Rock Racing News

#1 von daN , 20.01.2010 17:17


An article written by Nad, former professional cyclist. [/size]

Rock Racing - Was das Jahr 2010 bringen wird


Im heutigen Artikel werden wir einen Blick hinter die Kulissen von Rock Racing machen - wie sich das Team entwickelt hat und welche Ziele für das Jahr 2010 gesetzt wurden. Weiters konnten wir ein Interview mit dem Teammanager daN führen, der vorweg, sehr optimistisch in die Zukunft blickt. Als Abschluss gibt es dann noch einen Blick auf den Kader, der sich seit dem letzten Jahr stark verändert hat.


Rock Racing - Eine nicht allzu lange, aber durchwegs erfolgreiche Geschichte

Gegründet im Jahre 2007 und 2008 übernommen von daN hat sich das Team Rock Racing zu einem der besten Continental-Teams entwickelt und steht diese Saison wieder ganz oben auf der Liste für die Favoriten auf den Aufstieg in die Pro-Tour. Die härtesten Konkurrenten werden nach Experteneinschätzungen wohl Vorarlberg-Corratec und Ag2R-Mondiale sein.
Nachdem das Team jetzt für 2 Jahre mit US-Amerikanischer Lizenz am Start war, wird das Team nun mexikanischer bei den kommenden Rennen am Start stehen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass die Kosten für die Lizenz geringer sind und somit in anderen Bereichen, unter anderem für neue Fahrer, investiert werden kann. Der Exklusivvertrag mit Cadillac bleibt aber erhalten.

Leider blieb auch Rock Racing von den letzten Dopingfällen nicht verschont und so wurde Gabriele Bosisio am Ende des vergangenen Jahres nach einer verunreinigten Blutprobe vorübergehend gesperrt. Dennoch ist daN optimistisch, dass Bosisio entweder entlastet wird oder sogar mit den Behörden zusammenarbeitet und demnach die Strafe dann etwas heruntergesetzt wird. Ob sich dieser Optimismus teilen lässt ist fraglich, aber momentan trainiert Bosisio inoffiziell noch mit den anderen Fahrern.


Bei Rock Racing wird schon fleissig trainiert. Die Saisonvorbereitungen laufen auf Hochtouren und die ersten Rennen warten.

Recheriert von Nad

Wir konnten ein Interview mit Manager daN führen, der jetzt schon seit knapp 2 Jahren die Teamleitung inne hat und nun Stellung zu seinen bisherigen Erfolgen und kommenden Zielen nehmen wird.

Sie sind nun schon 2 Jahre bei Rock Racing. Was ist das für ein Gefühl, schon so lange im Geschäft tätig zu sein?

daN: Als ich von der Teamführung und den Sponsoren von Rock Racing das erste Mal kontaktiert wurde, war ich natürlich sehr aufgeregt. Ich wollte immer schon mal ein Radrennteam managen und als ich dann im März 2008 die Zusage bekam, ging ein Traum für mich in Erfüllung. Wie Sie schon erwähnt haben, bin ich jetzt schon lange der Teamleiter, aber dennoch freue ich mich jeden Tag aufs Neue, etwas im Team bewegen zu können und die Motivation ist höher denn je.

Als Sie das Team damals übernommen haben, war es bei Weitem nicht so stark wie zum jetzigen Zeitpunkt. Wie war Ihnen es möglich, ein gutes Team zu formen?

daN: Nachdem Rock Racing ziemlich erfolgreich im ersten Jahr unter meiner Leitung war und gleich weit vorne in der Teamwertung landete, gab es einige Fahrer die Interesse zeigten, für das Team zu fahren. Unter anderem konnten wir uns dann auch mit Michael Rogers einigen, der für Leonardo Bertagnolli und Björn Schröder zu Rock Racing kam. Dies war natürlich der wichtigste Transfer, um den Grundstein für eine Verbesserung zu legen. Einen Ersatz für Bertagnolli konnten wir damals noch nicht finden, mittlerweile ist das Team aber sehr ausgeglichen.

Das Team wird jetzt immer öfter im Kampf um den Aufstieg genannt. Sehen Sie das auch so, dass diese Saison der Aufstieg unbedingt geschafft werden muss?

daN: Der Aufstieg ist natürlich immer das Hauptziel. BMC Racing hat gezeigt, dass der Schlüssel zum Aufstieg ein ausgeglichenes Team ist. Wir haben versucht, das so gut wie möglich umzusetzen und ich bin jetzt eigentlich sehr zufrieden mit der Aufstellung. Ob es für den Aufstieg reichen wird ist fraglich, da mit Vorarlberg und Ag2R zwei extrem starke Teams mit um den Aufstieg kämpfen. Ich persönlich sehe uns nur als Außenseiter auf Platz 3, auch wenn wir wahrscheinlich das am ausgeglichenste Team der drei genannten sind.

Mit Michael Rogers hat Sie sicher der beste Mann des Teams verlassen, der auch immerhin 2. in der Conti-Einzelwertung wurde. Zusätzlich ging auch Bernhard Eisel weg. Können Sie diese Abgänge überhaupt kompensieren?

daN: Das ist schwer zu sagen. Mit Yaroslav Popovych ist jetzt ein guter Rundfahrer im Team, der auf Conti-Ebene sicher ähnlich stark wie Michael Rogers sein kann. Dasselbe gilt für Stijn Devolder, der mit etwas Training wieder ganz vorne, auch bei GTs, zu finden sein kann. Auf Kopfsteinpflaster ist Devolder sowieso eine Klasse für sich. Ein weiterer Neuzugang ist auch Mattia Gavazzi, der bei den italienischen Rennen sehr stark aufzeigt. Unter anderem hat er letzte Saison ca. 4 Mal sich gegen einen Alessandro Petacchi durchsetzen können und damit Weltklasse gezeigt. Von ihm können wir viele Etappensiege erwarten und somit auch viele Punkte. Ich bin also sehr optimistisch, wäre aber nicht unbedingt enttäuscht, wenn es diese Saison noch nicht klappt, da ich immer die Herausforderung suche und die ist in der Conti-Tour einfach höher.

Was haben sie 2010 alles vor, ausgenommen dem Hauptziel Aufstieg und welche Rennen werden für Sie persönlich die wichtigsten sein?

daN: In erster Linie wird der Aufstieg das Hauptziel bleiben. Deshalb werden wir uns an der Teilnahme an ProTour-Rennen etwas beschränken, damit wir in der Conti-Tour immer unseren stärksten Fahrer einsetzen können. Dennoch werden wir wohl an zumindestens einer GT teilnehmen. Welche das sein wird, ist noch unklar, aber nachdem wir dieses Jahr viele Italiener und Spanier im Team haben, wird wohl entweder der Giro oder die Vuelta wichtiger für uns sein, als die Tour Teilnahme. Unser Sponsor erwartet einen Etappensieg bei einer GT, deshalb wird dies auch eines unserer Hauptziele sein. Welche Rennen sonst noch wichtig sein werden, wissen wir noch nicht, aber die Rennen in unserer Heimat USA werden wohl weiterhin die wichtigsten bleiben.

Zum Abschluss noch eine letzte Frage. Sie starten beim ersten Rennen der Saison, der Tour Down Under. Momentan sieht es sehr gut aus, denn Dennis Kostyuk befindet sich auf Platz 2 in der Gesamtwertung und auch Gianni Meersman ist sehr weit vorne zu finden. Was sind Ihre Ziele bei der der Tour Down Under?

daN: Momentan sieht es für uns ganz gut aus. Dennis Kostyuk ist sehr weit vorne in der Gesamtwertung und ein starker Hügelfahrer. Dasselbe gilt für Gianni Meersman, der an Hügel und Bergen sehr gut mitkommt. Zusätzlich haben wir auch noch Ryder Hesjedal in der Hinterhand, der morgen wohl um den Etappensieg kämpfen kann. Es sieht also sehr gut aus, dass wir hier zumindestens einen Fahrer sehr weit vorne platzieren können, besonders, da viele Sprinter nicht unbedingt ganz vorne zu erwarten sein werden. Auch ein Greipel kann bei einer offensiven Fahrweise des Felder schnell einmal den Anschluss verlieren und dann sieht der Stand schon wieder ganz anders aus. Wir werden uns weiterhin ganz vorne zeigen und hoffen, dass sich diese offensive Fahrweise auch belohnt machen wird. Unser Hauptziel wird jedoch ein Platz in den Top 6 sein und somit dann auch ein schönes Preisgeld.

Danke für das Interview!

Interview geführt von Nad


Viele neue Gesichter

Nachdem Michael Rogers der stärkste Rundfahrer der UCI Continental Tour war, rechnete wohl jeder damit, dass er auch in der kommenden Saison für Rock Racing unterwegs sein wird. Jedoch war abzusehen, dass Rogers auch in der ProTour wieder Rennen fahren wollte und deshalb entschied er sich schlussendlich gegen Rock Racing für ein ProTour Team. Jedoch gelang in einem langen Verhandlungskrimi dann doch ein Überraschungscoup. Stijn Devolder, Yaroslav Popovych und Mattia Gavazzi konnten für Michael Rogers, Bernhard Eisel und Maceij Bodnar verpflichtet werden. Damit hat man sich in zumindestens zwei Bereichen, Sprint und Kopfsteinpflaster, deutlich verstärkt und will hier nun ordentlich punkten.
Neben Devolder, Popovych und Gavazzi kamen aber noch viele andere neue Fahrer ins Team. Unter anderem das Rundfahrtalent Andrei Amador, der gestandene Rund-und Klassikerfahrer Alexander Botcharov, Luca Mazzanti, Aleksejs Saramotins, Marcello Pavarin, Ben Jacques-Maine, Gianni Meersman, Aitor Hernandez, Gorka Izagirre Insausti und Leonardo Giordani.


Popovych, Devolder und Gavazzi. Die neuen Superstars bei Rock Racing.

Damit hat man ein starkes Team für die kommende Saison und der Aufstieg scheint nur mehr eine Frage der Zeit.


In der nächsten Ausgabe werden wir den Kader des Teams noch etwas genauer vorstellen und ein paar Daten nennen. Bis dahin liegen auch schon die ersten Rennen hinter uns und dann können wir auch über die ersten Ergebnisse berichten.

[size=85]Ein Artikel von Nad

 
daN
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RE: Rock Racing News

#2 von daN , 06.02.2010 01:37


An article written by Nad, former professional cyclist.[/size]


Steht Rock Racing am Ende?



Es tauchen immer mehr Gerüchte auf, dass Rock Racing möglicherweise am Rande der Existenz steht. Die Redaktion von Rock Racing News hat sich damit umfassend beschäftigt und kurzerhand entschlossen die geplante Ausgabe über die Kadervorstellung und die Fahrerziele zu verschieben, um genauer recherchieren zu können, ob an den Gerüchten wirklich etwas dran ist und wie es in diesem Fall weitergehen würde.

Wie schon in der letzten Ausgabe erwähnt, hat sich Rock Racing zu einem der besten Teams in der Continental-Tour entwickelt und hat dementsprechend auch immer öfters die Möglichkeit bekommen an Großevents wie der Tour Down Under, dem Giro und sogar der Tour de France teilzunehmen. daN, der Manager von Rock Racing, wird sich nur allzu gerne an die Erfolge bei der Tour de France erinnern, wo Assan Bazayev einen Etappensieg erringen konnte und Michael Rogers die Rundfahrt auf dem 7. Gesamtrang beendete. Diese Erfolge waren sicherlich die wichtigsten in der Geschichte des Rennstalls Rock Racing.

Aber aufgrund der neuesten Ereignisse könnten all diese Erfolge verblassen, wenn Rock Racing nun keine Lizenz für die neue Saison erhält. Beim ersten Ansuchen auf eine gültige UCI Lizenz als Continental-Team stoß das Management von Seiten der UCI auf Widerstand und es konnte keine Lizenz erteilt werden. Natürlich suchte man dann sofort Unterstützung von anderen Sponsoren und bei Murcia wurde man auch fündig. Murcia, ehemalig selbst ein Radsportteam, erklärte sich im ersten Moment bereit, als Co-Sponsor für Rock Racing einzuspringen. Dies ist nicht wirklich überraschend, denn bei Rock Racing sind einige spanische Fahrer unter Vertrag, nicht zuletzt Haimar Zubeldia, der erst kürzlich verpflichtet werden konnte. Jedoch scheint dieses Arrangement mehr als zweifelhaft. Denn weder von Seiten Rock Racings noch von Seiten Murcia konnte diese Vereinbarung bestätigt werden.

Es schwebt also weiterhin das Damoklesschwert über Rock Racing. Dennoch scheint der Dreh-und Angelpunkt des Teams, Teammanager daN, sehr optimistisch was die Zukunft von Rock Racing angeht.

Zitat
Wir durchleben jetzt zwar eine schwierige Zeit, jedoch ist die Zukunft des Teams auf jeden Fall gesichert. Ich konnte schon einige Sponsoren finden, die im schlimmsten Fall (Anm. d. Redaktion: Ausstieg des Hauptsponsors) die Finanzierung weiter übernehmen würden. Zwar hieße das Team nicht mehr Rock Racing, aber keiner der Fahrer müsste aus seinem Vertrag entlassen werden. Soviel ist sicher.




Weiters gab daN auch noch eine kurze Stellungnahme zur möglichen Fusion von Rock Racing und Murcia:

Zitat
Ich habe zwar bisher noch mit keinem Verantwortlichen von Murcia gesprochen, aber aufgrund des regen Interesses könnte eine solche Fusion durchaus möglich sein und wir wären natürlich nicht abgeneigt, wenn wir uns so für die Zukunft absichern könnten bzw. wir auch in Europa unsere Rennen besser organisieren könnten".
Bisher scheint also noch nichts entschieden um die Zukunft von Rock Racing. Ob und wie es nun weitergehen wird, wird sich wahrscheinlich noch im Februar entscheiden. Wie sich das Ganze entwickelt und ob es schlussendlich zu einer Einigung kommen wird, lesen Sie in der nächsten Ausgabe.





Alexandre Botcharov kommt in Frankreich aufs Podest


Wieder einmal heißt der beste Mann von Rock Racing Alexandre Botcharov. Nach seinem starken zweiten Platz bei der Tour de San Luis konnte sich Botcharov bei dem Etoile de Bessèges erneut auf dem Podest platzieren.


Den Grundstein für diesen hervorragenden 3. Gesamtrang legte Botcharov bereits in der 2. Etappe, wo er hinter Velits und Reimer auf den hervorragenden 3. Etappenrang kam. Hier konnte sich eine 4-köpfige Spitzengruppe lösen und ein paar Sekunden herausfahren, die jetzt im Nachhinein schon rundfahrtentscheidend waren. Die Sternstunde der Rundfahrt erlebte wohl Martin Reimer, der sich dann in der 3. Etappe nochmals ganz vorne zeigen konnte und somit die Gesamtführung übernahm und diese auch nicht wieder hergab. Auf den zweiten Rang kam Peter Velits, gefolgt von Alexandre Botcharov.

Bei der Rundfahrt gab es auch noch zwei weitere Erfolgsmeldungen, undzwar von Luca Mazzanti, der bei der 3. Etappe auf den hervorragenden 2. Rang kam und damit das beste Tagesergebnis erzielte sowie Manuel Belletti, der sich mit einem klugen Sprint auf der letzten Etappe als 3. noch auf dem Podest platzieren konnte.

Recheriert von Nad


Alexandre Botcharov zu seinem Ergebnis:

Zitat
Es ist wieder ein tolles Ergebnis für mich und ich bin überglücklich, dass es momentan so gut läuft. Dennoch bin ich noch nicht 100%ig in Form und mein eigentliches Ziel kommt mit der Mittelmeer-Rundfahrt ja noch, die ich nach 2008 wieder gewinnen will. Von Seiten des Teams habe ich hier freie Hand bekommen um mich bestmöglich mit absoluter Bestform dort zu zeigen, deswegen bin ich bisher auch schon so viele Rennen gefahren. Die Konkurrenz wird doch nochmals um einen Hauch besser sein als hier, aber aufgrund meiner guten Vorbereitung kann ich dem Rennen nur optimistisch entgegenblicken.




Die ersten Rennen sind vorbei - Rock Racing zieht Bilanz


Die UCI World Tour läuft jetzt schon seit einigen Wochen und nun gibt es auch die ersten Ergebnisse von Rock Racing.

Bereits im Jänner machten sich 8 Fahrer nach Argentinien auf, um dort bei der Tour de San Luis an den Start zu gehen. Die Tour de San Luis ist mittlerweile ein sehr beliebtes und wichtiges Vorbereitungsrennen für den Frühling. Dieses Jahr war jedoch eine mittelmäßige Konkurrenz am Start und kaum ein ProTour Team nutzte die Chance hier an den Start zu gehen. Deswegen bekam Alexandre Botcharov die Chance, als Kapitän aufzutreten. Botcharov ist einer der Neuzugänge von Rock Racing und ist jetzt natürlich doppelt so motiviert, da er nun auch die Chance bekommt, als Kapitän bei Rennen teilzunehmen.

Als größter Konkurrent ging Egoi Martinez ins Rennen, den manche Experten am Berg etwas schwächer einschätzen, wodurch Botcharov schlussendlich als Topfavorit in San Luis startete.
Jedoch war es genau Martinez, der Botcharov am letzten Tag noch durch eine Zeitbonifikation in der Gesamtwertung überholen konnte und deshalb als Sieger der Rundfahrt nach Hause fuhr. Botcharov war natürlich maßlos enttäuscht, jedoch war Martinez auch anscheinend mit absoluter Topform angereist, da er am Berg kaum Zeit auf Botcharov verlor.
Obwohl das Team am letzten Tag noch die Gesamtwertung verlor, war man mit 2 Etappenerfolgen relativ zufrieden. Am ersten Tag konnte sich Mattia Gavazzi im Massensprint durchsetzen und beim Zeitfahren konnte Andrei Amador seine Klasse zeigen und sich so mit einem Etappenerfolg krönen.


Botcharov war zwar enttäuscht, dass er noch abgefangen wurde, war aber mit dem zweiten Platz auch sehr zufrieden.



Gavazzi und Amador mit je einem Etappensieg konnten die mannschaftliche Stärke zeigen.



Nur wenige Tage nach der Tour de San Luis folgte dann auch die Tour Down Under, wo Ryder Hesjedal als Kapitän startete. Das Team setzte große Hoffnungen in ihn, die er leider nicht ganz erfüllen konnte. Am Ende schaute nur ein 20. Rang heraus, weil sich das Team bei der Taktik etwas verpokert hatte. Ein 10. Platz von Galimzyanov war das beste Einzelergebnis und damit sehr ernüchternd. Überraschenderweise konnte Denys Kostyuk die Sprintwertung für sich entscheiden und konnte damit Fahrer wie Greipel, Hunter und Haussler hinter sich lassen. Ein großer Erfolg für das Team und auch Kostyuk, da Wertungssiege zu den Sponsorenzielen zählen.


Denys Kostyuk gewann die Sprintwertung bei der Tour Down Under, verlies danach aber Rock Racing in Richtung ISD, um wieder in der Heimat fahren zu können. Ein schöner Abschied für den Ukrainer.



Es folgte am 1. Februar der erste Klassiker der neuen Saison, undzwar der Grand Prix Ouverture la Marseillaise, bei dem es leider niemand schaffte unter die ersten 10 zu kommen. Nach dem sehr erfolgreichen Start also gleich ein herber Rückschlag, da man sich besonders bei den Klassikern etwas verstärkt hatte. Auch beim zweiten Klassiker des Jahres, dem GP Costa delgi Etruschi, konnte Mattia Gavazzi nur auf den 10. Rang sprinten. Der überraschende Sieger heißt David Zabriskie, der damit auch seinen ersten Klassiker gewinnen konnte.


Teammanager daN bezeichnete den Auftakt sehr durchwachsen, mit einigen Höhen und Tiefen. Trotzdem schien er allgemein zufrieden zu sein, auch wenn noch nicht alles optimal läuft. Im vorherigen Artikel konnten wir auch über die neuesten Ergebnisse berichten, bei dem Alexandre Botcharov erneut auf das Podest der Gesamtwertung kam.



Kurz vor Redaktionsschluss ereilte uns die Mittelung, dass der Deal mit BBox nun wohl endlich geklappt hat. Damit wechseln Yauheni Hutarovich und Haimar Zubeldia für Stijn Devolder und Dennis Galimzyanov zu Rock Racing. Auf die endgültige Bestätigung muss dennoch noch gewartet werden.
Für die Continental-Tour scheint dies aber eine sinnvolle Verstärkung, da der Kampf um den Aufstieg doch noch härter zu sein scheint als vorerst erwartet.

[size=85]Ein Artikel von Nad

 
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RE: Rock Racing News

#3 von daN , 07.02.2010 10:29



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Guter Start in Quatar lässt auf mehr hoffen

Gestern erfolgte der Start der 9. Tour of Quatar. Mitten drin sind acht Fahrer von Rock Racing, die sich beim ersten Mannschaftszeitfahren ganz vorne zeigten und nur um 3 Sekunden den Tagessieg verpassten.


Quatar - In Nord- und Mitteleuropa ist es momentan undenkbar Rennen zu fahren, deshalb nicht verwunderlich, dass anfangs des Jahres sehr exotische Länder auf dem Plan der UCI World Tour stehen. Unter anderem waren die Fahrer schon in Südamerika (Argentinien), Australien oder in der Mittelmeerregion unterwegs. Jetzt geht es nach Quatar, wo die Fahrer wieder sengenden Hitze erwartete. Nachdem in Argentinien die Fahrer teilweise an ihre Limits gehen mussten, steht von dieser Mannschaft jedoch nur Andrei Amador am Start, der aber solche Temperaturen gewohnt ist, da er am Äquator zu Hause ist.

Der Rest der Mannschaft war zwar schon etwas länger in Quatar um sich zu aklimatisieren, dennoch ist es für einige das erste Rennen in der Saison, auch für Yaroslav Popovych.

Gestern erfolgte also der Start der Tour of Quatar und anscheinend hat sich die gute Arbeit ausgezahlt, denn das Team kam nur mit 3 Sekunden Rückstand auf den guten 2. Platz. Zwar überraschte TSV mit dem Sieg, weil eigentlich Team BMC als großer Favorit ins TTT ging, jedoch waren sicher 4 Teams dabei, die hier die Möglichkeit hatten zu siegen. Der Teamleiter hingegen war sehr zufrieden mit dem 2. Platz, weil er genau diesen als mögliches Ziel nannte.
In der Aufstellung befinden sich Andrei Amador, Hans Dekkers, Ben Jacques-Maines, Yaroslav Popovych, Joost Posthuma, Aleksejs Saramotins, David Veilleux und der Kaptiän Yauheni Hutarovich, der mit seiner guten Ausgangsposition sicher Anspruch auf das Podest erheben kann.

Es folgen jetzt noch 4 flache Etappen, die wohl allesamt in einem Sprint enden werden, da als Profilangabe immer wieder das Wort "tellerflach" vorkommt. Als einziges Hinderniss werden sich hier die Windkanten auftun, die sich in den letzten Jahren immer als rennentscheidend entpuppt haben. Wer einmal den Zug vorne verpasst, verliert wohl alle Chancen auf den Gesamtsieg. Der Teamleiter erklärte deshalb, dass dies auch der Hauptgrund für seine Mannschaftnominierung gewesen sei, denn eine starke Zeitfahrmannschaft könne hier einiges ausrichten und das Feld an einer Windkante entzweien bzw. die Fahrer von hinten wieder ranbringen.


Yauheni Hutarovich - Kapitän bei der Katar-Rundfahrt



Transfer geglückt - Hutarovich und Zubeldia verstärken Rock Racing

Yauheni Hutarovich und Haimar Zubeldia sind die Neuzugänge von Rock Racing und verstärken das Team in allen Belangen.

Zitat
"Ein wichtiger und notwendiger Schritt in Hinblick auf die Continental-Wertung,"

so Teammanager daN.


Paris - Gestern, knapp vor dem Start der Tour of Quatar ereilte uns die Mittteilung, dass der Transfer zwischen BBox und Rock Racing nun endlich offiziell durchgeführt wurde. Zwar schienen beide Fahrer schon etwas länger im Kader von Rock Racing auf, jedoch kam erst gestern um knapp 14 Uhr Ortszeit die Bestätigung von BBox.
Somit wechseln Yauheni Hutarovich und Haimar Zubeldia zu Rock Racing. Im Gegenzug verlassen das Team Stijn Devolder und Dennis Galimzyanov.

Mit Hutarovich erhält das Team sicherlich einen der besten Sprinter, die momentan in der Continental-Tour zu finden sind und somit hat das Team sicher öfters die Möglichkeit, um einen Etappensieg zu fahren. Haimar Zubeldia hingegen wurde speziell für die spanischen Rundfahrten und Bergrennen geholt, um hier gut zu punkten. Beide Fahrer haben zwar gutes Potential in der ProTour, jedoch sind sie in der Continental-Tour noch um einiges wertvoller.

Stijn Devolder hingegen, wohl einer der besten Kopfsteinplasterfahrer, wollte unbedingt wieder zu einem ProTour-Team, um sich auch bei größeren Rennen wieder zu rehabilitieren, was bei BBox mit Sicherheit der Fall sein wird. Weiters ging auch Dennis Galimzyanov, der letzte Saison bereits einige Male für Rock Racing punkten konnte und damit sein Talent zeigte. Auch er ist ein herber Verlust, den das Team aber verkraften muss, wenn es aufsteigen will.


Yauheni Hutarovich und Haimar Zubeldia verstärken das Team Rock Racing


In einem kurzen Interview erklärt der Teammanager seine Beweggründe für den Transfer sowie seine künftigen Ziele mit den neuen Verpflichtungen.

Sie haben nun zwei solide, für die Continental-Tour ausgezeichnete Fahrer ins Team geholt. Was bewegte Sie, Stijn Devolder gehen zu lassen, der wohl einer der weltbesten Allrounder ist?

Zitat
Der Hauptgrund war natürlich, dass Devolder besonders bei den Kopfsteinpflasterrennen seine Stärke hat. Mit Devolder hat man natürlich einen Sieganwärter, besonders bei der Ronde, wo er unschlagbar scheint. Da es aber in der Continental-Wertung vergleichsweise wenig Kopfsteinpflasterrennen gibt, war es ein notwendiger Schritt ihn gehen zu lassen, besonders weil wir dadurch einen guten Sprinter an Board holen konnten. Zwar ist Devolder auch ein ausgezeichneter Rundfahrer und besonders bei hügeligen Rennen immer ein Sieganwärter, dafür konnten wir uns aber mit Zubeldia einen guten Ausgleich holen, der uns bei den spanischen Rundfahrten sicher gut vertreten kann.
Außerdem sind unsere direkten Konkurrenten sicher auch am schwächsten im Kopfsteinpflasterbereich besetzt, damit werden wir hoffentlich nicht soviele Punkte bei diesen Rennen liegen lassen.


Was sind jetzt Ihre Ziele mit den neuen Fahrern?

Zitat
Ich hoffe, dass sich der Transfer für uns bezahlt macht. Einerseits haben wir jetzt eine starke Aufstellung für einen möglichen Vuelta Start, andererseits können wir mit Hutarovich auch bei flachen Klassikern noch besser punkten als zuvor. Mit diesem Transfer denke ich, dass sich die Chancen auf den Aufstieg sicher um einiges erhöht haben, auch wenn wir im Kopfsteinpflasterbereich natürlich keinen Punktegaranten mehr besitzen. Da dies aber auch bei unseren direkten Konkurrenten, Vorarlberg und Ag2r, der Fall ist, werden wir hier nicht soviele Punkte liegen lassen. Vorarlberg ist sicher der härteste Konkurrent in Hinblick auf die Gesamtwertung, da einige ihrer besten Fahrer noch nicht zum Einsatz kamen. Ag2r hingegen hat sich auch schon stärker gezeigt als erwartet, jedoch denken wir, dass wir speziell im Rundfahrtbereich Ag2r distanzieren können bzw. jetzt auch konkurrenzfähig zu Vorarlberg sind, was den Sprint angeht.




[size=85]Rock Racing News, am 7.2.10

 
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