Herzlich willkommen zur Deutschlandtour 2009! Lange Zeit stand sie auf der Kippe, aber im letzten Moment gelang es Kai Rapp und seinem Organisationsteam doch noch eine zehntägige Rundfahrt auf die Beine zu stellen, die das Highlight der Wintersaison 2009 darstellt. Nun kann ich sie also hier aus Saarbrücken, der saarländischen Landeshauptstadt begrüßen! Hier im Zentrum der Stadt, am St. Johanner Markt, mittlerweile einer der schönsten Plätze im Saarland, startet das Rennen, das wir ihnen nun gleich vorstellen werden. Bei mir sind Kai Rapp und Jens Heppner, Sieger der ersten Deutschlandtour, die mich und Sie heute durch den Tag begleiten werden. Kai Rapp, wie spürbar groß war die Erleichterung als Sie alle nötigen Sponsoren sammeln konnten und die Deutschland-Tour 2009 gesichert war?
Kai Rapp: Die Erleichterung war natürlich unfassbar groß. Es hat lange gedauert, Interessenten gab es wahrlich genug, zig verschiedene Möglichkeiten der Streckenführung lagen ja vor nur war es bis zuletzt nicht sicher ob wir das Rennen durchführen können. Ein Traum, dass es jetzt geklappt hat.
Wo sehen Sie die Besonderheiten des Kurses?
Kai Rapp: Ja er ist nicht ganz einfach, es ist vom ersten bis zum letzten Tag fordernd für die Fahrer. Heute zu Beginn klettern die Fahrer vier Mal auf den Schaumberg, Jens soll diesen ja mal getestet haben und wir werden hören was er von diesem Anstieg hält. Insgesamt gibt es drei Bergankünfte und in Österreich überfahren wir diesmal einen der wohl schwersten Pässe Europas. Das finale Zeitfahren in Berlin wird dann die Entscheidung bringen, die Kulisse ist imposant.
Damit dürften Sie wohl einen ersten Eindruck haben was ihnen bevorsteht, nun einmal zur Streckenprästentation. Die nackten Fakten: Die Deutschland-Tour 2009 bietet drei Bergetappen, zwei Hügeletappe, eine Etappe mit welligem Profil, drei Flachetappen und ein langes Zeitfahren. Es werden acht Bundesländer durchquert, an einem Tag passiert man das Nachbarland Österreich, außerdem gibt es Abstecher nach Frankreich und in die Schweiz. Jens Heppner, wie gesagt, Sie haben den heutigen Scharfrichter mit dem Namen Schaumberg für und getestet, was fällt ihnen dazu ein?
Jens Heppner: Der Berg ist wirklich nicht ganz einfach, natürlich ist es nicht die größte Herausforderung des Rennens aber wer ihn unterschätzt kann auch heute Zeit verlieren. Der untere Abschnitt steigt auch schon ordentlich an, hier kommt noch der starke Wind hinzu. Die Ortsdurchfahrt von Tholey ist relativ eng und kurvig, von der Kulisse her auch sehenswert. Hier gibt es auch kaum Möglichkeiten Plätze gut zu machen. Dann zum Ziel hin Richtung Gipfel wird es am Ende richtig steil, dazu überfährt man diesen Berg vier Mal also wirklich knackig. Ich würde ihn von der Schwierigkeit etwa bei den Anstiegen Falkenfelsen und Redoute ansiedeln, eventuell auch etwas schwerer mit dem besonderen unteren Teil.
Am nächsten Tag geht es weiter durch die Pfalz, Kai Rapp, warum haben Sie die dortigen Möglichkeiten für Anstiege außen vor gelassen:
Kai Rapp: Ja, die Sprinter wollen auch ihre Chancen, außerdem möchten wir das Rennen natürlich möglichst lange offen halten. Es wird schätze ich drei bis vier Chancen für die Sprinter geben, mehr oder weniger wäre meine Meinung nach nicht optimal.
Jens Heppner: Wir sehen es ja gleich auf der Startliste. Es wären und einige Happen entgangen.
Die Deutschland-Tour scheint in diesem Jahr sehr auf den Süden fixiert, im Schwarzwald werden gar zwei Etappen ausgetragen. Warum?
Kai Rapp: Hier bieten sich einfach die besten Möglichkeiten für Bergetappen. Im Norden bietet der Harz dafür auch tolle Möglichkeiten. Wir versuchen im wechselnden Rhythmus möglichst viele Regionen Deutschlands zu berücksichtigen, letztes Jahr waren wir ja im Norden. Die Deutschland-Tour wird bald wieder dorthin zurückkommen, und wie der Waseberg zeigt, auch im äußersten Norden müssen es nicht immer Flachetappen sein.
Jens Heppner: Außerdem lohnt sich ja ein Blick auf den Schwarzwald. Am dritten Tag steht eine Sieben- Pässe- Fahrt an, am vierten Tag ein schwere Bergankunft. Das ist denke ich schon in Ordnung so, in zehn Tagen kann man nun mal nicht alle Bundesländer durchfahren, das schafft selbst die Tour nicht. Dort gab es noch zu meiner aktiven Zeit Departements, wo nie eine Etappe startete oder endete. Ich denke auch dass mit der Nordwestdeutschlandrundfahrt geographisch eine perfekte Ergänzung zur Deutschland-Tour geschaffen wurde.
Den Blick auf den Schwarzwald haben Sie ja vorweg genommen. Welcher der insgesamt elf Anstieg in diesem Gebirge gefällt ihnen den am Besten?
Jens Heppner: Ganz klar, der Kandel sollte der Schönste sein. Allerdings sind alle Anstiege in diesem Jahr optisch sehr schön, am dritten Tag dreht es sich eher um die Quantität, am vierten Tag um die Qualität. Der Belchen ist eine schwere Bergankunft, mit dem Vorgeschmack des Kandels als dem wohl schwersten Anstieg des Schwarzwalds und des Notschreis wird es hier auseinanderfallen.
Kai Rapp: Danach haben wir den Fahrer zwar noch eine Korrekturmöglichkeit gelassen, aber wer hier Probleme bekommt, vor allem mit dem harten Tag zuvor in den Knochen... ja der hat ein Problem!
Da bin ich mir auch sicher. Die Überführungsetappe nach Füssen dann am nächsten Tag ist für Sie besonders. Warum?
Kai Rapp: Nun ja, Start in der Schweiz in der Nähe der berühmten Rheinfälle, dann eine Fahrt entlang am Bodensee, schließlich eine schwere Bergwertung mit Blick auf den Pfänder, die Fahrt durch das Allgäu und dann das Ziel vor der Kulisse von Schloss Neuschwanstein. Wenn Sie mich fragen, die Schönste der zehn Etappen. Außerdem wird es spannend, ob die Sprinter den Anschluss ans Feld wieder schaffen oder ob es beispielsweise ein Gruppe heute unter sich ausmacht.
Was würden Sie denn tippen?
Kai Rapp: Ich muss da neutral sein, aber wenn ich den Namen Gerald Ciolek nenne haben Sie eine Vorstellung welchen Fahrertyp man sich da vorstellt.
Und am Tag danach?
Kai Rapp: Wie wäre es mit einem Kletterer? Welchen, weiß ich nicht. Ich hoffe es wird spannend.
Jens Heppner: Die Zillertaler Höhenstraße ist sehr schwer. 15km mit einer Durchschnittsteigung von etwa 10% ist wirklich unvergleichbar. Das Panorama oben ist traumhaft, die Abfahrt schwer. Hintertux, der Schlussanstieg, sieht daneben aus wie ein Zwerg. Der ist nicht leicht, und es wird dort eine Selektion geben, aber viel wird von der Fahrweise am vorigen Anstieg abhängen.
So, dann auf in die Schlussphase der Rundfahrt! Hier schlägt noch mal die Stunde der Sprinter. Oder was erwarten Sie sich von den letzten Tagen?
Jens Heppner.: Ja, genau das. Nach Plauen sieht das auch fuchterregender aus als es ist. Ein welliges Terrain, vielleicht macht es hier eine Ausreißergruppe unter sich aus aber ein Massensprint ist auch denkbar. Viele Sprinter haben mittlerweile kein Problem mehr mit solchen Anstiegen. Die Etappen davor und danach sind ja topfeben.
Kai Rapp: Dann das Schlusszeitfahren, halte ich auch für erwähnenswert. Nach den harten Etappen der Tage zuvor haben hier noch mal die echten Tempobolzer die Möglichkeit was zu zeigen. Wäre doch schön, wenn die Deutschlandtour hier in der Bundeshauptstadt vor dieser Kulisse entschieden werden könnte.
Das halte ich für ein gelungenes Schlusswort. Hinter uns fällt währenddessen der Startschuss. Kai Rapp, was erwarten Sie sich von dieser Austragung?
Kai Rapp: Sportliche und faire Wettkämpfe. Wichtig ist mir dabei das Sportliche. Es ist endlich wichtig dass wir den Fokus darauf legen und den Radsport nicht auf das Doping zu reduzieren.
Und wer ist ihr Favorit?
Kai Rapp: Hier bleib ich wirklich mal neutral. Das Starterfeld ist toll und wichtig ist nur dass es spannend wird.
Jens Heppner, bleiben Sie auch neutral?
Jens Heppner: Nein aber ich möchte mich nicht entscheiden. Das Feld ist hervorragend besetzt, Bbox hat vielleicht die Möglichkeit seine mannschaftliche Überlegenheit in einen Sieg umzumünzen. Sollten sich aber Bbox und Caisse d’ Epargne neutralisieren... wer weiß?
Vielen Dank an Sie beide fürs Erste. Wir sind nachher wieder da wenn es dann zum Showdown am Schaumberg kommen wird. Bis dahin!
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Live-Ticker Protokoll 1. Etappe
Da sind wir wieder zurück beim Auftakt der Deutschlandtour, und wir geben sofort live rein ins Renngeschehen.
Noch sind zwei Runden auf dem Schlussparcours zu fahren, das heißt einmal noch die kurze Version des Schaumbergs und einmal die volle, mit dem steilsten Stück mit bis zu 24% am Ende. Alexandre Botcharov und Hugo Sabido haben wir lange an der Spitze gesehen, sie haben auch die Wertungen unter sich augemacht. Sabido holte beide Bergwertungen und eine Sprintwertung, dafür überlies er Botcharov die zweite Sprintwertung. Mittlerweile hat Peter Velits zu den Beiden aufgeschlossen, sie bilden jetzt ein Trio. 20km sind noch zu fahren und wir wollen mal sehen was passiert.
Noch 18km
Topsport Vlaanderen zeigt sich an der Spitze, die drei vorne haben jetzt laut Anzeige 25sec Vorsprung. Mal schauen ob das hält, das Neu-Pro-Tour-Team fährt hinten schon ein ziemlich hohes Tempo.
Noch 16km
Raus aus Sotzweiler geht es jetzt zum vorletzten mal in den Anstieg. Wir schauen uns das jetzt mal ganz genau an. Hier unten ist die Straße sehr breit, insgesamt dreispurig und man sieht dass hier ein ordentlicher Gegenwind herrscht. Der Schaumberggipfel ist hier schon zu sehen.
Noch 15km
Ganz klar, die drei vorne verhungern nun und sind jetzt wohl auch bald gestellt. Zumindest lange kann es nicht mehr dauern. Diese etwa ein Kilometer lange Gerade ist nun vorbei und die Straße wird jetzt auch zweispurig, aber immer noch klarer Vorteil für das Feld.
Noch 13km
Vorhin gab es hier einen Sturz, bei der ersten Passage in Tholey, wo sich das etwa 100 Fahrer große Feld nun auch befindet.
In einer Kurve stürzte ein Fahrer im hinteren Teil des Feldes, insgesamt lagen sechs Fahrer auf der Straße, alle konnten weiterfahren aber ich bin gespannt ob David Moncoutie, der auch darin verwickelt war, dies ohne weiteres überstanden hat. Wir haben mit der Teamleitung gesprochen, es sei alles in Ordung, aber wer weiß inwiefern hier Versteckspiel oder Wahrheit drinsteckt. Hier verläuft alles glimpflich sehen wir gerade als sie jetzt nach links einbiegen. Vor ihnen türmt sich eine Wand auf, es ist die Rampe zum Schaumbergbad, wo es die Bergwertung der dritten Kategorie gibt.
Noch 12km
Die drei vorne haben nun aufgesteckt, Hugo Sabido war auch nicht mehr in der Lage die Bergpunkte zu kassieren, also werden wir sehen wer heute das Bergtrikot holen kann.
Noch 8km
Wieder ein Sturz! Völlig klar auf den ersten Etappen ist das immer gefährlich und die Straßen durch diese kleineren Ortschaften die sind auch recht kurvig. Es liegen doch einige auf der Straße, eine enge Rechts-Links-Passage kostete sie das Gleichgewicht.
Noch 6km
Kurz vorm Etappenfinale erreicht uns die Nachricht, dass unter Anderem Levi Leipheimer und Rui Costa, also zwei Geheimfavoriten für den heutigen Tag bzw. ein echter Topfavorit auf die Rundfahrt mit gestürzt sind. Was nun passiert müssen wir abwarten.
Noch 5km
Das gleiche Bild wie bereits drei Mal zuvor als das Feld in den Schaumberg einfährt, hier unten kommt der Wind von vorne und das Feld geht auseinander. Die Sprinter sind schon lange nicht mehr dabei, unter Anderem Mark Cavendish natürlich im Grupetto.
Frank Schleck attackiert! Doch so früh der Schlagabtausch unter den Favoriten!
Aber Columbia ist da und Schleck steckt sofort auf.
Nun Simon Gerrans, der zu Beginn der langen Geraden attackiert! Matthew Lloyd versucht zu folgen.
Lloyd kommt nicht ganz mit, während wieder eine Meldung reinkommt, Levi Leipheimer fährt weiter, Rui Costa auch aber beide haben Probleme.
Noch 3km
Die Situation am Ortseingang von Tholey wie folgt: Vorne Simon Gerrans, dann das Feld mit ein paar Metern Abstand. Lloyd verhungerte wie bereits Frank Schleck im Wind, auch Simon Gerrans beißt schon sehr hier. Von den Abgehängten, unter Anderem den Gestürzten wissen wir nicht ob sie im Feld fahren oder nicht das ist nicht ganz klar.
Die Bilder erwecken den Eindruck dass Simon Gerrans hier im Flachen Zeit gut machen kann, er tritt wie ein Verrückter. Seine Teamkollegen sehen wir in Lauerposition, Klöden fährt aufmerksam und auch Gerald Ciolek tut dies. Kommt bislang immer noch gut mit, während Fahrer wie Borut Bozic oder auch enttäuschenderweise Jose Serpa hier schon nicht mehr mitgehen können. Bei Serpa scheint es wohl irgendwelche Probleme zu geben.
Noch 2km
13sec sagt die letzte Meldung, das wird ein langer Weg zum Gipfel! Womöglich hat Gerrans ihn unterschätzt, da er bislang nur den kurzen Weg kennt.
Was ein Sturz, oh mein Gott!
Heute scheint ein echter Freitag, der 13. zu sein. Sie liegen reihenweise auf dem Boden, Verursacher die gleiche Kurve wie zuvor.
Noch 1km
Simon Gerrans passiert jetzt die Einfahrt zur Gipfelstraße, ich habe leider keinen Schimmer wer oder was dort alles im Ort auf der Straße liegt. Auf jeden Fall haben sich die Reihen arg gelichtet.
Gerrans immer noch vorne. Der Sturz ließ ihn enorm profitieren, dahinter ist die Ordnung raus. Niemand weiß was nun wirklich los ist. Dahinter sehen wir jetzt einen Vacansoleil-Fahrer, der um die Kurve kommt, leider schwenkt die Kamera nur zwischen Gerrans und Sturz hin und her, keine Bilder der Verfolger.
Jetzt noch das steilste Stück, Gerrans leidet aber es sind gerade einmal noch einhundert Meter. Er sollte gewinnen!
Ziel
Gerrans gewinnt! Unglaubliche Leidensfähigkeit.
Jetzt kommt der zweite ins Ziel, Chris Froome von Columbai ist das, auch er kämpfte heute hart, Gustavo Cesar Veloso wird Dritter. Der Sturz hat einige Favoriten ihre heutigen Chancen gekostet und riesige Abstände geschaffen.
Fränk Schleck erreicht 47sec nach Gerrans das Ziel und liegt immer noch in den Top Ten. Ne harte Etappe, das gilt es erst mal zu verdauen.
Kim Kirchen und Tony Martin nun auch gemeinsam im Ziel.
Gerade haben wir uns noch mal den Sturz angesehen, dieser passierte an ca. zehnter Position im Feld, und wer nicht fiel kam trotzdem aus dem Tritt. Schwer erwischt zu haben scheint es Jussi Veikkanen von Topsport, Niki Sörensen von Caisse d’ Epargne und Leonardo Scarselli von Liquigas. Es wird mit Sicherheit einige Aufgaben geben wer dabei ist sehen wir gleich oder morgen.
Hier wird das Ergebnis des Tages eingeblendet, so sieht es vorläufig aus aber man hat uns gesagt die Jury hat noch einiges zu beraten:
1. Simon GERRANS (GCE)
2. Christopher FROOME (THR) +24sec
3. Gustavo CESAR VELOSO (VAC) +28sec
4. Vladimir KARPETS (CSF) +29sec
5. Jose Carlos OCHOA (TSV) +36sec
6. Frank SCHLECK (BBO) +47sec
7. Johnny HOOGERLAND (SKS) +47sec
8. Andreas KLÖDEN (GCE) +50sec
9. Gianpaolo CARUSO (BMC) +50sec
10. Tony MARTIN (BBO) +1:06min
Damit übernimmt Simon Gerrans alles was es zu holen gibt, Sprintwertung, Bergwertung, Gesamtwertung und Tagessieg.
Über die Folgen des Sturzes werden wir sie morgen informieren, während uns soeben die Nachricht erreicht hat dass die Wertung der Etappe neutralisiert wird, das heißt das Ergebnis bleibt bestehen jedoch bekommt das ganze Feld aufgrund des Sturzes die gleiche Zeit.
Das wird den Fahrern die heute eine schwere Verletzung erlitten haben wenig nutzen, dennoch begann das Rennen hier mit einem echten Paukenschlag. Morgen geht es nach Wörth am Rhein ins benachbarte Bundesland Rheinland-Pfalz. Da wird es flach bleiben und eine Angelegenheit für die Sprinter.
Bis Morgen und auf Wiedersehen!
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Live-Ticker Protokoll 2. Etappe
Ich begrüße Sie recht herzlich heute zur 2. Etappe der Deutschlandtour 2009. Der gestrige Tag dürfte vielen Fahrern noch in den Knochen stecken, der schwere Anstieg zum Schaumberg und drei größere Stürze machten den Fahrern das Leben wirklich schwer. Sie werden darum heute wirklich froh sein, die Anstiege des Pfälzer Waldes nur von unten sehen zu können und schließlich wohl im Windschatten dieses Mittelgebirges auch am Rhein entlang eine einigermaßen einfache Fahrt vor sich zu haben.
Wir schauen schon mal rein ins Renngeschehen, vorne hat sich nach umkämpfter Anfangsphase nur eine dreiköpfige Gruppe gebildet, Verursacher war Philippe Gilbert, mit ihm wollte keiner zusammen fahren und so hatten viele ihre Kraft als dann die sechste Attacke endlich erfolgreich war schon verbraucht. Die Glücklichen vorne heißen also Yuriy Krivtsov, Jeremy Roy und Danilo Wyss, die auch beide Sprintwertungen unter sich ausmachten. Bergwertungen gibt es heute keine.
Noch 40km
Die Fahrer passieren nun Speyer, eine der schönsten Städte im Rhein-Neckar-Gebiet, da gibt es eine heftige Diskussion der Heidelberg- und der Speyer-Befürworter. Die Etappenorte der Deutschland-Tour geben bislang sehr viel Anlass für Geschichten, der Vorsprung der Ausreißer beträgt aktuell drei Minuten also sollte sich noch etwas Zeit dafür bieten.
Noch 33km
Los ging es ja heute in Neunkirchen. Wie gesagt, fünf Fahrer weniger als gestern waren am Start. Bislang ging es heute eher ruhiger zu nach überstandener Hektik kurz nach dem Start. Es gilt auch nur zu hoffen, dass die Stürze heute etwas reduziert werden, das muss ja nicht sein dass neben dem Krankenhaus in St. Wendel nun auch das Wörther Krankenhaus (sofern es dort eins gibt) mit Radfahrern vollbesetzt werden muss.
Die Strecke heute ging zunächst schnurstracks auf Worms zu, quer durch den Pfälzer Wald und Kaiserslautern, aber ohne wirkliche Steigungen. In Worms machte die Strecke dann einen Knick nach Süden und somit immer entlang des Rheins bis nach Wörth. Bis dahin ja noch 33km, wie oben zu lesen.
Noch ein kurzes Wort zu Speyer. Der Speyrer Dom dort sollte wohl der Schönste in Deutschland sein, wenn auch selbstverständlich nicht so groß und berühmt wie der in Kölle.
Noch 28km
Mir ist langweilig. Vielleicht noch zur Geschichte von Neunkirchen, die ist noch relativ interessant, zu Worms und Kaiserslautern lässt sich auch noch etwas erzählen. Sollte es dann nicht spannender werden, tickere ich Haushaltstipps., das hat Arnd Zeigler auch schon sehr schön umgesetzt.
Ferdinand Freiherr von Stumm, der einstige „König“ der Saargebiets, war ehemaliger Vorstand der Neunkircher Hütte. Eigentlich war er also nur ein Großindustrieller, einziger Vergleichbarer in Deutschland zu dieser Zeit war die Familie Krupp in Essen. Ja und weil er so erfolgreich war bekam Stumm auch einen Adelstitel, Freiherr, immerhin. Sein Pünktlichkeitstick war überall bekannt war sein Kutschenfahrer ein Minute zu früh oder eine Minute zu spät so war dies für Stumm ein Anlass ihn ordentlich zusammenzufalten. So wartete der arme Mann immer an der letzten Ecke um dann zum richtigen Zeitpunkt vor dem Tor der Stummschen Villa stehen zu können. Verrückt, diese Mächtigen. Aber so habe ich wenigstens irgendwas zu erzählen.
Noch 24km
Erwähnenswert vielleicht dass die Gruppe sich vorne doch recht gut hält. Hinten beteiligen sich zwar fünf Teams an der Nachführarbeit, aber das führt doch zu relativ großer Uneinigkeit. Sie kommen zwar näher aber nur 30sec auf den letzten 15km.
Noch 22km
Alte Klebereste kann man wunderbar mit Zitronensaft entfernen.
Noch 18km
Ich habe mich nun doch entschieden eher Wissenswertes zu tickern, was Sie vielleicht sogar interessiert. Simon Gerrans war geradeeben zu sehen, der Mann im gelben Trikot. Sein Sieg gestern brachte ihm die Führung in allen Wertungstrikots, nur tragen kann er sie selbstverständlich nicht alle. Bislang durchläuft er sein bestes Jahr, hat bei Caisse d’ Epargne einige Fortschritte gemacht und gestern auch starke Kletterfähigkeiten gezeigt.
Noch 16km
Rot ist das Trikot von Chris Froome, der gestern Zweiter wurde. Über ihn gibt es wirklich etwas zu erzählen, also ein sehr dankbarer Mann für mich heute. Er wurde in Kenia geboren, zog mit dreizehn Jahren nach Südafrika und fährt nun für die britische Nationalmannschaft. Seine neue Heimat ist nun das Columbia-Team, gestern hatte er einfach Glück den Sturz gut überstanden zu haben und wenige übrig gebliebene Reserven genügten ihm um als Schnellster des Hauptfeldes den Anstieg zum Schaumberg zu bewältigen. Nur für Simon gerrans hat es nicht mehr gereicht.
Noch 13km
Ja was sagen wir dazu: Immer noch fast zwei Minuten Vorpsrung der Spitzengruppe, das wird nun wirklich eng. Skil-Shimano macht ordentlich Tempo und das als Professional-Team! Die ProTour-Teams sind weniger engagiert bei der Sache, die stellen ihren Mann ab und das war es. So wird das definitiv eng.
Noch 8km
Den Banner für die 10km-Marke haben die Fahrer nun einigermaßen hinter sich gelassen, der Vorsprung liegt jetzt zwar nur noch bei 1:14min aber das ist immer noch sehr eng.
Der Vollständigkeit halber noch eine Anmerkung: Das himmelblaue Bergtrikot trägt Hugo Sabido, im weißen Trikot steckt Tony Martin. Beide sind aber nur Vertreter für Simon Gerrans bzw. Chris Froome.
Tony Martin, by the way natürlich für uns auch ein interessanter Mann. Auch er machte dieses Jahr große Fortschritte, entdeckte seine Kletterfähigkeiten und wird als neuer Jan Ullrich gehandelt. Das spielt Manager Kai regelmäßig runter, aber wenigstens was die Fähigkeiten im Zeitfahren angeht ist Tony Martin schon lange zur deutschen Hoffnung geworden.
Noch 4km
Fast sind sie da und jetzt wird es doch noch mal schwer für die Ausreißer. Yuriy Krivtsov hat attackiert und damit natürlich Unruhe reingebracht. Schließlich hängen sich Roy und Wyss nur an sein Hinterrad und sehen gar nicht ein vorbeizufahren.
Letzte Anzeige war 20sec Rückstand, der Vorsprung schmolz also auf zwei Kilometern um 40sec, das ist ziemlich viel und jetzt sollte auch der klare Vorteil für die Sprinter sein.
Noch 3km
Nun ging es doch ziemlich schnell, die Gruppe ist gestellt und sie fahren nach Wörth ein!
Noch 1km
Wir blasen zum Sprint! Mark Cavendish dürfte Anwärter Nummer eins sein, die Zuschauer hoffen ja dass Manager freire auch seinem Anfahrer Andre Greipel in diesen eineinhalb Wochen mal eine Chance gibt.
Burghardt nun vorne, Greipel und Cavendish in guter Position!
Greipel eröffnet den Sprint!
Cavendish schießt nach vorne, Bozic dahinter auch sehr schnell!
Bozic kommt!
Ziel
Aber Cav gewinnt! Heute kein Sturz, heute organisierter Sprint der Columbias und klarer Favoritensieg.
Die Wiederholung wird nun gezeigt, wir sehen Bozic fehlte doch noch ein bisschen was, er kam vom Hinterrad und hatte kaum Geschwindigkeit gehabt. Ciolek belegt einen guten dritten Platz und dann muss das Zielfoto entscheiden. Ich sah da ein paar Landbouwkrediet- Trikots, Jimmy Casper war da dabei und so weiter.
Hier kommt das Ergebnis:
1. Mark CAVENDISH (THR)
2. Borut BOZIC (SKS) s.t.
3. Gerald CIOLEK
4. Jimmy CASPER (BMC)
5. Enrico ROSSI (CTT)
6. Pieter VAN SPEYBROUCK (LAN)
7. Allan DAVIS (BBO)
8. Oscar FREIRE (MRM)
9. Said HADDOU (LAN)
10. Jose Francisco VENTOSO (LIQ)
Kaum zu verstehen was unser Sieger Mark Cavendish sagt, unmenschlich, dieser Dialekt. Naja, was soll es, viel mehr als „schön, hier gewonnen zu haben, danke ans Team“ kann es ja nicht sein. Auch den Australier Gerrans, der Gelb behält, versteht kein Schwe!n, Gott sei Dank redet Gerald Ciolek Deutsch.
Sehr viel Interessantes war in den Interviews nicht dabei. Morgen die Etappe nach Freudenstadt mit sieben Bergwertungen sollte einiges mehr hermachen, ich bin gespannt. Simon Gerrans startet dort also in Gelb, Rot trägt natürlich Mark Cavendish, in Himmelblau sehen wir erneut Hugo Sabido als Vertreter Gerrans’ und Chris Froome hat dann wohl das weiße Trikot an.
Ich hoffe Sie sind auch morgen wieder dabei, bis dahin und tschüss!
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Live Ticker-Protokoll 3. Etappe
Hallo und herzlich Willkommen aus dem schönen Freudenstadt. Sie sehen es schon an den Bildern, heute geht es bei der Deutschland Tour zum ersten Mal in die Berge, schlappe sechs Bergwertungen stehen an, drei der dritten Kategorie, zwei der zweiten und einer der ersten, wie passend diese Zahlen. Beim Einschreiben heute morgen konnten wir feststellen, alle da, im Gegensatz zu gestern. So jetzt wollen wir nicht lange rumfackeln, 188km durch den Nordschwarzwald stehen an und wir gehen jetzt live rein!
Aktuell an der Spitze sind ganze sieben Fahrer, also doch eine ziemlich große Gruppe. Womöglich geschuldet durch die hektische Anfangsphase gestern und aus Respekt vor der harten Probe heute war die erste Attacke gleich erfolgreich, die Interessen stimmten und im Feld übernahm zwar gleich Skil die Nachführarbeit, war aber dann doch nicht in der Lage die Gruppe schnell zurückzuholen. Das Ziel ist noch relativ weit, noch sind über 100km zu fahren, die Fahrer haben also soeben Rastatt passiert, der Schwarzwald liegt schon eindrucksvoll auf ihrer nun rechten Seite, in den folgenden zwei Tagen wird er sie nicht mehr gehen lassen.
Noch 103km
Die erste Bergwertung des Tages liegt hinter den Fahrern, in Freiolsheim ist der Kulminationspunkt erreicht, Erster dort ist Eladio Jimenez von Serramenti. Ihm folgen Johann Tschopp, Hugo Sabido und Nico Sijmens, den letzten Punkt staubt Piet Rooijakers ab. Die beiden anderen Fluchtbegleiter heißen Jurgen Van Goolen und Jesus Hernandez, damit wäre dieser Tagesordnungspunkt praktischerweise auch gerade abgehandelt.
Noch 94km
Jetzt kommt das Feld auch an die erste Bergwertung, elf Minuten Rückstand haben die Fahrer dort, Skil hat mittlerweile Columbia, FdJeux und auch Liquigas etwas das Zepter überlassen. Das gelbe Trikot von Simon Gerrans fährt immer noch weit vorne mit, macht einen guten Eindruck der Sieger vom ersten Tag.
Noch 89km
Zweite Bergwertung in Bad Herrenalb. Übrigens befinden sich die Fahrer nun auf der Strecke, die auch die Tour de France 2005 auf ihrem Weg von Pforzheim nach Gerardmer befuhr. Damals siegte ja Pieter Weening vor Andreas Klöden mit ca. einem Mikrometer Vorsprung. Außerdem war es die Etappe als T-Mobile Lance Armstrong völlig isolierte und der am Col de la Schlucht den Attacken Ullrichs, Klödens und Vinokourovs recht hilflos ausgeliefert war.
Jetzt der Bergsprint, Nico Sijmens ist der absolut Schnellste oben. Eladio Jimenez und Hugo Sabido folgen.
Noch 78km
Wir befinden uns immer noch auf dem Weg der Tour 2005, und Nico Sijmens scheint sich auf dem Weg zum Bergtrikot zu befinden. Erneut holt er die Bergwertung im Sprint vor Hugo Sabido und Johann Tschopp.
Noch 66km
Die Gruppe vorne fährt gut zusammen, während hinten im Feld das Tempo eigentlich nur kontrolliert wird. So richtig hart geht es hinten nicht zu Sache, daher immer noch etwa neun Minuten für die Gruppe vorne. Währenddessen demonstriert Nico Sijmens, dass er hier definitiv der Endschnellste in der Gruppe ist, zumindest wenn es um die Bergpunkte geht. Erneut holt er die Punkte, Zweiter diesmal Tschopp, Dritter Jimenez.
Noch 52km
Das Feld durchquert nun Bühlertal, das heißt man befindet sich schon im unteren Teil des großen heutigen Anstieges namens Sand. Die Gruppe ist schon vier Kilometer weiter auf dem Weg nach oben. Vielleicht noch erwähnenswert, dass Rooijakers beim letzten Bergsprint den Anschluss an die Gruppe verloren hat und nun doch schon über eine Minute hinter der Spitzengruppe fährt. Für ihn ist der Tag mal auf jeden Fall gelaufen.
Die ehr uninteressante Sprintwertung soeben wurde im Vorübergehen passiert. Sijmens Erster, Sabido Zweiter, Hernandez Dritter. Die erste Sprintwertung vorhin holte Rooijakers vor Van Goolen und Hernandez.
Mit dem Anstieg nach Sand verlassen die Fahrer auch den Tour-Parcours von 2005, den wir schon hier ausreichend beschrieben haben. Apropos Frankreich, nach dem Start in Wörth am Rhein ging es gleich für 30km nach Frankreich, auf der deutschen Seite des Rheins wieder angelangt ging es für das Feld dann durch Rastatt, die etwas kleineren Anstieg des nördlichen Nordschwarzwaldes, den wir also jetzt hinter uns haben, unter anderem an Baden-Baden vorbei und schließlich hierher nach Bühlertal. Es folgen nun noch zwei Anstiege nach Sand und Seewald, bevor man dann auf einem Hochplateau nach Freudenstadt fährt.
Noch 49km
Die Spitze ist nun fast oben, und für Vacansoleil ist das nun ein ganz harter Schlag. Nach Rooijakers bekommt nun auch Sabido Probleme. Wir dürfen gespannt sein wer denn der Glückliche vorne ist der als Letztes übrig bleibt. Sijmens hält sich noch gut, Van Goolen hielt sich bisher aus allem raus.
Zwei Kilometer noch bis zur Passhöhe, Sand ist eine der vielen Möglichkeiten die Schwarzwälder Höhenstraße zu überqueren und gehört aufgrund seiner Verkehrsarmut wohl mit zu den Schönsten, im Gegensatz zu der Zuflucht oder der Hornisgrinde, die dafür ungleich berühmter sind. Im Übrigen befindet sich hier oben ein Restaurant, also auch die Möglichkeit für Hobbyfahrer mal etwas auszuruhen.
Noch 47km
Johann Tschopp jetzt mit einer Attacke, er scheint definitiv keine Lust mehr zu haben erneut von Sijmens übersprintet zu werden. Van Goolen ist sofort dabei, Hernandez kommt auch zurück, Probleme für Sijmens und Jimenez.
Die Gruppe vorne immer noch fast acht Minuten in Front, mit der nun folgenden Abfahrt sollten die Chancen recht groß sein durchzukommen.
Tschopp ist Erster an der Bergwertung, dann folgt Sijmens der wieder zurückgekommen ist,
Hernandez wird Dritter, dann folgt Van Goolen. Jimenez, Sabido und Rooijakers dürften die Plätze fünf bis sieben einnehmen.
Noch 41km
Remy Di Gregorio ist nun oben an der Bergwertung Sand. Mit einer Attacke konnte er sich absetzen und ist nun als Erster des Hauptfeldes auf alleiniger Jagd nach den Ausreißern.
Noch 40km
Er konnte durchaus etwas Vorsprung auf das Feld herausfahren, 45sec sind es mittlerweile schon, vor Allem da FdJeux nun auch die Nachführarbeit eingestellt hat. Bei der Passage der Bergwertung entdecken wir auch wieder Simon Gerrans, der hier bislang eine wirklich starke Leistung abruft. Bei ihm ,sein Kapitän Andreas Klöden, einer der Favoriten des Rennens. Vincenzo Nibali fährt auch sehr aufmerksam in seiner Nähe, die Bbox-Riege um Frank und Leipheimer sowie die deutsche Nachwuchshoffnung Tony Martin mit seinem irischen Namensvetter Daniel Martin ebenfalls weit vorne zu sehen. Bislang aber keine großen Ereignisse, einfach nur scheinbar alle fit.
Noch 28km
Die Spitzengruppe fährt nun nach Schönegrund ein, der letzte, vier Kilometer lange, ca. 8% steile Anstieg des Tages nach Seewald beginnt. Vorne vier Fahrer, Nico Sijmens, Jesus Hernandez, Johann Tschopp und Jurgen van Goolen, dahinter einige versprengte Fahrer, die sich etwas aus dem Hauptfeld absetzen konnten oder alte Mitglieder der Gruppe, dann das große Feld. Immer noch sechs Minuten sind die da vorne weg.
Und sofort die Attacke von Van Goolen. Der hielt sich bislang zurück und will nun das Rennen klar machen!
Tschopp springt direkt ans Hinterrad, auch Sijmens und Hernandez noch da.
Die Sympathien der Zuschauer scheinen bei Hernandez zu liegen, immerhin hat er ein Milram-Trikot an!
Noch 27km
Vorne jetzt heftiges Belauern.
Attacke Van Goolen! Erneut geht der Belgier und jetzt sieht es gut aus!
Ein paar Meter jetzt Vorsprung für ihn, Hernandez sucht jetzt das Hinterrad.
Tschopp geht nun aus dem Sattel, Sijmens beißt sich an ihm fest. Die beiden müssen versuchen wieder razukommen.
Noch 26km
Van Goolen wird jetzt mit 13sec auf Hernandez, Sijmens und Tschopp angezeigt.
Wieder versucht Hernandez ranzuspringen, unterstützt von den Fans am Straßenrand.
Showdown in Seewald, Hernandez führt Tschopp und Sijmens wieder ran.
Tschopp mit einer Konterattacke!
Hernandez fordert Sijmens auf was zu machen, aber der sieht nicht mehr so top aus. Auch van Goolen nach seinen beiden Attacken jetzt erst mal auf Kräftesammeln bedacht.
Jetzt lässt Van Goolen doch noch mal seine Begleiter stehen und macht sich auf die Jagd von Tschopp.
Noch 25km
Unten ist jetzt das Feld im Anstieg. Columbia führt das Peloton an, fast sechs Minuten Verspätung haben die Jungs da unten.
Tschopp und Van Goolen jagen sich jetzt diesen Berg hinauf. Sie konnten sich als die beiden Stärksten des Tages herausstellen. 18sec Abstand zwischen diesen Beiden, Hernandez und Sijmens nun schon 40sec zurück, Di Gregorio 4:48min im Rückstand.
Tschopp näher sich der Bergwertung, noch 500m, der Vorsprung wächst ganz leicht an.
Jetzt die Attacke im Feld! Ein Serramenti-Fahrer ist das, Jose Serpa setzt sich nun ein paar Meter ab.
Noch 24km
Tschopp leidet schon sehr, Van Goolen aber auch.
Da ist endlich die Bergwertung. Van Goolen Zweiter.
Im Feld jetzt wieder eine Attacke, Linus Gerdemann geht!
Sofort wird es laut am Straßenrand, die Attacke hat sich gewaschen. Wieder Milram und das bisher dominante Caisse d’ Epargne-Team schicken einen mit. Da wird einer gestellt, es müsste Rooijakers sein.
Sijmens Dritter an der Bergwertung mit schon über einer Minute Rückstand. Hernandez bei ihm.
Noch 23km
Schon da kommen jetzt Jimenez und Serpa der Gerdemann- Gruppe von vorne entgegen.
Serpa geht mit, Jimenez nicht. Sabido müsste da auch noch irgendwo gewesen sein.
Noch 22km
Fünfter an der Bergwertung ist jetzt Serpa. Er hat hier vier Bergleiter, unter ihnen auch der eingeholte Di Gregorio. Der Rückstand beträgt 3:30 Minuten.
Das Feld ist jetzt auch da, Gerdemann lässt man mal fahren, Caisse hat einen dabei und FdJeux auch. Bbox erscheint heute sehr defensiv, vielleicht um Leipheimer seine Sturzverletzungen von am Freitag auskurieren zu lassen.
Noch 17km
Mal wieder ein Überblick:
Spitze - Johann TSCHOPP (CTT)
Verfolger - 1 Jurgen VAN GOOLEN (GCE) +28sec
Verfolger 2 - +1:42min
Nico SIJMENS (LAN)
Jesus HERNANDEZ BLAZQUEZ (MRM)
Verfolger 3 - 3:12min
Remy DI GREGORIO (FDJ)
Linus GERDEMANN (THR)
Jose SERPA (SDA)
Alexandre BOTCHAROV (GCE)
David LOPEZ GARCIA (MRM)
Hauptfeld - +4:53min
u.a. Andreas KLÖDEN (GCE)
Levi LEIPHEIMER (BBO)
Frank SCHLECK (BBO)
Bradley WIGGINS (THR)
Vincenzo NIBALI (FDJ)
Vladimir KARPETS (CSF)
Bislang hat es noch keinen Favoriten erwischt und außerdem zeigt Jose Serpa dass seine Form doch nicht so schlecht ist wie es am Freitag aussah. Tschopp kann seinen Vorsprung weiter ausbauen.
Noch 13km
Die Gerdemann- Gruppe fährt gut und kommt näher, Tschopp nun fast mit 40sec Vorsprung.
Noch 9km
Im Hauptfeld haben Bbox und Skil nun die Initiative ergriffen um Gerdemann nicht noch mehr Vorsprung zu schenken. 2min sind mehr als genug.
Noch 6km
Es gab nun einen Zusammenschluss, die zweite Gruppe umfasst nun schon sieben Fahrer.
Noch 4km
Das Feld kommt wieder näher, liegt nur noch etwa eine Minute hinter der Gerdemann- Gruppe. Tschopp fast eine Minute vor Van Goolen, über zwei Minuten auf Gerdemann und dreieinhalb Minuten vor dem feld.
Noch 1km
Jetzt passiert Tschopp die Flamme Rouge. Das ist der Sieg, wenn er nicht stürzt!
Ziel
Sieg für Tschopp!
Van Goolen völlig enttäuscht, rettet gerade noch so Platz zwei. Di Gregorio gewinnt den Sprint der nächsten Gruppe vor Gerdemann.
Das Hauptfeld verliert also 1:13min auf Gerdemann.
Der Hubschrauber zeigt uns noch ein paar schöne Bilder von Freudenstadt und schönes Bergpanorama.
Hier ist endlich das Ergebnis:
1. Johann TSCHOPP (CTT)
2. Jurgen VAN GOOLEN (GCE) +1:32min
3. Remy DI GREGORIO (FDJ) +1:47min
4. Linus GERDEMANN (THR) s.t.
5. David LOPEZ GARCIA (MRM)
6. Jesus HERNANDEZ BLAZQUEZ (MRM)
7. Jose SERPA (SDA)
8. Alexandre BOTCHAROV (GCE) +1:53min
9. Nico SIJMENS (LAN) +2:08min
10. Leonardo DUQUE (CTT) +3:00min
11. Allan DAVIS (BBO) s.t.
12. Francisco VENTOSO (LIQ)
13. Johnny HOOGERLAND (SKS)
14. Kim KIRCHEN (THR)
15. Gustavo CESAR VELOSO (VAC)
16. Sandy CASAR (FDJ)
17. Laurens TEN DAM (TSV)
18. Enrico ROSSI (CTT)
19. Andreas KLÖDEN (GCE)
20. Dennis POHL (SKS)
Das Gesamtklassement führt nun natürlich ebenfalls Johann Tschopp an, genauso wie die Sprintwertung. Er konnte also ebenso einen Rundumschlag landen wie Simon Gerrans am Freitag, auch die Bergwertung könnte in seinen Händen sein, hier dürfte es ziemlich eng zwischen ihm und Hugo Sabido werden.
Von den Favoriten verlor heute keiner Zeit, Linus Gerdemann konnte etwas gutmachen, mal schaun ob er das morgen noch nutzen kann oder ob er heute zuviel Kraft verschleudert hat. Immerhin stehen morgen drei große Pässe an und die Bergankunft auf dem Belchen.
Es wird also mit Sicherheit spannend. Wir hoffen Sie sind morgen wieder dabei, bis dann!
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Live Ticker Protokoll 4. Etappe
Herzlich willkommen zur vierten Etappe der Deutschland Tour 2009. Die heutige Fahrt durch den Schwarzwald streitet sich mit der sechsten Etappe in den Alpen um den Titel der Königsetappe. Fährt man heute über ganz drei Pässe der ersten Kategorie, die schwersten im Schwarzwald, so überquer man am Donnerstag den vielleicht schwersten Anstieg Österreichs zur Zillertaler Höhenstraße. Die schwierigere Bergankunft sollte aber definitiv der Belchen sein, 12km mit einer Durchschnittsteigung von 7% sind kein Pappenstiel. Wir sehen gerade noch ein paar Bilder vom Etappenstart in Freudenstadt, dem gestrigen Zielort. Kurz darauf bildete sich eine Spitzengruppe und damit live rein ins Renngeschehen.
Noch 74km
Vorne sehen wir also die drei Fahrer die sich absetzen konnten. Dan Martin vom Team Bbox dürfte wohl der bekannteste sein, auch mit Dennis Van Winden und Arnaud Gerard hat er zwei junge und vielversprechende Talente als Begleiter. Nachdem gestern einige Teams sich geschont haben und eine große Fluchtgruppe den Sieger ausmachte, fuhr also heute das Feld zu Beginn ein sehr hohes Tempo und ließ keine große Gruppe weg.
Profiteur der gestrigen Situation war Johann Tschopp vom Team Cervelo. Er und Jurgen Van Goolen lieferten sich am letzten Anstieg ein packendes Duell, das der Schweizer für sich entscheiden konnte. Außerdem nahm er das rote und das himmelblaue Trikot mit, jedoch wie bereits Simon Gerrans an den Tagen zuvor kann auch er nur ein Trikot tragen. Das sollte aber nicht sonderlich stören, heute wird das Klassement eh noch einmal kräftig durcheinandergewürfelt werden. Wir sind gespannt.
Jetzt eine Sprintwertung, die Van Winden vor Martin und Gerard holt.
Noch 54km
Die drei vorne befinden sich nun im Anstieg zum Kandel, der ersten großen Prüfung des Tages. In Frischnau gab es schon einen kleinen Anstieg, der mit fünf Bergpunkten für Arnaud Gerard belohnt wurde. Nun geht es aber an den großen Pott. Das Feld aktuell drei Minuten zurück.
Noch 48km
Die Spitzengruppe passiert nun die Bergwertung. Dan Martin als stärkster Kletterer überlässt aber seinen beiden Begleitern die Punkte. Vielleicht schont er sich nun um im Finale seinen Kapitänen helfen zu können. Gerard landet hier übrigens erneut vorne. Aktuell hat Caisse d’ Epargne die Kontrolle im Feld, die mit Botcharov an der Spitze liegen. Kapitän Andreas Klöden fährt aufmerksam.
Noch 42km
Spektakuläre Bilder von der Spitzengruppe, die mit teilweise 90-100km/h den Berg hinunterfahren. Das Feld an der Bergwertung, Nico Sijmens und Johan Coenen für Landbouwkrediet holen die Plätze vier und fünf, dann die große Masse.
Noch 38km
Vor wenigen Augenblicken eine Sprintwertung, Gerard diesmal vor Van Winden und Martin.
Noch 33km
Eine neue Situation nun im Rennen, die Gruppe vorne im Anstieg zum Notschrei müsste demnächst von Pierre Rolland eingeholt werden, der sich etwas aus dem Hauptfeld absetzen konnte. Doch nicht nur er, auch das große Feld dürfte demnächst die Gruppe stellen, schließlich sind es mittlerweile weniger als eine Minute Vorsprung. Caisse d’ Epargne hat nun endgültig die Kontrolle im Feld und drückt richtig auf das Gas. Zumal es immer noch ganze 17km inklusive des Schlussanstiegs zum Belchen bergauf geht, ist das noch ein sehr langer Weg, vor Allem für die Ausreißer.
Noch 31km
Kurz vor der Bergwertung geht jetzt also Rolland an der Gruppe vorbei, Dan Martin hängt sich noch an ihn ran, für Van Winden und Gerard ist Schluss. Vor wenigen Augenblicken verlor auch das gelbe Trikot den Anschluss an die Spitzengruppe, ebenso wie Simon Gerrans im roten Trikot nach getaner Tempoarbeit nun die Segel gestrichen hat. Tschopp ist ja verständlicherweise nach seiner gestrigen Leistung vollkommen platt.
Noch 30km
Martin und Rolland sind immer noch beisammen, wobei Martin gar keine Führungsarbeit übernimmt. Entweder ist er platt oder er schont sich. Lange werden die beiden sich da vorne nicht halten, aktuell beträgt der Vorsprung 17sec.
Alberto Losada konnte sich etwas lösen.
Noch 29km
Losada hat nun zu den beiden aufgeschlossen und attackiert sofort wieder. Sehr offensive Fahrweise. Die beiden anderen hängen sich erst mal dran.
Losada holt sich die Bergwertung, Zweiter wird Martin, Dritter Rolland. Im Feld hat keiner Interesse an den Punkten, 12sec nach den neuen Gruppe passieren sie die Bergwertung. Gerard und van Winden waren jetzt nicht mehr zu sehen.
Noch 24km
Im Feld lässt man es auf der Abfahrt etwas ruhiger angehen während die drei vorne doch recht schnell runterjagen. Der Vorsprung stieg wieder auf mehr als eine halbe Minute an, allerdings ist auch das zu wenig wenn es in den Belchen geht.
Das war das Stichwort: Der Belchen. Die erste große Bergankunft der Deutschland Tour. Los geht es unterhalb des Örtchens Aitern, über ein paar wenige Kehren über Holzinshaus, wo die steilste Stelle erreicht wird kommt man dann nach Multen. Besonders gewarnt haben Fahrer wie Andreas Klöden oder Frank Schleck vor einer etwa 100m langen Schotterpassage auf der Einfahrt zur Gipfelstraße, die für den öffentlichen PKW-Verkehr gesperrt ist. Ziel ist am Belchenhaus, das 1350m über dem Meer und damit mehr als 800m über dem Ausgangspunkt des Anstiegs liegt.
Noch 19km
Die deutsche Hoffnung ist also wie gesagt Andreas Klöden. Er fühlt sich gut, sein Team macht Tempo. Außerdem hat er offen seine Siegambitionen bekundet.
Frank Schleck, Bradley Wiggins und Vincenzo Nibali sollten seine härtesten Konkurrenten sein, da alle etwa auf einer Wellenlänge liegen dürfte es ein spannender Kampf werden.
Noch 12km
Nun fahren die Ausreißer in den Anstieg rein. In wenigen Sekunden dürfte auch das Feld hier reindonnern.
Da kommen sie und immer noch hat Caisse d’ Epargne das Ruder in der Hand.
Attacke aus dem Hauptfeld von Zubeldia.
Da kommt die Konterattacke von Vandevelde. Die Gruppe wird jetzt gestellt, achtung, die Ereignisse überschlagen sich jetzt!
Die Gruppe wird gestellt, Martin gibt noch einmal alles für Zubeldia, Vandevelde klebt am Hinterrad.
Mit dabei jetzt Nibali, Schleck, Wiggins, Kirchen, also schon früh hier die Bildung der Favoritengruppe!
Noch 11km
Die Fahrer sind gerade einmal in Aitern und schon hat sich hier einiges getan. Bbos hat auf einen Schlag eine unglaubliche Überlegenheit, gleich vier Trikots direkt an der Spitze. Gerdemann kann ich da sehen, also er und Klöden, die beiden deutschen Hoffnungsträger sind da.
Oh Probleme für Leipheimer! Ein echter Topfavorit also schon weit unten in Schwierigkeiten! Scheinen Nachwirkungen des Sturzes vom Freitag zu sein.
Noch 9km
Jetzt hat sich doch einiges beruhigt, auch Leipheimer ist fast wieder dran. Dan Martin währenddessen ist abgefallen. Columbia ist nun vorne mit Kirchen, Wiggins und dem immer noch gut fahrenden Gerdemann.
Noch 8km
Leipheimer fällt jetzt wieder etwas zurück, die Tempoarbeit von Columbia kostete ihn auf dem letzten Kilometer 10sec. Trotz Sturz kämpft er also bravourös.
Noch 6km
Gerdemann hat jetzt Probleme, als Caisse erneut das Tempo etwas erhöht. Genauso jetzt Casar mit Problemen. Schätzungsweise fünfzehn Fahrer noch in der Favoritengruppe aber da bröckelt es doch so langsam.
Noch 5km
Vorne die Favoriten, dann 14sec dahinter Gianpaolo Caruso vom Team BMC. Dann eine Dreiergruppe mit zwei Topsport-Fahrern und Sandy Casar mit 33sec Rückstand. Etwas dahinter mit ein paar Fahrern dazwischen Gerdemann mit einem Begleiter 1:06min zurück. Leipheimer 1:11min zurück, also dürfte er gleich an Gerdemann rankommen.
Noch 4km
Immer noch stark die neue deutsche Hoffnung Tony Martin. Er hält also mit Klöden in der ersten Gruppe die deutsche Fahne hoch.
Noch 3km
Schleck!
Jetzt geht es ans Eingemachte, Attacke vom Luxemburger und da kann erst mal keiner folgen hier unmittelbar nach dem erwähnten Schotterabschnitt, an dem alles glimpflich verlief.
Dahinter machen sich einige auf die Verfolgung und das sprengt die Gruppe. Nibali und Karpets fahren jetzt weg, Klöden offensichtlich in Schwierigkeiten!
Auch um Tony Martin ist es jetzt geschehen.
Noch 2km
Neue Rennsituation. Frank Schleck vorne, dahinter Nibali. Karpets konnte da auf keinen Fall mitgehen. Dann ist da noch der starke Serpa zu sehen, genauso Wiggins noch vorne mit dabei. Tony Martin ist jetzt außer Sicht.
Gruppe Klöden zu sehen, er hat noch Danielson bei sich und den auch nicht zu unterschätzenden Cesar.
Klöden schließt zu Wiggins, Serpa und Karpets auf.
Karpets geht, Schleck und Nibali ziehen ihre Kreise.
Jetzt wird es tricky und komplett unübersichtlich. Überblick! Schleck 19sec vor Nibali, 31sec vor Karpets, knapp dahinter Cesar, Serpa, Wiggins, Danielson und Klöden. Das die Fahrer vorne. Leipheimer derzeit 1:18min zurück, Gerdemann 2:09min im Rückstand.
Noch 1km
Klöden kämpft jetzt um wieder nach vorne zu kommen, er konnte immerhin seine ehemaligen Begleiter und Karpets etwas distanzieren. Karpets wird nun durchgereicht.
Vorne jetzt fast das Ziel erreicht! Frank Schleck gewinnt die Bergankunft auf dem Belchen!
Ziel
Genau, da ist er im Ziel!
Zweiter Nibali 22sec zurück.
Klöden konnte noch etwas gutmachen nur 28sec sind es am Ende.
Wiggins, Danielson und Cesar in der nächsten Gruppe und wir warten auf Tony Martin.
Wer ist das? Caruso müsste das sein, definitiv starker Auftritt. Da ist Martin mit etwas mehr als einer Minute Verlust, Leipheimer 1:23min im Rückstand.
Gerdemann 3:32min nach Schleck im Ziel.
Hier also das Ergebnis:
1. Frank SCHLECK (BBO)
2. Vincenzo NIBALI (FDJ) +22sec
3. Andreas KLÖDEN (GCE) +28sec
4. Bradley WIGGINS (THR) +43sec
5. Thomas DANIELSON (GCE) +44sec
6. Gustavo CESAR VELOSO (VAC) +47sec
7. Christian VANDEVELDE (MRM) +53sec
8. Jose Rodolfo SERPA (SDA) +56sec
9. Gianpaolo CARUSO (BMC) +1:03min
10. Laurens TEN DAM (TSV) +1:11min
11. Vladimir KARPETS (CSF) +1:11min
12. Kim KIRCHEN (THR) +1:11min
13. Tony MARTIN (BBO) +1:13min
14. Sandy CASAR (FDJ) +1:22min
15. Levi LEIPHEIMER (BBO) +1:23min
16. Johnny HOOGERLAND (SKS) +1:46min
17. Jose Carlos OCHOA (TSV) +2:18min
18. Ivan PARRA (MRM) +2:43min
19. Peter VELITS (GCE) +2:43min
20. Jonathan HIVERT (SKS) +2:57min
21. Vladimir GUSEV (BBO) +2:58min
22. Matthews LLOYD (BMC) +2:58min
23. Jackson RODRIGUEZ (CTT) +2:58min
24. David GARCIA DAPENA (CSF) +3 :32min
25. Linus GERDEMANN (THR) +3:32min
26. Haimar ZUBELDIA (BBO) +3:57min
27. Remy DI GREGORIO (FDJ) +4:28min
28. Matteo CARRARA (BMC) +4:28min
29. Danilo WYSS (CTT) +4:28min
30. Bram SCHMITZ (TSV) +5:20min
Frank Schleck also der Dritte der hier mit einem Etappensieg ins gelbe Trikot fährt.
Morgen ist erst mal Ruhetag, das sagt auch Andreas klöden gerade im Inteview wieder. Er sagt er sein heute mit dem gereingen Rückstand einigermaßen zufreiden, will sich nun morgen ausruhen und dann in den Alpen wieder was probieren.
Für uns wird es auch so langsam eng. Wir geben also schnell ab, am Mittwoch sidn wir wieder für sie da wenn es von Schaffhausen nach Füssen geht. Bis dahin, vielen Dank fürs mittickern und auf Wiedersehen!
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Cavendish gewinnt zweiten Massensprint – Serpa verteidigt Gelb
Brite spielt mit der Konkurrenz
Mark Cavendish vom Team Columbia hat auch den zweiten Massensprint der Deutschland Tour für sich entscheiden können. Nach 210km entlang des Bodensee und quer durch das Allgäu behielt der endschnelle Columbia-Pilot von der Isle of Man ganz klar die Oberhand vor dem Australier Allan Davis (Bbox Bouygues Telecom) und dem überraschend starken Francisco Ventoso (LIQ).
Lange Zeit prägte Ivan Rovny vom Team BMC als einziger Ausreißer das Renngeschehen, er konnte bei allen vier Wertungen des Tages die volle Punktzahl abräumen, wurde jedoch durch die entschlossene Nachführarbeit des Feldes punktgenau 5km vor dem Ziel eingeholt. Das Tempo im Feld war auch bei den schweren Anstiegen des Tages im Allgäu nicht allzu hoch, sodass auch Cavendish den Anschluss halten konnte. So kam es vor der beeindruckenden Kulisse des Schlosses Neuschwanstein in Füssen zum Massensprint des geschlossenen Feldes, den Columbia für ihren Mannschaftskapitän mustergültig anzog. Als kurz vor dem Ziel Cavendish aus dem Windschatten von Anfahrer Andre Greipel aus Hürth hervorschoss, war er bereits nicht mehr zu stoppen und gewann mit einer Radlänge Vorsprung. Gerald Ciolek wurde Sechster, Andre Greipel rollte noch auf einem hervorragenden neunten Platz aus.
Für Columbia erwies sich der heutige Tag auch im vorangegangenen Renngeschene als ein Tag mit viel Glück. Teamkapitän Bradley Wiggins kam mit einem blauen Auge davon, als er auf der Abfahrt vom Eichenberg in einen Sturz verwickelt war, sich aber wieder aufrappeln und ohne nennenswerte Verletzungen oder Zeitverlust ins Ziel fahren. Schlimmer erwischte es da Bram Schmitz vom Team Topsport Vlaanderen, der infolge dieses Sturzes das Rennen beenden musste. Nach Wouter Mol (Skil-Shimano), der aufgrund einer Erkrankung heute morgen nicht am Start stand, war dies die siebte Aufgabe des Rennens.
Damit stehen morgen, wenn es nach Hintertux in die Alpen geht, noch 91 Fahrer am Start. Weiterhin in Gelb wird Jose Rodolfo Serpa unterwegs sein, der sich zur Überraschung aller am Montag die Gesamtführung sichern konnte. Dabei profitierte er von einem Zeitgewinn von 1:13min auf der dritten Etappe, allerdings hat er nur noch fünf Begleiter seiner Mannschaft an der Seite und sollte es damit schwer haben, 17 Sekunden Vorsprung gegenüber seinen Verfolgern Frank Schleck, Vincenzo Nibali und Andreas Klöden zu verteidigen.
Linus Gerdemann betrachtet die morgige Etappe als Schlüsseletappe auf dem Weg zum Gesamtsieg. Er sagt: „Nachdem schon auf dem Weg zum Ziel ein wirklich dicker Happen überquert wurde kommt es dann im Schlussanstieg gleich unten auch richtig dicke. Die ersten sechs Kilometer haben fast eine Durchschnittssteigung von zehn Prozent, das heißt hier wird es definitiv einige Abstände geben. Die restlichen acht Kilometer sind dann im Gesamten weniger steil, dafür schrauben man sich hier auf ein paar Rampen noch mal einige Höhenmeter hinauf. Wenn eine Attacke zu Beginn des Anstiegs gelingt, ist es möglich den Vorsprung gegen Ende weiter auszubauen, man ist praktisch gezwungen schon früh zu attackieren. Ich denke es wird morgen große Abstände geben, da dies auch die letzte Möglichkeit ist vor dem Zeitfahren noch Zeit gut zu machen.“
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Live-Ticker Protokoll 6. Etappe
Herzlich Willkommen zur großen Alpenetappe der Deutschland Tour 2009! Heute geht es über vier Bergwertungen von Füssen, dem gestrigen Zielort, zur Bergankunft nach Hintertux. 91 Fahrer standen heute morgen noch am Start, darunter auch der Gesamtführende Jose Rodolfo Serpa und der gestrige Sieger Mark Cavendish.
Bester Deutscher im Gesamtklassement ist Andreas Klöden, Ihn haben wir heute morgen gefragt was er vom heutigen Tag hält. Er sagt uns, dass es für ihn eine Schlüsseletappe auf dem Weg zum Gesamtsieg sei und dass er das Rennen unbedingt gewinnen wolle. Die heutige Aufgabe sei schwer, aber es gilt heute den Zeitverlust für das abschließende Zeitfahren ganz klein zu halten.
Ja und mit diesen Worten gehen wir dann auch rein ins Renngeschehen. Gut 80 der insgesamt 218 Kilometer des heutigen Tages sind noch zu absolvieren. Vorne hat sich eine wirklich starke sechsköpfige Spitzengruppe gebildet, mit Matteo Carrara, Jackson Rodriguez und Fortunato Baliani sind wirklich starke Kletterer dabei, der bisherige Bergkönig Nico Sijmens, Christophe Kern und Jussi Veikkanen komplettieren diese Gruppe. Im Feld bestimmen Bouygues Telecom und Caisse d’ Epargne die Nachführarbeit, das sind die beiden Teams die hier nominell die Stärksten sind und die auch gute Chancen haben den Sieger hier unter sich auszumachen.
Noch 48km
Ich habe nun die frohe Botschaft zu verkünden, dass die Spitzengruppe sich mittlerweile im Anstieg zur Zillertaler Höhenstraße befindet. Sie haben aktuell immer noch sechs Minuten Vorsprung, sind also gut positioniert aber wenn das Hauptfeld im Schlussanstieg wirklich ernst machen sollte sind auch sechs Minuten ganz schnell aufgebraucht.
Noch 45km
Die Zillertaler Höhenstraße zeigt sich wirklich hier von ihrer schwersten Seite, es sind teilweise Steigungen zwischen zehn und fünfzehn Prozent, das ganze zieht sich dazu noch über 15 Kilometer. Im Hauptfeld dünnt die Führungsarbeit von Bouygues Telecom schon ganz schön aus und auch in der Spitzengruppe muss jetzt auch Nico Sijmens, der sein Punktkonto heute von 50 auf 60 aufstocken konnte abreißen lassen. Die Bergwertung dürfte damit so gut wie sicher in seinen Händen liegen, aber die Anstrengungen der vergangenen Tage waren doch extrem hoch. Sein ärgster Verfolger aktuell ist Johann Tschopp mit 41 Punkten, Jussi Veikkanen ist als zweitstärkster der Ausreißergruppe nun bei 15 Punkten. Noch sind 50 Punkte zu holen aber dazu müsste die Gruppe erstens durchkommen und er sich auch noch die nächsten Punkte sichern.
Noch 38km
Als der Vorsprung der Gruppe unter vier Minuten sank hat sich in der Spitzengruppe einiges getan, Matteo Carrara hat mit seiner Attacke nun auch Jussi Veikkanen zum Abreißen gezwungen, damit die Gruppe nur noch zu Viert unterwegs.
Nun auch Kern in Schwierigkeiten.
Noch 36km
Im Hauptfeld hat sich gerade ein FdJeux- Fahrer ein paar Meter Platz verschafft.
An der Bergwertung sehen wir nun dass Jussi Veikkanen den Anschluss wieder geschafft hat. Er muss gar nicht groß um die Bergpunkte kämpfen, Carrara wird Zweiter vor Rodriguez und Baliani. Dann müssten Kern und Sijmens kommen.
Noch 32km
Das mittlerweile wieder geschlossene Hauptfeld ist fast an der Bergwertung angelangt. Serpa, Schleck, Leipheimer, Klöden und auch Gerdemann sind vorne in den ersten Positionen zu sehen und fahren problemlos mit. Bbox hat die Kontrolle im Feld.
Noch 31km
Die Gruppe fährt wirklich schnell ins Tal hinunter, obwohl die Abfahrt nicht ganz einfach ist. Der Vorsprung an der Bergwertung: 3:28 Minuten, Nico Sijmens ist fast gestellt.
Noch 26km
Ein spektakulärer Sturz jetzt im Hauptfeld! Yuriy Krivtsov aus der Vacansoleil-Mannschaft wird das gemeldet. In einer Kurve hat er sich versteuert und liegt nun da.
Noch 22km
Im Tal kurz vor dem Beginn des Schlussanstiegs zeigt sich dass die Spitzengruppe ihren Vorsprung doch wieder etwas ausbauen konnte. In der engen Abfahrt war sie im Vorteil und liegt nun 3:55 Minuten vor dem Hauptfeld, es wird im Finale also ein richtig enger Kampf.
Noch 20km
Vier Kilometer vor Mayrhofen jetzt das was es über den Anstieg nach Hintertux zu wissen gilt. Insgesamt ist er 16 Kilometer lang. Gleich am Beginn des Anstiegs in Mayrhofen schraubt man sich in sechs Kehren nach Finken- und dann Innerberg hinauf. Dieser Abschnitt ist sehr schwierig, die Steigung liegt auch mal im zweistelligen Bereich. Hinter Innerberg lässt sie dann jedoch merklich nach. Bei einer Durchschnittssteigung von vier bis fünf Prozent führt die Straße dann nach Hintertux. Die restlichen 450 Höhenmeter werden allerdings nicht gleichmäßig, sondern in einigen Rampen zurückgelegt. Entscheiden wird also der untere Teil des Anstiegs sein. Man muss früh attackieren um zu selektieren, da es oben auch nicht unbedingt bestraft wird, das heißt wir können wohl über 16 Kilometer einen echten Schlagabtausch erwarten.
Noch 16km
Jetzt ist die Gruppe im Anstieg drin, 3:33 Minuten sind immer noch übrig.
Noch 14km
Baliani hat nun eine Attacke probiert, Veikkanen ist immer noch dran, Carrara und Rodriguez ebenfalls.
Im Feld schlägt Columbia nun wirklich eine harte Tempoarbeit an, aktuell liegt Gerdemann an der Spitze, der hier nach dem erneut überraschend starken Auftreten des Ventoux- Siegers Bradey Wiggins, der damit beispielsweise seine starke Tour- Leistung bestätigt, brav für den Briten Helferdienste verrichtet. Die Vier vorne liegen nur noch 2:02 Minuten vor dem Feld, das nun aus der Hubschrauberperspektive gerade mal noch 20 Fahrer umfasst.
Jetzt Serpa in Problemen, das gelbe Trikot dürfte also heute wechseln!
Noch 13km
Gerdemann hat unglaublich starke Beine, nun sind noch ganze sieben Fahrer an seinem Hinterrad, auch der lädierte Levi Leipheimer musste nun ein Loch reißen lassen. Bradley Wiggins, Vladimir Karpets, Andreas Klöden, Frank Schleck, Christian Vandevelde, Gianpaolo Caruso und Vincenzo Nibali, also nur noch die Teamkapitäne sind jetzt noch Hinterrad von Gerdemann der heute ganz stark fährt.
Jetzt wird ein Caisse d’ Epargne- Pilot eingeholt. Sieht nach Velits aus.
Vorne wieder eine Attacke, Bailiani ging erneut und nun nur noch Carrara mit dabei. Rodriguez sieht nicht gut aus und Veikkanen ebenfalls.
Wiggins attackiert!
Schleck setzt als Erster nach und jetzt hat Klöden Probleme dranzubleiben.
An dieser wirklich steilen Stelle jetzt einige Selektion. Schleck ist an Wiggins dran aber für den Rest sieht es schlecht aus!
Noch 12km
Gerdemann beißt sich währenddessen am Hinterrad von Klöden fest.
Vorne die wieder zusammengelaufene Spitzengruppe, vor Allem für Veikkanen ist das eine starke Leistung bislang. Noch 1:26 Minuten dahinter dann Wiggins und Schleck, zu denen nun Christian Vandevelde aufschließt. Hier sind dann Karpets 6 Sekunden, Nibali und Caruso 17 Sekunden und Klöden und Gerdemann 24 Sekunden zurück. Leipheimer wird uns mit 42 Sekunden, Tony Martin mit schon 1:16 Minuten Rückstand gemeldet. Er scheint in der gleichen Gruppe wie Serpa zu sein. Harter Tag für den Jungen.
Baliani jetzt mit Schwierigkeiten.
Gerdemann kann nun mit Klöden nicht mehr mitgehen. Der ist doch noch etwas zu stark. Genauso nun Caruso, an dem Klöden in einem Ruck vorbeigeht und zu Nibali aufschließt.
Wiggins hat mit seiner Attacke einige Lücken gerissen aber dahinter fahren sie nun hinterher und kommen Meter um Meter näher.
Noch 11km
Veikkanen wird nun abgehängt. Carrara und Rodriguez sehen einfach noch am Stärksten aus.
Neue Situation, als Nibali und Klöden zu Karpets aufschließen.
Besonders stark heute wieder einmal Bradley Wiggins, der hier auf den letzten wirklich steilen Metern erneut seinen Sieg vom Mont Ventoux bestätigen kann. Schon dort zeigte er seine Rundfahrerfähigkeiten und nun steigt er eventuell zum Topfavorit des Rennens auf. Auch der super Kletterer Frank Schleck kann ihn im Moment nicht abhängen.
Die Einblendung dass Yuriy Krivtsov soeben aufgeben musste wollen wir ihnen nicht verschweigen.
Noch 9km
Gruppe Schleck derzeit 1:05 Minuten hinter dem Spitzenduo und 13 Sekunden vor dem Verfolgertrio.
Fortunato Baliani wird nun von der Schleck- Gruppe gestellt.
Noch 8km
Klöden hat jetzt den Sprung gewagt und ist in einem Ruck an die drei davor rangefahren. Karpets und Nibali sollten nun auch bald folgen. Baliani kann aktuell mitgehen, nur von Veikkanen fehlt jede Spur.
Noch 6km
Die dauerhafte Uneinigkeit in der Spitzengruppe hat jetzt dazu geführt dass mit Linus Gerdemann und Gustavo Cesar Veloso noch zwei weitere Fahrer dazu stoßen. Das dürfte nicht unbedingt erwünscht sein.
Auch Leipheimer könnte sich wieder ins Gespräch bringen wenn er 27 Sekunden Rückstand wieder gut machen könnte. Jedoch spannt sich nun Gerdemann vor die Favoritengruppe sodass diese nun wieder läuft. Tony Martin liegt im Moment 1:23 Minuten hinter den Favoriten, Jose Rodolfo Serpa hält sich bei 1:40 Minuten.
Noch 5km
Währenddessen nun vorne der Kampf um den Tagessieg. Carrara und Rodriguez liefern sich jetzt einen echten Schlagabtausch.
Carrara ging, Rodriguez konterte, nahm wieder raus, attackierte erneut. Belauern dürfen sie sich nicht, Veikkanen fährt im Flachen etwa ein Tempo, liegt nur 16 Sekunden zurück und ist im Endspurt schneller. Die Favoriten kommen nun auch näher.
Noch 4km
Zum Schluss kommen doch noch einmal ein paar Steilstellen, bin gespannt ob und wer das nutzen kann.
In der Favoritengruppe ist dank Gerdemann wieder Zug.
Noch 3km
Veikkanen rückt wieder näher an die Spitze heran und auch die Favoriten liegen nur noch 42 Sekunden zurück. Leipheimer verliert aber wieder an Boden.
Nibali!
Jetzt also der Italiener, Baliani sofort weg aber mit Ausnahme von Gerdemann können alle noch mitgehen.
Und Schleck kontert!
Aber auch da ist es in diesem Terrain einfach nicht schwer genug.
Jetzt wieder heftiges Belauern und Gerdemann ist wieder da.
Noch 2km
Die beiden vorne müssen noch mal aufpassen aber eigentlich scheint Veikkanen die einzige Gefahr.
Serpa jetzt 2:06 Minuten hinter den Favoriten also ist er Gelb definitiv los.
Vandevelde geht.
Wiggins, Karpets, Nibali, Cesar, Schleck und auch Klöden sind sofort da-
Jetzt wieder Schleck!
Diesmal kann er doch ein kleines Loch reißen.
Er schließt sogar zu Veikkanen auf.
Noch 1km
Carrara und Rodriguez sind jetzt auf den letzten 1000 Metern. Schleck und Veikkanen haben wohl doch zu viel Rückstand das wird wohl reichen.
Jetzt ist die Frage Carrara oder Rodriguez?
Und was machen die Favoriten?
Ziel
Carrara gewinnt den Sprint um den Etappensieg!
Rodriguez Zweiter, dann Veikkanen auf Rang drei. Schleck wird Vierter.
Damit macht der Luxemburger noch mal 7 Sekunden auf die restlichen Favoriten gut.
Und Gerdemann folgt weitere 20 Sekunden später.
Leipheimer im Ziel, 1:06 Minuten hinter Carrara und 48 Sekunden hinter Schleck.
Tony Martin und Gianpaolo Caruso nun da mit 1:47 Minuten Verspätung. Martin hält sich gut, Caruso enttäuschend nach den starken ersten Kilometern des Anstiegs.
Serpa 2:49 Minuten Rückstand im Ziel.
Carrara zeigt sich überglücklich, hier gewonnen zu haben. Nachdem wir uns am Montag verrechnet hatten und vollkommen diesen Jose Serpa vergessen haben, können wir heute mit Sicherheit verkünden dass Frank Schleck das gelbe Trikot übernehmen wird.
Hier das Ergebnis der 6. Etappe:
1. Matteo CARRARA (BMC)
2. Jackson RODRIGUEZ (CTT) s.t.
3. Jussi VEIKKANEN (TSV) +18sec
4. Frank SCHLECK (BBO) s.t.
5. Vincenzo NIBALI (FDJ) +25sec
6. Bradley WIGGINS (THR) s.t.
7. Andreas KLÖDEN (GCE)
8. Christian VANDEVELDE (MRM)
9. Gustavo CESAR VELOSO (VAC) +27sec
10. Vladimir KARPETS (CSF) +28sec
11. Linus GERDEMANN (THR) +45sec
12. Levi LEIPHEIMER (BBO) +1:06min
13. Haimar ZUBELDIA (BBO) s.t.
14. Ivan PARRA (MRM)
15. Fortunato BALIANI (CSF) +1:17min
16. Kim KIRCHEN (THR) +1:24min
17. Daniel MARTIN (BBO) s.t.
18. Jesus HERNANDEZ BLAZQUEZ (MRM) +1:47min
19. Tony MARTIN (BBO) s.t.
20. Tom DANIELSON (GCE)
21. Matthew LLOYD (BMC)
22. Gianpaolo CARUSO (BMC)
23. Laurens TEN DAM (TSV) +2:04min
24. Jose Carlos OCHOA (TSV) +2:47min
25. Jose Rodolfo SERPA (SDA) +2 :49min
26. Peter VELITS (GCE) s.t.
27. Johnny HOOGERLAND (SKS) +3:02min
28. Christophe KERN (CTT) +3:25min
29. Sandy CASAR (FDJ) +3:56min
30. Jonathan HIVERT (SKS) s.t.
So, damit verabschieden wir uns nun aus Hintertux. Morgen geht es flach durch Bayern, da können die Sprinter wieder zuschlagen. Wir hoffen Sie sind wieder mit dabei, bis dann, auf Wiedersehen!
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Abakoumov gewinnt 7. Etappe
Belgischer Ausreißersieg in Schwandorf
Igor Abakoumov hat die 7. Etappe der Deutschland Tour 2009 gewonnen. Auf vollkommen flachem Terrain siegte der Landbouwkrediet- Pilot in Franken mit 26 Sekunden Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Letten Aleksejs Saramotins und Jeremy Roy aus Frankreich. Frank Schleck konnte sein gelbe Trikot ohne Probleme verteidigen, bester Deutscher wurde Patrick Gretsch auf Rang vier.
Auf der 220 Kilometer langen Teilstrecke von Rosenheim nach Schwandorf setzte sich früh eine vierköpfige Ausreißergruppe ab, das von den zurückliegenden Bergen deutlich erschöpfte und von der Distanz sichtbar erschöpfte Hauptfeld ließ sie zwischenzeitlich bis auf 22 Minuten entrinnen, am Ende konnten sie immerhin noch klare acht Minuten ins Ziel retten. Zu Beginn des Rennens war zunächst auch Peter Velits innerhalb der Gruppe, jedoch musste er die Gruppe ziehen lassen, da sein Rückstand auf Frank Schleck zu gering war.
In der spannenden Schlussphase eröffnete Alexejs Saramotins mit seiner Attacke zehn Kilometer vor dem Ziel den Kampf um den Tagessieg. Nach einer weiteren erfolglosen Attacke von Patrick Gretsch nutzte dann Jeremy Roy die Gelegenheit zu entwischen. In der vierköpfigen Gruppe war aber kein Platz für Pokerspiele und so lief kurz vor dem Ziel die gesamte Gruppe wieder zusammen. Gretsch trat noch einmal unter dem Teufelslappen an, jedoch konnte auch der Zeitfahrspezialist sich nicht mehr absetzen und aus seinem Windschatten war Igor Abakoumov der Schnellste. Er zeigte sich überglücklich, Patrick Gretsch war etwas enttäuscht, dass es am Ende nur für den letzten Platz der Gruppe reichte.
Den Sprint des Hauptfeldes entschied Gerald Ciolek für sich, Mark Cavendish griff nicht mehr in das Rennen um den fünften Platz ein. Andre Greipel vertrat ihn mit einem siebten Platz. Dennoch konnte Cavendish das rote Trikot des Führenden der Punktewertung verteidigen, Nico Sijmens steht bereits als Gewinner des Bergtrikots fest und Vincenzo Nibali wird der Gesamtsieg der Nachwuchswertung ebenfalls nur noch schwer zu nehmen sein.
Auch am morgigen Tag auf welligem Terrain von Schwandorf nach Plauen trägt Frank Schleck wieder das gelbe Trikot des Gesamtführenden. Ihm folgen Vincezo Nibali und Andreas Klöden, entscheidend für den Ausgang des Rennens wird wohl das abschließende Zeitfahren von Potsdam nach Berlin sein.
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Greipel gewinnt in Plauen
Cavendish auch als Anfahrer weltklasse
Andre Greipel hat die drittletzte Etappe der Deutschland Tour 2009 von Schwandorf nach Plauen in Sachsen für sich entscheiden können. Nach 178km durch Franken und das westliche Erzgebirge nutzte er die unschlagbare Klasse seines Columbia- Zuges und ließ den aktuell überraschend starken Spanier Francisco Ventoso und Allan Davis aus Australien im Massensprint hinter sich. Gerald Ciolek landete auf Rang vier, Mark Cavendish, der Greipel den Sprint anfuhr, rollte auf Platz sieben aus ohne einen weiteren Tritt zu tätigen und Frank Schleck verteidigte souverän sein gelbes Trikot.
Nachdem gestern eine vierköpfige Ausreißergruppe den Sieg unter sich ausmachen konnte, suchten auch heute viele Fahrer ihre Chance in einer Ausreißergruppe, nach 15 Kilometern fanden sich dann Jurgen van Goolen, Marcus Burghardt, Daniele Callegarin und Eladio Jimenez zu einer erneut vier Fahrer starken Ausreißergruppe zusammen. Das Feld, das jedoch gestern im Schongang nach Schwandorf fuhr, wollte heute nicht erneut eine Gruppe durchkommen lassen, und so schlug mal vor Allem im Etappenfinale ein hohes Tempo an.
Philippe Gilbert, der bisherige Bergkönig Nico Sijmens und Arnaud Gerard versuchten sich noch einmal vom Feld abzusetzen, schließlich fand sich sogar mit Phillipe Gilbert und Marcus Burghardt ein schlagkräftiges Duo zusammen, das auf den Anstiegen kurz vor dem Ziel den Sprintern einen Strich durch die Rechnung machen könnte. In der Hoffnung, Cavendish abhängen zu können, setzte das Feld entschlossen nach und auf der Zielgeraden lief alles erneut zu einem geschlossenen Hauptfeld zusammen. Cavendish, der den Anschluss halten konnte, fuhr kameradschaftlich seinem Teamkollegen Andre Greipel den Sprint an, der keine Probleme hatte zu vollenden. Nach dem Rennen bedankte sich Greipel, von seiner eigenen Endschnelligkeit fasziniert, bei Cavendish und wies ihm auch exzellente Anfahrerqualitäten aus.
Am vorletzten tag der Runde durch Deutschland geht es morgen von Plauen stets flach nach Nordosten, man näher sich langsam Berlin, wo am Montag das abschließende Zeitfahren ansteht. Ziel des morgigen Tages ist Bad Liebenwerda.
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Casper schlägt Columbia-Maschine
Gesamtsieger gesucht
24 Stunden vor der Entscheidung der Deutschland Tour in Berlin sind es immer noch ganze sieben Fahrer, die mit realistischen Chancen auf die 35 Kilometer von Potsdam zum Brandenburger Tor gehen werden. Auch auf der Flachetappe am vorletzten Tag von Plauen nach Bad Liebenwerda kam ein geschlossenes Feld im Ziel an und weder der Gesamtführende Frank Schleck noch seine sechs hartnäckigen Verfolger, darunter auch Andreas Klöden mussten einen Zeitverlust hinnehmen.
Ein klarer Favorit auf den Gesamtsieg scheint derzeit nicht in Sicht, Experten sehen ein Duell zwischen Klöden und dem Briten Bradley Wiggins vorraus, jedoch müssen dazu beide zunächst einmal mehr als eine halbe Minute Rückstand zu Schleck aufholen und auch den Italiener Vincenzo Nibali abfangen. Mit Vladimir Karpets, Christian Vandevelde und dem starken Gustavo Cesar Veloso warten allerdings noch drei gute Zeitfahrer auf die Gelegenheit in den Titelkampf eingreifen zu können.
Währenddessen konnten die Sprinter auf dem Weg nach Brandenburg noch einmal ihre Chance nutzen. Da es die letzte Gelegenheit für die Cavendish’s und Greipel’s dieser Welt war noch einmal zu siegen, wurde die erneut vierköpfige Ausreißergrupe um Maxime Vantomme, Arnaud Gerard, Guillaume Levarlet und Francisco Pacheco Torres vier Kilometer vor dem Ziel gestellt und auch kein weiterer Fahrer mehr weggelassen. Mit Mark Cavendish, Jimmy Casper und Borut Bozic machten dann die drei endschnellsten Fahrer des Tages den Sieg unter sich aus. Überraschenderweise gelang es Jimmy Casper sowie auch Borut Bozic noch an Cavendish vorbeizuziehen, der völlig enttäuscht auch noch Philippe Gilbert vorbeiziehen ließ.
Dennoch hatte der Brite von der Isle of Man einen Grund zu feiern, bei der morgigen Fahrt durch Berlin darf er sein rotes Trikot des Sprintbesten in Berlin präsentieren, diese Wertung ist ihm praktische nicht mehr zu entreißen, dafür ist kein ausgewiesener Zeitfahrspezialist mehr nah genug.
Start des morgigen Zeitfahrens wird in Potsdam am Schloss sein, durch den Südwesten Berlins werden die Fahrer dann über den Kurfürstendamm und die Straße des 17. Juni vorbei an der Siegessäule das Ziel der Deutschland Tour 2009 am Brandenburger Tor erreichen.
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Live-Ticker Protokoll 10. Etappe
Herzlich Willkommen aus Berlin zum abschließenden Einzelzeitfahren der Deutschland Tour 2009 von Potsdam nach Berlin. Nach eineinhalb Wochen Schinderei haben es die Fahrer nun geschafft, vom Saarland ausgehend haben sie nach einem kurzen Abstecher nach Frankreich den Schwarzwald überquert, durch die Schweiz und am Bodensee entlang erreichte man dann schließlich die Österreichischen Alpen, bevor es quer durch Bayern, Sachsen und Brandenburg heute in die Bundeshauptstadt nach Berlin geht.
Aktuell ist der Etappenstand im Ziel folgendermaßen:
1. Bert GRABSCH (THR)
2. Peter VELITS (GCE) +32sec
3. Laszlo BODROGI (LIQ) +38sec
4. Piet ROOIJAKERS (VAC) +39sec
5. Johnny HOOGERLAND (SKS) +49sec
Aktuell ist Tony Martin im Bild, der bei den beiden Zwischenzeiten die Bestzeit von Grabsch nochmal um einiges unterbieten konnte.
Mit Maxime Vantomme, Staf Scheirlinckx und Chris Froome fehlten heute drei Fahrer am Start, die also zu letzten Etappe nicht mehr angetreten sind. Das waren die Aufgaben neun, zehn und elf, das heiß von 112 gestarteten Fahrern werden vorrausichtlich 101 Fahrer das Ziel am Brandenburger Tor erreichen.
Darunter auch Vincenzo Nibali wohl als Sieger der Nachwuchswertung, Nico Sijmens als Sieger der Bergwertung und Mark Cavendish als Sieger der Sprintwertung. Nur der Gesamtsieger wird noch gesucht.
Und da ist Bradley Wiggins bei der ersten Zwischenzeit. Er liegt hier auf Rang neun, aber hier ist noch alles dicht beisammen mit Ausnahme dreier Fahrer, Levi Leipheimer, Bert Grabsch und Tony Martin die allesamt deutlich schneller waren als der Rest. Und ebendieser Tony Martin unterbietet jetzt die Bestzeit im Ziel von Bert Grabsch um 38 Sekunden... heftig!
Linus Gerdemann, der kurz zuvor das Ziel erreichte, liegt nun auf dem dritten Rang, also auch stark.
Leipheimer bei der zweiten Zwischenzeit jetzt hinter Grabsch. Der US- Amerikaner war nach einer Sturzverletzung nicht gut in das Rennen gestartet aber fährt jetzt herausragend.
Klöden bei Zeitmessung eins etwa gleichauf mit Wiggins.
Im Ziel nun der ehemalige Träger des gelben Trikots, Jose Rodolfo Serpa. Zeit... nicht der Rede wert.
Klöden und Wiggins werden nun im direkten vergleich gezeigt, Klöden hat ja eine unglaublich schöne Technik, Wiggins ist mittlerweile nicht mehr das Kraftpaket dass er als Bahnfahrer war aber immer noch ein starker Zeitfahrer.
Bei diesem Duell sind uns glatt Nibali und Schleck durchgerutscht, und bislang gab es auch keine Veränderungen im Gesamtklassement auf den ersten vier Plätzen, will heißen Nibali im Moment knapp hinter Klöden nur und Schleck hat auch noch gut was von seiner halben Minute übrig.
Tony Martin im Interview völlig ausgepumpt aber dennoch sehr glücklich über seine Leistung. Leipheimer scheint der zu sein der ihn vielleicht noch gefährden kann. Also als sicher gilt ein Bouygues Telecom- Sieg.
Kirchen und Danielson sind in der Zwischenzeit im Ziel angelangt und beide liegen hinter den Erwartungen.
Karpets, Vandevelde und Cesar haben die zweite Zwischenzeit passiert. Alle drei fahren ein gutes Rennen, nach bedächtigem Start hat Vandevelde nun richtig Tempo aufgenommen und möchte nun mindestens Cesar einholen. Der ist auch ein guter Zeitfahrer, aber Vandevelde liegt schon vor ihm und es wird abzuwarten bleiben ob der Konter noch kommt.
Leipheimer im Ziel! Platz zwei, 33 Sekunden hinter Martin, fünf Sekunden vor Grabsch. Also kein deutscher, dafür aber ein Bbox- Doppelsieg, wobei noch ein kleines Fragezeichen dahinter steht. Klöden und Wiggins kommen ja noch.
Fehlt nur noch der Gesamtsieg von Schleck für das perfekte Franzosenglück.
Jetzt Wiggins an der Zwischenzeitmarke Kantstraße. Nicht schlecht aber mit Prognosen halten wir uns bis zur Klöden- Passage zurück.
Vladimir Karpets im Ziel. Levi Leipheimer dürfte vorbei sein , ja genau Platz 15 nur für den CSF- Pilot.
Klöden in der Kantstraße. Es wäre nett wenn man uns über die Zeit aufklären könnte, passend zum Namensgeber dieses Boulevards. Die Zuschauer feuern ihren Lokalmatador an.
Stark von Klöden! Er kann noch etwas mehr Boden zwischen sich und Wiggins legen und meiner Meinung nach dürfte das auch reichen um Wiggins zu schlagen. Aber was machen wir mit Schleck und Nibali?
Dieses besondere Spiralen- Laufrad von Klöden ist ein echter Blickfang. Es sieht schwer nach eierndem Hinterrad aus, aber dann wäre er nicht so schnell.
Vandevelde im Ziel, Platz fünf für ihn, das heißt Platz sechs in der Endabrchnung ist ihm sicher.
Nibali bei der letzten Zwischenzeitnahme. Jetzt ist Klöden vorbei. Wiggins noch nicht ganz, drei Sekunden fehlen ihm noch. Jetzt kommt alles auf die Leidensfähigket des jungen Italieners an.
Wieder der direkte Vergleich Wiggins- Klöden. Derzeit der Deutsche im Vorteil, aber ein Sturz (was wir nicht hoffen) könnte ihn ebenso noch stoppen wie ein Defekt oder möglicherweise hat er auch überzogen. Wir hoffen es nicht aber noch ist diese Schlacht nicht geschlagen.
Wo bleibt Schleck?
Cesar verliert einen Platz, aber liegt im Ziel auf Platz zwölf und damit bleibt er vor Karpets und Leipheimer. Vandevelde muss er ziehen lassen.
Schleck kommt in die Kantstraße.
Nun ist die Zeit von Klöden vorbei.
Auch Nibali und Wiggins muss er nun im Gesamtklassement vorbeilassen.
Ich glaube nicht dass er wieder zurückkommt.
Wiggins im Ziel! Nur Rang fünf, noch hinter seinen Teamkollegen Grabsch und Gerdemann!
Klöden an der Siegessäule zwei Kilometer vor dem Ziel. Er ging drei Minuten nach Wiggins auf die Strecke.
Klöden derzeit auf Rang eins im Gesamtklassement, das hat sich rumgesprochen und deswegen wird es auch im abgesperrten Bereich ziemlich laut.
Platz vier! Zwölf Sekunden noch mal auf Wiggins gutgemacht, das muss doch der Gesamtsieg sein.
Alles wartet auf Nibali und Schleck, Klöden ist jetzt vom Rad abgestiegen und fiebert vor der traumhaften Kulisse des Brandenburger Tors auf die Entscheidung hin.
Nibali kommt.
In 30 Sekunden muss er da sein.
Noch zehn.
Klöden ist vorbei!!!
Nibali im Ziel und die Tendenz hat sich bestätigt, nun ist auch Wiggins vorbei.
Klöden will noch nichts von Gratulationen wissen denn noch ist Schleck auf der Piste.
Aber der ist erst jetzt an der Siegessäule, braucht noch etwas mehr als zwei Minuten und die hat er nicht mehr.
Klöden gewinnt die Deutschland Tour 2009!
Schleck im Ziel, er musste sogar noch Vandevelde passieren lassen.
Und Tony Martin gewinnt die Etappe.
Hier das Endklassement:
1. Klöden
2. Wiggins +27sec
3. Nibali +44sec
4. Vandevelde +53sec
5. Schleck +1:13min
Jetzt nimmt auch Klöden Glückwünsche entgegen. Das war wirklich eine starke Leistung während dieser Deutschland Tour. Im Gesamten war er einfach der beste Allrounder.
Während hier das ganze Caisse d’ Epargne- Team am feiern ist nutzen wir die Gelegenheit einfach mal zu einem Rückblick.
Wir erinnern uns, gleich auf der ersten Etappe wurde kräftig selektier, allerdings nicht sportlich, sondern durch unglaublich viele Stürze mit fünf Aufgaben, darunter David Moncoutie und Rui Costa. Auch Levi Leipheimer verletzte sich dort. Simon Gerrans gewann die Mini- Bergankunft ám Schaumberg.
Am zweiten Tag machte der beste Sprinter der Rundfahrt erstmals auf sich aufmerksam. Mark Cavendish gewann den ersten Massensprint in Wörth am Rhein. Insgesamt feierte er zwei Etappensiege, den zweiten holte er sich in Füssen vorm Schloss Neuschwanstein. In Plauen konnte er seinem Teamkollegen Andre Greipel noch zu einem Sieg verhelfen, Columbia war in den Sprints das überragende Team. Nur Jimmy Casper konnte Cavendish auf der vorletzten Etappe schlagen.
Stärkster Bergfahrer des Rennens war Frank Schleck. Die erste große Bergankunft auf dem Belchen gewann er souverän, auch in Hintertux bei der zweiten Bergankunft war er als einziger in der Lage aus der Favoritengruppe zu entwischen. Im Zeitfahren büßte er allerdings dann heute alles ein und landete am Ende nur auf Rang fünf.
Bradley Wiggins und Andreas Klöden dagegen fuhren etwas bedächtiger. Sie kassierten in den Bergen kaum Rückstand und konnten sich dann beim abschließenden Zeitfahren weit vorne platzieren.
So, nun kommen wir gerade rechtzeitig zur Siegerehrung der Deutschland Tour 2009.
Der Tagessieg geht an Tony Martin, der Junge ist überglücklich und schafft sogar damit den Sprung in die Top Ten des Gesamtklassements.
1. Tony MARTIN (BBO)
2. Levi LEIPHEIMER (BBO) +33sec
3. Bert GRABSCH (THR) +38sec
4. Andreas KLÖDEN (GCE) +39sec
5. Linus GERDEMANN (THR) +43sec
6. Bradley WIGGINS (THR) +51sec
7. Christian VANDEVELDE (MRM) +1:07min
8. Peter VELITS (GCE) +1:10min
9. Laszlo BODROGI (LIQ) +1:16min
10. Piet ROOIJAKERS (VAC) +1:17min
Der Bürgermeister der Stadt Berlin, Klaus Wowereit, lässt es sich nicht nehmen ihm zu gratulieren. Die Ehre, Andreas Klöden zu beglückwünschen hat Kai Rapp, der Tour- Dirketor für sich reserviert. Im Gespräch mit uns hat er sich sehr zufrieden mit der Deutschland Tour 2009 gezeigt. „ Ich freue mich über die große Zuschauerresonanz an den Strecken, vor Allem am Schaumberg und am Belchen standen unglaublich viele Menschen am Straßenrand, was ja auf der ersten Etappe sogar zu einem Problem wurde. Mit Andreas Klöden haben wir hier einen deutsche Sieger, dahinter liegt mit Bradley Wiggins ein Fahrer der dieses Jahr Rundfahrerqualitäten entdeckt hat und sie hier in fantastischer Art und Weise präsentieren konnte. Für nächstes Jahr haben wir auch schon unglaublich viele Bewerberstädte und Sie können sich auch nächstes Jahr auf einen abwechslungsreichen und spannenden Streckenverlauf freuen, bei dem fast alle Regionen Deutschlands duchfahren werden. Zum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung wird es da einige Besonderheiten geben.“
Nun erst mal Vincenzo Nibali, der im weißen Trikot das Podest verlässt.
1. Vincenzo NIBALI (FDJ)
2. Tony MARTIN (BBO) +44sec
3. Jackson RODRIGUEZ (CTT) +2:50min
4. Peter VELITS (GCE) +4:26min
5. Daniel MARTIN (BBO) +7:47min
Noch ein Bild vom Bergkönig Nico Sijmens.
1. Nico SIJMENS (LAN) 77 Pkt.
2. Jussi VEIKKANEN (TSV) 57 Pkt.
3. Matteo CARRARA (BMC) 50 Pkt.
4. Jackson RODRIGUEZ (CTT) 43 Pkt.
5. Johann TSCHOPP (CTT) 41 Pkt.
6. Frank SCHLECK (BBO) 30 Pkt.
7. Daniel MARTIN (BBO) 28 Pkt.
8. Eladio JIMENEZ (SDA) 27 Pkt.
9. Ivan ROVNY (BMC) 25 Pkt.
10. Arnaud GERARD (VAC) 25 Pkt
Jetzt unter großem Applaus der wohl bekannteste Fahrer des Rennens, Supersprinter Mark Cavendish, der das rote Trikot des Punktbesten endgültig in Empfang nimmt. Er verlor heute noch einmal über sechs Minuten aber das war ihm herzlich egal.
1. Mark CAVENDISH (THR) 42 Pkt.
2. Borut BOZIC (SKS) 38 Pkt.
3. Allan DAVIS (BBO) 32 Pkt.
4. Gerald CIOLEK (GCE) 32 Pkt.
5. Francisco VENTOSO (LIQ) 30 Pkt.
6. Jimmy CASPER (BMC) 29 Pkt.
7. Frank SCHLECK (BBO) 28 Pkt.
8. Andreas KLÖDEN (GCE) 25 Pkt.
9. Andre GREIPEL (THR) 21 Pkt.
10. Igor ABAKOUMOV (LAN) 19 Pkt.
Und nun zum Abschluss der Siegerehrung das Podium von Berlin. Andreas Klöden gewinnt vor Bradley Wiggins und Vincenzo Nibali. Dem Tour- Zweiten von 2006 sieht man seine Freude über den Gesamtsieg wirklich an.
Hier die Drei auf dem Podium.
Für uns wird es Zeit sich zu verabschieden, aber vorher hier noch rasch einmal das Abschlussklassement:
1. Andreas KLÖDEN (GCE)
2. Bradley WIGGINS (THR) +0:27min
3. Vincenzo NIBALI (FDJ) +0:44min
4. Christian VANDEVELDE (MRM) +0:53min
5. Frank SCHLECK (BBO) +1:13min
6. Gustavo CESAR VELOSO (VAC) +1:24min
7. Tony MARTIN (BBO) +1:28min
8. Levi LEIPHEIMER (BBO) +1:30min
9. Linus GERDEMANN (THR) +2:15min
10. Vladimir KARPETS (CSF) +2:59min
Also je drei Deutsche und drei Bouygues- Telecom Piloten in den Top Ten. Tony Martin mit Platz sieben sehr stark. Bbox dürfte trotz des Doppelsieges mit nur Platz fünf in der gesamtwertung sehr enttäuscht sein.
Das war es von der Deutschland Tour 2009, ich hoffe Sie sind auch im nächsten jahr wieder mit dabei. Das nächste Rennen findet am Mittwoch in den Pyrenäen statt. Bis dahin, auf Wiedersehen!
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