Beach Classics (WS)

#1 von PS. , 02.12.2010 23:15

Hallo und herzlich willkommen aus dem hohen Norden. Wir melden uns aus Dänemark, genauer gesagt aus Lakolk auf Römö. Heute steht ein sehr spezielles Rennen auf dem Programm, aber dazu etwas später mehr, erst einmal gehen wir live auf die Strecke.

125 km vor dem Ziel:
Wir haben gerade den letzten Ort vor der deutsch-dänischen Grenze passiert. Das war Süderlügum und jetzt geht es gleich über die Grenze nach Dänemark – natürlich ohne Kontrolle. Aber das ist inzwischen nach dem EU-Abkommen auch für alle anderen „normalen“ Grenzüberfahrer so.

122 km vor dem Ziel:



Dänemark ist erreicht. Die Ausreißer haben soeben die Grenze überquert und fahren nun auf dänischen Straßen, die sie nun auch nicht mehr verlassen werden. Wer sind die zwei, die hier vorne sind? Sie sehen richtig, es sind zwei Fahrer aus dem gleichen Team. Zwei Fahre aus dem Team Landbouwkrediet, die hier trotz des teils heftigen Winds sich auf den Weg gemacht haben. Caethoven und Vantomme fahren nun schon seit mehr als 100 km vorne weg. Sie haben sich schon auf dem Strandabschnitt in Sankt-Peter-Ording gelöst, der genauso wie auf Römö für Autos befahrbar ist, also auch sehr platt und festgefahren ist. Da haben die Fahrer noch keine großen Probleme bekommen, auch wenn der Wind schon heftig ins Feld geblasen hat. Der Rundkurs auf Römö ist allerdings noch einmal bedeutet länger, nämlich ca. 47 km.

117 km vor dem Ziel:
Das Feld hat inzwischen mit einem Rückstand von knapp über vier Minuten ebenso die Grenze passiert und hat die deutschen Straßen verlassen. Die Ausreißergruppe hat nun den ersten größeren dänischen Ort mit Tönder erreicht und biegt nun in Richtung Meer ab. Hier einige Kilometer von der Küste entfernt ist es nicht so windig, mal sehen ob sich das wieder ändert, wenn es Richtung Meer geht.

112 km vor dem Ziel:
Es geht in Richtung Küste. Noch haben wir keine Informationen über die Windstärke bekommen, aber die Windrichtung ist nun entgegen der Fahrtrichtung, denn der Wind kommt vom Meer her. Das Feld, angeführt u. a. von Pegasus kommt dementsprechend näher. Apropos Wetter. Zum Glück kann das Rennen heute ohne Probleme über die Bühne gehen und wir sind nicht vom großen Winterchaos in Schleswig-Holstein betroffen, dass gerade im südlicheren Bereich mit bis zu 80 cm Neuschnee zu kämpfen hat und teils mit Straßensperrungen. Mit Schnee müssen die Fahrer sich zum Glück nicht herumschlagen, dafür aber mit Wind, eisigen Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts und bald auch mit Schotter und Sand unter den Rädern.

110 km vor dem Ziel:
Der Vorsprung von den beiden Ausreißern ist inzwischen auf 3:50 Min. gesunken, es sieht nicht gut für die beiden aus, vielleicht enden sie letztlich auch wie Bonsergent (LAN), Cardoso (BMC) und Ravard (RAB) und müssen das Rennen vorzeitig beenden. Die drei tate das schon auf deutschem Boden und sitzen nun in den warmen Teamfahrzeugen. Ein kurzer Rückblick auf das, was bisher geschehen ist, sparen wir uns, einfach aus dem Grund, dass nichts großes passiert ist, außer die Ausstiege der besagten Fahrer. Die breiten Straßen haben Windkanten eher verhindert, genauso wie Stürze. Auch die vielen Kreisverkehre und Ortsdurchfahrten wie in Husum oder Bredstedt haben keine Probleme bereitet.

106 km vor dem Ziel:
Die Ausreißer erreichen Hojer, hier biegt die Straße nach links ab und es geht wieder parallel zur Küste, aber es sind immer noch zweieinhalb Kilometer Abstand zum Deich. Trotzdem nach meinem Gefühl reicht den beiden der Wind schon. Im Feld hingegen sind einige Positionskämpfe zu erkennen hinter den Mannen von Rabobank, Pegasus und Sky, die das Feld anführen. Vielleicht nutzen die Fahrer ja gleich die Passage entlang des Meeres, die ca. 25 km lang ist um eine Windkante zu erzeugen.

103 km vor dem Ziel:
Das Feld erreicht Hojer und nun geht es rechts rum und wir sehen vorne schon FDJeux, die das Tempo just erhöht haben und die Fahrer um Dumoulin und Furdi abgelöst haben. Mal sehen, der Wind ist vorhanden und weht stark. Das Feld zieht sich nach der Kurve auch gleich etwas mehr in die Länge, mal sehen, ob das Unterfangen klappt. Ich weiß allerdings nicht, ob das ganze hier schon sinnvoll ist, denn in drei Kilometern fährt man noch einmal nach links entgegen des Winds um dann direkt ans Meer zu kommen. Vielleicht ist die Möglichkeit dort besser, aber das werden wir sehen.

100 km vor dem Ziel:
Das Feld vor allem am Schwanz langgezogen, dort sind auch ein paar Fahrer schon abgeplatzt. Das Tempo zeigt Wirkung, aber noch keine große Spaltung im Feld. Die Fahrer haben jetzt auch die Schallgrenze von nur noch 100 km ins Ziel erreicht. Es ist aber trotzdem noch verdammt weit. Und gleich geht es noch einmal für ca. 3 km entgegen des Winds. Ich würde sagen der Versuch der Windkante ist erst einmal fehlgeschlagen, auch wenn wir Meldung von einigen abgesprengten Fahrern haben, aber das ist unwichtig.

97 km vor dem Ziel:
FDJeux hat wieder etwas rausgenommen und wir haben auch Nachricht davon welche Fahrer hier schon die Segel streichen mussten. Boivin, Cantwell (beide BMC), Furdi (RAB), Brammeier (PGS), Marycz, Tjallingii (beide TSV) und T. Dumoulin (AST) sind die Kandidaten, also hauptsächlich Helfer.

95 km vor dem Ziel:
Wieder Tempoverschärfung im Feld. Diesmal FDJeux und Sky zusammen. Sie haben nach der erneuten Rechtskurve wieder das Tempo angezogen. Jetzt geht es keine 500 m weit weg vom Deich entlang des Meeres und die Fahrer reihen sich teilweise wie an einer Perlenkette auf und hinten sehe ich schon wieder die nächsten abfallen. Das Tempo zeigt sofort Wirkung. Vielleicht fällt hier eine Vorentscheidung? Die beiden Ausreißer sind natürlich die Leidtragenden der Situation. Nur noch 3:04 Min. haben sie übrig.

92 km vor dem Ziel:
Windkante! Windkante im Feld! Das Feld ist auseinander gerissen. Es hat sich eine Lücke aufgetan und zwar ziemlich weit vorne. Da sind vielleicht nur noch 25 Fahrer in der ersten Gruppe, aber hinten reagiert man. Eisel z. B. hat den Anschluss verpasst, aber auch Terpstra. Jetzt geht es auf eine Verfolgungsjagd entlang des Meeres.

90 km vor dem Ziel:
Die Ausreißer erreichen Ballum und im Feld geht es jetzt rund. Vorne die Gruppe angeführt von Astana, FDJeux und Sky, die hier ein paar Favoriten abgehangen haben, die das ganze verschlafen haben. Ich höre nun auch von Steegmans und Iglinskiy, die in der zweiten Gruppe sein sollen. Schwierige Situation für beide, da sie mit Farrar bzw. Hushovd noch stärkere Fahrer aus dem eigenen Team in der ersten Gruppe haben. Aber der Abstand ist noch nicht allzu groß.

87 km vor dem Ziel:
Die Ausreißer haben nun nur noch 2:39 Min. Vorsprung. Der Vorsprung sinkt rapide. Hinten hat sich die zweite Gruppe noch einmal gespalten, was für ein Rennen. Dort sind einige Fahrer noch einmal abgefallen und verlieren schnell an Boden, das wird jetzt eng. Wahrscheinlich erreichen sie gar nicht mehr das Ziel. Aber die zweite Gruppe kommt der ersten wieder näher. Nur 9 Sek. Abstand trennen die beiden Felder. Im zweiten Feld arbeiten vor allem die Mannen von BMC und Topsport.

83 km vor dem Ziel:
Die Arbeit zeigt Wirkung, sie kommen wieder näher, nur noch eine kleine Lücke, aber die dritte Gruppe hat schon mehr als 40 Sek. Rückstand. Die werden wohl nicht wieder zurückkommen. Caethoven und Vantomme haben nun arge Probleme ihren Vorsprung zu verteidigen.

78 km vor dem Ziel:
Die beiden vorne haben aber bald den Römödamm erreicht, nur noch 5 km dann geht es auf die Insel und hinten haben wir gleich wieder den Zusammenschluss, es hat gereicht um die Gruppen wieder zusammenzuführen, aber da haben sich einige Fahrer schon wertvolle Helfer verloren, mal sehen, was diese Situation noch für Auswirkungen hat. Jetzt sind auf jeden Fall noch so um die 35-40 Fahrer noch vorne vertreten. Damit haben sich schon einige verabschiedet, die nun nichts mehr mit dem Renngeschehen zu tun haben werden, denn die nächste Gruppe liegt schon eine Minute hinter dem Feld, wo jetzt Sky das Kommando übernommen hat. Der Abstand zum Duo ist nun auch schon unter zwei Minuten angelangt.

72 km vor dem Ziel:
Der Römödamm ist erreicht. Vantomme und Caethoven sehen ihn noch zuerst, aber ob sie ihn auch noch als erste verlassen? Schließlich müssen sie 9 km alleine gegen den Wind fahren und wer schon mal an der Küste auf dem Deich Gegenwind hatte, weiß wie schwer das ist. Und das nach fast 200 km Fahrt alleine vorne. Eine Qual für die beiden, die nun Sekunde um Sekunde auf das Hauptfeld verlieren.



68 km vor dem Ziel:
Der Wind ist kräftig am Pusten. Die Ausreißer stehen fast, auch das Feld ist nicht gerade schnell unterwegs, aber sie knabbern weitere Sekunden vom Vorsprung weg. 1:37 Min. sind noch übrig. Jetzt haben wir auch kurz Zeit um ihnen einen Überblick zu geben, wer noch im Feld ist. Genaugenommen sind es jetzt noch 32 Fahrer und zwar diese:

Terpstra (TSV)
Weylandt (TSV)
Hushovd (PGS)
Iglinskiy (PGS)
O’Grady (PGS)
Stybar (PGS)
Spilak (PGS)
Farrar (RAB)
Hoste (RAB)
Steegmans (RAB)
Vanmarcke (RAB)
Eisel (BMC)
De Haes (BMC)
Impey (BMC)
Boeckmans (LAN)
Van Speybroeck (LAN)
Hayman (AST)
Langeveld (AST)
Leukemans (AST)
Nuyens (AST)
Pate (AST)
Vaitkus (AST)
Bouhanni (FDJ)
Felline (FDJ)
Offredo (FDJ)
Oss (FDJ)
Reimer (FDJ)
Bewley (SKY)
Haedo (SKY)
Kennaugh (SKY)
Konovalovas (SKY)
Thomas (SKY)


66 km vor dem Ziel:
Nur noch 3 km dann sind die Fahrer auf Römö angekommen und haben den Damm hinter sich gebracht, aber dann geht es erst richtig los. Wir kommen noch einmal kurz zur weiteren Strecke auf Römö. Ein wahrer Zick-Zack-Kurs erwartet die Fahrer noch, denn sonst könnten sie in 8 Kilometern am Ziel ankommen, aber es geht gleich vom Römödamm rechts rum auf den Deich, wo ein 3,5 km langes Schotterstück ansteht. Kurze Zeit später geht es über ein 2,1 km langes in einem sehr schlechten Zustand sich befindenden Schotterstück durch Toftum. Dann gibt es ca. 5 km Erholung bevor der Asphalt endgültig verlassen wird. 6,9 km am Stück Schotter und dann 47 km auf Sand, was aber nicht so schwer sein wird, wie auf dem Schotter. Trotzdem hat es der Rundkurs in sich weil er hinter den Dünen liegt, also keinen Schutz für die Fahrer bietet. Zweieinhalb Runden sind es, die die Fahrer noch auf dem langen und vor allem sehr geraden Kurs fahren müssen. Wir werden sehen, was das Finale bringt.

63 km vor dem Ziel:
Der Deich wird sofort erreicht. Die Positionskämpfe waren hart und sind es kurz vor der Kurve immer noch, aber jetzt geht es ab gleich ab. Sie haben die Ausreißer sogar schon in Sichtweite. Die sind völlig eingebrochen. Gerade einmal 40 Sek. sind es noch und sie haben die ersten Meter Schotter schon unter die Räder genommen. Hinten jetzt Vaitkus und Steegmans vorne weg und sie knallen hier mit einem hohen Tempo rein und ziehen die Gruppe in die Länge.

61 km vor dem Ziel:
Die Fahrer haben den Sektor bald geschafft und hinten ist schon wieder eine Lücke in der Gruppe entstanden, aber es sind nur einige wenige hinten rausgefallen. Die Ausreißer haben sich nun aufgegeben. In so kurzer Zeit haben sie tatsächlich ihren Vorsprung verloren und werden nun sicher durchgereicht.

59 km vor dem Ziel:
Die Fahrer haben wieder Asphalt unter den Rädern, aber es haben auch nicht alle den Abschnitt „überlebt“ und das war noch nicht einmal ein schwerer Sektor. Impey (BMC), Bouhanni (FDJ) und Reimer (FDJ) hat es erwischt und natürlich die beiden Ausreißer von Landbouwkrediet.

58 km vor dem Ziel:
Schotter Nr. 2 steht an. Wieder Steegmans und Vaitkus vorne weg und jetzt auch Spilak und die Gruppe wird wieder weit auseinander gezogen, immerhin sind sie hier in einem Waldstück geschützt vom Wind.

57 km vor dem Ziel:
Sturz! Vier Fahrer sind zu Boden gegangen. Pate (AST) hat eines der vielen Schlaglöcher übersehen und hat gleich drei weitere Fahrer mitgerissen, auch einige Prominente Namen: seinen Teamkollegen Hayman, Vanmarcke (RAB) und O’Grady (PGS). Alle drei sehen nicht gut aus. Ich glaube das Tempo ist auch zu hoch um da vorne wieder heranzukommen.

56 km vor dem Ziel:
Und noch ein Sturz, das gibt’s doch nicht. Die Schlaglochpiste wird hier den nächsten beiden Fahrern zum Verhängnis. Das ist wirklich schade, denn auch der starke Brite Thomas (SKY) liegt am Boden. Daneben auch noch Boeckmans (LAN), den es hier erwischt hat. Außerdem hat sich dadurch ein Loch in der Gruppe gebildet, aber es wurde schon wieder geschlossen, jetzt wo die Fahrer zurück auf der normalen Straße sind.

54 km vor dem Ziel:
Gleich geht es aufs nächste Schotterstück, gleichzeitig auch das letzte. Teilweise Feldweg und teilsweise wirklich Schotter. Mal sehen, ob sich hier schon jemand traut zu attackieren oder ob alle auf den Strand warten. Schließlich sind auch nur noch 23 Fahrer zusammen, aber z. B. ein van Speybroeck (LAN) ist nur noch alleine vorne.

52 km vor dem Ziel:
Gleich geht es auf das Schotterstück in Vraby. Bewley, Vaitkus und Kennaugh machen zur Zeit das Tempo, aber dahinter sind wieder die Positionskämpfe im Gange. Da sind vor allem die Fahrer mit nur noch wenigen Helfern im Nachteil.

50 km vor dem Ziel:
Die Fahrer haben das Schotterstück erreicht und wieder wurde das Tempo angezogen. De Haes, Stybar und Spilak scheuchen den Rest der Gruppe über die Feldwege. Hier muss man wirklich zusehen nicht unbedingt in der Mitte zu fahren, obwohl das auch Vorteile hat, denn die Schlaglöcher sind eher dort wo die Reifen der Autos fahren. Schwierig, hier muss man vor allem Erfahrung haben und die hat z. B. Stybar. Hinten haben einige Probleme!

48 km vor dem Ziel:
Die Gruppe hat sich geteilt! Vorne weg macht Stybar ein hohes Tempo und hinten konnten das einige nicht mehr halten. Jetzt heißt es wieder aufs Tempo drücken und wieder ran kommen. Ich höre gerade alle vier noch verbliebenen Sky-Fahrer sind zurückgefallen. Vorne nur noch 14 Mann, aber auch ein Steegmans hat den Kontakt verloren und das kurz vor dem Strand.

46 km vor dem Ziel:
Die Fahrer verlassen jetzt den Schotter. Stybar hat sich ein wenig sogar absetzen können, aber das sind keine 5 Sek. Vorsprung die er hat. Das kurvenreiche Schotterstück hat die erste Gruppe zerpflückt. Wer sich fragt, was dahinter los ist, das kann ich ihnen sagen, dort fährt keiner mehr, der Rest hat aufgegeben, sei es aufgrund des Sturzes oder aufgrund der Temperaturen, niemand wollte sich die letzten 50 km auch noch antun.

44 km vor dem Ziel:
So Stybar ist eingeholt und auch die Gruppe um Steegmans ist zurückgekommen, dank der Arbeit der Sky-Mannschaft. Somit haben wir nun folgende Gruppenkonstellation:

Terpstra (TSV)
Weylandt (TSV)
Hushovd (PGS)
Iglinskiy (PGS)
Stybar (PGS)
Spilak (PGS)
Farrar (RAB)
Hoste (RAB)
Steegmans (RAB)
Eisel (BMC)
De Haes (BMC)
Van Speybroeck (LAN)
Langeveld (AST)
Leukemans (AST)
Nuyens (AST)
Vaitkus (AST)
Felline (FDJ)
Offredo (FDJ)
Oss (FDJ)
Bewley (SKY)
Haedo (SKY)
Kennaugh (SKY)
Konovalovas (SKY)


40 km vor dem Ziel:
Es geht los, die erste Attacke aus der Gruppe heraus und es ist gleich Hushovd, zusammen mit Iglinskiy, jetzt geht es los, aber die Gruppe hat schnell reagiert und jagt den beiden hinterher. Es gehen fast alle mit, aber hinten sehen wir schon wieder ein paar Fahrer mit Problemen. Bewley z. B. der hat jetzt schon den Anschluss verloren und wenn das jetzt schon der Fall ist, dann wird es wohl auch nichts.

37 km vor dem Ziel/Noch zwei Runden:
Die erste Zieldurchfahrt. Jetzt sind es noch 37 km bis ins Ziel. Die Gruppe ist etwas kleiner geworden, aber das Tempo ist nicht allzu hoch. Vielleicht schaffen die Faher wieder zurück zu kommen. Bewley, Konovalovas (beide SKY), Spilak (PGS), Steegmans (RAB), de Haes (BMC) und Vaitkus (AST) haben den Anschluss verloren, aber auch bei den Sechsen ist kein Zug drin.

33 km vor dem Ziel:
Die Gruppen driften auseinander. Die Spitzengruppe hat wieder an Fahrt aufgenommen. Stybar und Kennaugh haben wieder das Tempo übernommen und dementsprechend ist der Abstand wieder gestiegen. 23 Sekunden sind es nun schon. Die Fahrer haben übrigens keine allzu großen Probleme mit dem Sand, auch wenn es ein anderes Fahrgefühl ist. Allerdings eben in der Spitzkehre hatten die Fahrer schon ein paar Probleme, denn die Kurven auf dem Sand mit den schmalen Reifen zu fahren ist nicht ganz einfach. Allerdings ist der Kurs ja fast nur gerade, also wird das Ding hier wohl anderweitig entschieden.

30 km vor dem Ziel:
Die Gruppe ist zur Zeit recht kompakt, da das Tempo nicht zu hoch ist, aber auch das könnte sich noch einmal ändern und die nächste Attacke. Nuyens (AST) attackiert. ER hat sich jetzt ein wenig abgesetzt, aber hinten setzen sie gleich nach, Hoste (RAB) ist dabei und dahinter weitere Fahrer wie Hushovd, Farrar und Eisel. Aber die Gruppe jetzt langgezogen. Stybar hat jetzt, genauso wie Kennaugh doch Probleme zu folgen nach der ganzen Arbeit im Wind, der immer noch stark weht. Vorne konnte sich Nuyens nun doch ein Stück absetzen. Er führt das Rennen jetzt an, aber dahinter hat die Gruppe schon die Verfolgung aufgenommen, zumal noch einige Teams mit mehreren Fahrern vertreten sind.

28 km vor dem Ziel:
Nuyens verliert schon wieder, die Gruppe kommt wieder näher. Die abgehängten Fahrer um Steegmans und Vaitkus haben übrigens jetzt schon über eine Minute Rückstand, da kann man wohl davon ausgehen, dass sie nicht mehr in die Entscheidung eingreifen werden. Genauso wie Stybar, Felline, Kennaugh und auch Weylandt. Das ist schon überraschend, dass er hier abreißen lassen muss.

26 km vor dem Ziel:
Nuyens ist wieder eingeholt. Er konnte sich nicht behaupten, die Gruppe ist sich noch zu einig, aber ich bin gespannt wie lange noch, denn schließlich sind mit Haedo, Hushovd und Farrar sehr starke Sprinter in den Reihen dabei, sodass hier einige gezwungen sind anzugreifen und den Zusammenschluss nutzt auch gleich der nächste Astana-Profi. Langeveld (AST) geht. Er setzt sich ab im Feld guckt man sich an. Was nun? Offredo springt hinterher. Der FDJeux-Fahrer macht sich auf die Verfolgung und in der Gruppe ist zur Zeit der Zug raus. Lassen sie die beiden ziehen? Das kann ich mir kaum vorstellen.

25 km vor dem Ziel:
Iglinskiy und Hoste haben sich jetzt vor die Verfolger gespannt. Ja, beide sind auch gezwungen, denn mit Hushovd bzw. Farrar haben sie natürlich die Favoriten bei einem möglichen Sprint, aber dahin müssen sie erst einmal kommen. Der Vorsprung von Langeveld und Offredo, die sich zusammengeschlossen haben, liegt schon bei 23 Sekunden.

23 km vor dem Ziel:
Die Spitzenreiter können sich verteidigen. Immer noch sind es 25 Sek. Vorsprung. Was wäre das für ein Coup mit einer Attacke 26 km vor dem Ziel zu gewinnen, aber soweit sind wir noch nicht. In der Gruppe hinten sind immer noch Iglinskiy und Hoste am Arbeiten. Mal sehen wie lange die das noch alleine machen müssen.

20 km vor dem Ziel:
Wieder sind es zwei Sekunden mehr Vorsprung. 27 Sekunden sind es jetzt schon der Abstand bleibt im Prinzip konstant. Die große Frage ist jetzt natürlich, ob die beiden das durchhalten können. Ich bin da ja eher skeptisch schließlich sind es noch 20 km bis ins Ziel und das fast alleine gegen den Wind, hinten haben sie da schon mehr Möglichkeiten.
18,5 km vor dem Ziel/letzte Runde:
So die Spitzenreiter sind wieder bei der Zieldurchfahrt. Sie haben noch lange 18,5 km über den Autostrand von Römö zu absolvieren und ihr Vorsprung ist jetzt geschrumpft. Das Verfolgerfeld konnte seinen Rückstand auf 24 Sekunden verringern. Die Zuschauer hier stehen übrigens in Massen, was heute nicht immer der Fall war.

15 km vor dem Ziel:
Der Abstand sinkt. Er schmilzt. Das Duo vorne verliert jetzt wieder an Boden. 19 Sekunden sind es nur noch, aber es sind auch nur noch 15 km bis ins Ziel, das könnte eng werden. Langeveld und Offredo wehren sich aber.

13 km vor dem Ziel:
Das wird nicht nur eng, es wird wohl schwierig werden. Wieder sind es weniger Sekunden und vor allem hat das Feld ja den Sichtvorteil bei dieser geraden Streckenführung. Und im Feld ist wieder mehr Zug drin. Nur noch 14 Sekunden. Vorne scheinen sie einzubrechen. Das gibt es doch nicht und es sah so gut aus.

12 km vor dem Ziel:
Ja vorne ist das Tempo raus, sie gucken sich immer wieder um und können nicht zulegen. Nein, das wird nichts, Langeveld und Offredo werden gleich wieder eingeholt, mal sehen, was dann passiert.

11 km vor dem Ziel:
Es sind nur noch 11 km und jetzt wird das Spitzenduo wieder eingeholt und gleich die nächste Attacke! Wieder ein Astana-Trikot. Leukemans geht. Der Belgier versucht hier 11 km vor dem Ziel die Entscheidung zu suchen. Aber Hushovd, Eisel und Co. sind sofort an sein Hinterrad gesprungen, aber dahinter klafft eine Lücke. Fünf Fahrer sehen wir aus dem Helikopter mit einer beträchtlichen Lücke aber sie versuchen diese zu schließen. Aber sie müssen kämpfen. Ist das die Vorentscheidung?

10 km vor dem Ziel:
Acht Fahrer vorne. Hushovd, Iglinskiy (beide PGS), Farrar, Hoste (beide RAB), Eisel (BMC), Leukemans, Nuyens (beide AST) und Oss (FDJ) sind vorne weg und dahinter haben die fünf abgehängten Fahrer arge Probleme. Der Wind weht von schräg vorne und sie sind auch nur noch zu dritt, die gerade Tempo machen, denn Offredo und Langveld sind froh überhaupt die Gruppe halten zu können.

9 km vor dem Ziel:
Der Abstand wird größer, das war scheinbar eine erneute Vorentscheidung. Nur noch 8 Fahrer vorne. Dass das Rennen hier und heute so selektiv wird, hätten wohl die wenigsten gedacht, aber eine solche Rennsituation wie vorhin mit der Windkante war dafür optimal und die Teams haben es genutzt und die nächste Attacke! Iglinskiy (PGS) geht. Wer geht nach. Hushovd sicher nicht, das ist schließlich sein Teamkollege, aber Nuyens (AST) und Hoste (RAB) springen hinterher und führen auch den Rest der Gruppe wieder ran. Das war wohl nichts, aber sofort die nächste Attacke, diesmal ist es Nuyens (AST). Nein, genauer gesagt er hat gleich durchgezogen. Der reitet hier die nächste Attacke.

8 km vor dem Ziel:
In der Gruppe guckt man sich an. Was jetzt? Wieder ist es Hoste, der das Tempo verschärft mit Farrar am Hinterrad. Er soll wohl die Gruppe zusammen halten. Aber Nuyens hat einen kleinen Vorsprung.

7 km vor dem Ziel:
Hoste fährt stark, er fährt die Gruppe wieder ran, aber hinten ist eine Lücke entstanden. Ohh, zwei Fahrer in Problemen. Oss (FDJ) und Eisel (BMC) sind das. Oss hat eine Lücke gelassen und jetzt haben sie den Salat. Eisel versucht jetzt hinterher zu springen und die Lücke zu schließen. Er muss noch einmal aus dem Sattel, aber er kann die Lücke wieder schließen. An seinem Hinterrad Oss. Also weiter acht Fahrer vorne.

5 km vor dem Ziel:
Was für ein Rennen. Wer reitet die nächste Attacke? Astana ist gezwungen zu attackieren, denn alle anderen Teams haben einen sehr guten Sprinter in ihren Reihen. Und da kommt sie auch schon. Wieder ist es Leukemans. Starke Attacke. Hushovd guckt Iglinskiy an, der schüttelt den Kopf, also geht er selber. Er schließt die Lücke fast ohne Probleme. Eisel und Farrar ebenfalls vorne dabei, aber was ist dahinter? Nichts. Wir sehen Oss, Hoste, Nuyens und Iglinskiy hinter der Gruppe. Sie können dem Tempo nicht folgen, der Wind zerlegt hier noch einmal die Gruppe, denn wer hier das Hinterrad verliert, hat wenig Chance selbiges zu halten.

4 km vor dem Ziel:
Vier Mann vorne. Leukemans (AST), Hushovd (PGS), Farrar (RAB) und Eisel (BMC) jetzt die Spitze, dahinter sehen wir erst einmal nicht viel, aber doch jetzt versucht Nuyens die Lücke noch einmal alleine zuzufahren, aber ich denke das ist fast aussichtslos, selbst wenn er rankommen würde, dann wäre er wohl am Ende, aber vorne guckt man sich an, keiner möchte so wirklich das Tempo übernehmen und Nuyens kommt tatsächlich näher.

3 km vor dem Ziel:
Nuyens hat die Lücke geschlossen. Was passiert jetzt? Zwei Mann von Astana gegen drei starke Sprinter. Leukemans dreht sich um, sie haben nur noch weniger als 3000 m zu fahren. Eine kurze Beratung mit Nuyens und dieser fährt auch an die Spitze.

2 km vor dem Ziel:
Leukemans attackiert! Nuyens lässt natürlich das Tempo fallen, aber Hushovd, Farrar und Eisel sind aufmerksam. Das wird nichts. Nein, die scheinen mir zu stark, aber da fliegt schon wieder Nuyens ran und vorbei. Erst lässt er alle überholen und jetzt mit Überschuss von hinten. Kann das die entscheidende Attacke sein? Hushovd will nicht schon wieder nachführen. Farrar ist jetzt vorne. Er geht hinterher, aber die Attacke war gut. Können sie die Lücke wieder schließen?

1 km vor dem Ziel:
Der Teufelslappen ist erreicht. Nuyens vorne, aber dahinter lösen die drei Sprinter sich gut ab, sie wollen sich den Sieg nicht doch noch wegschnappen lassen. Sie sehen schon das Ziel und der Abstand wird immer kleiner. Noch ist der Astana-Profi vorne, aber Hushovd, Farrar und Eisel kommen unerbittlich näher. Nur noch 700 m. Jetzt beginnt aber das Taktieren bei den Dreien, keiner will von vorne sprinten. Sie dürfen jetzt aber nicht zu viel rausnehmen. Ohh das wird noch einmal ganz eng. Nuyens kämpft nämlich. Er hat noch Vorsprung von vielleicht 50 m. Und er sind nur noch 500 m. Nuyens kämpft, aber dahinter hat sich Eisel nun mit der ersten Position abgefunden und schließt dann doch die Lücke mehr und mehr, sodass er den Windschatten erreicht. Ja, gleich haben sie ihn. Noch 300 m und der Zusammenschluss! Nuyens ist platt, der kann nicht mehr, aber Leukemans von hinten. Jetzt die letzte Möglichkeit, aber Hushovd war aufmerksam und ist sofort an sein Hinterrad gesprungen. Auch Farrar ist da, aber Eisel hat geschlafen. Der Österreicher hat eien Lücke und es sind nur noch 200 m. Leukemans von vorne, er hat eine kleine Lücke auf Hushovd, dahinter Farrar und Eisel muss die Lücke wieder schließen. Noch 150 m. Hushovd eröffnet den Sprint. Er zieht an Leukemans ran und zieht vorbei. Kann der Mann von Pegasus die Premiere der Beach Classics gewinnen? Farrar dahinter, er verscuht zu beschleunigen, kommt aus dem Windschatten. Eisel kommt nicht mehr ran, das reicht nicht mehr, aber wer gewinnt? Noch 100 m. Farrar kommt näher. Hushovd oder Farrar? Norwegen oder die USA? Farrar kommt näher, er hat die minimal höhere Geschwindigkeit, aber das wird ganz eng. Farrar kommt näher, Hushovd ist noch vorne, die letzten Meter und Hushovd siegt! Der Norweger gewinnt die erste Auflage der Beach Classics! Was für ein Rennen! Und der Sieger heißt Thor Hushovd in Diensten von Pegasus Cycling. Zweiter wird ein etwas enttäuschter Tyler Farrar in Diensten von Rabobank, vor Bernhard Eisel und Björn Leukemans. Die Top 5 komplettiert Nick Nuyens. Ich hoffe ihnen hat die ausführliche Übertragung von diesem interessanten und packenden Rennen gefallen. Dann verabschiede ich mich aus dem kühlen Dänemark. Wir hören uns sicher wieder Mitte Dezember zur Tour du Cyclisme auf Korsika, was sicher ein Highlight der Wintersaison wird. Damit tschüss und auf Wiedersehen.

 
PS.
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