WM-Straßenrennen Männer Elite (CM)

#1 von PS. , 27.09.2009 11:20



Hallo und herzlich willkommen zur Straßenradsportweltmeisterschaft der Herren 2009. Heute steht das Straßenrennen der Herren also das Highlight der WM an. Heute wird der Mann gesucht der ab morgen bei jeder normalen Etappe im Regenbogentrikot starten darf. Das ist wohl neben den Grand Tours der größte Titel den ein Radsportler gewinnen kann. Wir erwarten daher ein spannendes und packendes Rennen über 19 Runden auf dem 13,8 km langen Rundkurs mit je zwei Steigungen. Insgesamt müssen die Fahrer 262,2 km zurücklegen und dabei 4655 Höhenmeter überwinden. Start und Ziel liegt in Mendrisio in der Schweiz bzw. im Tessin in der Nähe von Italien. Wir widmen uns aber erstmal der Anfangsphase bevor wir ihnen die Stadt und die Umgebung präsentieren.

Start war heute morgen um 10:30 h. Dann machten sich die Fahrer auf den Weg die 19 Runden zu absolvieren und es stand ihnen ein schwerer Kurs im Wege. Titelverteidiger Kim Kirchen natürlich allen voran wollte hier den Titel aber auch andere. Die Favoritenvorschau erfolgt aber auch erst später. So das Rennen hat begonnen und die Fahrer fahren jetzt gemütlich los. Immerhin haben sie 262,2 km vor sich und damit eine wahnsinnig lange und auch schwere Distanz, denn auch die Höhenmeter müssen überwunden werden. Es passierte also erstmal gar nichts. 20 km lang bis dann die erste Attacke die Fahrer aufwachen ließ. Frank, ein Schweizer im eigenen Land war es der die Gruppe initiierte und somit das Rennen interessant machte. Ihm folgten auch gleich vier weitere Fahrer. Die Gruppe entstand schnell und hatte einen kleinen Vorsprung allerdings stiegen hinten sofort Italien aber auch andere Teams in die Nachführarbeit ein.

Zitat
Frank (SUI)
Horner (USA)
Deignan (IRL)
Paulinho (POR)
Rabon (CZE)
Dean (NZL)



Das Feld war also nciht mit der Gruppe zufrieden. Man darf vermuten, dass diese zu stark wohl war. Also machte das Feld richtig Dampf und nach der zweiten Runde war es dann um die fünf geschehen und gleich kam die nächste Attacke. Es war also richtig Musik drin. Bole, der Schlowene attackierte, kaum war das Feld wieder geschlossen. Und es waren sofort zwei weitere die an seinem Hinterrad hingen. Es bildete sich also ein Trio, was hier das Renngeschehen bestimmte. Denn sie kamen weg und zwar deutlich. Das Feld gab sich zufrieden mit folgenden Dreien:

Zitat
Bole (SLO)
Roulsten (NZL)
Downing (GBR)



Diese konnten sich kontinuierlich absetzen und damit ist es Zeit für uns in unsere erste Werbung zu gehen. Jetzt gibt es noch einmal die Zusammenfassung aller weiteren Rennen bei der WM.

 
PS.
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RE: WM-Straßenrennen Männer Elite (CM)

#2 von PS. , 27.09.2009 12:10

So willkommen zurück, wir wollen ihn nun die Umgebung und Mendrisio selber vorstellen bevor wir uns weiter dem Renngeschehen widmen. Hier eine Beschreibung des Veranstalters:

Zitat
Eingebettet zwischen den Alpengipfeln und den wunderschönen Seen hat die mediterranste Region der Schweiz seit jeher die Liebhaber des Radsports angezogen. Dank der Strassen-Radweltmeisterschaft 2009 in Mendrisio erinnert sich das Tessin an die grossen Radlegenden der Vergangenheit: Die Siegesfahrten von Fausto Coppi 1953 in Lugano und Eddy Merckx 1971 in Mendrisio hinterliessen unauslöschliche Spuren in den Herzen aller Sportbegeisterten. Die einzigartige Verbindung des Tessins mit dem Radsport erlebte in jüngerer Zeit weitere Höhepunkte mit der Strassen-Radweltmeisterschaft in Lugano (1996) und dem Treffen der weltbesten Mountainbiker anlässlich der WM 2003 auf dem Monte Tamaro.

Dank dem angenehmen mediterranen Klima laden in jeder Jahreszeit unzählige Radstrecken zu unvergesslichen Entdeckungsfahrten. Das abwechslungsreiche Gelände und die ausgeprägte Topografie machen die Region für alle Radbegeisterten attraktiv: Die Strassenprofis, die Mountainbiker und natürlich auch die Freizeitfahrer kommen auf ihre Rechnung. Fahrten entlang der Seen, durch wilde Täler, über steile Gebirgspässe und sanfte Hügel: Das Tessin vereint Natur und Mensch, Tradition und Moderne in einer einzigartigen Partnerschaft.

Auf der Fahrt durchs Mendrisiotto öffnen sich dem Besucher seltene Schätze: Die Fossilienfunde am Monte San Giorgio, die soeben ins UNESCO Welterbe aufgenommen wurden, die Altstadt von Mendrisio, die verträumten Dörfer an den besonnten Hängen oder das lebendige und internationale Ambiente der Akademie für Architektur in Mendrisio.

Der Tisch im Mendrisiotto ist reich an kulinarischen Köstlichkeiten und Spezialitäten, welche die Düfte der Region verströmen. Genau wie das breite Angebot an exzellenten Weinen, die auf eine lange Tradition im Rebbau hinweisen.



Ein wunderschöner Fleck Erde also und hier haben wir ein Bild wo wir uns genau befinden.



Sehr schön damit sollte jetzt jeder wissen wo die Radsportweltmeisterschaft 2009 stattfindet. Übrigens sind wir nur wenige Kilometer Luftlinie von Varese entfernt wo 2008 die WM stattfand. Damals gewann der Luxemburger Kim Kirchen. Eine Zusammenfassung dieses Rennens bekommen sie jetzt:

Zitat
Früh im Rennen konnten sich 6 Fahrer absetzen, die aber nach 12 Runden Fahrt wieder eingeholt wurde. Danach begann so richtig das Rennen um den Sieg. 30,5 km vor dem Ziel war es dann die erste ernst zu nehmende Attacke von Cunego, die eine 5er Gruppe initiierte. Diese konnte sich aber nicht durchsetzen und so sah es sogar nach einem Sprint aus. Doch 3 km vor dem Ziel war es dann Ballan, der die entscheidende Gruppe bildete. Ballan, Gilbert, Kirchen, Haedo und Breschel waren das. Diese kämpften dann gegen das Feld. Sie konnte sich durchsetzen und dann siegte Kirchen in einem 500 m-langem und spektakulärem Sprint.



Zweiter wurde damals Ballan und Dritter Gilbert. Es wird interessant zu sehen sein wer heute hier gewinnen kann wieder Kirchen oder ein anderer? Kommen wir also zum Favoritencheck.

Dann fangen wir an mit Kasachstan, also der Startliste nach: Der Kapitän dürfte hier Vinokourov sein, der ein starkes Comeback feiert, vor einer Woche dies auch bei der Vuelta bewies. Ihn sollte man beachten. Allerdings ist er wohl auch nicht Topfavorit: Vinokourov: *

Dann machen wir mit den USA weiter. Hier hat man wohl mehrere Eisen im Feuer. Armstrong, Danielson, Leipheimer und Vandevelde. Alles aber keine Klassikerspezialisten. Alles sehr gute Rundfahrer, keine Frage aber ob das heute reicht? Kein Stern für die USA und seine Kapitäne.

Als nächstes kommt Russland. Mit Ivanov und Kolobnev sollte man zwei heiße Eisen im Feuer haben. Beide sind starke Fahrer in den Ardennen bzw. für hügelige Klassiker. Allerdings dürfte der Russe Kolobnev stärker einzuschätzen zu sein. Doch man darf nicht unter den Teppich kehren, dass der Teamchef leif Teammanager auhc von Ivanov ist. Also man darf dort gespannt sein auf wen man setzt und wer schließlich für wen arbeiten muss oder ob man zwei gleichwertige Kapitäne hat: Kolobnev: *** Ivanov: **

Dänemark wird wohl mit einem eindeutigen Kapitän an den Start gehen. Mit Matti Breschel hat man den Vorjahres-4. im Team. Allerdigns darf man auch auf den jungen Fuglsang gespannt sein, denn auch hier haben die Konstellation Teamchef und Nationalmannschaftscoach. Breschel ist ein starker Sprinter, aber vielleicht nicht ganz so stark an den Anstiegen obwohl er dort gut rüber kommt deshalb: Breschel: ***

Bei Australien wird es interessant sein wer hier als Kapitän an den Start gehen wird. Mit A. Davis, Evans, Gerrans und Rogers hat man vier Kandidaten. Für Davis dürfte der Kurs zu schwer sein. Dann kann man sehen wer es sein wird, allerdings hat Rogers schon eine schwere Saison in den Beinen und ist nicht der Stärkste Klassikerfahrer. Gerrans hat jüngst mit dem 2. Platz beim GP Plouay seine Stärke im hügeligen Klassikerbereich bewiesen und auch Evans hat bei L-B-L desöfteren seine Qualitäten bewiesen: Rogers: * Evans: ** Gerrans: ***

Luxemburg hat auch drei Kapitäne am Start unter ihnen der Titelverteidiger Kim Kirchen, aber auch die Schleck-Brüder. Hier kann man ebenso gespannt sein auf wen man setzt. Alle drei haben wohl starke Chancen auf den Titel. Andy Schleck mit Siegen in den Ardennen wie auch sein Bruder und Kirchen hat die gesamte Saison bei den hügeligen Klassikern seine Klasse bewiesen. Allerdings wer ist hier am besten drauf und arbeitet man für einen sonst könnte es schwer werden mit 6 Helfern für 3 Kapitäne. Kirchen: **** A. und F. Schleck: beide ***

Großbritannien ist auch mit 9 Fahrern am Start. Allerdings ist hier nicht der Topfahrer zu sehen. Trotzdem darf man Millar und gerade Wiggins nicht unterschätzen auch wenn sie keine Klassikerspezialisten sind. Hier wird es wohl auf eine gute und überraschende Taktik ankommen um was zu reißen. Wiggins: *

Bei Portugal wäre wohl nur ein Geheimfavorit zu finden. Mit Rui Costa ist zwar ein starker Fahrer dabei aber es ist noch zu sehen wie er sich gegen die komplette Weltelite schlagen kann deshalb keinen Stern.

Namibia mit Erik Hoffmann dürfte wohl keine Chancen haben aber wer weiß, es haben schon einige Nationen ihre Unterstützung signalisiert. Trotzdem kein Stern.

Nun kommen wir wohl zu der Stärksten Nation des WM Straßenrennens. Italien schickt ein 9 Mann Weltklasseteam an den Start. Wer hier Kapitän ist, es könnte jeder sein. Es wird interessant zu sehen sein ob man auf einen setzt oder den Fehler macht alle auf eigene Kappe fahren zu lassen was oft nicht geklappt hat. Wenn man zwei Fahrer herausheben möchte wären das wohl Ballan und Cunego. Beide wohl mit die stärksten Fahrer auf diesem Terrain. Ich bezeichne sie mit zu den Topfavoriten gerade mit diesem Team im Hintergrund: Ballan: **** Cunego: *****

Slowenien tritt wahrscheinlich mit dem Kapitän Brajkovic an. Allerdings wird es hier auch noch zu sehen sein ob er auf diesem Terrain seine Qualitäten hat um um den Titel mitfahren zu können. Deshalb kein Stern.

Belgien hat zwar ein sehr breites Team mit 9 Fahrern und das könnte ihrem Kapitän Gilbert wohl helfen. Er ist ein starker Fahrer der aber seine Qualitäten bisher eher darin sah zu früh und zu unüberlegt anzugreifen. Wenn er es schafft heute abzuwarten und im richtigen Moment zu attackieren kann er hier sogar den Titel gewinnen, trotzdem „nur“: Gilbert: ***

Die Gastgeber wollen hier auch den Quo holen. Den Doppelweltmeistertitel. Cancellara geht mit großen Ambitionen ins Rennen und will hier den Titel holen. Er hat sich extrem auf diese Titelkämpfe vorbereitet und man darf gespannt sein ob er auf diesem Terrain tatsächlich mit der Weltelite mithalten kann. Cancellara: **

Für Neuseeland gehen drei Fahrer an den Start, die wohl keine Titelambitionen haben, zumal ihr stärkster Fahrer in der Spitzengruppe ist.

Irland hat ein kleines aber feines Dreierteam am Start wo Roche wohl der Stärkste sein sollte. Für ihn gilt es an den Besten dran zu bleiben und dann mal sehen. Eine Überraschung ist ihm wohl nicht zuzutrauen aber fahren lassen darf man ihn auch nicht zu weit: Roche: *

Das vorletzte Team ist die Tschechische Republik mit ihrem Kapitän Kreuziger. Es wird interessant zu sehen sein wie er auf diesem Terrain zurecht kommt. In den Ardennen hat er auch schon aufblitzen lassen wie gut er ist, aber die Weltelite wird er wohl nicht schlagen können: Kreuziger: **

Die Spanier haben wohl nach Italien mit das stärkste Team am Start. Wer wird hier Kapitän sein? Mit Rodriguez Oliver, Valverde, Samuel Sanchez und vielleicht auch Freire hat man hier mindestens vier heiße Kandidaten auf den Titel. Ich würde mich auf die ersten drei festlegen als Kapitäne. Valverde ist nach seinem Vueltasieg auf Wolke 7 und könnte das hier eventuell auch ummünzen oder auch nicht und die Form stimmt nicht mehr. Für ihn dürfte es der Saisonabschluss sein. Samuel Sanchez hat noch nicht richtig bewiesen diese Saison dass dies sein Terrain ist aber das dürfte er nicht verlernt haben, deshalb ist auch er als heißer Tipp zu sehen. Und auch Rodriguez Oliver darf man nicht vergessen, der ein starker Hügelfahrer ist aber im Team meist einen stärkeren vor der Nase hat. Auch hier wohl wieder und deshalb kein absoluter Favorit: Valverde: ***** S. Sanchez: *** Rodriguez Oliver: **

Das war der Favoritencheck. Es geht in die nächste Pause. Die Ausreißer haben übrigens als Höchstabstand 14 Min. Vorsprung gehabt.

 
PS.
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RE: WM-Straßenrennen Männer Elite (CM)

#3 von PS. , 27.09.2009 12:29

Es sind noch 5 Runden zu fahren und wir melden aus zurück aus der Schweiz genauer gesagt aus Mendrisio. Das Finale der Straßenradsportweltmeisterschaft 2009 steht an. Im Feld wird es so langsam Ernst. Der Vorsprung der Ausreißer ist aus 1:43 Min. geschrumpft. Viele Nationen habne dafür gesorgt, dass die Ausreißer jetzt bald gestellt werden, u. a. Italien, Spanien, Belgien oder Australien. Es darf also ein spannendes Finale erwartet werden. Inzwischen sind die Nationen von Großbritannien und Italien auch kräftig am Tempo machen, sie wollen hier aussieben und das ist schon deutlich geschehen. Wir haben nur noch ca. 75 Fahrer im Feld und das Tempo steigert sich weiter. Dann sollten wir uns noch einmal mit der Strecke beschäftigen bevor es dann wirklich abgeht.

Der Start- und Zielbereich liegt etwas südwestlich von Mendrisio. Allerdings geht es nach dem Start der Runde durch den Ort, in welchem auch der erste und gleichzeitig schwerere Anstieg der Runde beginnt. Der Acqua Fresca hinauf zum Castel San Pietro hat teilweise einige Stellen von 10 %. Die anschließende Abfahrt vom höchsten zum niedrigsten punkt der Strecke ist technisch anspruchsvoll und darf nicht unterschätzt werden. Nach einigen Metern im Flachen geht es in den zweiten Anstieg dem Torrazza di Novazzano. Hier fand 1971 ein großer Kampf zwischen Merckx und Gimondi statt. Auch in diesem Jahr erwarten wir hier die Entscheidung, denn vom Gipfel des Berges sind es nur noch 2 km bis ins Ziel und die Abfahrt ist technisch nicht anspruchsvoll und nicht sehr ausgeprägt. Mann darf also einen spannenden Kampf auf den letzten Metern erleben, denn es steht vor dem Ziel keine große Schwierigkeit an.





Damit zurück zum Rennen. Es sind noch 4 Runden zu fahren. Das Feld hat sich schon deutlich verkleinert, aber trotzdem ist noch keine Vorentscheidung gefallen. Die Ausreißer haben aufgegeben und werden jeden Moment gestellt, damit bildet das Feld gleich die Spitze. Wir geben ein letztes Mal in die Werbung bevor es in die letzten Runden geht, doch stopp da ist eine erste Attacke. David Millar aus Großbritannien attackiert als Erstes aus dem Feld in der entscheidenden Phase und sofort springen einige hinterher. Ich sehe da ein schweizer Trikot hinter ihm. 50 km vor dem Ziel, das ist noch verdammt weit, aber die Briten haben sich nun auch aus den ersten Reihen abgezogen. Loosli ist das hinter Millar, also ein Duo, was hier dem Feld davon fährt. Der Abstand vergrößert sich aber schon schnell. Die beiden konnte sich hier am Acqua Fresca gut absetzen. Damit haben wir eine neue Rennsituation, aber ich denke das war noch nicht der entscheidende Angriff, auch wenn wir uns jetzt mit einem Abstand von 25 Sekunden in die Werbung verabschieden.

Zitat
Millar (GBR)
Loosli (SUI)




Wir sind zurück und es sind noch zwei Runden zu fahren. Die Weltelite hat sich nun in den vorderen Reihen des Feldes eingefunden, es bereitet sich also alles auf den Showdown vor. Auch wenn Millar und Loosli zur Zeit noch 20 Sekunden Vorsprung haben. Allerdings hatten sie zwischenzeitlich auch mal 45 Sek. Aber jetzt haben sich auch noch Dänemark, Spanien und Australien zu Italien gesellt und fahren dem Duo hinterher. Jetzt befindet sich das Feld auf der vorletzten Runde. Noch 25 km bis wir wissen wer Weltmeister 2009 ist. Wir befinden uns also am Acqua Fresca. Noch machen die Favoriten nichts. Läuft das wieder wie in Varese auf einen Massesprint hinaus zumindest aus einem dezimierten Hauptfeld, was noch ca. 50 Fahrer umfasst. Der Abstand zur Spitzengruppe schmilzt aber weiter. Nur noch 9 Sek. für das Duo Millar/Loosli. Aber die Schweizer konnte sich zwei Runden an einem Landsmann vorne erfreuen, doch nun wird es wohl an Cancellara hängen oder kann auch Albasini noch eingreifen in die Entscheidung. Zuzutrauen wäre es ihm. Nun geht es hinab in Richtung tiefsten Punkt der Strecke und das Hauptfeld hat die beiden jetzt im Blickfeld. Es wird also bald geschehen sein. Doch hier im Flachen jetzt die nächste Attacke. Es ist ein Australier. Und da setzen ein paar hinterher. Vorne das ist Danielson, also die erste Waffe der Amerikaner da setzen weitere Fahrer hinterher. Vier an der Zahl, ein Belgier und einen Iren sehe ich. Das ist auf jeden Fall Devolder, also auch eine früher Attacke von den Belgiern. Weitere Namen habe ich noch nicht. Sie fliegen vorbei an Millar und Loosli und sind nun die neue Spitzengruppe. Aber hier haben sich die Topfavoriten noch nicht gezeigt. Noch machen ihre Helfer das Tempo und das ist hoch. Für Italien sind da Bertagnolli, Garzelli und Nibali vorne, für Spanien Sanchez Gil, Moreno und Rodriguez, für Dänemark ist neben Chris Anker Sörensen auch schon Fuglsang dabei. Also hier wird es den Fünfen nicht leicht gemacht, die wir hier in der Übersicht haben.

Zitat
Danielson (USA)
D. Martin (IRL)
Wiggins (GBR)
Devolder (BEL)
Albasini (SUI)
A. Schleck (LUX)



Eine hochkarätige Gruppe also, kein Wunder, dass hier auch Australien sogar einsteigt und zwar mit Cadel Evans und Stuat O’Grady. Diese Gruppe wird also als sehr gefährlich angesehen und sie geht mit einem ca. 10 sekündigem Vorsprung in den Torrazza di Novazzano. Da wird sich der Rest auch noch bei Schleck bedanken. Es sind übrigens jetzt sogar 6 Fahrer. Die anderen Teams machen hinten mächtig Dampf, hier will man diese Gruppe nicht ziehen lassen. Ich bin überrascht, dass keiner der Favoriten Schleck hinterher gegangen ist. Aber das war wahrscheinlich gut so, denn der Abstand schmilzt am Berg wieder. Gleich sind sie oben und das Feld kommt unaufhaltsam näher. Es sind noch 15 km bis ins Ziel und nun ist es fast wieder um die Gruppe geschehen. Das Feld fliegt hier über die Straßen und es geht nun wieder zu Start und Ziel und damit ist die Gruppe wieder gestellt. Wer wagt es als nächstes. Jetzt geht es gleich wieder in den Ort hinein, wo auch die vorletzte Steigung wartet. Der Acqua Fresca steht den Fahrern im Weg. Attackiert hier ein Favorit? Wer nicht in den Sprint möchte, muss eigentlich hier attackieren. Damit noch 12 km. Vorne fahren Dänemark und Frankreich mit hohem Tempo in den Hügel, sie wollen hier eine noch deutlichere Selektion, aber da Attacke aus dem Feld, ein Luxemburger, das ist Schleck! Frank Schleck attackiert und sofort steigen hier die Topfavoriten hinterher. In der steilsten Stelle ist jetzt ein wahnssinnig hohes Tempo. Schleck vorne und dahinter hat sich eine Favoritengruppe gebildet, aber er konnte sich nicht absetzen. Jetzt steht eine schwierige Abfahrt an und ich bin gespannt auf den ersten Überblick. Jetzt haben sie fast die Kuppe erreicht und da bekommen wir einen Überblick, die Gruppe ist in drei Teile gespalten und dahinter das Hauptfeld. Die drei Gruppen sind noch recht groß, da ist also noch einiges zusammen. Vorne sehe ich zweimal Spanien, auch zweimal Italien, sonst noch einige andere, aber kein Weltmeistertrikot von Kirchen. Hat er hier die Attacke verpasst oder konnte er nicht, ich sehe ihn in der Verfolgergruppe. Da haben wir die Übersicht:

Zitat
Valverde (ESP)
S. Sanchez (ESP)
F. Schleck (LUX)
Ballan (ITA)
Cunego (ITA)
Gilbert (BEL)
Breschel (DEN)
Gerrans (AUS)
Cancellara (SUI)

Kirchen (LUX) + 0:06 Min.
Rogers (AUS)
Freire (ESP)
Kreuziger (CZE)
Roche (IRL)

Leipheimer (USA) + 0:17 Min.
Armstrong (USA)
Vandevelde (USA)
R. Costa (POR)
Brajkovic (SLO)
Casar (FRA)
Moncoutie (FRA)



Also Frankreich nur in Gruppe drei mit zwei Leuten eine Enttäuschung aber vorne ist noch nicht der Zug drin, da will noch keiner zu viel machen. Schleck will die Gruppe aber zum laufen bringen, erb die Verfolger kommen näher auf der Abfahrt zum tiefsten Punkt der Strecke nach Balerna. Der Abstand beträgt nur noch wenige Meter und die hintere Gruppe kann aufschließen, also jetzt 14 Fahrer vorne, die um den Sieg kämpfen oder kommen sogar die drei Amerikaner mit ihren Begleitern zurück? Die haben noch 9 Minuten Rückstand. Jetzt geht es aber schon durch Balerna und gleich steht der entscheidende Anstieg an. Der Torrazza di Novazzano. Hier haben Merckx und Gimondi sich vor 38 Jahren einen großen Kampf geliefert und was passiert hier heute? Jetzt biegen sie ein. Gerrans attackiert. Da gucken sie sich an. F. Schleck steigt wieder hinterher und jetzt auch die anderen. Noch 4 km bis ins Ziel und die Gruppe fliegt auseinander. Die Attacke war heftig. Gerrans vorne mit Schleck aber da können jetzt wieder welche aufschließen. Gilbert sehe ich dahinter und auch Cunego. Wo ist der Rest? Eine kleine Lücke aber die wird wieder kleiner und da kommen sie, jetzt haben wir eine kleinere Gruppe vorne. Jetzt bräuchten wir eine Übersicht. Aber es geht sofort weiter. Attacke von Valverde, er versucht sich abzusetzen, aber der Vueltasieger ist nicht erfolgreich. Jetzt bekommen wir eine Einblendung. 6 Fahrer sind vorne. Nur noch einer von Italien, damit fehlt Ballan. Der zweite aus Varese fehlt hier und das 3 km vor dem Ziel. Der Anstieg wird wieder flacher und was passiert jetzt? Niemand fühlt sich für das Tempo verantwortlich. Schleck mit noch einer Attacke. Er will hier keinen Sprint, aber die Attacke war nichts. Da haben wir die Gruppe:

Zitat
Valverde (ESP)
S. Sanchez (ESP)
F. Schleck (LUX)
Cunego (ITA)
Gilbert (BEL)
Gerrans (AUS)



Also kein Cancellara und kein Ballan hier mehr. Die Schweizer peitschen ihren Helden aber jetzt nach vorne, er ist in der Verfolgergruppe. Kommen die noch mal ran. Es sind noch 2,5 km bis ins Ziel. Ballan, Cancellara, Kirchen und Breschel geben sich nicht geschlagen. Also auch Kirchen hier dabei. Vorne spielt die Musik aber. Attacke von Cunego. Der kleine Italiener fliegt davon. Schleck ist abgehangen, aber auch der Rest hat Probleme das Hinterrad zu halten. Noch 1,9 km. Der Anstieg ist überwunden, nun zieht er durch. Eine Lücke ist entstanden. Sanchez versucht die zu schließen. Das wird jetzt ne Hetzjagd. Von hinten kommt Cancellara näher aber nur mit Ballan im Schlepptau. Die anderen haben die wohl abgehangen. Die Rennsituation ist jetzt: Cunego vorne mit 3 Sekunden vor Sanchez, Valverde, Gilbert und Gerrrans, dahinter kommen mit vier Sekunden Abstand Cancellara und Ballan, die Schleck nun eingeholt haben. Noch 1,7 km. Wer gewinnt die Weltmeisterschaft 2009 in Mendrisio. Cunego vorne, aber die anderen kommen eine Sekunde wieder näher und vor allem fliegt das schweizer Uhrwerk. Er hat bald den Anschluss geschafft. Das wäre die Sensation. Cunego noch vorne, kann er das durchhalten? Noch 1,4 km. Die letzte lang gezogene links Kurve kommt ca. 1 km vor dem Ziel, dann kommt die Zielgeraden, die etwas geschwungen ist. Aber kommt er noch da als Erster an? Dahinter die Verfolger, da hat Cancellara jetzt aufgeschlossen. Noch 1,2 km. Das Tempo ist rasend schnell. Cunego kommt jetzt zur letzten Kurve. Und hinten greift Cancellara an. Der fliegt vorbei and er Gruppe und die gucken sich verdutzt an. Gilbert schaltet als Erster und veruscht nachzusetzen, auch Ballan versucht sich anzusaugen in den Windschatten, aber der hat einen Affenzahn drauf, der Schweizer. Valverde und Sanchez können nicht folgen, ihnen stecken wohl die drei Wochen Vuelta in den Knochen. Gerrans hat auch ne Lücke, aber versucht noch einmal alles. Cunego’s Abstand sinkt und sinkt, aber es ist noch etwas übrig. Die Lücke ist noch nicht geschlossen. Cancellara übergibt jetzt an Gilbert, der mit Ballan aufgeschlossen hat. Sie kommen näher. Gerrans dahinter mit ner Lücke er ist wohl raus. Noch 900 m, die Flame Rouge liegt schon hinter ihnen. Cunego kämpft und auch die drei Verfolger müssen jetzt auf die Zähne beißen. Cunego mit vielleicht 50-100 m Vorsprung. Noch 700 m. Wer wird Weltmeister? Cunego, Cancellara, Gilbert oder Ballan? Zwei Italiener gegen einen Belgier und einen Schweizer. Jetzt übernimmt Ballan und der lässt das Tempo fallen, er gibt Cunego wieder etwas Vorsprung und das merkt Cancellara und attackiert. Ballan hat das Tempo fallen gelassen und so hat Cunego wohl wieder 100 m Vorsprung. Noch 500 m. Cancellara unnachahmlich, er kommt näher aber Cunego zieht und zieht. Gilbert und Ballan sind geschlagen. Cunego oder Cancellara. Italien oder die Schweiz. Kann der Schweizer Doppelweltmeister im eigenen Land werden? Noch 300 m und die Lücke wird kleiner. Cunego scheint fast zu stehen. Kann der kleine Italiener das durchhalten. Sein Stern ging beim Giro 2004 auf, als er überraschend siegte und nun der WM-Titel? Noch 150 m, das wird ganz eng. Cunego hat fast seinen ganzen Vorsprung eingebüßt und Cancellara fliegt, getragen von den Fans am Straßenrand. Sie peitschen ihren Nationalhelden, ihren Sportler des Jahres nach vorne. Noch 50 m, das wird eng… Cunego mit ner Radlänge noch vorne aber Cancellara mit der höheren Endgeschwindigkeit. Und da rauschen sie durchs Ziel mit nem Katzensprung. Ein Raunen geht durch die Menge. Wer hat gewonnen? Sie wissen es beide nicht. Dahinter wird Gilbert Dritter vor Ballan, aber wer darf sich in der nächsten Saison das Weltmeistertrikot sich überstreifen? Wer wird Nachfolger von Kim Kirchen? Es ist CUNEGO. Damiano Cunego setzt sich durch gegen den Eidgenossen Fabian Cancellara. Beide können es nicht fassen. Was für ein Finish. Cunego gewinnt das Straßenrennen der Herren 2009 und ist Weltmeister! Was für ein Rennen mit einem packenden Finale. Ich kann ihnen noch sagen, dass Gerrans Platz 5 erreichen konnte, der hier eine kleine Überraschung erzielt, vor Samy Sanchez und Alejandro Valverde, die beide ausgepumpt im Ziel ankamen. Für beide war die Vuelta mit drei Wochen Kampf um die Gesamtwertung zu viel. Wir haben den Sieger am Mikrofon, bitte:

Friedrich Frage: Wie fühlen Sie sich?
Damiano Cunego: Es ist unbeschreiblich, ich bin überglücklich nach diesem Kampf gewonnen zu haben. Fabian Cancellara hat einen großen Fight abgeliefert, aber es hat für mich gereicht und darauf bin ich stolz.
Friedrich Frage: Was bedeutet der Sieg für Sie? Noch höher einzustufen als der Girosieg?
Damiano Cunego: Ich denke das waren beides tolle Siege und da möchte ich kein Urteil fällen, ich bin einfach nur glücklich, dass sich meine Vorbereitung auf die WM ausgezahlt hat.

Ein überglücklicher Damiano Cunego also am Mikrofon und damit verabschieden wir uns mit dem Sieger des Tages von der Straßenradsportweltmeisterschaft aus Mendrisio von ihnen. Das Ergebnis finden sie natürlich bald im Videotext. Wir wünschen ihnen noch einen schönen Tag und das Wählen nicht vergessen.

 
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