Live-Ticker Protokoll 1. Etappe
Herzlich Willkommen zur Belgienrundfahrt 2009! Dieses Rennen, bei dem das bunte Königreich von Norden nach Süden durchquert wird, ist einzigartig und dennoch eine Kopie. Eine Belgienrundfahrt gibt es bereits, jedoch ist dort das Profil weitaus einfacher und sie findet im Mai statt. Nun liegen vier Tage eines einzigartigen Programms vor uns. Zehn Teams werden praktisch vier Eintagesrennen unmittelbar nacheinander absolvieren, zunächst zwei Kopfsteinpflasterrennen in Flandern, dann zwei Tage lang die steilen Anstiege der Ardennen. Dazwischen das lange Zeitfahren, das ebenfalls von großer Bedeutung sein wird.
Gleich heute erwarten uns auf dem Weg vom Startort zum Herz der Flandernrundfahrt, auf der ersten Etappe von Brügge nach Oudenarde stehen acht Hellingen an, darunter auch zwei Anstiege des Rennens Gent-Wevelgem und der legendäre Koppenberg. Wir können uns also auf spektakuläre Fights, Stürze, Defekte und ein spannendes Finale freuen. Einen echten Favoriten konnten wir noch nicht im Feld ausmachen, Paris-Roubaix Sieger Stuart O’ Grady und Tom Boonen erscheinen mir die beiden stärksten Fahrer des heutigen Tages. Was die Gesamtwertung angeht fällt dagegen eine Prognose sehr schwer, Kopfsteinpflasterspezialisten wie auch Martijn Maaskant oder Fredrik Willems dürften es in den Pyrenäen sehr schwer haben, Topstar Alejandro Valverde oder Kim Kirchen könnten in Flandern wichtige zeit verlieren. Phlippe Gilbert hat seine Schwierigkeiten im Einzelzeitfahren und ob George Hincapie, der alle geforderten Gebiete beherrscht, noch stark genug ist um hier zu triumphieren steht in den Sternen.
Noch 30km
So, wir befinden uns nun unmittelbar vor dem Anstieg zur Oude Kwaremont, eine relativ unbekannte Ausreißergruppe, bestehend aus vier Fahrern wurde schon vor 20 Kilometern wieder gestellt und das Feld ist noch einigermaßen geschlossen. Technisch ist die Strecke heute zum Glück für ein Kopfsteinpflasterrennen nicht allzu schwer also gab es bisher keine Aufgaben oder schwere Stürze, nun kommt das dicke Ende.
Noch 23km
Typisch flämische Begeisterung als das große Feld die Oude Kwaremont erreicht. Vielleicht passiert hier schon etwas, allerdings ist die beste Gelegenheit der Koppenberg als vorletzter Anstieg.
Es geht die Post ab.
Ich kann vorne Boonen und ein Katyusha-Trikot erkennen, Boonen attackiert!
Auf der Kuppe Boonen vorne, dahinter mit Abstand jetzt Quinziato.
Hinter Quinziato eine Lücke, dann fahren jetzt hier einige vorbei. Gilbert ist zu erkennen, Maaskant seh ich da und im Pulk auch Burghardt zu sehen, die deutsche Hoffnung.
Noch 21km
Vorne jetzt ein Quartett das auf den Paterberg zu fährt. Quinziato, Maaskant und Nico Eeckhout haben zu Boonen aufgeschlossen, dahinter haben sich noch einige Gruppen formiert. Boonen macht die Hauptarbeit vorne. Selbst wenn die Gruppe nicht durchkommen sollte ist es immer noch ein Riesenvorteil, in einer kleineren Gruppe statt in einem geschlossenen Feld den Koppenberg zu erreichen.
Noch 19km
Am Paterberg keine Attacken, nur hat wieder mit Klier ein weiterer Fahrer aufgeschlossen, also noch eine deutsche Hoffnung.
Noch 16km
Die Gruppe vorne ist sich uneinig weil keiner mit Boonen fahren will und der will auch nicht alles machen. Daher schließt nun eine größere Gruppe wieder auf. Es wäre mal interessant zu wissen ob dort ein Pave-Spezialist fehlt oder einer der Ardennen-Chefs doch mit dabei ist.
Noch 14km
Kurz vorm Koppenberg doch schon wieder fast ein geschlossenes Feld zusammen, Columbia und Caisse d’ Epargne sind nun an der Spitze.
Noch 13km
Ohrenbetäubender Lärm am Koppenberg. Hier gibt es einfach nur eins: Augen auf die Straße ob vor dir einer liegt und ansonsten 400 Meter Vollgas.
Boonen wieder an der Spitze!
Hincapie direkt am Hinterrad, O’ Grady ist auch da!
Boonen ist wieder Erster oben, Hincapie direkt dabei! Gute Form des Mitfavoriten also hier.
Noch 12km
Boonen solo unterwegs und er tritt einfach nur rein. Hincapie hat irgendwo ein paar Meter verloren und natürlich gab es Staus am Koppenberg. Da werden einige wohl für heute raus sein.
Noch 11km
Wir zählen etwa fünfzehn Fahrer die den Koppenberg ohne Stau überstanden haben.
Noch 8km
So, nun sind noch zwei Kilometer zum Wolvenberg, dem letzten Anstieg des Tages. Boonen vergrößert seinen Vorsprung auf Hincapie auf nun 18 Sekunden. Dann folgt mit 25 Sekunden Rückstand Stuart O’ Grady. Die Fahrer sind sehr verstreut, aber die „große“ Favoritengruppe mit Klier, Quinziato und einigen weiteren Fahrern liegt aktuel 40 Sekunden zurück und amcht wenig Boden gut.
Noch 6km
Boonen sieht immer noch sehr gut aus und Hincapie verliert immer mehr.
Jetzt ist der Wolvenberg geschafft, sie sind gleich da.
Boonen 26 Sekunden in Front, O’ Grady wird nun gestellt von einer circa achtköpfigen Gruppe aus der Maaskant heraus attackiert hat.
Jetzt Marcus Burghardt im Bild, an dessen Hinterrad klebt Kim Kirchen. Die beiden konnten den Anschluss nicht halten aber verlieren heute wohl wenig Zeit weil Burghardt Kirchen sicher über den Koppenberg manövriert hat. Aber eindeutig ist dass Burghardt Helferdinste verrichten muss.
Noch 4km
Valverde kommt mit einiger Verspätung zum Gipfel des Wolvenberg.
Noch 3km
Hincapie hat scheinbar irgendwo noch mal ein paar Kraftreserven locker gemacht und nimmt Boonen wieder einige Sekunden ab. Auch die Favoritengruppe kommt näher. Da sind Andreas Klier, Philippe Gilbert und alles was Rang und Namen hat dabei, Maaskant ist auch wieder hier drin.
Noch 2km
Gleich am ersten Tag geht das Konzept hier voll auf. Die Hügelspezialisten verlieren Zeit, wir können also eine spannendes Rundfahrtfinale erwarten. Boonen auf dem weg zum Ziel.
Noch 1km
Boonen hier in Oudenaarde unter dem lauten Jubel der Fans auf dem Weg zum Sieg! In Falndern ist er zwar nicht so stark wie auf den Straßen von Paris-Roubaix, jedoch ist hier kein Devolder, kein Pozzato oder Haussler, die ihm das Wasser reichen könnten.
Ziel
Boonen siegt souverän!
Hincapie 17 Sekunden später im Ziel.
Jetzt der Rest der Pavespezialisten. Freire gewinnt den Sprint, stark von ihm wie er hier mitgehen konnte. Sie verlieren etwa eine halbe Minute zu Boonen.
Boonen umringt von Journalisten und Fans als hätte er gerade die Ronde gewonnen.
Kirchen und Burghardt ein schönes Pärchen, ich würde sagen das Paar des Tages, sind jetzt auch im Ziel.
Boonen schon im Interview, Valverde jetzt im Ziel. Aber für Kopfsteinpflaster heute eigentlich kein schlechter Auftritt seinerseits. Morgen die Etappe ist kurz, im Zeitfahren hat er sich verbessert und in den Ardennen sollte er der Stärkste sein.
Klier als Sechster bester Deutscher und mit einem starken Auftritt.
Hier das Ergebnis:
1. Tom BOONEN (THR)
2. George HINCAPIE (GCE) +17sec
3. Oscar FREIRE (MRM) +28sec
4. Philippe GILBERT (FDJ) s.t.
5. Manuel QUINZIATO (KAT)
6. Andreas KLIER (MRM)
7. Stuart O’ GRADY (BMC)
8. Martijn MAASKANT (GCE)
9. Sebastian LANGEVELD (FDJ) +35sec
10. Martin ELMIGER (BMC) +38sec
Boonen fährt damit natürlich auch ins gelbe Trikot, da sieht das Klassement nämlich auch so aus.
Morgen geht es weiter nach Gerardsbergen, einem weiteren berühmten Ort der Falndern-Rundfahrt. Außerdem steht morgen eine zweite Teiletappe an, ein Zeitfahren nach Brüssel.
Andreas Klier zeigt sich im Interview merklich zufrieden, das noch als Schlusswort, vielen Dank fürs mitickern und bis morgen!
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Live-Ticker Protokoll Etape 2.a
Guten Tag liebe Mittickerer hier aus Geraardsbergen, wo heute die erste Halbetappe am zweiten Tag der Belgien Rundfahrt zu Ende gehen wird. Ziel ist der Markt in Geraardsbergen, zuvor stehen einige Hellingen und Kasseien an, kurz vor dem Ziel die berühmte Kapelmuur, der traditionell vorletzte und zweitschwerste Anstieg der Flandern-Rundfahrt. Nach der gestrigen Auftaktetappe führt Tom Boonen das Gesamtklassement vor George Hincapie und Oscar Freire an, möglicherweise wird sich heute noch einmal einiges ändern bevor es dann heute Nachmittag ein Zeitfahren gibt und es dann in den Ardennen zum finalen Showdown des Rennens kommt.
Vor dem Start in Gent sprachen wir mit einigen Profis, Tom Boonen konnte uns nur mitteilen, dass er heute noch zwei Gelegenheiten hat sich zu zeigen bevor es dann in den Ardennen wohl sehr schwer wird einen möglichen Vorsprung zu verteidigen. Die deutschen Hoffnungen Marcus Burghardt und Andreas Klier versicherten uns nochmal einen Kampf um jeden Meter.
Noch 32km
Der erste schwere Kopfsteinpflasterteil ist geschafft, nachher gibt es nochmal in Geraardsbergen einige schwere Kopfsteinpflasterpassagen, nun stehen aber nur noch einige asphaltierte Hellingen an. Der Berg ter Stene ist nun der nächste Anstieg, und wirklich harte Tempoarbeit von Columbia hat ein wirklich ziemlich zusammengeschrumpftes Feld entstehen lassen.
Noch 31km
Es führt aktuell Andreas Klier etwa 20 Sekunden vor der ersten großen Gruppe, der einzige Ausreißer Rick Flens wurde ziemlich früh wieder gestellt.
Noch 29km
Alejandro Valverde ist noch im Feld dabei und das wird einigen gar nicht gefallen. Das Tempo im Feld ist derzeit etwas runtergschraubt worden, daher wächst der Vorsprung von Klier auch derzeit etwas an.
Noch 28km
Berg ter Stene: Nichts passiert.
Noch 27km
34 Sekunden für Klier.
Noch 24km
Gerrans attackiert am Leberg! Starke Attacke des Australiers.
Boonen im gelben Trikot reagiert sofort.
Eine ganze Meute am Hinterrad von Gerrans jetzt, der das Tempo etwas rausnimmt.
Jetzt zeigt sich ein Euskaltel-Fahrer vorne, Klier über der Kuppe.
Vicioso ist das der nun ein paar Meter Vorsprung hat.
Noch 21km
Vicioso wurde wieder geschluckt, nächster Anstieg: Berendries. Knackig steil, kein Pave.
Noch 19km
Columbia hat im Feld wieder die Kontrolle zurück, die Attacke von Gerrans hat ein paar Fahrer den Anschluss gekostet, aber das sind nur Helfer. Beispielsweise Offredo von FdJeux ging da baden.
Jetzt ein Sturz! Schon der zweite für heute.
Ja, vorhin auf der Mariaborrestraat hat es auch ein paar Fahrer erwischt. Jetzt liegt ein Ag2R-Pilot auf dem Boden, außerdem Hincapie und Burghardt, die das Rad wechseln.
Das ist jetzt eine richtig schlechte Situation für einen Sturz weil hier einige Positionen verloren gehen.
Klier überquert jetzt den Anstieg Berendries.
Paolini führt das Feld mit 23 Sekunden Rückstand über die Kuppe.
Noch 15km
Hincapie und Burghardt sind wieder im Feld, auch der Rest der gestürzten Fahrer konnte weiterfahren. Nur Yoann Offredo musste das Rennen aufgeben, er war vorhin gestürzt.
Noch 14km
Zwei Hellingen und drei Kasseien stehen noch an: der Tenbosse ist asphaltiert, dann bei der ersten Zielpassage in Geraardsbergen und zur Muur geht es über Kopsteinpflaster, der Zieleinlauf geht auch über Pave. Klier noch 15 Sekunden in Front.
Noch 13km
Rein in den Tenbosse.
Valverde!
Boonen wieder der Erste der reagiert, dann Gilbert.
Oben immer noch Klier vorne, aber die Gruppe um Boonen müsste gleich aufschließen.
Noch 12km
Sehr unübersichtliche Rennlage nun, Klier, Boonen und Gilbert sind aktuell vorne, Valverde musste ein paar Meter reißen lassen.
Noch 10km
Klier, Boonen und Gilbert sind das neue Spitzentrio. Valverde ist in der Verfolgung und bekommt jetzt Unterstützung von O’ Grady, Kirchen, Eeckhout und Teamkollege Maaskant. Wobei Kirchen wohl keine Unterstützung sein wird.
Noch 8km
Gilbert ist die treibende Kraft in der Spitze. 16 Sekunden zu den Verfolgern.
Einer gegen Vier ist wohl derzeit die Lage. Boonen will auf keinen Fall Gilbert im Kampf um die Gesamtwertung unterstützen.
Noch 6km
Jetzt geht es noch einmal zur Muur hinauf, aktuell ist die Spitze auf dem Markt von Gerardsbergen. Gleich kommt es zum Zusammenschluss, dann haben wir acht Mann vorne. Quinziato und Hincapie scheinen derzeit die Verlierer des Tages, zumindest der ersten Hälfte zu sein.
Noch 5km
Was für eine Begeisterung an der Mauer von Geraardsbergen! Und nun jagt Maaskant den Anstieg hinauf!
Boonen souverän dabei, Probleme für O’ Grady!
Valverde und Kirchen sind jetzt ebenfalls erwartungsgemäß etwas zurückgefallen aber das dürfte heute kein Problem für sie sein.
Das gelbe Trikot lässt sich nicht abschütteln und auch der alte Haudegen Eeckhout klebt am Hinterrad seiner Begleiter. Maaskant, Boonen und Eeckhout haben sich jetzt etwas absetzen können.
Erster an der Kapelle ist Martijn Maaskant mit seinen Begleitern.
Dahinter O’ Grady, dann Gilbert.
Jetzt kommt Kirchen, Valverde und Klier haben größeren Rückstand.
Quinziato kommt noch vor ihnen an der Kapelle an, er hat einen Aufholjagd gestartet.
Da ist auch Hincapie.
Noch 4km
Die Spitze läuft. Boonen macht den Hauptanteil aber mit der Gruppe ist Columbia zufrieden.
Noch 2km
Jetzt sind sie nach einer Runde um den Ort wieder in Geraardsbergen und es sieht so aus als würde die Gruppe den Sieg unter sich ausmachen.
Laute Anfeuerungsrufe für Tom Boonen, schafft er hier das flämische Double?
Noch 1km
Maaskant geht wieder, Boonen zögert kurz ab springt jetzt ran.
Kleine Lücke für Boonen, Eeckhout dahinter!
Der Holländer gibt alles gegen die zwei Belgier, Boonen hat ein Sprinterloch!
Boonen kommt!
Boonen kommt!
Ziel
Boonen gewinnt!
Am Ende kann er doch noch vorbeigehen, auch wenn es knapp aussah ist es doch ein Radlänge. Eeckhout wird Dritter aber verliert ein paar Meter.
O’ Grady auf Vier vor Gilbert.
Quinziato wird noch Sechster, Kirchen Siebter.
Burghardt starker Achter und bester Deutscher.
Klier fährt wieder in die Top Ten, aber heute reicht es nur für Rang zehn und auch noch etwas mehr Rückstand als gestern.
Valverde wird Zwölfter und verliert erneut wertvolle Zeit.
Hier ist das Ergebnis:
1. Tom BOONEN (THR)
2. Martijn MAASKANT (GCE) s.t.
3. Nico EECKHOUT (SKS) +4sec
4. Stuart O GRADY (BMC) +13sec
5. Philippe GILBERT (FDJ) +13sec
6. Manuel QUINZIATO (KAT) +18sec
7. Kim KIRCHEN (THR) +20sec
8. Marcus BURGHARDT (THR) +27sec
9. Sebastian LANGEVELD (FDJ) +33sec
10. Andreas KLIER (MRM) +33sec
Tom Boonen schafft also tatsächlich das flämische Double, gewinnt also beide Etappen der Belgien-Rundfahrt in Flandern. Heute Nachmittag melden wir uns wieder mit dem Einzelzeitfahren von Meerbeke nach Brüssel, wo Tom Boonen selbstverständlich das gelbe Trikot tragen wird und dies zu verteidigen versuchen wird. Er ist ja ein starker Zeitfahrer, also dürfen wir gespannt sein ob ihm dies gelingt. Martijn Maskant und Stuart O’ Grady sind seine beiden ärgsten Verfolger, nach dem Zeitfahren weden wir auch wohl eine klare Favoritenaussage treffen können da wir dann wissen welche Zeitabstände es in den Ardennen aufzuholen gilt.
Wir freuen uns also und hoffen dass Sie dann auch wieder dabei sind, vielen Dank und auf Wiedersehen!
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Ronde-Sieger geht mit über einer Minute Vorsprung in die Ardennen
Boonen dominiert Belgien-Rundfahrt
Tom Boonen ist der absolute herrscher über die Belgien-Rundfahrt an den ersten beiden Tagen. Nach den beiden Etappe quer durch Flandern gewann er nun auch noch das Einzelzeitfahren in die Hauptstadt Brüssel und konnte damit seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aubauen. Zweiter wurde der Niederländer Jens Mouris, Laszlo Bodrogi folgte auf Rang drei.
Bester Deutscher wurde Bert Grabsch als Sechster. Andreas Klier, der bislang die deutschen Fahnen in der Gesamtwertung hochhielt landete weit abgeschlagen auf dem 53. Platz und verlor über drei Minuten. Auch Marcus Burghardt enttäuschte mit Platz 24. In der Gesamtwertung führt damit weiterhin Tom Boonen mit mehr als einer Minute Vorsprung auf den Ialiener Manuel Quinziato. Dritter ist Philippe Gilbert, der damit wohl zum Favoriten des Rennens aufgestiegen ist.
An den verbleibenden zwei Tagen geht es durch die Ardennen, dabei stehen zahlreiche Anstiege an. Ob dabei 1:23 Minuten Vorsprung für Tom Boonen auf Philippe Gilbert ausreichen werden ist fraglich. Auch George Hincapie und Kim Kirchen liegen noch in Schlagdistanz zu Gilbert, ob jedoch Alejandro Valverde, der heute erneut 43 Sekunden auf Boonen verlor, noch einmal in den Kampf um den Gesamtsieg eingreifen kann ist nicht sicher.
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Live-Ticker Protokoll 3. Etappe
Zum vorletzten Mal begrüße ich Sie aus Belgien, heute live aus Lüttich. Die Industrie- und Radsportmetropole Belgiens ist heute der Zielort der ersten Ardennenetappe der Belgien-Rundfahrt 2009, genauer gesagt liegt das Ziel im Stadtteil Ans, dort wo auch Lüttich-Bastogne-Lüttich zu Ende geht. Vorher absolviert man das Finale des Klassikers Fleche Wallone inklusive der Mauer von Huy ebenso wie das Finale von „la Doyenne“ mit dem vorletzten Anstieg zur Cote de Saint-Nicolas.
Nach zwei Tagen durch Flandern liegt der bisherige Star des Rennens, Tom Boonen uneingeschränkt an der Spitze. Er gewann bislang alle drei Etappen, zwei Rennen über Kopfsteinpflaster und ein Einzelzeitfahren nach Brüssel. Die heutige Etappe startete erneut in Brüssel, eine Minute und acht Sekunden hat Tom Boonen Vorsprung auf Manuel Quinziato, der erste Hügelspezialist in der Gesamtwertung ist Philippe Gilbert weitere 15 Sekunden dahinter. Bester deutscher ist Marcus Burghardt auf Rang zwölf.
Noch 33km
Wir kommen gerade richtig, vor wenigen Augenblicken haben die Fahrer die Mauer von Huy passiert. Ag2R hat hier ziemlich das Tempo angezogen und sofort kam Tom Boonen in Schwierigkeiten. Das ist auch der schwierigste Anstieg heute, nachher die Cote de Saint-Nicolas hat noch ein paar enorme Steigungsmeter, jedoch sind ganz klar die Redoute und der Falkenfelsen morgen die schwierigeren Anstiege.
Vorne übrigens eine vierköpfige Ausreißergruppe immer noch satte drei Minuten vor dem Feld, Lieuwe Westra ist hier bestplatzierteste in der Gesamtwertung auf Rang neun mit 2:03 Minuten Rückstand. Seine Begleiter heißen Yuriy Trofimov (Katyusha), Angel Vicioso (Euskaltel) und Francisco Ventoso (Liquigas).
Noch 31km
Hinter dem Feld macht eine größere Columbia-Gruppe richtig Tempo um Boonen wieder heranzuführen, im Feld dagegen sind es Caisse d’ Epargne und Ag2R die ihn loswerden wollen.
Noch 28km
Cote de Stokay. Die Gruppe ist oben.
Noch 26km
Jetzt Velits am Anstieg mit einer Attacke aus dem Feld.
Erstmal setzt keiner nach.
Ein Euskaltel-Fahrer an der Spitze des Feldes als es über die Kuppe geht. Es ist Sevilla!
Noch 25km
Immer noch über zwei Minuten für das Quartett.
Noch 22km
Velits holt eine Sekunde nach der anderen heraus. BMC ist jetzt die treibende Kraft im Feld, scheinbar ist man sich dort etwas uneinig.
Noch 20km
Boonen hatte mal 34 Sekunden Rückstand und jetzt sind es keine 20 mehr. Daher drängt jetzt Ag2R an die Spitze.
Noch 17km
Und da geht Trofimov aus der Spitzengruppe!
Sofort ein Loch, Vicioso setzt nach aber kommt nicht mit!
Westra und Ventoso scheinbar in argen Problemen... und auch Vicioso kann Trofimov nicht folgen.
Noch 16km
Ganz klar Trofimov ist der Stärkste in der Spitzengruppe. Am Gipfel der Cote de Flemalle hat er schon fast zehn Sekunden auf Vicioso, Westra und Ventoso verlieren noch mehr an Boden.
Noch 15km
Das Feld an der Flemalle, Sevilla fährt als Erster unten rein.
Übrigens weder Marcus Burghardt noch Andres Klier im Feld, stattdessen Fabian Wegmann die deutsche Hoffnung dort.
Velits wird eingeholt und Gerrans geht an ihm vorbei!
Mancebo geht mit.
Und Paolini! Was machen Valverde, Gilbert oder Kirchen?
Gerrans, Mancebo und Paolini an der Kuppe, fast zwei Minuten immer noch hinter Trofimov.
Jetzt hat sich hier eine Favoritengruppe gebildet, ein echtes Ausscheidungsfahren, eine Gruppe von noch zehn bis 15 Fahrern überquert circa zehn Sekunden später die Kuppe.
Noch 14km
Boonen verliert nun wieder an Boden, übrigens auch sein Verfolger Quinziato wurde an der Mur de Huy abgehängt und jetzt ist auch Stuart O’ Grady in Problemen.
Noch 13km
Heute morgen sprachen wir vor dem Rennen mit mehreren Fahrern, auch Yuriy Trofimov war darunter. Was ein Glück, er sagte er wolle mal schauen was so geht und wir sehen: einiges! Große Lücke zu Vicioso.
Noch 11km
Problem: Wer übernimmt die Nachführarbeit im Feld? Caisse d’ Epargne hat Gerrans vorne drin, Boonen, O’ Grady und Vaugrenard sind aktuell nicht mehr bei den Favoriten, Ag2R hat sogar gar keinen mehr in der Gruppe. Damit scheiden auch Columbia, O’ Grady und Ag2R aus. Womöglich bringt das einige wieder heran.
Noch 10km
Nochmal die aktuellen Abstände, was aufgrund des zersplitterten Feldes eine sehr aufwendige Sache ist. Vorne Trofimov, 24 Sekunden dahinter Vicioso, zu dem auch Ventoso und Westra wieder aufgeschlossen haben. Mit 1:27 Minuten Rückstand die Gruppe mit Mancebo, Paolini und Gerrans. 2:18 Minuten zurück die Favoritengruppe. Da sehen wir Kirchen, Valverde, Gilbert, Wegmann ist dabei, ein BMC-Trikot, das dürfte Moreno sein, Hincapie mit drin, dann noch einmal Milram, einmal FdJeux, einmal Katyusha. Wir versuchen die Namen zu kriegen. O’ Grady könnte gleich zurückkommen, er hat zwei Helfer dabei. Boonen in eine halbe Minute hinter den Favoriten, aber auf dem Weg zurück, Quinziato ist bei ihm.
Noch 8km
In vier Kilometern geht es zur Cote de Saint-Nicolas, dann zum Schlussanstieg nach Ans. Mancebo, Paolini und Gerrans scheinen heute die großen Gewinner zu sein, Gerrans ist sowieso in einer super Form, er gewann erst kürzlich die Auftaktetappe der Deutschland Tour und dann noch die Route du Cote d’ Azur.
Noch 5km
Trofimov jetzt in Lüttich unmittelbar vor der Steigung zur Cote de Saint-Nicolas. Die ist hässlich und mitten im Industriegebiet, aber hat einen wirklich hammerschweren Abschnitt drin mit zweistelligen Steigungsbereichen, und da geht es jenseits der 15 Prozent. O’ Grady ist wieder im Favoritenfeld, Vaugrenard auch und Ag2R und BMC machen wieder Tempo aber ob das reicht?
Noch 4km
Trofimov oben und auf dem Weg zum Sieg.
Die vorhin genannten waren übrigens Weening für Milram, Jacobs für FdJeux und Petrov für Katyusha. Die Gruppe wurde jetzt aber wieder größer.
Noch 3km
Jetzt die Gerrans-Gruppe nur noch eine Minute hinter Trofimov aber der Weg dürfte zu kurz sein.
Und auch die Favoriten kommen wieder näher, keine zwei Minuten sind es auf die Spitze. Allerdings hatte Vaugrenard wieder Probleme am Anstieg obwohl das Tempo gleichmäßig war.
Noch 2km
Boonen im Übrigen könnte sogar im gelben Trikot bleiben, auch wenn sein Vorsprung doch jetzt sehr schmilzt. Härtester Konkurrent dürfte Lieuwe Westra sein, der in der Verfolgergruppe unterwegs ist.
Noch 1km
Trofimov am Teufelslappen!
Westra setzt sich noch einmal an die Spitze der Verfolgergruppe um hier sich Gelb zu sichern!
Dagegen sehen wir weiter hinten Burghardt und Rast nun dicht hinterm Lenker um Boonen im Trikot zu halten. Unglaublich dass einer dieser beiden in Gelb auf die Schlussetappe geht, das hatte keiner erwartet.
Vaugrenard sucht die Flucht nach vorne!
Attacke Hincapie!
Das ist das Signal! Gilbert und Kirchen springen hinterher, Valverde genauso! Spät, aber endlich ein Kampf der großen Drei!
Trofimov interessiert das nicht.
Ziel
Er gewinnt!
Vaugrenard wird einfach stehen gelassen und da gehen einige wieder vorbei.
Ventoso wird Zweiter vor Westra und Vicioso, Valverde und Gilbert lassen jetzt Kirchen und Hincapie stehen!
Schnelle Kamerawechsel, Paolini Fünfter vor seinen Begleitern.
Valverde auf acht, Gilbert Neunter.
Jetzt der Rest, die Favoritengruppe zog sich hier raus noch mal gut in die Länge aber die Entscheidung wurde auf morgen vertagt.
Heute keine großen Abstände, da ist Boonen der tatsächlich Gelb behält.
Trofimov überglücklich er ist der Erste der Boonen schlagen kann.
1. Yuriy TROFIMOV (KAT)
2. Francisco VENTOSO (LIQ) +0:24min
3. Lieuwe WESTRA (SKS) +0:24min
4. Angel VICIOSO (EUS) +0:24min
5. Luca PAOLINI (MRM) +0:47min
6. Simon GERRANS (GCE) +0:47min
7. Francisco MANCEBO (EUS) +0:47min
8. Alejandro VALVERDE (GCE) +1:22min
9. Philippe GILBERT (FDJ) +1:22min
10. Kim KIRCHEN (THR) +1:25min
So, das war es damit von der vorletzten Etappe der Belgien Rundfahrt. Tom Boonen steht gerade vorm Mikro. Er sagt, er sei selbst davon überrascht immer noch in gelb zu fahren. Er wird morgen alles dafür geben es zu verteidigen jedoch wird dies sehr schwer. Tagessieger Trofimov ist noch viel besser gelaunt, er strahlt bei der Siegerehrung über beide Backen.
Morgen steht nochmal eine Fahrt furch die Hochardennen an, es geht in einem Bogen von Lüttich nach Süden wieder zurück nach Seraing. Das Ziel liegt nur acht Kilomter von der Cote de la Roche aux Facons, dem Falkenfelsen entfernt. Vorher geht es noch über die Redoute, dies sind wohl die beiden Anstiege an denen die Entscheidung über die Belgien Rundfahrt fallen wird.
Wir freuen uns und hoffen Sie auch, bis dann und auf Wiedersehen.
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Live-Ticker Protokoll 4. Etappe
Heute steht er endlich an, der spektakuläre Abschluss der Belgien Rundfahrt 2009. Ich begrüße Sie aus Seraing, wie die gestrige Etappe geht als auch die heutige in einem Vorort von Lüttich zu Ende. Vorher stehen aber auch heute wieder ganze zehn steile Anstieg durch den dichten Wald der Ardennen an, also auch heute gibt es wieder keine Verschnaufpause für die Fahrer. Endlich hat diese Tortur heute ein Ende, das werden all die sagen die nicht gewonnen haben, am Ende gibt es aber einen strahlenden Sieger und der wird sich gerne zurückerinnern.
Noch führt Tom Boonen, der hatte allerdings gestern schon Schwierigkeiten und heute wird es mit den Anstiegen zur Redoute und zum Falkenfelsen erst richtig schwer, beide stehe unmittelbar vor dem Ziel an. Lieuwe Westra liegt überraschend aufgrund des gestrigen Ausreißercoups auf dem zweiten Platz, Topfavorit Philippe Gilbert ist Dritter. Die Fahrer haben ganz klar gesagt ihr Kandidat für den Gesamtsieg ist eben dieser Belgier, Tom Boonen und Kim Kirchen sind schon auf Rang zwei und drei in der Umfrage nur Außenseiter.
Noch 48km
Nur noch wenige Minuten, circa 60, dann ist es geschafft. Noch stehen die Cote de la Vecquee und die beiden schon genannten Brocken kurz vor dem Ziel an, dann erreicht man Seraing.
Noch 46km
Oscar Sevilla, Pieter Weening und Fredrik Willems bilden derzeit das Spitzentrio, sie haben schon einige Kilometer von Lüttich in den höchsten Abschnitt der Ardennen durch Spa, vorbei an der Rennstrecke und Malmedy in den Beinen. Jetzt steuert man auf Stoumont zu, allerdings nicht mehr lange alleine denn sie sind im Begriff eingeholt zu werden.
Gerade eben wackelte schon ein paar Mal die Bude, denn Caisse hat heute zum Großangriff geblasen. An der Cote d’ Amermont ging Simon Gerrans, der allerdings nur wieder einige Fahrer um den Anschluss brachte. An der Cote du Rosier dagegen attackierte Alejandro Valverde und selbstverständlich war dies ein anderes Kaliber.
Noch 45km
Für Tom Boonen war es da vorbei, er hat mittlerweile schon über eine halbe Minute Rückstand auf die Gruppe um Valverde, die im Gegensatz zu gestern nun auch läuft. Caisse hat mit vier Männern ein drastisches Übergewicht unter den 14 Piloten, übrigens fehlt von den Top Ten auch Martijn Maaskant, genauso wie Sebastian Langeveld und Manuel Quinziato. Lieuwe Westra sehr stark wie er noch mitfährt, genauso O’ Grady. Beide mussten aber wieder rangebracht werden.
Noch 42km
Jetzt Wegmann der vorbeistürmt, die Ausreißer sind jetzt eingeholt, kein Wunder Sevilla hat auch kaum mitgearbeitet.
Mancebo ist jetzt sein Kapitän und für den fährt Sevilla auf der Stelle, hat sich also Kräfte gespart.
Ein Katyusha-Mann setzt noch eine Attacke.
Das ist Petrov, Westra mit Problemen!
Noch 41km
Wegmann und Petrov jetzt zu Zweit an der Spitze, dahinter knapp zurück eine Gruppe angeführt von Sevilla und Pineau von Ag2R.
Westra ist zurückgefalllen, Boonen verliert auch an Boden und ist gelb wohl bald an Gilbert los!
Noch 35km
Wegmann und Petrov arbeiten gut zusammen, die Gruppe dahinter fährt auch und so wächst der Vorsprung ganz langsam, mittlerweile sind es 18 Sekunden. Pineau, Willems, Sevilla und Costa machen die Arbeit in der Favoritengruppe.
Westra kommt auch nicht zurück, außerdem muss er alleine fahren weil kein helfer mehr dabei ist.
Noch 32km
Gilbert jetzt in Gelb, er überholt nun Boonen im virtuellen Gesamtklassement.
Noch 31km
Gleich kommen sie zur Redoute, da wird es noch einmal spannend wer hier attackiert.
Noch 29km
Etwas mehr als 20 Sekunden bringen Wegmann und Petrov zur Redoute mit.
Was für eine Stimmung an dieser legendären Steigung von Lüttich-Bastogne-Lüttich, Gilbert ist der Liebling der Massen.
Hincapie geht!!!
Und da geht es rund, Gilbert am Hinterrad. Er ist isoliert aber muss ja nur mitgehen. Kirchen und Valverde sind auch wieder dabei.
Hincapie zieht knallhart durch, jetzt kriegt Kirchen aber auch Probleme! Zwei Fahrer von Milram und BMC kämpfen um den Anschluss, während die Gruppe völlig auseinanderfällt.
Noch 28km
Hincapie muss Gilbert loswerden aber er muss es wohl am Falkenfelsen erneut probieren.
Petrov nun Erster am Gipfel, Hincapie, Gilbert, Wegmann und Valverde sind nur wenige Meter dahinter also bildet sich hier anscheinend wirklich eine Fünfergruppe mit drei Caisse- Fahrern!
Nein es werden acht, Paolini, Kirchen und Moreno schaffen den Anschluss an die Spitze.
Noch 22km
Vorne jetzt doch wieder über zehn Fahrer, der Antritt Hincapies war am Ende wohl doch nicht stark genug mehr als zwei Fahrer der Gruppe zu eliminieren.
Noch 19km
Caisse sogar wieder mit vier Mann vertreten, die machen auch wieder Tempo.
Noch 17km
Gleich der Falkenfelsen. Im Flachen gibt es keine Attacken aber gleich sind diese vorprogrammiert.
Noch 16km
Boonen wird mit über drei Minuten gemeldet also muss er heftig einstecken. Auch Westra ist schon bei zwei Minuten angelangt. Es ist klar, Gilbert, Kirchen oder Hincapie sind die die noch Chancen haben der Rest ist einfach abgehängt.
Noch 13km
Die Spannung steigt, nichts passiert. Vier Kilometer noch bis zum Falkenfelsen.
Noch 9km
Der Fuß ist erreicht und Caisse macht unten rein gleich Tempo.
Moreno der Erste der attackiert.
Mancebo folgt jetzt.
Wieder Hincapie, jetzt Gilbert!
Ja also, was für ein Rennen! Gilbert geht und da wird es richtig laut! Er schließ zu Hincapie auf, schießt vorbei, jetzt lässt er Mancebo stehen!
Valverde versucht nun Anschluss zu finden, Kirchen auch.
Noch 8km
Ist das der entscheidende Antritt? Moreno kann auch nicht mitgehen. Valverde versucht noch mal ranzukommen um wenigstens noch einen Etappensieg für Caisse zu holen.
Gilbert stürmt hinauf!
Und ist an der Kuppe der ultrasteilen Rampe angekommen.
Jetzt Moreno dahinter, Valverde nun auch da.
Eindrucksvoll ist der Blick auf den Falkenfelsen und auf das Geschehen hier. Einige verlieren fast eine Minute auf Gilbert innerhalb von nur wenigen hundert Metern.
Noch 7km
Jetzt stehen nur noch ein paar flache Kilometer an die Gilbert nun zu bezwingen versucht! Klappt heute der Doppelsieg?
Noch 5km
Gilbert jetzt 17 Sekunden vor Valverde, wer hilft Hincapie?
Der könnte sogar Platz zwei verlieren weil Kirchen ebenfalls Boden gut macht. Immerhin sollte das Podium nicht in Gefahr sein, O’ Grady ist nicht mehr zu sehen.
Noch 4km
Spektakulär dieses Finale, spannender als alle Ardennenklassiker.
Noch 3km
Valverde und Moreno kommen nicht mehr näher. Wir müssen entschuldigen und befassen uns nur noch mit den beiden, Übersicht gibt es dann erst beim Ergebnis.
Gilbert kommt nach Seraing, eine wahre Triumphfahrt für ihn.
Noch 2km
Und er holt immer mehr Sekunden heraus. Der Schlüssel zum Gesamtsieg war hier definitiv eine hohe Konstanz, auf dem Kopfsteinpflaster und im Zeitfahren hatte er gegen Boonen keine Chance aber hielt den Verlust gering, sodass hier ein großer Sieg gelingt!
Noch 1km
Teufelslappen, gleich die Erlösung.
Noch 300 Meter, Valverde und Moreno sind geschlagen.
Ziel
Gilbert gewinnt, und zwar Alles! Gesamtwertung und die Etappe.
Jetzt kommt Moreno als Zweiter ins Ziel, Valverde überlässt ihm den Platz aber schon jetzt stürzt sich alles auf Gilbert, den neuen belgischen Radsportstar.
Die neue Gesamtwertung:
1. Gilbert
2. Kirchen
3. Hincapie
4. O’ Grady
Gilbert ist irgendwie an irgendein Mikro gekommen, das ist wirklich riesig wie er sich hier freut.
Er sagt, er ist hier geboren und sein Traum war immer Lüttich-Bastogne-Lüttich zu gewinnen. Er glaubt jetzt zu wissen wie das geht und ist hier wirklich stolz, es war hart aber er ist sehr glücklich.
Wegmann bester Deutscher mit über zwei Minuten Rückstand. Er hat viel gearbeitet und nach dem Falkenfelsen wohl auch nicht mehr alles gegeben.
Hier das Tagesergebnis:
1. Philippe GILBERT (FDJ)
2. Daniel MORENO (BMC) +0:34min
3. Alejandro VALVERDE (GCE) +0:36min
4. Luca PAOLINI (MRM) +0:53min
5. Kim KIRCHEN (THR) +0:53min
6. Francisco MANCEBO (EUS) +1:02min
7. Benoit VAUGRENARD (ALM) +1:07min
8. George HINCAPIE (GCE) +1:11min
9. Evgeniy PETROV (KAT) +1:11min
10. Rui COSTA (BMC) +1:21min
Fabian Wegmann am Mikro und er zeigt sich relativ enttäuscht. Völlig klar da es am Ende ja keinen Sieg für sein Team gab und auch heute der Aufwand nicht belohnt wurde.
Ein glückliches und zwei anscheinend etwas enttäuschte Gesichter stehen nun auf dem Siegerpodest in Seraing. Der souveräne Gesamtsieger Philippe Gilbert natürlich der Strahlemann. Hincapie und Kirchen daneben würden auch gerne da stehen aber applaudieren wie es sich gehört für Gilbert.
Auch wir applaudieren für Gilbert, das war heute eine starke Leistung und auch die drei Tage davor war er über jeden Zweifel erhaben.
Damit verabschieden wir uns aus Belgien, vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ich hoffe wir sehen uns morgen wieder, dort startet dann das Allrounderkriterium in Italien. Bis dann und auf Wiedersehen.
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