Heute darf ich Sie zuherzlich Willkommen heißen. Das französische Traditionsrennen "La Polynormande" ist von der UCI zwar nur in die Rennklasse 1.1 eingestuft, aber dennoch sind hier einige ProTour Teams am Start. Das Rennen ist insgesamt 161KM lang und endet auf einem Rundkurs. Nach 53 gefahrenen KM wird der 13,5 KM lange Rundkurs erreicht, der Achtmal abgefahren wird. Wir haben sogar für Sie, liebe Zuschauer, eine Grafik vorbereitet.
Ausreißer haben also ihre Chancen, dazu muss aber erwähnt werden, dass keine reinrassigen Sprinter am Start sind. Fahrer wie Steels, Brown und Hunt konnten zwar schon des öfteren ihre Sprintstärke zeigen, doch Sprinterzüge dürfen wir nicht erwarten.
Unser Kollege Heinz Wurst wird die ersten 100KM zusammenfassen, bis wir Live in das Renngeschehen abgeben werden.
Zitat
Die Fahrer starteten um 11 Uhr in der früh und es begann damit die hektische Anfangsphase. Es gab viele aussichtslose Attacken, die schon nach wenigen Sekunden aufgegeben wurden. Aber dennoch konnte man das Feld nicht komplett halten - angeführt von Bichot lösten sich fünf weitere Fahrer, so dass sich folgende Gruppe an der Spitze etablieren.
062BICHOT Freddy (AGR)
052HARY Maryan (KGZ)
007RASCH Gabriel (FLM)
113DRUJON Mathieu (GCE)
038TRAFICANTE Roberto (LPR)
017VEUCHELEN Frederik (CHO)
095LEVARLET Guillaume (FDJ)
Anscheind waren alle zufrieden, denn es gab keine Attacken und der Vorsprung stieg bis zu einem Maximalvorsprung von Sechs Minuten.
Hary und Bichot dürften wohl am stärksten einzuschützen sein, aber die Gruppe muss noch lange harmonieren, denn sonst ist ein erfolgreicher Fluchtversuch unwahrscheinlich. Doch das Hauptfeld schlief nicht, nach Beginn der dritten Runde meldete sich neben AG2R und BouygesTelecom die beiden Teams Cofidis und Acqua e Sapone in der Nachführarbeit an. Bouyges Telecom wird wohl mit Flecha und de Waele in der Schlussphase reinhalten wollen. Cofidis ist mit Sprich und Fedrigo ebenfalls gut vertreten. AG2R arbeitete mit dem kompletten Team für die Kapitäne Salmon und Gadret. Überraschend stark ist auch Acque e Sapone in der Nachfüharbeit vertreten gewesen und es wurden mit Golcer, Moinard, Landaluze und Le Mevel gleich vier Fahrer für die Endphase geschont. Es führten also namenhafte Fahrer, die den Vorsprung schnell zum Schrumpfen brachten. Bei der fünften Überquerung der Zielline fuhren die Ausreißer aussichtslos. Die Fahrer wurden an der langen Leine gehalten und wir sahen bis hier hin ein eher uninteressantes Rennen, aber das soll sich ändern, denn 17KM vor dem Ziel war Schluss für die sieben Fahrer an der Spitze und wir geben nun live in das Rennen.
Sehr richtig, nur noch 17KM und wir dürfen eine spannende Endphase erwarten, denn erstaunlich früh vor dem Rennen haben wir ein geschlossenes Hauptfeld. Dazu die Sprinterteams in Unterzahl, Attacken sind also vorprogrammiert. Aber wir sehen gerade alles andere als Attacken. Die Teams Cofidis und Topsport Vlaanderen fahren das Hauptfeld auseinander und es fallen die eben angesprochenen Fahrer Steels, Brown oder auch Backstedt zurück. Wir haben nun ein seeeehr langgezogenes Hauptfeld, das wohl eher in kleine Grüppchen zerfallen ist.
Zwar wird vorne ein hohes Tempo vorgelegt, doch ein Acqua e Sapone Fahrer kann es nicht mehr abwarten und attackiert 7 KM vor dem Ziel. Doch das scheint nichts zu werden - er wird wenige Meter später eingeholt. Eine wirklich sehr hektische Endphase, die allerdings durch das hohe Tempo der vorderen Gruppe zu einer unüberschaubaren Situtation mutiert ist. Und es war zu erwarten - ein Sturz von einem Francaise des Jeux Fahrer, vermutlich war das Tony Gallopin, der Veikkanen ebenfalls vom Rad holte. Es herrscht durch den Sturz etwas Verwirrung in der Gruppe, die LeMevel und Losada zu einer Attacke nutzen. Direkt gingen die Fahrer hinterher, die noch ihre letzten Kraftreserven mobilisieren konntne.
Vogondy (AGR)
Zampieri (KGZ)
Fedrigo (COF)
Sprick (COF)
Pidgorrny (LPR)
Cheula (BMC)
Vaugrenard (FDJ)
Rolland (FDJ)
Vanendert (CHO)
Gadret (ALM)
O´Loughlin (FLM)
Axelsson (GCE)
25 Sekunden später das Hauptfeld - angeführt von Bouyges Telecom. Das werden sie in den verbleibenden 4 KM nicht mehr einholen können. Also ab nach vorne. Cheula und Vanendert wollten an der zwei Kilometermarke eine gemeinsame ATtacke starten,, doch bei diesem hohen Tempo, keine Chance. Es scheint so, als ob wir einen Sprint aus einer großen Gruppe sehen und keiner möchte jetzt noch im Wind fahren und sich damit schlecht platzieren. Und diese Unstimmigkeit nutzt Le Mevel erneut aus, der diesmal von Vogondy verfolgt wird. Die beiden können sich tatsächlich etwas absetzten erreichen zusammen den Teufelslappen, doch hinten haben Pidgornyy und Cheula die Initiative ergriffen und versuchen die Gruppe erneut heranzuführen. 300 Meter vor dem Ziel, die Gruppe ist fast komplett dran, vorne zieht Vogondy den Sprint an. Le Mevel sieht ziemlich gezeichnet aus und kann sich noch an das Hinterrad klemmen. Vogondy kann sich tatsächlich lösen, doch von hinten kommt Vaugrenard, der eine unglaubliche Geschwindigkeit erreicht. Und der junge Franzose saust tatsächlich an Vogondy vorbei, doch erst nach der Zielline und damit nur Zweiter. Das war sogar so knapp, dass sich Vogondy nicht getraut hat, die Hände hochzureißen. Le Mevel konnte sich noch knapp vor Pidgornyy auf Position Vier retten. Dritter auf dem Podium wird ein weiterer Franzose - Fedrigo.
Entwarnung für die Teams der beiden gestürtzen Fahrer, wie haben soeben die Meldung bekommen, dass sie mit dem Hauptfeld ins Ziel kommen.
01. Vogondy 4:15:36
02. Vaugrenard +0:00
03. Fedrigo +0:00
04. Le Mével +0:00
05. Pidgornyy +0:01
06. Cheula +0:01
07. Axelsson +0:01
08. Vanendert +0:01
09. Gadret +0:01
10. O´Loughlin +0:01
11. Zampieri +0:01
12. Sprick +0:08
13. Rolland +0:12
14. Losada +0:20
15. de Waele +1:15
16. Caethoven s. t.
17. Veikkanen s. t.
18. Lequatre s. t.
19. Markov s. t.
20. De Weert s. t.