El periódico de Euskaltel-Euskadi

#1 von buffy , 14.03.2010 12:29

Ausgabe 1 - 14. März 2010
Buffy: "Wir müssen eine komplett neue Mannschaft aufbauen."[/size]

Manager Buffy ist zurück auf der Radsport-Bühne. Nach erfolgreichen Stationen bei den Teams Acqua é Sapone und Barloworld-Bianchi hat der deutsche Manager nun einen Vertrag beim baskischen Team Euskaltel-Euskadi unterschrieben. Heute erläutert uns Buffy in einem Interview seine Beweggründe, die ihn ins Baskenland gezogen haben und schildert zugleich seine langfristigen Pläne mit seinem neuen Team.

Buffy, zunächst einmal vielen Dank, dass Sie sich für dieses Interview zur Verfügung stellen. Erzählen Sie doch mal, wie der Kontakt zu Euskaltel zu Stande gekommen ist.

Ziemlich genau vor einem Monat habe ich einen Anruf bekommen und am anderen Hörer war ein mächtiger Mann des Euskaltel-Teams. Er sagte mir, dass es innerhalb des Teams in den letzten Jahren einige Differenzen gab und das man bereit sei, einen kompletten Neuanfang zu starten. Er sprach davon, dass ich der Wunschkandidat für den Managerposten wäre und fand das Angebot sehr reizvoll, schließlich habe ich noch nie für ein ProTour-Team gearbeitet. Ich bin optimistisch, dass wir schon bald Erfolge sehen werden, denn das Potential ist zweifelsohne da.

Nun ist ja so, dass Euskaltel bis dato nur auf baskische Fahrer baut. Wird das auch ihre Philosophie bleiben?

Ich habe mir genau darüber auch lange einen Kopf gemacht. Ich bin dann aber mit den anderen Verantwortlichen übereingekommen, dass wir auch auf ausländischen Fahrer bauen müssen, da wir sonst nicht konkurrenzfähig wären. Es gibt innerhalb des Teams viele Fahrer, die sich nach meinen Informationen in den letzten Wochen immer wieder als echte 'Stinkstiefel' zeigen und für diese Sportler wird es keine Zukunft in meinem Team geben. Es ist aber schon so, dass wir eine hohe Quote an spanischen Fahrern in unserer Mannschaft haben wollen.

Wie gehen Sie nun die folgende Saison an? Der Klassenerhalt sollte das oberste Ziel sein ...

In der Tat! Wir werden natürlich alles dafür geben, dass wir uns in der ProTour halten können. Aber - wie gesagt - wir wollen hier etwas langfristiges aufbauen und da wird es auch Rückschläge geben. Selbst ein Abstieg würde uns mit Sicherheit nicht umbringen, wenn gleich wir dies natürlich mit allen Mitteln verhindern wollen. Das Euskaltel-Team muss aber vorallem wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gelangen und das macht man, in dem man mit einer offensiven Fahrweise die Zuschauer vor den Bildschirmen und an der Straße begeistert.

Um nochmal auf die Personalien zurückzukommen. Haben Sie schon Neuverpflichtungen getätigt?

Wir befinden uns bereits mit einigen Fahrern in Verhandlungen, aber fix ist noch nichts. Ich habe es in der Vergangenheit schon immer so gehalten, dass ein Transfer erst verkündet wird, wenn der Fahrer auch unterschrieben hat. Für uns zählt neben der sportlichen Qualität der Fahrer aber auch die Tatsache, ob Sie sich einen langfristigen Verbleib bei Euskaltel vorstellen können. Im Radsport-Zirkus ist es unüblich, dass man Zwei- oder Drei-Jahresverträge unterschreibt, aber wir wollen ein Zeichen setzen und die Fahrer langfristig an uns binden, um etwas aufbauen zu können.

Fakt ist aber, dass einige Fahrer ihr Team verlassen müssen, oder?

Das ist richtig. Ich habe vorhin ja schon angedeutet, dass einige Fahrer einfach nicht meiner Philosophie eines erfolgreichen und intakten Teams entsprechen. Es gibt ungefähr 15 Fahrer, also praktisch die Hälfte unseres Teams, denen ich einen Wechsel nahe gelegt habe. Der Rest wird bleiben und wir werden um diese Fahrer herum eine neue Mannschaft formieren, die dann hoffentlich erfolgreich sein wird.

Gut, dann bedanken wir uns für das Interview und wünschen Ihnen einen guten Einstieg bei Euskaltel!

Kein Problem, immer wieder gerne.


[size=90]Ein Bild, dass Manager Buffy in Zukunft wieder öfters sehen will: Sieg für Euskaltel!

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RE: El periódico de Euskaltel-Euskadi

#2 von buffy , 17.03.2010 23:21

Ausgabe 2 - 17. März 2010
Der Kader nimmt erste Formen an: Rollin & Buffy wieder vereint[/size]

Manager Buffy ist erst seit wenigen Tagen wieder im Amt und hat sein Euskaltel-Euskadi-Team schon mächtig durcheinander gewirbelt. Sein erster Coup: Für den spanischen Altmeister Angel Vicioso kehrt Dominqiue Rollin (Kanada) zurück unter zu seinem ehemaligen und nun auch wieder aktuellen Manager. Schon bei Acqua é Sapone und Barloworld-Bianchi, jene Teams, die Buffy zuvor betreute, war Rollin beide Male unter Vertrag. Der 27-jährige Allrounder, der mit seiner Endschnelligkeit vorallem aus Fluchtgruppen heraus extrem gefährlich ist, feierte bereits am heutigen Mittwoch mit Platz 15 beim belgischen Kopfsteinpflaster-Klassiker Nokere-Koerse (1.1.) ein gelungenes Debüt. Nach dem Rennen gab ein zufriedener Rollin ein erstes Statement ab: "Ich bin sehr glücklich in diesem Team sein zu dürfen. Ich weiß, dass der Manager auf ein hervorragendes Mannschaftsklima sehr viel Wert legt, was sich in den Ergebnissen wiederspiegeln wird. Mein Ziel ist natürlich die Tour de France und Euskaltel bietet mir eine sehr gute Gelegenheit." Gerüchten zu Folge soll Rollin in seinem Zwei-Jahres-Vertrag bis Ende der Saison 2011 eine Start-Garantie für die 'Große Schleife' unterzeichnet haben.

Doch Rollin ist natürlich nicht der einzige Neuzugang in Reihen der Basken. Auch der australische Kletterer Trent Lowe (25) und der japanische Allrounder Fumiyuki Beppu (26) folgten dem Ruf ins Baskenland - bezeichnent: Auch diese beiden Fahrer waren bereits einmal bei einem Team Buffys unter Vertrag. Nach Angaben der Fahrer einigte man sich bei einem gemütlichen Gläschen Rotwein auf jeweils einen Vertrag bis Ende der Saison 2010, der sich je nach Leistung in beiden Fällen automatisch um ein Jahr verlängert. Mit dem Finnen Kjell Carlström (33) und dem Belgier Christophe Brandt (32) setzt man bei Euskaltel zudem auf die Erfahrung zweier gestandener Radprofis, die u.a. dem sechsten Neuzugang Diego Milan (24) - einem talentierten, spanischen Sprinter - in der Entwicklung Schritt für Schritt voranbringen sollen. Ebenfalls neu dabei ist der 27-jährige Italiener Andrea Masciarelli, der vorallem in hügeligen Rennen den Kapitänen die notwendige Unterstützung geben soll.

Mancebo, Rodriguez und Vicioso gehen - Gutiérrez beendet Karriere

Neben dem angesprochenen Angel Vicioso haben auch der unter Dopingverdacht stehende Francisco Mancebo (34) und das venezuelanische Nachwuchstalent Jackson Rodriguez (25) das Team verlassen. Rodriguez steht zwar möglicherweise vor einer starken Karriere, passt aber nach Angaben der sportlichen Leiter charakterlich nicht ins Team und musste somit seine Sachen packen. Vom Sattel ins Begleitfahrzeug wechselt dagegen José Enrique Gutiérrez Cataluna, denn der ehemalige Giro-Zweite beendet im Alter 35 Jahren seine Karriere, bleibt Euskaltel aber als sportlicher Leiter erhalten. In verschiedenen Internet-Foren kritisieren die Fans allerdings, dass bei Euskaltel zu wenige baskische Fahrer unter Vertrag stehen würden, doch Buffy hält dagegen: "Wenn wir das Konzept nicht ändern, haben wir keine realistische Chance, den Klassenerhalt zu schaffen. Allerdings werden wir von den baskischen Fahrern keinen vom Hof jagen, im Gegenteil, wir werden allen - bis auf ganz wenige Ausnahmen - Verträge für die kommenden Jahre garantieren. Und zudem stehen wir mit einem baskischen Topfahrer in Verhandlungen und hoffen, bald schon Vollzug melden zu können. Wir haben viele Angebote für unsere Fahrer und wollen haben auch bestimmte Fahrer im Blick, aber wir dürfen nichts überstürzen und müssen in Ruhe unser Team aufbauen. Bis zum Giro soll das Team stehen."

Die Neuzugänge im Überblick:
Trent Lowe (08.10.1984)
Dominique Rollin (29.10.1982)
Fumiyuki Beppu (10.04.1983)
Diego Milan (10.07.1985)
Andrea Masciarelli (02.09.1982)
Christophe Brandt (09.05.1977)
Kjell Carlström (18.10.1976)


[size=90]Dominique Rollin (im Vordergrund) wird künftig im Euskaltel-Euskadi-Trikot ins Rennen gehen.

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RE: El periódico de Euskaltel-Euskadi

#3 von buffy , 18.03.2010 17:38

Ausgabe 3 - 18. März 2010
Erster Transferkracher perfekt: Egoi Martinez kehrt ins Baskenland zurück![/size]

Es ist zweifelsohne die Nachricht die Tages: Egoi Martinez (31) kehrt nach einem kurzen Gastspiel bei Ag2r zu den Basken von Euskaltel-Euskadi zurück. Der baskische Kletterer war vor der Saison wegen persönlicher Differenzen mit dem damaligen Manager vom Euskaltel-Team geflohen, doch Buffy holt den einstigen Liebling nach nicht einmal drei Monate zurück 'nach Hause'. Nach langen und vorallem zähen Verhandlungen mit dem Manager der Franzosen unterzeichnete Martinez am heutigen Nachmittag einen Vertrag, der sage und schreibe bis Ende der Saison 2012 dotiert ist - ein absolut unüblich langer Kontrakt im Profi-Radsport. Per SMS willigte der Ag2r-Manager ein und machte somit den Weg für den Transfer frei. Dementsprechend überglücklich zeigte sich Manager Buffy auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz: "Wir wollen baskische Fahrer verpflichten und mit Egoi Martinez haben wir einen der besten Basken bekommen. Ich habe Egoi vergangenen Samstag kontaktiert und wir hatten schnell Gespräche. Das Interesse, zurück zu Euskaltel zu kommen, hat man sofort bei ihm gespürt. Letztendlich sind wir nun aber einfach nur glücklich, dass sich ein Mann von diesem Format dem Team anschließt. Dies ist ein Geschenk für die Fans, die uns immer unterstützt haben und dies hoffentlich auch in der Zukunft tun werden."

Und auch der gefeierte Neuzugang kam gegenüber den zahlreichen, anwesenden Journalisten zu Wort: "Ich bin sehr dankbar, dass mir die Möglichkeit gegeben wird, in meiner Heimat und in meinem Team nochmal neu anzufangen. Nach der letzten Saison sah ich keine andere Chance mehr, als das Team zu wechseln, doch die Umstände haben sich geändert, dass habe ich auch in Frankreich realisiert. Im Rande von Paris-Nizza kam dann der Anruf von Buffy und ich war eigentlich sofort bereit zurückzukehren. Ich lege meine Hand ins Feuer und verspreche, dass wir mit diesem Team den Nichtabstieg schaffen werden." In der World Cycling Simulation konnte Martinez beim angesprochenen Paris-Nizza sogar noch das Trikot des besten Bergfahres gewinnen. Generell zeichnet den 71kg-Floh die Jagd nach den Bergpunkten aus, schließlich wurde er u.a. im vergangenen Jahr Zweiter der Tour de France-Bergwertung und verpasste nur knapp das gepunktete Trikot. Eines hat Martinez und Euskaltel sowieso für immer verbunden, schließlich war es der Rückkehrer, der 2008 erstmals als Euskaltel-Fahrer das goldene Trikot als Gesamtführender der Vuelta Espana überstreifen dürfte. Nach ersten Informationen wird Martinez schon in der kommenden Woche bei der Katalonien-Rundfahrt sein Comeback für Euskaltel feiern.

Euskaltel-Euskadi verstärkt auch die Sprinterfraktion

Im Zuge des Martinez-Deals, für den im übrigen Carlos Barredo und ein hoher Geldbetrag nach Frankreich zu Ag2r wechselt, schließt sich auch der Italiener Marco Bandiera (25) dem baskischen Team an. Bandiera ist ein junger, äußert talentierter Sprinter, der bei Euskaltel den Sprung in die endgültige Elite des Radsports machen soll. Bei der Tour de France 2009 stellte er sein Können unter Beweis, als er auf der Abschlussetappe auf der legendären Champs Elyseé im Massensprint starker Achter wurde. Neben dem talentierten Jungstar hat Buffy aber auch noch einen weiteren Mann für die Sprintankünfte verpflichtet. Vom Rabobank-Team kommt Altmeister René Haselbacher (32) nach Spanien. Der Österreicher wirkte zuletzt zwar nicht mehr so stark wie zu seinen besten Zeiten, mit seiner Erfahrung und seinem Know-How wird er für das bis dato noch kleine Sprintergrüppchen bei Euskaltel-Euskadi eine enorme Bereicherung darstellen. Buffy: "Wir haben jetzt einen relativ breiten Kader der Sprinter zusammen. Uns fehlt noch ein 'echter' Kapitän für diesen Bereich und wir halten da natürlich die Augen offen. Doch wir sind für alle Fälle gewappnet, denn ich halte es auch für möglich, ohne echten Sprintkapitän einige Erfolge einzufahren."


[size=90]Ein typisches Bild: Egoi Martinez nimmt das Trikot des besten Bergfahrers in Empfang.

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RE: El periódico de Euskaltel-Euskadi

#4 von buffy , 24.03.2010 23:50

Ausgabe 4 - 24. März 2010
Überraschungscoup: Trent Lowe überlistet die Favoriten und holt Etappe in Katalonien[/size]

Das Euskaltel-Euskadi präsentiert sich bei der Volta Ciclista a Catalunya in diesen Tagen in einer bestechenden Form. Nach den beiden vierten Plätzen von José Ivan Gutiérrez (Prolog) und Dominique Rollin (2.Etappe) sicherte sich der Australier Trent Lowe den Etappensieg auf dem dritten Teilabschnitt über 185,9 Kilometer von La Vall d'en Bas nach La Seu d'Urgell völlig überraschend den Etappensieg. Lowe kam gemeinsam mit Teamkollege und Kapitän Egoi Martinez in einer dezimierten 68-Mann-Spitzengruppe auf die Zielgerade, als er die Favoriten mit einem einfach Trick auf die Plätze verwies. Lowe trat bereits sehr früh an und konnte schlussendlich von den starken Sprintern um Alejandro Valverde oder Michael Albasini nicht mehr gestellt werden. Im anschließenden Siegerinterview sagte der glückliche Australier: "Ich hatte selbst Zweifel, dass die Attacke klappen könnte. Erst als ich gesehen habe, dass da ein richtiges Loch entstanden ist, habe ich meinen Lenker gepackt und einfach nur noch getreten. Nun bin ich überglücklich, dass ich hier die gute Arbeit meiner Teamkollegen nutzen konnte. In den kommenden Tagen werde ich nun selbstbewusst meinen Kapitän Martinez unterstützen, denn auch er hat große Ziele bei dieser Rundfahrt."

Neue Hoffnungsträger für die baskische Equipe

Doch neben den sportlichen Erfolgen hat sich auch das Transferkarusell weiter gedreht. Mit José Herrada Lopez (25) konnte ein junger spanischer Hoffnungsträger an Land gezogen werden, der vorallem in den Bergen schon einige starke Ansätze gezeigt hat. Doch auch der Däne Anders Lund (24), sowie der Italiener Tiziano Dall'Antonia (26) werden ab sofort das orangene Trikot der baskischen Euskaltel-Equipe tragen. Dafür verlässt einzig Miguel Angel Rubiano Chavez das Team - sein Weg nach Andulusien zum ehemaligen BBox-Manager Kai. Zudem kündigte Buffy an, dass die beiden Italiener Capelli und Ermeti das Team in den nächsten Tagen verlassen werden, was nach einem Gespräch mit den Fahrern vereinbart wurde. Buffy zeigte sich dementsprechend sehr zufrieden: "Wir haben drei junge Fahrer bekommen, die einiges an Potential haben. Unser Kader ist jetzt ausgereizt und wir werden nur noch nachlegen, wenn uns auch Fahrer verlassen werden. Neben Capelli und Ermeti würden wir noch zwei weitere Fahrer gerne abgeben, es kommt allerdings darauf an, ob diese auch ein Team finden werden."


[size=90]Genoß sichtlich gut gelaunt die Küsschen der Damen: Etappensieger Trent Lowe.

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RE: El periódico de Euskaltel-Euskadi

#5 von buffy , 06.04.2010 15:48

Ausgabe 5 - 06. April 2010
Baskenland-Rundfahrt steht an: Euskaltel will sich in der Heimat würdig präsentieren[/size]

Bereits Gestern startete das Euskaltel-Team um die Doppelspitze Egoi Martinez und Marco Pinotti in die Baskenland-Rundfahrt, die über zahlreiche Berge in der Heimat der Basken führt. Vor dem Start der gestrigen Auftaktetappe zeigte sich Egoi Martinez zuversichtlich: "Die Form stimmt und wir sind natürlich voll motiviert, denn dieses Gefühl ist einmalig, wenn tausende Fans in unseren Trikots an der Straße stehen und uns nach vorne pushen. Marco (Pinotti, Anm. d. Red.) und ich werden uns gut ergänzen, denn wir haben beide die Möglichkeit, die Top10 der Rundfahrt zu schaffen, schließlich ist dies für mich ein Saisonhöhepunkt und darauf habe ich hingearbeitet." Die erste Etappe beendete Egoi Martinez im Sprint einer größeren Spitzengruppe auf dem zwölften Platz - ein passabler Start für den Euskaltel-Kapitän. Auch Marco Pinotti und José Ivan Gutiérrez kamen in dieser Gruppe ins Ziel. Ein Euskaltel-Fahrer prägte aber die Etappe mit, schließlich war Jungspund José Herrada Lopéz lange Zeit in der Gruppe des Tages verteten und wurde erst wenige Kilometer vor dem Ziel geschluckt. Buffy zeigte sich dennoch zufrieden: "Wir werden hier offensiv fahren und dazu beitragen, dass diese Rundfahrt ein Spektakel für unsere Fans wird. Unter dem Strich soll ein Etappensieg und ein Platz unter den besten Zehn der Gesamtwertung stehen, dann könnten wir anstoßen und uns zu guter Arbeit beglückwünschen."

Der Kader im Baskenland wird komplettiert vom Kolumbianer Luis Felipe Laverde, den Spaniern Diego Milan und José Luis Arrieta, sowie Kjell Carlström (Finnland). Beeindruckt von der Kulisse am ersten Tag war auch Diego Milan, denn der Nachwuchssprinter wollte auf eigenen Wunsch im Baskenland antreten, obwohl ihm das Terrain eigentlich nicht entgegenkommt: "Für mich ist es einfach eine Ehre hier starten zu dürfen. Ich bin jung und kann hier nur lernen, deshalb bin ich Euskaltel dankbar, dass ich hier fahren darf. Ich wurde heute (auf der 1.Etappe, Anm. d. Red.) zwar abgehängt, aber ich wurde trotzdem lautstark angefeuert und ins Ziel getragen, diese Unterstützung macht mich unheimlich stolz. Man muss den Fans ein rießiges Kompliment machen, denn sie verhalten sich fair und unterstützen alle Fahrer, wenn gleich der Jubel bei den Euskaltel-Fahrern wirklich beinahe zu Gänsehaut verleitet." Bereits für die heutige 2.Etappe, deren Finale sehr interessant ist, verspricht Teammanager Buffy: "Wir haben uns eine interessante Taktik ausgedacht, die erfolgreich sein kann. Mehr möchte ich dazu noch nicht sagen."

Bodnar verstärkt Euskaltel - Pinotti Kapitän beim Giro

Auch auf dem Transfermarkt gibt es eine Neuigkeit zu vermelden: Für Simone Stortoni wechselt der junge polnische Zeitfahrspezialist Maciej Bodnar ins Baskenland. Als das Angebot von RadioShack kam, Stortoni im Tausch mit Bodnar nach Amerika gehen zu lassen, zögerte Buffy keine Sekunde und stimmte zu. Unterdessen gab der Manager auf der Pressekonferenz am Rande der Baskenland-Rundfahrt mit, wie die Renn- und Kaderplanung in den nächsten Wochen aussieht. So soll Egoi Martinez nach der laufenden Rundfahrt eine Rennpause einlegen und die Form dann erst zur Vuelta kontinuirlich wieder aufbauen. Marco Pinotti wird Euskaltel als Kapitän beim Giro vertreten, bei der Tour de France wird man möglicherweise ohne echten Kapitän antreten und das Hauptaugenmerk auf Etappensiege setzen. Ebenfalls stellte Buffy nochmals klar, dass es nur gegen den Abstieg aus der ProTour geht: "Wir haben nicht das Budget, um uns die großen Namen leisten zu können. Wir bauen auf die Unterstützung unserer Fans und sind fest davon überzeugt, dass wir genügend Punkte sammeln, um auch 2011 in der ProTour starten zu können."


[size=85]Hier feiert Marco Pinotti für sein Ex-Team Columbia einen Etappensieg bei der Baskenland-Rundfahrt 09 - diesen Triumph will er im Euskaltel-Trikot wiederholen.

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