CN Deutschland

#1 von Leon , 13.01.2011 16:54

Meisterschaften[/size]

Straßenrennen
Die erste große Kuriosität des Rennens war das Comeback des mittlerweile 29-jährigen Stefan Schumacher, der sich stolz und selbstbewusst in den Startreihen präsentierte. Die erste Attacke des Rennens setzte Marcel Kittel aus den Reihen der FDJ-Mannschaft und er löste sich gemeinsam mit Sebastian Lang (De Rosa) auch sogleich. Zwar gab es kurz darauf noch vereinzelte Vorstöße, allerdings konnte sich niemand mehr lösen, so dass Kittel und Lang das Rennen alleine von vorne bestreiteten mussten bzw. durften. Sie erarbeiteten sich einen Maximalvorsprung von fünf Minuten. Etwa sieben Runden und 65 Kilometer vor Schluss attackierte auf einmal ein Fahrer aus dem Feld heraus: Stefan Schumacher! Der Europcar-Profi meldete sich mit einer Kamikaze-Flucht zurück, versuchte dem Feld zu enteilen und es womöglich mit einem 65-Kilometer-Solo zum Meistertitel zu schaffen. Sechs Kilometer später allerdings wurde Schumacher böse in die Realität zurückgeworfen, nämlich durch einen Bert Grabsch, der das Feld wieder an ihn heranführte, locker vorbeifuhr und Schumacher wohl bewusst keines Blickes würdigt, woraufhin Schumacher das Rennen umgehend beleidigt aufgab. Schade eigentlich.
Durch die Nachführarbeit von HTC-Highroad und Skil-Shimano wurden dann auch Kittel und Lang 27 Kilometer vor dem Ziel gestellt und das Finale konnte beginnen. Niemand allerdings traute sich in die Offensive zu gehen, so dass das Rennen vor sich hinplätscherte und die Sprinter leichtes Spiel hatten den Hügelfavoriten zu folgen.

15 Kilometer vor dem Ziel war immer noch nichts passiert, erst bei der vorletzten Passage des Schlussanstiegs, ca. 10 Kilometer vor dem Ziel griff David Rosch von Skil-Shimano an, an seinem Hinterrad Leopard-Profi Andreas Klöden und David Kopp. Dies nun veranlasste weitere Fahrer zur Flucht nach vorne, so dass sich am Rosarium genau 8,7 Kilometer vor dem Ziel folgende Rennsituation ergab:

Zitat
Andreas Klöden (Leopard-Trek)
David Rosch (Skil-Shimano)
David Kopp (De Rosa)
+0.11
Fabian Wegmann (BMC Racing)
Martin Reimer (FDJ)
Marcus Burghardt (HTC-Highroad)
Linus Gerdemann (Skil-Shimano)
Gerald Ciolek (RadioShack)
Roger Kluge (RadioShack)
Paul Martens (Rabobank)
+0.25
Hauptfeld


Zwei Kilometer später hatte die siebenköpfige Gruppe um Wegmann das Spitzen-Duo gestellt, hinten hatten sich die Teams Acqua & Sapone sowie HTC-Highroad, die Greipel wohl eher einen Sieg als Burghardt zutrauten, zur gemeinsamen Verfolgungsjagd organisiert.
Und vorne war auf einmal die Luft raus! Niemand wollte die Initiative ergreifen, alle Fahrer schienen verunsichert, gingen nur mit halber Kraft durch die Führung. Und so wurde die Chance der Gruppe vertan und 4,5 Kilometer vor dem Ziel war das Hauptfeld wieder zusammen (einzig und allein David Kopp konnte sich durch eine verzweifelte Attacke noch etwas länger vor dem Feld halten) und alles deutete auf einen Massensprint hin.
2 Kilometer vor dem Ziel ergriff Acqua & Sapone die Initiative und baute langsam den Zug auf, zunächst Kern und Walsleben, worauf dann unter der Flamme Rouge Markus Eichler folgte, hinter dem sich jetzt nur noch Anfahrer Thomas Fothen und Danilo Hondo befanden. Dahinter wiederum war RadioShack-Anfahrer Kluge für Ciolek, gefolgt von Wegmann, Sieberg, Martens und dem schlecht positionierten Greipel, der ohne Anfahrer klar kommen musste.
550 Meter vor dem Ziel - also etwas zu früh - musste Fothen bereits antreten, doch 500 Meter vor dem Ziel preschte Wegmann am rechten Straßenrand mit einer Attacke vorbei. Fothen musste nun alles in die Verfolgung legen und 350 Meter vor Ende hatte er die Lücke zu Wegmann geschlossen, war aber platt. Genau diesen Augenblick nutzte Paul Martens (Rabobank) für einen langen Antritt, der sofort eine große Lücke riss. Hondo sah sich gezwungen zu reagieren, wollte aber auch noch nicht alles so früh reinlegen, zumal die Straße nun auch leicht anstieg. Während Martens seinen knappen Vorsprung bewahrte schossen Ciolek, Sieberg und Greipel auf den letzten 50 Metern noch an Hondo vorbei, konnten allerdings nicht mehr zu Martens aufschließen, der neuer deutscher Meister ist!


[size=85]Paul Martens (Rabobank) freut sich über seinen Meistertitel

Zeitfahren
Im 38 Kilometer langen Zeitfahren sorgte der Mann mit dem Comeback - Stefan Schumacher - als fünfter Starter für die erste länger anhaltende Bestzeit. Doch sobald die ersten stärkeren Fahrer starteten wurde seine Zeit schnell pulverisiert - zunächst von Marcel Kittel, dann von Linus Gerdemann, später dann von Andreas Klöden. Zwischen den beiden Letztgenannten platzierten sich dann noch Bert Grabsch und Patrick Gretsch, an einen aber kam niemand heran: Tony Martin befuhr den Kurs 43 Sekunden schneller als Andreas Klöden und sorgte so für die Verteidigung seines Zeitfahrmeistertitels.

 
Leon
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