RSNI - Le Tour de France 2008

#1 von AvA , 14.12.2008 16:19





Ag2r gehört zu den absoluten Topteams in diesem Jahr, Platz 2 in der Teamrangliste der ProTour spricht da für sich. Die Tour de France ist auch bei diesem französischen Team eins ganz wichtiges Rennen und mit Carlos Sastre hat man beste Chancen, am Ende auf dem Podium zu stehen.

Das Aufgebot
SASTRE CANDIL Carlos (A2R)
MOREAU Christophe (A2R)
GADRET John (A2R) Straßenmeister
GUESDON Frédéric (A2R)
LEFEVRE Laurent (A2R)
GUSEV Vladimir (A2R)
MONCOUTIE David (A2R)
BODROGI Laszlo (A2R) Straßen- und Zeitfahrmeister
PIEPOLI Leonardo (A2R)

Über die Vergangenheit am Ende des Pelotons vor dieser Saison wollte Manager Tony gar nicht mehr reden, er hat das Team an die Spitze geführt und blickt nach vorne. Momentan Zweiter in der Pro Tour Teamrangliste wollen sie nächstes Jahr CSC angreifen - ein schweres Unterfangen, doch der Kader von Ag2r wird sicher noch verstärkt werden und was den Tour de France Kapitän angeht, hat Ag2r wohl jetzt schon die Nase vorn.
Carlos Sastre ist ein Fahrer, der auf höchstem Niveau eine unglaubliche Konstanz an den Tag legt. Hier seine Grand Tour Platzierungen der letzten beiden Jahre bei der Tour de France und der Vuelta A Espana: 4., 4., 4.,2.. Dreimal das Podium verpasst, im letzten Jahr um Haaresbreite den Vuelta-Sieg verpasst. Es kann nur ein Ziel für Carlos Sastre geben und das ist der Sieg. Er muss auf einen Einbruch seiner Konkurrenten auf einer schweren Etappe hoffen, denn er selber leistet sich so was fast nie, er ist nicht wie ein Valverde ein großer Meister der Offensive, er fährt recht unauffällig, aber ist immer ganz vorne dabei.
In diesem Jahr wird ihm ein exzellentes Team zur Seite gestellt. Christophe Moreau sicher sein Edelhelfer im Gebirge, dazu noch Gadret, Moncoutie und das große Fragezeichen Leonardo Piepoli, der zur ganz großen Stütze werden kann, wenn er an deiner 07er Leistungen vom Giro d´Italia anknüpfen kann. Zudem stimmt die Chemie im Team, gerade zwischen den beiden Kapitänen, Sastre und Moreau. Bei der Dauphiné durfte Moreau auf eigene Kappe fahren, während Sastre nur seine Form antestete, Moreau wurde Vierter, Sastre gewann eine Etappe, eine perfekte Vorbereitung.
Auf einen Sprinter wurde in letzter Minute verzichtet, statt Filippo Pozzato bekam Laszlo Bodrogi das letzte Tour-Ticket.


Ag2r in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Carlos Sastre (62. Platz in der ProTour)
Die Stärken: In Sastre einen exzellenten Kapitän, der mit Moreau und Piepoli sehr gute Helfer hat.
Die Schwächen: Kein Sprinter = kein Etappensieg?
Bester Fahrer in der ProTour Rangliste: Vladimir Gusev (17.)

Das sagt der Manager:

"Die Chemie zwischen den beiden Kapitänen stimmt" [/size]

Sie haben sicher das Überraschungsteam der Saison: Von der grauen Maus zur Nummer 2 der Welt. Wie erklären Sie sich diesen Wandel?
Nun ja, ich denke, ich habe einige Stars verpflichten können, so war der Erfolg in einem gewissen Maße vorprogrammiert. Dass die Saison derart gut verläuft, überrascht mich selbst etwas.

Carlos Sastre und Christophe Moreau sind zwei sehr gute Kapitäne für die Tour, bei anderen Teams wären beide wohl in der Kapitänsrolle, bei Ihnen muss Moreau sich unterordnen. Wird dass gutgehen?
Das wird in jedem Falle gutgehen. Christophe ist ein echter Teamplayer, ich bin der festen Überzeugung, dass er alles geben wird, damit Carlos in Paris auf dem Podium steht. Außerdem bekam Christophe ja auch schon genügend Freiheiten, wie etwa bei der Dauphiné oder Paris-Nizza, wo dann sogar Carlos für ihn arbeitete. Die Chemie zwischen den beiden Kapitänen stimmt.

Wie zu hören war, schwankten Sie bis kurz vor Ende noch Pozzato mitzunehmen, was sprach gegen den Klassikerspezialisten und für Laszlo Bodrogi?
Es wurde entschieden, dass Pippo sich lieber ganz in Ruhe auf die Klassiker gegen Ende der Saison, wie etwa Paris-Tours vorbereiten soll. Er ist momentan leider der einzige Weltklassesprinter in unserem Team, da wollen wir ihn nicht zu früh verheizen. Weiterhin wäre die Sprinterkonkurrenz ohnehin etwas zu stark gewesen, denke ich. Für Laszlo spricht auf jeden Fall seine jahrelange Erfahrung, und die Fähigkeit, sich ohne Querelen unterzuordnen.

Wie sieht Ihr pesönliches Tour-Podium aus?
Ich denke, dass ist offen wir selten. Contador, Evans, Klöden, Sastre und Valverde werden wohl die ersten fünf Plätze belegen. Wenn man mich zu einem konkreten Tipp nötigen würde, steht für mich in Paris Evans vor Klöden, Contador und Sastre ganz vorne.




Für CSC lief es bisher mehr als rund in dieser Saison, bisher. Ob das bei der Tour de France so fortgesetzt werden kann, steht noch in den Sternen, die ärgsten Kritiker des Teams vermuten ein Fiasko, doch Manager Harryhase sieht dem Highlight der Saison positiv entgegen.

Das Aufgebot
ANTON HERNANDEZ Igor (CSC)
CANCELLARA Fabian (CSC) Zeitfahrmeister
CUNEGO Damiano (CSC)
FEILLU Romain (CSC)
RICCO Riccardo (CSC)
SCHLECK Andy (CSC) Zeitfahrmeister
STEEGMANS Gert (CSC)
TXURRUKA Amets (CSC)
URAN Rigoberto (CSC) Zeitfahrmeister

CSC steht für Weltklasse. Unbedrängte Führung in der Teamrangliste der ProTour, dazu der Giro-Sieg. Jetzt wird´s aber abermals richtig ernst, und die Konkurrenz wird alles tun, um CSC die Tour zu vermasseln, im wahrsten Wortsinne. Doch das wird nicht leicht, denn Ricco gehört im Hochgebirge zu den absoluten Weltklasse-Fahrern, kaum einer wird stärker eingeschätzt. Zudem verfügt der Italiener mit Schleck, Anton und Cunego über die wahrscheinlichsten besten Helfern mit den klangvollsten Namen, doch der springende Punkt werden zwei Dinge für Ricco sein: Kann ein Italiener die Tour gewinnen? In der Vergangenheit, wie bei Gilberto Simoni, ging dies schief, er ging regelmäßig unter bei der Großen Schleife. Und: Kann er den Schaden in den Zeitfahren kompensieren? Beides wird man in wenigen Tagen wohl besser wissen.
Eine andere „Baustelle“ im Team ist die Sprinterfraktion, ein richtiger Topmann á la Freire oder Bennati fehlt nicht nur im Tour-Aufgebot, sondern auch im Kader, aber Manager Harryhase setzt weiter auf seinen Belgier Steegmanns und seine jungen Talente Rojas Gil und Feillu. Der Franzose und Steegmanns werden auch in Frankreich auf Etappenjagd gehen, ob sie aber Boonen, McEwen und Freire gewachsen sind, ist sehr stark anzuzweifeln, aber für die Top 5 wird es im Team desöfteren reichen, vllt. ist auch mal das Podium drinnen.


CSC in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Ricardo Ricco (38. in der ProTour)
Die Stärken: Ein auf allen Positionen sehr stark besetztes Team.
Die Schwächen: Ungewissheit, ob Ricco in Franreich auch zum Star werden kann und das Fehlen des absoluten Topsprinters.
Bester Fahrer in der ProTour Rangliste: Damiano Cunego (2.)

Das sagt der Manager:

[size=150] "Wir wollen in den Bergen ein Feuerwerk abbrennen lassen"


CSC, der Inbegriff des Erfolgs in dieser Saison, was sagen Sie zum bisherigen Saisonverlauf?
Die bisherige Saison war durchaus zufriedenstellen, fast alle Rennen wurden durch uns dominiert beziehungsweise konnte wir alle Rennen entscheidend mitgestalten, aber das kann ich von diesem Team auch erwarten.

Bei der Tour setzen Sie auf ein ausgeglichenes Team, was trauen Sie Ihrem Team zu?
Nunja. Also wir sind natürlich für jedes Terrain sehr gut bestückt.
Gerade in den Bergen wollen wir mit Anton, Txurruka, Uran Schleck, Cunego und natürlich Ricco ein wahres Feuerwerk abbrennen lassen.


Glauben Sie wirklich, Ricardo Ricco kann nach einem kräftezehrenden Giro d´Italia in Frankreich bei einer ganz anders beschaffenen Rundfahrt ganz vorne mitfahren?
Natürlich kann er das! Erstmal war der Giro nicht wirklich kräftezehrend, denn dort ist er ja bekannterweiße nicht auf Klassement gefahren und kam des öfteren mit dem Grupetto in's Ziel. Er hat eine perfekte Vorbereitung für diese Tour absolviert und soeben mit dem Gesamtsieg bei der Tour de Suisse unterstrichen, dass mit Ihm zu rechnen ist und die Form stimmt. Er ist ein begnadeter Bergfahrer und wird dies auch bei der Tour bestätigen können. Einziges Problem sind die wesentlich längeren Zeitfahren. Besonders das Abschlusszeitfahren bereitet mir leichtes Kopfzerbrechen.

Gert Steegmanns ist Ihr schneller Mann, wird er auch um Etappensiege oder sogar das Grüne Trikot mitfahren können?
Etappensiege sind allemal drin. Er gehört zu den besten seiner Klasse und wird dies eindrucksvoll bei der Tour unter Beweis stellen, jedoch wird es schwer das "Grüne" zu erobern, denn schliesslich hat er mit Feillu einen der größten Konkurrenten in den eigenen Reihen, aber wie bei uns die Rollenverteilung im Sprint genau aussehen wird kann ich leider noch nicht verraten.


Wie sieht Ihr Tour-Podium aus, was glauben Sie, wer jubeln darf?
Nunja. Ehrlichgesagt wird unter normalen Umständen wohl kein Weg an Cadel Evans vorbeigehen, zumal Silence nach uns das wohl beste Team stellen wird. Die beiden anderen Plätze sind schwer einzuschätzen. Menchov, Ricco, Valverde, und Contador räume ich hier die größten Chancen ein, aber wer es letztlich macht ist schwer zu sagen.

 
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RE: RSNI - Le Tour de France 2008

#2 von AvA , 14.12.2008 16:20





Für Credit Agricole läuft es bisher noch nicht recht rund in dieser Saison, zumindest in der ProTour. Während man bei unwichtigeren Rennen regelmäßig zu glänzen vermag, haben einen die schwächeren Leistungen in der ProTour auf den letzten Platz der Teamwertung abrutschen lassen, gibt es eine Kehrtwende bei der Tour de France?

Das Aufgebot
ARDILA CANO Mauricio Alberto (C.A)
BONNET William (C.A)
CARLSTRÖM Kjell (C.A)
CHARTEAU Anthony (C.A)
ELMIGER Martin (C.A)
KERN Christophe (C.A)
SERRANO Ricardo (C.A)
TOMBAK Janek (C.A)
USOV Alexandre (C.A) Straßenmeister

Zur Zeit geht es drunter und drüber bei Credit Agricole, doch Manager Blattner gilt als Ruhepol im Team, er meisterte auch den finanziellen Engpass souverän, wenn auch zu einem teuren Preis in Person von Gerrans und Pauriol. Doch nun geht´s nicht mehr um die Teamkasse, einzig und allein die Tour de France zählt noch, und da wollen sie glänzen.
Ein klarer Kapitän ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen, für die Gesamtwertung kommt wohl kein Fahrer für die Top 15 in Frage und auch Etappensiege sind zwar gut möglich, durch den Abgang des Norwegers Thor Hushovd nicht mehr vorprogrammiert, Dafür ist der Kader in diesem Jahr in der Breite stark besetzt. Elmiger und Usov werden wohl die besten Chancen auf einen Etappensieg eingeräumt. Während der Schweizer bei Ausreissversuchen zu siegen versucht, kann Usov sowohl aus einer Ausreissergruppe, als auch im Massenspurt gute Platzierungen erreichen, auch wenn es wohl nicht für ganz vorne reichen kann im Sprint Royale.
Am Berg sind Serrano und Ardila wohl die Stärksten. Beide nehmen sich vermutlich nicht viel und es bleibt abzuwarten, wer die Kapitänsrolle innehaben wird, die Option Mauricio Ardila auf das Bergrtikot anzusetzen, scheint indes auch durchaus realistisch, man wird sehen.

Credit Agricole in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: kein klarer Kapitän in Sicht
Die Stärken: Gute Chancen auf Etappensiege.
Die Schwächen: Der erstklassige Klassement-Fahrer fehlt, und auch der absolute Siegsprinter ist nicht an Bord.
Bester Fahrer in der ProTour Rangliste: Kjell Carlström (47.)

Das sagt der Manager:

"Serrano wird zu Beginn als Kapitän agieren" [/size]

Sie haben sich kürzlich von Simon Gerrans und Remi Pauriol getrennt, die beiden fahren jetzt für Volksbank. Was waren die Gründe dafür? Es soll ja viel Geld geflossen sein.
Geldsorgen. Sie waren aber für den Käufer ein günstiges Schnäppchen.

Man kann auf den ersten Blick keinen Kapitän in Ihrem Tour-Team ausmachen, wem wird diese Rolle zukommen?
Serrano.

In wen setzen Sie die größten Hoffnungen auf einen Etappensieg?
Elmiger, Usov und Carlström.

Kann Ardila, Ihrer Meinung nach, noch einmal die Top 20 bei der Tour attackieren, oder wird er auf Etappensiege angesetzt?
Er ist in den Bergen Serranos Adjudant und könnte im Zuge der Rennentwicklung auch aufs Klassement fahren.

Wie sieht für Sie das Tour-Podium am Ende in Paris aus?
Evans, Valverde und, falls es einen Deutschen-Bonus gibt, Klöden, sonst Menchov. Die Reihenfolge ist offen.




Quickstep unter Manager leif dominierte die Kopfsteinpflasterklassiker, doch seitdem will es nicht mehr richtig rund laufen beim belgischen Vorzeigeteam. Da passt auch die Kokain-Affäre ihres Superstars Tom Boonen ins Bild.

Das Aufgebot
LEIPHEIMER Levi (QSI)
BOONEN Tom (QSI) 15.
LANDALUZE INTXAURRAGA Inigo (QSI)
HOSTE Leif (QSI) Zeitfahrmeister
ENGOULVENT Jimmy (QSI)
TOSATTO Matteo (QSI)
DAVIS Allan (QSI)
NOVAL GONZALES Benjamin (QSI)
LHOTTELERIE Clément (QSI)

Quickstep galt als Klassikerteam, doch dann kam Manager leif. Er versuchte, den Kader ausgeglichener zu machen, er wollte sowohl bei Rundfahrten, als auch bei Klassikern vorne mit dabeisein. Teil eins lief mit den Klassikern sehr gut, man konnte zwei mal gewinnen, und schonte sogar Leute wie Boonen selbst zum Teil, damit ein homogenes Team am Start stand, doch jetzt kommt mit der Tour de France Teil zwei in der Saison ´08. Teil zwei für Quickstep, weil die Tour natürlich auch hier an erster Stelle steht und diesmal setzt man nicht nur auf Tom, Boonen.
Mit Levi Leipheimer hat man einen erstklassigen Klassement-Fahrer verpflichten können. Bei der Dauphiné Libere ließ er zuletzt schon seine Klasse aufblitzen, doch jetzt will der Amerikaner mehr, er will den Toursieg, das ist sein erklärtes Ziel. Noval und Landaluze werden ihm wohl hauptsächlich am Berg zur Seite stehen, dazu noch Clement Lhottelerie, der als eine der Entdeckungen der Saison gilt, ansonsten sieht es, was Bergfahrer angeht, mau aus bei Quickstep, was die Waage zum Nachteil von Leipheimer ausschlagen lassen könnte, denn er verfügt nicht wie Ricco, Evans oder Sastre über ein erstklassiges Team.
Daran ist auch die Sprinterfraktion schuld. Tom Boonen darf trotz Kokain-Affäre starten – ein wenig verwunderlich, aber der Manager weiß wohl was er macht, wenn er Boonen zusammen mit Davis und Tosatto als Helfer auf das Grüne Trikot ansetzt. Tom Boonen muss es schließlich verteidigen.


Quickstep in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Levi Leipheimer (noch keine Punkte in der ProTour bei Radaktionsschluss.)
Die Stärken: Ein Podiumsanwärter und der beste Sprinter der Welt.
Die Schwächen: Hat Leipheimer genug Unterstützung am Berg ? Gelingt der Spagat zwischen Sprint und Klassement?.
Bester Fahrer in der ProTour Rangliste: Tom Boonen (13.)

Das sagt der Manager:

[size=150] "Boonen hat mir versichert, nie gedopt zu haben"


Tom Boonen war nach seiner Kokain-Affäre heftiger Kritik in dem Medien ausgesetzt, wieso steht er in Ihrem Aufgebot?
Ich glaube einfach daran das er aus seinen Fehlern gelernt hat und außerdem hat er es mir versichert nie in einem Rennen gedopt zu haben. Desweiteren hat er seine Strafe abgesessen und nun soll es auch wieder gut sein mit dem Thema.

Glauben Sie, dass Sie den Spagat zwischen Sprints und Gesamtwertung schaffen können? Leipheimer und Boonen, zwei solche Stars in einem Team, kann das klappen?
Man konnte es ja schon beim Team Lotto letztes Jahr sehen mit Evans und McEwen das es möglich ist auf Sprint und Gesamt zu fahren und ich denke das wir das auch hinkriegen werden mit Boonen und Leipheimer.

Levi Leipheimer gilt als ein Aussichtsreicher Kandidat und fuhr eine gute Dauphiné, was erwarten Sie vom Amerikaner? Könnte die Unterstützung in den Bergen vielleicht zu klein sein?
Sicher er ist eine gute Dauphine gefahren und ich bin auch sehr zufrieden mit ihm, dennoch heißt es auf dem Teppich bleiben, es gab schon viele Fahrer die eine bärenstarke Dauphine gefahren sind, dann aber bei der Tour enttäuschten. Ich hoffe mal, dass es bei uns nichts so laufen wird. Also in den Bergen denke ich schon, dass er mit Noval und Landaluze recht ordentliche Helfer hat, auch wenn wir nichts so ein Luxusproblem haben wie beim Team CSC zum Beispiel sollte es schon gut laufen.

Wie sieht Ihr Tipp für das Tour-Podium in Paris aus?
Fürs Podium denke ich, dass es ausgeglichen wird, es sind viele starke Fahrer am Start und der mit den stärksten Beinen landet vorne. Mehr will ich dazu auch erstmal nicht sagen.

 
AvA
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RE: RSNI - Le Tour de France 2008

#3 von AvA , 14.12.2008 16:20





Bouygues Telecom, eines der Überraschungsteams der Saison, will in diesem Jahr nicht nur durch Ausreissversuche á la Voeckler glänzen, sondern hat mit Andreas Klöden einen der Topfavoriten auf den Gesamtsieg in den eigenen Reihen.

Das Aufgebot
KLÖDEN Andreas (BTL)
DUPONT Hubert (BTL)
GARATE Juan-Manuel (BTL)
HINCAPIE George(BTL)
MOINARD Amael (BTL)
RENIER Franck (BTL)
SCHUMACHER Stefan (BTL)
VOECKLER Thomas (BTL)
VOIGT Jens (BTL)


Die Tour ist wie immer eines der Highlights im Terminkalender von Bouygues Telecom. Man hat neben 4 Franzosen noch 3 Deutsche, sowie einen Amerikaner und einen Spanier am Start, was die Vorfreude aber nicht schmälert, denn erstmals seit Gründung dieses Rennstalls, der aus Brioches la Boulangere hervorging, hat das Team ernsthafte Ambitionen in der Gesamtwertung und mit Klöden, Schumacher, Voigt und Hincapie vier Fahrer der absoluten Elite am Start. Klöden konnte mit einem 4. Rang bei der Tour de Suisse überzeugen, doch jetzt will er mehr.
Es ist alles auf die Gesamtwertung ausgerichtet, das sieht man sofort, denn neben Klöden hat das Team mit Garate, Dupont, Moinard noch drei reine Bergfahrer am Start, während Hincapie, Voigt und Co wohl auch auf Etappensieg fahren werden. In der Breite hat man also viele starke Helfer in den Bergen für Klöden, doch der Topmann als Edeldomestike wie ehemals Piepoli für Ricco beim Giro, fehlt indes. Das versucht die französische Mannschaft über das Kollektiv zu kompensieren, sodass auch der Topstar Daniele Bennati der Tour-Verzicht nahegelegt wurde. Selbiger legt im Moment eine Sommerpause ein und bereitet sich auf die Cyclassics und die Vuelta Espana vor.

Bouygues in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Andreas Klöden (37. in der ProTour)
Die Stärken: Starkes Kollektiv am Berg.
Die Schwächen: Kein Sprinter und dadurch eher geringe Chancen auf einen Etappensieg.
Bester Fahrer in der ProTour Rangliste: Jens Voigt (25.)

Das sagt der Manager:

"Klödens Tage sind noch lange nicht gezählt" [/size]

Sie stehen als Manager vor Ihrer ersten Tour de France - nervös?
Nein, überhaupt nicht. Ich habe vollstes Vertrauen in meine Mannschaft und meine Grand Tour Premiere beim Giro d´Italia war mit fünf Etapensiegen ja auch eher positiv. Ich freue mich auf die Tour, denn ich bin mit den Fahrern, denen ich die Chance gebe, zufrieden. Die Chemie stimmt.

Optimistische Töne, was ist denn Ihr Ziel?
Andreas Klöden gehört immer noch zu den absolut stärksten Radfahrern der Welt, kein Zweifel. Für ganz vornr sehe ich Evans und Contador überlegen, Rang drei ist das angepeilte Ziel. Zudem kann man nie wissen, ob nicht auch die Topfavoriten mal straucheln. Beim Zeitfahren sollte Andreas (Klöden Anm. d. Red.) zumindest dem Spanier eine ordentliche Packung geben können. Außerdem wollen wir eine Etappe gewinnen, das schreibta uch der Sponsor so vor.

Wie kommt es, dass Daniele Bennati nach dem grandiosen Giro d´Italia nicht für die Tour de France berücksichtigt wurde? War es eine einvernehmliche Entscheidung? Auch wegen des Punktetrikots, dass Bennati in Spanien zu verteidigen hat?
Der Giro ist bei Daniele (Bennati, Anm. d. Red.) natürlich an erster Stelle. Danach tun sich die Tour de France und die Vuelta nicht viel, er hat letztes Jahr sehr positive Erfahrungen in Spanien gemacht und konnte mit drei Etappensiegen überzeugen. Wir haben uns dann zusammengesetzt und über die Tour gesprochen, Daniele ist einverstanden und drückt den Teamkollegen sicherlich die Daumen. Vielleicht wird er einige Tage in Österreich mitrollen, da ist die Entscheidung noch nicht gefallen.

Wie würden Sie das Podium in Mailand einschätzen, wer darf am Ende jubeln?
Ich denke, Evans und Contador machen das unter sich aus, der Australier wrd vor dem Spanier gewinnen. Andreas Klöden wird Dritter, da bin ich optimistisch.
Ricardo Ricco habe ich nicht auf dem Zettel, der Giro war wohl zu anstrengend, außerdem ist die Tour de France nicht sein Rennen.




Milram hatte in Erfolgsmanager eigentlich eine recht erfolgreiche Saison verlebt, doch jener suchte eine neue Herausforderung, die er bei dem Team Volksbank gefunden zu haben scheint, jetzt hält Neo die Fäden bei Milram in der Hand. Er hat eine durchaus schlagkräftige Truppe für die Tour zusammen, wenn auch ohne Petacchi.

Das Aufgebot
NAPOLITANO Danilo (MRM)
CHICCHI Francesco (MRM)
CLEMENT Staf (MRM) Zeitfahrmeister
EICHLER Markus (MRM)
KNEES Christian (MRM)
ONGARATO Alberto (MRM)
SUTTON Christopher (MRM)
TROFIMOV Yuri (MRM)
VELO Marco (MRM)

Immer noch herrscht Betroffenheit ob der Dopingsperre bei Milram. Gerade bei so einem Highlight, wie es jetzt mit der Tour de France ansteht, fühlt man sich immer an den italienischen Sprintstar erinnert, dich jetzt müssen andere die Kohlen aus dem Feuer holen, allen voran einer: Danilo Napolitano. Er soll nun für die Quark-Truppe mindestens einen Etappensieg einfahren. Sein Potenzial konnte er zum Beispiel mit dem letztjährigen Giro-Etappensieg unter Beweis stellen, nun darf er auch endgültig auf eigene Kappe fahren, nachdem er zuerst Bennati, dann Petacchi vor sich hatte. Mit Chicchi, Ongarato, Sutton und Velo hat er den gewohnt starken Milram-Zug, der sicher ein Vorteil gegenüber anderen Teams darstellen dürfte, doch ob es zu einem Etappensieg reicht, oder gar zum Grünen Trikot ist dennoch fraglich.
Die Zeit in der bei Milram einzig auf Sprinter gesetzt wurde ist jetzt mit Petacchis Sperre auch endgültig vorbei. Mit Knees, der sich in letzter Zeit am Berg überraschend stark präsentierte, sowie dem einzig für die Tour von Tinkoff ausgeliehenen Yuri Trofimov stehen neben Napolitano noch zwei andere Fahrer im Aufgebot, die durcvhaus für einen Etappensieg gut sind. Nicht ganz für einen Etappensieg wird´s für Stef Clement bei den beiden flachen Zeitfahren reichen, die ihm sicher liegen, doch Leute wie Cancellara scheinen (noch) zu stark zu sein, die Top 5 wird der Niederländer aber dennoch sicher anpeilen, sobald es im Kampf gegen die Uhr um den Etappensieg geht.

Milram in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Danilo Napolitano (noch keine Punkte in der ProTour)
Die Stärken: Milram hat den sicherlich stärksten Sprintzug.
Die Schwächen: Der Klassement-Fahrer fehlt wie gewohnt bei Milram.
Bester Fahrer in der ProTour Rangliste: noch kein Fahrer aus dem Aufgebot platziert

Das sagt der Manager:
[size=150] "Danilo kann mit Sicherheit um Etappensiege mitfahren"


Gerade erst eingestiegen als Manager, schon steht die Tour de France an. Haben Sie sich mit Ihren Jungs schon genug vertraut machen können?
Ja, ich denke wir haben die Zeit effektiv genutzt und uns gut kennen gelernt. Die Qualitäten der Fahrer kannte ich größtenteils eh schon vor dem Teambeitritt.

Danilo Napolitano ist nach der Sperre Petacchis die Nr. 1 im Sprint bei Milram, was trauen Sie dem Sizilianer zu?
Danilo kann mit Sicherheit bei der Tour de France um Etappensiege mitfahren, dafür ist er sicherlich schnell genug. Ob es mit dem Grünen halbwegs was wird, werden die ersten Etappen zeigen.

Mit Yuri Trofimov haben Sie einen jungen Fahrer extra für die Tour verpflichtet, welche Rolle wird dem Russen zukommen?
Er wird seine Freiheiten bezüglich Etappensiegen bekommen, so ist es mit Tinkoff ausgemacht.

Wie sieht Ihr persönliches Podium in Paris aus, wer wird Nachfolger von Contador und Co.?
Wir wollen mind. 1 Etappensieg holen und in den Top 4 der Wertung um Grün landen.
Ich denke, Evans wird gewinnen.

 
AvA
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RE: RSNI - Le Tour de France 2008

#4 von AvA , 14.12.2008 16:21





Caisse d´Epargne hat wie immer eines der stärksten Teams bei der Tour de France am Start und Alejandro Valverde will bestätigen, dass er auch endlich eine Grand Tour gewinnen kann, aber ob es ausgerechnet bei der Tour de France klappt?

Das Aufgebot
VALVERDE BELMONTE Alejandro (GCE) Straßenmeister
CHAVANEL Sylvain (GCE)
GUTIERREZ PALACIOS José Ivan (GCE) Zeitfahrmeister
VENTOSO Francisco (GCE)
MARZOLI Samuele (GCE)
DOMÍNGUEZ Gustavo (GCE)
HORRACH RIPPOLL Joan (GCE)
ZANDIO ECHAIDE Xabier (GCE)
BELTRAN MARTINEZ Manuel (GCE)

Alejandro Valverde ist sicherlich einer der besten Radfahrer unserer Zeit, doch wo genau liegen seine Stärken? Er ist ein Rundfahrer mit Klassikerqualitäten, oder ist er mittlerweile ein Klassikerfahrer mit Rundfahrtqualitäten? Im letzten belegte er bei zwei Ardennen-Klassiekrn Rang zwei, während er mit Platz 6 bei der Tour de France enttäuschte. Das laufende Jahr zeigte einen ausgeglichenen Alejandro Valverde, allerdings ohne die Topplatzierungen. Er konnte zwar den GP Miguel Indurain und die Spanische Straßenmeisterschaft gewinnen, in den Ardennen war sein bestes Resultat ein zweiter Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, sowie jeweils ein sechster und ein siebter Rang beim Fléche Wallonne und dem Amstel Gold Race. Bei Paris-Nizza wurde er Fünfter, bei der Katalonien-Rundfahrt starker Zweiter. Alles in allem also ein sehr starkes Jahr von Valverde jedoch ohne den ganz großen Sieg, fehlt ihm die Siegermentalität?
Er will es allen beweisen, dass er eine Grand Tour gewinnen kann. Besonders die klassikerähnlichen Ankünfte dürften ihm liegen, da er dort gegenüber Fahrern wie Klöden, Sastre oder Menchov eigentlich Vorteile haben müsste. Seine Helfer im Gebirge sind mit Manuel Beltran, José-Ivan Gutierrez, Xabier Zandio und Joan Horrach eher durchschnittlich im Vergleich zu Silence, CSC oder Ag2r, dennoch ein starkes Team. Es scheint das Feld bereitet für „Piti“.
Für Etappensiege wird auch in erster Linie Valverde infrage kommen, während der etatmäßige Sprinter Francisco Ventoso wohl eher keine allzu große Rolle bei den Massenankünften spielen kann, er ist eher ein Mann für Ausreissergruppen.

Caisse in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Alejandro Valverde (3. Platz in der ProTour)
Die Stärken: Valverde hat das Potenzial für den Toursieg.
Die Schwächen: Die Zeitfahren werden Valverde Zeit kosten, viel Zeit.
Bester Fahrer in der ProTour Rangliste: Alejandro Valverde (3.)

Das sagt der Manager:

"Der Sieg ist das Ziel, was sonst?" [/size]

Sie haben mit Alejandro Valverde einen der Stars dieser Saison im Team, was ist Ihr Ziel mit "Piti"?
Der Sieg, was sonst?

Trauen Sie ihm nach der enttäuschenden Tour de France im letzten Jahr jetzt eine Kehrtwende bei den Grand Tours zu, oder sehen sie Valverde mittlerweile mehr als Klassikerfahrer?
Nein ich denke letztes Jahr hatte er einfach nicht die richtige Vorbereitung. Dieses Jahr haben wir etwas zum Positiven geändert und deshalb bin ich von ihm als Rund- und Klassikerfahrer überzeugt.

Sie haben den jungen, unerfahrenen Samuele Marzoli im Team, was werden seine Aufgaben im Team sein?
Samuele ist noch jung, das ist richtig aber er kann sich auch im Sprint durchsetzen bzw. im Gewühle. Er hat davor keine Furcht, daher wird er dafür zuständig sein Francisco Ventoso an das richtige Hinterrad zu bringen.

Ventoso ist Ihr Sprinter im Team - was trauen Sie ihm zu? In Massensprints wird er sicher nicht zu den stärksten gehören, oder?
Nein nicht zu den stärksten aber er hat mit der Dauphiné und der Route du Sud zwei harte Vorbereeitungsrennnen gefahren und deshalb denke ich dass er gegen Ende oder auch auf hügeligeren Etappen besser ist und dort dann seine Chancen haben wird.

Wie tippen sie das Tour-Podium?
1. Valverde
Der Rest ist mir egal, am besten:
2. Beltran
3. Chavanel






Chocolade Jaques bei der Tour de France. Vor einigen Monaten war das noch nicht vorstellbar, doch unter Manager horzengnolm ist das Team aufgeblüht, wurde gezielt verstärkt und nimmt Rang 5 in der Continentalwertung hinter den „Großen Vier“ ein.

Das Aufgebot
VAN HUMMEL Kenny (CHO)
CELLI Luca (CHO)
CHAINEL Steve (CHO)
FARRAR Tyler (CHO)
HELMINEN Matti (CHO) Zeitfahrmeister
LE LAY David (CHO)
TONTI Andrea (CHO)
VEIKKANEN Jussi (CHO) Straßenmeister
GAJEK Artur (CHO)

Auf den ersten Blick stellt Chocolade Jaques das schwächste Aufgebot bei der Tour de France 2008. Dass die Wildcard-Vergabe aber durchaus berechtigt war, will das Team nun beweisen. Anführen wird das Team wahrscheinlich der erfahrene Franzose David Le Lay, der von Bouygues Telecom kam und in diesem Jahr eine wahre Leistungsexplosion erlebte. Ihm werden die besten Chancen auf einen Etappensieg eingeräumt, ein Etappensieg ist auch das gesamte Ziel, ein Etappensieg bei der Tour de France, das wäre ein Traum für das kleine belgische Team, doch das wird mehr als schwer.
Der angesprochene Le Lay wird ein Mann für Ausreissergruppen sein und kann sich bei den hügeligen Ankünften vielleicht auch aus dem Peloton mal in den Top Ten platzieren können, mehr aber nicht, denn bei der Tour hat wahrlich keiner was zu verschenken. Neben ihm setzt der Manager bei Etappensiegen wohl vor allem auf Jussi Veikkanen, der vor kurzer Zeit eine Etappe beim Ster Elektratoer gewinnen konnte und auf Tyler Farrar, dem etatmäßigen Sprinter im Team, der wohl etwa ähnlich stark wie sein holländisches Pendant Kenny van Hummel einzuschätzen ist. Während Veikkanen auf schwierigen Etappen seine Chance suchen wird, sind van Hummel und Farrar wohl entweder am Ende von Flachetappen oder bei Ausreissergruppen im Fokus. Der Rest des Teams besteht aus zwei guten Zeitfahrern mit Celli und Helminen, dazu Chainel und Gajek als Anfahrer und Tonti als einen ähnlichen Fahrertypen wie Le Lay, wenn auch wohl nicht ganz so stark.

Chocolade Jaques in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Die Kapitäne: Jussi Veikkanen und David Le Lay (96. Platz in der Conti-Tour bzw. nicht platziert)
Die Stärken: Einige Fahrer mit Chancen auf Etappensiege und der Drang sich beweisen zu wollen.
Die Schwächen: Die individuelle Klasse der Fahrer ist im Vergleich eher gering.
Bester Fahrer in der Conti-Tour Rangliste: Tyler Farrar (53.)

Das sagt der Manager:

[size=150] "Wir wurden aufgrund der positiven Entwicklung unseres Teams eingeladen"


Chocolade Jaques bei der Tour, das ist ein etwas ungewöhnliches Bild. Wieso hat die ASO Ihrer Meinung nach Ihr Team eingeladen?
Wir wurden eingeladen aufgrund der positiven Entwicklung unseres Teams. Wir haben in letzter Zeit jetzt schon 2 Siege eingefahren und dazu noch weiter beachtliche Erfolge. Außerdem stehen wir auf Platz 5 der Conti Wertung hinter den 4 überragenden Mannschaften (Tinkoff, Barloworld, etc.) dass hätte uns niemand vor der Saison zugetraut.
Außerdem spielen natürlich die Franzosen in unserem Team eine Rolle.
Wir haben mit David Le Lay einen Fahrer der vielleicht für einen Etappensieg gut ist
.

Glauben Sie, Sie sind tatsächlich voll und ganz konkurrenzfähig?
Natürlich sind wir nicht ganz konkurrenzfähig mit Teams wie CSC oder GCE, diese Mannschaften haben natürlich ganz andere Möglichkeiten, aber dass ist auch nicht unser Maßstab, wir messen uns mit Conti Teams. Wir wollten einfach unseren Fahrern mal die Möglichkeit geben sowas wie die TDF mit zu erleben, denn in der Conti Wertung können wir dieses Jahr eh nicht mehr viel ausrichten, wir wollen einfach unseren 5. Platz halten.

Gibt es eine klare Hackordnung im Kader?
Ja es gibt eine Hackordnung, aber keine die auf einen Fahrer ausgerichtet ist. Wir gehen mit der Doppelspitze Le Lay und Veikkanen ins Rennen die für Etappensiege in hügeligem Terrain oder in Ausreißergruppen sorgen sollen. Tyler Farrar ist ganz klar unser Sprinter, er wird von Artur Gajek und Steve Chainel unterstützt. Manchmal wird auch Kenny Robert van Hummel seine Chance bekommen aber auch er wird Farrar meistens als Anfahrer dienen. Mit Luca Celli und Matti Helminen haben wir noch zwei Zeitfahrer dabei. Zudem noch Andrea Tonti der sich auf Bergetappen in Ausreißergruppen versuchen darf.

Farrar und Le Lay sind wohl die aussichtsreichsten Kandidaten für einen Etappensieg, sehen Sie das ähnlich?
Ja, so kann man das sehen wobei es bei Farrar schwerer wird bei der Konkurrenz von Sprintern. Aber mit unserer Sprinterformation lässt sich vielleicht mal unter die Top drei fahren. Die Chancen bei David Le Lay stehen wahrscheinlich besser wenn er mal mit einer Gruppe durchkommt. Aber auch auf hügeligem Terrain könnte er eine Chance haben.
Ich denke aber dass auch Jussi Veikkanen eine Siegeschance hat. Er hat ja gestern beim Ster Elektratoer gezeigt und hat viele erfolgreiche pro Tour Fahrer hinter sich gelassen.


Wie würden Sie das Podium in Paris tippen?
1. Cadel Evans
2. Alejandro Valverde
3. Andreas Klöden

 
AvA
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RE: RSNI - Le Tour de France 2008

#5 von AvA , 14.12.2008 16:21





An Silence-Lotto wird in diesem Jahr kein Weg dran vorbeiführen bei der Tour de France. Cadel Evans ist als absoluter Topfavorit im Team und auch die Unterstützung im Team stimmt, was soll da noch schief gehen?

Das Aufgebot
EVANS Cadel (SIL)
CIOLEK Gerald (SIL)
ARROYO DURAN David (SIL)
PEREIRO SIO Oscar (SIL)
BRAJKOVIC Janez (SIL) Zeitfahrmeister
DUMOULIN Samuel (SIL)
ALBASINI Michael (SIL)
LARSSON Gustav Erik (SIL) Zeitfahrmeister
CORNU Dominique (SIL)


Silence-Lotto ist ganz vorne dabei, sowohl was den Kapitän angeht, als auch teammäßig. Mit dem Australier Cadel Evans hat man den Topfavoriten im Team. Er ist bei den Buchmachern vorne und ist der, den es zu schlagen gilt für alle. Für Menchov, Sastre, Klöden, Valverde und Contador, doch sie werden es nicht leicht haben. Neben der Zähigkeit, die Evans in den Bergen auszeichnet werden dem Australier die knapp 70 Zeitfahrkilometer bei der disjährigen Tour de France zu Gute kommen, vielleicht nicht gegen Klöden, aber sicherlich gegen die drei Spanier, die alle keine großen Leuchten im Kampf gegen die Uhr sind.
Auch das Team des Vuelta-Vierten und Tour-Zweiten des vergangenen Jahres ist wahrlich exzellent und sicherlich neben CSC und Ag2r, eines der absolut besten Teams, sobald es bergauf geht. Mit Brajkovic, Arroyo, und Pereiro sind gleich drei Fahrer im Team, die auch selber wohl mindestens die Top 20, wenn nicht sogar mehr angreifen können, mit Pereiro ist ja sogar ein ehemaliger Tour de France Sieger im Aufgebot, doch das wird Evans nur von Nutzem sein, denn die Kapitänsrolle ist klar geklärt.
Neben der äußerst starken Bergtruppe befindet sich mit Gerald Ciolek auch ein erstklassiger Sprinter im Aufgebot des belgischen Anti-Schnarch Teams. Er ist sicherlich auf dem Sprung in die absolute Weltelite, doch ob er jetzt schon bereit für einen Etappensieg ist, bleibt abzuwarten, mit Domoulin und Albasini hat er jedenfalls endschnelle Leute an seiner Seite.
Desweiteren befinden sich mit Cornu und Larsson zwei starke Zeitfahrer im Team, die wohl vor allem auf die Einzelzeitfahren ein Auge geworfen haben, aber auch für die Nachführarbeit auf flachem Terrain unverzichtbar sind.

Silence in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Cadel Evans (43. in der ProTour)
Die Stärken: Äußerst starkes Team am Berg und einen siegfähigen Sprinter.
Die Schwächen: Ist Ciolek schon weit genug für die Tour de France?
Bester Fahrer in der ProTour Rangliste: Michael Albasini (19.)

Das sagt der Manager:

" Vermutlich wird ein junger und frischer Fahrer Cadel am meisten forden können " [/size]

Mit Evans haben Sie den absoluten Topfavoriten, wer kann ihm den Sieg streitig machen?
Evans ist eine sehr starke Vorbereitung gefahren und wirkt am Berg sehr abgeklärt und souverän, hoffen wir, dass die typischen Konkurrenten wie Klöden, Sastre und Valverde mit ihrem ruhigen Fahrstil abhängen können. Vermutlich wird ein junger und frischer Fahrer Cadel am meisten forden können, da denke ich vor allem an Cunego und Contador.

Das Team ist mit Arroyo, Pereiro und Brajkovic sicher ein Pluspunkt, wieviel Anteil hat am Ende das Team, wenn ein Fahrer die Tour de France gewinnt?
Evans ist unser Kapitän und wird deshalb vom kompletten Team unterstützt. Arroyo (und Larsson) wurden nur aus Helfergründen nominiert und werden neben Brajkovic und Pereiro die meiste Nachführarbeit für Cadel leisten. Zwar werden Letztere auch ein Auge auf die Gesamtwertung werfen, dennoch konzentriert sich das Team auf Evans.

Der junge Gerald Ciolek bestreitet hier seine erste Tour de France, was sind seine Ziele?
Wir wollen unseren Deutschen Sprinterstar nicht unter Druck setzen, also erwarten nicht sofort Etappensiege, aber einige gute Platzierungen unter den Top5 wäre wünschenswert, dazu wäre das Team über eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Anfahrer Dumoulin und Ciolek zufrieden, dennoch erwarten wir etwas mehr als nur "Erfahrung sammeln".

Wie sieht Ihr persönliches Podium aus, er darf am Ende in Paris jubeln?
Mein klarer Favorit ist der Spanier Alberto Contador, den ich definitiv auf dem Podium erwarte, dazu rechne ich mit Leipheimer, der eine sehr unauffällige Vorbereitung gefahren ist. Ricco, Valverde und Cunego erwarte ich zwar mind. in den Top7, aber nicht auf dem Podium. Dass Evans das Gelbe Trikot nach Paris trägt, versteht sich von selbst .



Agritubel war als einziges ernstzunehmendes französisches Continental-Team seit Jahren Stammgast bei der Tour de France und im vergangenen Jahr zeigten sie sich vor allem durch Romain Feillu sehr oft vorne, wer wird in diesem Jahr das Aushängeshcild werden?

Das Aufgebot
SAVOLDELLI Paolo (AGR)
DESSEL Cyril (AGR)
BOTCHAROV Alexande (AGR)
CORIONI Claudio (AGR)
HUNT Jeremy (AGR)
BERTHOU Eric (AGR)
BICHOT Freddy (AGR)
MINARD Sébastien (AGR)
MONIER Damien (AGR)

Paolo Savoldelli will noch mal richtig angreifen. Diese Tour de France kann seine letzte sein, die Entscheidung über das Karriereende ist noch nicht gefallen, doch eines ist sicher: „Il falco“ wird hochmotiviert ins Rennen gehen. Nachdem er beim Giro d´Italia mit Rang 17, teilweise auch durch Unannehmlichkeiten durch die sportliche Leitung, maßlos enttäuschte, strebt er jetzt mindestens die Top 15 an. Gerade bei den Bergetappen, wo am Ende eine Abfahrt auf dem Programm steht, ist Savoldelli mit seinen überragenden Abfahrtqualitäten sicherlich ein Siegkandidat, zudem werden die beiden Zeitfahren ihm gegenüber seinen Konkurrenten im Bereich 15-25 im Gesamtklassement vielleicht einen entscheidenden Vorteil verschaffen.
Als Edelhelfer wird der Franzose Cyril Dessel agieren, der bereits selber, auch durch einen Ausreissversuch begünstigt, die Top Ten bei einer Tour de France geknackt hat. Eventuell darf er auch auf eigene Kappe fahren, doch die Unterordnung seinerseits wird wohl nötig sein, falls Savoldelli vorne hereinfahren will. Zudem ist noch Alexandre Botcharov bei anspruchsvollem Terrain im Team, er wird vielleicht sogar in der Lage sein, eine Etappe zu gewinnen.
Claudio Corioni und Jeremy Hunt sind die Sprinter im Team Agritubel. Sie können zwar mit der Klasse eines Romain Feillus aus dem Vorjahr sicherlich nicht mithalten. Sie werden vermutlich im Massensprint nicht mehr als die Top Ten angreifen können, zu mehr kann es wahrscheinlich nur aus Ausreissergruppen reichen.

Agritubel in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Paolo Savoldelli (65. in der Conti-Tour)
Die Stärken: Ein erfahrener Kapitän, der in der Lage ist, die Top 20 zu knacken, vllt. Auch mehr..
Die Schwächen: Savoldelli ist über dem Zenit und die Sprinter sind zweitklassig.
Bester Fahrer in der Conti-Tour Rangliste: Paolo Savoldelli (65.)

Das sagt der Manager:

[size=150] " Wir streben mit Savoldelli eine Top Ten Platzierung an "


Agritubel ist seit Jahren Stammgast bei der Tour, sind Sie stolz, als junger Manager Teil eines solchen Events zu werden?
Natürlich macht es mich stolz in diesem Jahr als Manager an der Tour de France teilzunehmen, und ich denke, dass die Mannschaft sich die Teilnahme durch gute Ergebnisse im Vorfeld und eine attraktive Fahrweise verdient hat und nicht nur aufgrund ihrer Nationalität dabei ist.

Savoldelli wird wohl auf eigene Kappe fahren in der Gesamtwertung, was trauen Sie ihm zu?
Paolo Savoldelli wird ganz klar unser Kapitän sein, hat er sich doch beim Giro bis auf einige wenige Etappen zurückgehalten und danach nur noch die Route du Sud bestritten und das sogar erfolgreich. Er liegt voll im Plan, daher streben wir eine Top10-Platzierung an.

Welche Rolle wird Cyril Dessel zukommen, bekommt er seine Freiheiten?
Cyril Dessel soll im Gebirge neben Alexandre Botcharov Savoldellis wichtigster Helfer sein, gleichzeitig aber auch eine Art Co-Kapitän, wobei wir abwarten müssen, wie er die bisherige Saison verkraftet hat, da mein Vorgänger als Manager ihn doch ein bisschen verheizt hat. Trotzdem bin ich zuversichtlich, was seine Form angeht.

Corioni und Hunt sind als Sprinter dabei, für die ganz vorderen Ränge wird es da wohl nicht reichen, sehen Sie das ähnlich?
In Sachen Sprint brauchen wir uns nichts vormachen. Es müsste schon alles perfekt laufen, damit Corioni oder Hunt gewinnen könnten, daher liegt unsere Hoffnung auch darin, dass sich die beiden durch Ausreißversuche den ein oder anderen Etappensieg holen können. Im Sprint einer kleinen Gruppe dürften sie kaum zu schlagen sein.

Wie tippen Sie die Top 3 am Ende der Rundfahrt?
Meine drei Favoriten auf das Podium in Paris sind Evans, Valverde und Klöden, auch in dieser Reihenfolge, wobei ich ziemlich sicher bin, dass diese Tour spannend und offen sein wird wie nie.
Und sie können sicher sein, dass Agritubel seinen Beitrag dazu leisten wird.

 
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RE: RSNI - Le Tour de France 2008

#6 von AvA , 14.12.2008 16:22





Letztes Jahr Fünfter und Zehnter im Gesamtklassement: Euskaltel. Große spanische Kletterer, wie Iban Mayo, Haimar Zubeldia oder Mikel Astarloza machten sie bekannt. Bei der diesjährigen Tour wird man sie nicht so weit vorne sehen, dies Jahr wollen sie endlich die Vuelta gewinnen.

Das Aufgebot
PLAZA Ruben (EUS)
BERNABEU David (EUS)
HERRERO LLORENTE David (EUS)
FLECHA GIANNONI Juan Antonio (EUS)
SANCHEZ PIMIENTA Julien (EUS)
ZABALLA Constantino (EUS)
MEDICI Matias (EUS)
ANDONOV PETROV Daniel (EUS)
BAHATI Rahsaan (EUS)

Ruben Plaza wird das Euskaltel Team bei dieser Tour de France anführen. Ursprünglich wollte Samuel Sanchez Gonzalez diese Rolle übernehmen, doch man setzt bei Euskaltel auf die Vuelta, wo durch überragende Leistungen der Nicht-Abstieg in die Zweitklassigkeit gesichert werden soll.
Ruben Plaza war in früheren Tagen sicherlich ein Mann für die Top Ten der Vuelta, er war ein guter Bergfahrer gepaart mit, für spanische Verhältnisse, exzellenten Zeitfahrleistungen, doch in letzter Zeit ist es nach der Fuentes-Affäre um ihn etwas stiller geworden, doch nun will er bei der Tour de France 2008 wieder angreifen.
Dabei hat er mit Zaballa und Bernabeu zwei ebenfalls dopinggeplagte Bergfexe an seiner Seite, die ihm auf Bergetappen gute Helfer sein sollen. Dazu kommt noch David Herrero Llorente, der auch selber eventuell für einen Etappensieg gut sein kann, da er neben seiner Bergfestigkeit noch über sehr gute Fähigkeiten im Endspurt verfügt, ein Fahrertyp zu vergleichen mit Stefano Garzelli auf seien alten Tage.
Hinzu gesellen sich mit Andonov als Bulgaren und Medici als Argentinier zwei wahre Paradiesvögel ins Team, die die mittlerweile nicht mehr reinspanische Philosophie Euskaltels genauso präsentieren, wie der junge Amerikaner Rahsaan Bahati, der bei nahezu jedem Rennstall John Dahls unter Vertrag gekommen ist. Sie scheinen sich seit längere Zeit privat zu kennen.
Ein Sprinter indes fehlt im Aufgebot.

Euskaltel in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Ruben Plaza (noch keine Punkte in der ProTour)
Die Stärken: Plaza kann sich Hoffnugen auf die Top 20 machen.
Die Schwächen: Etappensiege werden kaum zu realisieren sein.
Bester Fahrer in der ProTour Rangliste: kein Fahrer aus dem Aufgebot platziert

Das sagt der Manager:

" Wenn es gut läuft, sollte eine Top Ten Platzierung rauskommen [/size]

Sie gehen mit Ruben Plaza als Kapitän ins Rennen, hat er aber seinen Zenit nicht schon überschritten? Was erwarten Sie von ihm?
Ich denke nicht das Plaza schon über seinem Zenit ist, außerdem habe ich gute Berghelfer dabei, also wenn es gut läuft sollte da eine Top 10 Platzierung rauskommen.

Der Tour-Verzicht von Samuel Sanchez Gonzalez ist wohl der Vorbereitung auf die Vuelta a Espana geschuldet, ist das korrekt?
Ja das ist absolut korrekt, ich wollte ihn erst die Tour fahren lassen, aber da ich noch um den Klassenerhalt der Pro Tour kämpfen muss, sollte Sanchez die Vuelta bestreiten, das ist er nämlich ein sicherer Punktegarant.

Mit Medici, Bahati und Andonov haben Sie drei Grand Tour Debütanten im Team, ist das Trio dem Druck gewachsen?
Von Andonov und Bahati erwarte ich schon das sie die Tour mit einer guten Leistung abschließen, besonders im Sprint könnte Bahati für eine Überaschung sorgen. Und Andonov ist am Berg auch wichtig für Plaza.

Wie tippen Sie das Podium am Ende der Tour de France?
Ich tippe, dass wir mit Contador einen klaren Sieger haben werden, um die Plätze 3 und 4 werden sich denke ich Evans, Leipheimer und Sastre streiten. Wen ich nicht so stark erwarte sind Klöden und Moreau.



Francaise des Jeux ist ein weitres, durchaus ambitioniertes, französisches Team. Sie setzen in erster Linie auf Sandy Casar, doch inwieweit kann er an die Leistungen früherer Glanztage anknüpfen?

Das Aufgebot
CASAR Sandy (FDJ)
CHÉREL Mickael (FDJ)
DELAGE Mickael (FDJ)
DEVENYNS Dries (FDJ)
DI GREGORIO Rémy (FDJ)
GESLIN Anthony (FDJ)
GILBERT Philippe (FDJ)
LADAGNOUS Mathieu (FDJ)
ROY Jérémy (FDJ)


Francaise des Jeux hat sicherlich nicht den besten Kader bei dieser Tour de France dabei, doch einige Fahrer aus dem Team können durchaus für Furore sorgen. Zum einen der Kapitän des Teams Sandy Casar. In diesem Jahr konnte er mit einem Podestplatz auf einer Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza bereits ein Ausrufezeichen setzen, doch nun will er die Top 15 angreifen, wie es ihm früher unter anderem beim Giro d´Italia bereits gelungen ist. Sein bester Helfer wird hierbei wahrscheinlich der französische Newcomer Remy di Gregorio sein, der im letzten Jahr bei der Tour de France stürzte und aufgeben musste. In diesem Jahr will er dies vergessen machen und seinem Kapitän treue Dienste erweisen. Sicherlich darf er auch auf eigene Kappe fahren: die Bergwertung, ein Etappensieg, eine gute Platzierung in der U25 Wertung Vieles ist di Gregorio zuzutrauen.
Auch einem anderen Fahrer ist viel zuzutrauen, Philippe Gilbert nämlich. Nachdem er bei der Vuelta im vergangenen Jahr auch Sprintfähigkeiten zeigte und im Massensprint desöfteren die Top Ten attackierte, will der junge Belgier bei der Tour de France 2008 wohl eher andere Qualitäten einbringen. Nämlich seine Klassikerqualitäten auf den Etappen, die von der Zielankunft ein wenig den Ardennen ähneln. Hier räumt man Gilbert durchaus gute Chancen auf einen Etappensieg ein, gerade auch, weil er mit Anthony Geslin einen sehr erfahrenen Mann mit ähnlichen Qualitäten an seiner Seite weiß.
Hinzu kommt eine Reihe Youngster beim FDJ-Team, von denen wohl Mathieu Ladagnous und Mickael Delage am ehesten noch für Furore sorgen können.

Francaise des Jeux in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Sandy Casar (119. in der ProTour)
Die Stärken: Junges, hungriges Team.
Die Schwächen: Top Ten in der Gesamtwertung scheinen außer Reichweite.
Bester Fahrer in der ProTour Rangliste: Philippe Gilbert (47.)

Das sagt der Manager:

[size=150] " Ich erwarte einiges von Gilbert"


Sandy Casar gilt als Fahrer mit großem Potenzial, in letzter Zeit hatte er desöfteren Probleme, dieses abzurufen, wie haben Sie ihn speziell vorbereitet und was erwarten Sie von ihm?

Er keine spezielle Vorbereitung bekommen sondern wurde behandelt wie jeder andere auch, und ich finde ein 11. Platz bei der Dauphine kann sich schon sehen lassen, man wird abwarten müssen was er dann in den Bergen zu leisten vermag, danach wird dann entschieden ob er auf Gesamtwertung fährt oder sich eine bestimmte Etappe raussucht, für die er sich dann schonen wird um dann die Etappe gewinnen zu können.

Mit Philippe Gilbert steht einer der sehr starken Fahrer dieser Saison in Ihren Reihen, ist er Ihr heißester Kandidat auf einen Etappensieg?
Grade das viele schon fast von Gilbert erwarten, dass er eine Etappe gewinnt macht es umso schwerer für ihn, aber gleich die ersten bedien Etappen sind sehr interessant für ihn und ich erhoffe mir natürlich einiges von ihm, aber will ihn auch nicht zu doll unter Druck setzen...

Remy di Gregorio stürzte im letzten Jahr bei der Tour de France. Ist er umso nervöser?
Sicherlich werden die ersten Etappen nicht wie jedes andere Rennen sein, aber ich denke, dass die Nervosität nach und nach verfliegen wird und er dadurch nur noch Motivierter sein wird weil er es jetzt erst recht, nachdem es letzten Jahr ncith geklappt hat, allen zeigen will.

Sie haben gleich 5 U25 Fahrer im Team, starke Jugendförderung scheint Ihnen ein Herzensanliegen zu sein.
Ja ich setze sehr viel auf die Jugend da sie die Stars von morgen sein werden, natürlich besteht immer das Risiko, wie man immer so schön sagt, die jungen Fahrer zu ,,verheizen", aber ich denke heutzutage sind auch die ,,Jungtalente" schon zu sehr viel fähig also warum sollte man sie dann nicht auch bei der TdF fahren lassen, wo sie alles geben können um sich zu beweisen, was wohl am Besten bei der TdF geht...

Wie tippen Sie das Tour Podium?
Eigentlich wäre Menchov mein Favorit aber noch scheint er nicht nominiert zu sein wenn ich mich richtig informiert habe, dadurch denke ich wird es einen Zweikampf zwischen Sastre und Evans geben, der wohl mehr oder weniger durch Glück entschieden wird. Dahinter sehe ich etwa Cunego oder Schleck, je nachdem für wen das Team CSC fährt, da der Fahrer ein sehr starkes Team am Berg hinter sich stehen hat.

 
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RE: RSNI - Le Tour de France 2008

#7 von AvA , 14.12.2008 16:24



Für Gerolsteiner lief diese Saison bisher sehr rund. Vor allem der ProTour-Führende Davide Rebellin hat einen großen Anteil daran, auf die Teilnahme bei der Tour de France verzichtet er allerdings.

Das Aufgebot
FÖRSTER Robert (GST)
FOTHEN Markus (GST)
KOHL Bernhard (GST) Zeitfahrmeister
KRAUSS Sven (GST)
LANG Sebastian (GST) Zeitfahrmeister
POPOVYCH Yaroslav (GST) Straßenmeister
SCHOLZ Ronny (GST)
WEGMANN Fabian (GST) Straßenmeister
ZAUGG Oliver (GST)


Angeführt wird das Team Gerolsteiner von Yaroslav Popovych. Der Ukrainer, der, man mag es kaum glauben, die U23 Auflage von Paris-Roubaix gewinnen konnte, soll für Furore sorgen. Er wurde von Manager Mobilant teuer bezahlt, Stefan Schumacher musste dafür das Team verlassen, jetzt soll Popovych beweisen, dass er diese Bezahlung wert war. Mit Zaugg, Fothen, Kohl und auch eventuell Wegmann hat er 3-4 sehr gute Helfer am Berg. Besonders Markus Fothen könnte zum wichtigen Baustein im Team werden, der vielleicht selber in die Kapitänsrolle schlüpfen könnte, sollte Popovych nicht die erwünschet Leistung bringen, denn dieser Ukrainer ist immer ein wenig eine Wundertüte.
Chancen auf Etappensiege bieten aber mehr andere Fahrer als die Bergfahrer. Gerade von Robert Förster erwartet man sich endlich einen Etappensieg, nachdem dieser beim Giro d´Italia ohne Etappensieg unter Wert geschlagen wurde. Mit Sven Krauss bildet „Frösi“ wieder ein eingespieltes Team, das die Topfavoriten á la Cavendish, Boonen und Freire ärgern will. Vielleicht wird auch Ronny Scholz eine Rolle in der Sprintvorbereitung spielen, er kann das Dou Infernale an ein gutes Hinterrad bringen durch seine Rolleurfähigkeiten.
Weitere gute Tagesplatzierungen erwartet man sich vor allem von Fabian Wegmann, der bei den klassikerähnlichen Ankünften seine Klasse zeigen soll und von Sebastian Lang. Nach einem sehr schwachen Jahr, durch Verletzungen hervorgerufen, will der vielleicht beste deutsche Zeitfahrer wieder an alte Glanzleistungen anknüpfen und bei den beiden sehr flachen Zeitfahren einen Podiumsplatz herausfahren.

Gerolsteiner in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Yaroslav Popovych (66. in der ProTour)
Die Stärken: Starker Sprinter und in der Breie gut besetzt.
Die Schwächen: Popovych ist immer eine Wundertüte.
Bester Fahrer in der ProTour Rangliste: Fabian Wegmann (34.)

Das sagt der Manager:

"Unser Ziel ist eine Top5-Platzierung im Gesamtklassement " [/size]

Mit Yaroslav Popovych hat das Team einen Kapitän, der bereits eine Grand Tour auf dem Podium beenden konnte, was trauen Sie ihm hier zu?
Ich traue "Popo" sehr viel zu. Er hat sich perfekt auf die Tour vorbereitet. Unser Ziel ist eine Top5-Platzierung im Gesamtklassement. "Popo" ist im besten Rennfahreralter und hat viel Potenzial. Zudem hat er ein starkes Team um sich, welches auch im Hochgebirge gut aufgestellt ist.

Förster enttäuschte beim Giro d´Italia, inwieweit trauen Sie ihm einen Etappensieg zu?
Förster hat beim Giro nicht enttäuscht, sondern nur sein persönliches und auch teaminternes Ziel, den Etappensieg im Massensprint, nicht umsetzen können. Trotzdem hat er mehrere Top5-Platzierungen herausgefahren und ist nach wie vor einer der besten Sprinter im Peloton. Mit Sven Krauss hat er seinen ganz speziellen Anfahrer dabei. Ich traue Förster nach wie vor einen Etappensieg bei dieser Tour zu.

Welche Rolle wird Markus Fothen zukommen, Helfer, oder darf er auf eigene Kappe fahren?
Markus wird sich wie auch das gesamte Team in den Dienst von Popovych stellen. Gerade mit Markus hat "Popo" eine idealen Helfer für das Hochgebirge. Hinzu kommen Kohl, Zaugg und Wegmann. Wenn es der Rennverlauf zulässt, wird Markus aber auch seine Freiheiten bekommen. Wir sind natürlich voll überzeugt von seiner individuellen Klasse.

Sebastian Lang hats ich nach einem Seuchenjahr 2007 für die beiden Zeitfahren einiges vorgenommen, oder?
"Seppel" ist für das gesamte Team sehr wichtig. Er bringt sehr viel Erfahrung mit und ist der "gute Laune Onkel" im Team. Es wäre "Seppel" durchaus zu wünschen, dass er sich bei den Zeitfahren sehr gut platziert. Das Potenzial hat er ganz sicher dafür. Die Form stimmt auch.

Wie würden Sie das Tour-Podium tippen?
Das ist ganz schwer vorherzusagen. Fast jedes Team schickt einen Rundfahrer ins Rennen, der das Potenzial für die Top10, wenn nicht sogar für die Top5 hat. Ich denke die üblichen Verdächtigen werden der Tour den Stempel aufdrücken. Dazu zähle ich Fahrer wie Evans, Klöden, Valverde, Sastre, Leipheimer, Cunego und viele mehr. Natürlich hoffe ich, dass wir mit unserem Kapitän diese Phalanx durchbrechen können.


Liquigas ist sicher ein Team, das sich nach schwachem Saisonstart nun im sicheren Mittelfeld der ProTour Teamwertung angesiedelt hat. Nun will man´s auch bei der Tour de France wissen, viele junge Fahrer kriegen die Chance.

Das Aufgebot
BARREDO LLAMAZALES Carlos (LIQ)
CHAVANEL Sébastien (LIQ)
EISEL Bernhard (LIQ)
HADDOU Saïd (LIQ)
PFANNBERGER Christian (LIQ)
HARTMANN Nicolas (LIQ)
MORENO FERNANDEZ Daniel (LIQ)
DALL'ANTONIA Tiziano (BTL)
DUARTE AREVALO Fabio Andres (LIQ)

Liquigas hat ein durchaus starkes Team mit einer Reihe von sehr guten Fahrern, doch ein klares Konzept ist nicht zu erkennen.
Für die Gesamtwertung wird wohl Carlos Barredo die Speerspitze im italienischen Team sein. Im letzten Jahr konnte er bei der Vuelta glänzen und will dies nun auch bei der Tour, mit den Top 15 in der Gesamtwertung wird es für ihn aber ebenso schwer wie für die beiden Alternativen im Team Liquigas, falls Barredo komplett einbricht, Pfannberger und Moreno. Nachdem Pfannberger sich mehr zum Eintagesspezialisten entwickelt hat, ist Moreno eine gute Leistung außerhalb Spaniens auch nur von Optimisten zuzutrauen, aber für eine Etappe kommt er sicher infrage, auch aufgrund seiner Spritzigkeit.
Ebenso für Etappensiege infrage kommen wohl Sebastien Chavanel und Bernhard Eisel, die die Doppelspitze im Sprintbereich bilden. Beide sind etwa gleich stark einzuschätzen, doch Chavanel ist gerade vor heimischem Publikum sicherlich die erste Option, auch da Eisel in letzter Zeit viel seiner ehemals sehr guten Endschnelligkeit einbüßte. In der Sprintvorbereitung werden wohl Haddou und Dall´Antonia die wichtigsten Leute sein, gerade Dall´Antonia zeigte sich hierbei in letzter Zeit sehr stark.
Duarte und Hartmann sind wohl in erster Linie dabei, um Erfahrung zu sammeln, auf höchstem Niveau ist ihnen der Durchbruch noch nicht zuzutrauen.

Silence in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Carlos Barredo (noch keine Punkte in der ProTour)
Die Stärken: Ein starkes Trio am Berg und ein Sprinter für die Top 5.
Die Schwächen: Barredo kann wohl nicht ganz vorne mitfahren, Chavanel auch nich.?
Bester Fahrer in der ProTour Rangliste: Daniel Moreno (99.)

Das sagt der Manager:
[size=150] "Ich erhoffe mir einen Platz unter den ersten 15 "


Sie haben in Carlos Barredo zwar einen starken Bergfahrer im Aufgebot, aber mehr als Top 20 wird nicht drin sein, oder?
Ich bin mir sicher, dass er nicht gewinnen wird, aber ich erhoffe mir einen Platz unter den ersten 15. Klar, das Ziel ist äußerst hoch gesteckt, aber es dürfte auf alle Fälle erreichbar sein. Aber mit Dani Moreno haben wir noch einen zweiten guten Rundfahrer mit am Start. Von Dani erwarte ich mir ebenfalls eine gute Rundfahrt.

Bernhard Eisel ist der nominelle Sprinter im Team, wird er an alte Sprintleistungen anknüpfen können, oder wird man ihn oft in Ausreissergruppen sehen?
Es ist noch nicht sicher auf wen wir im Sprint setzen. Wir haben drei erstklassige Sprinter am Start. Mit Said (Haddou), Sebastian (Chavanel) und Berni (Eisel)! Der, der den besten Tag erwischt, wird die Kapitänsrolle bekommen. Ich bin aber zuversichtlich, dass Berni eine gute Tour bestreiten wird.

Christian Pfannberger ist eine der Überraschungen der Saison, ist das die Option Nr. 1 für einen Etappensieg?
Ich will hier bei keinem Fahrer sagen, dass dieser die 1. Option ist. Jeder hat Chancen auf einen Etappensieg. Wer nur größere oder kleinere Chancen hat ist doch vollkommen egal? Christian ist ein wichtiger Mann, vielleicht fährt er auf die Gesamtwertung, vielleicht auch auf die Bergwertung oder vielleicht auch auf einen Etappensieg. Das wird er entscheiden dürfen.

Sie haben drei Franzosen im Team, mögen Sie die französische Mentalität?
Ja, ich finde man braucht bei so einem Rennen drei heimische Profis. Wonach Anthony aber womöglich nicht starten wird. Said und Sebastian können uns sicherlich sehr viel weiter helfen, sei es während dem Rennen oder sei es wegen der Sprache! Ich finde es aber wichtig, dass man heimische Profis mit dabei hat.

Wie tippen Sie die ersten drei Plätze am Ende der Rundfahrt?
Es ist natürlich sehr schwer zu sagen. Ich denke, dass Dani Moreno vor Carlos Barredo und Christian Pfannberger triumphieren wird! Ne, im Ernst... Spontan würde ich jetzt auf Alberto Contador tippen. Den zweiten Platz wird wohl Evans vor Valverde belegen.

 
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RE: RSNI - Le Tour de France 2008

#8 von AvA , 14.12.2008 16:25



Diquigiovanni war eigentlich eher beim Giro d´Italia erwartet worden, doch nun ist es halt die Tour de France geworden. Die Zeit zwischen den beiden Grand Tours wurde genutzt, um den Kader noch mal ordentlich aufzumöbeln.

Das Aufgebot
SANCHEZ GIL Luis Leon (SIT)
PAULINHO Sergio Miguel Moreira (SIT)
SAMOJLAU Branislau (SIT)
OCHOA QUINTERO Richard (SIT)
BENITEZ ROMAN José Alberto (SIT)
KARPETS Vladimir (SIT)
McGEE Bradley (SIT)
BAK Lars Yitting (SIT)
BAZAYEV Assan (SIT)


Auf den ersten Blick mag man vielleicht denken, Vladimir Karpets sei der Kapitän dieser jungen Equipe, aber ein Jungspund selbst, Luis Leon Sanchez Gil, seines Zeichens Sieger von Tirreno-Adriatico in diesem Jahr, wird das Team mit dem längsten Namen anführen.
Der Spanier hat seine Stärken am Berg und im Zeitfahren, also beste Voraussetzungen für einordentliches Ergebnis in der Gesamtwertung. Er hat Karpets in der Hackordnung im Team aber noch nicht überflügelt, der Russe will lieber bei der Vuelta angreifen, auf die sich wohl auch Teamkollege Manuel Beltran vorbereitet und deswegen bei dieser Tour de France passt. Schade eigentlich, aber was soll´s?
Neben diesen beiden finden sich im Aufgebot mit Paulinho, Richard Ochoa und Branislau Samojlau noch drei weitere sehr ordentliche Bergfahrer. Paulinho will nun die nach dem Gewinn der U23 Wm gemachten Hoffnungen erfüllen, für Ochoa und Samojlau geht es in erster Linie um Erfahrung sammeln, auch wenn Samojlau selbst durchaus ein Etappensieg in den Pyrenäen oder Alpen zuzutrauen wäre.
Was die Sprinter angeht, so muss man die Erwartungen wohl etwas zurückschrauben, Assan Bazayew soll die arrivierten Sprinter ein wenig ärgern, McGee dürfte wohl sein bester Helfer hierbei sein, es sieht so aus, als würde McGee aufgrund seiner Vielseitigkeit Mädchen für alles spielen.
Auf Bak und Benitez Roman werden wohl hauptsächlich Wasserträgraufgaben zukommen, Bak soll wohl beim Zeitfahren mal zeigen, was er kann.

Diquigiovanni in der Kurzkritik
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Leuis Leon Sanchez Gil (25. in der ProTour)
Die Stärken: Starkes Team am Berg.
Die Schwächen: Sanchez Gil ist noch jung und unkonstant, der Siegsprinter fehlt.
Bester Fahrer in der Conti-Rangliste:: Sergio Paulinho (37.)

Das sagt der Manager:

[size=150] “Sanchez wird der Kapitän sein" [/color]

Sie haben mit Vladimir Karpets und Luis Leon Sanchez Gil zwei sehr starke Fahrer im Aufgebot, die vor kurzem in Ihr Team kamen, haben die beiden sich schon akklimatisiert?
Beide Fahrer haben sich gut im Team angepasst.

Wem wird die Kapitänsrolle nun zufallen und was erwarten Sie vom jeweiligen Fahrer?
Sanchez wird der Kapitän sein, Karpets fährt nur Formaufbau für die Vuelta.

Assan Bazayew zeigte sich mehr beim Giro als bei der Tour de France, was kann er hier schaffen?
Assan soll sich nur im Sprint zeigen er braucht gar nicht zugewinnen, soll die Sprinterelite nur ärgern.

Branislau Samojlau bestreitet als sehr junger Fahrer nun seine zweite Grand Tour, ist er körperlich noch in ansprechender Verfassung?
Branislau ist fit, er wird wahrscheinlich die 3. Woche nicht mehr mitfahren.

Wie tippen Sie das Tour Podium am Ende?
Ich denke das Podium werden Evans, Sastre und Ricco besteigen. Wäre natürlich schön wenn Sanchez das schaffen würde.




Das Team High Road hat sich für die Tour de France einiges vorgenommen. Man hat den Kader in den letzten Wochen noch einmal enorm verstärkt und ist wohl mittlerweile neben Ag2r das einzige Team, das CSC noch halbwegs Paroli bieten kann.

Das Aufgebot
ASTARLOZA CHAURREAU Mikel (THR)
BETTINI PAOLO (THR)
BURGHARDT Marcus (THR)
CAVENDISH Mark (THR)
GERDEMANN Linus (THR)
KIRCHEN Kim (THR)
LÖVKVIST Thomas (THR)
ROGERS Michael (THR)
ZABRISKIE David (THR) Zeitfahrmeister


High Road hat bei der Tour de France traditionell einen sehr starken Kader. Die Zeiten, in denen man mit Klöden, Vinokourov und Ullrich nach dem Toursieg griff, sind allerdings passé. Doch auch heuer hat man ein äußerst starkes Trio am Start, auch wenn dieses nicht um den Toursieg mitfahren kann. Die Top Ten können sie allemal knacken, Mikel Astarloza, Michael Rogers und Kim Kirchen. Und alles sind verschiedene Fahrertypen, während Astarloza als Bergfloh bekannt ist, ist der dreimalige Zeitfahrtweltmeister Michael Rogers natürlich der komplette Rundfahrer, Kirchen ist am Berg und bei Klassikern gleichermaßen stark. Auch die Unterstützung dieses Trios am Berg ist gesichert, denn man hat mit Zabriskie einen starken Mann, der auch in den beiden Einzelzeitfahren glänzen kann. Hinzu kommen mit Thomas Lövkvist und Linus Gerdemann die zwei vielleicht größten Talente der Radsportwelt im Rundfahrtenbereich. Beiden ist auch eine Platzierung in der Nachwuchswertung ganz weit vorne zuzutrauen. Sie werden allerdings natürlich den Löwenanteil der Rundfahrt mit Arbeit für ihre Kapitäne zubringen müssen, das könnte zu Unruhe im Team führen.
Auch im Sprintbereich ist man exzellent aufgestellt. Mark Cavendish ist einer der absolut endschnellsten Fahrer im Peloton, der auf den Flachetappen sicher ganz weit vorne zu erwarten ist. Die einzige Schwäche von Mark Cavendish ist allerdings die Schwäche, wenn es bergauf geht, da könnte man meinen, der Mann im Sprint ist nicht vorhanden im Team High Road, doch weit gefehlt. Paolo Bettini ist der Mann für die Etappen, bei denen ein Sprint aus einer dezimierten Gruppe entscheidet. Marcus Burghardt ist der Anfahrer im Team. Nach seinem Unfall mit einem Hund im letzten Jahr, will er dies Jahr wieder überzeugen.
Somit gehört High Road nun wirklich auf allen Etappen zu den Topfavoriten.

High Road in der Kurzkritik
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Kein klarer Kapitän.
Die Stärken: Exzellentes Team sowohl am Berg, als auch im Sprint.
Die Schwächen: Kein klarer Kapitän, das könnte zu Unruhe führen.
Bester Fahrer in der Conti-Rangliste:: Kim Kirchen (5.)

Das sagt der Manager:

[size=150] “Wir werden den Kapitän nach der ersten Bergetappe bestimmen" [/cize]

Mit Astarloza, Rogers und Kirchen kann man drei ca. gleich starke Rundfahrer in Ihrem Tour-Team ausmachen, wer wird die Kapitänsrolle einnehmen?
Alle drei können unter die Top 10 kommen und deshalb werden alle drei ihre Freiheiten bekommen. Wir werden wohl die erste schwere Bergetappe abwarten und dann für denjenigen fahren, der am besten im Gesamtklassement liegt.

Welche Platzierung in der Gesamtwertung streben Sie an?
Letztes Jahr war Kirchen Siebter. Wir wollen mindestens wieder so gut sein. Wenn Rogers diesmal vom Pech verschon bleibt und mit Astarloza haben wir mehr taktisches Potenzial. Wir werden auf jeden Fall alles versuchen um unter die Top 5 zu kommen. Für die Top 3 reicht es wohl nur bei einem guten Ausreißversuch.

Auch in den Sprints haben Sie mit Bettini und Cavendish zwei starke Optionen, der Italiener wird aber wohl nur zum Zuge kommen, wenn Cavendish nicht mehr eingreifen kann, oder?
Bettini rechnet sich für die ersten beiden Etappen etwas aus. Sie sind zum Schluss etwas hügelig, da ist die Frage ob Cavendish dort noch in die Entscheidung eingreifen kann. Bei den Etappen mit flachem Ende werden wir für Canvendish fahren. Wir möchten allerdings Bettini bei seiner letzten Tour noch ein Etappensieg schenken.


Kann Gerdemann vielleicht wieder für einen Überraschungscoup wie im letzten Jahr sorgen?
Er möchte vor allem unsere Kapitäne unterstützen und sich auf ein, zwei Etappen gut präsentieren. Wenn dabei wieder ein Etappensieg und/oder Gelbes Trikot rausspringt umso besser. Wir müssenn sowieso erstmal abwarten wie er den Giro genau verkräftet hat. Sein Sieg bei der Ster Elektrotoer lässt jedoch Grund zur Hoffung.

Zabriskie konzentriert sich wohl auf die Zeitfahren, was ist dem US-Amerikaner da zuzutrauen?
Er wird versuchen zu gewinnen. Mit etwas Glück können wir uns einen Etappensieg und das Gelbe Trikot sichern, so wie er es 2005 mit CSC gemacht hat. Allerdings ist die Konkurrenz sehr stark.

Wie tippen Sie das Tour Podium am Ende der Rundfahrt?
Ich denke, dass Contador leider alles in Grund und Boden fahren wird. Am Berg ist er der Stärkste und im Zeitfahren ist er auch schon mindestens so gut wie Evans. Evans wird sich auf Platz zwei quälen. Der dritte Platz ist hingegen völlig offen. Wahrscheinlich wird er zwischen Valverde, Klöden, Ricco, Leipheimer und einen Columbia-Fahrer ausgemacht.

 
AvA
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RE: RSNI - Le Tour de France 2008

#9 von AvA , 14.12.2008 16:25





Mit Rock Racing ist in diesem Jahr ein ganz neues Radsportgesicht sm Start der Tour de France, und das mit einem sehr ordentlichen Kader, was ist drin für die Amerikaner?

Das Aufgebot
BERTAGNOLLI Leonardo (ROR)
GALPARSORO MARTINEZ Dionisio (ROR)
NAZON Jean-Patrick (ROR)
IWANOW Ruslan (ROR)
JIMENEZ SANCHEZ Eladio (ROR)
SCHRÖDER Björn (ROR)
SEVILLA Oscar (ROR)
TRAMPUSCH Gerhard (ROR)
COLLI Daniele (ROR)

Kapitän für die Gesamtwertung wird wohl der dopinggeplagte Oscar Sevilla sein. An seine Glanzleistungen früherer Spanien-Rundfahrten, als er sogar mal das Podium belegen konnte, werden aber schwer zu realisieren sein. Er hat nicht mehr die gleiche Stärke wie früher, die Konkurrenz ist immens und die gut 70 Zeitfahrkilometer dürften ihm nicht entgegenkommen. Trotzdem kann diese Oscar Sevilla sicher zu einer der großen Überraschungen werden, das Potenzial für eine Top 15 Platzierung, vielleicht auch mehr, hat er. Seine wichtigsten Helfer am Berg werden Gerhard Trampusch, Dionisio Galparsoro und der sehr starke Eladio Sanchez Jiminez sein. Trampusch ist sicher nicht mehr ganz der alte, aber auch konnte in diesem Jahr bereits eine Etappe bei einer ProTour Rundfahrt gewinnen. Galparsoro und Sanchez Jiminez müssen versuchen an ihre Leistungen in der Heimat anzuknüpfen, zumindest Sanchez kann dann ein wertvoller Helfer werden.
Ein anderer, der Sevilla helfen kann, ist Leonardo Bertagnolli. Der Italiener, der im vergangenen Jahr den Clasica San Sebastian gewinnen konnte, zeigte mit deinem 4. Rang bei der Deutschland-Tour seine Qualitäten am Berg, doch noch stärker ist er wohl an kleineren Anstiegen, wo er vermutlich desöfteren auf Etappensieg fahren wird. Für einen Etappensieg dürfte er wohl die Option Nummer 1 sein.
Der Sprinter ist ein ganz Bekannter in Frankreich: Jean-Patrick Nazon. Der Franzose läuft in seiner Heimat regelmäßig zu Glanzleistungen auf, und darauf wird bei Rock Racing auch gesetzt. Für Top 10 Resultate im Massensprint kann es sicher reichen, mit etwas Glück oder aus einer Ausreissergruppe sicher auch zu mehr.

Rock Racing in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Oscar Sevilla (25. in der Conti-Tour)
Die Stärken: Ein vom Potenzial her starker Kapitän und ein Sprinter mit Heimvorteil.
Die Schwächen: Absolute Topplatzierungen werden schwer und das Zeitfahren könnte Sevilla den Zahn ziehen.
Bester Fahrer in der Conti-Tour Rangliste: Oscar Sevilla (25.)

Das sagt der Manager:

" Ich bin sehr stolz, bei der Tour de France dabei zu sein " [/size]

Rock Racing ist ein komplett neu gegründetes Team und gleich bei der Tour de France dabei. Stolz?
Ich bin sehr stolz, bei der Tour de France dabei zu sein. Die Leistungen bestätigen auch die Wildcard. Rock Racing ist sehr ausgeglichen, es fehlt aber ein Mann für eine absolute Topplatzierung in der Gesamtwertung, da Sevilla doch Schwächen im Zeitfahren hat. Die Form am Berg dürfte aber passen.

Oscar Sevilla ist sicher Ihr Kapitän für das Gesamtklassement, was trauen Sie dem Spanier zu?
Das Hauptziel mit Sevilla wird auch das Bergtrikot sein. Für die Gesamtwertung sehe ich bei einer außergewöhnlichen Leistung am Berg und vielleicht einem Solo Sieg eine Chance auf Top 10. Mehr als das wird sich leider nicht ausgehen. Leute für eine Etappe werden dann wohl in erster Linie Bertagnolli sein und vielleicht auch Trampusch, der bei der sich bei der Dauphine schon einen Sieg holen konnte.

Ihre erste Option für Etappensiege scheint Leonardo Bertagnolli zu sein, ist das korrekt?
Bei Bertagnolli war die gesamte Vorbereitung auf Ausreisseretappe ausgelegt. Er wird im Laufe der Tour ziemlich oft versuchen in Ausreissergruppen zu gehen, besonders bei sehr hügeligen, wird er wohl immer gesehen werden. Ein kleines Nebenziel wird für ihn sein, den Titel "kämpferischster Fahrer" zu holen.

Jean-Patrick Nazon ist der Sprinter im Team,w as erwarten Sie von ihm?
Nazon ist leider auch nicht der absolute Topsprinter, aber im direkten Vergleich mit der absoluten Spitze hat er doch schon auch Top 5 Platzierungen rausgeholt. Mit Colli als Anfahrer hat er natürlich auch einen sehr guten Mann an seiner Seite. Für ihn gilt es dann, bei einem Massensturz (wenn er nicht involviert ist) den Sieg zu holen.

Wie tippen Sie das Tour Podium am Ende der Rundfahrt?
Für das Siegerpodium am Ende der TdF tipp ich auf Platz 1 Cadel Evans (da er letztens beim Zeitfahren so stark war) dann auf Platz 2 Alejandro Valverde und auf Platz 3 Alberto Contador.





Astana steht mit Topfavorit Alberto Contador dem überragenden Aufgebot des letzten Jahres in nichts nach. Der Spanier will seiner letztjährigen Leistung ebenfalls in nichts nach stehen und greift nach der „Titelverteidigung“

Das Aufgebot
CONTADOR VELASCO Alberto (AST)
BOOM Lars (AST)
HORNER Christopher (AST)
HUSHOVD Thor (AST) Straßenmeister
LLOYD Matthew (AST)
NAVARRO GARCIA Daniele (AST)
RODRIGUEZ Fred (AST)
RUBIERA VIGIL José Luis (AST)
ZUBELDIA AGIRRE Haimar (AST))

Alberto Contador soll´s wieder richten. Diesmal für Astana, nachdem Discovery Channel sich als Radsportteam aufgeläst hat. Diesmal sind die Strukturen im Team aber klarer, diesmal muss Contador nicht zuerst an einem Teamkollegen wie einst an Leipheimer vorbei, von Anfang an ruhen alle Hoffnungen auf ihm. Zudem hat er mit dem Basken Haimar Zubeldia, der überraschend für viele Euskaltel Euskadi verließ, einen exzellenten Edelhelfer, der vor allem nicht aufzumucken droht, sodass Grabenkämpfe, teamintern, während der Tour de France auszuschließen sind, Zubeldia ist ein einfacher Charakter. Er wird trotz seines sehr guten fünften Platzes im letzten Jahr nicht ins Rampenlicht drängen, er ist eher der stille Arbeiter für Alberto Contador. Trotzdem wird er wohl die Top Ten anvisieren.
Außer den beiden Spaniern stehen noch zwei weitere Iberer im Aufgebot von Astana. Daniel Navarro und José Luis Rubiera gehören ebenfalls zum treuen Helferteam des Alberto Contador, gerade Rubiera wird mit seiner Erfahrung wohl weiterhelfen können. Nur einer hat im Astana-Team mehr Erfahrung und das ist Chris Horner. Der US-Amerikaner kann wohl wie im letzten Jahr wieder gute Helferdienste leisten, doch in diesem Jahr nicht für Contadors Hauptkonkurrenten, Cadel Evans wie im letzten Jahr, sondern eben für Contador selbst. Mit Matthew Lloyd befindet sich zudem eine der Entdeckungen der Saison im Team, es wird spannend sein, zu sehen, inwiefern er an die bisher gezeigten Leistungen anknüpfen, und diese dadurch bestätigen kann.
Auch die Sprinterfraktion im Team Astana, ja, Astana hat auch Sprinter, ist sehr stark. Als Sprintkapitän wird der Norweger Thor Hushovd agieren, der bisher eine eher unauffällige Saison absolviert, nun aber voll angreifen will. Mit Fred Rodriguez hat er einen erfahrenen Mann an seiner Seite, aber auf einen Zug, wie man ihn von Milram beispielsweise kennt, wird er verzichten müssen, da ist der angestrebte Gesamtsieg von Contador einfach mehr wert als 2 Etappensiege durch Hushovd oder das Grüne Trikot, es dreht sich (fast) alles um Gelb.

Astana in der Kurzkritik
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Alberto Contador (79. in der ProTour)
Die Stärken: Der Vorjahressieger, ein Weltklasse-Sprinter und ein starkes Team, was will man mehr?
Die Schwächen: Ein Mann für die klassikerähnlichen Ankünfte fehlt.
Bester Fahrer in der Pro-Tour Rangliste: Alberto Contador (79.)

Das sagt der Manager:

[size=150] „Alberto ist weiter gewachsen“


Alberto Contador ist der Vorjahressieger bei der Tour de France. Wieso wird er seinen Triumph wiederholen können?
Weil er gewachsen ist, am Berg aber vorallem bei den Zeitfahren hat er sich weiter verbessert. Dazu kommt ein absolutes Topteam, das sich für ihn einsetzen wird. Außerdem möchte Alberto seine Leistung bestätigen und zeigen, dass der Sieg im Vorjahr kein Zufall war...

Haimar Zubeldia war im letzten Jahr selber noch Fünfter im Gesamtklassement, kann er sich ohne Murren unterordnen?
Haimar ist klasse, wir haben ihn geholt, weil er sich ohne Probleme unterordnen kann und weiß, für die Mannschaft zu fahren. Er ist keiner der sich vor die Kamera drängt und Ansprüche hat, er ist ein richtiger Sportler und würde auch rückwärts die Berge hochfahren, Hauptsache er sitzt auf dem Sattel. Er ist ein Vorbild für alle aus meiner Sicht...

Thor Hushovd hatte bis dato nicht sein stärkstes Jahr. Ist er einfach über seinem Zenit oder wird er nun bei der Tour de France wieder an alte Leistungen anknüpfen?
Sicher, er hatte mit seinem vorigen Manager ein paar Probleme und kam nur langsam in Tritt, doch mittlerweile hat er sich gut eingefunden in das Team. In der Schweiz hat er sich schon stark gezeigt und ich bin absolut sicher, dass er stark genug ist, den einen oder anderen Sieg zu holen.

Was trauen Sie dem Norweger zu? Vielleicht sogar nochmal das Grüne Trikot?
Wie gesagt, Etappensiege sind absolut möglich. Das grüne Trikot ist auch nicht weit weg, denn ist er einer der stärksten Sprinter wenn es über die Berge geht.

Wie tippen Sie das Tour Podium?
Contador gewinnt vor Valverde und Menchov...

 
AvA
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RE: RSNI - Le Tour de France 2008

#10 von AvA , 14.12.2008 16:25





Jahr 1 nach Michael Rasmussen bei Rabobank, doch dieser gedopte Däne wird glatt vergessen gemacht, wenn auf das diesjährige Tour-Aufgebot der Niederländer schaut. Sehr stark.

Das Aufgebot
MENCHOV Denis (RAB)
TEN DAM Laurens (RAB)
AERTS Mario (RAB)
FREIRE GOMEZ Oscar (RAB)
DE JONGH Steven (RAB)
TANKINK Bram (RAB)
GARCIA ACOSTA José Vicente (RAB)
WEENING Pieter (RAB)
GESINK Robert (RAB)

Rabobank hat wieder mal einen äußerst starken Kader am Start in Brest. Für die Gesamtwertung ist der Russe Denis Menchov im Team. Er weiß als einer der wenigen Fahrer überhaupt, wie man eine Grand Tour gewinnen kann, auch wenn es bisher „nur“ zur Vuelta a Espana gereicht hat, dieses Jahr will er die Tour de France gewinnen. Das Potenzial dazu hat er, die Form dürfte auch stimmen. Und das Team? Das ist nicht von schlechten Eltern. Bester Helfer in den Bergen wird wohl der sehr junge Robert Gesink sein. Er ist einer der absoluten Quereinsteiger in dieser Saison und soll nun bei der Tour de France sein Talent bestätigen. Allein die Tatsache, dass er in so jungen Jahren bereits seine zweite Grand Tour in diesem Jahr bestreitet, könnte für Probleme sorgen, doch neben Gesink gibt es ja noch andere starke Bergfahrer im Aufgebot. Laurens Ten Dam, Pieter Weening und Mario Aerts sind sie. Am stärksten von diesem BeNeLux-Trio sicher Laurens ten Dam, der bereits selber bei ProTour Rennen achtbare Ergebnisse herausfahren konnte. Das Team am Berg stimmt also und steht denen von Silence, CSC und Ag2r wenig nach.
Für die Flachetappen ist der dreimalige Weltmeister Oscar Freire im Team. Der Spanier gehört zu den bergfestesten Sprintern, und sollte neben den reinen Flachetappen auch bei den anspruchsvolleren Etappen, wie die erste und die zweite, glänzen können. Besonders der Neuzugang Steven de Jongh, ehemals in Diensten Tom Boonens, könnte ein ganz wichtiger Baustein auf dem Weg zum Grünen Trikot werden, denn de Jongh gehört zur absoluten Elite der Sprintanfahrer.

Rabobank in der Kurzkritik
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Denis Menchov (37. in der ProTour)
Die Stärken: Anwärter für den Gesamtsieg und Tosprinter.
Die Schwächen: Die Masse der Berghelfer könnte größer sein.
Bester Fahrer in der Pro-Tour Rangliste: Denis Menchov (37.)

Das sagt der Manager, der uns eine Pressemitteilung zukommen ließ:

„ Wir gehen mit hohen Erwartungen in die Tour de France“ [/size]

"Denis Menchov ist ganz eindeutig unser Kapitän, ein Platz auf dem Podium ist dein Ziel.
Sicherlich könnte es zum Problem werden, dass wir mit Menchov und Freire zweigleisig fahren, doch Menchov hat mit Weening, ten Dam, Aerts und Gesink gute Leute dabei, de Jongh und Garcia Acosta werden ganz klar für Oscar Freire zur Verfügung stehen. Unsere Kapitäne werden jeweils nicht die zahlenmäßig besten Teams haben, aber mit Robert Gesink bzw. Steven de Jongh haben beide einen sehr guten Helfer an ihrer Seite, ich kann Ihnen versprechen, Rabobank wird für Furore sorgen. Wir gehen mit hohen Erwartungen in die Tour de France."





Barloworld ist noch im Aufstiegskampf, was dieses Team aber nicht daran hindert, einen sehr guten Tourkader aufzustellen. Die Stützen sind die gleichen wie im vergangenen Jahr.

Das Aufgebot
SOLER Mauricio (BAR) Straßenmeister
AUGUSTYN John-Lee (BAR) Straßenmeister
CARDENAS Felix (BAR)
COOKE Baden (BAR)
FROOME Chris (BAR) Straßen- & Zeitfahrmeister
GUERRA GARCIA Hector (BAR)
HAMMOND Roger (BAR)
HENAO MONTOYA Sergio (BAR)
HUNTER Robert (BAR) Zeitfahrmeister

Barloworld fuhr im letzten Jahr, für viele überraschend, eine sehr starke Tour de France. Vor allen Dingen dafür verantwortlich waren damals Juan Mauricio Soler als Gewinner des Bergtrikots und einer Top Ten Platzierung in der Gesamtwertung und Robert Hunter mit vielen guten Etappenplatzierungen und sogar einem Sieg im Massensprint. Diese beiden Leistungsträger wurden gehalten und man erhofft sich in diesem Jahr ähnliches.
Mauricio Soler war noch sehr jung im vergangenen Jahr, das ist er immer noch, da gilt es für ihn aufstrebende Tendenz zu zeigen, und um sich im Vergleich zum Vorjahr zu steigern, muss eine sehr ordentliche Platzierung herausspringen. In Felix Cardenas hat er eine erfahrene Bergziege an seiner Seite, die auch noch aus Kolumbien kommt, sicher fast der perfekte Edelhelfer. Hinzu kommen mit John-Lee Augustyn und Sergio Henao Montoya zwei sehr junge Fahrer, die Potenzial schon angedeutet haben, dies gilt es nun zu bestätigen. Dazu kommen mit Hector Guerra und Chris Froome zwei Fahrer, die auf Continental-Niveau bisher einige achtbare Resultate einfuhren und ihre Qualitäten nun ebenfalls auf der ganz großen Bühne zeigen sollen. Mit den Top Teams am Berg, wie Silence und Co, kann Barloworld allerdings lange nicht mithalten.
Im Sprintbereich wird wieder, wie bereits angedeutet, auf Robert Hunter gesetzt. Der Südafrikaner überraschte viele Experten und will auch heuer wieder mindestens eine Etappe gewinnen, auch das Punktetrikot soll ihn reizen, das dürfte gegen Freire, Boonen und Cavendish aber reichlich schwer werden. Ein Etappensieg hingegen scheint realistisch, gerade, weil er mit Hammond und Cooke zwei sehr gute Anfahrer hat.

Barloworld in der Kurzkritik
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Juan Mauricio Soler (7. in der Conti-Tour)
Die Stärken: Soler als sehr starken Bergfahrer und Hunter als sehr starken Sprinter.
Die Schwächen: Die Zeitfahren werden Solerzurückwerfen.
Bester Fahrer in der Conti-Tour Rangliste: Mauricio Soler (7.)

Das sagt der Manager:

„Ich rechne mit einer Platzierung in den Top Ten - mindestens“

Der Giro d´Italia verlief sehr enttäuschend für Barloworld. Glauben Sie, dass Sie den Anforderungen einer Grand Tour nicht gewachsen sind?
Die Frage müßte eindeutig an die UCI gehen - die ist sicherlich der Anforderung nicht gewachsen - zumindest war das beim Giro so!

Soler enttäuschte in Italien, Hunter war nicht dabei. Was trauen Sie Ihren beiden Speerspitzen bei der Großen Schleife zu?
Soler enttäuschte eigentlich nicht - nur wurden wir gravierend von anderen Stellen gehindert unsere Fähigkeiten zu zeigen. Robert Hunter sollte während dem Giro geschont werden um nun für die Tour Topfit und noch was frischer an Renntagen zu sein.

Mit Mauricio Soler haben Sie einen Kapitän, der viele ProTour Teams neidisch machen würde. Was erhoffen Sie sich von ihm?
Soler ist ein Fahrer, der für die Conti sicherlich absolut zu schade ist - und mit dem manch ein PT Abstiegskanditat sich aus der Problemzone rauskatapultieren könnte. Bei der Tour rechne ich mind. mit einer GK in der Top10.

Robert Hunter war im letzten Jahr überraschend stark, sogar zum Etappensieg hat´s gereicht. Ist die Form auch in diesem Jahr dementsprechend und was erhoffen Sie sich?
Ach wir haben seit der letzten Tour so manch einen Sprinterneuzugang gehabt. Manch eine Sprintermannschaft dürfte sich also warm anziehen in Hinsicht aufs Punktetrikot.

Mit Chris Froome haben Sie den Exoten schlechthin im Team, der erste Kenianer bei der Tour de France. Inwieweit ist sich Froome seiner Rolle bewusst und ist er wirklich konkurrenzfähig?
Was heißt konkurrenzfähig oder Rolle bewußt - der Chris ist als Helfer dabei der sicherlich dieser Aufgabe mehr als gewachsen ist.

Wer wird am Ende auf dem Podium stehen in Paris?
Fragen Sie mich noch mal - am besten am Tag nach der Tour.




Acqua Sapone bei einer Grand Tour? Das kann nur der Giro sein, mag man denken. Falsch! In diesem Jahr ist die Squadra a Sapone auch bei der Tour d France zu bestaunen!

Das Aufgebot
BOTERO Santiago (ACE)
ELTINK Theo (ACE)
HONCHAR Serhiy (ACE)
LE MEVEL Christophe (ACE)
SIEBERG Marcel (ACE)
DUQUE Leonardo Fabio (ACE)
BRANDT Christophe (ACE)
SCHWAB Hubert (ACE)
HULSMANS Kevin (ACE)

Eines ist klar: Um den Gesamtsieg wird man bei Acqua é Sapone nicht mitfahren können, viel mehr sind Etappensiege von der Teamleitung als Ziel ausgegeben worden, mit ein wenig Glück durchaus zu machen, auch wenn für einen Tour-Etappensieg natürlich alles passen muss.
Man wird die Fahrer von Acqua é Sapone fast immer in Ausreissergruppen sehen, denn weder im Sprintbreich, noch am Berg gehören sie zu den besten, aber einige, durchaus gute, Ausreisser sind im Team. Zum Beispiel Christophe Lé Mevel, der sich Jahr für Jahr immer wieder sehr oft in Ausreissergruppen zeigt und zu den typischen „Kilometerfressern“ gehört, die für ein Continental-Team bei großen Events unverzichtbar sind.
Der nominell stärkste Fahrer im Aufgebot dürfte wohl Leonardo Duque sein, der sowohl sprintstark, als auch bergfest ist, sodass er entweder in Ausreissergruppen oder aus dem Sprint eines dezimierten Pelotons für einen Etappensieg sorgen könnte, wobei die Chancen aus einer Ausreissergruppe natürlich ungleich größer wären. Am Berg ist aber nicht nur Duque zu beachten, auch Hubert Schwab und Theo Eltink sind für Ausreissversuche in den Alpen oder Pyrenäen durchaus brauchbar.
Eine weitere interessante Sache ist sicherlich, dass Manager buffy mit Santiago Botero und Serhiy Honchar auf zwei sehr erfahrene Fahrer setzt, die schon über ihrem Zenit sind, sie wollen wohl vor allem mit ihrer Erfahrung helfen.

Acqua in der Kurzkritik
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Leonardo Duque (noch keine Punkte in der Conti-Tour)
Die Stärken: Viele begnadete Ausreisser.
Die Schwächen: Die Topfahrer fehlen..
Bester Fahrer in der Conti-Tour Rangliste: Theo Eltink (107.)

Das sagt der Manager:

[size=150] „ Wir können dem Veranstalter unsere Teilnahme mit einer aggressiven Fahrweise danken“


Eigentlich ist man Acqua eher beim Giro gewohnt, freuen Sie sich auf die erste Tour de France?
Und wie. Wir sind sehr froh darüber, dass wir eine Wild Card erhalten haben und möchten diese nun auch nutzen. Ich denke, wir können dem Veranstalter unsere Teilnahme mit einer aggressiven Fahrweise danken.

Wer wird die Kapitänsrolle in Ihrem Team einnehmen, oder darf jeder Fahrer auf eigene Kappe fahren?
Wir haben mit Botero und Honchar zwei sehr erfahrene Leute dabei, aber auch Theo Eltink ist am Berg sehr stark. Im Endeffekt teilen sich Honchar und Botero die Kapitänsrolle, aber jeder wird im Laufe der Rundfahrt auch seine Chance bekommen.

Lé Mevel ist als begnadeter Ausreisser bekannt, wird er auch heuer wieder seine Kilometer in Ausreissergruppen abspulen?
Selbstverständlich. Ich habe Gestern extra noch ein Gespräch mit Christophe geführt und er will bei dieser Tour unbedingt einen Etappensieg. Er wird seine Chancen bekommen - und zwar nicht nur einmal.

Auf wem ruhen Ihre größen Hoffnungen bezüglich eines Etappensieges ?
Wir rechnen uns bei den Zeitfahren mit Honchar einiges aus. Ob es für einen Etappensieg reicht, wird aber die Tagesform entscheiden. Ansonsten versuchen wir aber mit unseren endschnellen Fahrern Sieberg, Duque und Hulsmans auf den einfacheren Etappen aus den Ausreißergruppen heraus zum Sieg zu fahren. Lé Mevel, Schwab oder auch Eltink werden ihre Attacken eher auf die etwas anspruchsvolleren Etappen verlegen.

Wie tippen Sie das Tour-Podium?
Sehr schwierige Frage. Ich denke Alberto Contador wird sich den Sieg holen. Er ist am Berg kaum zu schlagen und hat sich auch im Zeitfahren extrem verbessert. Dahinter wird es zwischen Evans, Klöden, Menchov und Kirchen ganz eng zu gehen. Ich denke aber Kirchen wird überraschender Zweiter und Evans fährt als Dritter ein.

 
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RE: RSNI - Le Tour de France 2008

#11 von AvA , 14.12.2008 16:26





Lampre ist mittendrin im Abstiegskampf, umso wichtiger natürlich eine gute Tour de France Zabel und Efimkin führen die italienische Squadra an.

Das Aufgebot
ZABEL Erik (LAM)
BERTOGLIATI Rubens (LAM)
EFIMKIN Vladimir (LAM)
JOLY Sébastien (LAM)
MARTINEZ DE ESTEBAN Egoi (LAM)
PINEAU Jerome (LAM)
RENSHAW Mark (LAM)
ROSSELER Sébastien (LAM)
SIEDLER Sebastian (LAM)

In der Gesamtwertung hat Lampre mit Vladimir Efimkin wohl nicht die größten Chancen, auch wenn der Russe sich im vergangenen Jahr mit Rang 6 bei der Vuelta a Espana sehr stark zeigte, die Tour de France ist einfach etwas anderes, zu viele Topfahrer, zu viele starke Bergfahrer machen das Rennen zum schwersten der Welt. Ein Top 15 Resultat ist Efimkin aber allemal zuzutrauen, denn das Bergfahren wird er sicherlich nicht verlernt haben. Zudem hat er in Egoi Martinez einen exzellenten Edelhelfer, der schon Lance Armstrong treue Dienste leistete, mehr als Top 15 wird aber trotzdem sehr schwer.
Höher als die Chance auf den Gesamtsieg, sicherlich die Chance auf Etappensiege. Garant Nummer 1 sollte Erik Zabel sein, der auch bei der letzten Tour de France noch ganz weit vorne mit dabei war. Ein Etappensieg wollte ihm jedoch nicht gelingen, das will er in diesem Jahr aber sicher ändern. Ihm wird ein sehr guter Zug zur Seite gestellt, Rosseler und Joly können für eine kurze Zeit sehr hohes Tempo anschlagen, bevor dann Siedler und Renshaw ihren deutschen Kapitän zum Etappensieg führen, hört sich nach einem simplen Plan an, aber ob das immer so umzusetzen ist, ist natürlich eine andere Sache. Die Konstanz von Erik Zabel aber, macht ihn zu einem heißen Anwärter auf das Grüne Trikot, denn es gibt eigentlich keinen Sprinter, der so oft unter den ersten 5 zu finden ist.
Ein anderer Kandidat für Etappensiege ist sicherlich der Franzose Jérome Pineau, dem kurze Anstiege sehr liegen. Somit wird er vor allem auf den ersten beiden Etappen zum Zuge kommen und ein Etappensieg wäre sicher ein großer Erfolg für Pineau, der letztes Jahr sein angekündigtes Karriereende doch noch abwendete.

Lampre in der Kurzkritik:
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Erik Zabel (54. in der ProTour)
Die Stärken: Zabel kann sicher um Etappensiege mitfahren, Pineau genauso.
Die Schwächen: Efimkin ist zwar stark, aber die Konkurrenz auf einen Top Ten Platz wird zu groß sein.
Bester Fahrer in der ProTour Rangliste: Sebastien Joly (46.)

Das sagt der Manager:

Uns war leider kein Interview mit dem Manager möglich.





Cofidis ist ein Teil der einheimischen französischen Teams, die bei der Tour de France immer topmotiviert sind. Mit nur drei Franzosen allerdings und sieben verschiedenen Nationalitäten sollte man sich nicht nur auf den Nationalstolz verlassen, sondern auch eine gute Taktik an den Tag legen.

Das Aufgebot
AREKEJEW Alexander (COF)
BONNAIRE Olivier (COF)
FÉDRIGO Pierrick (COF)
GRABSCH Ralf (COF)
MCEWEN Robbie (COF)
PAGLIARINI MENDONCA Luciano André (COF) Straßenmeister
PÜTSEP Erki (COF)
SPRICK Matthieu (COF)
VAN HEESWIJK Max (COF)

Cofidis fiel in den letzten Jahren immer nur durch eine Devise auf: „Attacke, Attacke und nochmals Attacke“. In diesem Jahr wird sich das zumindest auf den Flachetappen ändern. Grund dafür ist ein Mann, der als Schlitzohr, als Rüpel und als Weltklasse-Radfahrer bekannt ist: Robbie McEwen. Einige zählten den Australier vor der Saison bereits zum alten Eisen, doch diese Skeptiker ließ McEwen mit einem sehr starken Giro d´Italia verstimmen, als er zwei Etappen für sich entscheiden konnte. Nur der Italiener Daniele Bennati war mit drei Etappensiegen erfolgreicher und der lässt die Tour de France aus, ergo sollte McEwen der Stärkste bei der Tour de France sein. Wenn da nur nicht Boonen, Freire und Co. wären. Die Konkurrenz bei der Tour ist in diesem Jahr sehr hoch, denn auch junge, ambitionierte Sprinter wie Gerald Ciolek und Mark Cavendish wollen endlich ihre erste Tour-Etappe gewinnen, sodass für McEwen schon einiges rund laufen müsste, wollte er das Grüne Trikot holen. Ein Etappensieg, oder auch mehrere, sind für McEwen aber sicherlich drin. Auch aufgrund seines exzellenten Zuges. Mit Grabsch, Pütsep und van Heeswijk verfügt er in seinem Team über drei gute Anfahrer. Zusätzlich wurde, nur für die Tour de France, der Brasilianer Luciano Pagliarini extra von Quickstep verpflichtet. Die Frage, wieso Quickstep einen der größten Sprintkonkurrenten Boonens stärkt bleibt wohl genauso offen, wie die Frage, inwieweit der Brasilianer McEwen zu Etappensiegen führt. Die zweite Frage werden wir aber in wenigen Tagen wenigstens beantworten können.
Die Gesamtwertung wird wohl eher eine untergeordnete Rolle spielen. Fedrigo fuhr zwar eine recht starke Dauphiné Libere, doch ein Top 20 Resultat bei dieser Tour de France wird schwer genug. Er wird sich wohl, ähnlich wie Sprick, Arekeev und Bonnaire ganz auf Ausreissversuche verlegen.

Cofidis in der Kurzkritik
Chancen Gesamtwertung:
Chancen Etappensieg:
Der Kapitän: Robbie McEwen (52. in der ProTour)
Die Stärken: McEwen ist einer der weltbesten Sprinter.
Die Schwächen: Ein Mann für die Top 20 der Gesamtwertung fehlt.
Bester Fahrer in der Pro-Tour Rangliste: Robbie McEwen (52.)

Das sagt der Manager:

"Wir trauen McEwen zwei Etappensiege zu"

Robbie McEwen wird Ihr Team also anführen. Nach einem sehr erfolgreichen Giro d´ Italia ist er heiß auf mehr, was trauen Sie ihm zu?
Wie schon erwähnt ist er einen erfolgreichen Giro d'Italia gefahren, ist aber nach der 13.Etappe ausgestiegen um seine Körner für die Tour de France zu sparen. Das wird sein klares Saisonhighlight, bei seinem letzten Rennen vor der Tour, der Tour de Suisse, hat er mit einem Etappensieg eine starke Form gezeigt. Wir trauen ihm zwei Etappensiege zu, zumal wir ein starkes Anfahrerteam dabeihaben.

Kann er "auf seine alten Tage" noch einmal das Grüne Trikot angreifen?
Das wird schwer werden, zumal es dieses Jahr ein paar Etappenankünfte geben wird, wo es sehr hügelig / bergig ist und nur ein Sprinter à la Freire im Hauptfeld durchkommen wird und die anderen Sprinter abreißen lassen werden und so Freire Punkte auf Etappen holen wird, wo andere Sprinter keine Punkte holen werden. Außerdem setzen wir mit McEwen alles auf Etappensiege, das heißt er wird nicht bei Sprintwertungen mitsprinten. Wenn er aber mehrere Etappensiege holt, kann das grüne Trikot natürlich auch ein Resultat daraus sein und dann werden wir aber spontan entscheiden ob er doch aufs grüne Trikot fahren wird, sprich sich auch an Zwischensprints beteiligen wird.

Ist er seiner Rolle als Anführer gewachsen? Er ist ja eher als Rüpel, als als freundlicher Teamkollege bekannt?
Ach, das wirkt vielleicht nach außen so, da er in den Sprints teilweise mit Ellenbogeneinsatz arbeitet. Robbie kann aber auch ein absolut netter Kerl sein, nach jedem Rennen bedankt er sich bei seinen Helfern. Im Rennen ist Robbie einfach total auf das Rennen konzentriert und er hat so einen Siegeswillen, dass er die Sprints teilweise rustikal oder sagen wir "speziell", auf seine eigene Art, fährt.
Seine Führungsqualitäten sind unbestritten, früher als er noch für Rabobank oder Farm Frites fuhr, war er Kapitän, aber auch z.B. bei dem Giro in diesem Jahr für unser Team hat er gezeigt, dass er ein echter Leader ist.


Wird Pierrick Fedrigo auf Gesamtwertung fahren, oder sich auf Ausreissversuche beschränken?
Pierrick wird auf Gesamtwertung fahren, er soll in die Top15. Bei der Dauphiné Libéré hat er ja eine starke Bergform gezeigt, an vielen schweren Anstiegen konnte er mit Evans, Contador, Sastre, Menchov etc. mithalten, leider "verkorkste" er das Zeitfahren, so dass er in der Gesamtwertung "nur" 13. wurde, was aber trotzdem ein beachtliches Ergebnis ist, zumal die absoluten Weltklasseleute dieses Rennen bestritten haben. Außerdem war er bei der Dauphiné natürlich noch nicht in Topform , die wird er erst zum Start der Tour haben.
Bei den hammerschweren Bergetappen wird er aber natürlich Zeit verlieren auf die Kletterer, diese verlorene Zeit wollen wir aber durch einen erfolgreichen Ausreißversuch wettmachen. Diese Tour-Streckenführung liegt ihm aber auch sehr gut, es gibt viele Hügelankünfte oder hügelige Etappen, wo er durchaus einen Etappensieg holen kann und Zeit gutmachen / herausfahren kann.


Wie tippen Sie das Tour-Podium?
Das wird eine interessante Tour werden. Viele Teams haben starke Kapitäne mit dabei, so dass die Helfer und die Form entscheiden. Hierbei schätze ich Silence-Lotto und Astana am stärksten ein, mein Tipp also:
1.Evans
2.Contador
3.Sastre
4.Valverde
5.Klöden
6.Leipheimer

 
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RE: RSNI - Le Tour de France 2008

#12 von Kai , 14.12.2008 16:46




Maillot Jaune - der Favoritencheck[/size]

In wenigen Tagen ist es soweit, die Tour de France beginnt in Brest. Die wahrscheinlich spektakulärste, bestbesetzte und populärste Radrundfahrt unseres Planeten kann aus Fahrern Legenden machen. Wer sich in diesem Jahr als Gesamtsieger in die Geschichtsbücher eintragen darf bzw. wer die besten Chancen dazu hat, hier lesen Sie es.


Cadel Evans



Auch wenn Alberto Contador im vergangenen Jahr zusammen mit dem mittlerweile dopinggesperrten Dänen Michael Rasmussen am Berg neue Maßstäbe setzte, Top-Favorit in diesem Jahr ist für viele Experten der Australier Cadel Evans. Für den Silence-Lotto Profi sprechen vor allem seine enorme Zähigkeit, es ist kaum möglich, ihn loszuwerden, seine Zeitfahrqualitäten, und sein starkes Team. Aber über alle diese Qualitäten verfügt Contador auch, im Zeitfahren hat er vielleicht minimale Nachteile. Die klassikerähnlichen Ankünfte bei dieser Tour de France könnten für Cadel Evans eine ganz wichtige Rolle spielen, da Alberto Contador sich bei den Ardennenklassikern bzw. schweren Rennen im Herbst noch nicht so in Szene setzen konnte wie Evans. Doch dieser konzentriert sich auf sein eigenes Rennen und will endlich sein erste Grand Tour gewinnen.

Berg:
Zeitfahren:
Team:



Alberto Contador



Unvergessen sind seine Bergaufsprints im vergangenen Jahr mit Michael Rasmussen, da wurden natürlich viele Kritiker auf den Plan gerufen, die den beiden Doping vorwarfen. Der eine wurde schon erwischt, also ist Contador entweder zu geschickt für die Kontrolleure oder ein Jahrhunderttalent. Das wird seinem Team recht egal, solange er seinen Vorjahreserfolg wiederholen kann. Im Vergleich zum letzten Jahr hat er kaum an Spritzigkeit in den Bergen verloren und beim Zeitfahren noch einmal ordentlich zugelegt, das alles macht ihn sicher zum Topfavoriten neben Cadel Evans, auch wenn der schwache zehnte Platz bei der Dauphiné Libere schon überraschte. Man darf sich bei der Tour de France dennoch auf einen starken Alberto Contador freuen. Mit Sicherheit. Ebenso stark sicherlich sein Team mit dem Vorjahresfünften Zubeldia und dem US-Amerikaner Chris Horner. Besser geht´s kaum.

Berg:
Zeitfahren:
Team:


Alejandro Valverde


Ihn darf man beim Duell zwischen Evans und Contador auf keinen Fall außer Acht lassen: Alejandro Valverde. Am Berg gehört er immer noch zu den besten, seine Qualitäten im Kampf gegen die Uhr waren noch nie die besten, daran hat sich nicht viel geändert. Geändert im Vergleich zum Vorjahr haben sich allerdings zwei Dinge, die Alejandro Valverde den Toursieg kosten könnten: Zum einen ist sein Team durch die Abgänge von David Arroyo und Oscar Pereiro um einiges schwächer geworden, alleine Manuel Beltran scheint in der Lage, ihm gute Dienste im Gebirge leisten zu können. Zudem fallen die Zeitbonifikationen im Ziel weg. Die waren bisher immer eine gute Gelegenheit für Valverde, um sich ein Polster für Zeitfahren zu schaffen, da er bei einem Sprint der Favoriten in der Gesamtwertung aufgrund seiner Sprintqualitäten immer der Erste war. Doch auch damit ist es vorbei. Trotzdem besteht kein Grund zur Annahme, dass Valverde nicht ganz vorne mitmischen wird.

Berg:
Zeitfahren:
Team:


Denis Menchov



Als einer der wenigen Fahrer im Peloton weiß Denis Menchov wie´s geht. Wie man eine Grand Tour gewinnt. Das können nicht viele Fahrer von sich behaupten, Denis Menchov hingegen konnte schon die Vuelta a Espana gewinnen. Trotzdem: Die Vuelta a Espana ist nicht die Tour de France, die Konkurrenz ist wesentlich stärker, und es ist noch offen, ob der Russe wieder ganz vorne mit dabei ist, er gehört auf jeden Fall zu den großen Favoriten. Auch sein Team wird ihn durchaus gut unterstützen können, Edelhelfer Nr. 1 ist der junge Robert Gesink, ob dieser allerdings konstant genug ist, um jeden Tag lange bei Menchov bleiben zu können, ist fraglich. Aber auch neben Gesink sind mit Weening, ten Dam und Aerts drei weitere gute Bergfahrer dabei, auch wenn diese nicht zur Elite zählen.

Berg:
Zeitfahren:
Team:


Carlos Sastre



Der spanische Routinier Carlos Sastre geht für das französische Team ag2r La Mondiale an den Start. Nach seinem hervorragenden letzten Jahr, als er Vierter bei der Tour und Zweiter bei der Vuelta wurde, will er es diesmal richtig wissen und hat sich für die Grand Boucle richtig was vorgenommen. Seine sehr gute Form unterstrich er bei der Dauphiné bereits mit einem Etappensieg bei einer schweren Bergetappe, und auch sein Team müsste ihm eine große Hilfe sein, wenn es in die Berge geht, denn mit Christophe Moreau steht dem Spanier ein Helfer der Extra-Klasse zur Seite. Neben Moreau sind auch noch die Bergspezialisten John Gadret, David Moncoutie und der italienische Bergkönig Leonardo Piepoli am Start, um ihrem Kapitän aufs Podium zu verhelfen.

Berg:
Zeitfahren:
Team:



Levi Leipheimer



Der starker Amerikaner war letztes Jahr Dritter bei der Tour de France, allein durch diese Leistung wird er zum Mitfavoriten. Obwohl er bei der Dauphiné mit seinem dritten Gesamtrang zeigte, wozu er fähig ist, hat sich einiges um ihn verändert. Er geht dieses Jahr für Quickstep an den Start, ein Team, das bisher nicht für die Erfolge bei Rundfahrten stand. Das soll sich mit Leipheimer und seinen einzigen beiden Berghelfern Inigo Landaluze und Benjamin Noval ändern. Ob diese beiden Spanier dann allerdings die Stützen sind, die ihn hinreichend unterstützen, ist doch recht fraglich. Auf jeden Fall ist er gerade auf Grund seiner sehr guten Fähigkeiten im Kampf gegen die Uhr nicht zu unterschätzen.


Berg:
Zeitfahren:
Team:



Riccardo Ricco



Ein Italiener will die Tour gewinnen - Kann das gut gehen? Das fragen sich momentan nicht nur unsere Redakteure sondern auch andere Radsportexperten, die jedoch geteilter Meinung sind, gerade auch, weil Ricco mit dem Giro schon eine lange und schwere Rundfahrt in den Beinen hat. Natürlich wird niemand seine überragenden Fähigkeiten bestreiten, sobald der Kurs ansteigend ist, denn dort kann er es in Topform mit jedem aufnehmen - auch mit Alberto Contador. Sowas sagte man allerdings schon über zahlreiche Italiener, die beim Giro begeisterten und bei der Tour reihenweise enttäuschten. Am Team wird´s jedoch nicht liegen, wenn sich Ricco in diese Reihe einreiht, denn mit Damiano Cunego, Andy Schleck und Igor Anton hat er für die Berge exzellente Helfer. Ein Problem bleibt da aber noch: Das Zeitfahren. Das bereitet sowohl ihm als auch seinem Manager großes Kopfzerbrechen, denn bei einem langen Zeitfahren kann er auf Zeitfahrer á la Klöden auch schon mal drei Minuten verlieren.


Berg:
Zeitfahren:
Team:


Andreas Klöden



Der deutsche Ausnahmerundfahrer stand bei der Tour bereits auf dem Podium, nämlich 2006. Auf diesen Paukenschlag folgte dann aber eine ernüchternde Tour 2007, bei der er hinter allen Erwartungen zurückblieb. Nach seinem Teamwechsel zu Bouygues Telecom scheint er allerdings wieder in der Lage, ganz vorne mitzufahren, wie er es bei der Tour de Suisse als Vierter bereits getan hat. Eine seiner großen Stärken wird das Zeitfahren sein. Wenn es in den Kampf gegen die Uhr geht, ist er immer einer der Topfavoriten und kann wahrscheinlich auch Evans oder Leipheimer ein paar Sekunden abknöpfen - Ricco oder Valverde sogar ein paar Minuten. Hinzu kommt mit Jens Voigt, George Hincapie, Hubert Dupont, Amael Moinard und Juan-Manuel Garate ein sehr gutes Team, in dem sich viele starker Bergfahrer befinden, wenngleich der absolute Edelhelfer fehlt. Zudem wird er topmotiviert an den Start gehen, weil nach der Tour de France Leipheimer von Quickstep kommt und Klöden will auch danach weiter die Kapitänsrolle innehaben.


Berg:
Zeitfahren:
Team:


[size=150] Kim Kirchen




Der Luxemburger Kim Kirchen ließ im vergangenen Jahr mit einem siebten Gesamtrang aufhorchen. Bis dato galt er eher als Klassikerfahrer, strafte seine Kritiker dann jedoch Lügen und fuhr eine herausragende Tour de France. Auch dieses Jahr muss man ihn auf dem Zettel haben, zumindest für einen Podestplatz in der Gesamtwertung. Ein großes Fragezeichen gibt es aber: Kann er sich der vollen Teamunterstützung sicher sein? Im Vorhinein scheute Manager freire es, einen klaren Kapitän zu bestimmen, und so geht ein gleichberechtigtes Dreigestirn Kirchen - Rogers - Astarloza. Was nach einem taktischen Vorteil aussieht kann ganz schnell zum Problem werden, wenn zu Gerangel um die Rolle des Kapitäns kommt und die Rollen nicht klar verteilt sind.

Berg:
Zeitfahren:
Team:


Alberto Contador
Cadel Evans, Alejandro Valverde
Denis Menchov, Andreas Klöden, Carlos Sastre
Levi Leipheimer, Ricardo Ricco, Kim Kirchen, Mauricio Soler
Mikel Astarloza, Yaroslav Popovych, Andy Schleck, Christophe Moreau, Sandy Casar

 
Kai
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RE: RSNI - Le Tour de France 2008

#13 von Kai , 14.12.2008 16:54



Favoritencheck - Maillot Vert[/size]

Bei der in wenigen Tagen in Brest beginnenden 95. Tour de France geht es natürlich nicht nur um das Maillot Jaune, das gelbe Trikot, welches der Sieger der Gesamtwertung bei der Siegerehrung auf dem Champs Élysées bekommen wird. Neben dieser Gesamtwertung gibt es noch drei weitere Spezialtrikots zu vergeben, die bei vielen Fahrern ebenso begehrt sind. So zum Beispiel das Maillot Vert, das den besten Fahrer der Punktewertung schmückt. Oft gewannen Sprinter dieses Trikot, weshalb die Wertung oft nicht als Punkte-, sondern bereits als Sprintwertung bezeichnet wird. So konnte zum Beispiel Erik Zabel bereits sechsmal das begehrte grüne Trikot gewinnen, womit er vor dem Iren Sean Kelly alleiniger Spitzenreiter ist.

Die Favoriten auf diese Sprintwertung stellen wir Ihnen nun vor::

Tom Boonen



Der belgische Superstar Tom Boonen gehört trotz seiner in der Presse ausgiebig ausgeschlachteten Kokain-Affäre zum Aufgebot des Teams Quickstep und wird damit beim Tour-Start in Brest am Start stehen. Natürlich ist der Belgier einer der endschnellsten Männer, er konnte hier bereits einmal das grüne Trikot gewinnen und zählt auch in den sonstigen Massensprints immer zu den Topfavoriten auf den Sieg, aber wird er nach diesen privaten Problemen den Kopf frei haben für das Radfahren? Sollte er das haben, gilt er als Topfavorit auf das grüne Trikot, denn auch sein Team und der für ihn zusammengestellte Sprintzug mit den Fahrern Allan Davis, Matteo Tosatto und Leif Hoste dürfte einer der stärksten bei der diesjährigen Tour de France sein, allein das Gerangel mit Levi Leipheimer um die Kapitänsrolle im Team könnte dann noch zum Problem werden.

Chancen:


Oscar Freire



Das grüne Trikot der Tour de France fehlt noch auf der ansonsten prall gefüllten Erfolgsliste der Spaniers Oscar Freire. Er hat annähernd jedes Rennen für Sprinter gewonnen, wurde dreimal Radweltmeister und hat auch bereits drei Tour-Etappen gewonnen, aber zum Maillot Vert hat es noch nie gereicht. Das will er dieses Jahr ändern. Nachdem er bisher abgesehen von zwei Etappensiegen bei den "Drei Tagen von de Panne" eine sehr unauffällige Saison absolvierte, will er heuer bei der Tour voll angreifen. Ihm zur Seite steht mit Steven de Jongh ein sehr guter Anfahrer, der schon oft das richtige Näschen bewiesen hat, wenn es darum ging, der Kapitän ans richtige Hinterrad zu geleiten. Hinzu kommen Freires Klassikerfähigkeiten, die ihn auch auf anspruchsvolleren Etappen, bei denen Cavendish oder McEwen hinterherfahren werden, zum Favoriten machen.

Chancen:

Robbie McEwen



Der ins Massensprints oft ungestüm und kompromisslos agierende Australier Robbie McEwen wird dieses Jahr für das französische Team Cofidis am Satrt stehen. Nachdem er beim Giro d´Italia mit zwei Etappensiegen bereits zu glänzen wusste, erwartet ihn nun in Frankreich der Kampf um Etappensiege und damit verbunden auch der Kampf ums grüne Trikot. Bereits dreimal konnte er dieses Trikot mit nach Hause nehmen, und das trotz seiner wirklich alles andere als überragenden Bergfähigkeiten. Zu diesen mangelnden Fähigkeiten am Berg kommt mit der Zeit ein weiteres Problem auf McEwen zu, nämlich das Alter. Mit 36 Jahren zählt er zu den alten Haudegen im Peloton, und auch seine Endschnelligkeit hat nachgelassen. Wie er sich behaupten kann gegen die jungen Hüpfer, die ihn vom Thron stoßen wollen, wird hochinteressant, jedenfalls darf man ihn nie abschreiben, zumal er mit Aurelien Clerc und Luciano Pagliarini ausgezeichnete Unterstütung bei den Sprints erfährt.

Chancen:


Mark Cavendish



Der blutjunge Brite Mark Cavendish gilt als einer der Entdeckungen dieser Saison. Mit seiner unglaublichen Beschleunigung ist er schon jetzt der wahrscheinlich schnellste Sprinter der Welt und ist damit bei flachen Etappen immer einer der Topfavoriten. Anders als im letzten Jahr bei seiner ersten Grand Tour in Frankreich, wo er in seiner Heimat arg enttäuschte und von Stürzen gebeutelt wurde, will er es der Konkurrenz dieses Jahr richtig zeigen. Ein Etappensieg für ihn scheint hochwahrscheinlich, aber einer guten Platzierung in der Punktewertung steht seine eklatante Schwäche entgegen, wenn es bergauf geht. Für ihn ist schon manche Kanalbrücke ein ernsthaftes Hindernis. So ist ungewiss, ob er die Rundfahrt überhaupt beendet. Wenn er das schafft, kann er auch in der Punktewertung ganz vorne landen.

Chancen:


Thor Hushovd



Der kräftige Sprinter Thor Hushovd von Astana gehört sicher auch wieder zu den großen Favoriten auf das Grüne Trikot. Seine bisherige Saison allerdings verläuft enttäuschend. Bei einem Blick auf seine diesjährigen Palmarés könnte man fast meinen, er sei zu früh gut in Form gewesen, denn die Nationalen Meisterschaften und die Tour of Qatar, beide Events gewann Hushovd, fanden zu Saisonbeginn statt.
Doch das alles will er vergessen machen. Er hat sicher noch die Klasse Etappensiege herauszufahren und auch das Grüne Trikot ist sicherlich drin für ihn. Dabei im Wege stehen könnte ihm aber die Besetzung Astanas, denn mit den ganzen Bergfahrern, die Contador zum Toursieg bringen sollen, fehlen Plätze für die Sprintvorbereiter, doch mit Fred Rodriguez steht immer hin ein, sehr erfahrener, Anfahrer in Diensten des Norwegers. Dennoch ist Thor Hushovd sicher wieder alles zuzutrauen.

Chancen:


Erik Zabel



Der Oldstar Erik Zabel ist immer einer, den man erwähnen muss, wenn es um das grüne Trikot bei der Tour de France geht. In der Vergangenheit gewann er das Maillot Vert bereits sechsmal, öfter als jeder andere. Ein großer Vorteil für ihn ist seine Konstanz, denn man sieht ihn eigentlich auf jeder Flachetappe weit vorne. Dazu kommen seine Fähigkeiten, wenn es bergauf geht, denn kaum ein Sprinter verkraftet die Berge so gut wie er. Was ihm mittlerweile fehlt ist die Endschnelligkeit. es wird schwer für ihn, sich gegen die Sprinter jüngeren Semesters durchzusetzen, denn er ist schlicht und ergreifend immer langsamer geworden.

Chancen:


Robert Hunter



Im vergangenen Jahr überraschte der Südafrikaner viele Experten mit einer überragenden Tour de France, bei welcher er als erster afrikanischer Etappensieger der Tour in die Historie einging. Diese Leistungen konnte er weiteren Saisonverlauf nur bedingt bestätigen, und deshalb gilt er ein wenig als "Unbekannte" in den Massensprints. Dieses Jahr geht er wieder für das Team Barloworld an den Start, das ihm mit dem Zweiten von Gent-Wevelgem 2007, Roger Hammond, und dem australischem, früheren Weltklassesprinter Baden Cooke ein gutes Gespann für die Massensprints zur Verfügung stellt. So wird auch dieses Jahr wieder mit dem Barloworld-Kapitän zu rechnen sein.

Chancen:


[size=150]Gert Steegmanns




Der Belgier Gert Steegmanns gilt als ein Geheimfavorit auf das grüne Trikot. Im letzten Jahr, als er eigentlich noch als Anfahrer für Tom Boonen fungierte, konnte er bereits eine Etappe im Massensprint gewinnen, denn er war schlicht und ergreifend viel schneller als sein Kapitän, sodass dieser ihn nicht mehr stellen konnte. Aus diesen Leistungen zog er seine Schlüsse und wechselte zum Team CSC, wo nun er der Kapitän im Sprint ist und auf eigene Kappe fahren darf. So erwarten das viele Experten, doch Teammanager Harryhase wollte sich nicht auf einen Kapitän für die Sprints festlegen, denn mit Romain Feillu verfügt das Team über einen weiteren endschnellen Mann. Sollte Steegmanns die Unterstüzung von Feillu bekommen, wird auch er eventuell für eine Überraschung gut sein.

Chancen:




Tom Boonen
Oscar Freire, Robbie McEwen
Mark Cavendish, Erik Zabel, Thor Hushovd
Gert Steegmanns, Danilo Napolitano, Gerald Ciolek, Robert Hunter
Alexander Usov, Romain Feillu, Alejandro Valverde, Robert Förster, Paolo Bettini

 
Kai
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RE: RSNI - Le Tour de France 2008

#14 von Kai , 14.12.2008 16:58




Maillot Apois - der Favoritencheck[/size]

Auch das Bergtrikot wird bei dieser Tour de France wieder sehr umkämpft sein. Nachdem im vergangenen Jahr überraschend der Kolumbianer Mauricio Soler gewinnen konnte, werden wir heuer wohl einen anderen Sieger sehen, da Soler sich die Gesamtwertung als Ziel setzt. Die favorisierten Bergziegen stellen wir Ihnen hier vor:


Leonardo Piepoli



Der Giro d´Italia war sein zu Hause, so war es bis jetzt, doch nun will Leonardo Piepoli auch endlich bei der Tour beweisen, dass er zu den besten Bergfahrern der Welt gehört. Natürlich ist er aufgrund seiner Zeitfahrschwäche nicht der Kapitän für die Gesamtwertung in seiner französischen Equipe Ag2r La Mondiale, viel mehr wird er als Edelhelfer für Carlos Sastre fungieren, ähnlich wie Christophe Moreau. Nur mit mehr Freiheiten. Dass Piepoli ein Auge auf das Bergtrikot geworfen hat ist kein Geheimnis, und sollte er an seine 07er Giro-Form anknüpfen können, ist er fast nicht zu schlagen.

Chancen:


Mauricio Soler



Auch wenn der Sieger des Bergtrikots bei der letzten Tour de France heuer vor allem die Gesamtwertung als großes Ziel hat, er gehört immer noch zu den Kandidaten für den Gesamtsieg in der Bergwertung. Im letzten Jahr traf man ihn sehr oft in frühen Ausreissergruppen bei den ganz harten Etappen an, mit ähnlicher Taktik kann er das Maillot Apois auch in diesem Jahr wieder gewinnen, aber ob man ihn noch fahren lässt? Wer das Bergtrikot letztendlich gewinnt, ist so oder so schwer vorherzusagen, aber Soler gehört zu den Kandidaten.

Chancen:

Igor Anton Hernandez



Igor Anton Hernandez wird bei dieser Tour de France zwei Hauptaufgaben haben: Zum einen natürlich seinen kapitän Ricardo Ricco unterstützen, und zum anderen das Bergtrikot gewinnen. Der Manager kündigte sehr früh an, dass sein Vuelta-Kapitän Igor Anton Hernandez den Gewinn dieser Sonderwertung anstrebt. Ihm ist dies sicherlich zuzutrauen, denn am Berg gehört er zur absoluten Elite, das ist sicher, und durch ein-zwei lange Fluchten in den Bergen könnten seine Chancen noch vergrößert werden.

Chancen:


Mikel Astarloza



Bei der letztjährigen Tour de France ging sein Stern auf. Mikel Astarloza knackte für viele überraschend die Top Ten bei der Tour de France. Doch weil er mit seiner Rolle nicht zufrieden war, weil er Samy Sanchez nicht vom Kapitänsposten verdrängen konnte, ging er zu High Road, aber ob diese Entscheidung so klug war? Mit Kim Kirchen und Michael Rogers hater nun wieder sehr starke Konkurrenz und sollte Astarloza nicht von Anfang an auf den Bergetappen sehr überzeugen, kann es gut sein, dass er in Richtung Bergtrikot gehen wird. Die Fähigkeiten es zu gewinnen, hat er jedenfalls.

Chancen:


Alberto Contador



Alberto Contador hat sicher andere Ziele als das Bergtrikot, die Gesamtwertung nämlich. Doch ihm ist es durchaus zuzutrauen, das Bergtrikot quasi "im Vorbeigehen" mitzunehmen, wenn er seine Bergform der letzten Tour de France ansatzweise wiedererlangt. Dann könnte ihm nämlich wohlkein Fahrer folgen und Contador wäre bei vielen Bergetappen vor allen anderen im Ziel, und die Bergankünfte bringen doppelte Punktzahlen, das kommt Contador sicher entegegen, man darf gespannt sein.

Chancen:


Remy di Gregorio



Mit Remy di Gregorio steht bei Francaise des Jeux neben Gilbert noch ein weiterer, sehr interessanter Jungsound im Kader, der zu einer der größten Überraschungen werden könnte. Im letzten Jahr hat er vermehrt sein Talent angedeutet, stürzte dann aber bei der Tour de France, fast zu vergleichen mit Mark Cavendish sein letztes Jahr. In diesem Jahr soll ihm aber nichts in die Quere kommen, er will nun zeigen was er kann, und das Bergtrikot scheint als Ziel, sollte er nicht unendlich für Sandy Casar ackern müssen, durchaus realistisch.

Chancen:


[size=150] Oscar Sevilla




Oscar Sevilla ist wohl eine der großen Unbekannten bei dieser Tour de France. Nachdem er bereits, vor allem in Spanien, überragende Erfolge einfahren konnte, wurde er von der Doping-Problematik um seine Person hart zurückgeworfen. Nun wagt er einen Neuanfang bei Rock Racing und sein Ziel ist, laut Aussage seines Managers, das Bergtrikot. Sollte er an frühere Tage anknüpfen können, ist dieses im Bereich des Möglichen, aber er ist eher ein Wackelkandidat bezüglich seiner Leistungen bei der Tour. Lassen wir uns überraschen.

Chancen:



Leonardo Piepoli
Igor Anton Hernandez, Mauricio Soler
Alberto Contador, Mikel Astarloza, Remy di Gregorio
Oscar Sevilla, Thomas Voeckler, Egoi Martinez, José Angel Gomez Marchante
David Arroyo, Christian Pfannberger, Sylvain Chavanel, Pierrick Fedrigo, Mauricio Ardila

 
Kai
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RE: RSNI - Le Tour de France 2008

#15 von Kai , 14.12.2008 17:08



Le Tour de France - das große Fazit[/size]

Die diesjährige Tour de France hatte wie jede andere natürlich Gewinner und Verlierer, positive wie negative Überraschungen und einige Fahrer, die der „Grand Boucle“ besonders ihren Stempel aufdrücken konnten. Wer bzw. was die Zuschauer am meisten bewegte, überraschte, begeisterte und enttäuschte, hier können Sie es nachlesen! Neben den großen Helden oder den Neuankömmlingen muss aber auch das Thema Doping zur Sprache gebracht werden.

Die Tops und Flops der Tour de France

Gesamtklassement
Tops:



Cadel Evans

Wer soll schon ein Top sein, wenn nicht der Tour de France Sieger höchstpersönlich? Der Australier Cadel Evans überzeugte mit einer kämpferischen Leistung in den Bergen und mit jeweils zwei außerordentlich starken Auftritten im Kampf gegen die Uhr, in denen er seiner direkten Konkurrenz wichtige Zeit abnehmen konnte, vor allem auch seinem ärgsten Konkurrenten Alberto Contador.
Der „ewige Zweite“ steht nun endlich ganz oben und dann gleich in Paris – für uns eindeutig der Top Nr. 1 dieser Tour de France.



Andy Schleck

Andy Schleck, einer der Gewinner dieser Tour de France. Er war im letzten Jahr Zweiter des Giro d´Italia, da könnte man meinen, dass der diesjährige fünfte Platz eine Tendenz nach unten bedeutet, dem ist jedoch keineswegs so. Andy Schleck zeigte sich auf den meisten Bergetappen sehr souverän, kam oftmals mit den Besten ins Ziel, und zeigte vor allen Dingen, dass er wohl der kommende Mann in Sachen Rundfahrten ist und nicht, wie zum Beispiel Popovych nach dessen dritten Rang beim Giro d´Italia, als "Eintagsfliege" abgestempelt werden darf. Wird er noch konstanter und steigert sich noch etwas im Zeitfahren, kommt man an Andy Schleck in Zukunft bei der Favoritenfrage nicht mehr vorbei.



Ricardo Serrano

Abseits des großen Zuschauerinteresses fuhr er eine solide und unspektakuläre Tour de France und schlich sich hinter dem Rücken der Konkurrenz unter die Top 15 der Gesamtwertung! Damit ist er vor großen Namen wie Damiano Cunego, Bernhard Kohl oder auch Sandy Casar eine der positivsten Überraschungen der Großen Schleife. Im Stile der ganzen Saison von Credit Agricole sicherte er sich und seiner Mannschaft durch harte Arbeit und einen unauffälligen aber zuverlässigen Fahrstil eine absolute Topplatzierung. Damit machte er den Norweger Thor Hushovd, der in den letzten Jahren die Kohlen für Credit Agricole aus dem Feuer holte zwar nicht vergessen, aber sorgte für ein gelungenes Tour-Debüt von Manager Blattner.

Flops:



Damiano Cunego

Für die Italiener von CSC war sie eine ganz traurige Angelegenheit, diese Tour de France. Von Riccardo Ricco, der positiv auf das verbotene Präparat EPO gestestet wurde ganz zu schweigen, lief es auch für den zweiten Italiener im Aufgebot überhaupt nicht rund. Damiano Cunego, der als Edelhelfer für Ricco und als taktischer Trumpf um die Gegner unter Druck zu setzen geplant war, ging es am Ende nur noch um Schadensbegrenzung. Am Ende steht ein ganz knappes Top 20 Resultat zu Buche für den Italiener, der in diesem Jahr beim Giro d´Italia noch so glänzte, doch sein Ruf hat arg gelitten unter diesen argen Schlappe bei dieser Tour de France. Zu was er in Zukunft noch gut sein wird, wird man sehen. Vielleicht entwickelt sich dieser Damiano Cunego mehr in Richtung Klassikerspezialist.



Alejandro Valverde

Angetreten um die Tour de France zu gewinnen, konnte Alejandro Valverde bei den schwersten Etappen einfach nicht mit den besten mithalten. Es war kein schlechter Tag, der ihn ein Top 5 Resultat kostete, es waren einfach die mangelnden Fähigkeiten. Dazu kommt vielleicht noch ein recht schwaches Team, das ihm nach dem Ausfall von Manuel Beltran erst recht keine Stütze mehr sein konnte. Ungeachtet dessen denkt der Spanier schon an seine nächste Herausforderung, und das wird die Vuelta a Espana sein, doch auch Cadel Evans und Carlos Sastre haben sich dort angekündigt, beide fuhren bei dieser Tour in einer anderen Liga. Für Valverde geht es dann darum, seinen Ruf als Grand Tour Siegkandidat zu bestätigen, da muss mehr her als ein achter Platz in der Gesamtwertung wie bei der Tour de France 2008.



Alberto Contador

Der Tour-Zweite als eine der größten Tour-Enttäuschungen? das hört sich erstmal sehr, im wahrsten Wortsinne, spanisch an, doch bei Alberto Contador gelten solche Gesetze nun mal nicht. Der Spanier, der die Fans im letzten Jahr mit seinen Bergaufsprint-Duellen mit Michael Rasmussen in Entzückung bzw. Zweifel versetzte, konnte in diesem Jahr den im letzten Jahr gezeigten Klassenunterschied zwischen sich und der Konkurrenz nicht zeigen. In den Bergen gehörte er natürlich zu den Besten, doch Abstände, vielleicht sogar in Minuten, blieben weitestgehend aus, sodass Alberto Contador im Zeitfahren keine Chance gegen die australische Übermacht in Form von Cadel Evans hatte. Auch er will sein Glück nun wohl bei der Vuelta a Espana probieren.

Sprinter
Tops:



Gerald Ciolek

Der Jungspund, die in diesem Jahr vor der Konkurrenz im ehemals "heimischen" Columbia-Rennstall zu Silence-Lotto flüchtete, war sicher eine der ganz großen Überraschungen. Der deutsche Ex-U23 Weltmeister konnte zwei Etappen für sich entscheiden und das fast gegen die gesamte Weltelite vor Legenden wie Tom Boonen, Oscar Freire und Robbie McEwen. Dazu kommen noch zwei zweite Etappenplatzierungen, was auch die bereits große Konstanz in so jungen Jahren zeigt. Dieser Gerald Ciolek ist bei dieser Tour aus dem Schatten von Mark Cavendish herausgetreten und arbeitet hart daran, bald in der Öffentlichkeit auf eine Stufe mit dem Briten zu stehen.



Mark Cavendish

Mark Cavendish ging mit hohen Erwartungen in diese Tour de France, besonders motiviert war er natürlich, weil er es der Konkurrenz nach der durch den Sturz verpatzten letzten Tour de France endgültig zeigen wollte. Und das tat er, und wie! Mit drei Etappensiegen ist der ehemalige Sparkasse-Fahrer der erfolgreichste Teilnehmer dieser Tour de France nach Etappensiegen. Dazu war seine enorme Endschnelligkeit zu beobachten, es gibt wohl keinen explosiveren Profi als ihn. Und als I-Tüpfelchen auf die drei Etappensiege gibt´s auch noch das Maillot Vert, das man ihm vor der Tour de France eigentlich nicht zugetraut hatte, da er an Steigungen leicht den Anschluss verliert und dadurch manchmal gar nicht punktet. Doch wer zuletzt lacht, lacht am besten.

Flops:



Thor Hushovd

Der Norweger ging zu Beginn der Saison zu Astana. Dass er dort bei der Tour de France kaum Helfer im Etappenfinalehaben könne, muss ihm klar gewesen sein, aber dass diese Tour de France ein solcher Flop wird, war ihm wohl nicht klar. Hätte er gewusst, dass er ohne Etappensieg nach Hause fährt, hätte er sich vielleicht gegen das Verlassen seines alten Teams Credit Agricole entschieden, bei dem er unumstrittener Chef war. Natürlich, seine Platzierung in der Punktewertung ist nicht übel, doch kein einziger Etappensieg, das dürfte schmerzen. Er muss zusehen, dass er nicht von der neuen Generation überrollt wird.



Tom Boonen

Seine Vorbereitung auf diese Tour de France verlief nach seinem Kokain-Skandal eher chaotisch, erwünscht war er sowieso nicht am Start dieser Tour de France in Brest, aber da ging es anderen wie Contador genauso, weshalb Boonen mutig antrat um dann kläglich zu versagen. Nach der Hälfte der Rundfahrt war für den belgischen Nationalhelden dann Schluss, er ging freiwillig. In den Massensprints enttäuschend, in den Medien zerrissen, für Tom Boonen kann es nur noch bergauf gehen. Seine Zukunft wird wohl weiter bei Quickstep liegen, man kann Manager leif nur wünschen, dass er Zugang zu seinem größten Star findet und diesem so helfen kann, wieder in die Erfolgsspur früherer Tage zu finden.

Überraschungen
Positiv:



Acqua é Sapone

Zu Beginn müde belächelt mauserte sich die italienische Equipe unter Manager buffy zu dem erfolgreichsten Wildcard-Starter dieser Grand Boucle. Sage und schreibe zwei Etappensiege sicherte sich das italienische Continental-Team, womit man nach Etappensiegen sogar Teams wie Bouygues Telecom hinter sich lassen konnte. Marcel Sieberg und Christophe lé Mevel waren die beiden Glückspilze, die sich jeweils in Ausreissergruppen ihre Etappensiege sicherten konnten. Doch nicht nur die Etappensiege brachten Acqua in das Rampenlicht der Radsportwelt, auch die offensive Fahrweise, welche ja letztendlich zu den beiden Etappensiegen führte und der kolumbianische Sprinter Leonardo Duque sorgten für Aufsehen. Nach dieser Leistung wird die zu Beginn für diese Entscheidungen kritisierte UCI sicher nicht lang überlegen müssen, ob das italienische Team im nächsten Jahr wieder einen Startplatz beim schwierigsten Rennen der Welt bekommt.



Andrea Tonti

Andrea Tonti wurde seine Angriffslust wirklich zunutze. Bei der Jagd aufs Maillot Jaune nämlich. Der Italiener, der das belgische Team von Chocolades Jaques anführte, konnte sich durch zwei erfolgreiche Ausreissversuche das Gelbe Trikot sichern. Er streifte es nach der elften Etappe über, auf der er in einer sehr großen Ausreissergruppe vertreten war, die über 15 Minuten vor dem Peloton ankam. Auf der zwölften Etappe durfte er es dann zum ersten Mal tragen - ein Riesenerfolg für das kleine belgische Team. Er konnte es dann zwei Tage lang verteidigen, die 14. Etappe war sein Scharfrichter, ab diesem Teilabschnitt hörte man bis dato nicht mehr viel von Anrea Tonti. Trotzdem eine Tour, die er so schnell nicht vergessen wird.

Negativ:



[size=85]Die Doping-Misere geht weiter

Eine der negativen Tatsachen dieser Rundfahrt waren sicher die erneuten Dopingfälle dieser Tour de France. Trotzdem ist dieses Thema wohl in der falschen Kategorie, denn dass wieder Fahrer auffliegen, war keine Überraschung, zudem kann man bei den vier positiven Dopingtests nur schwerlich von einer "negativen" Erscheinung sprechen. Die fünf, man muss sagen bislang, erwischten Profis sind die Italiener Riccardo Ricco und Leonardo Piepoli, sowie die Spanier Moises Duenas Nevado und el "Triki" Beltran sowie Kasache Dmitri Fofonov sind die Übeltäter, oder zumindest die fünf Fahrerm die noch dumm genug waren, sich erwische zu lassen. Der Rest im Peloton wird auch nicht sauber sein, eine hundertprozentig saubere Tour de France kann und wird es nie wieder geben, trotzdem sollte man alles daran setzen, so viele schwarze Schafe wie möglich aus dem Verkehr zu ziehen. Trotzdem macht man sich die Sache zu leicht, wenn man jeden positiven Doping-Befund feiert, weil "die Kontrollen greifen". Das Risiko des Doping muss einfach jedem Fahrer eingebläut werden, um die illegal nachhelfenden Fahrer zur Minderheit zu machen.

 
Kai
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