+++Italiener siegt zuhause und beschert den deutschen einen schönen Tag+++

Heute stand der GranPrix Citta di Camaiore auf dem Renn-plan. Das Rennen führte immer um die Stadt Camairo herum, mal durch die Stadt, doch der Knackpunkt war der Monte Pitoro, einem 224 Meter hohen Berg, der heute sechs Mal überfahren werden mussten. Bei der Renn-Besetzung heute war es klar, dass hier die entscheidenden Attacken von Anton, Evans und Co folgen würden.

Doch es ging los, wie jedes andere Rennen, es löste sich eine Gruppe, indiziert von Julian Kern, einem deutschen Nachwuchs-Talent. Er trägt das Trikot des letzten deutschen Pro-Tour Teams, doch auch dieses wird bald Geschichte sein. Ihm konnte Tom Jelte Slagter von Vancasolei, Gregory Juel Brenes Obando von Garmin und Marco Bandiera von Ag2r folgten ihm. Diese vier waren ungefährlich, sie alle waren nur da um sich zu zeigen und um Rennpraxis zu sammeln, deswegen wurden sie vom sehr gut besetzten Feld fahren gelassen. Caisse d’Epargne, ISD-Neri, FDJeux und Sky machten sich dann an die Nachführarbeit, doch das ganze wurde recht gelassen angegangen. Der Vorsprung wurde, nachdem er seinen Höhepunkt erreicht hatte, konstant kleiner und als es dann das vierte Mal in den kleinen Anstieg ging, war der Ausflug der vier da vorne beended.

Und sofort folgte eine Attacke von Bazan und Pantano, beide kommen von Caisse d’Epargne, und der deutsche Patrick Sinkewitz von Omega-Pharma folgte den beiden. Doch die Ausreißer kommen nicht weit weg, denn hinten im Feld wird auf die Tube gedrückt, und so wurden die drei schon vor der Überquerung der Kuppe gestellt. Vor allem Milram, die sich kurz vor ihrem Ende heute richtig gut zeigen machen mit Fothen, Veikkanen, Weening und Kessiakof richtig Tempo, doch auch Vorarlberg fährt hier mit Trofimov, Efimkin, Paulinho und Nocenti richtig schnell auf. Auch ISD, Garmin und Ag2r machen mit. Hinten fielen schon so einige Fahrer raus. Dann ging es auch schon das vorletzte Mal in den Anstieg, die Abfahrt wurde als geschlossenes Feld absolviert. Und wieder war es ein Caisse d’Epargne Fahrer, der attackierte. Dieses malkonnten mehr Fahrer folgen. Diese waren der deutsche Gerdemannvon Omega, der im Moment nicht schlecht drauf ist, Pietropolli von Milram und Vichot von FDJeux. Mit Pietropolli und Gerdemann ist die Gruppe schon recht gefährlich, sie kommt ein Stückchen weg und Garmin, Vorarlberg, Ag2r und ISD setzten nach, Milram zog sich natürlich zurück, waren aber weiterhin vorne vertreten.

Doch in der Abfahrt rollte das Feld wieder vorne ran, und als es dann das letzte Mal Bergauf ging, wurden die Vier gestellt. Das Tempo war extrem hoch, trotzdem konnten Rubiano und Gilbert, einer der Top-Favoriten, durch Attacken das Feld in viele kleine Gruppen zerreißen. Es bildete sich eine Spitzengruppe bestehend aus Gerrans von Radio Shack, Garzelli von Milram, Evans von Omega Pharma, Anton von Vorarlberg und Gilbert. Diese Gruppe fuhr in dieser Konstellation über die Kuppe, die Verfolger gruppe distanzierte man ein wenig, stark genug dafür war die Gruppe ja. Auch in der Abfahrt fuhr keiner von hinten wieder ran und vorne folgten auch keine Attacken, die bei so einem Tempo auch sehr schwer sein würden. So wurde das Rennen im kleinen Sprint entschieden, in dem Garzelli seine ganze Erfahrung ausspielen konnte und Stibuso den ersten Sieg schenkte. Es war sowieso nur der dritte für Milram, jedoch gewann Sella vor einer Woche das Vuelta-Bergtrikot. Zweiter konnte Gilbert vor Gerrans werden. Die Verfolger gruppe folgte mit knapp 20 Sekunden Rückstand.