Favoriten schwächeln in Belgien
Die nationalen Meisterschaften in Belgien scheinen irgendwie nicht der rechte Ort für die Favoriten zu sein. Im letzten Jahr löste sich hier eine 13 Mann große Spitzengruppe, die dann den Sieg unter sich ausmachte und auch heute brach das Feld auseinander, nachdem Topsport, Landbouwkrediet und Rabobank mehrere Angriffe starteten. Nach einigem hin und her waren es dann 22 Fahrer, die sich absetzen konnten. Tom Boonen und Philipphe Gilbert guckten sich im Hauptfeld an und schienen zu ahnen, dass sie es wieder verpasst hatten ihr Team richtig einzusetzen. Vorne fiel dann zwei Runden vor dem Ende eine erste Vorentscheidung. Björn Leukemans attackierte und mit ihm ging Yannick Eijssen. Erst in der letzten Runde kam in die Verfolgergruppe Tempo durch einige Attacken. Wirklich absetzen konnten sich allerdings nur Johan Coenen und Stijn Devolder. Die beiden machten unglaublich viel Tempo und so konnten sie zwei Kilometer vor dem Ziel zum Spitzenduo aufschließen. Leukemans sorgte dann nochmal für eine Tempoverschärfung und durfte so den Sieg mit Devolder ausmachen. Hier hatte der HTC-Fahrer offensichtlich die größeren Reserven und bezwang seinen Konkurrenten relativ locker. Eijssen konzentrierte sich dann darauf aus dem Windschatten heraus den dritten Platz zu sichern. Dahinter fiel die Gruppe vollständig auseinander, sodass einige Fahrer sogar noch von den ersten Fahrern im Feld geschluckt wurden. Diese waren mit Gilbert, Boonen und Nuyens Fahrer, die eigentlich den Sieg unter sich ausmachen wollten.

Ergebniss:
1. Stijn Devolder (THR)
2. Björn Leukemans (AST)
3. Yannick Eijssen (FVN)
4. Johan Coenen (LAN)
5. Serge Pauwels (CSM)
6. Kevin van Impe (LEO)
7. Jelle Vanendert (RAB)
8. Kevin de Weert (COF)
9. Tom Boonen (THR)
10. Philipphe Gilbert (FDJ)



Im Zeitfahren machte dagegen die Favoriten den Sieg unter sich. Nachdem Kristof Vandewalle sich für längere Zeit die Bestzeit gesichert hatte, fuhr Devolder, der als vorletzter unterwegs war eine super erste Zwischenzeit und alles glaubte an den Doppeltitel für HTC, allerdings schienen ihm nach dem Straßenrennen doch einige Kräfte zu fehlen, sodass er sich am Ende nur auf dem fünften Platz einordnete. Den Platz vor ihm belegte Sébastien Rosseler, der schon 2008 vierter wurde. Auf dem Podium standen dann Leif Hoste und der Titelverteidiger Dominique Cornu. Wer fehlt dann noch in der Reihe der Favoriten? Natürlich Maxime Monfort, der sich damit ab jetzt belgischer Zeitfahrmeister nennen darf.

1. Maxime Monfort (AST)
2. Dominique Cornu (TSV)
3. Leif Hoste (RAB)
4. Sébastien Rosseler (RSH)
5. Stijn Devolder (THR)