Münster – Heute stand der fünfte Münsterland Giro, auf Deutsch die Münsterland Rundfahrt, auf dem Programm vieler Profi Radsportler und Jedermänner. Wir werden uns heute auf das vorhin beendete Profirennen beschränken und davon berichten. Vorerst nochmal zur Strecke. Der Münsterland Giro startete in Nordkirchen, führte über Dülmen und andere kleine Orte quer durch das ganze Münsterland und endete dann in Münster, der größten Stadt in der Umgebung. Es ging recht flach zu, doch gut 10 Kilometer vor dem Ziel wurde es ein bisschen welliger und es boten sich Chancen für Angreifer. Doch ich will nicht zu viel verraten. Vom Rennen berichtet jetzt Jan Werner:
Ja, es war das letzte deutsche Rennen in diesem Jahr, und damit auch das letzte Heimrennen für Milram. Daher erwarteten alle Experten eine offensive Fahrweise des Teams, so, wie man es gewohnt ist. Pustekuchen. O’Grady von Vacasolei attackierte und konnte sich schnell vom Feld, welches nichts gegen eine Gruppe hatte. Es konnten vier Fahrer folgen, davon war jedoch keiner von Milram oder gar deutsche Nationalität. Hier nochmal die Gruppe im Überblick:

Diese Gruppe konnte dann recht schnell wegfahren, hinten im Feld zeigten sich vier Teams, die sich alle Chancen im Sprint ausrechnen konnten, recht aktiv. Diese waren Cervelo, Milram, Topsport Vlaanderen und das spanische Team Andalucia Caja Sur. Diese vier ließen die vierergruppe lange an der langen Leine, doch dann hatten sie keine Probleme die Gruppe einzuholen. 15 Kilometer vor dem Ziel war dann der kleine Ausflug vorbei und die Ausreißer wurden geschluckt. Dann begann die mögliche rennentscheidene Phase, denn es wurde welliger, und es gab so ein paar Kandidaten, die sich hier vom Feld lösen wollten. Beletti von Garmin war der erste, der sich vom Feld lösen konnte, ihm folgten Beppu und Duque. Milram und Cervelo machten vergeblich Tempo, gerade Milram war schon recht geschafft von der Nachführarbeit und Cervelo hatte nur einen Mann vorne. So geschah es, dass sich Elmiger lösen konnte und es gingen einige Fahrer mit. So sah das Rennen dann gut 10 Kilometer vor dem Ziel aus:

Mit Martens und dem großen Talent Kern konnten sich endlich zwei deutsche hier beim letzten Heimrennen in Szene setzten, die Fans waren sehr erfreut. Beide Gruppen waren sich einig, Milram machte hinten weiter Tempo, denn im Sprint wär mehr drin als n der Gruppe. Trotzdem wuchs der Vorsprung und die beiden Gruppen vorne schlossen sich dann gut 7 Kilometer vor dem Ziel zusammen. Kern zog sich vorne dann völlig aus der Tempoarbeit zurück, trotzdem konnte die Gruppe den Vorsprung noch halten, doch gegen Ende kamen die Sprinterteams wieder leicht ran. Doch es war dann gut 1 Kilometer vor dem Ziel klar dass das nichtmehr reichen würde und die Gruppe durchkommen würde, so wurde vorne das Tempo leicht gedrosselt, denn die Sprintvorbereitungen und taktischen Spielchen waren in vollen Gange. Letzen Endes war es dann Marcato, der den finalen Sprint nur sehr knapp vor Beletti und Beppu gewinnen konnte. Vierter wurde Duque und fünfter Kern als bester Deutsche, der hier seine Sprintfähigkeiten erfolgreich unter Beweis stellen konnte. Koldo Fernandez erreichte mit 12 Sekunden Rückstand als erster Fahrer des Feldes, vor dem deutschen Hondo, das Ziel. Alles in allem war es ein spannendes letztes deutsches Rennen und für die deutschen mit zwei, Martens und Kern, unter den ersten zehn, zufriedenstellend.

Das Endergebniss: