Japan-Cup
Herzlich Willkommen zur Zusammenfassung des Japan-Cups, dem letzten Straßenrennen mit UCI-Wertung der Saison 2008. Neben dem interessanten Profil und einigen Spitzenfahrern sind auch alle Augen auf den Comebacker Ivan Basso gerichtet, der nach zwei Jahren seine Dopingsperre abgesessen hat und heute zum ersten Mal wieder im Rennsattel sitzt. Dazu sind insgesamt sechs Japaner im Feld vertreten, die sich mit Sicherheit vor dem heimischen Publikum zeigen möchten.
Eine interessante Startphase stand den Zuschauern bevor, in der Ausreißer gegen Feld kämpfte. Im Feld war es vor allem Ag2r, dass nur wenige Fahrer weglassen wollte, aber nach zwei Runden stand eine Gruppe und das war eine riesige Gruppe. Insgesamt 10 Fahrer waren vor dem Feld und mit dem nachlassenden Tempo kamen immer mehr nach Vorne. Ag2r hatte dann zwar noch Hilfe von Milram, aber auch die konnten nicht verhindern, dass eine riesige Gruppe vor dem Feld war. Nach vier Runden waren dann 14 Ausreißer weg und diese sah das Feld lange nicht mehr. Dabei waren neben den beiden Japanern Nodera und Hirose auch Ralf Grabsch, der sein Abschiedsrennen fuhr. Weitere Siegchancen rechneten sich im Laufe des Rennens vor allem Xavier Florencio und Andrea Pagoto aus und ebenso wurden auch Paul Martens Chancen ausgerechnet. Zu den weiteren Ausreißern zählten McGregor, Willems, Elias Galindo, Klimov, Cheng, Noe, Hivert und Wagner. Auf der schweren, 14km langen Runde sorgten die Ausreißer für ein hohes Tempo und konnten sich so vor dem eher langsamen Feld mit fünf Minuten absetzen, als noch 7 der 11 Runden zu fahren waren. Ag2r und Milram bekamen etwas Hilfe von CSC und Acqua e Sapone, doch der Vorsprung stieg noch weiter. Eine Runde später versuchten sie, das Tempo zu erhöhen, aber die Ausreißer hatten ihre 6:15 Minuten Vorsprung und die gingen nicht so schnell nach unten. Fünf Runden vor Schluss befürchteten manche Fahrer im Feld sowie deren sportliche Leiter dass die Ausreißer durchkommen würden und die Chancen standen überhaupt nicht schlecht. Schließlich hatte die Gruppe mit 14 Mann einen großen Vorsprung und es waren nur noch rund 68km bis ins Ziel.
Wieder eine Runde später erhöhte sich der Vorsprung zwar nicht, aber er sank ebenso nicht. Als nur noch 40km bis ins Ziel zu fahren waren, hatten die Ausreißer aber nur noch 5 Minuten Vorsprung und es sah nicht so gut aus, da sie nicht mehr so gut harmonierten und die Kräfte nach der langen Saison schwanden. Im Feld wurde das Tempo schon deutlich erhöht und an den langen Anstiegen hatten erste Fahrer Probleme und wurden abgehänge. Drei Runden vor Schluss kam schon die erste Attacke, aber noch harmlos, da Erik Hoffmann sofort wieder eingeholt wurde und die anderen Fahrer auch nicht wegkamen. Zwei Runden vor Schluss hatten die Ausreißer nur noch drei Minuten Vorsprung und die ersten, ernst zu nehmenden Attacken kamen. Jimenez setzte sich kurz ab, wurde aber kurz vor dem Gipfel des ersten Anstiegs wieder eingeholt, dazwischen hatte es Klöden versucht, aber seine Attacke verpuffte schneller als ihm lieb war. Ebenso ging es Pellizotti, der an Klödens Hinterrad wegkommen wollte. Serpa erhöhte dann das Tempo, aber die einzige Folge war, dass einige Fahrer aus dem Feld fielen. Le Mevel hatte es noch versucht, aber um wegzukommen, war er einfach nicht gut genug. Als letzter Fahrer hatte es noch Fedrigo versucht, aber auch er konnte sich nicht weit genug absetzen. Aber wie zu erahnen war, fruchtete keine Attacke und so kam das Feld mit hohem Tempo in die letzte Runde. Wieder folgten Attacken, aber wieder setzte sich niemand vorentscheidend ab, während die Gruppe auf 40 Mann sank. Die Ausreißer hatten am Anstieg dann nur noch eine Minute Vorsprung und dort verloren sie extrem viel, kurz nach Ende der Abfahrt war dann auch ihre Flucht beendet. Alles konzentrierte sich auf den letzten Hügel und dort machte CSC mit einem Höllentempo ernst, Andy Schleck setzte eine Attacke unten rein, während etwa zwanzig Fahrer folgen konnten, mussten viele reißen lassen und kämpften den Anstieg mit letzten Kräften hoch. Vorne legte CSC nach und dann attackierte Cunego. Der junge Italiener formte so eine 8-köpfige Spitzengruppe, dabei waren neben ihm noch Ivan Basso, Alejandro Valverde, Kim Kirchen, Alexandr Kolobnev, Cadel Evans, Alexander Efimkin und Danilo di Luca. Damit waren die Favoriten vorne beisammen und ein spannendes Sprintfinale bahnte sich an. Auf dem kurzen Stück bis zum Ziel nach dem Anstieg arbeiteten sie dann vorne zusammen, um noch vor der großen Verfolgergruppe zu bleiben, die aber letztenendes weit hinter ihnen blieb. Im Sprint war Danilo di Luca lange Zeit vorne, sah wie der sichere Sieger aus, als Valverde mit einer richtig hohen Endgeschwindigkeit ihn noch auf den letzten Metern überflügelte und sich den Sieg holte. Dritter wurde danach Kim Kirchen vor Cunego und Kolobnev. Basso fuhr ein starkes Comeback und kam hinter Efimkin und vor Evans auf den siebten Platz. In der nachfolgenden Gruppe gewann Stefano Garzelli den Sprint des Feldes durch einen frühen Vorstoss auf der Zielgeraden. Damit verabschiede ich mich auch schon wieder von ihnen und wünsche ihnen noch einen schönen Abend!
ITS DONE!
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