Live-Ticker Protokoll
Acht Teams, insgesamt 62 Fahrer haben sich in diesem jahr etwas ganz besonderes vorgenommen: Sie wollen Heiligabend in New York feiern und da wollte die Stadt New York doch nicht nein sagen. Deshalb werden die New York Classics in diesem Jahr am 24. Dezember ausgetragen, und mit Mark Cavendish und Lokalmatador Tyler Farrar haben auch die im Moment zwei schnellsten Fahrer ihren Start zugesichert. Mit großem Aufwand hat man schon im Vorhinein dafür gesorgt dass die Strecke frei von Schnee und Eis bleibt und so ein besonders spekatuläres Rennen ermöglicht. Das Rennen ist komplett flach, eine 30 Kilometer lange Runde die fünf Mal zu bewältigen ist – also ein sehr kurzes Rennen – und sollte damit auf einen Massensprint heruaslaufen. Wir haben also genügend Möglichkeiten auf die tolle Kulisse des weihnachtlichen New Yorks einzugehen, auf die Wintersaison und das zurückliegende Jahr. Und natürlich können wir Weihnachtsgrüße raus schicken, wir freuen uns also richtig toll.
Noch 64 Kilometer
Zwei Runden sind es noch. Wir befinden uns zwar schon auf der Start- und Zielgeraden und trotzdem sind es noch zwei Kilometer bis man die Linie erreicht. Kein Wunder, die 5th Avenue ist ja über sieben Kilometer lang und man befährt sie fast komplett.
Noch 62 Kilometer
Das Ziel ist zum dritten Mal für heute erreicht. Fünf Ausreißer liegen noch fünf Minuten vorne, wie passend. Die erste Runde war sehr schnell und gar nicht weihnachtlich entspannt, wie doch Martin Reimer noch vorher ankündigte: „Natürlich will ich was rausholen, aber ich erwarte nichts. Es ist primär ein Showrennen und an Heiligabend sollte man das auch etwas entspannter angehen.“
Noch 58 Kilometer
Man umrundet im Moment den Central Park. Überall drängen sich die Zuschauer in mehreren Reohen, wobei das aber keine Überraschung ist da in New York einfach immer Menschen en masse unterwegs sind. Unterwegs sind auch Gert Omloop, Maxim Iglinskiy, Nick Nuyens, Mathew Hayman und Kasper Larsen Kloostergard, die fünf Ausreißer liegen fünf Minten vorm Feld, wenn man gute Augen hat kann man sie aber von hinten dennoch sehen, denn die Geraden sind einfach so irre lang.
Noch 53 Kilometer
Der Central Park ist die grüne Lunge New Yorks, aber heute ist er vollkommen eingeschneit. Auch die Gewässer sind zugefroren, nur die Fahrer sind dick eingepackt unterwegs. Brian Holm richtete uns von Bert Grabsch aus es sei kalt und sehr ungewöhnlich bei diesen Bedingungen ein Rennen zu fahren, aber es ließe sich dennoch aushalten.
Noch 51 Kilometer
Der Central Park liegt nun hinter uns, wir begeben uns in den südlichen Abschnitt der Runde. Topfavorit heute ist Mark Cavendish, der bei der Tour mit fünf Etappensiegen bewies er brauch keinen Zug oder Anfahrer mehr um zu gewinnen. Noch nicht einmal eine gute Position ist nötig, nein gebt dem Mann einfach ein Fahrrad und er ist der Endschnellste.
Die ersten Weihnachtsgrüße kommen rein: Lance Armstrong lässt freundlich grüßen, er könne derzeit leider nicht persönlich anwesend sein weil er Floyd Landis Betonschuhe verpassen möchte.
Noch 47 Kilometer
Nun über den Times Square. Das ist in der Weihnachtszeit das Herzstück New Yorks. Es gibt nicht viel zu sagen, wir lassen die Bilder sprechen:
Übrigens mal ne Abstandsmeldung: 3:30 noch zwischen Feld und Ausreißer. Tempo machen HTC, BMC und Rabobank, also die „Lokalmatadoren“, da Farrar ja für Rabobank unterwegs ist.
Noch 44 Kilometer
Im Moment ballen sich die Weltberühmtheiten entlang der Strecke: Der Madison Square Garden, Ground Zero und die Wall Street. Und alle haben eins gemeinsam: Vor schon neun Jahren bekam das World Trade Center „einen drauf“, an der Wall Street gab es in den letzten Monaten auch turbulente Zeiten und im Madison Square Garden bekommen diverse Menschen regelmäßig einen auf die Nase. Letztes Opfer war übrigens nicht ein Boxer oder Wrestler, sondern Sänger Usher wurde ein Tritt verpasst. Er hat halt die besten Fans der Welt. Aber wir wollen nicht zu Nahe darauf eingehen, an Weihnchten soll es doch friedlich zugehen. Und deshalb will Mark Cavendish auch heute – sollte er gewinnen – ganz ohne obszöne Gesten jubeln.
Noch 41 Kilometer
Wo wir gerade dabei sind: Andre Greipel schickt Grüße aus Hürth. Und er wünscht Cavendish Hals- und Beinbruch, Schlüsselbeinbruch täte es aber auch. Radbruch auch.
Noch 37 Kilometer
In der Zwischenzeit hat man wieder die Zielgerade erreicht, zumindest die Spitzengruppe. Das Feld verlässt gerade Little Italy, hier sind Fabio Sabatini und Daniel Oss die Lieblinge der Massen, beides Jungs von FDJ.
Noch 35 Kilometer
Die nächsten Weihnachtsgrüße schickt Kim Andersen an Bjarne Riis! Wir lesen den Text aber jetzt nicht vor, vielleicht gehört das eher auf eine Kappensitzung. Andreas Klöden war gerade im Bild, zwei Minuten hinter den Spitzenreitern fährt er im Hauptfeld. Dritter wurde er bei der Deutschland Tour dieses Jahr, hinter Evans und dem unschlagbaren Menchov. Der gewann auch Gent-Mailand, ist der Mann der Wintersaison und wartet eingeschneit in Novosibirsk auf Väterchen Frost und die nächste Saison. Er wird wohl hochmotiviert sein.
Noch 34 Kilometer
Ich bin mal gespannt wie der Glockenklang gleich sein wird wenn es auf die letzte Runde geht.
So?
http://www.youtube.com/watch?v=IidTHD5I6Fk&feature=related
so?
http://www.youtube.com/watch?v=O2MFducncsg
http://www.youtube.com/watch?v=O2MFducncsg
uääääh, hoffentlich nicht…
Noch 31 Kilometer
Klostergaard ist der erste an der vorletzten Passage, und die Glocke läutet… ganz normal wie langweilig.
Noch 28 Kilometer
Columbia legt sich ins Zeug für Cavendish, anscheinend nimmt er das ganze doch voll ernst. Grabsch jetzt in der Führungsarbeit, gleich ist es wohl nur noch eine Minute nach vorne.
Noch 24 Kilometer
Ich seh überall Mariah Careys, das ist ekelhaft!
Wham! ist auch nicht besser…
Noch 20 Kilometer
Es kommen noch Weihnachtsgrüße rein: Riccardo Ricco schrebt an Angelo Zomegnan: „Hallo lieber Angelo, frohe Weihnachten, ich wünsche dir alles gute und viele Geschenke, ich wünsche mir dass du mich wieder lieb hast.“
Ist das nicht schön von der Cobra?
Noch 17 Kilometer
Die Spitzengruppe macht Shake Hands, man wird sich wohl noch frohe Weihnachten, merry christmas, feliz navididad, joyeux noel und den ganzen Mist gewünscht haben, während jetzt das Feld vorbeirauscht.
Noch 15 Kilometer
So, nun könnte Zeit sein ein wenig auf 2010 zurück zu blicken. Aber das lassen wir besser, denn die Tour de France 2010 war wirklich kein Glanzpunkt des Radsports.
Noch 14 Kilometer
Spektakuläre Kulisse an der Brooklyn Bridge. Es macht einfach Spaß heute die „Land“schaft zu kommentieren.
Noch 10 Kilometer
So langsam beginnen die Sprintvorbereitungen, es liegt ja nur noch eine Kurve an. Acht Teams sind am Start und alle haben einen starken Sprinter dabei. An erster Stelle setzen wir natürlich auf Cavendish von HTC und dahinter auf Farrar von Rabobank die schon oft genug angesprochen wurden. Rabobank ist auch im Moment so freundlich und bolzt das Tempo.
Philippe Gilbert hat das Rennen beendet und setzt schon genüsslich zum ersten Glühwein an. Neben ihm steht Bert Grabsch, die beiden haben wohl keine Ambitionen mehr.
Noch 8 Kilometer
Neben Gilbert gibt es auch noch ein paar andere Jungs bei FDJ. Sabatini an erster Stelle, aber auch Reimer und Blythe sind sehr schnell. Reimer ist wohl die deutsche Hoffnung, die österreichische heißt Berni Eisel und fährt für BMC. Weitere Sprinter sind Bos und Howard von SpiderTech, Boeckmans von Landbouwkrediet und Modnory und Haedo (Lucas) vom Team Luxemburg. Astanas schnellster Mann könnte Vaitkus sein.
Noch 7 Kilometer
Die sieben Kilometer kurze und 20 Meter enge Zielgerade auf der 5th Avenue ist erreicht!
Noch 5 Kilometer
Westra kurbelt. Mit eigenem Zug hofft man vielleicht Cavendish überlisten zu können, ab und zu klappte das ja auch in diesem Jahr. Farrar gewann eine Etappe bei der Tour, siegte ebim Giro und der Tour de Romandie und noch zig mal mehr.
Noch 4 Kilometer
Die Spannung steigt, auch das Publikum fiebert dem Ziel entgegen. Wir wollen alle wissen, wer den voraussichtlich letzten Massensprint des Jahres gewinnt.
Burgi ist auch zu sehen und Cavendish klebt an dessen Hinterrad.
Noch 3 Kilometer
Rabobank hat die Kontrolle und lässt sich diese nicht nehmen. Die Straße ist sehr breit und trotzdem nutzt das schon sehr geschmolzene Feld nur einen Bruchteil der Straße. Über die Hälfte hat schon aufgegeben, viele Helfer werden einfach nicht mehr gebraucht.
Reimer jetzt vorne, dann Oss. FDJ hat also auch ohen Gilbert noch was vor. Reimer aber leider wohl nicht der Kapitän.
Noch 2 Kilometer
Reimer hat seine Arbeit getan, jetzt ziehen ein paar Spidertech-Fahrer rüber und wollen wohl ihren eigenen Zug aufbauen.
Noch 1 Kilometer
Flamme Rouge! Auf der linken Seite am Rand fahren die Jungs um Theo Bos ihr eigenes Rennen. Lancaster gibt dort alles.
Keiner zog da mit, darauf hatten sie wohl gehofft.
Goss fährt für Farrar an!
Cavendish legt los!
Der Brite geht an Farrar vorbei, der versucht noch dagegen zu halten. Der Rest scheint geschlagen.
Und Farrar kommt auch nicht dagegen an.
Ziel
Cavendish gewinnt!
Farrar Zweiter, dann Eisel. Ein Sprint ohen große Positionskämpfe auf der breiten Zielgeraden, kaum Chaos.
Es folgen Blythe, Sabatini, Howard, Geslin, Mondory, Bos und Haedo.
Wir wollen damit auch nicht lange bei Cav rum fragen. Wir gönnen allen Fahrern ein ruhiges und frohes Fest. Und Ihnen natürlich auch. Das war das Radsport-Jahr 2010, zumindest fast. Ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr von unserer Seite auch!
Cavendish will doch noch ein paar Weihnachtsgrüße los werden. Die Isle of Man wird gegrüßt, jetzt drängen sich noch ein paar andere Fahrer die auch grüßen wollen. Hiermit seien dann alle Menschen gegrüßt! Tschüss und auf Wiedersehen!