Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#1 von leif , 14.07.2009 23:42

Aloha und Willkommen aus China. Die Tour of Qianghai Lake steht an. Letztes Jahr gewann der Quick Step Profi Tom Danielson. Dieses Jahr steht er nicht am Start dafür aber sein Landsmann Christian Vandevelde. Überraschend das er nicht bei der Tour am Start steht vor allem da er der letzte Starke Fahrer seines Teams ist, welches stark ramponiert wurde über die Jahre. Neben Vandevelde stehen aber auch David Garcia und Hesjedal auf der Liste der Favoriten. Heute konnte man schon mal eine kleine richtlinie setzen. Prologzeitfahren! Es deutete alles auf einen Sieg von Roulston hin. Er gilt als starker Prologzeitfahrer und wollte heute ins Leadertrikot. Die erste Bestzeit setzte aber erst mal Victor Hugo Pena mit 5:03. Dann kam Geschke in Richtung Ziel. 3 Sekunden langsamer aber gute Zeit des Deutschen. Bis dahin eine kleine Enttäuschung von Samoilau. Verlor 10 Sekunden auf Pena aber stand vor kurzen ja noch bei der Österreich Rundfahrt am Start. Die Reise hier her und die Zeitverschiebung wirkten auf den Weißrussen. Jetzt aber obacht. Taylor Phinney. Der jüngste Fahrer des Pelotons. Mit NEUER BESTZEIT! Zeitgleich aber um tausendstel schneller. Als nächstes dann Lemoine in Zielnähe. Mit neuer Bestzeit. 5 Minuten brauchte er exakt für den Kurs. Plaza der nächste. 5:02. Gute Zeit für den Fahrer, von dem man sich bei der Vuelta viel verspricht aber ob man sich da nicht im nachhinein verspricht...? Wie dem auch sei. Roulston auf den letzten Metern. Zieht aber es reicht nicht! Nur Rang 2. Nur noch Bertogliati und Vandevelde auf der Strecke. Der Schweizer kommt zum Ziel. Aber es reicht nur zu Rang 3. Doch Vandevelde war noch unterwegs. Und das wird eng, wie eng das wird. 25 Meter. UND......geschafft. 1 Sekunde ist er schneller als der Franzose Lemoine. Pech für den Bbox Fahrer aber Euskaltels Vandevelde wird seiner Favoritenrolle vielleicht schon recht früh gerecht. Wenn sich das nicht noch recht, so früh in Gelb zu fahren.

01. VANDEVELDE Christian (EUS) 4:59 Minuten
02. LEMOINE Cyril (BBO) + 0:01
03. ROULSTON Hayden (TSV) + 0:01
04. BERTOGLIATI Rubens (VGB) + 0:02
05. PLAZA Rubén (ALM) + 0:03
06. PHINNEY Taylor (KAT) + 0:04
07. PENA Victor Hugo (VAC) + 0:04
08. BELLETI Manuel (RRC) + 0:05
09. RODRIGUEZ Jackson (ASA) + 0:06
10. GESCHKE Simon (VGB) + 0:07
11. TOSATTO Matteo (MRM) + 0:10
12. ALBASINI Michael (AST) + 0:10
13. TONDO VOLPINI Xavier (BMC) + 0:12
14. HESJEDAL Ryder (RRC) + 0:12
15. BONNET William (ALM) + 0:13
16. SAMOILAU Branislau (VGB) + 0:14
17. KISERLOVSKI Robert (MRM) + 0:15
18. GARCÍA David (KAT) + 0:16
19. FUCHS Sergej (ALM) + 0:17
20. NAVARDAUSKAS Ramundas (KAT) + 0:19

Rest: 0:20

Da sehen wirs also schwarz auf weis. Sieg für Vandevelde. Achtungserfolg von Phinney. Und somit Bye und bis dann. Deutschland noch eine schöne Nacht.

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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#2 von leif , 15.07.2009 20:47

Hallo und Herzlich Willkommen. Wir befinden uns weiterhin in China, wo parralel zur Tour de France, die Tour of Qinghai Lake läuft. Heute lief eine 170 Kilometer lange Etappe mit einem knapp 50 Kilometer langem Schlussanstieg an aber dieser hat NUR 2% Steigung aufzuweisen und sollte einzigst ein Hindernis sein, sollten die Starken Bergfahrer aufs Tempo drücken. Dazu aber später erst mehr. Heute Morgen ging es also los, 10:44. Alle Fahrer munter drauf und obacht- kein Fahrer ausgeschieden. Nun denn, Ausreißer auch hier und heute natürlich ein muss für eine ordentliche Etappe. Und so attackierte nach 10 Kilometer Bonnafond von Bbox. 4 Fahrer machten sich aber sofort auf die Verfolgung. Jurgen Van de Walle, Trent Lowe, Luca Pierfelici und Dmitriy Kozontchuk.

VAN DE WALLE Jurgen (TSV)
KOZONTCHUK Dmitriy (KAT)
BONNAFOND Guillaume (BBO)
LOWE Trent (ASA)
PIERFELICI Luca (VAC)

Die Gruppe sitzt, alle zufrieden mit diesen 5. Der Vorsprung geht aber nie wirklich hoch, so kann man als maximal Vorsprung nicht einmal 4:30 aufweißen. Aber die Bergwertung stand an. Lowe und Bonnafond, der Initiator dieser Gruppe kämpften um die Maximalpunktzahl. Lowe erste vor Bonnafond, Van de Walle und Kozontchuk.

Bergwertung Kategorie 2, KM 64

1. LOWE Trent (ASA) 5 P.
2. BONNAFOND Guillaume (BBO) 3 P.
3. VAN DE WALLE Jurgen (TSV) 2 P.
4. KOZONTCHUK Dmitriy (KAT) 1 P.

Im Feld beteiligen sich mehrere Teams intensiv an der Nachführarbeit. Milram mit Tosatto und Klemme, Euskaltel mit Garcia Acosta, Hernandez und Velasco....Ag2r mit Fuchs und Clarke. BMC mit Hernandez und Moss und Rock Racing mit Magnell und Antuna. Blick ins Feld, blick auf Gelb- Christian Vandevelde



Der Prologsieger zeigte gestern eine Überraschende Leistung und setzte sich an die Spitze der Qinghai Rundfahrt. Dann aber die Sprintwertung und klare Sache, Kozontchuk holt sie sich locker vor Pierfelici und Van de Walle.

Sprintwertung, KM 103,5

1. KOZONTCHUK Dmitriy (KAT) 5 P. & -3 Sek.
2. PIERFELICI Luca (VAC) 3 P. & -2 Sek.
3. VAN DE WALLE Jurgen (TSV) 1 P. & -1 Sek.

70 Kilometer demnach noch zu absolvieren. Allerdings bis zum Schlussanstieg gähnende Langeweile. 2 Minuten dort noch der Vorsprung.

Wir machen einen Sprung. Die Ausreißer gerade gestellt, 15 Kilometer noch zu fahren. Rock Racing mit Hilfe von Meier und Criel konnte das ganze in die Wege leiten. Tempo wird jetzt hochgehalten von Milram mit Ginanni und Acqua e Sapone mit Beppu, Doi und Gerard. Momentan ist nichts möglich mit Angriffen aber viele sind schon einmal gut positioniert. 10 Kilometer noch und Acqua nimmt vorne raus. Warum? Darum! Angriff von Bono. Einige wollen da mit gehen aber keine Chance. Milram zur Stelle. Die Zeit des Belauern begann. Wer traut sich nur als erster? 4 Kilometermarke erreicht. Und da kommt der Angriff von Koren, Rodriguez kann noch folgen. Milram und Rock Racing mit Ihren Fahrern weiter vorne und die ziehen ordentlich an, diese zwei Fahrer will man nicht so leicht fahren lassen. Dem ist dann auch 3,2 Kilometer vor dem Ziel auch so, alles wieder beisammen. Direkt dann der nächste Angriff, Tschopp von Topsport Vlaandern. BMC steigt vorne mit ein in die Nachführarbeit und kann Tschopp nach kurzer Zeit wieder stellen. Ein Trikot von Bbox kommt nach vorne. Sieht aus wie Pardilla und genau dieser Attackiert jetzt, Dyachenko direkt am Hinterrad. Die Teams haben ihre lieben mühen da wieder ranzufahren. Dyachenko sieht sich um, will das Pardilla vorbeifährt, der schaut sich auch noch mal um und sieht bereits das Peloton und gibt sich damit vorzeitig geschlagen. Auch Dyachenko lässt sich dann ins Feld zurückfallen. Doch es geht weiter, Angriff des Schweizers Bertogliati ! Guldhammer bleibt dran. Die Teams haben sich schon mit Pardilla und Dyachenko schwer getan und nun scheint es so als könnten sie nichts mehr entgegensetzen. Die beiden sind durch. Doch, wer gewinnt? Bertogliati noch vorne aber Guldhammer zieht links vorbei. Bertogliati bleibt nun ein Staunen über den Antritt. Guldhammer gewinnt souverän vor Bertogliati. Feld fliegt nun in Richtung Ziel. Eisel wird 3. vor Albasini und Paloini. Bester Deutscher auf Rang 9 mit Thomas Fothen.
Das wars für heute, schalten sie morgen wieder rein, Ciao und bis dann.

ERGEBNIS:
01 GULDHAMMER Rasmus (ASA)
02 BERTOGLIATI Rubens (VBG)
03 EISEL Bernhard (EUS) 0.06
04 ALBASINI Michael (LAN)
05 PAOLINI Luca (MRM)
06 HUTAROVICH Yauheni (BBO)
07 BELLETTI Manuel (RRC)
08 BONNET William (ALM)
09 FOTHEN Thomas (BMC)
10 VAN STAEYEN Michael (TSV)
11 SENTJENS Roy (VAC)
12 GARCIA David (KAT)
13 WAGNER Robert (VBG)
14 LEMOINE Cyril (BBO)
15 KLIER Andreas (EUS)

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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#3 von PS. , 16.07.2009 23:43

Favoriten zünden Feuerwerk am Berg

Nachdem sich zwar eine Drei-Mann-starke Ausreißergruppe gebildet hatte und sich absetzen konnte, kehrte im Feld Ruhe ein. Aufgrund der kurzen Etappe kontrollierte man aber den Abstand und am Berg ging es schon 10 km vor dem Gipfel los. Bono (ASA) setzte den ersten Angriff. Diesen konterten noch viele, aber fast jeden Kilometer attackierte ein weiterer Fahrer. Mal war es Bosisio, dann J. Rodriguez oder Tondo Volpini. Letztlich überquerten die Favoriten ein wenig zerbröckelt, allerdings nur wenige Sekunden, den Gipfel. Auf der Abfahrt lief die Gruppe zusammen und hatte deutliche Vorteile gegenüber dem großen Feld. So wurde der Tagessieg aus dieser Gruppe entschieden. Auch noch kurz vor dem Ziel gab es einige Attacken und letztlich nutzte Hesjedal einen Zusammenschluss und zog davon. Die Gruppe kam nicht zurück und so siegte der Kanadier mit knappen Vorsprung vor Albasini und Pardilla.

 
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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#4 von Kai , 17.07.2009 21:27

Herzlich Willkommen zur Zusammenfassung der dritten Etappe der Tour of Qinghai Lake. Nachdem gestern die erste wirklich schwierige Etappe bei dieser Rundfahrt absolviert wurde, machten die Fahrer sich heute auf ein recht abwechslungsreiches, aber nicht allzu schweres Teilstück dieser chinesischen Rundfahrt auf.



Die Etappe wurde heute morgen bei sonnigen 22° Celsius gestartet und die Fahrer schienen alle bester Laune, was zu Beginn dieser Rundfahrt ja nicht unbedingt der Fall war, weil sich viele Fahrer erst an die enorme Höhe gewöhnen mussten. Auch heute lag der Start in Xuhua-Zhaba-Ping'an immerhin 1800 Meter über dem Meeresspiegel, doch die meisten Fahrer dürften sich mittlerweile an die ungewohnten Bedingungen hier im fernen Osten gewöhnt haben.
Das heutige Teilstück führte die Fahrer über eine 173,3 Kilometer Strecke mit Ziel in Xining. Auf dem Weg dorthin galt es, zwei Sprint- und zwei Bergwertungen zu absolvieren. Die beiden Berge hatten die Kategorie 1 und sogar die HC-Kategorie, doch vergleichbar mit den Pyrenäen-Riesen der Tour de France waren sie in keinem Fall. Weil zudem das Tagesziel auch noch ungefähr 70 Kilometer von der letzten Bergwertung entfernt war, schienen die Zeichen eher auf Sprintsieg als auf Gesamtwertungsfavoritensieg zu stehen, doch insgesamt war die Etappe bei diesem durchaus interessanten Profil sehr offen.

Bereits bei Kilometer 3 des Tages bildete sich auf Initiative von Hugo Sabido, der die erste Attacke des Tages setzte, die obligatorische Ausreissergruppe. Ihm folgten mit Francesco Reda, Philipp Walsleben und dem Spanier Antuna von Rock Racing drei Fahrer. Das Peloton schien sofort mit der Zusammensetzung dieser Gruppe recht zufrieden zu sein, sodass man das Quartett erstmal fahren ließ.

Zitat
Ausreissergruppe
Francesco Reda (BMC)
Andres Avelino Antuna (RRC)
Philipp Walsleben (KAT)
Hugo Sabido (VAC)



Man konnte jedoch gleich beobachten, dass die favorisierten Teams im Feld genau darauf achteten, dass der Vorsprung der Ausreisser nicht zu groß wurde. Sie hielten Sabido und Co regelrecht an kurzen Leine, sodass ihre Kapitäne noch Chancen auf den Etappensieg hatten. Besonders engagiert zeigten sich in der Nachführarbeit Topsport Vlaanderen, Ag2r la Mondiale und BBox Bouygues Telecom. Im Falle eines Massensprints war der junge Weißrusse Hutarovich wohl klarer Favorit, sodass die Nachführarbeit von BBox sehr verständlich war, Ag2r und Topsport beteiligten sich wohl eher aus Gesichtspunkten in Sachen Gesamtwertung an der Nachführarbeit.

Die Ausreisser ließen sich durch die konsequente Fahrweise der Favoritenteams, die sie durch ihre Teamwagen sicher mitgeteilt bekamen, nicht entmutigen, sondern fuhren ein ordentliches Tempo, sodass sie immerhin fast 90 Kilometer lang an der Spitze des Rennens waren. Ihr maximaler Vorsprung von 3:12 Minuten war dann jedoch aufgebraucht und sie wurden vom großen Feld geschluckt. Die Ergebnisse der Zwischenwertungen gibt´s aus Zeitgründen später im Videotext.

Der erste Berg des Tages war also absolviert und es gab keine Angriffe. Entweder die starken Bergfahrer hatten sich ihre Körner also für den zweiten Anstieg aufgehoben, oder sie wurden von der großen Distanz bis zum Ziel abgeschreckt, wie auch immer. Im Peloton setzte sich an Berg Nummer 2 dann erstmal BBox Bouygues Telecom an die Spitze und versuchte das Feld bei moderatem Tempo zu kontrollieren. Dem belgischen Team Topsport Vlaanderen schien das Tempo jedoch wohl zu moderat, sodass sie sich dazu entschieden, an die Spitze zu gehen. Sie schlugen ein recht hohes Tempo an und die ersten Fahrer hatten Probleme am Ende des Pelotons, die Favoriten der Gesamtwertung konnten jedoch noch mühelos mithalten. Auch bei der Attacke des Kapitäns dieses Teams, Johann Tschopp, ergab sich zwar eine weitere, deutliche Selektion, doch der Großteil der Favoriten konnte dranbleiben an Johann Tschopp. Ein Großteil heißt aber auch, dass es Favoriten gab, die dies nicht schafften. Das war relativ überraschend der Kanadier Ryder Hesjedal, der den Angriff von Tschopp entweder nicht ernst nahm oder ihn einfach verschlief. Die, für sein Team, unangenehme Konsequenz aus der Attacke des Schweizers war jedoch eine bärenstarke 10-köpfige Spitzengruppe, in der sich sämtliche aussichtsreiche Fahrer im Kampf um den Gesamtsieg befanden. Außer Ryder Hesjedal eben. Hier die Übersicht der neuen Spitzengruppe:


Am zweiten Berg machte dann Topsport Tempo und sortierte das Feld aus. 5 km vor dem Gipfel folgte eine Attacke von Tschopp (TSV). Er setzte sich mit folgender Gruppe ab:

Zitat
Johann Tschopp (TSV)
Frederik Kessiakoff (TSV)
Xavier Tondo Volpini (BMC)
Inigo Cuesta (ALM)
Ruben Plaza (ALM)
David Garcia (KAT)
Aleksandr Dyachenko (KAT)
Sergio Pardilla (BBO)
Branislau Samoilau (VGB)
David Lopez Garcia (VGB)



Eine in ihrer Zusammensetzung nicht unbedingt überraschende Gruppe, denn alle Fahrer dieser Gruppe, sind ausgemachte Bergspezialisten. Besonders stark, doppelt, vertreten waren die Teams von Ag2r la Mondiale, Katyuscha, Vorarlberg und Topsport Vlaanderen, deren Tempo also wenigstens einen Zweck erfüllt hatte. Auffällig zudem in der Gruppe, dass gleich sechs Spanier unter den zehn Spitzenreitern waren, sonst war keine Nation doppelt vertreten.

Im Feld war jetzt natürlich besonders Rock Racing unter Zugzwang und das spürten sie auch, sodass sie ihr gesamtes Team, außer dem Kapitän Hesjedal, ins Tempo schickten. Also auch ihren stärksten Sprinter Belletti, der heute eigentlich für den Etappensieg sorgen sollte. Doch das Ziel Gesamtpodium war natürlich wichtiger. Im Peloton bekamen sie etwas Unterstützung von BBox Bouygues Telecom, die vorne zwar mit ihrem Kapitän Pardilla vertreten waren, sich aber in einem Sprint mit Hutarovich deutlich größere Chancen auf den Tagessieg auszurechnen schienen. Gelegentlich schaltete sich auch das holländische Team Vacansoleil in die Tempoarbeit ein, da ihr kolumbianischer Kapitän, der bei dieser Rundfahrt bisher einen recht guten Eindruck hinterlassen hatte, in der Führungsgruppe fehlte.
Diesen Teams kam es natürlich sehr entgegen, dass in der Führungsgruppe das Tempo ein wenig raus war. Am Gipfel des Berges betrug ihr Vorsprung noch eine knappe Minute, den sie in der Abfahrt immerhin stabil halten konnten, doch im Flachstück machte sich das Nichtstun einiger Fahrer in die Gruppe deutlich bemerkbar, denn nur wenige Fahrer gingen mit voller Kraft durch die Führung. Andere, wie zum Beispiel Pardilla, hielten sich aus genannten Gründen heraus, indem sie auf ihre Teamkollegen im Feld verwiesen. Aufgrund dieser Uneinigkeit an der Spitze konnte ein tapfer kämpfendes Rock Racing Team den Vorsprung immer weiter verkleinern und letztlich die Lücke, wenn auch erst sehr spät, stopfen. Gerade einmal zwei Kilometer waren beim Zusammenschluss noch zu absolvieren, das könnte man beim Team Rock Racing wohl Maßarbeit nennen.
Der Moment des Zusammenschlusses wurde dann erstmal zum Angriff genutzt. Das Tempo im Feld schlief erstmal kurz ein, da Rock Racing sich fast ganz aus der Führung zurückzog und die Teams der Sprinter sich noch nicht richtig positioniert hatten, sodass der Japaner Fumiyuki Beppu mit seiner Attacke 1,8 Kilometer vor dem Ziel eine kleine Lücke reißen konnte. Doch aus mehreren Gründen, vor allem wohl, weil Beppu kein überragender Roleur ist und die Sprinter heute richtig heiß auf den ersten Massensprint bei der Rundfahrt waren, wurde Beppu 500 Meter vor dem Ziel gestellt. Wenigstens versucht hatte er es.

Doch, das war dann klar, die Sprinter machten heute den Tagessieg unter sich aus. Großer Favorit dabei war der Weirusse Hutarovich, für den sein Team auch relativ viel Kraft auf der gesamten Etappe investiert hatte. Realistisch gesehen, gab es höchstens eine handvoll Fahrer, die ihn schlagen konnten. Dazu zählten neben dem Belgier Roy Sentjens vielleicht noch der durch die Tempoarbeit für seinen Kapitän Hesjedal enorm geschwächte Italiener Manuel Belleti, sowie einige andere, denen aber nur Außenseiterchancen eingeräumt wurden. Yauheni Hutarovich, dem mit Eeckhout und Cadamuro zwei erfahrene Teamkollegen glänzend das Feld bereiteten, ließ jedoch kaum Zweifel am Tagessieger zu und gewann den Sprint äußerst souverän mit einem großen Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Um eben jenen zweiten Platz gab es ein doch sehr enges Duell zwischen Roy Sentjens und Arnaud Gerard, das letztendlich Sentjens für sich entschied und Gerard auf Rang drei verwies. Vierter wurde Marco Marzano von Vacansoleil. Lediglich Platz 6 blieb für Manuel Belleti, der, wie sein gesamtes Team, einfach zu geschwächt durch die ganze Arbeit war, um im Finale noch eine große Rolle zu spielen. Er landete sogar hinter dem Anfahrer von Hutarovich, Simone Cadamuro.

Das vollständige Tagesergebnis gibt´s später wie die Zwischenwertungen im Videotext. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und verabschiede mich mit dem Bild des Siegers, auf Wiedersehen.


Nahm sich nach dem überzeugenden Tagessieg noch Zeit für Autogramme: Yauheni Hutarovich

 
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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#5 von leif , 19.07.2009 11:31

Willkommen zur frühen Stund. Heute stand die 4. Etappe der Tour of Qinghai Lake an. Wir betrachten einmal den Rennverlauf. Also früh setzten sich 4 Ausreißer ab unten ihnen Amador

Kruijswijk (TSV)
Da Dalto (KAT)
Pierfelici (VAC)
Amador (VGB)

Ihr maximaler Vorsprung betrug aber NUR 5:41 sodass sie, wenn auch spät, noch gestellt worden. Im Feld war man sich zwischenzeitlich uneinig. Am Berg attackierten 10km vor dem Gipfel Pena und Ratti. Landbouwkredit hält das Tempo hoch und einige Sprinter haben ihre Schwierigkeiten werden aber schon bald wieder ranfahren. Oben angekommen holt sich Da Dalto die Bergpunkte vor Kruijswik

Da Dalto (KAT)
Kruijswijk (TSV)
Pierfelici (VAC)
Amador (VGB)
Pena (VAC)

8 Kilometer nach der Überquerung war es dann für Pena und Ratti vorbei. Beide wieder gestellt. Folglich kam die Sprintwertung, welche von Amador gewonnen wurde vor Da Dalto und Kruiswijk. Einem Massensprint stand nun nichts mehr im Wege. Die Ausreißer wurden an der kurzen Leine gehalten. 2 Kilometer sind es noch und 7 Sekunden Vorsprung. Angriff ! Der Italiener Da Dalto setzt die Segel und enteilt. Der Rest der Ausreißer kann nicht mehr folgen und wird gestellt vom Feld. Da Dalto kämpft vergeblichst, knapp 1 Kilometer vor dem Ziel auch er wieder im Peloton. Somit jetzt die Zeit der Sprinter und ihrer Teams. Hutarovich vorne, der Favorit kann sich den Sieg holen oder auch nicht, Wagner schiebt sich näher an ihn heran und auch vorbei. Hutarovich in Boonen manier lässt jetzt nur noch rollen. Somit gewinnt Wagner vor Belletti und Hutarovich. Zu früh kam der Weißrusse in den Wind. Damit ein Deutscher Sieg im fernen China und mit dem Bild des Endergebnis verabschieden wir uns

1. Wagner (VGB)
2. Belletti (RRC)
3. Hutarovic (BBO)
4. Gerard (ASA)
5. T. Fothen (BMC)
6. Guldhammer (ASA)
7. Albasini (LAN)
8. Blot (ALM)
9. van Staeyen (TSV)
10. Colli (RRC)

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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#6 von Tony , 20.07.2009 20:21

Herzlich Willkommen zur fünften Etappe der Tour of Qinghai Lake! Nachdem die gestrige Etappe mit dem Deutschen Robert Wagner, der sich im Massensprint gegen Manuel Belletti und Yauheni Hutarovich behaupten konnte, einen Überraschungssieger gefunden hatte, war auch heute wieder ein Massensprint das wahrscheinlichste Szenario, denn das Profil war, mit gerade mal einer kleinen Bergwertung, nahezu tellerflach. Das schreckte ein mutiges Duo von Landbouwkrediet aber nicht ab, es doch in der obligatorischen Ausreissergruppe zu versuchen:

Zitat
Ausreissergruppe:

KUYCKX Jan (LAN)
MARKOV Alexei (LAN)



Diese beiden waren es dann auch, die den Verlauf der Etappe lange bestimmen sollten. Im Feld gab man sich mit der Zusammensetzung der Gruppe zufrieden, sodass das belgisch-russische Duo sich einen Maximalvorsprung von 5:23 Minuten herausarbeiten konnte.

Im Hauptfeld waren es besonders die Mannschaften von BBox und Rock Racing, die das Tempo bestimmten und dafür sorgten, dass die Ausreisser sich nie zuviel Vorsprung herausarbeiten konnten. BBox arbeite für den Weissrussen Hutarovich, der nach seiner gestrigen Niederlage seinen zweiten Etappensieg im Sprint wollte, Rock Racing wohl besonders für ihren Kapitän Ryder Hesjedal, der noch immer im gelben Trikot des Gesamtführenden unterwegs war, obwohl natürlich auch die Mannen von Rock Racing mit dem Vortageszweiten Belletti eine endschnellen Mann in ihren Reihen wussten. Desweiteren beteiligten sich auch Ag2r, Vacansoleil, Acqua é Sapone, BMC und Topsport an der Tempoarbeit im Hauptfeld, sodass schon früh klar war, dass das Ausreisserduo keine Chance haben würde.

Nichts desto trotz machten die beiden Landbouw-Profis an der Spitze die Zwischenwertungen unter sich aus, sodass Markov sich beiden Zwischensprints sichern konnte, während Kuyckx die einzige Bergwertung des Tages gewann. Auf den weiteren Plätzen folgten jeweils Fahrer der nachführenden Teams:

Zitat
1. Sprintwertung:

01 MARKOV Alexei (LAN)
02 KUYCKX Jan (LAN)
03 CLARKE Simon (ALM)

Bergwertung:

01 KUYCKX Jan (LAN)
02 MARKOV Alexei (LAN)
03 MOOS Alexandre (BMC)
04 BERKHOUT Thomas (VAC)

2. Sprintwertung:

01 MARKOV Alexei (LAN)
02 KUYCKX Jan (LAN)
03 FUCHS Sergej (ALM)



Sieben Kilometer vor dem Ziel war es dann auch vorbei mit den Bemühungen der beiden Fahrer an der Spitze, denn das Feld kam unaufhaltsam näher und schluckte das Duo dann auch. Alles lief auf den erwarteten Massensprint hinaus, daran konnte auch eine Attacke des Vorarlberg-Fahrers Kristjan Koren etwa 1,5 Kilometer vor dem Ziel nichts ändern, denn er wurde bereits nach 200 Metern wieder gestellt.

Im Massensprint dominierten dann die Züge von Rock Racing und Vacansoleil das Geschehen. Hutarovich, der sich klug am Hinterrad des Italieners Belletti festbiss, hatte aber letztendlich keine Probleme, seinen zweiten Etappensieg einzutüten. Er siegte sehr souverän vor dem Italiener Belletti, der sich erneut mit dem zweiten Rang zufriedengeben musste. Dritter wurde der junge Franzose Guillaume Blot (ALM), der das erste Mal bei dieser Rundfahrt seine Endschnelligkeit aufblitzen lassen konnte und damit Marco Marzano (VAC), Thomas Fothen (BMC) und Michael van Staeyen (TSV) auf die Plätze verweisen konnte.

Damit verabschieden wir uns, natürlich nicht ohne das Endergebnis:

Zitat
01 HUTAROVICH Yauheni (BBO)
02 BELLETTI Manuel (ROR)
03 BLOT Guillaume (ALM)
04 MARZANO Marco (VAC)
05 FOTHEN Thomas (BMC)
06 VAN STAEYEN Michael (TSV)
07 WAGNER Robert (VBG)
08 PHINNEY Taylor (KAT)
09 GERARD Arnaud (ASA)
10 CADAMURO Simone (BBO)

 
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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#7 von Tony , 21.07.2009 20:54

Auch Heute darf ich sie wieder willkommen heißen, diesmal zur sechsten Etappe der Tour of Qinghai Lake. Diese Etappe führte das Fahrerfeld über 152 Kilometer und zwei Bergwertungen und zwei Sprintwertungen. Durch dieses eher einfache Profil konnte sich der Vortagessieger Yauheni Hutarovich berechtigte Hoffungen auf seinen dritten Streich bei dieser Rundfahrt machen, denn ein Massensprint schien erneut unausweichlich.

Bereits früh im Rennen löste sich ein Duo bestehend aus den Italienern Eddy Ratti (VAC) und Matteo Bono (ASA), welches den Teams im Feld jedoch zu prominent besetzt schien, um es ziehen zu lassen, sodass die beiden bereits nach wenigern Kilometern wieder gestellt wurden. Mehr Glück hatte dann schon Lars-Petter Nordhaug (ASA), der fahren gelassen wurde. Ihm folgten noch Beppu (KAT) und Ghyllebert (LAN).


Zitat
Ausreissergruppe:

Ghyllebert (LAN)
Nordhaug (KAT)
Beppu (ASA)



Mit dieser Zusammensetzung gab sich das Feld dann zufrieden, sodass sie einen Maximalvorsprung von knapp vier Minuten gewährten. Das Feld wurde wie an den bereits von Rock Racing und BBox angeführt, auch Ag2r zeigte sich von Zeit zu Zeit mal an der Spitze. Das Trio konnte während der langen Alleinfahrt alle Zwischenwertungen abstauben, welche alle fair aufgeteilt wurden:

Zitat
SW 1:
Beppu (ASA)
Ghyllebert (LAN)
Nordhaug (KAT)

SW 2:
Nordhaug (KAT)
Beppu (ASA)
Ghyllebert (LAN)

BW 1 (3. Kat.):
Ghyllebert (LAN)
Nordhaug (KAT)
Beppu (ASA)
Lemoine (BBO)

BW 2 (2. Kat.):
Beppu (ASA)
Nordhaug (KAT)
Ghyllebert (LAN)
Criel (RRC)
Cadamuro (BBO)



Einige Kilometer war es dann um das Trio geschehen, denn auch heute gaben sich die Sprinterteams nicht die geringste Blöße. Auch ein mutiger Antritt von Simon Geschke (VOR), der es wie sein Teamkollege Kristjan Koren am Vortag kurz vor dem Ziel mit einer Attacke versuchte, konnte daran nichts ändern, sodass das Duell an der Spitze mal wieder Belletti gegen Hutarovich hieß, denn diese beiden Fahrer dominierten die Sprintankünfte bisher größtenteils, vom Überraschungssieg des Deutschen Robert Wagner mal abgesehen.

Die bessere Position von den beiden genannten Topfavoriten hatte diesmal der Italiener Belletti, dessen Zug, durch den Gesamtführenden Ryder Hesjedal höchstpersönlich in Position gefahren, exzellent lief. Daniele Colli, letzter Anfahrer Bellettis forcierte auf den letzten 300 Metern nochmal enorm das Tempo, sodass Belletti am Ende nur noch vollenden musste, dagegen konnte ein am Ende mit der höchsten Endgeschwindigkeit ins Ziel rasender Hutarovich auch nichts ändern und musste sich mit Platz zwei zufrieden geben. Dritter wurde erneut der starke Blot (ALM) vor dem überraschend weit vorne positionierten Albasini (LAN) und dem Niederläner Sentjens (VAC).

Zitat
1. Belletti (RRC)
2. Hutarovic (BBO)
3. Blot (ALM)
4. Albasini (LAN)
5. Sentjens (VAC)
6. Wagner (VGB)
7. Gerard (ASA)
8. Colli (RRC)
9. Marzano (VAC)
10. Markov (LAN)

 
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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#8 von PS. , 22.07.2009 22:22

Hallo und herzlich willkommen zu einer kurzen Zusammenfassung der 7. Etappe der Tour of Qinghai Lake. Nachdem eine Ausreißergruppe mit Cuesta, Sabido, Lowe und van de Walle wieder eingeholt wurde, weil sie dem Feld zu gefährlich war, setzten sich nach rund 30 km Hetzjagd Da Dalto (KAT) und Doi (ASA) ab. Diese machten auch die erste BW unter sich aus. Auch die Sprintwertung ging an sie.

Zitat
BW 1 (1. Kat.):
Da Dalto (KAT)
Doi (ASA)
Lowe (ASA)
Coenen (LAN)
Kump (BMC)

SW 1:
Doi (ASA)
Da Dalto (KAT)
T. Fothen (BMC)



Nachdem der Abstand sowieso sehr klein war, war es schnell um das Duo geschehen am Anstieg, denn BMC, Rrock Racing, Vacansoleil, Volksbank und Topsport ballerten voll in den Anstieg und nach 2 km bestand sie eigentlich nur noch aus Favoriten. Anschließend bolzte Samoilau (VGB) weiter und sortierte u. a. Albasini (LAN) aus. Die anschließende Attacke von Lopez Garcia (VGB) konnte nur Bono (ASA) nicht folgen. Nach weiteren drei Kilometern, 50 km vor dem Ziel und 7 km vor dem Gipfel, setzte Tschopp eine Attacke, die aber gleich von Bosisio (LAN) im Keim erstickt wurde und der flog der Konkurrenz davon, nur Kessiakoff (TSV) konnte folgen. So sah es dann 6 km vor dem Gipfel aus:

Zitat
Bosisio (LAN)
Kessiakoff (TSV)

Tondo Volpini (BMC) + 0:11 Min.
Plaza (ALM)
Hesjedal (RRC)
D. Garcia (KAT)
Lopez Garcia (VGB)
J. Rodriguez (ASA)

Dyachenko (KAT) + 0:27 Min.
Pena (VAC)

Tschopp (TSV) + 0:39 Min.

Albasini (LAN) + 1:05 Min.
Samoilau (VGB)
Bono (ASA)



Bis zum Gipfel veränderten sich die Abstände dann doch noch um einiges:

Zitat
Spitze
Verfolger + 0:14 Min.
Gruppe Pena + 0:50 Min.



Zitat
BW 2 (HC Kat.):
Bosisio (LAN)
Kessiakoff (TSV)
Hesjedal (RRC)
Plaza (ALM)
J. Rodriguez (ASA)
D. Garcia (KAT)



Auf der anschließenden Verfolgungsjagd auf der Abfahrt und in der Ebene war es sehr eng zwischen der Spitze und den Verfolgern. Nach der Abfahrt hatte sich der Vorsprung fast verdoppelt, aber die Verfolger waren sich nicht ganz einig und auch nicht ganz so stark. Somit konnten sich die beiden vor den sechs Verfolgern retten und der Schwede Kessiakoff holte sich den Etappensieg. Alles weitere entnehmen sie bitte dem Videotext.

 
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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#9 von Tony , 23.07.2009 22:47

Herzlich Willkommen zur 8. Etappe der Qinghai Lake-Rundfahrt. Diese Etappe hatte es in sich, soviel kann ich vorwegnehmen. Keiner der Klassement-Fahrer konnte sich verstecken und es gab erstmals bei dieser Rundfahrt große, vorentscheinde Abstände.

Nun aber mal der Reihenfolge nach: Zunächst setzte sich eine kleine, aber durchaus feine Gruppe ab:

Zitat
Ausreißer:
Navardauskas (KAT)
Berkhout (VAC)
Bonnafond (BBO)
Cuesta (ALM)



Gerade Cuesta und Bonnafond gelten als Bergspezialisten. Genau deshalb sorgte man im Feld auch dafür, dass die Gruppe nie weit weggelassen wurde, um von vornerein nichts anbrennen zu lassen. Der Maximalvorsprung betrug gerade mal 2:38 Minuten, weil im Feld zahlreiche Teams um die Nachführarbeit bemüht waren, unter anderem mal wieder Rock Racing und BMC, die mit Hesjedal bzw. Tondo durchaus aussichtsreiche Kandidaten für den Tagessieg in ihren Reihen hatten.

Am Fuße des langen und entscheinden Anstiegs wurde die Gruppe dann auch endgültig gestellt, denn es hatten sich einige gute Bergfahrer vorne eingereiht, die gleich zu Beginn des Berges ein ungemeines Tempo vorlegten. Das kostete früh viele Fahrer den Anschluss, sodass die Favoriten dieser Rundfahrt bereits früh unter sich waren und jeder auf die erste Favorten-Attacke wartete, nachdem bereits Samoilau (VBG) wieder gestellt worden war, der es mit einer frühen Attacke versuchte. Schlussendlich ging dann der Spitzenreiter Hesjedal persönlich in die Offensive. Dieser Schuss jedoch ging nach hinten los. Zunächst konnte er sich nur wenige Meter lösen, in den folgenden Minuten erwischte es ihn dann noch schlimmer, er wurde abgehängt und sah so die Spitzenpostion in der Gesamtwertung schwinden. Es war eine Attacke von J. Rodriguez, dem Mann von Acqua é Sapone, die Hesjedal den Anschluss kostete und auch ansonsten für klare Verhältnisse sorgte:

Zitat
J. Rodriguez (ASA)
D. Garcia (KAT)
Pardilla (BBO)
Kessiakoff (TSV)
Bosisio (LAN)

Dyachenko (KAT)
Hesjedal (RRC)
Pena (VAC)
Lopez Garcia (VGB)
Plaza (ALM)
Tondo Volpini (BMC)



Xavier Tondo versuchte nochmal im Alleingang, die Lücke zu schließen, doch die Führungsgruppe harmonierte prächtig und holte Sekunde um Sekunden auf die Verfolgergruppe auf. So kam das Quintett alleine an der Bergwertung an, es folgte Tondo mit bereits 37 Sekunden Rückstand, ehe die Gruppe um den schwer enttäuschenden Plaza und den Spitzenreiter Hesjedal den Gipfel erreichte.

Zitat
Bergwertung:

J. Rodriguez (ASA)
Pardilla (BBO)
Bosisio (LAN)
Kessiakoff (TSV)
D. Garcia (KAT)



In der Abfahrt konnte der zwischendurch abgehängte Pena nochmal den Anschluss zur ersten Verfolgergruppe herstellen, sodass es fünf gegen sechs hieß - fünf Mann in der Spitzengruppe gegen sechs Fahrer in der Verfolgergruppe. Der Vorsprung blieb jedoch stabil, sodass der Sieger aus der Spitzengruppe kam. Nachdem Rodriguez, angeschlagen durch eine Attacke fünf Kilmeter vor dem Ziel, den Anschluss verlor und sich auch Kessiakoff nicht absetzen konnte, kam es zum Sprint. Die größten Kraftreserven hatten schließlich zwei Spanier, die sich ein spanneden Sprint lieferten. Am Ende hieß der Sieger David Garcia, der Sergio Pardilla kurz vor dem Zielstrich stellen konnte. Dritter wurde Bosisio vor Kessiakoff. Mit etwas Rückstand kam dann Rodriguez, ehe Tondo nach einer langen Solofahrt den sechsten Platz retten konnte.

Damit verabschieden ich mich für heute wieder, natürlich nicht ohne das Endergebnis:

1. D. Garcia (KAT)
2. Pardilla (BBO) s. t.
3. Bosisio (LAN) + 0:01 Min.
4. Kessiakoff (TSV) s. t.
5. J. Rodriguez (ASA) + 0:09 Min.
6. Tondo Volpini (BMC) + 0:46 Min.
7. Plaza (ALM) + 1:03 Min.
8. Lopez Garcia (VGB) + 1:10 Min.
9. Hesjedal (RRC) s. t.
10. Pena (VAC) s. t.
11. Dyachenko (KAT) s. t.

Feld + 3:54 Min

 
Tony
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RE: Tour of Qinghai Lake (2.HC)

#10 von daN , 24.07.2009 17:15

Willkommen zur 9. und damit letzten Etappe der Tour of Qinghai Lake!

Zum Abschluss dieser China-Rundfahrt geht es in die Hauptstadt der Provinz Qinghai, wo die Fahrer auf einem flachen Rundkurs ihr Können beweisen müssen.
Erfahrungsgemäß können wir einen Sprint erwarten, jedoch kann bei taktischer Auslegung auch eine Gruppe durchkommen.

Zuerst ein Blick auf das Profil und es wird sofort klar, dass es sich hier um eine komplett flache Etappe handelt und damit wohl kein Sprinter Probleme haben sollte, wenn es zu einem Massensprint kommen sollte.



Obwohl bekannt ist, dass die Städte im Landesinneren von China noch immer sehr unterentwickelt sind und Armut in den Bevölkerungsschichten vorherrschend ist, hat sich Xining in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Städte mit dem größten Wirtschaftswachstum entwickelt, was auch anhand der Bilder klar wird.



Nach diesem kleinen kulturellen Ausflug aber wieder zurück zum Rennen.

Um 11.40 Ortszeit erfolgte also der Start der heutigen und letzten Etappe. Es waren relativ viele Zuschauer heute in den Straßen zu sehen, wenn man bedenkt, dass China nicht wirklich eine Radsport begeistertes Land ist, was wohl an der geringen Förderung und Entwicklung in diesem Bereich in China zu liegen scheint.
Jedenfalls konnte sich nach etwa 7 Kilometern die erste Gruppe absetzen, in der zwei Fahrer vertreten waren:

Zitat
Kuyckx (LAN)
Koren (VGB)



Kuyckx ist bekannt dafür, dass er oft in Ausreissergruppen zu finden ist und mit einem 2. Platz letztes Jahr bei Paris-Tours konnte er wohl sein bisher bestes Ergebnis einfahren, auch wenns heuer noch nicht ganz so läuft.
Koren konnte letztes Jahr immer wieder bei U23 Rennen überzeugen und war auch bei den Weltmeisterschaften besonders beim Zeitfahren ganz vorne mit dabei.

Sollten diese beiden fahren gelassen werden, könnten sie sich den Etappensieg holen. Diesen Traum, das können wir aber schon vorweg nehmen, konnten diese beiden schon nach einigen Kilometern begraben, da sich gleich 6 Teams an der Nachführarbeit beteiligten. Darunter BMC, VAC, KAT, BBO, RRC und TSV. Alle Teams also, die einen konkurrenzfähigen Sprinter am Start haben.

So kam es also dazu, dass die Fahrer nach einem relativ unspektakulären Rennverlauf 12 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurden und ab diesem Zeitpunkt das Tempo etwas verschleppt wurde. Diese Ruhe im Feld nutze aber kein Fahrer unmittelbar aus, deshalb kam es dann knapp 4 Kilometer vor dem Ziel dann zu den ersten Formationen der Sprinterzüge. Ganz vorne zu sehen war da wieder RRC und auch BBO. Diese beiden Teams haben mit Sicherheit die stärksten Züge am Start, deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass diese Teams das Tempo bestimmten.

Dahinter dann formierten sich die anderen Sprinter, die sich einen harten Kampf um die Hinterräder lieferten.

Noch ein Kilometer und jetzt versuchen Markov und Ratti sich nochmal zu lösen. Sie kamen zwar ein paar Meter weg, jedoch was das Tempo schon viel zu hoch, als dass diese beiden Fahrer hier nochmal wegkommen könnten.

So kam es also dann zum erwarteten Sprint, in dem RRC den Sprint von vorne weg bestimmte und perfekt für Belletti anzog. Daneben setzte dann aber auch schon Hutarovich an, der sich schlussendlich knapp vor Belletti durchsetzen konnte und einen weiteren Etappensieg holen konnte.
Dahinter belegte dann Senjens den dritten Platz, der von Marzano gut in Szene gesetzt wurde und somit aus einer sehr guten Position in den Sprint gehen konnte. Wagner kam auf Platz 4 und 5. wurde Fothen.

Wer jetzt die Rundfahrt gewonnen hat erfahren sie später im Teletext, da die Berechnung der Gesamtwertung hier in China wohl etwas länger dauern.

Hutarovich ist mit diesem Sieg jedenfalls der beste Sprinter der Rundfahrt, vor Belletti.



Zitat
1. Hutarovich (BBO)
2. Belletti (RRC)
3. Sentjens (VAC)
4. Wagner (VGB)
5. T. Fothen (BMC)
6. Marzano (VAC)
7. Cadamuro (BBO)
8. Colli (RRC)
9. Kump (BMC)
10. van Staeyen (TSV)

 
daN
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