Hello Europe, Geelong is calling. Wir melden uns mit der Vergabe der Medaillen im Einzelzeitfahren 2010. 45,6 km stehen heute für jeden Fahrer an. Der zweite Wettbewerb dieser wichtigsten Radsportwoche des Jahres, neben der Tour de France. Nachdem gestern mit dem Favoriten Taylor Phinney ein US-Amerikaner gewann, ist heute ein Schweizer Topfavorit auf den Titel, aber dazu später mehr. Wir werden sie auch heute mit einer ausführlichen Übertragung rund um das Einzelzeitfahren der Elitefahrer informieren. Alle Infos zu Startern, Kurs, Favoriten und natürlich der Liveübertragung folgt nach einer kurzen Werbepause.


Wir melden uns zurück aus Geelong, dem Austragungsort für die Weltmeisterschaft im Straßenradsport 2010. Wenn sie gestern schon eingeschaltet haben und die spannende Entscheidung im U23-Einzelzeitfahren verfolgt haben, wird ihnen der Kurs größtenteils bekannt vorkommen, aber es wurde am Ende der Runde noch eine Zusatzschleife eingebaut, die leicht wellig durch einen Park an der Küste führt. Dadurch ist die Zielgeraden deutlich verkürzt, aber das ist ja beim Zeitfahren auch nicht so wichtig. Ansonsten sind es wieder zwei Steigungen, die den Fahrern im Weg stehen. Auch heute müssen die Fahrer die Runde zweimal befahren, sodass sie letztlich 45,6 km überwinden müssen. Auch heute haben wir wieder eine Zwischenzeit, die uns wichtige Anhaltspunkte liefern wird, aber hier erst einmal das Profil des heutigen Tages:



Zwei kurze und knackige Steigungen stehen den Fahrern also im Weg. Ob dies eine Auswirkung auf die Favoriten hat, ist schwierig zu sagen, gestern war es nicht unbedingt so, aber wer weiß wie es heute ist? Unser Favoritencheck für heute fällt aber trotzdem eher den reinen Zeitfahrern zu gute, da heute der Kurs sogar noch etwas länger flach ist, als gestern bei den unter 23-Jährigen.

Topfavorit ist natürlich wie eigentlich jedes Jahr, wenn er an den Start geht Fabian Cancellara. Aber mit Larsson, der jedes Jahr zur WM in Topform aufläuft und Tony Martin hat er seine zwei Dauerrivalen gleich an seiner Seite, aber auch die beiden Briten Wiggins und Millar sind gefährliche Gegner, neben einer sehr breiten und starken zweiten Reihe, die von Contador über Menchov bis Boasson Hagen, Zabriskie oder Rabon reicht. Vor allem die Plätze in den Top 10 werden extrem umkämpft werden. Dort könnte auch die Form eine erhebliche Rolle spielen, weil das Feld sehr dicht besetzt ist. Hier ist unser Favoritencheck:

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***** Cancellara
**** T. Martin, Larsson
*** Contador, Wiggins, P. Velits

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Damit sind wir auch schon fast am Ende unseres Vorberichtes angekommen, aber das heißt ja auch in Kürze starten wir mit dem Liverennen, vorher aber sehen wir uns die Startliste des heutigen Tages an:

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001 Elmiger (SUI)
002 Machado (POR)
003 Bewley (NZL)
004 Poos (LUX)
005 Bak (DEN)
006 Kunitski (BLR)
007 Konovalovas (LTU)
008 Veilleux (CAN)
009 Ovechkin (RUS)
010 Grabovskyy (UKR)
011 Riblon (FRA)

012 Siutsou (BLR)
013 Grivko (UKR)
014 Paulinho (POR)
015 Kashechkin (KAZ)
016 M. Velits (SVK)
017 Rabon (CZE)
018 Sanchez Gil (ESP)
019 Zabriskie (USA)
020 van Emden (NED)
021 Hoste (BEL)
022 Millar (GBR)
023 Rogers (AUS)
024 Grabsch (GER)
025 Lövkvist (SWE)
026 Rast (SUI)

027 A. Rasmussen (DEN)
028 Roulston (NZL)
029 Syl. Chavanel (FRA)
030 Tuft (CAN)
031 Boasson Hagen (NOR)
032 Vinokourov (KAZ)
033 P. Velits (SVK)
034 Kreuziger (CZE)
035 Menchov (RUS)
036 Contador (ESP)
037 Leipheimer (USA)
038 Moerenhout (NED)
039 Monfort (BEL)
040 Wiggins (GBR)
041 Porte (AUS)
042 T. Martin (GER)
043 Larsson (SWE)
044 Cancellara (SUI)

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Heute kommen also die Topfavoriten auch wirklich gegen Ende des Rennens. Mal sehen wie spannend es hier wird. Wir werden gleich in das Rennen einsteigen und versuchen noch David Millars Zielankunft zu zeigen, denn dieser lag bei der Zwischenzeit ziemlich gut auf Kurs. Wir bekommen gleich erst einmal einen Zwischenstand nach 21 Fahrern im Ziel. Hier ist die aktuelle Top 10, aber die richtig starken Fahrer kommen noch alle, aber trotzdem ist mit Zabriskie schon jemand vorne, der durchaus am Ende immer noch in den Top 10 sein kann, noch wissen wir nicht wirklich was die Zeit von ihm wert ist.

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1. Zabriskie (USA)
2. Machado (POR) + 0:23 Min.
3. van Emden (NED) + 0:26 Min.
4. Siutsou (BLR) + 0:30 Min.
5. Sanchez Gil (ESP) + 0:31 Min.
6. Ovechkin (RUS) + 0:58 Min.
7. Grivko (UKR) + 1:10 Min.
8. Hoste (BEL) + 1:15 Min.
9. Konovalovas (LTU) + 1:21 Min.
10. M. Velits (SVK) + 1:27 Min.

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Zabriskie, vor Machado und van Emden zur Zeit, aber ich höre schon, dass Millar kurz vor dem Ziel ist, dann schalten wir auch schnell auf die Strecke bzw. in die Kommentatorenkabine.

Ziel
Ja, herzlich willkommen auch von meiner Seite, zum zweiten Mal. Heute steht das Einzelzeitfahren der Elitefahrer an. Wir suchen also einen neuen Weltmeister, der das Regenbogentrikot im nächsten Jahr dann immer bei allen Zeitfahren tragen darf. Millar war bei der Zwischenzeit schon deutlich vorne, jetzt sieht das ähnlich aus. Wow, großer Vorsprung des Briten im Zeil, er kommt jetzt durchs Ziel und blickt sich hektisch um und ihm entlockt die Zeit auch ein kleines Lächeln. 1:33 Min. Vorsprung vor Zabriskie! Starke Leistung des Briten.

Start
Denis Menchov steht auf der Startrampe. Eben ist schond er Tscheche Kreuziger ins Rennen gegangen, der schon oft in der Saison, oft sogar mit Podiumsplatzierungen, in der ProTour überzeugen konnte. Aber auch Menchov ist einer der sehr guten Zeitfahrer unter den Rundfahrern. Da dürften ihm die vier Steigungen heute doch entgegenkommen. Mal sehen er rollt nun von der Rampe.

Ziel
Der nächste sehr interessante Fahrer kommt ins Ziel und er wird lautstark von den Fans am Straßenrand angefeuert. Natürlich ist es ein Australier, ein Lokalmatador und zwar Michael Rogers. Von ihm wird hier viel erwartet, aber die Zeit von Millar ist stark, das ist ein guter Richtwert und diesen kann er nicht mehr erreichen und für ihn sind es noch 200 m. Er kämpft sich die letzten leicht ansteigenden Meter hinauf und setzt sich aber auf Platz 2 im Ziel. Trotzdem, 50 Sekunden Rückstand auf David Millar, das ist definitiv eine Enttäuschung für die Australier, die viele Hoffnungen in den ehemaligen Zeitfahrweltmeister gelegt haben.

Start
Und der nächste Rundfahrer rollt von der Startrampe, diesmal ist es der amtierende Vueltageweinner. Vor rund eineinhalb Wochen stand er in Madrid ganz oben vor Mosquera und dem vor ihm gestarteten Menchov. Auch er gehört zum Favoritenkreis, gerade auf diesem Kurs.

Zwischenzeit
Wir sehen zum ersten Mal einen Fahrer zur Zieldurchfahrt kommen. Die Uhr wird gleich für den Kanadier Svein Tuft angehalten und die Zeit ist nicht schlecht, nur 19 Sekunden hinter Millar das ist stark.

Ziel
Ein Deutscher kommt in Richtung Ziel Die Nummer zwei im Zeitfahren auf nationaler Ebene, denn das heißeste Eisen der Deutschen heißt heute Tony Martin, aber auch Bert Grabsch ist ein exzellenter Mann gegen die Uhr. Er biegt nun auf die Zielgeraden und die Zeit? Die ist aber nicht gut, sogar Rogers Zeit ist schon weg und jetzt kämpft er gegen Zabriskie. Das wird eng, die letzten Meter sind ansteigend, aber das reicht. 6 Sek. vor dem US-Amerikaner zur Zeit auf Platz 3.

Zwischenzeit
Der einzige Norweger am heutigen Tag, der angetreten ist, kommt jetzt zum ersten Mal durch Start- und Ziel. Edvald Boasson Hagen, der junge Norweger, im letzten Jahr noch im Zeitfahren der U23 knapp geschlagen von Malori, versucht er sich heute bei den Großen. Und so schlecht ist seine Zeit gar nicht. Genauer gesagt sie ist fabelhaft. Er liegt nur sechs Sekunden hinter David Millar, da bahnt sich eine sehr starke Zeit des jungen Skandinaviers an.

Start
Wir sehen gerade noch einen weiteren Mann aus den USA von der Rampe rollen. Levy Leipheimer geht ins Rennen, der in diesem Jahr nicht an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen konnte. Mal sehen, vielleicht macht er heute wieder vieles gut. Wir gehen dann noch einmal in eine kurze Werbepause bevor wir pünktlich zurück zur Entscheidung hier in Geelong sind.



Start
Wir haben zwar gerade mit Moerenhout, Monfort und Wiggins drei starke Zeitfahrer und mit Wiggins sogar einen Favoriten auf eine Medaille verpasst, aber jetzt erleben wir noch einen sehr emotionalen Moment, denn Richie Porte geht als viertletzter Fahrer auf die Strecke. Natürlich toben die Fans an der Strecke wieder und peitschen ihn schon auf den ersten Metern nach vorne.

Zwischenzeit
Auch hier war gerade einiges los, denn mit Vinokourov und Velits sind wieder zwei Fahrer recht nahe an die Zeit Millars gekommen bzw. zumindest in den Dunstkreis des ausdauernden Brittens gefahren. Eine Enttäuschung für alle tschechischen Anhänger müssen wir auch verkünden, denn Roman Kreuziger konnte die Erwartungen nicht erfüllen, er liegt doch recht weit zurück, doch jetzt kommt Menchov, doch auch er kommt nicht an die vorderen Ränge heran. Kanpp über eine Minute Rückstand muss er verzeichnen, aber immerhin leicht besser als Kreuziger.

Ziel
Wir gehen nun mal wieder in Richtung Ziel, denn vielleicht kann ja Syl. Chavanel etwas ändern daran, dass heir in den letzten paar Minuten nicht viel passiert ist. Sowohl Alex Rasmussen, als auch Lövkvist konnten sich nur hinten in den Top 10 einreihen und werden keine Topplatzierung herausfahren können. Ganz zu schweigen von Rast und Roulston. Ersterer wurde sogar vorletzter. Chavanel rollt nun mit 2:11 Min. Rückstand auf Millar ins Ziel. Aucc nicht viel besser.

Start
Die deutsche Hoffnung steht nun auf der Rampe. Tony Martin will es wissen. Er möchte hier natürlich gewinnen und sich das Regenbogentrikot überstreifen, aber er hat halt einen so starken Gegner mit Fabian Cancellara und dazu noch einen Larsson, einen Wiggins oder einen Contador. Trotzdem wird er ab jetzt alles in die Waagschale werfen.

Zwischenzeit
Contador kommt. Er ist zwar besser als der kurz vor ihm gestartete Menchov, aber auch er liegt über eine halbe Minute hier zurück auf den immer noch führenden Millar.

Ziel
Tuft kommt. Nein der rast. Trotz der Steigung hier hoch zum ziel hat er ein ziemliches Tempo drauf. Und die Zeit ist gut, aber er konnte die Abstand zu Millar nicht verkleinern, aber trotzdem er holt den zweiten Platz. 38 Sekunden langsamer war er letztlich, ich weiß ehrlich gesagt aber nicht, ob so richtig glücklich über die Zeit ist, vielleicht hat er sich sogar ein wenig mehr erhofft.

Start
Der vorletzte Fahrer steht auf der Rampe. Der immer zu Welttitelkämpfen erstarkende Gustav Eric Larsson. Der Schwede ist immer zu den großen Veranstaltungen in Form, auch heute wieder? Das ist die Frage, kann er vielleicht in diesem Jahr Cancellara vom Thron stoßen? Wir werden es bald wissen.

Ziel
Wir gehen zu einem anderen Skandinavier. Einem Nachbarn, genauer gesagt zu Boasson Hagen und auch dieser zerbeißt sich die Zähne an der Zeit von David Millar. Der Brite hat hier eine richtig starke Zeit hingelegt. Auch Hagen konnte er um 24 Sekunden distanzieren, aber der junge Norweger kann glaube ich trotzdem zufrieden sein.

Zwischenzeit
Moerenhout kommt in Richtung Messstelle. Vorher aber noch die Info, dass Leipheimer bei der Zwischenzeit im Bereich von Zabriskie lag, also keine Gefahr für den Führenden. Auch Moerenhout kommt nicht in die Nähe, aber ca. 40 Sek. Rückstand sind keinesfalls schlecht für den erfahrenen Niederländer.

Start
Der letzte Mann steht auf der Rampe. Das schweizer Uhrwerk. Der Dauertitelträger im Einzelzeitfahren. Fabian Cancellara will auch heute wieder seinen Titel verteidigen und hier in Down Under triumphieren. Die letzten Sekunden bis zum Start der Nummer 44 am heutigen Tag. Los geht es, die Maschine beginnt zu laufen. 45,6 km sind es für ihn, genauso wie für alle anderen unter der brutalen Sonne Australiens.

Ziel
Vinokourov kommt in Richtung Moorabool Street. Er hat sich glaube ich auch mehr erhofft als die Zeit uns jetzt zeigt und das obwohl er noch ein paar Meter hat. Er wird sich im Bereich von Grabsch einordnen oder nein sogar etwas davor, aber für eine Medaille oder für die Top5 wird das nicht reichen. Nein, zufrieden ist er nicht das sieht man an seinem Gesichtsausdruck. 1:12 Min. Rückstand auf Millar, das ist für ihn zu viel.

Zwischenzeit
Der Nächste ist im Anflug. Ein Belgier, ihn hatten wir heute noch gar nicht im Bild. Maxime Monfort. Warum eigentlich nicht? Ach ja wir waren in der Werbung, aber jetzt, aber jetzt! Die Zeit wird gerade eingeblendet und was für eine Zeit. Der Belgier liegt nur neun Sekunden hinter Millar, der hat hier gute Chancen auf eine Topplatzierung, aber hoffentlich hat er sich nicht übernommen.

Ziel
Als nächstes erwarten wir Peter Velits, ein sehr vielseitiges Talent, angeblich soll er auch gut Zeitfahren können und das zeigt er hier auch. Gute Zeit, er kämpft gegen die Zeit von Hagen. Den Norweger schlägt er nicht, nein, er platziert sich auf Rang 3, knapp vor Rogers. Keine schlechte Leistung.

Zwischenzeit
Wiggins kommt und jetzt glaube ich wird die Zeit von Millar mehr als nur wackeln. Sie könnte fallen denn der Brite, der in Gent geboren wurde, sieht sehr gut aus, auch auf diesem Stück bergauf und die Zeit ist stark, ich habe es gesagt, die Zeit ist richtig stark. Er geht in Führung! 52 Sekunden, zweiundfünfzig! Was hat der denn hier hingeknallt, der will hier wohl gewinnen. Das ist ein Hammer! Ich würde fast sagen, damit kann der hier auch Cancallara schlagen. Ich bin gespannt.

Ziel
Kreuziger ist der nächste, aber er bestätigt nur seine schwache Zwischenzeit bzw. er kann seine Leistungen der Saison nicht bestätigen. Er sortiert sich hinter Syl. Chavanel ein. 2 Minuten und 13 Sekunden war er langsamer als Millar.

Zwischenzeit
Zurück aber zu den Zwischenzeiten, wo jetzt der letzte Australier erwartet wird. Richie Porte. Was kann der junge Australier hier erreichen? Ein wenig eine Wundertüte doch die Landsmänner halten viel von ihm, aber ob er diesem Druck standhalten kann? Schlecht sieht das nicht aus! Nur 24 Sekunden Rückstand auf Millar, aber 1:16 Min. auf Wiggins, der hier wirklich eine spitzen Zeit gesetzt hat.

Ziel
Der letzte Russe kommt ins Ziel. Denis Menchov will nach einer starken Saison, mit einem 2. Platz beim Giro und einem 3. Platz bei der Vuelta hier noch einmal auftrumpfen, aber heute gelingt ihm das auf jeden Fall nicht. Er platziert sich auf Rang 9, aber da kommen ja noch einige, die ihn wohl sicher aus den Top 10 kicken werden.

Zwischenzeit
So jetzt wird es richtig kribbelig. Martin biegt auf die Zielgeraden zur ersten Zwischenzeitnahme und die Zeit ist gut. Er jagt die Bestmarke, aber die erreicht er nicht. Nein, da muss er noch einmal eine Schippe drauflegen, aber es ist verdammt eng. 13 Sekunden liegt er hinter Wiggins, da ist noch nichts verloren.

Ziel
Contador kommt ins Ziel. Die selbe Zeit wie Menchov, oder nein, eine Sekunde langsamer, aber auch nicht wirklich berauschend, dann haben wir noch einmal einen Überblick wie es zur Zeit im Ziel auf den Plätzen 1-5 aussieht:

Zwischenzeit
Da kommen natürlich noch einige, die z. B. hier noch durchkommen. Larsson ist der vorletzte an der Zeitschranke bevor gleich Spartakus angestampft kommen wird. Der Schwede mit einer guten Zwischenzeit, im Bereich des Erwarteten, aber hinter Martin. Fünf Sekunden genau genommen. Also Rang 3 vorerst.

Ziel
Leipheimer kann auch die Ehre der Amerikaner nicht retten, nachdem sie gestern ja gewonnen haben, ist das vielleicht verschmerzbar. 7. Platz für ihn zur Zeit, aber eine Entschädigung für die schwache Saison ist das auch nicht wirklich.

Zwischenzeit
Spartakus kommt! Fabian Cancellara tritt wie ein Uhrwerk auch diese kleine Steigung hinauf. Er sieht stark aus, wie immer, aber seine Zeit? Die ist auch gut, aber er schafft die Zeit von Wiggins nicht! Das ist ja fast schon eine Sensation. Bradley Wiggins liegt bei der Zwischenzeit nach einer Runde auf Weltmeisterkurs. Cancellara aber ist genauso wie Martin in Lauerstellung. Er kann sich zeitgleich auf Rang 2 platzieren. Martin und Cancellara sind zeitgleich. Wir bekommen gleich eine Einblendung von der Regie höre ich gerade:


Ziel
Damit erwarten wir jetzt noch 7 Fahrer im Ziel. Als nächster kommt jeden Moment Moerenhout. Der Niederländer wurde bei der Vuelta 6. im ZF, aber heute? Heute wird das nichts. Er platziert sich nämlich hinter Rogers auf Rang 6, aber da kommen ja noch die Herren Wiggins und Co. Eine kleine Enttäuschung für ihn, denke ich mal. Er hatte sich vielleicht etwas mehr bei seiner wohl letzten WM erhofft.

Strecke
Also noch 6 Fahrer auf der Strecke und wir sehen jetzt den Führenden an der Zwischenzeit auf der Strecke. Bradley Wiggins. Er ist gerade an der Promenade von Geelong, aber ganz so frisch wie noch bei der Zieldurchfahrt sieht er nicht mehr aus, aber der ist trotzdem noch sehr schnell. Es kann auch mit dem Gegenwind auf diesem Stück zusammenhängen, der am Meer natürlich besonders hart ist.

Ziel
Jetzt bin ich mal gespannt. Monfort kommt und der hat bei der Zwischenzeit ja eine sehr gute Zeit hingelegt. Konnte er das Tempo durchhalten oder wurde er durchgereicht? Der Belgier biegt um die letzte Ecke. Noch 400 m. Die Zeit ist gut, ja, die ist stark. Vielleicht bekommt er sogar Millar, aber nein, dazu ist es noch einen Tick zu weit. Aber vor Boasson Hagen dürfte er sich platzieren. Das müsste er schaffen und das schafft er. Monfort 2. Starke Leistung vom Belgier, aber jetzt richten sich alle Augen auf den Kampf um den Sieg!

Strecke
Wir sind auf der Suche nach dem Weltmeister im Einzelzeitfahren 2010. Wer holt sich das Regenbogentrikot? Wiggins, Martin oder kann es Cancellara verteidigen. Nach der Zwischenzeit würde ich ja auf Wiggins setzen, aber dieser Cancellara ist verdammt stark. Martin, der jetzt im Bild ist aber auch. Der sieht auch noch recht gut aus, dafür dass er schon viele Kilomter gefahren ist. Oder dreht Larsson noch einmal auf und überrascht alle? Ich kann es mir nicht so richtig vorstellen, aber in wenigen Minuten werden wir es wissen.

Ziel
Jetzt kommt Wiggins! Der Brite, der schon dreifacher Olympiasieger auf der Bahn ist, kann er sich das Regenbogentrikot holen? 6 WM-Titel auf der Bahn, heute sein erster auf der Straße? Die letzten Meter für ihn, die Uhr wird… jetzt eingeblendet und… Er hat verloren. Er hat Zeit auf Millar verloren. Er kämpft auf den letzten Metern, die Zuschauer feuern ihn an. Er zieht noch einmal an, geht in den Wiegetritt und gibt noch einmal alles was er hat. Hat das gereicht? 17 Sekunden Vorsprung sind übrig geblieben vor Millar. Ob das reicht? Ich weiß es nicht, ob die zweite Runde von Millar so stark war oder die von Wiggins so schwach.

Strecke
Jetzt haben wir den amtierenden Weltmeister im Bild. Spartakus, sein Spitzname, er hat dieses Jahr. 4 Siege bei Zeitfahren, darunter der Sieg beim Zeitfahren der Tour bzw. der Vuelta. Zweiter im Velodrom von Roubaix und Dritter in Flandern. Was für ein Fahrer. Er hat seit 2008 jedes Zeitfahren bei einem Großereignis gewonnen. Olympia 2008 in Peking, WM 2008 in Varese und auch 2009 in seinem Heimatland in der Schweiz in Mendrisio. Auch heute?

Ziel
Im Zielbereich wird es lauter. Wer kommt wohl? Natürlich ist es Porte. Die Massen feiern ihre Landsmänner, aber nicht viel weniger die anderen Fahrer, das muss man fairerweise auch erwähnen. Der junge Richie Porte mit einer guten Zeit, ja, für sein Alter auf jeden Fall. Auhc wenn die Australier heute keine Medaille bekommen werden, eine Top 10-Platzierung auf jeden Fall, denn er reiht sich auf Rang 6 ein bei drei verbliebenen Fahrern. 57 Sekunden Rückstand auf Wiggins, das ist auf jeden Fall eine tolle Leistung von ihm, denn er hat auch seinen Landsmann und ehemaligen Titelträger Michael Rogers besiegt, doch nun zum Kampf um den Sieg

Strecke
Der Schwede ist nun im Bild, er befindet sich jetzt schon auf der letzten Schleife im Eastern Park. Auch er sieht kraftvoll aus, aber die Frage ist reicht das? Er hat starke Konkurrenz und die Frage ist, ob ihm der Kurs gelegen hat. Er kommt zwar gut Anstiege hinauf, aber wirklich gut genug um hier um den Sieg mitfahren zu können? Aber auch in Peking auf dem schweren Zeitfahrkurs war er sehr gut platziert, genauer gesagt er war Zweiter.

Ziel
Jetzt kommt Martin. Der deutsche Meister im Einzelzeitfahren, er powert sich hier auf den letzten Metern noch einmal voll aus, er hat er eine tolle Zeit, die sieht sehr gut aus. Die ist schneller, ja sie ist schneller als die von Wiggins. Das ist ja der Wahnsinn, der junge Deutsche konnte die Briten abfangen und das deutlich. Ich glaube Wiggins ist doch zu schnell angegangen, aber trotzdem, Tony Martin übernimmt die Führung bei der Einzelzeitfahr-WM. 17 Sekunden Vorsprung hat er vor Wiggins, aber es kommen noch zwei und vor allem kommen noch zwei Weltklassezeitfahrer.

Strecke
Natürlich kommt auch noch Fabian Cancellara, der Überfahrer im Bereich des Zeitfahres, auch er ist jetzt im Eastern Park. Eine letzte teilweise recht anspruchsvolle Passage, aber das sollte eigentlich kein Problem sein. Cancellara zieht noch einmal voll am Lenker. Der gibt schon jetzt alles, kann er die zweite Runde schneller absolvieren als Martin, nur das zählt, denn schließlich waren die beiden bei der Zwischenzeit zeitgleich.

Ziel
Aber vielleicht spuckt ja doch noch der Larsson allen in die Suppe. Wer weiß das schon. Wir werden es aber gleich wissen. Nur noch wenige Meter für ihn. Er ist schon auf der Zielgeraden. Gustav Eric Larsson zieht, geht noch einmal in den Wiegetritt, aber die Zeit reicht nicht! Er kämpft nur gegen die Zeit von Millar und auch die erreicht er nicht. Larsson nur auf Position 4. Keine Medaille für den Schweden, der sehr enttäuscht wirkt, aber jetzt konzentrieren wir uns auf Cancellara. Wer wird Weltmeister? Cancellara oder Martin? Letzterer und Wiggins haben schon eine Medaille sicher, aber welche Farbe wird es? Cancellara ist nun auf seinen letzten 500 m. Kann er seinen Titel verteidigen? Er leidet, aber das hat hier auch jeder andere. Die letzte Kurve, er nimmt den vollen Schwung mit und jetzt gibt er noch einmal Vollgas, die Zeit wird hoffentlich gleich eingeblendet, ja, jetzt kommt sie! Das wird eng! Das wird eng! Cancellara ist nicht weit vorne. Das wird ganz eng. Noch 300 m, er hat noch Zeit, aber nicht mehr viel. Das wird ein Sekundenspiel. Wer wird Weltmeister? Martin oder Cancellara? Kann Martin die Serie des Schweizers durchbrechen? Noch 150 m, das wird eng, Cancellara muss kämpfen, das sieht gut aus und zwar für Martin, ja, das könnte reichen. Cancellara beschleunigt noch einmal, die Uhr tickt aber gnadenlos, 3, 2, 1, nein das reicht nicht! Martin gewinnt! Cancellara ist 3 Sekunden zu langsam. Tony Martin ist neuer Zeitfahrweltmeister. Das ist ja nicht zu fassen. Damit haben wohl die wenigsten gerechnet. Der neue Träger des Regenbogentrikots kommt aus Deutschland und heißt Tony Martin. Er gewinnt mit drei Sekunden Vorsprung vor dem Schweizer Fabian Cancellara und dem Briten Bradley Wiggins. Was für ein tolles Rennen!

Ich hoffe es hat Ihnen gefallen und sie schalten auch morgen bzw. in drei Tagen zu den Straßenrennen der U23 bzw. der Elite. Dann wenn auch die Helden von heute wieder an den Start gehen werden. Das Ergebnis können Sie natürlich in Kürze wieder im Videotext finden. Damit verabschiede ich mich mit der Siegerehrung und dem Bild des Zeitfahrweltmeisters 2010.