Tour de San Luis (2.1)

#1 von Leon , 18.01.2011 01:29


Etappe 1[/size]
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Ich begrüße sie recht herzlich zur Tour de San Luis 2011! Im Herzen Argentiniens, rund um die Provinz San Luis, findet auch in diesem Jahr wieder das siebentägige Etappenrennen statt. Geprägt war das Rennen, das im letzten Jahr Egoi Martinez (damals Ag2r) vor Alexandre Botcharov und Joao Cabreira für sich entscheiden konnte, schon immer zum einen von den herausfordernden Anstiegen, zum anderen vom Wind, der immer eine große Rolle spielte und den einige Teams für Aktionen nutzen könnten.
In diesem Jahr heißen die Favoriten Michele Scarponi (Lampre-ISD) und Carlos Sastre (OmegaPharma), aber auch Paolo Tiralongo (Astana), Juan José Cobo (Quick Step) und sogar Lance Armstrong (Topsport Vlaanderen), dessen letzte Saison 2011 sein wird, sind dabei. Als "Armstrong-Buddy" Floyd Landis von Lampre das mitbekommen hatte, musste natürlich auch er sich einschreiben. Gerüchten zufolge möchte Landis mit seiner bloßen Präsenz einen besser dotierten Vertrag im Armstrong-Team Topsport erzwingen. Wir dürfen gespannt sein, was da so die nächsten Tage noch an verbalen (oder auch non-verbalen) Scharmützel folgen wird.

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Kommen wir nun aber zum heutigen Renngeschehen. Die erste Attacke des Tages setzte Daniel Teklehaimanot aus Eritrea vom LEOPARD TREK Team, was die offizielle und einzig richtige Schreibweise von dieser Mannschaft ist, wie Trek in den letzten Tagen verlauten ließ und diese Meldung gleich an einige Pressevertreter weiterschickte, damit sich gleich die richtige Schreibweise einbürgert. Gewöhnen wir uns also daran: LEOPARD TREK, eventuell noch Team dahinter (aber niemals davor) und LEOPARD TREK immer groß! Ein schöner Schachzug von Trek, zu fordern, dass alle Seiten ihren Namen groß schreiben sollen, aber ob man sich damit wirklich beliebt macht? Wir jedenfalls werden wohl erstmal bei Leopard Trek bleiben.

Teklehaimanot schlossen sich zunächst Bart Dockx (Landbouwkrediet), Dmitriy Muravyev (Astana) und Martin Schöffmann (De Rosa) an, dann auch noch die beiden Franzosen Stephane Rossetto (Skil-Shimano) und Sylvain Calzati (Tosport Vlaanderen), so dass eine sechsköpfige Gruppe dem Feld enteilte.


[size=85]Mehrere Fahrer probieren sich zu Anfang des Rennens abzusetzen

Nach vierzig gefahrenen Kilometern ging auch Francisco Mancebo von OmegaPharma noch in die Offensive, kämpfe anschließend etwa 30 Kilometer lang um den Anschluss, wurde dann aber von den Teams Vacansoleil und Lampre gestellt, die wohl ein Problem damit hatten, einen passablen Bergfahrer in der Ausreißergruppe zu sehen.

Erst dann konnte das Sextett seinen Vorsprung wirklich ausbauen, zwischendurch hatte man auch die Bergwertung passiert, die Calzati vor Rossetto und Schöffmann für sich entschied und somit morgen im Trikot des Bergbesten an den Start gehen darf. Bei Kilometer 87 hatte die Gruppe ihren Maximalvorsprung erreicht, 30 Kilometer vor dem Ziel waren es nur noch eineinhalb Minuten, was vor allem auf die Nachführarbeit der Teams FDJ, Sky und Quick Step zurückzuführen war.
14 Kilometer vor dem Ziel war es dann um die Ausreißer geschehen, woraufhin es umgehend Markus Eibegger (OmegaPharma) mit einer Attacke probierte. Drei Kilometer blieb er vorne, wurde dann wieder gestellt, doch sofort ging der nächste Omega-Fahrer: Jurgen van Goolen. Kurz herrschte Uneinigkeit in der Nachführarbeit, so dass van Goolen schnell einen passablen Vorsprung herausfuhr, doch auch er wurde 5 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt. Hätte er Begleiter gefunden, wäre hier aber wohl so einiges gegangen.

Letztlich kam es dann doch zum Massensprint, in dem ca. 1,3 Kilometer vor dem Ziel das Team Sky mit Szeven Cozza nach vorne kam, an seinem Hinterrad Anfahrer Dall'Antonia sowie Sprinter JJ Haedo. Um sein Hinterrad kämpften die Teams Geox mit Kruopis, Skil mit van Poppel, Topsport mit Radochla sowie Quick Step mit S. Hinault. Gegen Haedo war allerdings kein Kraut gewachsen, mit zwei Radlängen Vorsprung und somit ziemlich überlegen setzte dieser sich in seinem Heimatland vor Kruopis und Hinault durch. Vierter wurde Vicente Reynes vor Mathieu Ladagnous, Marko Kump, Steffen Radochla, Boy van Poppel und David Kopp.

Wir verabschieden uns bis morgen, wo bereits die erste Bergankunft der Tour de San Luis ansteht.

 
Leon
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RE: Tour de San Luis (2.1)

#2 von Leon , 19.01.2011 00:10


Etappe 2[/size]
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Ich begrüße Sie recht herzlich zur zweiten Etappe der Tour de San Luis, die heute in Juana Koslay beginnen und in Mirador del Potrero de los Funes - was für ein Name - aufhören wird. 156,6 Kilometer, die recht hügelig sind, deren Hauptschwierigkeit allerdings der Schlussanstieg ist, der auf den letzten 5 Kilometern eine Durchschnittssteigung von etwa 6,7 Kilometern aufweist, insgesamt fast 30 Kilometer lang ist, wobei die ersten etwa 25 Kilometer wenig Steigung aufweisen. Neben der sechsten Etappe ist dies die klar schwerste Etappe der Rundfahrt und somit dürfte es heute bereits zur einer ordentlichen Vorentscheidung kommen, was das Gesamtklassement angeht. Gespannt dürfen wir auch auf den Wind sein, der hier erfahrungsgemäß immer ordentlich bläst und bei entsprechenden Aktionen für Trubel im Feld sorgen könnte.

Die Gerüchte und Wirrungen um den Start von Floyd Landis reißen hier ebenfalls nicht ab. Neuen Meldungen zufolge bestreitet Landis hier und heute sein allerletztes Rennen als Profi! Was da wohl gestern vorgefallen ist? Landis' Lampre-Mannschaft ist übrigens im gleichen Hotel untergebracht wie das Team von Lance Armstrong, Topsport Vlaanderen. Wir werden Landis und alle möglichen Beteiligten nach der heutigen Etappe zur Rede stellen und Ihnen dann morgen berichten.

Für einen kleinen Lacher sorgte vor der Etappe Manager daN mit folgender Aussage, nachdem er zu einem kurzen Statement was die Chancen von Andrew Talansky angeht, gebeten wurde: "Nachdem noch niemand eine Form hat, sollte es auch auf die Tagesform drauf ankommen, und das scheint ja eine Stärke von Talansky zu sein."
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Vier Kilometer nach dem Startschuss setzte der Kasache Andrey Zeits (Astana) die erste Attacke und konnte sich gemeinsam mit Xabier Zandio (Leopard Trek) absetzen. 15 Kilometer fuhren die beiden alleine an der Spitze, bevor sich ein Trio in Form von Simon Zahner (Garmin-Cervélo), Marc de Maar (Vacansoleil) und Michael Baer (Topsport Vlaanderen) auf die Verfolgung machte und nach 42 Kilometern, kurz vor der ersten Bergwertung des Tages, Zeits und Zandio auch einholte. An der Bergwertung schien einzig und allein der Schweizer Baer interessiert, er sicherte sich diese vor de Maar und Zandio.
Bei Kilometer 75 stand die zweite Bergwertung, wieder eine der dritten Kategorie an, wieder war es Baer der die Punkte holte, diesmal vor Zeits und Zahner.
Im Feld zeichneten sich vor allem die Teams FDJ, Geox, aber auch das Team des Führenden Haedo - das Team Sky - verantwortlich. Auch Skil-Shimano war ab und an vorne zu sehen. So kam es, dass die Gruppe nie einen besonders hohen Vorsprung herausfuhr, maximal viereinhalb Minuten waren es.
Schon 40 Kilometer vor dem Ziel hatte man die Ausreißer dann gestellt.

Doch 5 Kilometer später nahm das Rennen urplötzlich richtig Fahrt auf. Nach einer 90-Grad-Wendung traf der Wind von der Seite auf das Feld und so setzte sich das Quick Step-Team mit vier Fahrern an die Spitze, forcierte das Tempo enorm - und hatte mit der Windkanten-Aktion Erfolg!


[size=85]Quick Step probiert es

Das Feld riss sofort in drei Gruppen auseinander, wovin Quick Step in der ersten Gruppe mit fünf Fahrern Dampf machte und sich so schnell lösen konnte, während die anderen Gruppen immer weiter an Boden verloren.
31 Fahrer waren vorne vertreten, doch sehr prominente Namen fehlten wie der des Hauptfavoriten Michele Scarponi (Lampre-ISD), Fabio Duarte und Arkaitz Duran (beide Leopard Trek), Paolo Tiralongo und Thomas Rohregger (beide Astana), Manuele Mori und Markus Fothen (beide De Rosa). Auch Floyd Landis schien in seinem - zumindest den Gerüchten nach - letztem Rennen kein großes Glück, oder vielmehr kein großes Rennverständnis an den Tag zu legen.
Folgende Fahrer waren nun an der Spitze:
Martin Velits (Quick Step)
Marcin Sapa (Quick Step)
Geert Steurs (Quick Step)
Sébastien Hinault (Quick Step)
Juan José Cobo (Quick Step)
Cyril Bessy (Quick Step)
Lance Armstrong (Topsport Vlaanderen)
Grischa Niermann (Topsport Vlaanderen)
Peter Stetina (SpiderTech)
Wilco Kelderman (SpiderTech)
Kristjan Koren (Astana)
Yevgeniy Nepomnyachsniy (Astana)
Boy van Poppel (Skil-Shimano)
Ludovic Turpin (Skil-Shimano)
Giampaolo Caruso (Skil-Shimano)
Fortunato Baliani (Geox)
Rémy di Gregorio (FDJ)
Cyril Gautier (FDJ)
Wout Poels (FDJ)
Andrew Talansky (Garmin-Cervélo)
Javier Moreno (Leopard Trek)
Jérémy Roy (Leopard Trek)
Kevin de Weert (OmegaPharma)
Jurgen van Goolen (OmegaPharma)
Carlos Sastre (OmegaPharma)
Pieter Ghyllebert (Landbouwkrediet)
Damien Monier (Landbouwkrediet)
Steven Cozza (Sky)
Juraj Sagan (Sky)
Johan Tschopp (Vacansoleil)
Joost van Leijen (Vacansoleil)

Schnell lagen die Verfolgergruppen eine bzw. zwei Minuten zurück und der Rückstand sollte noch deutlich größer werden, so dass das Rennen was die Gesamtwertung angeht für diese Fahrer nun wohl gelaufen war. Vorne hingegen sorgte Quick Step weiterhin für ein hohes Tempo, nach und nach flogen Fahrer hinten raus, da die Steigung langsam aber sicher zunahm. Doch bis sechs Kilometer vor dem Ziel sollte nichts bedeutendes passieren. Hier nun aber ging der Kasache Nepomnyachsniy in die Offesnvie, gemeinsam mit Steven Cozza von Sky. Die Folge war, dass ein Großteil der Helfer den Anschluss verlor, fünf Kilometer vor dem Ziel sah es dann folgendermaßen aus:

Yevgeniy Nepomnyachsniy (Astana)
Steven Cozza (Sky)
+0.10
Martin Velits (Quick Step)
Juan José Cobo (Quick Step)
Lance Armstrong (Topsport Vlaanderen)
Peter Stetina (SpiderTech)
Kristjan Koren (Astana)
Giampaolo Caruso (Skil-Shimano)
Fortunato Baliani (Geox)
Rémy di Gregorio (FDJ)
Cyril Gautier (FDJ)
Wout Poels (FDJ)
Andrew Talansky (Garmin-Cervélo)
Javier Moreno (Leopard Trek)
Jérémy Roy (Leopard Trek)
Kevin de Weert (OmegaPharma)
Jurgen van Goolen (OmegaPharma)
Carlos Sastre (OmegaPharma)
Damien Monier (Landbouwkrediet)
Johan Tschopp (Vacansoleil)

An dieser Stelle erhöhte nun Jurgen van Goolen das Tempo enorm, während Cyril Gautier es mit einer Attacke probierte und somit zu Nepomnyachsniy und Cozza aufschloss. Nach und nach fielen nun auch Fahrer wie Martin Velits, Kristjan Koren, Wout Poels und Jérémy Roy dem Tempo zum Opfer.

3,5 Kilometer vor dem Ziel wurde das Spitzen-Trio gestellt, doch schon 500 Meter später gab es die nächsten Attacken. Peter Stetina (SpiderTech) probierte es gemeinsam mit Giampaolo Caruso (Skil-Shimano) und Fortunato Baliani (Geox). Kurzzeitig versuchte man auch dahinter nachzusetzen, doch herrschte Uneinigkeit und die drei konnten sich lösen.
1,5 Kilometer vor dem Ziel war der Vorsprung bereits bei 25 Sekunden und es sah gut aus für die Spitzenreiter, doch nun ging Kevin de Weert von OmegaPharma in die Offensive, attackierte zwar nicht, aber versuchte mit einem Kraftakt die Lücke für seinen Kapitän Carlos Sastre zu verkleinern. Da dies nicht den erwünschten Erfolg brachte, attackierte De Weert dann gemeinsam mit Sastre wirklich um sich zu zweit auf die Verfolgung zu machen, aus dem Feld konnten jetzt nur noch Juan José Cobo (Quick Step) und Lance Armstrong (Topsport Vlaanderen) mitgehen, während De Weert alle Kräfte in die Tempoarbeit setzte und kurz darauf deswegen auch zurückfiel. Doch als Cobo dann noch mal antrat um den Vorsprung nach vorne zu verringern, musste auch Armstrong abreißen lassen. An der Spitze indes musste Stetina noch reißen lassen, im Sprint Caruso vs. Baliani setzte sich Ersterer durch.
Cobo und Sastre kamen mit letztlich 16 Sekunden Rückstand ins Ziel.
Wir verabschieden uns vom heutigen, einiges an Ereignissen bringenden Tage, und sehen uns morgen wieder!

 
Leon
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RE: Tour de San Luis (2.1)

#3 von freire , 20.01.2011 04:58


Etappe 3
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Hallo und Herzlich Willkommen zur Zusammenfassung der dritten Etappe der Tour de San Luis. Nach der Bergankunft gestern, ist heute wieder ein Tag für die Sprinter. Es geht über 163,9 fast komplett flache Kilometer von Buena Esperanza nach Villa Mercedes. Es geht damit die ganze Etappe über Richtung Norden, wobei an endlosen Feldern auf denen ich Rinder vermute. Allerdings bin ich in diesem Bereich kein Experte. Falls sie mehr über die Rinder Argentiniens in Erfahrung bringen wollen, sollten sie sich an Davide Rebellin wenden. Als nämlich vor ein paar Jahren immer Paolo Bettini der Kapitän der italienischen Nationalmannschaft war,spielte Rebellin mit dem Gedanken Argentinier zu werden und so dann als Kapitän bei der Weltmeisterschaft zu starten.

Kommen wir zum nächsten Punkt, dankenswerterweise hat mein Kollege gestern ja Interviews mit Armstrong, Landis und so weiter angekündigt. Da musste ich also gestern nach Feierabend, noch kurz rüber isn Hotel und mich um die Sache kümmern. Wie schon vermutet wurde, wird Floyd Landis nach der Tour de San Luis seine Karriere beenden. Gerüchtenzufolge wird er danach ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen und bekommt eine neue Identität, damit er vor Lance Armstrong sicher ist. Armstrong höchselbst stand leider nicht für ein Interview bereit, stattdessen solle man sich an seinen Twitteraccount richten. Für Themen wie Krebs besiegt, Livestrong oder siebenfacher Toursieger soll man den Account Lance Armstrong ansprechen. Möchte man stattdessen über Doping reden oder sich einfach beleidigen lassen, steht der Account Juan Pelota zur Verfügung.

Kommen wir jetzt aber zum Rennen. Kurz nach dem Start, bei dem man Caruso vom Skil Shimano Team im Führungstrikot bewundern durfte, ging auch schon mächtig die Post ab. Christian Meier von Garmin Cervelo attackierte und bildete damit schon sehr früh im Rennen und ohne, dass es viele Attacken gab, die Spitzengruppe. Folgende Fahrer schlossen sich Christian Meier an:

VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (LEO) 04.11.1978
TLEYBAEV Ryslan (AST) 07.03.1987
SANZ UNZUE Enrique (GRM) 11.09.1989
RADOCHLA Steffen (TSV) 19.10.1978
KEIZER Martijn (FDJ) 25.03.1988
BONSERGENT Stéphane (LAN) 03.09.1977

Die Gruppe arbeitete den ganzen Tag über gut zusammen, wurde vom Peloton aber nie ganz aus den Augen gelassen. Vor allem Skil und Sky sorgten für die Nachührarbeit. Dazu kamen auch noch Helfer von Geox, welche nach dem guten Auftreten von Aidis Kruopis wieder aufs Podium wollten, und auch Quickstep war nicht ganz untätig. Die Ausreißer wurden letztlich 20 Kilometer vor dem Ziel schon eingeholt, bei sieben Fahrern wollte das Hauptfeld kein Risiko eingehen und holte die Ausreißer etwas früher ein, als sonst üblich.

Der Sprint glich dann dem der ersten Etappe. Das Team Sky bestimmte die Sprintvorbereitung und der Argentinier JJ Haedo konnte erneut eindrucksvoll vollenden. Auf Platz zwei kam heute Sebastien Hinault vor Kruopis.


Endergebnis:

01. HAEDO Juan José (SKY) 28.10.1981
02. HINAULT Sébastien (QST) 11.02.1974
03. KRUOPIS Aidis (GEO) 26.10.1986
04. REYNES MIMO Vicente (LAN) 30.07.1981
05. KUMP Marko (CSM) 09.09.1988
06. VAN POPPEL Boy (SKS) 18.01.1988
07. VAITKUS Tomas (AST) 04.02.1982
08. LADAGNOUS Mathieu (FDJ) 12.12.1984
09. PEDERSEN Martin (VAC) 15.04.1983
10. MORI Manuele (DER) 09.08.1980
11. DALL'ANTONIA Tiziano (SKY) 26.07.1983
12. SCHETS Steve (LAN) 20.04.1984
13. LACOMBE Keven (CSM) 12.07.1985
14. PÜTSEP Erki (LAM) 25.05.1976
15. KITTEL Marcel (FDJ) 11.05.1988

+ 2:14
VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (LEO) 04.11.1978
TLEYBAEV Ryslan (AST) 07.03.1987
MEIER Christian (GRM) 21.02.1985
SANZ UNZUE Enrique (GRM) 11.09.1989
RADOCHLA Steffen (TSV) 19.10.1978
KEIZER Martijn (FDJ) 25.03.1988
BONSERGENT Stéphane (LAN) 03.09.1977

 
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RE: Tour de San Luis (2.1)

#4 von freire , 21.01.2011 04:59


Etappe 4
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01. fährt 2011 beim Giro wohl seine erste Grand Tour (irl)
02. Jüngster Weltmeister aller Zeiten (irl)
03. aktueller u23 Zeitfahrmeister seines Landes (irl)
04. Ein kleines Bilderrätsel: (Es ist der Milramfahrer, Foto aus 09)
05. auch aktueller u23 Zeitfahrmeister seines Landes (irl)
06. Hmm auch hir fällt mir nicht wirklich was ein. Er ist 1,88 m groß, wiegt 77 Kilo, hat eine Tochter namens Chloe. Hat bisher alle seine Grand Tours beendet und fuhr bisher nur für ein Team.
07. Sigfried und ???
08. Zu diesem Fahrer fällt mir nichts ein, aber er hat am Weltmännertag Geburtstag, also hat er doppelten Grund zum Feiern
09. Sein Bruder hat in der SIM gerade erst das Team gewechselt.
10. Er twitterte vor ein paar Tagen: Laut dem Cycling Manager Videospiel bin ich der schlechteste Fahrer im Feld. :( Ich brauche jetzt Schokolade

 
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RE: Tour de San Luis (2.1)

#5 von Keisuke , 23.01.2011 09:47

Heute wartete auf die Fahrer die fünfte Etappe der Tour de San Luis. Es ging von La Toma aus bis in des Zielort Merlo. Dazwischen liegen 160 anstrengende Kilometer, die die Fahrer einiges an Kräften kosten werden. Für Lance Armstrong war dieses Rennen etwas besonderes, den er ging als Gesamtführender an den Start. Dies kam bis jetzt ja nicht so oft vor, wenn das Rennen nicht Tour de France hieß. Es gab heute wohl nicht wenige, die ihm dieses Trikot abjagen wollten und dementsprechend verlief auch dieses Rennen. Am Anfang setzte sich nach viel hin und her eine fünfköpfige Spitzengruppe ab. Ein paar Teams waren immer noch nicht wirklich zufrieden, aber immerhin hatte keiner der Fahrer einen Helfer bei sich, was dem Feld wohl Hoffnung machte. Aber wir zeigen ihnen jetzt lieber die Bilder vom Rennen und wollen nicht zu viel vorweg nehmen.

Noch 80 Kilometer
Ungefähr die Hälfte der Strecke ist absolviert und die Ausreißergruppe, die sich immer noch an der Spitze hält passiert gerade die letzte Verpflegungsstation. Aber wer sind die fünf Fahrer von denen wir die ganze Zeit reden eigentlich? Namentlich sind es Andrey Zeits (AST), Arkaitz Duran (LEO), Steven Cozza (SKY), Andrew Talansky (GRM) und Pieter Ghyllebert. Gerade Talansky dürfte interessant sein, den er galt vor der Rundfahrt als Kapitän seines Teams und ihm wurden Chancen auf eine gute Position in der Gesamtwertung eingeräumt. Sein Rückstand beträgt mittlerweile aber schon gut zwei Minuten. Auch sein Landsmann Cozza ist nur ein Stück hinter ihm in der Gesamtwertung zu finden. Dazu kommt mit Duran noch ein Mann, der am Berg in dieser Gruppe konkurrenzfähig ist. Für die Favoriten stellt er keine Gefahr da, da er alleine auf der zweiten Etappe über elf Minuten verlor. Dazu kommt dann noch der junge Kasache und Ghyllebert, der der einzige Fahrer dieser Gruppe ist der nicht mehr für die Nachwuchswertung gezählt wird. Diese junge Truppe hat im Moment gut 8 Minuten Vorsprung und damit durchaus Chancen auf den Tagessieg


Noch 50 Kilometer
Hinten gehen jetzt Geox, Quick Step und auch Armstrongs Team, Topsport, regelmäßig nach vorne um Tempoarbeit zu leisten. Der Abstand nach vorne schrumpft zwar, allerdings nur langsam. Sechs Minuten sind es noch. Hinten hoffen sie wohl auf den Schlussanstieg an dem sie dann natürlich einen großen Vorteil gegenüber den Ausreißern haben.

Holt er kurz vor seinem Karriereende hier zum ersten Mal den Gesamtsieg? Noch kann er locker im Feld mitrollen...[/size]


Noch 10 Kilometer
Das Rennen neigt sich seinem Ende. In wenigen Kilometern beginnt der Schlussanstieg. Die ersten zwei Kilometer sind allerdings noch recht erträglich. Auch danach sind die Steigungen mit im Schnitt gut 5% noch nichts für die absoluten Kletterspezialisten, diese werden dann den Spaß haben wenn zwei Kilometer mit gut 15% Durchschnittssteigung anstehen, bevor der letzte Kilometer wieder ein bisschen flacher wird. Hinten übernimmt Eiberger jetzt die Führung im Feld. Es scheint so als wollte Omega das Feld hier schon mal ein bisschen verkleinern. Der Rückstand auf die Spitzenreiter liegt noch bei 2´40.


Noch 7 Kilometer
Das Quintett an der Spitze begibt sich jetzt in den Anstieg. Duran geht sofort vorne weg, allerdings ohne ernsthaft anzugreifen. Sie dürfen sich hier auf keine Spielchen einlassen, sonst ist das Feld sofort wieder dran.
Hinten immer noch Omega in der Arbeit. Jetzt hat Zaballa übernommen. Die ersten Sprint sammeln sich sofort am Ende des Feldes.


Noch 6 Kilometer
Kaum beginnen die ernsthaften Steigungen, schon gibt es auch Attacken. Cozza ist derjenige, der vorne als erstes angreift. Wie reagieren die anderen jetzt? Duran und Talansky setzten nach, während die anderen beiden erstmal nicht mitgehen können.
Und auch in die hintere Gruppe kommt jetzt Bewegung hinein. Poels ist es, der hier das Tempo verschärft. Sofort springen Duarte und ein Astana Fahrer an sein Hinterrad. Omega fährt weiter ein konsequent hohes Tempo und beachtet die Attacke nicht wirklich. Sonst macht hier keiner wirklich Tempo, denn viele Helfer sind schon den ganzen Tag an der Spitze des Feldes gefahren. Der Abstand zwischen den beiden Gruppe liegt übrigens immer noch bei gut zwei Minuten.


Noch 5 Kilometer
Cozzy hat noch immer einen kleinen Vorsprung auf seine beiden Verfolger, während Zeits und Ghyllebert abreißen lassen mussten. Hinten ist das Feld wieder zusammen.


Noch 4 Kilometer
Jetzt gleich wird es hier richtig steil, dann wird die Entscheidung um den Tagessieg wohl fallen. Kann Lance Armstrong sein Trikot bis ins Ziel retten? Da kommt erstmal die nächste Tempoverschärfung. Wieder ist es Leopard-Trek, diesmal allerdings Pantano. Und jetzt geht auch Cobo! Damit wird die Gruppe völlig gesprengt. Sastre und Armstrong wollen jetzt natürlich hinterher gehen. Aber sie schaffen dies nicht sofort, anders als Caruso, der sich an Cobos Hinterrad setzt.


Noch 3 Kilometer
Das Trio holt jetzt schon Zeits ein und gleich wohl auch den Belgier. Nach ganz vorne sind es jetzt noch 1´20. Das könnte reichen, allerdings weiss ich nicht, welche Kräfte der Spanier hier noch freisetzt. Kurz hinter ihm kommt jetzt die Verfolgergruppe, das sind Armstrong, Sastre und Tiralongo. Dahinter eine etwas größere Gruppe in der sich die restlichen Kapitäne befinden.


Noch 2 Kilometer
Gruppe 1:
Duran, Cozza, Talansky

Gruppe 2: (+1´00)
Cobo, Pantano, Caruso

Gruppe 3: (+1´25)
Armstrong, Sastre, Tiralongo

Gruppe 4 (+1´40)

So sieht die Situation momentan aus. Hinten wird die Gruppe immer kleiner und es gibt immer mehr Angriffe, sodass sie wohl gleich ganz auseinander fallen wird. Dagegen sind sich die Spitzenreiter immer noch einig.


Letzter Kilometer:
Die drei vorne schaffen es tatsächlich. Jetzt wird es wieder ein bisschen flacher, wodurch es einfacher wird den Vorsprung zu verteidigen. Wer ist jetzt im Sprint am stärksten? Talansky setzt vorher schon eine Attacke! Gut 500 Meter sind es noch und das reißt erstmal ein Loch. Duran versucht mitzugehen. Cozza nur im Windschatten, entweder kann oder will er nicht mehr. Die Gruppe um Cobo kommt hinten immer näher, aber das wird nicht mehr reichen. 200 Meter noch. Duran ist jetzt am Hinterrad, aber kommt er auch nochmal vorbei? Cozza ist geschlagen. Duran oder Talansky? Der Amerikaner macht es! Dahinter sprintet Cobo einen lange Sprint und wird so vierter vor dem völlig ermüdeten Caruso. Als nächstes kommt dann die Gruppe um Armstrong und Sastre. Gut 15 Sekunden verlieren sie. Dahinter haben sich nochmal zwei Gruppen gebildet, was doch für ein paar Zeitabstände sorgte. Das Ergebniss gibt es wie immer gleich im Videotext.

[size=85]Der überglückliche Tagessieger

Keisuke  
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RE: Tour de San Luis (2.1)

#6 von Leon , 24.01.2011 19:07


Etappe 6
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Heute stand der wohl alles entscheidende 6. Teilabschnitt der Tour de San Luis an. Schon im Vorfeld prognostizierten die Experten wie Ex-Androni Manager Gianni Savio (heute ist es "peekay") Minutenabstände aufgrund der zwei Brocken, die es zu überwinden gilt: der Alto de Nogoli mit seinen 2084 Metern Höhe sowie der Cerro el Amago, dessen Gipfel sich in 1720 Metern Höhe befindet.
Bevor wir die Zusammenfassung beginnen, schauen wir noch mal auf die Top5 der Gesamtwertung vor der Etappe:

Zitat
01 Lance Armstrong (Topsport Vlaanderen)
02 Juan José Cobo (Quick Step) 0.43
03 Andrew Talansky (Garmin-Cervélo) 0.47
04 Fortunato Baliani (Geox) 0.50
05 Giampaolo Caruso (Skil-Shimano) 0.52

Knappe Abstände also, wohl alles noch drin.

Lance Armstrong hatte im vergangenen Jahr ja angekündigt, im Januar 2011 sein letztes Rennen auf Profi-Ebene zu fahren, dementsprechend dürfte diese Tour de San Luis auch sein letztes Rennen sein, das letzte Wort ist hier aber noch nicht gesproche. Sich mit einem Sieg bei einem kleineren Rennen von der großen Bühne des Radsports verabschieden, das wär's doch.

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Ausgehend von Yannick Martinez (FDJ) setzte zu Beginn des Rennens folgende achtköpfige Gruppe ab:

Zitat
Tiziano Dall'Antonia (Sky)
Yannick Martinez (FDJ)
Wout Poels (FDJ)
Bart Dockx (Landbouwkrediet)
Ruslan Tleybaev (Astana)
Wilco Kelderman (SpiderTech)
Daniel Teklehaimanot (Leopard Trek)
Martin Velits (Quick Step)

Der Brite Cole House von Sky versuchte noch hinterherzugehen, woraus jedoch nichts wurde. Im Feld sorgten nun die Teams Topsport Vlaanderen und Geox dafür, dass der Abstand nicht zu groß wurde.

Am Alto de Florida, der Bergwertung am Fuße des mächtigen Alto de Nogoli, sah es folgendermaßen aus, wobei sich niemand für die Punkte interessierte, obwohl derjenige, der heute die Bergwertungen absahnen würde wohl zum Bergwertungssieger der ganzen Tour de San Luis werden würde!

Zitat
BW Alto de la Florida
01 Daniel Teklehaimanot (Leopard Trek) 3
02 Bart Dockx (Landbouwkrediet) 2
03 Yannick Martinez (FDJ) 1

Im darauffolgenden Alto de Nogoli brach die Gruppe immer wieder auseinander, fand sich allerdings auch wieder, oben waren nur Bart Dockx und Yannick Martinez leicht abgeschlagen, kamen in der Abfahrt aber wieder heran.

Zitat
BW Alto de Nogoli
01 Martin Velits (Quick Step) 10
02 Wout Poels (FDJ) 8
03 Tiziano Dall'Antonia (Sky) 6
04 Ruslan Tleybaev (Astana) 4
05 Daniel Teklehaimanot (Leopard Trek) 2
06 Wilco Kelderman (SpiderTech) 1

Im Feld war der Anstieg geprägt von der Tempoarbeit des Teams OmegaPharma, die hier das Feld wohl schon mal leicht aussieben wollten, was auch gelang, alle Favoriten und der erweiterte Kreis konnten sich aber vorne halten. In der Folge baute die Gruppe einen Maximalvorsprung von 7:25 Minuten auf, bevor im Feld neben den angesprochenen Topsport und Geox auch Garmin und Skil-Shimano reagierten.
Vor dem 16,5 Kilometer langen Cerro el Amago passierte nicht, mit etwa drei Minuten ging die Gruppe in den Anstieg. Hier nun attackierten Poels, Teklehaimanot und Tleybaev umgehend, nur Dall'Antonia und M. Velits können folgen. Bald konnten auch Tleybaev und Dall'Antonia dem Tempo nicht mehr folgen.

Im Feld forcierte OmegaPharma das Tempo enorm ab 10 km vor Gipfel, alles riss hier auseinander. 8 km vor dem Gipfel kam dann die Attacke vom Kolumbianer Fabio Duarte mit Rémy di Gregorio, die es in sich hatte. Im Feld sorgte nur Zaballa für die Nachführarbeit, der aber schon ziemlich geschwächt war. So fuhr das Spitzenduo schnell einen sehr hohen Vorsprung heraus, überholte die Überbleibsel der Ausreißergruppe und zog weiter durch.
Bald darauf ging im Feld Juan José Cobo, doch Lance Armstrong war sofort dabei. Mehrmals, immer wieder probierte Cobo es, doch Armstrong biss sich an ihm fest, zeigte seinen Ehrgeiz und ließ sich nicht abschütteln. Die Favoritengruppe spaltete sich angeheizt von weiteren Attacken durch Moreno, oder auch Tiralongo, Rohregger und Pantano sowie Caruso aus ihren jeweiligen Positionen heraus, immer weiter auf.
Nachdem sich Duarte noch von di Gregorio gelöst hatte und wie entfesselt fuhr, lag am Gipfel folgende Rennsituation vor:

Zitat
Fabio Duarte (Leopard Trek)
+0.32
Rémy di Gregorio (FDJ)
+1.40
Lance Armstrong (Topsport Vlaanderen)
Juan José Cobo (Quick Step)
+1.53
Carlos Sastre (OmegaPharma)
Giampaolo Caruso (Skil-Shimano)
+2.11
Fortunato Baliani (Geox)
+2.45
Kevin de Weert (OmegaPharma)
+3.00
Wout Poels (FDJ)
+3.11
Javier Moreno (Leopard Trek)
Jarlinson Pantano (Leopard Trek)
Cyril Gautier (FDJ)
Damien Monier (Landbouwkrediet)
Paolo Tiralongo (Astana)
+3.25
Martin Velits (Quick Step)
Daniel Teklehaimanot (Leopard Trek)
Peter Stetina (SpiderTech)
+3.51
Thomas Rohregger (Astana)
Andrew Talansky (Garmin-Cervélo)
+4.25
Steven Cozza (Sky)
Francisco Mancebo (OmegaPharma)
Jérémy Roy (Leopard Trek)
+4.50
Kristjan Koren (Astana)
Yevgeniy Nepomnyachsniy (Astana)
Jurgen van Goolen (OmegaPharma)


Auf den letzten 18 Kilometern entwickelte sich also noch ein spannendes Verfolgungsrennen, da es für nicht wenige noch um jede Sekunde in der Gesamtwertung ging. Duarte zog vorne durch und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen, di Gregorio wurde mit 36 Sekunden Rückstand Zweiter und machte so einen gewaltigen Satz in der Gesamtwertung (von 15 auf 6). Armstrong war bei Cobo geblieben, die beiden gaben sich kurz vor der Ziellinie noch Shakehands und Armstrong ließ Cobo dann den Vortritt für Platz 3. Caruso und Sastre verloren 22 Sekunden auf Armstrong und Cobo, Baliani fünfundvierzig. Wie schon gestern zeigte der Kolumbianer Pantano als Elfter eine starke Leistung. Andrew Talansky büßte nach seinem Husarenritt gestern noch einiges ein, dennoch stand am Ende ein 10. Platz im Gesamtklassement für ihn zu Buche.
Die morgige 7. (und damit letzte) Etappe gehört vermutlich wieder den Sprintern, wenn es nicht zu ähnlichen Windverhältnissen wie auf der 2. Etappe kommen sollte.

 
Leon
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RE: Tour de San Luis (2.1)

#7 von daN , 25.01.2011 15:43


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Tour de San Luis, 7. Etappe:

Die heutige Etappe der diesjährigen Tour de San Luis wird einen würdigen Abschluss für eine gelungene Rundfahrt bilden. Zum letzten Mal geht es auf einem interessanten Rundkurs über die Ausläufer der Anden. Dieser Kurs bietet sowohl Spielraum für Attacken, als auch die Chance auf einen Massensprint.
Zwar erwarten die meisten Teammanager einen Sprint, nach den letzten anstrengenden Tagen kann es hier aber durchaus für eine Überraschung reichen.


Das Profil und die Strecke im Überblick:



"Der Anstieg zum El Duranzno gibt sicher noch einmal die Möglichkeit zu attackieren, wobei der Weg am Ende ins Ziel noch sehr weit ist. Dementsprechend werden auch die Sprinter mit Unterstützung ihrer Teams keine Probleme haben, den Anschluss wieder zu finden."


Auch heute wartet ein interessantes Etappenprofil, welches für die Fahrer aber wahrscheinlich kein Problem darstellen wird[/size]


Die erste richtige Rundfahrt des Jahres geht heute zu Ende und es war eine sehr interessante Rundfahrt. Sie war geprägt von den stärksten Sprintern und Bergfahrern, sowie auch jungen Talenten und einigen Überraschungen.

Lance Armstrong konnte auf seiner letzten Rundfahrt nochmal überzeugen und tritt heute im Leader Trikot an. Auch der Lokalmatador J.J. Haedo konnte zweimal für Jubel bei den Zuschauern sorgen. Auf Etappe 1 und 3 war er erfolgreich und wird damit auch heute zu den großen Favoriten zählen.
Um noch die Talente anzusprechen: Das Zeitfahren war geprägt von zwei deutschen Jungtalenten, die hier Armstrong fordern konnten. Vor allem Gretsch zeigte dem Altmeister seine Grenzen auf.
Interessant verlief auch die Königsetappe (Etappe 5), auf der sich das amerikanische Rundfahrtalent Andrew Talansky durchsetzen konnte und somit auch in der Gesamtwertung einen Sprung in die Top 10 machte.


So sieht es momentan in der Gesamtwertung aus:

01 Lance Armstrong (Topsport Vlaanderen)
02 Juan José Cobo (Quick Step) 0.37
03 Giampaolo Caruso (Skil-Shimano) 1.14
04 Fortunato Baliani (Geox) 1.35
05 Carlos Sastre (OmegaPharma) 1.38
06 Rémy di Gregorio (FDJ) 1.59
07 Damien Monier (Landbouwkrediet) 2.57
08 Kevin de Weert (OmegaPharma) 3.00
09 Peter Stetina (SpiderTech) 3.04
10 Andrew Talansky (Garmin-Cervélo) 3.11


Lance Armstrong hat einen sicheren Polster, den er heute höchstens nur mehr durch einen Sturz verlieren könnte. Natürlich will ihm das keiner wünschen, denn ein Rundfahrtsieg zum Abschluss seiner Karriere wäre mehr, als er sich jemals hätte erträumen können.
Es gibt in der Gesamtwertung eigentlich keine Überraschung, sondern alle Klassementfahrer konnten sich schon mit einer soliden Form präsentieren.


Nun aber zur Zusammenfassung der letzten Etappe -

Um 12 Uhr Mittag ging es für die Fahrer zum letzten Mal los. Start war gewohnt für die letzte Etappe in San Luis, wo die Etappe und Rundfahrt auch enden würde.
Nach ein paar Kilometer setzte sich ein Quickstep-Duo ab, welches sich ohne Probleme lösen konnte. Andere Teams hatten kein Interesse sich heute nochmals in der Gruppe zu präsentieren.

SAPA Marcin (QST) 10.02.1976
STEURS Geert (QST) 24.09.1981


Zwar konnten sich die beiden anfangs souverän absetzen, beim ersten Überfahren des El Duranzno wurde aber auch hinten das Tempo von einigen Teams erhöht. Die Chance der Gruppe wurde also schon recht früh zunichte gemacht.

Die Bergwertung der 3. Kategorie konnte sich Sapa vor Steurs sichern. Aus dem Feld war es dann Kvist, der aus der Nachführarbeit die letzten Punkte abstaubte.


1. Bergwertung (3. Kat)

1. SAPA Marcin (QST) 10.02.1976
2. STEURS Geert (QST) 24.09.1981
3. KVIST Thomas Vedel (GRM) 18.08.1987


Etwas überraschend, dass sich hier Duran oder Caruso nicht in Szene setzten, da es zwischen den beiden eigentlich noch um die Bergwertung geht. Aber anscheinend hat sich Duran da schon damit abgefunden, dass er da gegen Caruso kaum eine Chance hätte in einem direkten Duell.
Einen Angriff hätte man sich aber trotzdem erwarten können, da die Bergwertung eine renomierte Wertung bei dieser Tour ist und diese nun kampflos an den Italiener gehen wird.

Beim Anschließenden Meta Sprint war es wieder Sapa vor Steurs. Im Feld war zu dem Zeitpunkt noch immer Kvist in der ersten Nachführposition.


1. Meta Sprint

1. SAPA Marcin (QST) 10.02.1976
2. STEURS Geert (QST) 24.09.1981
3. KVIST Thomas Vedel (GRM) 18.08.1987


Bis zum nächsten Sprint passierte nicht viel. Vorne im Feld war das Tempo mittlerweile sehr hoch geworden und es gab immer wieder Positionskämpfe zwischen den Teamkapitänen. Gefahr auf einen Sturz bestand aber kaum, da alle Fahrer sehr vorsichtig und konzentriert unterwegs waren.
Den zweiten Sprint und die damit letzte Wertung der Rundfahrt sicherte sich dann der Belgier Geert Steurs. Platz 3 konnte diesmal der junge Kanadier Boily sichern, der ähnlich wie Kvist hier einfach nur aus der Nachführarbeit zum Punktgewinn kam.


2. Meta Sprint

1. STEURS Geert (QST) 24.09.1981
2. SAPA Marcin (QST) 10.02.1976
3. BOILY David (CSM) 28.04.1990


Dieser letzte Sprint sollte dann auch das letzte "Highlight" bis zum Finish gewesen sein, denn danach passierte etwa gleich viel wie schon zuvor. Alle Teams waren darauf erpicht, einfach ihre Gesamtposition zu behalten bzw. auf einen Massensprint zu fahren.
Dieses Ziel konnte aufgrund der geschlossenen Nachführarbeit auch auf der letzten Runde erfüllt werden. Schon 10 Kilometer nach der letzten Überfahrt des El Duranzno waren die beiden Ausreißer gestellt und das Rennen begann eigentlich von neuem.

25 Kilometer vor dem Ziel war nun alles geschlossen und das Tempo dementsprechend ein wenig heraußen. Keiner wollte es mit einer Attacke versuchen, deswegen wurde das ganze Rennen bis zur 10 Kilometer Marke mehr ein Schaulaufen, als ein Wettkampf, zur Freude manche Zuschauer, die so genügend Zeit hatten, ihre Lieblingsfahrer zu entdecken, was bei Highspeed nicht möglich gewesen wäre.

Es zeichnete sich also schön früh ab, dass es hier auf der letzten Etappe einen Massensprint geben würde, der dann zwischen den unterschiedlichen Zügen hart umkämpft war. Es gab keinen dominierten Zug, dementsprechend hart umkämpft waren die Positionen.
Viele versuchten das Hinterrad von Haedo zu erwischen, der heute aber als Anfahrer für Dall'Antonia fungierte. Dementsprechend gut war die Ausgangsposition für den Italiener. Nur Ladagnous bekam den Sprint noch besser von Kittel angezogen bzw. seine Endgeschwindigkeit war deutlich höher als die seines Konkurrenten, was dazu führte, dass Ladagnous sich die Etappe holen konnte. Der Grund dafür war, dass viele auf Haedo gesetzt hatten, dieser aber für seinen Teamkollegen anzog. Kump war auch sehr aufmerksam gewesen und konnte sich gleich hinter Dall'Antonia, der natürlich von seiner guten Ausgangslage profitieren konnte, auf Rang 3 setzen. Van Poppel erreichte den starken 4. Rang, gefolgt von Reynes, Kruopis, Hinault, Vaitkus und Pavarin.

Für den zweifachen Etappensieger Haedo blieb trotz Anfahrens noch der gute 10. Platz.


Tagesergebnis:

1. LADAGNOUS Mathieu (FDJ) 12.12.1984
2. DALL'ANTONIA Tiziano (SKY) 26.07.1983
3. KUMP Marko (CSM) 09.09.1988
4. VAN POPPEL Boy (SKS) 18.01.1988
5. REYNES MIMO Vicente (LAN) 30.07.1981
6. KRUOPIS Aidis (GEO) 26.10.1986
7. HINAULT Sébastien (QST) 11.02.1974
8. VAITKUS Tomas (AST) 04.02.1982
9. PAVARIN Marcello (GRM) 22.10.1986
10. HAEDO Juan José (SKY) 28.10.1981 Straßenmeister

Rest s.t.


Über den Rest des Feldes gibt es nicht viel zu berichten, da hier aufgrund des niedrigen Tempos in der Schlussphase niemand Probleme hatte, den Anschluss zu halten. Stürze wurden ebenfalls keine gemeldet.

Damit lautet der Sieger der Rundfahrt Lance Armstrong, der hier wirklich in seinem allerletzten Rennen nochmals einen Sieg feiern kann.


[size=85]Mit zufriedener aber auch etwas trauriger Mine verabschiedet sich Lance Armstrong vom Profi-Radsport


Über die restlichen Wertung ist noch nichts bekannt, die Bergwertung sollte aber weiterhin bei Caruso bleiben, da hier keiner seiner Konkurrenten einen Angriff gestartet hatte und in der Gesamtwertung sieht es noch gleich aus, wie anfangs erwähnt.

 
daN
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