Liege-Bastogne-Liege (PT)

#1 von Möve PCT , 25.04.2010 18:24

Live-Ticker Protokoll



„La Doyenne“ steht an! „Die Älteste“, nichts anderes sagt der Spitzname von Lüttich-Bastogne-Lüttich über das Rennen aus, und das ist auch kein Wunder, denn bereits seit 1892 wird das Rennen ausgetragen und ist somit älter als jedes andere Rennen das noch auf dem Rennkalender steht. Nur einen deutschen Sieger gab es in diesen 118 Jahren, Dietrich Thura war das 1979. Und nicht zuletzt aufgrund dieser langen Tradition gehört das Rennen zu den Monumenten, den fünf großen Eintagesrennen des Radsports. Es ist sonnig, wolkenlos und warm, ja richtig heiß hier, und das schon früh morgens. Ungewöhnliches Wetter für einen Frühjahrsklassiker, heute mittag, wenn es um die Wurst geht, könnte es schon fast 30° Celsius warm werden!

Aber widmen wir uns dem Rennen, 258 Kilometer mit zehn meist kurzen, knackigen Bergwertungen stehen vor den Fahrern. Es geht von Lüttich zunächst in Richtung Süden,in Bastogne dreht das Fahrerfeld dann an der ersten Verpflegungsstation und auf dem Weg zurück nach Lüttich dürfte dann die Entscheidung fallen, das Ziel liegt im Vorort Ans am Gipfel der kleinen Steigung Cote d’ Ans. Im letzten Jahr setzte sich Damiano Cunego im Sprint einer vierköpfigen Gruppe gegen Valverde und Rebellin durch, nach seinem Sieg am Mittwoch beim Fleche Wallone dürfte er auch hier als der große Favorit zu bezeichnen sein.

Noch 258 Kilometer
Von Anfang an sind wir hier für Sie dabei, in 15 Minuten wird der Startschuss fallen. Bis dahin wollen wir mal einen kurzen Blick auf die Situation vor dem Rennen werfen. Wie bereits erwähnt, Cunego ist der große Favorit für das heutige Rennen. Fragt man jedoch die Fahrer, so geben diese die Favoritenbürde in bekannter Magath-Manier an einen anderen Fahrer weiter. So sieht Cunego selbst die „stärksten Kletterer“, Andy Schleck oder Alberto Contador als die Fahrer mit den besten Aussichten, Schleck jedoch verweist auf den langen Weg vom Falkenfelsen - der vielleicht entscheidenden Steigung - zum Ziel und der starken Sprintqualität Cunegos. Wo man sich jedoch einig ist, das ist die enorme Stärke des Saxo Bank-Teams. Diese könnte heute entscheiden, aber auch Lotto oder Astana wissen Cunego und Contador gebührend zu unterstützen. Etwas überraschenderweise ist Aljeandro valverde sogar in einer leichten Außenseiterrolle, obwohl der Vueltasieger, der hier auch schon 2006 gewann, ebenfalls in einer guten Form ist und ein starkes Team im Rücken hat. Cadel Evans war übrigens der Meinung, man solle lieber die Beine als die Münder sprechen lassen. Und das wollen wir jetzt auch tun.

Die Fahrer haben sich bereits formiert, Eddy Merckx, das belgische Radsportidol, wird den Startschuss geben. Man hat absichtlich keine politische Persönlichkeit gewählt, da Belgien derzeit von einer schweren Regierungskrise erschüttert wird. Wie immer ist es ein Konflikt zwischen Flamen und Wallonen, der Auslöser dieses Vorfalls ist. Lüttich-Bastogne-Lüttich wird natürlich im Süden, in Wallonien ausgetragen, während die Klassiker aus Flandern seit drei Wochen vorbei sind. Auf den Kopfsteinpflastermonumenten war es Fabian Cancellara, der zwei zweite Plätze einfuhr, daher sprach Manager Harryhase nach dem zweiten Platz von Andy Schleck beim Fleche Wallone trotz dessen Sieges beim Amstel Gold Race vom „Fluch des zweiten Platzes.“

In diesem Moment geht es endlich los, erst in sieben Stunden werden die Fahrer wieder Lüttich erreichen, aber dann mit Sicherheit nicht mehr so geschlossen wie nun.

Der scharfe Start, und sie warten gar nicht sondern es geht sofort mit den Attacken los.

Noch 253 Kilometer
Ein paar Fahrer haben sich schon absetzen können, aber hinten im Feld lässt man diese nicht einfach gewähren. Das ist ein üblicher Kampf zu Beginn jeder Etappe, meistens bekommt man davon ja nicht besonders viel mit, zugegebenermaßen geht es hier auch nicht um mehr als um die Ausreißergruppe.

Noch 249 Kilometer
Baugnies (LAN) und Stortoni (RSH) liegen im Moment an der Spitze, beides sehr junge Fahrer. Alberto Contador sehen wir auch schon weit vorne im Feld, manche zweifeln ja daran dass er diese Rennen in den Ardennen ernst nimmt, aber das sollte sich jetzt erledigt haben.

Noch 246 Kilometer
Erster Sturz im Feld: Einen Milram-Fahrer hat es auch erwischt, hoffen wir dass es nichts allzu ernstes ist. Das einzige deutsche ProTour-Team hat hier mit Rogers einen ganz ordentlichen Fahrer für solche schwere Rennen dabei, wir sind gespannt was ihm heute gelingt.

Noch 244 Kilometer
Der Spanier Oroz hat sich nun zu den beiden Spitzenreitern gesellt, die nun doch 24 Sekunden Vorsprung haben. Währenddessen haben sich alle Fahrer wieder berappelt und können weiterfahren, auch der 23-jährige Nico Keinath von Milram. Für Bram Schmitz von Topsport sah es erst nicht gut aus, aber er fährt wieder und wenn sich das Tempo wieder beruhigt hat, dürfte er auch problemlos wieder ins Feld zurückkehren.

Noch 238 Kilometer
Die Sekunden verrinnen wieder, Cofidis ist mit den Ausreißern nicht einverstanden und verringert den Abstand wieder.

Noch 235 Kilometer
Unfreiwilliger Stop für Dries Devenyns: Defekt für den nächsten Fahrer vom Aufsteiger Topsport Vlaanderen.

Noch 228 Kilometer
Nachdem das Tempo im Feld wieder angestiegen war wurden die drei Ausreißer wieder eingeholt und es gab sofort die nächsten Attacken. Vor allem Topsport Vlaanderen in dieser Anfangsphase sehr auffällig, mal Sturz, mal Attacke: Jelle Vanendert hat angegriffen.

Noch 224 Kilometer
Vanendert, Oroz und Jan Bakelants (COF) sind jetzt die neuen Spitzenreiter. Nur harmonieren die drei nicht besonders perfekt.

Noch 222 Kilometer
Der Slowake Martin Velits von Footon-Servetto wagt jetzt den Sprung nach vorne. Aber da sehen wir mit Baugnies und einigen mehr wieder so viele Fahrer, dass das Feld wieder das Tempo erhöht.

Noch 217 Kilometer
Im Moment fliegen sie mit einem 48er-Schnitt über die Straße, klarer Vorteil für alle Fahrer die sich gut aufgewärmt haben.

Noch 214 Kilometer
Nachdem alles wieder zusammenlief haben nun Bakelants, Oroz, Vanendert, Baugnies, Stetina und Velits ein paar Meter herausfahren können.

Noch 207 Kilometer
Die Sechs haben mittlerweile schon 48 Sekunden Vorsprung und im Feld kehrt nun Ruhe ein. Man fährt nun schon stramm auf die erste Bergwertung zu, fast eine Stunde hat es gedauert aber jetzt hat sich die Gruppe wohl endgültig gefunden.

Noch 201 Kilometer
Velits nun mit Defekt. Ja das ist bitter. Aber vielleicht kommt er ja noch einmal heran.

Im Übrigen: Alle Fahrer sind wieder im Feld zurück, sofern sie nicht ausreißen sind. Also in der Anfagsphase noch nichts entschieden.

Noch 188 Kilometer
Baugnies sichert sich die erste Bergwertung vor Oroz und Stetina. Da gibt es nochmal gutes Preisgeld abzusahnen. Mittlerweile sind es sechs Minuten auf das Feld, der Vorsprung wöchst also rasend. Velits eine Minute zurück.

Noch 179 Kilometer
Lüttich, das ist die größte Stadt Walloniens und damit praktisch der Gegenpol zu Brügge. Beide haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind Startort eines Radsportmonumentes. Denn auf dem großen Markt von Brügge startet jedes Jahr die Flandern-Rundfahrt. Meistens gewinnt Tom Boonen. Der hat mit Peter Stetina hier einen Teamkollegen von Columbia in der Ausreißergruppe. Dieser Stetina ist gerade einmal 22 Jahre alt, aber hat schon merhfach gezeigt dass er richtig großes Potential hat wenn es bergauf geht. Heute ist das eine große Nummer für ihn, wir werden sehen wie es läuft.

Noch 174 Kilometer
Mit Jelle Vanendert und Jerome Baugnies haben auch zwei belgische Fahrer von belgischen Teams ihren Weg in die Ausreißergruppe gefunden. Vanendert war schon beim Amstel Gold Race sehr offensiv, Baugnies zeigte sich in guter Verfassung bei der Juniorenausgabe von „La Doyenne“. Baugnies kommt übrigens sogar aus Wallonien, Vanendert ist Flame, aber auch mit guten, wenn nicht sogar seinen besten Fähigkeiten in den Hügeln rund um Lüttich. Käme die Gruppe durch, was aber so unwahrscheinlich ist wie das die Niederländer Fußball-Weltmeister werden, dann wäre Vanendert mit Sicherheit ein großer Favorit.

Noch 170 Kilometer
Zehn Kilometer noch bis Bastogne. Dann ist aber noch nicht einmal die Hälfte geschafft, obwohl man das meinen könnte. Elf Minuten schon für die Ausreißer, Velits liegt schon fast zwei Minuten zurück, das wird schwer, wenn nicht sogar unmöglich wieder nach vorne zu kommen.

Noch 167 Kilometer
Kommen wir zum dritten Belgier im Bunde. Jan Bakelants ist erst 24 Jahre alt, aber jetzt schon eines der größten Talente des Radsports. Er ist vielleicht der beste Allrounder im Jugendbereich, kann toll Klettern und Zeitfahren, kommt an kleineren Hügeln ebenfalls gut zurecht und sogar auf den gepflasterten Strecken Flanderns hat er Potential Und wie er bei seinem Sieg bei der Tour de l’ Avenir bewiesen hat, zeichnet er sich durch taktisches geschick und darüber hinaus durch eine großes Kämpferherz aus.



Noch 160 Kilometer
Bastogne ist erreicht, damit haben die Ausreißer den ersten Teil des Tages geschafft, aber jetzt beginnt das Rennen so langsam von Neuem. 13 Minuten Vorsprung dürfen die Fünf dort vorne noch mitnehmen.

Noch 158 Kilometer
Jetzt kommt auch Velits in den Genuss durch Bastogne zu fahren. Er ist schon jetzt geschlagen, aber toll und großen Respekt wie er bis hierhin kämpft, 100 Kilometer sind ihm schon geglückt. Das gelang nicht jedem, der Italiener Marzano von Cofidis musste bereits wegen Magenproblemen aufgeben, auch David Vitoria von Milram wir das Ziel in Ans nicht auf dem Rad erleben. Damit auch die deutschen Hoffnungsträger nur noch zu Siebt.

Noch 150 Kilometer
Selbstverständlich erleben wir auch hier bei Lüttich-Bastogne-Lüttich ein wahres Volksfest. So ist es bei allen großen Rennen, wenn das Feld durch die Ortschaften jagt. 13 Minuten hinter den Spitzenreitern ist jetzt das Feld, angeführt von Lotto in den Straßen von Bastogne, wo die Zuschauer dicht an dicht stehen und die Fahrer anfeuern.

Noch 149 Kilometer
Ein böser Sturz in der Verpflegungszone von Bastogne! Das sieht sehr schwer aus…



Francisco Mancebo hat es erwischt, und auch Maxim Iglinsky ist gestürzt! Wenn ich alles richtig sehe ist er sogar der Verursacher des Sturzes gewesen.

Mancebo fährt jetzt weiter, Anthony Geslin würde das auch gerne tun aber er muss auf ein Rad warten.

Noch 147 Kilometer
Auch bei diesem Sturz kamen Gott sei Dank scheinbar alle unverletzt aus der Affäre, zumindest können alle weiter fahren.

Noch 142 Kilometer
Die zweite Bergwertung, Cote de Saint-Roch. Es gewinnt Jan Bakelants vor Peter Stetina und Juan Jose Oroz. Der Spanier in Katusha-Diensten ist mittlerweile 29 Jahre alt und fährt bisher eine gute Saison. Meist wird er als Helfer oder Mann für die frühen Gruppen eingesetzt, aber das macht er immer gut. Insgesamt gibt es über den Basekn aber nicht besonders viel zu sagen, er ist einfach ein typsischer Helfer.

Noch 138 Kilometer
Er ist zwar nicht mehr vorne vertreten, aber für seinen unermüdlichen Kampfgeist soll der mittlerweile fast vier Minuten zurückliegende Martin Velits dennoch belohnt werden. Der Slowake steht meist klar im Schatten seines Bruders Peter, der für Caisse d’ Epargne unterwegs ist. Peter wurde 2007 U23-Weltmeister im Straßenrennen, einen derartigen Erfolg hat Martin nicht vorzuweisen. Im Zeitfahren dürften seine Stärken liegen.



Noch 134 Kilometer
Immer noch über die Hälfte des Rennens liegt vor den Fahrern, erst in über drei Stunden werden sie Lüttich erreichen. Lüttich, das wuchs vor allem im Zeitalter der industriellen Revolution. Es ist eine sehr altindustriell geprägte Stadt, was wir vor allem im Finale erleben werden. Im Finale des Rennens wird das Feld die Cote de Saint-Nicolas erklimmen, einen Anstieg der im Arbeiterviertel Saint Nicolas liegt und in der das Bild von alten Bauten der Hütten bestimmt wird. Im Gegensatz dazu steht die Gegend, die die Fahrer nun durchqueren, die dichten grünen Wälder der Ardennen.

Noch 129 Kilometer
Bei Rennhälfte ist der Vorsprung des Ausreißerquintetts auf zwölf Minuten gesunken, wohingegen die Temperatur auf 26° Celsius angestiegen ist. Es ist fast Schwimmbadwetter, also richtig ungewöhnliche Bedingungen hier und wir werden sehen wer damit am Besten zu recht kommt.

Noch 127 Kilometer
So schlecht dies auch bei miesem Wetter sein kann, so sehr freuen sich die Fahrer nun über den Schatten den sie im Wald genießen können. Das Feld bleibt weiterhin ruhig und entspannt, auf einer Höhe von etwa 400 Metern befindet man sich zwar in den Hochardennen, allerdings ist das Terrain nur leicht wellig. Die Entscheidung wird auf den letzten 100 Kilometern fallen, wenn acht der zehn Bergwertungen anstehen. Die schwierigsten davon sind wohl die legendäre Cote de la Redoute und die Cote de la Roche aux Faucons, oder auch der Falkenfelsen. Das Rennen wird nicht in den Hochardennen entschieden, sondern vielmehr in den Ausläufern der Ardennen, denn die Steigungsprozente dort sind die absoluten Scharfrichter des Rennens.



Noch 123 Kilometer
Die Cote de la Redoute ist der erste der beiden schwierigsten Anstiege des Rennens. 34,5 Kilometer vor dem Ziel bietet sich an diesem Anstieg nahe Sougne-Remouchamps eine gute Gelegenheit die entscheidende Attacke zu setzen. Nach dem Gipfel geht es auch nicht sofort bergab, sondern wieder hinauf zur Cote de Sprimont, die früher selbst einmal eine Bergwertung bei „La Doyenne“ war. Auf jeden Fall kann man an der Redoute und auf den darauffolgenden Kilometern das Feld ordentlich zerlegen.

Noch 120 Kilometer
Nur wenige Kilometer nach der Redoute steht den Fahrern dann der nächste Brocken ins Haus mit dem Anstieg zum Falkenfelsen. Das ist der steilste Anstieg des Rennens, welcher das Geschehen seit 2008 stets bereichern konnte. Im Gegensatz zur Redoute ist der Anstieg relativ neu und weit weniger bekannt. Abgesehen von seiner sportlichen herausforderung hat der Anstieg auch nicht besonders viel zu bieten. Die Redoute dagegen war Schauplatz von Kriegen und kann eine bewegte Geschichte vorweisen. Sogar ein Denkmal befindet sich dort.

Noch 114 Kilometer
Welcher Fahrer wird sich heute ein Denkmal setzen?

Noch 109 Kilometer
Eine respektable Leistung liefert auf jeden Fall Martin Velits ab, der schon fast 100 Kilometer alleine fährt. Für ein Denkmal reicht es aber nicht und das Feld wird ihn auch bald einholen, die Beine werden sehr schwer bei ihm. Was mich aber sehr verwundert, ist, dass von Saxo bank bisher nichts zu sehen war, stattdessen Lotto und BMC, die die Ausreißer etwas kontrollieren, aber immer noch 10:37 Minuten zurück sind.

Noch 107 Kilometer
De la Fuente hatte Defekt und muss nun von seinen Teamkollegen wieder nach vorne gebracht werden. Bram Schmitz hat dagegen ganz aufgegeben, damit ein weiterer Fahrer weniger im Peloton.

Noch 102 Kilometer
„DelaFu“ ist wieder am Hauptfeld dran, aber da ist immer noch kein wirklicher Zug drin. Immer noch 10:23 Minuten für die Ausreißer, nur Velits der verliert rapide Zeit.

Noch 98 Kilometer
Baugnies hat es wieder geschafft, er holt an der Cote de Wanne die vollen Bergpunkte und ist auf dem besten Weg auch die Bergwertung zu gewinnen. Immerhin kann er sich da über ein wenig Preisgeld und Prestige freuen, zu mehr wird das aber nicht reichen.

Noch 95 Kilometer
Die Abstandsmeldungen sind und bleiben etwas überraschend. 9:59 Minuten immer noch für die fünf an der Spitze.



Noch 92 Kilometer
Das ist die Cote de Stockeu. An diesem Anstieg befindet sich ein Denkmal für Eddy Merckx, den hier in belgien jedes Kind kennt. Außerdem gehört er zu den steileren der Anstiege bei diesem Rennen, wenn auch sehr kurz. Vanendert zeigt jetzt mal was er draufhat und holt sich die Bergpunkte. Baugnies wieder mit Punkten bedacht auf Rang Drei. In der Gruppe sprintet man aber nicht um Punkte, sondern da wird zusammengearbeitet, die erkennen ihre Chance.

Noch 90 Kilometer
Erst jetzt das Feld an der Cote de Wanne. Ein sehr ungewöhnlicher Verlauf für ein Monument, denn immer noch haben die Ausreißer einen großen Vorsprung und wenn man die Faustregel pro zehn Kilometer eine Minute nimmt, dann wird es für das feld schon relativ schwer, diese Lücke von 9:41 Minuten zuzufahren. Aber im Finale wird es noch einmal schwerer, ich denke nicht dass die Gruppe hier durchkommt.

Noch 88 Kilometer
Saxo Bank drängt so langsam im Feld nach vorne, sie wollen das Tempo jetzt kontrollieren und natürlich auch die Ausreißer wieder einholen. Auch ein paar Piloten von Bouygues Telecom und Astana sind aus dem Hubschrauber zu sehen, alle Favoriten haben die Lage erkannt und schicken jetzt ihre helfer nach vorne.

Noch 85 Kilometer
An der Cote de Stockeu hat es Stijn Devolder probiert, der Belgier also mit der ersten Attacke im letzten Renndrittel, das die Fahrer jetzt erreicht haben. Ein FdJeux-Fahrer in der Verfolgung.

Es ist Pieter Jacobs, ein weiterer Belgier, und dieser schließt nun zu Devolder auf.

Noch 83 Kilometer
Im Feld reagiert man, deshalb kommen beide auch nicht sehr weit weg.

Noch 80 Kilometer
Und da sind die beiden Ausreißer wieder gestellt, gerade einmal fünf Kilometer konnten sie sich vorne halten. Dafür ist der Vorpsrung der Spitzengruppe schlagartig auf 8:24 Minuten gefallen, Saxo Bank sei Dank. Es ist auch wahrscheinlich dass viele Teams nicht hart oder gar nicht nachgeführt haben weil dies eigentlich die Aufgabe der Saxonen ist, da sie die stärkste Mannschaft sein dürften.

Noch 79 Kilometer
Sturz im Feld! Frank Schleck hat es erwischt!



Frank Schleck war sogar der Auslöser, auf einer breiten Straße bekommt er Probleme, legt sich hin und bei rasendem Tempo liegen sofort mehr als zehn wietere Fahrer ebenfalls auf dem Asphalt.

Noch 78 Kilometer
Geslin, der könnte der Pechvogel des Tages sein, wieder ist er involviert, auch Cobo und gleich drei Fahrer von Bouygues Telecom waren unter den Involvierten. Zwei Mal Footon ebenfalls.

Frank Schleck zurück auf dem Rad. Valjavec sitzt noch auf dem Asphalt, Gerrans muss noch gemeinsam mit Teamkollege Roux auf ein Rad warten und Salerno von FdJeux kann im Moment auch nicht fahren.

Schleck setigt vom Rad! Das sieht jetzt sehr schlecht aus für ihn.

Der Luxemburger gibt auf. Das ist eine harte Nuss für ihn und sein Caisse d’ Epargne-Team. Mal sehen wie sie das wegstecken und was sein Bruder nun tut.

Noch 77 KilometerAuch Salerno und Valjavec sind in den Teamwagen eingestiegen, beide haben wahrscheinlich den Giro vor Augen, hoffen wir dass ihnen und auch Schleck nichts passiert ist und ihre Teilnahme bei der Italien-Rundfahrt nicht in Gefahr ist.

Noch 74 Kilometer
Wieder Footon im Bild: Velits kann nun die Beine hoch nehmen. 127 Kilometer allein gegen das Feld und die Ausreißer und am Ende verliert er einen tollen Kampf, aber immerhin konnte er noch den Sponsor präsentieren.

Die Spitzengruppe ist jetzt im längsten Anstieg des Tages. Der Col du Rosier ist heute das Dach des Rennens mit 557 Metern Höhe. Auf dem Anstieg sind mit 300 Höhenmetern auch sehr viele davon zurückzulegen, allerdings wird das ganze auf einer Strecke von 6,4 Kilometern sehr sehr wohldosiert verabreicht.

Noch 72 Kilometer
Beim nächsten Sturzopfer sind die Schmerzen zu groß: Anthony Geslin hat sich heute schon zwei Mal hingelegt, für ihn war es das nun.

Noch 71 Kilometer
Bakelants holt sich die Bergpunkte am Col du Rosier. Etwas Prestige dafür, als Erster, am höchsten Punkt des Tages angekommen zu sein.

Noch 69 Kilometer
Zu mehr als dem Gewinn der Bergwertung wird es für die Ausreißer wohl auch kaum reichen, nur noch 6:12 Minuten Vorsprung übrig, das ging nun ganz schnell auf den letzten Kilometern.

Noch 67 Kilometer
Löfkvist probiert es auf dem Weg zur Rosier! Columbia sehr offensiv heute, wir sind gespannt wer denn am Ende ihr Kapitän sein wird.

Ein paar Fahrer im Hintergrund die alle versuchen zu Löfkvist nach vorne zu springen, Danielson ist da ebenfalls mit dabei. Caisse also nun auch in der Offensive nach diesem Schlag in die Magengrube.

Danielson und sein Caisse-Begleiter kommen nun nach vorne zu Löfkvist.

Mit Gesink kommt jetzt auch ein absoluter Topfavorit nach vorne gefahren, da müssen sie doch hinten reagieren!

Löfkvist greift erneut an, Gesink mit lockerem Tritt mit dabei.



Noch 66 Kilometer
Gesink und Löfkvist konnten sich lösen, dahinter eine größere Gruppe bei der Fahrer um Fahrer hinzu kommt, dann das Feld.

Noch 500 Meter bis zum Gipfel, ein Milram-Fahrer ist es da der sich aus dieser dritten Gruppe etwas lösen konnte.

Es folgen weitere Attacken, eine sehr unruhgige Phase hier weit vor dem Ziel.

Gesink und Löfkvist 5:04 Minuten hinter den Ausreißern am Gipfel, das heißt sie sind den Anstieg über eine Minute schneller hinaufgefahren als die Spitzenreiter. Weitere 21 Sekunden dahinter das Feld und dazwischen verstreut viele Fahrer, wie auch Daniele Callegarin von Milram.

Noch 64 Kilometer
Die Zusammenarbeit da vorne klappt nicht so richtig, daher jetzt immer mehr Fahrer die zu den Gesink und Löfkvist aufschließen.

Auf der Abfahrt ein Angriff von Danielson.

Danielson mit einer kleinen Lücke, dahinter lang aufgezogen die Verfolger in der Abfahrt hinunter nach Spa.

Noch 63 Kilometer
Spa, das die Ausreißer gerade passiert haben, ist weltbekannt für seine Rennstrecke, die Ardennen-Achterbahn mit der berühmtesten Kurve der Formel 1, der „Eau Rouge“.



Callegarin hat nun die Lücke zu Danielson gestopft, Moreno ist ebenfalls da. Dann klafft eine große Lücke zu allen weiteren Fahrern.

Noch 62 Kilometer
Jetzt auch G2 mit Danielson, Callegarin und Daniel Moreno von BMC in Spa angekommen, mit guten 4:56 Minuten Rückstand. Und dahinter sieht alles wieder nach einem relativ geschlossenen Hauptfeld aus, wobei doch schon einige Fahrer abgehängt sind. Martin Velits zum Beispiel, für den war das Rennen am Col du Rosier wohl endgültig, als er schlagartig den Anschluss an das Feld verlor.

Noch eine Meldung zu den gestürzten Fahrern: Frank Schleck wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, ihm geht es aber gut. Salreno ist ebenfalls auf dem Weg ins Krankenhaus, der Rest fährt wohl Richtung Hotel.

Noch 59 Kilometer
Baugnies krallt sich am Col du Maquisard wieder die Bergpunkte. Damit sieht es bei noch vier ausstehenden Bergwertungen sehr gut aus für den jungen Belgier.

Hinter der Gruppe um Callegarin klafft eine Lücke von 26 Sekunden zum Hauptfeld.

Noch 57 Kilometer
Saxo Bank hält das Tempo im Feld wieder hoch, das Hauptfeld ist nun doch stark dezimiert. Nur noch 50 Fahrer schätze ich sind es dort die noch dabei sind. Aber wenn der Hubscharuber sucht findet er noch ein paar Fahrer die noch gute Chancen haben wieder den Anschluss zu finden.

Noch 55 Kilometer
Saxo Bank verringert den Abstand nach vorne wieder, 17 Sekunden sind es nur noch. Ein Fahrer von Quick Step probiert es jetzt, aber am Col de Maquisard kommt diesmal kein Fahrer weg.

Noch 52 Kilometer
Das Peloton bewegt sich nun schnurstracks auf die entscheidende Rennphase zu. In wenigen Kilometern steht die Bergwertung Mont Theux an, ebenso wie der Col de Maquisard neu auf dem Programm. Und dann kommen schon die beiden großen Anstiege des Rennens, Redoute und Falkenfelsen, an dem viele Fahrer die Entscheidung suchen dürften.

Noch 49 Kilometer
Probleme für Stetina, der kann die Gruppe jetzt nicht mehr halten und muss reißen lassen.

Oroz als Erster am Mont Theux. Jetzt sind wir gespannt wie weit die Verfolger und das Feld noch entfernt sind.

Noch 45 Kilometer
Mit nur noch 2:37 Minuten Abstand nach vorne passieren jetzt Danielson, Callegarin und Moreno die Bergwertung, aber auch das Feld lässt nicht locker und schon fast wieder an dieser zweiten Gruppe dran.

Voigt greift an!



Sofort Probleme für Callegarin, der kann nicht mit Voigt mithalten.

Noch 44 Kilometer
Ein ganz starker Angriff von Voigte, dem Berliner, der sofort wieder eine Lücke zwischen dem Hautpfeld und der Verfolgergruppe schafft.

Flecha schließt auf, damit sind sie nun zu Viert, aber auch Callegarin wird wohl noch einmal zurückkommen.

Noch 42 Kilometer
Man kann die Aufregung förmlich spüren, kurz vor der Redoute scheint fast jeder in die Positionskämpfe mit eingreifen zu wollen, das sorgt natürlich für große Hektik im Feld.

Noch 40 Kilometer
Bevor es gleich nach Sougne-Remouchamps geht, folgende Rennsituation: Vorne die Ausreißergruppe mit Baugnies, Vanendert, Bakelants und Oroz. 1:24 Minuten zurück Peter Stetina, mit 2:05 Minuten Rückstand die Fünfergruppe mit Voigt, Callegarin, Danielson, Flecha und Moreno. 2:19 Minuten zurück das Hauptfeld, und dann vielleicht noch erwähnenswert eine Gruppe mit unter anderem Juan Jose Cobo oder dem Österreicher Markus Eibegger, die sehr früh hier die Segel streichen mussten, 4:46 Minuten im Rückstand.

Noch 37 Kilometer
Sougne-Remouchamps wie jedes Jahr fast komplett leergefegt, abgesehen von der Straße auf der das Rennen sich bewegt, dort stehen ein paar Zuschauer. Die Massen aber oberhalb des Ortes an der mythischen Steigung zur Cote de la Redoute.

Noch 36 Kilometer
Die Ausreißer erreichen den Fuß der Redoute. Jetzt beginnt endlich das große Finale.

Plattfuß für Hesjedal! Das darf doch nicht wahr sein!

Noch 35 Kilometer
Sofort Hektik bei Garmin-Transitions, die jetzt alles daran setzen Hesjedal schnell wieder nach vorne zu kriegen.

Noch 34 Kilometer
Jetzt auch das Hauptfeld im Anstieg, während die Spitzengruppe an diesen steilen Rampen auseinanderbricht. Baugnies mit Problemen, Vanendert konnte sich leicht absetzen.

Bouygues Telecom führt das Feld in die Redoute. Vorne auch Gilbert zu sehen, Philippe Gilbert, der Sieger der Lombardei-Rundfahrt, geboren in Sougne-Remouchamps.



Noch 33 Kilometer
Leipheimer an der Spitze! Die Verfolgergruppe ist schon in Sicht, aber auch für Hesjedal ist das Feld wieder in Sicht.

Gesink greift an!

Gilbert reagiert sofort, damit ist der Favoritenfight eröffnet.

Noch 32 Kilometer
Gesink nimmt raus, er kommt nicht richtig weg.

Leipheimer kommt wieder zurück an die Spitze des Feldes, das er in diesem Moment richtiggehend auseinandernimmt. Aus dem Hubschrauber sieht man wie es vor allem am Ende des Feldes sehr stark bröckelt.

Noch 31 Kilometer
Die Voigt-Gruppe am Gipfel der Redoute. Jetzt stoppen wir die Zeit, 13 Sekunden nur dann kommt das Feld mit Leipheimer.

De Waele konnte eine kleine Lücke reißen, im Moment keine organisierte Arbeit im Feld. Leipheimer ist auch zurückgefallen, so wie viele weitere Helfer.

Noch 30 Kilometer
De Waele hat nun gemeinsam mit Paul Martens zur Gruppe um Jens Voigt aufgeschlossen, wir fragten uns mal wo Peter Stetina abgeblieben ist, dieser wurde mittlerweile komplett durchgereicht und auch Jerome Baugnies könnte dies schon gleich geschehen.

Noch 29 Kilometer
Die Cote de Sprimont, mittlerweile keine Bergwertung mehr, aber diese kleine Steigung ist immer noch im Programm. Vielleicht probiert auch hier wieder ein fahrer den Sprung in die Verfolgergruppe um Voigt, die ihren Vorpsrung wieder auf 26 Sekunden ausbauen konnte und Jerome Baugnies schon eingeholt hat. Der ist vollkommen platt.



Noch 27 Kilometer
Viel Unruhe im Feld, wir versuchen noch einmal den Überblick zu erlangen: Jelle Vanendert führt das Rennen als Solist an, 17 Sekunden dahinter Bakelants und Oroz. Die Gruppe um Voigt hat noch 49 Sekunden Rückstand, das wieder wachsende Feld 1:18 Sekunden zurück. Ein Fahrer nach dem anderen probiert jetzt aus dem Feld herauszufahren.

Noch 24 Kilometer
Demnächst erreicht man den Falkenfelsen, seit 2008 erst im Programm aber schalgartig hat sich der Anstieg zu einem der großen gemausert.

Noch 22 Kilometer
Saxo Bank hat wieder die Kontrolle im Feld, es wird auch Zeit denn die Gruppe um Voigt und Martens holt Sekunde um Sekunde heraus.

Noch 21 Kilometer
Vanendert als Erster in der Steigung.

Noch 20 Kilometer
Saxo Bank hält das Tempo hoch, auch das Feld ist nun im Anstieg.

Flecha und Callegarin jetzt doch mit Schwierigkeiten. Sie müssen ihre Begleiter ziehen lassen, aber Voigt und Martens machen immer noch einen guten Eindruck.

Contador!



Locker zieht er weg, lässt erst Baugnies stehen, fährt dann an Callegarin und Flecha vorbei und hat schlagartig schon die Fünfergruppe im Blick. Zahlreiche Fahrer suchen den Anschluss an Contador. Schleck und Cunego versuchen jetzt hier wieder heranzufahren.

Noch 19 Kilometer
Auch Voigt hat keine Chance gegen Contador, jetzt sind es schon Bakelants und Oroz die jeden Moment überholt werden.

Noch 500 Meter bis zum Gipfel, Vanendert führt das Rennen noch an aber Contador kommt näher!

Hinter Contador der starke Moreno gemeinsam mit Jens Voigt, Martens hat noch Blickkontakt zu diesen beiden.

Contador jetzt Erster am Gipfel, aber Vanendert hat noch den Kontakt.

Noch 18 Kilometer
Da die nächste Gruppe, Bakelants, Moreno und Voigt mit ein paar Metern Rückstand, wo ist Schleck?

Eine große Lücke, Danielson, Martens und De Waele liegen da noch dazwischen und dann kommen die großen Favoriten mit einem riesigen Abstand!

Noch 17 Kilometer
Vanendert hat keine Chance gegen diesen wie entfesselt fahrenden Contador! Es geht immer noch leicht bergauf und fast 200 Kilometer an der Spitze haben ihre Spuren hinterlassen. Contador solo vorne!

Noch 16 Kilometer
Ein tolles Rennen am Falkenfelsen, Contador mit sieben Sekunden Vorsprung auf Vanendert, 14 Sekunden für Bakelants, Moreno und Voigt. Die Fahrer sind im Moment sehr versprengt, irgendwo kommt auch die Gruppe um Schleck mit Cunego, Evans, Valverde, Rodriguez und vielen anderen Favoriten, die aber schon 37 Sekunden zurückliegt.



Noch 14 Kilometer
Voigte hängt sich rein, ein tolles Rennen was der RadioShack-Mann hier zeigt, aber auch wenn er in seinem typischen Stil über die Straße jagt kommt er nicht näher an Contador heran.

Jetzt wird Danielson von der Gruppe um Schleck eingeholt, Samy Sanchez und Roman kreuziger haben dort das Zepter übernommen.

Noch 12 Kilometer
Contador baut seinen Vorsprung weiter aus. Viele haben gesagt, das kann er nicht, ihm fehle die Explosivität an solch kurzen Steigungen aber hier beweist er uns das Gegenteil. Ein tolles Rennen von Contador.

Währenddessen hat sich Vanendert noch einmal zurückfallen lassen zu Paul Martens, der gemeinsam mit De Waele immer noch zwischen der Voigt- und der Schleck-Gruppe hängt, Vanendert soll wohl jetzt Arbeit für Martens leisten.

Noch 11 Kilometer
23 Sekunden für Contador auf Voigt, 32 Sekunden auf Martens und 46 Sekunden auf Schleck. Ein Parforceritt den Contador hier anstrebt.

Noch 10 Kilometer
Sanchez gibt alles, aber er kann seinen Kapitän einfach nicht näher an Contador heranbringen. Daran kann man verzweifeln, aber da dürfte er nicht der einzige sein denn auch Gilbert, Cunego, Evans und alle anderen in der Gruppe sind geschlagen.

Noch 9 Kilometer
Vanendert muss jetzt auch Martens und De Waele ziehen lassen, er ist völlig am Ende.

Immerhin können Voigt, Moreno und Bakelants den Abstand jetzt einigermaßen konstant halten. Es bleibt bei etwa 25 Sekunden, und in vier Kilometern erreicht man die letzte Bergwertung des Tages, die Cote de Saint-Nicholas.



Noch 7 Kilometer
Lüttich ist erreicht, es geht vorbei am Fußballstadion von Standard Lüttich. Ein langer Tag geht bald zu Ende, wahrscheinlich ist am Ende Alberto Contador derjenige der jubelt.

Noch 6 Kilometer
Saint Nicolas. Auch dafür ist das Rennen bekannt, alte industrielle Bauten und hässliche Gegenden im Finale, die Cote de Saint Nicolas ist symbolisch dafür aber auch der letzte schwere Anstieg. Zum Ziel geht es noch einmal bergauf, aber nicht mehr besonders steil.

Noch 5 Kilometer
Contador ist schon gleich am Gipfel. In der Verfolgergruppe hat Bakelants Probleme, das ist natürlich bitter so kurz vor dem Ziel und nach einem so harten Tag, jetzt muss er alles geben um noch einen Platz unter den besten Vier oder Sechs zu ergattern.

Im Feld Bbox mit einer letzten Verzweiflungstat, Rodriguez erhöht das Tempo. Auch Gilbert ist aufmerksam, sie jagen den Anstieg hoch.

Contador oben. 27 Sekunden zurück Voigt und Moreno.

Martens, Bakelants und De Waele 36 Sekunden zurück und mit 43 Sekunden Abstand ist Rodriguez als Erster der großen Gruppe am Gipfel, aber da bleibt alles beisammen, sehr geringe Abstände hier.

Noch 3 Kilometer
Die letzten Meter bis ins Ziel. Es herrscht wieder Uneinigkeit ind er großen Gruppe, Cunego probiert es jetzt, da sind sie auf der Abfahrt alle mit dabei und er nimmt wieder raus. Auch die gruppe um Martens macht jetzt wieder zeit gut, es sah schon so aus als wären sie fast eingeholt.

Noch 2 Kilometer
Contador wird gewinnen, das ist jetzt sicher, und mit was für einem Auftritt! Am Falkenfelsen fuhr er alles auseinander, nicht ein Fahrer konnte auch nur ansatzweise folgen, auf Piloten wie Andy Schleck oder Damiano Cunego hat er auf 1,5 Kilometern über 30 Sekunden herausgeholt, das ist eine Leistung wie man sie nur selten sieht und das verlangt höchsten Respekt ab.

Moreno und Voigt beäugen sich im Kampf um den zweiten Platz, sollte aber Martens wieder herankommen ist er höchstwahrscheinlich der beste Sprinter daher müssen sie durchziehen.

Es geht noch einmal bergauf, Moreno und Voigt beißen noch einmal, Contador werden sie nicht mehr einholen, aber ein Platz auf dem Podium ist für beide auch ein großer Erfolg.

Noch 1 Kilometer
Martens mit seinen Begleitern noch einmal im Visier der Kamera, aber sie verlieren wieder Boden auf Voigt und Moreno.

Contador hat noch 500 Meter vor sich.

Voigt hat angegriffen und Moreno kann nicht mehr!

Ziel
Die letzte Kurve für Contador, nach seinen viele Siegen bei Rundfahrten ist das noch einmal ein ganz besonderer und neuer Sieg für ihn.



Contador schaut sich um, richtet sich auf und feuert erneut den berühmten Pistolenschuss ab. Ein großer Sieg für ihn!

Voigt wird fantastischer Zweiter mit 32 Sekunden Rückstand, da kommt Moreno, der am Ende auf Platz drei landet.

Wer wird Vierter?

De Waele kann als Solist noch ein paar Meter retten, Fünfter am Ende wie vor einer Woche Gilbert.

Das Bild des Tages, man kann sich nicht entscheiden: Contador bei seinem spekatakulären Antritt, bei seinem Soloritt oder ist doch die Zieldurchfahrt das Bild des Tages? Aber wir wollen den deutschen Mannd es Tages nicht vergessen, Jens Voigt hat seinem Ruf als Kampfsau alle Ehre gemacht, Platz zwei ist ein unglaublich tolles Ergebnis das er hier einfährt und nicht zuletzt deshalb freut er sich hier auch ungeheuer.



Etwas enttäuschte Minen bei den meisten Favoriten. Contador war ungeheuer stark, keiner konnte mithalten und am Ende neutralisierte man sich so weit, dass nicht mehr als Platz fünf für die Topfavoriten heraussprang.

Jetzt das Ergebnis, die Top Ten:

01 Alberto CONTADOR (AST)
02 Jens VOIGT (RSH) + 0:32min
03 Daniel MORENO (BMC) + 0:36min
04 Bert DE WAELE (OLO) + 0:47min
05 Philippe GILBERT (FDJ) + 0:49min
06 Benoit VAUGRENARD (BMC) + 0:49min
07 Ryder HESJEDAL (GRM) + 0:49min
08 Alexandre VINOKOUROV (AST) + 0:49min
09 Alexandr KOLOBNEV (GCE) + 0:49min
10 Alessandro BALLAN (KAT) + 0:49min

Damit gehen sieben spannende Stunden unseres Live-Tickers zu Ende, die Fahrer haben uns hier ein tolles Rennen geboten, und der Sieger ist zumindest über jeden sportlichen Zweifel erhaben. Das Ergebnis ist im Gesamten doch sehr überraschend, von den Favoriten haben es nur Contador und Gilbert in die Top Ten geschafft, Frank Schleck ist gestürzt, und von Cunego, Valverde, Rodriguez und Andy Schleck war am Ende nicht mehr viel zu sehen, sie haben sich wohl nicht mehr im Kampf um den fünften Platz beteiligt.



Für uns war es das jetzt, vielen Dank fürs Mittickern, am Samstag steht schon das nächste große Rennen an, nicht ganz so groß wie dieses aber dennoch eine „Institution“ im deutschen Radsport: Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt. Früher hieß das Rennen mal Rund um den Henniger Turm, immerhin es findet noch in Frankfurt statt. Am Dienstag geht es bei der Tour de Romandie in der ProTour weiter. Die Frühjahrsklassiker sind damit abgeschlossen, in 49 Wochen geht es wieder von vorne los, bis dahin vertreiben wir uns mit den drei großen Landesrundfahrten und der WM die Zeit. Ich bedanke mich und sage auf Wiedersehen!

Möve PCT  
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