Tre Valli Varesine (1.HC)

#1 von Schnurer , 15.12.2008 21:11

Starterliste





001BRANDT Christophe (ASA)
002HULSMANS Kevin (ASA)
003GOLCER Jure (ASA)
004MEDEREL Maxime (ASA)
005LAURENT Christophe (ASA)
006KVIST Thomas Vedel (ASA)
007KLIER Andreas (ASA)
008MUGERLI Matej (ASA)




011CENTRONE Vincenzo (LPR)
012ERMETI Giairo (LPR)
013GUTIÉRREZ José Ignacio
014KUPESHOV Berik (LPR)
015MONTAGUTI Matteo (LPR)
016PIDGORNYY Ruslan (LPR)
017PONZI Simone (LPR)
018RAST Grégory (LPR)




021AMORISON Frederic (KGZ)
022CONTRINI Daniele (KGZ)
023FERNÁNDEZ Delio (KGZ)
024HERVÈ Cédric (KGZ)
025ISAJSCHEW Wladimir (KGZ)
026OLSEN Aaron (KGZ)
027VOSS Paul (KGZ)
028POPOV Evgeny (KGZ)




031DONATI Alessandro (SKS)
032HIROSE Yoshimasa (SKS)
033MARTINS Ricardo (SKS)
034POILVET Benoit (SKS)
035RENIER Franck (SKS)
036ROSSI Andrea (SKS)
037VANOTTI Alessandro (SKS)
038VAN HECKE Preben (SKS)




041ABAL David (SIL)
042ALBASINI Michael (SIL)
043BOLE Grega (SIL)
044CIOLEK Gerald (SIL)
045ERICSSON Fredrik (SIL)
046BRAJKOVIC Janez (SIL)
047MALORI Adriano (SIL)
048DION Renaud (SIL)




051CHEULA Giampaolo (BMC)
052CORTI Marco (BMC)
053KLIMOW Sergej (BMC)
054LOUDER Jeff (BMC)
055McKISSICK Ian (BMC)
056MILLER Nathan (BMC)
057MORABITO Steve (BMC)
058SCARSELLI Leonardo (BMC)




061BETTINI Paolo (MRM)
062BARLA Luca (MRM)
063GARZELLI Stefano (MRM)
064GAVAZZI Francesco (MRM)
065GAVAZZI Mattia (MRM)
066GINANNI Francesco (MRM)
067MARCATO Marco (MRM)
068VELO Marco (MRM)




071CELLI Luca (TSV)
072NEYENS Maarten (TSV)
073PLOUHINEC Samuel (TSV)
074RUIJGH Rob (TSV)
075TIBERIO Alberto (TSV)
076TONTI Andrea (TSV)
077VANENDERT Jelle (TSV)
078VEIKKANEN Jussi (TSV)




081VALACH Jan (ELK)
082ROHREGGER Thomas (ELK)
083MÜLLER Dirk (ELK)
084DENIFL Stefan (ELK)
085HOVELIJNCK Kurt (ELK)
086RONNING Vinther Troels (ELK)
087THURAU Björn (ELK)




091DI LUCA Danilo (A2R)
092LEFEVRE Laurent (A2R)
093LOUBET Julien (A2R)
094MARINO Jean-Marc (A2R)
095NAIBO Carl (A2R)
096SABATINI Fabio (A2R)
097SALMON Benoît (A2R)




101JACOBS Pieter (FDJ)
102LANGEVELD Sebastian (FDJ)
103LEQUATRE Geoffroy (FDJ)
104LEVARLET Guillaume (FDJ)
105NIBALI Vincenzo (FDJ)
106POULHIES Stéphane (FDJ)
107SABIDO Hugo (FDJ)
108SERPA José (FDJ)




111TSCHERNETZKI Ilja (ROR)
112WISCOVITCH Jeremiah (ROR)
113SCHPILEWSKI Boris (ROR)
114STEURS Geert (ROR)
115SURAY Gil (ROR)
116PELANEK Lubos (ROR)
117RICHEZE Mauro (ROR)
118NAZON Jean-Patrick (ROR)




121FRANK Mathias (GST)
122FRÖHLINGER Johannes (GST)
123GATTO Oscar (GST)
124REBELLIN Davide (GST)
125SCHOLZ Ronny (GST)
126SCHRECK Stephan (GST)
127ZAUGG Oliver (GST)
128ORDOWSKI Volker (GST)




131COLOM MAS Antonio (GCE)
132GIL Koldo (GCE)
133MANCEBO Francisco (GCE)
134PELLIZOTTI Franco (GCE)
135BOTERO Santiago (GCE)
136RUJANO GUILLEN José (GCE)
137SÖRENSEN Niki GCE)
138VALVERDE BELMONTE Alejandro (GCE)

Schnurer  
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RE: Tre Valli Varesine (1.HC)

#2 von Schnurer , 15.12.2008 21:11

Hallo und Herzlich Wilkommen zum italienischen Eintagesrennen Tre Valli Varesine 2008.
Das Rennen heute hat ein ähnliches Profil wie die Straßen-Weltmeisterschaften 2008, der Schlusskurs von den Tre Valli Varesine ist sogar genau der gleiche Rundkurs, der am 28.September bei den Weltmeisterschaften gefahren wird.

Das Rennen ist also schon mal ein Test in Richtung WM und einige Fahrer werden heute das Rennen bestreiten, die sich auch bei der WM Chancen ausrechnen dürften: Die drei Italiener Bettini, Rebellin, Di Luca sowie der Spanier Valverde sind wohl die heißesten Anwärter auf sowohl den heutigen Sieg als auch auf den Sieg bei der WM.

Kommen wir aber zunächst mal zum Profil.



Wie sie sehen, werden zunächst 35 - teils flache, teils hügelige - Kilometer absolviert bevor es auf einen ca. 10 Kilometer langen Rundkurs geht, der dreimal zu befahren ist. Auf diesem Rundkurs gibt es bereits einen kurzen, aber knackigen Anstieg. Nun folgt ein 30 Kilometer langes Teilstück, wo mehrere Anstiege bewältigt werden müssen. Das Feld wird also schon geschwächt sein, bevor es zum Schluss auf den WM-Rundkurs (eine Runde = 17 Kilometer) geht, der bei Rennkilometer 96 anfängt, sechsmal zu befahren ist, somit endet das Rennen also nach 198 Kilometern, es geht also 102 Kilometer über den Rundkurs.
Dieser Rundkurs hat es durchaus in sich, es gibt zwei Anstiege, der eine hinauf nach Mortello und der andere ist der Schlussanstieg, der zunächst recht steil ist und dann langsam abflacht.

Nun aber wieder zurück zu den Favoriten. Wie schon gesagt haben drei Italiener heute gute Chancen.
Paolo Bettini (Milram) wäre im Sprint eines dezimierten Feldes vermutlich der schnellste und hat mit Stefano Garzelli einen starken Helfer an seiner Seite.
Davide Rebellin (Gerolsteiner) hat sowohl im Sprint als auch durch eine Attacke seine Chancen, jedoch scheint sein Team nicht ganz so stark aufgestellt zu sein wie das von Bettini.
Und Danilo Di Luca (Ag2r) müsste es am ehesten mit einer Attacke probieren, wobei auch er im Sprint stark ist, die Qualitäten eines Bettini hat er im (Bergauf-) Sprint aber sicherlich nicht.

Ebenfalls Siegchancen hat der 28-jährige Spanier Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne), der mit einem enorm starken Helferteam anreist. Namhafte Fahrer wie Franco Pellizotti und José Rujano sowie die dopingverdächtigen Francisco Mancebo, Santiago Botero und Koldo Gil werden Valverde unterstützen beziehungsweise vielleicht sogar selber ihre Chance suchen. Warten wir's ab.

Doch es gibt noch weitere starke Fahrer, die in die Top10 fahren können:
Jure Golcer (Acqua e Sapone) hätte mit einer Attacke sicherlich Chancen aber auch Vincenzo Nibali (FDJ) und Jose Serpa (FDJ), Steve Morabito (BMC), Jussi Veikkanen (TSV), Gerald Ciolek (SIL), Thomas Rohregger und Stefan Denifl (beide ELK) sind Top10-Anwärter.
Den reinen Sprintern wie Jean-Patrick Nazon oder Mauro Richeze traue ich nicht all zu viel zu, dafür ist der Kurs einfach zu hügelig. Ob Ciolek sich vorne halten können wird ist auch fraglich, aber er deutete dieses Jahr ja schon des öfteren an, das er recht gut über Hügel kommt.
Sie sehen also, eine Menge starker Fahrer startet heute, wir dürfen also gespannt sein!

Zunächst werden wir die ersten 112 Kilometer zusammenfassen, bevor wir zu Beginn der zweiten Runde des Rundkurses, also etwa 85 Kilometer vor dem Ziel, LIVE auf die Strecke gehen.


"Am frühen Vormittag starteten die 110 Starter in das 199 Kilometer lange Eintagesrennen.
Die Anfangsphase war wie erwartet von Attacken geprägt, die erste Attacke wurde nach 4 gefahrenen Kilometern von Sebastian Langeveld (FDJ) lanciert. Sofort hefteten sich drei andere Fahrer an sein Hinterrad, es waren Luca Celli (TSV), Dirk Müller (ELK), Nicki Sörensen (GCE) und Langevelds Teamkollege Guillaume Levarlet.
Die Gruppe konnte sich sofort lösen und es schien, als hätte sich die Gruppe des Tages gefunden. Doch nach 11 Kilometern gab es eine weitere Attacke aus dem Hauptfeld heraus: David Abal von Silence-Lotto probierte es und auch er konnte sich lösen, mit zwei weiteren Fahrern im Schlepptau: Stephan Schreck (GST) und Leonardo Scarselli (BMC).

Nach einigen Kilometern hatten die drei zur fünfköpfigen Spitze aufgeschlossen, der Vorsprung auf das Hauptfeld betrug nach 17 Kilometern 1.03 Minuten. Die Gruppe des Tages hatte sich nun also gefunden, hier die Gruppe in der Übersicht:

Zitat

ABAL David (SIL)
SCARSELLI Leonardo (BMC)
CELLI Luca (TSV)
MÜLLER Dirk (ELK)
LANGEVELD Sebastian (FDJ)
LEVARLET Guillaume (FDJ)
SCHRECK Stephan (GST)
SÖRENSEN Niki (GCE)



Eine mittelstarke Gruppe war das also, es gibt keinen wirklichen Überfahrer, am ehesten stechen wohl das Kopfsteinpflaster-Talent Langeveld und der deutsche Routinier Dirk Müller heraus. Bei diesem Profil am stärksten wohl Müller, Sörensen oder Scarselli, da alle drei recht gut über Hügel kommen und auch im Bergaufsprint ihre Chancen haben dürften.
Interessant war, dass mit Stephan Schreck (GST) und Nicki Sörensen (GCE) zwei Fahrer in der Gruppe vertreten sind, dessen Teams einen Siegaspiranten in ihren Reihen haben (Gerolsteiner hat Rebellin, Caisse d'Epargne hat Valverde).

Schon bald begannen die ersten Teams mit der Nachführarbeit. Milram setzte sich mit Francesco und Mattia Gavazzi an die Spitze des Feldes und bald danach stiegen auch die Teams Karpin Galicia, Rock Racing, Ag2r sowie Skil-Shimano in die Nachführarbeit ein.
Sehr oft vorne zu sehen waren Olsen (KGZ), Suray (ROR), Pelanek (ROR), Sabatini (A2R), Sinner (A2R) und Ricardo Martins (SKS).
Doch das waren nicht die einzigen Fahrer der jeweiligen Teams, Skil-Shimano, Milram und Rock Racing zeigten sich zeitweise sogar mit vier Mann an der Spitze des Feldes.

So kam es, dass die 8 Ausreißer nie wirklich weit wegkamen, ihr höchster Vorsprung betrug 2.25 Minuten bei Kilometer 51.
Die Gruppe lief zwar gut, besonders Levarlet (FDJ) sorgte oft für Tempo, aber gegen die Übermacht im Peloton - etwa 19 Fahrer machten Nachführarbeit - hatten sie natürlich keine Chance.

So plätscherte das Rennen vor sich hin, der Vorsprung hielt sich bei ca. 2 Minuten.

Nach 44 Kilometern gab es einen Zwischensprint, doch keiner war auch nur annähernd an der Wertung interessiert, Scarselli überrollte diese Wertung als Erster. Auch um die Bergwertung bei KM 74 wurde nicht gekämpft, David Abal überquerte die Linie zufälligerweise als Erster.

An den Hügeln bekamen bereits einige (wenn auch wenige) Fahrer Probleme, das war vor allem der vielen Tempoarbeit und dem dementsprechend hohen Tempo zu verdanken.

Als es in die erste Runde des Schlussrundkurses ging, wurde das Tempo erneut erhöht, nun stieg auch Acqua e Sapone mit Kevin Hulsmans, Maxime Mederel und Andreas Klier in die Nachführarbeit ein.
Zur Hälfte der Runde betrug der Vorsprung der acht Ausreißer nur noch etwa eine Minute, als die erste Runde zu Ende war nur noch 45 Sekunden.

Nun gehen wir LIVE auf die Strecke, zu Beginn der zweiten von sechs Runden (fünf Runden vor Schluss), also 85 Kilometer vor dem Ziel."


Hallo hier LIVE von der Strecke. Momentan haben die acht Ausreißer nur noch 38 Sekunden Vorsprung auf das Hauptfeld, wo das Tempo stetig erhöht wird. Die Gruppe wird also schon sehr früh wieder eingefangen, das hätte ich nicht unbedingt erwartet.
Obwohl, nun scheint es, als wäre das Tempo im Hauptfeld ein wenig gedrosselt worden, vermutlich will man die Ausreißer auch nicht all zu früh wieder einholen.
Im Hauptfeld ist gerade der Franzose Cedric Hervé für Karpin Galicia an der Spitze.

Das Hauptfeld befindet sich gerade im Mortello-Anstieg, der später ein Sprungbrett für Attacken sein könnte. Könnte wohlgemerkt, da es von dort aus auch noch etwa 13 Kilometer bis ins Ziel sind. Der Anstieg hat es durchaus in sich, da werden später bestimmt einige Fahrer abreißen lassen müssen.

Ich frage mich schon die ganze Zeit wieso Rock Racing so viel Tempo im Hauptfeld bolzt. Sie haben eigentlich keinen Fahrer für dieses Profil im Team, vorhin ließ der Manager in einem Interview verlauten, das für die Sprinter Nazon und Richeze gefahren werden würde.
Der Kurs ist aber eigentlich viel zu schwer für die beiden, schon am Mortello-Anstieg werden sie ihre Probleme bekommen und im Schlussanstieg werden sie erst recht nichts auszurichten haben. Aber mal schauen, vielleicht haben sie noch irgendetwas geplant.

Nun befinden sich die Ausreißer bereits im Schlussanstieg, das Hauptfeld folgt mit 40 Sekunden Rückstand, der Vorsprung der Ausreißergruppe ist also doch noch einmal angewachsen.
Nun sind wir am Ende von Runde 2 und es geht auf in die dritte und somit viertletzte Runde. 68 Kilometer sind es noch bis ins Ziel.

Skil-Shimano fährt wieder nach vorne, Alessandro Donati fährt gerade im Wind.
Es geht wieder in den Mortello-Anstieg hinein und in der Ausreißergruppe bekommt der erste Fahrer Probleme: Guillaume Levarlet. Das ist aber verständlich, denn er war von den Fahrern in der Gruppe am öftesten im Wind, vermutlich für seinen Teamkollegen Langeveld, der sich im Gegenzug mit der Führungsarbeit zurückhielt und Kräfte sparen konnte. Jetzt geht er an die Spitze der Gruppe und verschärft das Tempo. Und der nächste bekommt Probleme: Stephan Schreck. Noch kann er sich aber halten und jetzt ist die Gruppe auch schon über die Kuppe rüber, Schreck bleibt also vorerst in der Gruppe.
Im Hauptfeld momentan Milram mit Luca Barla … beziehungsweise jetzt Marco Velo an der Spitze. Das Team von Manager Alfonso hat mit Bettini natürlich einen, wenn nicht sogar DEN Topfavoriten am Start. Zur nächsten Saison wird sich das Team vermutlich um einen weiteren Star verstärken: Es gibt Gerüchte, wonach Robbie McEwen von Cofidis zu Milram gehen wird, wer im Gegenzug kommen wird ist nicht ganz klar, es ist von Danilo Napolitano die Rede.
Widmen wir uns aber wieder dem Renngeschehen. Die Ausreißer haben die ca. 13 Kilometer zwischen Mortello-Anstieg und Ziellinie schon fast absolviert, das Feld folgt mit nur noch 20 Sekunden Rückstand, bald wird es also um die Ausreißer geschehen sein.
Nun fahren die Ausreißer über die Ziellinie, das ist die viertletzte Zieldurchfahrt. An der Spitze Nicki Sörensen (GCE).
Jetzt kommt auch das Hauptfeld, 15 Sekunden Vorsprung sind es nur noch an der Zeitmessung.

Es geht in die vierte und somit drittletzte Runde und es gibt eine Attacke bei den Ausreißern! Dirk Müller (ELK) probiert es noch einmal, sofort gehen Langeveld und Sörensen mit, der Rest kann nicht mehr folgen. Aber auch diese Verzweiflungstat von Müller bringt nicht mehr viel, nur noch etwa 10 Sekunden für die drei. Celli, Schreck, Scarselli und Abal werden derweil vom Hauptfeld geschluckt, Levarlet schon vorhin.
Jetzt geht Acqua e Sapone im Hauptfeld an die Spitze und zwar mit Thomas Kvist. Der fährt hier das Loch zu, so dass nun auch die letzten Ausreißer eingefangen wurden. Müller, Langeveld und Sörensen befinden sich ca. 50 Kilometer auch im Hauptfeld. Geschlossen geht es also in den Mortello-Anstieg rein. Und gleich die erste Attacke! José Serpa von Francaise des Jeux attackiert bereits am Fuße des Anstieges, aber wieso tut er dies 48 Kilometer vor dem Ziel? Das ist doch Wahnsinn! Wenn das ein ernsthafter Angriff sein soll, kommt er doch viel zu früh. Und ja, er zieht durch, auch wenn niemand anders mitgeht. Klettern kann der Kolumbianer und deshalb hat er bereits einen beachtlichen Vorsprung herausgefahren. Im Feld reagiert auch niemand richtig, den Teams ist aber bewusst, dass diese Attacke von Serpa viel zu früh kommt.
Zwei Ag2r-Fahrer sehe ich da an die Spitze fahren, all zu groß wollen sie den Vorsprung natürlich auch nicht werden lassen. Benoit Salmon fährt an der Spitze des Hauptfeldes, aber Serpa hat schon beachtliche 25 Sekunden herausgefahren. Nun stürzt er sich in die Abfahrt des Mortello, Abfahren ist aber keine Spezialität von Serpa.
Jetzt fährt im Hauptfeld Matej Mugerli (ASA) nach vorne, der Vorsprung von Serpa ist bereits ein wenig geschmolzen.
Gleich geht es bereits in den Schlussanstieg bevor es auf die vorletzte Runde geht. 37 Kilometer noch, Serpa hat also bereits 11 Kilometer alleine an der Spitze durchgehalten. Jetzt geht es in den Schlussanstieg und Serpa geht in den Wiegetritt, er will den Vorsprung noch einmal vergrößern. Hinten wechseln sich Ag2r, Acqua e Sapone, Karpin Galicia, Milram und Skil-Shimano in der Nachführarbeit ab, das sieht also nicht gut aus für Serpa. 15 Sekunden hat er nur noch und jetzt hat die vorletzte Runde begonnen!

Serpa fährt kurz vor dem heranrauschenden Peloton über die Ziellinie und beginnt die fünfte, die vorletzte Runde, 34 Kilometer also noch zu fahren!
Wir sehen Caisse d’Epargne zum ersten Mal an die Spitze des Pelotons fahren, das ist Toni Colom, der hier gerade das Tempo macht. Und nun ist es auch um Serpa geschehen, er wird vom – mittlerweile etwas dezimierten – Hauptfeld eingeholt. Alles also wieder offen, die Karten werden neu gemischt.
Nach etwa 2,5 Kilometern beginnt der ebenfalls ca. 2,5 Kilometer lange Mortello-Anstieg. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dort wieder Attacken geben wird, auch wenn ich glaube, das diese (dann ca. 28 Kilometer vor dem Ziel) ebenfalls zu früh kommen.
Noch fährt aber Acqua e Sapone an der Spitze des Pelotons und legt mit Matej Mugerli und Thomas Kvist ein ganz schön hohes Tempo vor. Wahrscheinlich wollen sie das ganze Feld schon ein bisschen schwächen, bevor irgendwann ihr Kapitän Jure Golcer attackieren wird. Er muss es eigentlich mit einer Attacke probieren, im Sprint hat er kaum Chancen gegen Bettini, Valverde, Rebellin und co.
Und jetzt beginnt der Mortello-Anstieg! Langsam schiebt sich da eine ganze Reihe von Skil-Shimano-Fahrern nach vorne, ob die hier was vorhaben? Skil-Shimano hat keinen wirklich starken Fahrer im Aufgebot, am ehesten sticht da noch Alessandro Vanotti heraus, der hier aber höchstens in die Top20 fahren kann. Und da kommt die Attacke von Skil! Benoit Poilvet attackiert! Und gleich ein zweiter Skil-Shimano-Fahrer geht hinterher, es ist Preben van Hecke. Die attackieren hier tatsächlich mit zwei Fahrern. Und noch einer geht hinterher! Ich glaub das nicht, auch noch Alessandro Vanotti attackiert, was ist denn das für eine Taktik? Drei Mann von Skil attackieren hier und nun geht ein Fahrer von BMC hinterher, es ist Giampaolo Cheula.
Wirklich irre diese Aktion, ich weiß nicht, was sie sich dabei gedacht haben, denn Erstens wird das Feld sie bestimmt nicht ziehen lassen und Zweitens sind es noch rund 29 Kilometer bis ins Ziel. Zunächst kann sich das Quartett lösen, hier die Gruppe noch mal in der Übersicht:

Zitat

POILVET Benoit (SKS)
VANOTTI Alessandro (SKS)
VAN HECKE Preben (SKS)
CHEULA Giampaolo (BMC)



Doch hinten im Hauptfeld wird bereits richtig Tempo gebolzt, an vorderster Front sehe ich Acqua e Sapone, das Team fährt hier unermüdlich von vorne, nun sehen wir erstmals Christophe Brandt an der Spitze. Er verschärft das Tempo noch einmal, da fallen einige Fahrer hinten heraus, unter anderem der Rock-Racing-Sprinter Jean-Patrick Nazon, wie ich schon vorhin vermutet hatte, ist das Rennen hier einfach zu schwer für ihn.
Der Vorsprung des Quartetts beträgt nicht einmal ganz 15 Sekunden, sie können sich hier nicht lösen, denn nun geht wieder Caisse d’Epargne in die Nachführarbeit.
Jetzt sind sie über die Kuppe herüber, es beginnt die knapp 10 Kilometer lange Abfahrt. Van Hecke kann sich ein wenig von den anderen lösen, aber Cheula fährt direkt hinterher. Poilvet und Vanotti fahren nun aber auch hinterher, die Gruppe bleibt zusammen.
Das Hauptfeld kommt aber immer näher, ca. 10 Sekunden sind das nur noch, das heißt auch diese Gruppe wird gleich eingeholt und das Skil-Shimano-Unterfangen beendet werden.
Die Abfahrt neigt sich dem Ende zu und da attackiert Giampaolo Cheula aus der Gruppe heraus! Eine ähnliche Verzweiflungstat wie die von Dirk Müller vorhin, aber er kann sich ein wenig lösen. Und in dem Moment, als es in den Schlussanstieg geht, werden Poilvet, Vanotti und Van Hecke eingeholt. Die Aktion hat also gerade mal rund 12 Kilometer gehalten. Was soll’s, wenigstens haben sich die Fahrer gut in Szene gesetzt und den Sponsor präsentiert.
Derweil schlagen Brandt und Mugerli ein extrem hartes Tempo im Hauptfeld an, einer nach dem anderen fällt hinten heraus, auch Cheula wird jetzt eingeholt. Mugerli muss jetzt auch abreißen lassen, aber Brandt fährt immer noch von vorne. Eine starke Leistung des Belgiers, dessen Tour de France in diesem Jahr nach einem Sturz bereits nach der 1.Etappe endete.
Oh, da probiert es Jan Valach (ELK) aus dem Feld heraus, aber er kommt gar nicht erst richtig weg, da ist er schon wieder eingeholt. Das Hauptfeld umfasst noch rund 60 Fahrer, unter ihnen auch Gerald Ciolek, der sich tapfer vorne hält.

Und da läuten die Glocken, die letzte Runde hat begonnen, 17 Kilometer noch bis ins Ziel, die Spannung steigt! Erstmal geht BMC an die Spitze des Peloton und zwar mit Jeff Louder, der hält hier das Tempo hoch. 1 Kilometer noch bis zum Mortello-Anstieg, ich bin mir sicher, dass es dort zu Attacken kommen wird, die Frage ist nur von wem. Zum letzten Mal geht Christophe Brandt aus dem Sattel für eine Tempoverschärfung, jetzt lässt er sich zurückfallen, seine Arbeit ist getan.
Topsport Vlaanderen geht an die Spitze und zwar in Form von Alberto Tibero. Und da beginnt der Mortello-Anstieg! Sogleich fällt Tiberio zurück, aber sein Teamkollege Samuel Plouhinec übernimmt und treibt das Tempo in die Höhe. Attacke! Daniele Contrini von Karpin Galicia probiert es! Aber er scheint sich nicht richtig lösen zu können, Ronny Scholz von Gerolsteiner fährt das Loch wieder zu, damit zeigt sich Gerolsteiner erstmals an der Spitze des Pelotons. Nun nimmt er aber wieder raus … und sogleich die nächste Attacke! Jure Golcer von Acqua e Sapone, jetzt also kommt seine Attacke! Und ich kann zwei Fahrer ausmachen, die ihm gefolgt sind, das sind Thomas Rohregger (ELK) und Stefano Garzelli (MRM). Drei sehr starke Fahrer, und sie können sich lösen, besonders Golcer gibt alles, der setzt alles in diese Attacke! Auch Rohreggers Team hat keinen Plan B, Garzelli hingegen hat noch einen Bettini in seinem Team, mal sehen ob Garzelli sich an der Führungsarbeit beteiligen wird. Ja, nun geht Garzelli an die Spitze und macht Führungsarbeit. Die drei können sich zunächst lösen, das sieht sogar ganz gut aus.
Andrea Tonti (TSV) attackiert aber von hinten aus dem Hauptfeld heraus! Nein, diese Attacke wird sofort von Caisse d’Epargne unterbunden, das Team ist jetzt natürlich in Zugzwang, wenn es Valverde den Weg zum Sieg ebnen will. Tonti also wieder eingefangen, das Trio an der Spitze hat aber bereits 20 Sekunden Vorsprung.
Die aktuelle Rennsituation:

Zitat

GOLCER Jure (ASA)
GARZELLI Stefano (MRM)
ROHREGGER Thomas (ELK)

+0.22

Peloton



Derweil verliert auch der zweite Sprinter von Rock Racing, Mauro Richeze, den Anschluss, damit hat Rock Racing keinen Fahrer mehr im Peloton, die ganze Nachführarbeit war also umsonst.
Auch Gerald Ciolek und Paul Voss, nach Teamangaben der heutige Kapitän von Karpin, mit Problemen. Das Feld dünnt immer mehr aus, zumal Caisse d’Epargne jetzt mit Francisco Mancebo, Koldo Gil und Koldo Gil ein hohes Tempo fährt um das Spitzen-Trio wieder einzuholen. Dabei hilft ihnen Laurent Lefevre, der letzte verbliebene Helfer von Danilo Di Luca und das Gerolsteiner-Duo Johannes Fröhlinger / Ronny Scholz. Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit kommt das Feld nicht näher heran. Der Abstand bleibt bei rund 20 Sekunden. Und jetzt geht es in die Abfahrt vom Mortello, die knapp 10 Kilometer lange Abfahrt bis die Fahrer schließlich zum 2,5 Kilometer langen Schlussanstieg kommen. Nun scheint das Feld doch wieder etwas näher heranzukommen, Santiago Botero (GCE) hat ebenfalls die Verfolgung auf das Trio aufgenommen. Vier Caisse d’Epargne-Fahrer versuchen nun das Loch zuzufahren, aber das wird knapp werden, denn die drei an der Spitze sind ausgezeichnete Rennfahrer und auch Garzelli beteiligt sich durchgehend an der Führungsarbeit. 5 Kilometer der Abfahrt sind nun absolviert, es sind noch ca. 15 Sekunden Vorsprung für die drei, das ist nicht viel aber auch nicht all zu wenig. 7 Kilometer also noch bis ins Ziel.
Im Hauptfeld geht jetzt wieder Johannes Fröhlinger an die Spitze, er ist ja ein guter Abfahrer. 6 Kilometer noch, 3,5 noch bis zum Schlussanstieg. Der Vorsprung immer noch bei 15 Sekunden, im Moment spricht das eher für das dezimierte Feld, aber wer weiß ob nicht einer der drei Fahrer an der Spitze noch Reserven hat…
Immer wieder geht Santiago Botero an die Spitze des Hauptfeldes, aber der Vorsprung bleibt bei 15 Sekunden. Wenn das Trio tatsächlich durchkommen würde, würde ich am ehesten Stefano Garzelli den Sieg zutrauen, der im Bergaufsprint von den anderen beiden kaum zu schlagen sein dürfte.
4,5 Kilometer noch, 12 Sekunden sind es noch für Golcer, Garzelli und Rohregger. Noch etwa 2 Kilometer bis zum vermutlich alles entscheidenden Schlussanstieg!
Colom, Rujano und Gil müssen jetzt abreißen lassen, aber Mancebo und Botero sind weiterhin in der Verfolgung des Trios. Auch Scholz ist jetzt am Ende, Fröhlinger tritt noch einmal an und verringert mit seiner letzten Kraft den Vorsprung auf 10 Sekunden, Jetzt fällt auch er zurück. Lefevre fährt noch mal an die Spitze, auch er dürfte kaum noch Reserven haben, verschärft dennoch abermals das Tempo, der Vorsprung wird immer geringer, nur noch etwa 7 Sekunden sind das.

Und jetzt haben wir nur noch 3 Kilometer bis ins Ziel! In 500 Metern beginnt der Schlussanstieg und es scheint, als würden die drei Ausreißer gleich eingefangen werden. Da geht noch einmal Rohregger! Aber Garzelli und Golcer können fölgen, der Vorsprung geht dadurch aber wieder etwas in die Höhe.

Und da beginnt der Schlussanstieg, jetzt geht’s los, die entscheidenden 2,5 Kilometer brechen an!
Und da ist die erste Attacke aus dem Hauptfeld heraus, Franco Pellizotti von Caisse d’Epargne, der Teamkollege von Valverde probiert es! Und sofort geht Danilo Di Luca (A2R) mit, genau wie Vincenzo Nibali (FDJ). Nun scheint sich die Favoritengruppe zu bilden, denn auch Valverde fährt von hinten heran. Aber nichts zu sehen von Bettini und Rebellin!
Die vier können sich lösen und sind nun schon zu Golcer, Garzelli und Rohregger aufgefahren. Und eine erneute Attacke aus dem Hauptfeld heraus, diesmal versucht es Steve Morabito.
Das Problem ist, dass Rebellin jetzt keinen Helfer mehr hat, Bettini nur noch einen bzw. zwei, wenn man Garzelli mitzählt. Aber Morabito kann sich nicht richtig lösen, da Marco Marcato (MRM) das Loch zu fährt.
Für die Gruppe um Valverde sind nur noch 1,5 Kilometer zu fahren, hier noch mal ein kurzer Überblick über das Renngeschehen:

Zitat

DI LUCA Danilo (A2R)
NIBALI Vincenzo (FDJ)
PELLIZOTTI Franco (GCE)
VALVERDE BELMONTE Alejandro (GCE)
GOLCER Jure (ASA)
GARZELLI Stefano (MRM)
ROHREGGER Thomas (ELK)

+0.14

2.Gruppe (u.a. mit Bettini, Rebellin, Morabito, Veikkanen, Brajkovic)




Sie sehen also auch Gerald Ciolek hat den Anschluss nach ganz vorne verloren, er soll sich kurz hinter der 2.Gruppe befinden. Veikkanen probiert es aus dem Hauptfeld heraus, aber auch er kommt nicht weg, Brajkovic fährt das Loch zu.

1 Kilometer noch und eine erneute Attacke von Franco Pellizotti! Die beiden Italiener Di Luca und Nibali aber sofort an seinem Hinterrad, also geht auch Valverde mit. Aber Thomas Rohregger und Jure Golcer können nicht mehr mithalten, Garzelli hat auch schon ein 2-Meter-Loch gerissen, aber er scheint sich wieder heranzukämpfen. Nein, auch Garzelli muss abreißen lassen, mal sehen ob sie noch vor der Gruppe um Bettini bleiben können.

Vorne geht jetzt aber die Post ab, erneute Tempoverschärfung, diesmal Nibali, aber alle können folgen. 600 Meter nur noch, im reinen Sprint wäre wohl Valverde der Stärkste, aber auch Di Luca kann sprinten. Di Luca pokert hier, er war noch nicht einmal in der Führungsarbeit in dieser Gruppe. Erneute Attacke Pellizotti, aber wieder können alle folgen.
350 Meter noch, wer eröffnet als Erster den Sprint? Stehversuche dürfen sie sich hier eigentlich nicht leisten, denn dann kann es sein, dass Garzelli und Co. von hinten wieder herankommen, die Gruppe um Bettini scheint schon zu weit weg zu sein.
Nibali eröffnet den Sprint, er probiert es mit einem langen Sprint! Nibali von vorne, dahinter Di Luca und Valverde, Pellizotti muss nun reißen lassen, die drei Attacken waren wohl zu viel des guten.

Nibali immer noch vorne, aber jetzt geht Di Luca vorbei! Nun beginnt der Sprint um den Tagessieg, Di Luca vorne, Valverde dahinter, aber das sieht kraftvoll aus bei Di Luca, es ist nicht mehr weit bis ins Ziel, Valverde kommt aber immer näher, das wird eine ganze enge Entscheidung, Di Luca immer noch vorne, Valverde kommt auf, kommt immer näher, nun ist es doch schon fast gleiche Höhe und ja, Valverde siegt! Ganz bitter für Di Luca, der um Haaresbreite geschlagen wird. Auf 3 kommt nun Nibali ins Ziel gefahren, Vierter wird Valverdes Teamkollege Franco Pellizotti.
Alejandro Valverde ist also der Sieger eines spannenden, ereignisreichen italienischen Eintagesklassikers, der ein erster Test in Hinblick Straßen-WM war. Valverde ist – besonders nach dem heutigen Sieg auf dem WM-Rundkurs – einer der Topfavoriten bei der diesjährigen Straßen-WM.
Nun kommt es zum Sprint der nächsten Gruppe und tatsächlich konnten sich Garzelli, Golcer und Rohregger noch vor der Gruppe um Bettini halten. Garzelli (MRM) gewinnt diesen Sprint und wird somit Fünfter vor dem heute überraschend starken Jure Golcer (ASA). Auf Platz Sieben folgt Thomas Rohregger (ELK), knapp vor der Bettini-Gruppe die jetzt ins Ziel sprintet!
Bettini (MRM) holt den achten Platz vor Davide Rebellin (GST) und Steve Morabito (BMC). Elfter wird Michael Albasini, der überraschenderweise an der Gruppe dranbleiben konnte und - ah – hier haben wir das Endergebnis eingeblendet:

1. VALVERDE BELMONTE Alejandro (GCE)
2. DI LUCA Danilo (A2R) s.t.
3. NIBALI Vincenzo (FDJ) +0.03
4. PELLIZOTTI Franco (GCE) +0.05
5. GARZELLI Stefano (MRM) +0.14
6. GOLCER Jure (ASA) s.t.
7. ROHREGGER Thomas (ELK) s.t.
8. BETTINI Paolo (MRM) +0.17
9. REBELLIN Davide (GST) s.t.
10. MORABITO Steve (BMC) s.t.
11. ALBASINI Michael (SIL) s.t.
12. VEIKKANEN Jussi (TSV) s.t.
13. DENIFL Stefan (ELK) s.t.
14. BRAJKOVIC Janez (SIL) s.t.
15. KLIMOW Sergej (BMC) s.t.
16. MARCATO Marco (MRM) s.t.
17. TONTI Andrea (TSV) s.t.
18. BOTERO Santiago (GCE) s.t.
19. CIOLEK Gerald (SIL) +0.32
20. RICHEZE Mauro (ROR) s.t.

Somit verabscheiden wir uns für heute und hoffen, dass sie morgen, wenn die ENECO-Tour beginnt, wieder einschalten.

Schnurer  
Schnurer
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Registriert am: 01.12.2008


   

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