Entscheidung am Schlussanstieg

Der Giro dell’Emilia 2010 wurde lange Zeit typischerweise von einer Ausreißergruppe bestimmt. Es lösten sich Baugnies (LAN), Celli (LAN), Minguez Ayala (COF), Urain Epelde (EUS) und Bandiera (ALM). Immerhin ein Italiener dabei, aber so richtig zufrieden konnten die Fan nicht sein, schon gestern war bei der Coppa Sabatini kein Italiener in der Ausreißergruppe. Allerdings blieb die Gruppe nicht allzu lange vorne, denn im Feld wurde sehr intensiv nachgeführt. Gleich 7 Teams wollten das Quintett wieder einholen und taten das dann auch schon zu Beginn des Rundkurses, was schon sehr früh war. Dementsprechend hart wurde dieser dann auch gefahren mit vielen Attacken, aber das Feld behielt den Überblick auf diesem schweren Rundkurs, der aus dem harten Anstieg hinauf nach San Lucca und der Abfahrt bestand. Sowohl das Quintett um Garate, was bei der drittletzten Passage attackierte, konnte sich nicht richtig absetzen als auch ein Trio in der vorletzten Runde, auch wenn dieses schon sehr stark war. Allen voran Hesjedal (GRM), der mit seinem Teamkollegen und dritten von gestern Soler (GRM) und Sarmiento (ISD) Gesellschaft bekam. Allerdings konnte das Feld auch die drei wieder einholen, allerdings ist sich die Gruppe aufgrund des hohen Tempos, zerfleddert. Eine Gruppe von 19 Fahrern ging dann mit 32 Sek. Vorsprung vor einer weiteren Gruppe in der einige nicht ungefährliche Fahrer waren, in den Schlussanstieg. Aus dieser 19 Mann-Gruppe sollte dann auch der Sieger kommen und dementsprechend kamen auch gleich viele Attacken. Als dann Gesink attackierte, fiel die Vorentscheidung. Eine dreiköpfige Gruppe um den Niederländer setzte sich ab. Seine beiden Begleiter waren Nibali und Anton. Die Abstände vergrößerten sich dann weiter im Verlauf des schweren Anstieges und die Entscheidung um den Sieg fiel dann im Sprint der drei, den der Italiener für sich entscheiden konnte. Anton schlug dann den zweiten der WM. Anton also wieder Zweiter nach gestern, aber der Sieger des Giro dell’Emilia 2010 heißt Vicenzo Nibali in Diensten von FDJeux. Vierter wurde wie auch gestern der neue Weltmeister Alexandre Kolobnev.