Hallo und herzlich Willkommen zur Zusammenfassung des GP Plouay, nachdem am gestrigen Tage noch die Damen an der Reihe waren, waren es heute die Männer, die um 15 nach 10 auf einen ca. 19km langen Rundkurs geschickt wurden, der ganze 13 mal befahren werden sollte, was einer Gesamtlänge von fast 250km entsprach. Die Vorraussetzungen für ein spannendes Rennen waren gegeben, zum einen durch ein starkes Fahrerfeld, um Fahrer wie den ehemaligen Toursieger Alberto Contador, Cadel Evans, Filippo Pozzato, Robert Gesink und vielen mehr, und zum anderen durch einen Parcours, der sowohl für die starken Berg- und Hügelfahrer als auch für die Sprinter alle Chancen offen lies.
Allerdings waren da auch wieder die Ausreißer, die den Favoriten ein Schnippchen schlagen wollten, welches heute Evgeny Petrov (Katusha), Morris Possoni (BMC), Arnaud Demare (Ag2r), Blaz Furdi (Astana) und der Spanier Marcos Garcia Fernandez (Euskaltel) waren.
Etwas enttäuschend für das Publikum gar nur 1 Franzose unter den 5 Ausreißern, würde er wieder wie auf dem Foto Grund zur Freude haben heute??? Arnaud Demare (ALM)
Im Feld schoben sich allerdings in Francaise des Jeux, HTC Columbia und Cofidis schon früh 3 Mannschaften an die Spitze des Feldes, und bestimmten die Nachführarbeit, und ließen die Ausreißer nie zu weit weg.
Diktierten für ihren wahrscheinlichen Kapitän Pierrick Fedrigo das Tempo im Feld, Cofidis
Ab Runde 5 stieg dann auch Caisse d’Epargne in die Nachführarbeit mit ein, und so war früh abzusehen, dass das Quintett vorne heuer nur wenige Chancen haben dürfte.
Nachdem dann auch noch auf der 3. letzten Runde einige Teams Fahrer nach vorne schickten, um das Tempo anzuziehen, und das Feld zu dezimieren, war es schnell um die Ausreißer geschehen, und waren dann knapp vor der 3. letzten Zieldurchfahrt eingeholt.
Dann begann also 2 Runden vor dem ziel das Rennen neu, und dies nutzten gleich Rubiano, Duarte (beide Caisse) und Geniez (Ag2r) zur Attacke, wurden allerdings gleich wieder von den Topsport Vlaanderen Fahrern van Winden, Ten Dam und Lopez Garcia, die das Tempo im Feld anzogen, eingeholt.
Wie hier fielen die Ag2r oft durch Attacken heute auf, sollten sie am Ende auch Erfolg haben?
So ging das Feld also geschlossen auf die letzte Runde, die gleich mit einem Anstieg begann, an dem es dann Vichot (FDJ), Kruijswijk (Topsport Vlaanderen), Champion (Cofidis) und Weening (Milram) mit einer Attacke versuchten, allerdings waren es nun Cervelo, Saxobank und Skil-Shimano die die Nachführarbeit organisierten, da ihre Sprinter, Pozzato, Breschel und Davis wohl noch im Feld dabei waren, und so wurde das Vorhaben des Quartetts auch erstmal vernichtet.
Doch Ruhe kehrte nicht ins Feld ein, denn nur ca. 3,5km später stand der nächste, vorletzte Anstieg des Tages, an., doch sogar im Flachen waren es Moinard (OLO) und Gesink (AST), die hofften sich absetzen zu können, doch auch sie hatten kein Erfolg.
Dann ging es also in den Anstieg, und sofort wieder eine Attacke, mit dabei sogar der große Alberto Contador (AST). An seinem Hinterrad noch 3 weitere Fahrer in Martens (TSV), Gautier (FDJ) und Fedrigo (COF), deren Teams heute auch schon viel versuchten. Erst sah es ganz gut für die Gruppe aus, doch als es dann in die Abfahrt ging, kehrte Uneinigkeit in der Gruppe ein, und so waren sie sogar noch vor dem letzten Anstieg eingeholt.
Nervosität kehrte ins Feld dann kurz vor dem letzten Anstieg ein, jeder wollte ganz vorne in den letzten und wohl entscheidenden Schlussanstieg reingehen, vorne weiterhin die 3 Sprinterteams , doch dahinter viele verschiedene Trikots zu sehen, doch lange ließen die Fahrer nicht auf eine Attacke warten. Cadel Evans vom Lotto Team attackierte, und konnte erstmal eine gute Lücke zwischen sich und Feld bringen, dahinter folgten Alexandr Kolobnev (GCE) und Alexandre Vinokourov (AST), die auch gleich aufschließen konnten, sodass nun ein Trio vor dem Feld fuhr.
Doch über die Kuppe waren es noch mehr 2km bis ins Ziel, und im Feld immer noch 3 Teams in der Arbeit, was ein klarer Vorteil gegenüber 3 Fahrern sein sollte, und so war es auch. An der Flame Rouge waren die 3 eingeholt, und so war klar das es zu einem Sprint kommen sollte.
Kämpfte sich mit allem was er hatte den Anstieg hoch, doch hatte letztendlich doch keinen Erfolg, Cadel Evans (OLO)
Im Sprint war es dann Saxobank, die scheinbar als einzige noch genügend Helfer im Feld hatten, und so den Sprint perfekt für Brechel lancieren konnten, der dann fast schon locker das Ding nach Hause bringen konnte. Dahinter fast schon eine große Wulst von Fahrer, wobei vor allem Allan Davis (2.) und Pozzato (3.) heraus stachen, sodass sich auch für sie die Nachführarbeit mehr als gelohnt hatte. Die Top-5 komplettierten dann die Deutschen Hondo (4.) und Gerald Ciolek (5.).
So knapp wie hier war es heute nicht, sodass er auch ausgiebig Jubeln konnte, der heutige Sieger Matti Breschel (SAX)
Auf den Sieg ging Saxobanks Manager Harryhase gleich mit dem heutigen Sportlichen Leiter einen Trinken