kleiner. Als dann 5,5 km vor der Bergwertung sein Teamkollege José Antonio Redondo übernahm, war das Feld schon sehr klein. Doch Redondo zog das Tempo noch einmal beträchtlich an, so dass sehr viele Fahrer Schwierigkeiten bekamen. Das Feld wurde immer kleiner, bis man nur noch von einer Spitzengruppe sprechen konnte. Bereits hier verloren einige starke Fahrer wie Ryder Hesjedal, Dmitriy Fofonov, Evgeny Petrov, Grega Bole, der es zuvor mit einer kleinen Attacke probiert hatte, die aber umgehend von CSF zugefahren wurde, oder José Luis Carrasco den Anschluss. Daniel Martin (BTL) aber fuhr heute sehr stark und konnte sich in der Spitzengruppe halten. Derweil attackierte Giampaolo Cheula aus der Sptzengruppe heraus und nur Adam Switters konnte mitgehen. Also hatten 4 km vor dem Ziel folgende Rennsituation:

Zitat

CHEULA Giampaolo (BMC)
SWITTERS Adam (ROR)

+0.30

WILLMANN Frederik (ACE)
IMPEY Daryl (SOU)
MALORI Adriano (SIL)

+0.42

BRANDT Christophe (ACE)
DANIELSON Tom (QSI)
RINERO Christophe (SIL)
NOZAL VEGA Isidro (CHO)
MORABITO Steve (BMC)
LAVERDE Luis Felipe (SKS)
TIRALONGO Paolo (BTL)
LOPEZ GARCIA David (CSF)

+0.53

MARTIN Daniel (BTL)
REDONDO José Antonio (CSF)

+1.06

PETROW Ewgeny (TCS)
HESJEDAL Ryder (BAR)
VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (BAR)
MUGERLI Matej (ACE)
BONILLA BONILLA José Adrian (CHO)
FOFONOV Dmitriy (BMC)

+1.31

BOLE Grega (SIL)
CARRASCO GAMIZ José Luis (SKS)
RABON Frantisek (CSF)
LEWIS Craig (ROR)

+2.12

SCHÄR Michael (CHO)



In der Folge wurden die Abstande immer größer, besonders Daniel Martin verlor an Boden, so dass er kurze Zeit später schon in der Gruppe um Hesjedal war. An der Spitze attackierte 3,5 km vor der Bergwertung Christophe Brandt (ACE), doch alle anderen konnten mit Leichtigkeit mnitgehen und nachdem Danielson attackierte, mussten Brandt sowie Laverde (SKS) und Rinero (SIL) abreißen lassen. Kurz darauf wurden Willmann, Impey und Willmann von der Danielson-Gruppe und sofort durchgereicht, Cheula und Switters hatten 2 km vor dem Gipfel aber noch eine Vorsprung von 20 Sekunden auf das Quintett (Danielson, Lopez Garcia, Nozal, Tiralongo und der abermals überraschend starke Morabito). Doch nur wenige Meter später musste Morabito abreißen lassen. Nach einer Attacke von Lopez Garcia konnte nur noch Danielson mitgehen, somit hatten sich wohl die zwei stärksten Bergfahrer dieser Rundfahrt gefunden. Weitere Male probierte es Lopez Garcia mit Tempoverschärfungen aber Danielson war nicht abzuschütteln. 500 Meter vor der Bergwertung hatten die beiden schon einen ganz schönen Vorsprung auf den Rest und sie waren nur noch 5 Sekunden hinter Cheula und Switters. Cheula hatte aber wohl noch ein paar Körner und trat abermals an. Switters konnte nicht mehr mithalten, wurde von Danielson und Lopez eingeholt und sofort durchgereicht. Cheula konnte dann noch ein paar Meter Vorsprung auf Danielson und Lopez retten und sicherte sich somit die Bergwertung. Hier das Endergebnis an der Bergwertung:

Zitat

1. CHEULA Giampaolo (BMC) 9 P.
2. DANIELSON Tom (QSI) 7 P.
3. LOPEZ GARCIA David (CSF) 5 P.
4. SWITTERS Adam (ROR) 3 P.
5. NOZAL VEGA Isidro (CHO) 2 P.
6. TIRALONGO Paolo (BTL) 1 P.



Oben an der Bergwertung hatten wir dann also folgende Rennsituation (es folgte aber noch eine 42 km lange Abfahrt):

Zitat

CHEULA Giampaolo (BMC)
DANIELSON Tom (QSI)
LOPEZ GARCIA David (CSF)

+0.21

SWITTERS Adam (ROR)
NOZAL VEGA Isidro (CHO)
TIRALONGO Paolo (BTL)

+0.35

MORABITO Steve (BMC)

+0.44

RINERO Christophe (SIL)
LAVERDE Luis Felipe (SKS)

+0.50

BRANDT Christophe (ACE)
WILLMANN Frederik (ACE)

+1.02

IMPEY Daryl (SOU)
REDONDO José Antonio (CSF)

+1.18

MARTIN Daniel (BTL)
PETROW Ewgeny (TCS)
HESJEDAL Ryder (BAR)
VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (BAR)
FOFONOV Dmitriy (BMC)

+1.30

MUGERLI Matej (ACE)
BONILLA BONILLA José Adrian (CHO)

+2.05

BOLE Grega (SIL)
CARRASCO GAMIZ José Luis (SKS)
RABON Frantisek (CSF)
LEWIS Craig (ROR)
MALORI Adriano (SIL)

+2.48

SCHÄR Michael (CHO)



Durch das lange hohe Tempo am Berg war das Feld also extrem auseinandergebrochen. In der Abfahrt rollte dennoch einiges zusammen: Zunächst schlossen Nozal und Tiralongo zu Danielson, Lopez Garcia und Cheula auf. Switters verlor, ähnlich wie Cheula wenig später bei der Danielson-Gruppe, aus der Gruppe um Nozal den Anschluss. Switters konnte sich dann zunächst bei Morabito halten, doch dann musste er abreißen lassen. Wenig später schloss Morabito zu seinem Teamkollegen Cheula auf, der fortan die Tempoarbeit machte, auch wenn er schon erschöpft war. Laverde und Rinero wiederum schlossen zu Morabito und Cheula auf.

Weiter hinten schloss die Gruppe um Daniel Martin zu Redondo und Impey sowie Brandt und Willmann auf.

Somit hatten wir 20 km vor dem Ziel, kurz nach der eigentlichen Abfahrt und kurz vor der Gegensteigung folgende Rennsituation:

Zitat


DANIELSON Tom (QSI)
LOPEZ GARCIA David (CSF)
NOZAL VEGA Isidro (CHO)
TIRALONGO Paolo (BTL)

+0.41
CHEULA Giampaolo (BMC)
MORABITO Steve (BMC)
RINERO Christophe (SIL)
LAVERDE Luis Felipe (SKS)

+0.59

BRANDT Christophe (ACE)
WILLMANN Frederik (ACE)
IMPEY Daryl (SOU)
REDONDO José Antonio (CSF)
MARTIN Daniel (BTL)
PETROW Ewgeny (TCS)
HESJEDAL Ryder (BAR)
VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (BAR)
FOFONOV Dmitriy (BMC)
SWITTERS Adam (ROR)

+1.36

MUGERLI Matej (ACE)
BONILLA BONILLA José Adrian (CHO)

+1.55

RABON Frantisek (CSF)

+2.05

BOLE Grega (SIL)
CARRASCO GAMIZ José Luis (SKS)
LEWIS Craig (ROR)
MALORI Adriano (SIL)

+2.48

SCHÄR Michael (CHO)



An der Gegensteigung attackierten dann Tiralongo und Lopez Garcia aus der Spitzengruppe heraus. Die beiden konnten sich lösen und arbeiteten sehr gut zusammen, so dass sie schnell einen Vorsprung herausfuhren. 6 km vor dem Ziel betrug dieser schon 15 Sekunden, doch hinten begannen nach vorerster Uneinigkeit Danielson und Nozal nun auch aufs Temo zu drücken.
Der Vorsprung wurde kleiner, besonders da Danielson und Nozal ihre Zeitfahrqualitäten ausspielten, die Lopez Garcia und Tiralongo nicht haben. 4 km vor dem Ziel waren es nur noch 12 Sekunden, 2 km vor dem Ziel nur noch 8 Sekunden. Für Danielson und Lopez Garcia war es auch der Kampf um den Gesamtsieg, Lopez Garcia hatte ja nur 2 Sekunden Rückstand auf Danielson. Zur Erinnerung: Im Ziel gab es für die ersten drei Zeitgutschriften von 10, 6 und 4 Sekunden!

Ca. 1 km vor dem Ziel war der Vorsprung nur noch minimal und dann, 600 Meter vor dem Ziel wurden die beiden doch noch eingeholt. Dann wurde zunächst taktiert, denn es war klar: Wer von Lopez Garcia und Danielson als Erster ins Ziel kam würde nach der Etappe Gesamtführender sein, unabhängig ob er noch Zeit herausfahren würde, da die Zeitgutschriften genug Zeit brachten. Danielson trat als erster an, doch Lopez und Tiralongo schienen noch müde von ihrer Attacke, so dass sie zwar mitgehen, Danielson aber nicht mehr übersprinten konnten. Nozal wirkte auch sehr erschöpft, auch ihm gelang es nicht an Danielson vorbeizufahren. Danielson sicherte sich somit also den Tagessieg und die 10 Sekunden Zeitgutschrift, Zweiter wurde doch noch Lopez Garcia vor Paolo Tiralongo und Isidro Nozal. Somit hat Danielson seinen Vorsprung ausgebaut, wenn auch nur minimal. Er führt nun mit 6 Sekunden Vorsprung vor Lopez Garcia.
Die Gruppe um Laverde konnte sich noch knapp vor der Gruppe um Martin behaupten und so wurde Steve Morabito (BMC), zweifelsohne die Entdeckung der Rundfahrt, Fünfter. Der sechste Platz ging an Luis Felipe Laverde (SKS), Siebter wurde Christophe Rinero (SIL) vor Giampaolo Cheula (BMC).
Den Sprint der Gruppe um Martin gewann Ryder Hesjedal (BAR) vor Martin (BTL) selbst.

Hier haben wir für sie das Endergebnis:

1. DANIELSON Tom (QSI)
2. LOPEZ GARCIA David (CSF) s.t.
3. TIRALONGO Paolo (BTL) s.t.
4. NOZAL VEGA Isidro (CHO) s.t.
5. MORABITO Steve (BMC) +0.34
6. LAVERDE Luis Felipe (SKS) s.t.
7. RINERO Christophe (SIL) s.t.
8. CHEULA Giampaolo (BMC) s.t.
9. HESJEDAL Ryder (BAR) +0.40
10. MARTIN Daniel (BTL) s.t.
11. BRANDT Christophe (ACE) s.t.
12. REDONDO José Antonio (CSF) s.t.
13. VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (BAR) s.t.
14. FOFONOV Dmitriy (BMC) s.t.
15. SWITTERS Adam (ROR) s.t.
16. PETROW Ewgeny (TCS) s.t.
17. IMPEY Daryl (SOU) +1.02
18. WILLMANN Frederik (ACE) s.t.
19. MUGERLI Matej (ACE) +1.34
20. BONILLA BONILLA José Adrian (CHO) s.t.
21. RABON Frantisek (CSF) +1.49
22. BOLE Grega (SIL) +2.10
23. LEWIS Craig (ROR) s.t.
24. CARRASCO GAMIZ José Luis (SKS) s.t.
25. SCHÄR Michael (CHO) +2.41
26. MALORI Adriano (SIL) s.t.

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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#10 von Schnurer , 15.12.2008 19:19

Hallo und herzlich Willkommen zur 9. und vorletzten Etappe der Tour of Qinghai Lake in China. Heute steht nocheinmal eine schwere Etappe an, deshalb werfen wir ersteinmal einen Blick auf das heutige Profil:



168 Kilometer warten also heute auf die verbliebenen Fahrer. Das Team Barloworld steht heute übrigens nicht am Start, bitter vorallem für den bisherigen Gesamt-8. Ryder Hesjedal. Apropos Gesamtwertung. Im Moment ist der Amerikaner Tom Danielson (Quick-Step) im gelben Trikot unterwegs. Sechs Sekunden hinter ihm lauert aber bereits David Lopez Garcia, während Isidro Nozal Vega als Dritter 21 Sekunden hinter Danielson ist. Deutsche Fahrer haben mit dem Ausgang des Rennens hier in China aber überhaupt nichts zu tun. Marcel Kittel vom Silence-Lotto-Team liegt mit 32 Minuten und 17 Sekunden Rückstand als bester Deutscher auf Rang 61. Im Bergtrikot fährt heute Giampaolo Cheula (BMC) und im Trikot des besten Sprinters ist der brasilianer Murilo Fischer (QSI).

Nun aber genug geredet, denn wir bekommen jetzt direkt die ersten Live-Bilder. Es gab in der Anfangsphase viele Attacken, letztendlich konnten sich dann fünf Fahrer vom Feld absetzen, die momentan mit gut fünf Minuten Vorsprung vor dem Peleton fahren.

Zitat
Spitzengruppe:
CHEULA Giampaolo (BMC)
WALKER Johnnie (SOU)
FINETTO Mauro (CSF)
MUGERLI Matej (ACE)
PAUWELS Serge (CHO)



Sicherlich eine interessante Ausreißergruppe. Besonders Giampaolo Cheula (BMC) und Matej Mugerli (ACE) sind hier zu beachten. Cheula hat "nur" 4:29 Minuten Rückstand und Mugerli ist mit dem 24.Platz 5:20 Minuten zurück. Im Moment ist also der Italiener Cheula, der hier - wie angesprochen - im Bergtrikot unterwegs ist, im imaginären gelben Trikot, denn die Gruppe hat bereits einen Vorsprung von 6:38 Minuten. Im Hauptfeld machen jetzt aber die Teams Quick-Step und Bouygues Telecom Tempo. Jetzt ist die Ausreißergruppe bei der Sprintwertung nach 23 Kilometern:

Zitat
1.Sprintwertung (km 23):
1. PAUWELS Serge (CHO)
2. WALKER Johnnie (SOU)
3. MUGERLI Matej (ACE)



Da geht es jetzt im Feld ganz schön zur Sache. Mugerli und vorallem Cheula sind manchen Teams hier wohl doch einen Tick zu gefährlich. Die Ausreißergruppe ist jetzt am Fuße des heutigen Anstieges. Dieser Berg der 1.Kategorie ist gut 25 Kilometer lang und es geht etwas mehr als 1000 Höhenmeter nach oben.

Der Vorsprung der Ausreißergruppe ist dank der Tempoarbeit von Bouygues und Quick-Step bereits auf 3:26 Minuten geschmolzen. Das ist schon ziemlich extrem, wie es da zur Sache geht. Jetzt schaltet sich auch Jose Antonio Redondo (CSF) in die Führungsarbeit ein. Wow! Der junge Spanier selektiert hier zusammen mit dem Polen Marczinsky (BTL) das komplette Feld. Ein Wahnsinns-Tempo fahren die hier jetzt. Attacke! Jetzt geht das Rennen richtig los! Christophe Rinero (SIL) attackiert hier, der Mann im gelben Trikot, Tom Danielson (QSI), springt sofort mit. Neun weitere Fahrer können den beiden hier noch folgen. Und da liefert uns das chinesische Fernsehen auch schon die Grafik.

Zitat
Rennsituation:
MORABITO Steve (BMC)
FOFONOV Dmitriy (BMC)
LAVERDE Luis Felipe (SKS)
RINERO Christophe (SIL)
DANIELSON Tom (QSI)
REDONDO José Antonio (CSF)
LOPEZ GARCIA David (CSF)
BRANDT Christophe (ACE)
NOZAL VEGA Isidro (CHO)
TIRALONGO Paolo (BTL)
MARTIN Daniel (BTL)

+0:11

CARRASCO GAMIZ José Luis (SKS)
BOLE Grega (SIL)
PRONI Alessandro (SIL)
RABON Frantisek (CSF)
WILLMANN Frederik (ACE)
BONILLA BONILLA José Adrian (CHO)
MARCZYNSKI Tomasz (BTL)
LEWIS Craig (ROR)
IMPEY Darel (SOU)




Macht hier einen verdammt starken Eindruck: Tom Danielson (QSI).

Es sind noch sechs Kilometer bis zum Gipfel und da ist es um die einstigen Ausreißer schon geschehen. Die fünf Mann die heute das Rennen lange prägten werden direkt durchgereicht - diese Flucht hat Kraft gekostet!

... jetzt sind die Fahrer oben. Die zweite Gruppe hat hier am Gipfel 19 Sekunden Rückstand. Jetzt wird es interessant zu sehen sein, ob die Verfolger nocheinmal rankommen. Rabon, Willmann und Marczynski haben beispielsweise ihre Kapitäne vorne und werden diese Gruppe wohl kaum heranführen. Attacke! Jetzt versucht es wieder der Spitzenreiter Tom Danielson (Quick-Step). Aber die anderen sind auf der Hut! Danielson wird nicht weggelassen. Diese Attacke war wohl reine Kraftverschwendung - jetzt sind die Fahrer unten.

Jetzt geht Lopez Garcia (CSF)! Es sind noch 2000 Meter zu fahren, aber der Spanier kann sich auch nicht lösen. Hier deutet jetzt wohl alles auf einen Sprint der Spitzengruppe hin, denn die Verfolger sind nicht näher gekommen. Da ist die nächste Attacke! Jetzt versucht es Isidro Nozal Vega, aber nein. Auch der ehemalige ONCE-Profi, der in die Fuentes-Affäre verwickelt war, kann sich hier nicht lösen. Jetzt kommt der Teufelslappen.

Die besten Bergfahrer suchen heute also ihren besten Sprinter, der die prestigeträchtige 9.Etappe der Tour of Qinghai Lake gewinnt. Redondo, Fofonov, Tiralongo, Rinero und Nozal Vega scheinen geschlagen. Diese fünf haben bereits eine ganz kleine Lücke von zwei, drei Metern lassen müssen. Jetzt zieht Brandt auf die andere Straßenseite und fährt hier voll an. Das sieht stark aus vom Belgier - noch 200 Meter. Brandt ist vorne, gewinnt er hier das Ding? Danielson schließt die Lücke mit Mühe und bringt dadurch die anderen auch wieder vor. Aber das hat zuviel Kraft gekostet, auch Danielson wird hier heute nicht den Sieg davon davontragen. Brandt ist wohl auch geschlagen. Daniel Martin, der junge Ire, liegt hier jetzt 75 Meter vor dem Ziel leicht vorne, aber Luis Felipe Laverde kommt da aus seinem Windschatten. Laverde, ein toller Antritt, nach seinen Giro-Etappen wird der Kolumbianer auch heute ... nein! Steve Morabito (BMC) reißt hier die Arme hoch! Nicht zu fassen, wo kam der denn her? Er hat tatsächlich gewonnen, denn Laverde schüttelt fassungslos den Kopf. Ein sehr spannendes Finale. Morabito gewinnt also vor Laverde und Martin. Vierter wird Brandt, gefolgt von Lopez Garcia und Danielson. 29 Sekunden hinter der Spitzengruppe kommen auch die Verfolger ins Ziel. Das Grupetto ist noch auf der Strecke, aber sie müssten jeden Moment ankommen und somit um die zwei Minuten verlieren.

Der Amerikaner Tom Danielson steht also hiermit kurz vor dem Gesamtsieg bei der Tour of Qinghai Lake 2008, denn morgen steht nur noch eine Flachetappe auf dem Programm. Danielson führt weiter mit sechs Sekunden Vorsprung vor Lopez Garcia. Wir verabschieden uns mit dem Bild des Siegers und hoffen Sie zur morgigen Abschlussetappe wieder begrüßen zu dürfen.

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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#11 von Schnurer , 15.12.2008 19:20



Herzlich willkommen zur 10. Etappe der diesjährigen Tour de Quinghai Lake. Heute wird ein Rundkurs befahren der insgesamt 10-mal zu absolvieren ist. Er findet aber auf relativ flachem Terrain statt, womit wir davon ausgehen können, dass es heute keine großen Veränderungen in der Gesamtwertung geben wird. Immoment führt dort der Amerikaner Tom Danielson von Quick Step vor David Lopez Garcia von CSF Group Navigare und Isidro Nozal vom belgischen Team Chocolade Jaques, was schon eine kleine Überraschung ist.
Die gestrige Etappe konnte der Schweizer vom Bmc Racing Team für sich im Sprint aus einer kleinen Favoritengruppe für sich entscheiden.

Der heutige Rundkurs ist relativ flach und den Sprintern entgegen. Wir denken dass es heute zu 95% zu einem Massensprint kommt, wir lassen uns aber auch gerne von den Ausreißern überraschen die den Sprinterteams heute vielleicht ein Schnippchen schlagen können.
Die einzige Schwierigkeit am heutigen Tag sollten die letzten 3 Kilometer sein., dort ist die Strecke sehr eng und es gibt ein paar wirklich gefährliche Kurven, wir hoffen mal dass dort alle gut geht wenn die Sprinterteams mit 60-70 Sachen vorbeifahren.

Jetzt kommen wir mal zu den Favoriten des heutigen Tages. Als erster fällt mir da Murilio Fischer ein, der schon die 2. Etappe gewonnen hat. Danach würde ich mal sagen sollten wir auf Paride Grillo, der eine enorme Endgeschwindigkeit hat und auf Matthew Goss achten. Der junge Australier vom Team Chocolade Jaques platzierte sich bei den anderen Flachetappen meist unter den ersten 3. Es gibt aber noch eine Hand voll andere Fahrer de hier für eine Überraschung sorgen können.

So jetzt gehen wir live ins Renngeschehen. Die Fahrer haben jetzt den neutralen Teil hinter sich. Ja und da wird auch schon die Fahne von einem Offiziellen geschwenkt das Rennen ist nun eröffnet.
Aber da probiert es noch keiner, wahrscheinlich ist ihnen bewusst wie viel Tempoarbeit die Sprinterteams für den Etappensieg machen.
Jetzt hab ich einen Angriff schon abgeschrieben, und da kommt er der erste Angriff. Und wenn ich richtig sehe sind es zwei Fahrer vom Team Skil Shimano. Ja und der Teammanger hat zwei Fahrer seiner fernöstlichen Garde losgeschickt. Es sind Xu Fang und Jin Long wenn ich es richtig gesehen habe.
Und da noch ein Angriff aus dem Feld! Andrey Zeits vom Bmc Racing Team macht sich auf die Verfolgung der zwei Fahrer von Skil Shimano.
Er kommt auch recht schnell davon das Tempo hinten ist noch nicht wirklich hoch. Jetzt schleißt er auf die beiden anderen auf und sie haben schon einen Vorsprung von 2.30 Minuten.

Jetzt gehen wir noch mal in die Werbung, das Rennen wird sich jetzt wohl ordnen, die Sprinterteams werden den Ausreißern jetzt ein wenig Zeit lassen um dann später mit hohem Tempo sie wieder einzufangen.



Nach 30 gefahrenen Kilometern hat sich der Abstand jetzt bei 6.33 Minuten eingependelt.
Viele Mannschaften sind jetzt mit einem Mann in der Führungsarbeit.

So jetzt sind noch 60 Kilometer bis zum Ziel zurückzulegen. Das Tempo ist jetzt doch enorm gestiegen. An der Sitze immoment zwei Fahrer von Quick Step die für ihren Sprintkapitän Fischer fahren. Zudem sind noch drei Fahrer von Rock Racing hinter ihnen um sie gleich wieder abzulösen.
Mensch ich bin wirklich überrascht wie viele Teams hier tempo bolzen, da sind noch zwei Fahrer von Chocolade Jaques, drei von Southaustralia für ihren Kapitän Hondo. Dazu noch Bouygues Telecom mit zwei Fahrern und Csf group mit drei Fahrern, der Abstand der drei Führenden schmilzt jetzt sekündlich, die gegen so eine Übermacht einfach keine Chance haben.


Quick Step kontrolliert hier das Renngeschehen.

So jetzt sind nur noch 30 Kilometer zurückzulegen und zu all meinem Erstaunen sehen wir jetzt Aqua e Sapone mit fast kompletter Mannschaftsstärke an der Spitze des Feldes, das sich jetzt extrem lang zieht. Die Spitzenreiter haben nur noch 4.12 Minuten Vorsprung.

Nachdem jetzt 10 weitere Kilometer gefahren sind, immer noch das Team Aqua e Sapone an der Spitze, es sind jetzt aber schon 2 Fahrer von ihnen abgefallen und versuchen hinten im Feld den Anschluss nicht zu verlieren, während ihre Teamkollegen vorne weiter ein enormes Tempo machen.
Zudem hat dass Team nicht mal einen Siegsprinter dabei, weshalb ich diese Aktion noch komischer finde. Naja vielleicht steckt ja doch etwas dahinter, wir werden es sehen.
Auf den letzten 10 Kilometer hat das Feld durch das enorme Tempo den Spitzenreitern fast 3 Minuten abgenommen.

So nur noch 10 Kilometer bis zum Ziel, und jetzt ist es vorbei für die Ausreißer. Aah Andrey Zeits versucht es noch mal aber er kommt bei dem Tempo jetzt auch nicht mehr weg.
Und jetzt übernehmen die Sprinterteams wieder die Tempoarbeit dankend vom Team Aqua e Sapone dass sich heute wohl umsonst verausgabt hat.

Liebe Zuschauer wir gehen noch mal ganz kurz in die Werbung, damit wir rechtzeitlich zum Finale wieder live dabei sind.



Nur noch 5 Kilometer zu fahren, dass Tempo ist jetzt wirklich extrem hoch.
Das Feld hat sich durch die engen Straßen in zwei teile gespaltet, doch ich kann eigentlich alle Favoriten und ihre Teams jetzt noch vorne sind.
Und da attackiert noch mal Beppu, der möchte heute etwas zeigen, kommt aber überhaupt nicht weg, das tempo ist zu hoch.

Noch 3 Kilometer zu fahren und die Sprintzüge formieren sich jetzt. Da sehen wir jetzt den von Quick Step um Murilio Fischer, den von Southaustralia für ihren Kapitän Danilo Hondo und den von Chocolade Jaques für Matthew Goss
Wir können gespannt sein, denn kurz vor der Zielgerade die heute mit 1,4 Kilometer doch recht lang ist kommt noch mal eine scharfe Linkskurve, wenn man dort gut durchkommt kann man sich eine hervorragende Ausgangsposition für den Sprint holen.

Und da kommen wir jetzt zu dieser angesprochenen Kurve. CSf Group fährt ganz vorne und kommt gut durch, auch der Zug von Quick Step und Chocolade ist gut durchgekommen. Der von Southaustralia hat aber ein paar Meter verloren.
Oh nein da liegen einige Fahrer auf dem Boden, wahrscheinlich ist ein Fahrer weggerutscht und hat die anderen Fahrer mit umgehauen. Aber alle stehen wieder es geht ihnen gut, sie werden aber nichts mehr mit dem Ausgang des Rennens zu tun haben, das entscheiden die Sprinterzüge die jetzt gerade durch den Bogen des letzten Kilometers durchgefahren sind.
Also ein Kilometer noch, jetzt Southaustralia von vorne aber nur noch 2 Mann vor Hondo, dass könnte ein Problem sein. Aber auch die Züge von Chocolade, Quick Step und von Navigare machen hier noch einen guten Eindruck.
Jetzt sind die letzten Anfahrer weg und da sprintet Hondo los an seinem Hinterrad Fischer der Brasilianer, eine gute Ausgangsposition für ihn. An dessen Hinterrad Grillo.
Noch 200 Meter das sieht nach einer Entscheidung zwischen Fischer und Hondo aus.
Neein da kommt Goss von recht außen. Ja Matthew Goss den haben wir ja völlig vergessen und der hat eine Wahnsinns Endgeschwindigkeit. Jetzt auf gleicher Höhe mit Murilio Fischer einer von den beiden mach’s…
Und tatsächlich Matthew Goss holt sich hier den Etappensieg durch eine klasse Leistung auf den letzten 500 Metern. Nachdem er schon bei einigen Etappen den Sieg knapp verpasst hat er es geschafft er reißt die Arme in die Luft und jubelt.
Zweiter wird noch Fischer vor Danilo Hondo und dem etwas enttäuschenden Paride Grillo.



Hier haben wir das vorläufige Endergebnis:

Zitat
01 GOSS Matthew Harley (CHO)
02 FISCHER Murilo (QSI)
03 HONDO Danilo (SOU)
04 GRILLO Paride (CSF)
05 ZANOTTI Marco (BTL)
06 ALDAPE CHAVEZ Moises (BMC)
07 GRABOVSKYY Dmytro (CHO)
08 MURN Uros (QSI)
09 TSCHERNETZKI Ilja (ROR)
10 JALABERT Nocholas (BTL)



Damit verabschieden wir uns von einer wirklich schönen Tour de Quinghai Lake. Wir müssen den Organisatoren wirklich ein Kompliment für die hervorragenden Organisation machen.

Das vollständige Ergebnis finden sie später bei uns im Videotext.

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