Herzlich Willkommen zur Zusammenfassung des italienischen Klassikers GP Industria & Commercio di Prato. Es erwartete das Feld, das 6 ProTour- und 7 ProContinental-Teams beinhaltete, am heutigen Tag ein durchaus anspruchsvolles Rennen über 178,6 Kilometer. Dabei war der Kurs gespickt mit einigen beachtenswertem Steigungen, wie sie typisch für diese italienischen Herbstklassiker sind. Aus diesem Grund waren als Favoriten auch die Fahrer zu nennen, die bereits bei den vergangenen Klassiker geglänzt hatten: Alexandr Kolobnev (GCE), Philippe Gilbert (FDJ) und Filippo Pozzato (CTT) als Topfavoriten, sowie zahlreiche weitere Fahrer, die bei Rennen dieser Art immer zu beachten sind, unter anderem auch Ginnani (ACA), Visconti (THR), Bertagnolli (SKY) oder Paolini (SKS).

Los ging es also und früh gab es die ersten Attacken. Nach 11 Kilometern konnte sich die obligatorische Ausreißergruppe lösen, in welcher sich Ratto (ISD), Cherel (FDJ), Sijmens (LAN) und Landa (SKY) wiederfanden. Im Feld waren allerdings unter anderem die Teams von Columbia, Astana und Skil bemüht, den Abstand in Grenzen zu halten. Dies gelang perfekt, und so hatte die Gruppe wie erwartet keine Chance. Sie wurde bei Kilometer 132 eingeholt und das Rennen im Feld begann von neuem.

Richtig Action gab es aber erst am vorletzten Anstieg. Dort gab es eine Attacke von Niki Sörensen (GCE), der sich aber nicht lösen konnte. Trotzdem führte seine Attacke zu einer Tempoverschärfung im Feld. Nahezu alle Favoriten waren jedoch im Bilde und beorderten ihre Helfer nach vorne, sodass im Endeffekt alles wieder zusammenlief. So war es der letzte Anstieg, der die Entscheidung bringen musste – oder auch nicht. Denn anders als erwartet wurde zwar attackiert, dies aber ohne großen Erfolg. Fabian Wegmann (AST) suchte die Offensive und konnte sich mit Teamkollege Robert Gesink und Leonardo Bertagnolli (SKY) zwar lösen, diese Rennsituation hatte aber nur kurzzeitig Bestand, denn die Teams ISD, Topsport und Ag2r sahen die Chance auf einen Massensprint, den sie mit aller Macht erzwangen.

So gab es wie gesagt also eine Massenankunft von einem großen Feld. Die endschnellen Männer, die sich noch im Feld befanden, wurde nach vorne gefahren und in Position gebracht. Matthew Goss (TSV), Thor Hushovd (CTT) oder Sacha Modolo (ACA) hatten am Ende aber keine Chancen auf den Sieg, denn den sicherte sich überraschend Fabian Wegmann. Der Deutsche hielt ungeachtet seiner erfolglosen Attacke einfach voll mit rein und verwies überraschend Goss und Francesco Gavazzi (ALM) auf die weiteren Plätze. Topfavorit Gilbert (FDJ) wurde am Ende vor Enrico Gasparotto (SKY) Vierter, aber Mann des Tages war natürlich ein anderer, der sich damit in den kreis der Topfavoriten für die Lombardei-rundfahrt katapultiert – Fabian Wegmann.