Italienischer Doppelsieg im Schwarzwald

Starker Wegmann am Ende knapp geschlagen

Rinaldo Nocentini vom neuen Geox-Team hat die Wiesental Tour gewonnen. Der Italiener setzte sich beim erstmals ausgetragenen Rennen rund um Zell vor seinem Landsmann Alessandro Ballan und Loksalmatador Fabian Wegmann durch. Bei tollem Schwarzwaldwetter setze sich im Finale eine Siebenergruppe ab, die den Sieg unter sich ausmachte. Hinter Nocentini, Ballan und Wegmann folgten Velits, Knees, Kiserlovski und Gesink.



„Ich musste jetzt ein bisschen auf einen Sieg warten, aber jetzt hat es geklappt und das freut mich sehr. Ich denke man hat wieder mal gesehen, dass man mit den Italienern immer rechnen muss“, zeigte sich der Tagessieger von sich und seinen Landsmännern überzeugt. Auch Fabian Wegmann stand uns Rede und Antwort: „Ich habe mich gut gefühlt und auch eine starke Attacke gesetzt. Das ganze lief relativ gut für mich, ich habe alles gegeben aber das Rennen war leider 50 Meter zu lang für mich. Es war nicht einfach, Platz drei ist okay aber jetzt bin ich erstmal sehr enttäuscht.“

Üblicherweise setze sich ganz früh im Rennen – und zwar am allerersten Anstieg nach Happach – eine kleine Ausreißergruppe ab. Nicolas Capdepuy, Fortunato Baliani und Preben Van Hecke waren aber schon lange gestellt, als man auf die Schlussrunde rund um den Start- und Zielort Zell im Wiesental einbog. Tatsächlich wurde das Feld auf dem schweren Kurs über den Feldberg oder das Wiedener Eck am Belchen immer wieder stetig durch Tempoarbeit einiger Favoritenteams verkleinert. Robert Gesink war der erste der sich von den Favoriten zeigte, woraufhin Mitfavoriten wie Menchov, Oss oder Ginanni sich in Schwierigkeiten zeigten. Da das Tempo weiter aufrecht erhalten wurde bildete sich die etwa 20 Fahrer starke Gruppe, die dann den Sieger unter sich aus machen sollte.

Viele Helfer waren noch dabei, sodass auch die Attacke von Velits wieder gestellt wurde. Am vorletzten Anstieg in Richtung Lehnacker folgten weitere Attacken, John Gadret fuhr eine kleine Lücke heraus, Robert Gesink zeigte sich aber stark und fuhr mit etwa zehn Fahrern am Hinterrad wieder heran. Dann ging Fabian Wegmann, wieder war Robert Gesink als Erster mit dabei. Velits und Kiserlovski schlossen ebenfalls noch vor dem Gipfel nach vorne auf, der Kroate probierte am letzten Anstieg namens Maiberg auch noch einmal wegzufahren. Stattdessen schlossen aber auch Nocentini, Knees und Ballan auf, der hochmotivierte Wegmann sorgte dann auch dafür dass keiner mehr wegfahren konnte. Früh zog er dann den Sprint an, versuchte seinen Spitzenplatz zu verteidigen, aber das gelang nicht. Ballan und Nocentini spielten all ihre Routine aus und ließen die Konkurrenz hinter sich. Dienstag geht die Wintersaison weiter, und zwar mit den Beach Classics, ein Rennen über Sand in Dänemark.