Beim Giro della Romagna in Italien war es mal wieder der Genie-Streich, der den Sieg brachte. Zwar konnte sich eine Spitzengruppe am letzten Berg absetzten, doch die finale Attacke folgte erst vier Kilometer vor dem Ziel. Mehr dazu von Jan Werner:
Sieben Kilometer nach dem Start konnte sich eine kleine Gruppe, bestehend aus Denys Kustyk von ISD, Rubens Bertogliati von Voralberg und Albert Timmer von Skil. Im Feld wurde das Tempo von den Teams kontrolliert, die sich Chancen im Sprint ausrechneten. Diese Teams waren heute FDJeux, Milram, Andalucia, Footon und Ag2r. Mit kontrollieren war kein hohes Tempo gemeint, daher betrug der Vorsprung bei Kilometer 83 gut 6:10. Das war der Maximalvorsprung des heutigen Tages.
Als es dann in den Bertinoro ging, wurde das Tempo extrem Angezogen, wahrscheinlich mit der Hoffnung, dass einige Top-Sprinter den Anschluss verlieren. Was verwundernd war, war das Teams, die auf flachem Land das Tempo gemacht haben, auch hier ganz vorne vertreten sind. Nur mit anderen Fahrern. Auch am Rocco Caminato und Baccanello legten Milram, Garmin, Sky, Ag2r, Footon und Caisse d’Epargne ein sehr hohes Tempo vor, die Taktik ging langsam auf, einige Fahrer vielen hinten raus. Kurz bevor es dann in den letzten Anstieg, in den Etappen entscheidenden ging, wurden die drei Ausflügler von heute gestellt.
Dann, recht weit unten im Monte Trebbio attackierten Martin Elmiger und Stef Clement, beide von Vorarlberg, zusammen mit Federico Canuti von ISD-Neri. Zwar funktionierte die Gruppe nicht schlecht, doch der Ehrgeiz und das Tempo der anderen Fahrer waren einfach zu hoch, so wurden die drei kurz darauf schon wieder gestellt. Als dann Ginanni von Andalucia attackierte, hing Michele Scarponi von Footon schon am Hinterrad und ging die Attacke mit. Doch hier wollten viele mitgehen, und so entstand keine Lücke und der Angriff scheiterte. So lief alles wieder zusammen. Dann zieht Veelers von FDJeux voll für seinen Kapitän Gilbert an, der sich mit einem unglaublichen Tempo vom Feld lösen konnte. Nur der kanade Rjder Hesjedal konnte mitgehen. Die beiden Harmonierten gut, und konnten sich vom Feld absetzten. Als die beiden den Gipfel überquerten, folgten 3 kleine Gruppen, ehe die erste Gruppe mit 41 Sekunden Rückstand über den Berg rollte. Am Ende der Abfahrt, als noch 38 Kilometer zu fahren waren, konnten Rubiano, Caruso, Carrara zu den beiden führenden aufschließen. So entstand eine extrem starke Spitzengruppe. Scarponi, Velits, Ginanni bildeten jetzt die einzige Verfolger gruppe, denn Gavazzi, Elmiger, Canuti und Moncoutie wurden von der großen Gruppe geschluckt, als sich die Spitzengruppe formte. In der zweiten großen Gruppe um Sutton mach ISD-Neri ordentlich Tempo, die Rennsituation war recht unübersichtlich, daher hier mal die Rennsituation oben am Monta Carla:
Gruppe Gilbert Gruppe Scarponi Gruppe Gavazzi Gruppe Sutton
Die vordere Gruppe arbeitete sehr gut zusammen, doch dahinter in den Gruppen war man sich uneinig, so wuchs der Vorsprung langsam an. Dann war es auch 12 Kilometer um Scarponi, Ginanni und Velits geschehen, sie wurden von der ersten großen Gruppe, in der 19 Mann waren, geschluckt, die dann vier Kilometer später sich mit der Gruppe um Sutton zusammen schloss. So entstand eine große Verfolger gruppe, die 8 Kilometer vor dem Ziel gut 50 Sekunden Rückstand hatte. Und vorne wurde weiterhin gut gearbeitet. Und vier Kilometer vor dem Ziel startete Gilbert die finale Attacke, er legte alles in die Waagschale und keiner konnte folgen. So konnte er sich ein paar Meter vor die Gruppe setzten. Auch Hesjedal und Rubiano, die drei und zwei Kilometer vorm Ziel attackierten kamen nicht an Gilbert ran, der das Ding ganz routiniert nach Hause fuhr und souverän siegte. Zweiter wurde Carrara vor Rubiano.
Das Ergebniss von heute:
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