Tour of Oman (2.1)

#1 von Andi , 25.01.2011 22:25

Napolitano gewinnt die erste Etappe der Tour of Oman

Danilo Napolitano setzt sich in einem spannenden Sprint gegen die Konkurenz durch und feiert seinen ersten Saisonsieg



Die Anfangsphase des Rennens war von vielen Attacken geprägt. Nach 8 km konnten sich dann 4 Fahrer vom Feld absetzen. Darunter mit Maxim Gourov und Nikita Umerbekov gleich 2 Fahrer vom Astana Rennstall, die Asureißer kompletierten der 19 Jährige Yoeri Havik und der Franzose Mickael Buffaz vom Team Quick Step. Die 4 wurden auch erstmal fahren gelassen, aber Geox und Topsport ließen die 4 nie zu weit weg und kontrollierten das Feld. Der maximal Vorsprung betrug 5min20sek.Die Ausreißergruppe konnte aber beide Sprintwertung unter sich ausmachen. Die erste gewann Buffaz (QST) vor Havik (SKS) und Umerbeov (AST). Die zweite Sprintwertung konnte Gourov (AST) für sich entscheiden, 2. wurde Buffaz (QST) und 3. Havik (SKS). 9km vor dem Ziel war es dann aber auch um die Ausreißer geschehen, nachdem das Feld nach der letzten Verpflegungsstation ernst machte und gleich 4 Teams sich an der Nachführarbeit beteiligte. Es gab auch eine kurze Schrecksekunde. Monier war in einen Sturz verwickelt, ausgelöst von Vangnechten, der sich bei der Getränkeaufnahme hinlegte. Noch ein paar andere stürzten dort, es konnten aber alle weiterfahren und fanden wieder schnell Anschluss.
Dann kam es zum Schluss zum erwarteten Massensprint, dort sah es erstma für den Topsport Zug um ihren Topsprinter Wouter Weylandt sehr gut aus, doch kurz vorm Ziel ging seinen Helfern, die vorher viel Arbeit im Feld leisteten die Puste aus und der Zug löste sich in Luft auf und somit konnte sich der Omega Pharma Lotto Zug um Kenny Robert van Hummel durchsetzen, an seinem Hinterrad dann Danilo Napolitano (GEO) und der Rest der Sprinter. Danilo Napolitano konnte dann auch noch an Van Hummel vorbei ziehen und sicherte sich den Sieg. Für Van Hummel blieb nur der 2.Platz übrig, 3. wurde etwas überraschend der junge Deutsche Andreas Stauff vom niederländischen Team Skil Shimano, 4. wurde dann der etwas enttäuschte Wouter Weylandt, 5. Theo Bos (CSM), 6. Baden Cooke (Kat), 7. Valentin Iglinsky (AST), 8. Vicente Reynes (LAN), 9. Geert Steurs (QST) und 10. wurde Stephane Poulhies (TSV).

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RE: Tour of Oman (2.1)

#2 von Andi , 26.01.2011 22:44

Ausreißer setzen sich bei starkem Wind durch

Der junge Niederländer Jetse Bol konnte sich im Sprint, einer am Ende drei köpfigen Spitzengruppe knapp vor dem Feld durchsetzen



Das Rennen begann wie gestern mit sehr vielen Attacken. Recht früh bildete sich dann auch die 4 köpfige Gruppe des Tages, darunter die zwei Belgier Wilfried Cretskens von Landbouwkrediet und der 22 jährige Walt de Winter von Topsport, die Ausreißer komplettierten Jetse Bol von Skil-Shimano und der erst 19 jährige Vladislav Gorbunov von Astana. Die Ausreißer konnten sich bei starkem Wind recht schnell einen großen Vorsprung erarbeiten, das lag auch daran, das nur Geox erstmal Interesse hatte die Ausreißer wieder einzuholen. Der maximal Vorsprung betrug bei der ersten Sprintwertung 7min32sek. Diese Sprintwertung konnte Jetse Bol (SKS) vor Walt de Winter (TSV) und Wilfried Cretskens (LAN) für sich entscheiden. Nach der Verpflegungsstation gab es viel Unruhe und durch den Wind bedingt kam auf den folgenden Kilometern eine Windkante auf und das Feld fuhr sich auseinander und es bildeten sich 2 Gruppen, in der hinteren Gruppe waren auch viele Prominente Namen wie zum Beispiel Kenny Robert van Hummel, der gestrige Tagessieger Danilo Napolitano, Theo Bos, Daniel Moreno und noch viele weitere Favoriten auf den Tagessieg und Gesamtsieg. Aber durch die geschlossene Zusammenarbeit ihrer Teamkollegen fanden sie auch wieder recht schnell den Anschluss zu der forderen Gruppe. Den Ausreißer kümmerte das vorne wenig und so konnten sie bei zwar sinkendem Vorsprung auch die 2 Sprintwertung untereinander ausmachen. Diesmal konnte sich Walt de Winter (TSV) vor Jetse Bol (SKS) und Vladislav Gorbunov (AST) durchsetzen. Im Feld spannte sich dann auch Katusha in die Führungsarbeit mit ein, jedoch konnten sie auch nicht mehr viel dran ändern das die Gruppe durchkam, der Vorsprung sank zwar stätig und Vladislav Gorbunov wurde, nachdem er es kurz vor Ziel mit einer Attacke versuchte auch noch vom Feld eingeholt, doch die anderen 3 retteten am Ende noch 9 sek bis ins Ziel. Jetse Bol (SKS) stellte sich dann als stärkster Sprinter der 3 heruas und sicherte sich seinen ersten großen Profi Sieg vor Walt de Winter (TSV) und Wilfried Cretskens (LAN). Den Sprint des Hauptfeldes konnte Wouter Weylandt durch eine perfekte Vorarbeit seiner Teamkollegen vor Baden Cooke (KAT) für sich entscheiden.

Hier nun die Top 10:

1.BOL Jetse (SKS) 08.09.1989
2.DE WINTER Walt (TSV) 24.11.1988 +1 Sek.
3.CRETSKENS Wilfried (LAN) 10.07.1976 st.
4.WEYLANDT Wouter (TSV) 27.09.1984 +9 Sek.
5.COOKE Baden (KAT) 12.10.1978 st.
6.NAPOLITANO Danilo (GEO) 31.01.1981 st.
7.VAN HUMMEL Kenny Robert (OLO) 30.09.1982 st.
8.STAUFF Andreas (SKS) 22.01.1987 st.
9. BOS Theo (CSM) 22.08.1983 st.
10.IGLINSKIY Valentin (AST) 12.05.1984 st.

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RE: Tour of Oman (2.1)

#3 von Andi , 27.01.2011 18:02

Belgisches Top-Talent sorgt für eine große Überraschung!

Der erst 18 jährge Belgier Jasper Stuyven vom Team Topsport setzte sich im Sprint der Ausreißergruppe durch und feiert in seinem ersten Profirennen auch gleich seinen ersten Sieg.



Auch heute begann das Rennen ähnlich turbulent wie gestern und es konnten sich relativ schnell 6 Fahrer absetzen.
Die Ausreißer Gruppe bestand aus folgenden Fahrer:

Pieter Ghyllebert (LAN)
Dmitriy Fofonov (AST)
David Hesselbarth (SKS)
Jasper Stuyven (TSV)
Zdenek Stybar (CSM)
Martin Velits (QST)

Das Hauptfeld ließ die 6 gewähren. Nur Geox mit Tomei und Camussa hatte was gegen die Gruppe und führte im Feld für ihren Topsprinter Danilo Napolitano nach. Die Ausreißer konnten ihren Vorsprung sehr schnell ausbauen, der maximal Vorsprung betrug 13min22sek und relativ schnell war klar das auch heute auf der längsten Etappe dieser Rundfahrt eine Ausreißergruppe durchkommen würde. Die erste Sprintwertung konnte Zdenel Stybar (CSM) vor David Hesselbarth (SKS) und Dmitriy Fofonov (AST) für sich entscheiden. Bei der zweiten Sprintwertung war David Hesselbarth (SKS) der schnellste, 2. wurde Jasper Stuyven, den man sonst eher weniger vorne in der Ausreißergruppe gesehen hat. Die letzten Punkte konnte sich Pieter Ghyllebert (LAN) sichern. Am Ende blieb den Ausreißern noch 3min48sek Vorsprung vor dem Feld. Jasper Stuyven (TSV), der in der Ausreißergruppe nur sporadisch mitführte, machte am Ende den besten Eindruck und konnte sich im Sprint der Ausreißer vor Zdenek Stybar (CSM) und Pieter Ghyllbert (LAN) durchsetzen. 4. wurde Martin Velits (QST), 5. wurde mit 55sek Rückstand David Hesselbarth (SKS), der zusammen mit Dmitriy Fofonov (AST) kurz vor Schluss die anderen 4 Ausreißer ziehen lassen musste. Im Sprint des Feldes setzte sich diesmal wieder Danilo Napolitano (GEO) vor Wouter Weylandt (TSV) durch. Den 9.Platz sicherte sich Theo Bos (CSM) und 10. wurde der Deutsche Andreas Stauff (SKS).

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RE: Tour of Oman (2.1)

#4 von Stibuso , 29.01.2011 11:11

Zusammenfassung Tour of Oman Etappe 4

Herzlich Willkommen zur Zusammenfassung der vierten Etappe der Tour of Oman. Ja, wir sind hier und heute im Wüstenstaat und heute stand die entscheidend Etappe von der Sultan Quaboos University hoch auf den Green Mountain nach Jabal al Akhdhar. Hier hat sich viel in Sachen Gesamtklassement entschieden, denn der Schlussanstieg ist schon happig gewesen.
Etwas überraschend schon vorm Rennen kam, dass Samuel Dumoulin vom Team Geox Ausstieg. Was für allerdings noch überraschender war, ist dass keiner die Initiative ergriffen hat und ausgerissen ist, so kam heut keine Gruppe zustande und keiner führte nach. So war das Tempo relativ gemächlich und es schien so, dass alle sich auf diesen Schussanstieg konzentrierten. Dann ging es in diesen genannten Schlussanstieg und Efimkin von Omega Pharma und Ivanov von Astana erhöhten sofort das Tempo und die Gruppe zerfiel. Folgende Fahrer waren zu diesem Zeitpunkt noch dabei:

Fortunato Baliani (GEO)
Evgeny Petrov (KAT)
Vladimir Karpets (KAT)
Damien Monier (LAN)
Daniel Moreno (OLO)
Vladimir Efimkin (OLO)
Christopher Horner (AST)
Serguei Ivanov (AST)
Maxim Iglinskiy (CSM)
Artem Ovechkin (CSM)

5 Kilometer vorm Ziel ging dann Moreno aus dem Sattel, Ivanov und Efimkin, die sichtlich gezeichnet von ihrer Tempoarbeit am Einstieg, fielen komplett zurück, Balliani, Ovechkin, Monier und Iglinsky konnten auch nicht ganz folgen.
Zwei Kilometer später, 3 Kilometer vorm Ziel attackierte Horner und Petrov setzte alles dran, die Lücke wieder zu zufahren. Auch wenn er dies schaffte, viel genützt hats ihm nicht, er fiel ziemlich blau zurück. So waren nurnoch Karpets, Horner und Moreno vorne und sie hatten schon einen relativ großen Abstand zu den Verfolgern um Baliani.
1,5 Kilometer vor dem Ziel ging dann Karpets aus dem Sattel und attackierte, allerdings konnte er keine Lücke reißen und so ließ er nur unnötig Kräfte liegen. Dies machte sich bemerkbar als Horner erneut angriff, diesmal schon unter der Flame Rouge und Karpets konnte nicht mehr mitgehen. So stand schon zu diesem Zeitpunkt fest, dass der Sieger Horner oder Moreno heißen wird. Und der Sieg wurde im Sprint ausgetragen wo Horner deutlich mehr Kraftreserven hatte und Moreno abhängen konnte. Dieser kam mit drei Sekunden Rückstand auf den heutigen Sieger Horner ins Ziel.
Und hier nochmal das komplette Ergebniss:
01.Christopher Horner (AST)
02.Daniel Moreno (OLO) +0,03min.
03.Vladimir Karpets (KAT) +0,17min.
04.Fortunato Baliani (GEO) +1,22min.
05.Maxim Iglinskiy (CSM) s.t.
06.Damien Monier (LAN) +1,59min.
07.Artem Ovechkin (CSM) s.t.
08.Evgeny Petrov (KAT) +3min.
09.Pieter Weening (OLO) +3,35min.
10.Nicolas Edet (SKS) +3,48min.
11.Martin Velits (QST) +5min.
12.Pieter Ghyllbert (LAN) s.t.
13.Walt de Winter (TSV) +6,01min.
14.David Hesselbarth (SKS) s.t.
15.Dario Cioni (KAT) s.t.
16.Vladimir Efimkin (OLO) +8min.
17.Serguei Ivanov (AST) s.t.
18.Andrei Krasilnikau (GEO) +10min.
19.Blel Kadri (AST) s.t.
20.Dmitriy Fofonov (AST) s.t.

Rest +12min.

 
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RE: Tour of Oman (2.1)

#5 von daN , 30.01.2011 00:01

Tour of Oman: 5. Etappe

Nach der gestrigen Königsetappe steht mit dem heutigen Zeitfahren die Entscheidung bei der Tour of Oman an. Es konnte sich Christopher Horner knapp vor Daniel Moreno durchsetzen und steht somit knapp vor dem Rundfahrtsieg, auch wenn noch eine Etappe zu fahren ist. Da diese aber hintenraus komplett flach ist, kann dort am ehesten ein Sprint erwartet werden.

Leider ist uns von gestern noch kein Zwischenstand in der Gesamtwertung bekannt, nachdem aber keiner der bisher Führenden in der Gesamtwertung den Anschluss an die Spitzenfahrer um Horner halten konnten und dieser auf der letzten Etappe deutlich größer ausgefallen ist, sollte Horner der neue Führende sein, 3 Sekunden vor Moreno und 17 Sekunden vor Karpets.
Damit wird es heute einen interessanten Dreikampf um den Sieg geben, da andere mögliche Sieganwärter hier schon einen zu großen Rückstand ausgefasst haben.



Die Strecke präsentiert sich als anspruchsvoll und man darf hier trotz der recht kurzen Länge nicht zu früh aufs Gas drücken, da zwei leichte Anstiege zu überwinden sind.
Wer beim ersten schon zuviel Körner verschießt, könnte beim zweiten schon grobe Probleme bekommen, die sich natürlich bis ins Ziel dann in Form der Zeit niederschlagen.

Nachdem das Zeitfahren schon einige Zeit im Gange ist, kommen wir rechtzeitig zur Entscheidung bei der Tour of Oman 2011.

Bis auf die Top 20 der Gesamtwertung sind mittlerweile alle Fahrer im Ziel. Die Führung hat momentan Nick Nuyens inne, der seine Erfahrung auf der doch relativ schweren Strecke ausspielen konnte. Er konnte viel Zeit im Anstieg herausholen (lag 22 Sekunden an der Zwischenzeit vorne) und rettete dann knapp 9 Sekunden vor Bertogliati ins Ziel. Auf Rang 3 befindet sich das junge niederländische Talent von Skil, Jetse Bol.

Zitat
1. Nick Nuyens 0:27:58
2. Rubens Bertogliati 0:28:07
3. Jetse Bol 0:28:12
4. Rick Flens 0:28:13
5. Alexander Wetterhall 0:28:17
6. Michael Barry 0:28:29


Vor kurzem ist auch der letzte Fahrer, Christopher Horner von der Rampe gegangen und wir warten gespannt auf seine Zwischenzeit. Jetzt kommt gleich Dmitriy Fofonov ins Ziel mit einer sehr guten Zeit. Die Anstiege scheinen im gelegen zu haben, er kann sich eine Sekunde vor Bertogliati schieben und ist somit neuer 2.
Als nächstes wird Blel Kadri erwartet, er scheint aber doch schon einen größeren Rückstand bei der Zwischenzeit zu haben. Krasnilakau, der schon fast zu Kadri aufgeschlossen hat, scheint sehr stark unterwegs zu sein. Bei der Zwischenzeit lag er auf Platz 2 mit nur 8 Sekunden Rückstand. Kadri ist um etwa genau eine Minute langsamer.
Krasilnikau kommt sogar noch vor Kadri ins Ziel (mit 1:22 Rückstand) und bleibt nur ganz knapp 2 Sekunden hinter der Zeit von Nuyens. Hintenraus war er doch deutlich besser unterwegs, es hat nur knappnicht gereicht.
Die nächsten, die das Ziel erreichen werden sind Ivanov, Efimkin, Cioni und Hesselbarth. Alle vier Fahrer sind keine Spezialisten im Zeitfahren und das merkt man auch. Ivanov und Efimkin bleiben doch relativ deutlich zurück (Efimkin +1:12, Ivanov +1:48). Cioni hatte bei der Zwischenzeit nur 12 Sekunden Rückstand und es scheint so, als konnte er auf dem folgenden Teilstück noch etwas Zeit gutmachen. Mit nur 4 Sekunden Rückstand platziert er sich auf Rang 3.

Hesselbarth, der gestern überzeugen konnte liefert auch heute eine sehr gute Leistung ab und kommt mit 48 Sekunden Rückstand ins Ziel.
Mittlerweile ist auch Horner an der Zwischenzeit und endlich bekommen wir das vorzeitige Endergebnis an der Zwischenzeit eingeblendet.

Zitat
1. Karpets
2. Horner +0:07
3. Ovechkin +0:11
4. Petrov +0:15
5. Nuyens +0:23


Karpets scheint also sehr schnell unterwegs zu sein. Er konnte auf den ersten 9 Kilometern 7 Sekunden rausfahren. Trotzdem ist das noch lange keine Vorentscheidung, da es noch einmal den Anstieg hinauf geht und da noch alles passieren kann bis ins Ziel. Die ersten vier Fahrer an dieser Zwischenzeit haben durchaus realistische Chancen auf den Tagessieg. Für Nuyens wird es eher knapp werden, nachdem er bis ins Ziel doch noch deutlich nachgelassen hat und schon viele Fahrer Zeit aufholen konnten.

Während wir hier das Zwischenergebnis an der Zwischenzeit eingeblendet bekommen haben, sind 3 weitere Fahrer ins Ziel gekommen. Es handelt sich um Walt de Winter, der hier 1:52 verliert, Pieter Ghyllbert, der sich mit 1:12 Rückstand etwas besser verkaufen kann und Martin Velits. Letzterer war auf der zweiten Hälfte des Kurses sehr schnell unterwegs und kann nun nach langer Zeit die Bestzeit von Nuyens um 7 Sekunden unterbieten. Damit hat er insgesamt 15 Sekunden auf Nuyens seit der Zwischenzeit gutmachen können, was ein Indiz dafür ist, dass noch viel möglich ist auf dem zweiten Streckenteil.

Der junge Nicolas Edet, das nächste Talent von Skil, kommt nun ins Ziel. Auch er kann sich ähnlich gut wie Hesselbarth verkaufen und hält seinen Rückstand mit 1:01 auf den neuen Führenden Velits in Grenzen. Der nächste Fahrer ist wieder etwas schneller unterwegs, ihm fehlten an der Zwischenzeit nur 2 Sekunden auf Velits. Zwar verliert Weening noch etwas am Ende, mit einer Zeit von 0:28:05 ist er trotzdem vorne mit dabei. Während Weening ins Ziel kommt ist der nächste Fahrer schon zu sehen. Evgeny Petrov kommt sehr schnell näher und ist auf sehr gutem Wege, eine neue Bestzeit aufzustellen.

13 Sekunden ist er schneller als der Führende Velits. Lange konnte der Slovake seine Führung nicht genießen, aber so wie es momentan aussieht, wird auch Petrov nun um seine Bestzeit zittern müssen.
Denn schon der nächste Fahrer, Artem Ovechkin scheint nochmals einen Hauch schneller zu sein. Und er schafft es auch, die Zeit von Petrov zu unterbieten. Widerrum 10 Sekunden ist schneller und setzt damit eine starke Marke, die jetzt zumindestens drei Fahrer lang halten wird. Denn Monier, Iglinskiy und Baliani werden es sicher nicht mehr schaffen, diese Zeit zu unterbieten.

Zu groß war ihr Rückstand schon bei der Zwischenzeit. Monier hält sich aber recht gut und verliert auf Ovechkin nur knapp 42 Sekunden, was nach der neuen Zeitrechnung eine gute Platzierung bedeutet. Zwar verliert er seinen Platz gegenüber Ovechkin in der Gesamtwertung, es war aber vorhersehbar, dass dies passieren würde. Iglinskiy ist der nächste der das Ziel erreicht. Er ist bekanntermaßen kein guter Zeitfahrer, mit 1:37 hält aber auch er seinen Rückstand in Grenzen. Baliani macht es etwas besser und verliert 0:58. Damit wird er zwar vor Iglinskiy bleiben, aber hinter Ovechkin zurückfallen, der noch zwei Plätze gutmachen kann.

In Kürze geht es aber um den Rundfahrtsieg und wir erwarten mit Spannung Vladimir Karpets, der an der Zwischenzeit ja so stark unterwegs war. Und anscheinend war er so schnell, dass er bereits im Ziel ist.
Die Regie hat uns den Zieleinlauf etwas unterschlagen, da er schon knapp vor Baliani das Ziel erreichte. Mit einer neuen Bestzeit und 13 Sekunden Vorsprung auf Ovechkin kann Karpets die Führung übernehmen.
Damit stehen momentan drei Russen auf dem Podest und Karpets mit der Kampfansage. Moreno und Horner haben hier sicher den Vorteil, über die Zeiten ihres Konkurrenten bescheid zu wissen, aber ob sie diese starke Zeit unterbieten können, ist eine andere Frage.

Moreno scheint es auf jedenfall nicht zu schaffen. Er hat da bei weiten keine Chance und verliert seine zweite Gesamtposition an Karpets. Trotzdem ist er mit 0:49 Rückstand sehr gut gefahren und hat auf dem zweiten Streckenteil nur mehr 15 Sekunden verloren. Damit kann er auf jedenfall seine Position am Podest behaupten.

Interessant wird hingegen der Zieleinlauf von Horner, der ja in Kürze um die Kurve kommen sollte, wenn er hier noch um den Tagessieg fahren will. Aber in erster Linie wird es natürlich sein Ziel sein, die
Gesamtführung gegenüber Karpets zu behaupten. Auch Horner ist sehr gut unterwegs und es könnte sogar für die Bestzeit reichen.

Noch knapp 500 Meter, aber die Uhr tickt gnadenlos herunter. 200 Meter sind es noch und es wird wirklich knapp. 8 Sekunden hat er noch Zeit. Das sollte nicht reichen. Er geht nochmal aus dem Sattel und gibt alles. Aber es reicht knapp nicht - Um 5 Sekunden bleibt er hinter Karpets zurück. Horner wirft einen Blick auf die Uhr und jubelt trotz des knapp verpassten Sieges, denn damit ist klar, dass er auf der letzten Etappe auch weiterhin im gelben Trikot unterwegs sein wird und er somit die Rundfahrt so gut wie gewonnen hat.
Vladimir Karpets kann sich durch seinen Sieg heute noch auf Platz 2 in der Gesamtwertung nach vorne verschieben und Moreno verteidigt seinen Podestplatz mit einer soliden Zeitfahrleistung.


Karpets zeigt eine starke Vorstellung und kann sich knapp vor Christopher Horner durchsetzen. In der Gesamtwertung bleibt aber "nur" Platz 2.


Tagesergebnis:

Zitat
01. Vladimir Karpets (KAT) 0:27:15
02. Christopher Horner (AST) 0:27:20 +0:05
03. Artem Ovechkin (CSM) 0:27:28 +0:13
04. Evgeny Petrov (KAT) 0:27:38 +0:23
05. Martin Velits (QST) 0:27:51 +0:36
06. Nick Nuyens (CSM) 0:27:58 +0:43
07. Andrei Krasilnikau (GEO) 0:28:00 +0:45
08. Dario Cioni (KAT) 0:28:02 +0:47
09. Daniel Moreno (OLO) 0:28:04 +0:49
10. Pieter Weening (OLO) 0:28:05 +0:50
11. Dmitriy Fofonov (AST) 0:28:06 +0:51
12. Rubens Bertogliati (OLO) 0:28:07 +0:52
13. Damien Monier (LAN) 0:28:10 +0:55
14. Jetse Bol (SKS) 0:28:12 + 0:57
15. Rick Flens (TSV) 0:28:13 +0:58
16. Alexander Wetterhall 0:28:17 +1:02
17. Fortunato Baliani (GEO) 0:28:26 +1:11
18. Michael Barry 0:28:29 +1:14
19. David Hesselbarth (SKS) 0:28:46 +1:31
20. Nicolas Edet (SKS) 0:28:52 +1:37
21. Maxim Iglinskiy (CSM) 0:29:05 +1:50
22. Pieter Ghyllbert (LAN) 0:29:10 +1:55
23. Vladimir Efimkin (OLO) 0:29:10 +1:55
24. Blel Kadri (AST) 0:29:20 +2:05
25. Walt de Winter (TSV) 0:29:50 +2:35
Rest +3 Min

 
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RE: Tour of Oman (2.1)

#6 von Leon , 31.01.2011 14:24


Etappe 6
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Die sechste Etappe bildet den Abschluss der Oman-Rundfahrt, der aber eher einem gemächlichen Ausklang nahe kommt als einem finalen Showdown, wie sich durch das Profil unschwer erkennen lässt, einzig und allein die beiden Sprintwertungen dürften für Aufruhr sorgen, da im Gesamtklassement noch einige Plätze nur Sekunden auseinanderliegen.


Im Gesamtklassement befindet sich Chris Horner 18 Sekunden vor Vladimir Karpets an der Spitze, hier haben wir noch mal die Top5 eingeblendet, wo vor allem die winzigen zwei Sekunden auffallen, die Moreno und Velits und somit den Dritten auf dem Podium vom Vierten trennen. Da ist für heute eigentlich noch mal einiges zu erwarten, was den Kampf um die Bonussekunden angeht.

Zitat
1 Christopher Horner (Astana)
2 Vladimir Karpets (Katusha) 0.18
3 Daniel Moreno (OmegaPharma) 0.51
4 Martin Velits (Quick Step) 0.53
5 Artem Ovechkin (SpiderTech) 1.48


______________________________________________________________________________

Die ersten 31 Kilometer blieb das Feld zusammen und alles konzentrierte sich auf die nun folgende erste Sprintwertung. Hatte man dort eher Moreno oder Velits vorne erwartet, sorgte das Landbouwkrediet-Team für einen Dreifachsieg, der für diese aber außer Prämien nicht besonders gewinnbringendes darstellt, da die Plätze von Ghyllebert und Monier im Gesamtklassement gefestigt sind.

Zitat
1. Sprintwertung (KM 31)
1 Pieter Ghyllebert (Landbouwkrediet)
2 Damien Monier (Landbouwkrediet)
3 Stéphane Bonsergent (Landbouwkrediet)


Bonsergent nutzte den kleinen Vorsprung nun gleich, um durchzuziehen und sich einen Vorsprung zu erarbeiten. Cyril Bessy von Quick Step schloss sich der Attacke an und ein Führungsduo sollte also den heutigen Tag bestimmen. Das Tempo im Feld kontrollierte das Team des Spitzenreiters Horner - Astana - in Co-Produktion mit OmegaPharma, ab und zu auch Skil-Shimano und Geox. Bessy und Bonsergent erarbeiteten sich einen Maximalvorsprung von 5 Minuten.

Zitat
1. Sprintwertung (KM 115)
1 Stéphane Bonsergent (Landbouwkrediet)
2 Cyril Bessy (Quick Step)
3 Pieter Ghyllebert (Landbouwkrediet)


Etwa 40 Kilometer vor dem Ziel versucht das Katusha-Team eine Windkanten-Situation herbeizuführen, was zunächst auch vielversprechend aussah, das Feld hatte sich geteilt und nur noch zwanzig Fahrer waren vorne, unter anderem Fahrer wie Baliani, Stuyven, Krasilnikau, Ovechkin oder Nuyens aus den Top20 abgeschlagen. Letztlich holten deren Teams sie aber wieder zurück, so dass 31 Kilometer vor dem Ziel wieder alles zusammen war.
Auf dem Finalrundkurs wurden die beiden dann 12 Kilometer vor dem Ziel gestellt - und es begann die große Langeweile. Kein Team sah sich nun mehr für die Tempoarbeit verantwortlich, allerdings griff auch niemand an.

6 Kilometer vor dem Ziel das gleiche Bild, zwar durchaus Positionskämpfe, aber niemand wollte an die Spitze, kein Zug baute sich auf, niemand wollte vorne fahren, das Tempo wurde auf für so eine Rennphase unglaubliche 30 km/h gedrückt. Selbst als nur noch drei Kilometer zu fahren waren, war das Tempo unten, aber wieso nutzte das niemand - und vor allem, wieso baute niemand einen Zug auf?
Erst 2,5 Kilometer ging OmegaPharma nach vorne, zog das Tempo leicht an, nur um es 500 Meter später auf einen Schlag wieder komplett herauszunehmen. Hier nun traten sie auf einen Schlag mit drei Fahrern - ein Unternehmen, das zum Scheitern verurteilt ist, hinzu kam, dass sich vorne auch Moreno, der Gesamtwertungsdritte befand. Aber hinterherfahren? Wollte hier doch eh niemand. Eine kleine Lücke entstand für Weening, Bertogliati und Moreno, dann aber reagierte doch das Katusha-Team. Als dann Bertogliati schon von alleine zurückfiel (um 10 Meter, größer war die Lücke auch nicht), da er schon den ganzen Tag Nachführarbeit betrieben hatte und Moreno die Unmöglichkeit seines Versuchs einsah und ebenfalls in Feld zurückfiel, war Katusha zufrieden - und der Rest des Feldes anscheinend auch.
Aber vorne war doch noch einer! Pieter Weening...und aus 10 Metern wurden 50, 100, 200. Immer noch kein Zug im Feld, von einem Anfahrer ganz zu schweigen. Muntere Positionskämpfe aber weiterhin in vollem Gange, fragte sich nur wofür. Die Hälfte an Napolitanos Hinterrad, die andere bei Reynes oder Bos - die ja wiederum an Napolitanos Hinterrad waren. Und der wollte eigentlich an Bos' Hinterrad.

Weening indes fuhr einem ungefährdeten Sieg entgegen, kam letztlich mit 38 Sekunden Vorsprungs ins Ziel.
Der Sprint um Platz 2 war auch noch lustig anzuschauen, denn anfahren wollten diesen niemand, die Helfer der Sprinter hatten sich wohl bewusst in den Positionskämpfen verbraucht und so bog eine Horde schleichender Sprinter auf die letzten 500 Meter ein, die sich alle nervös gegenseitig anschauten. Andrey Klyuev, der angesichts des großen Vorsprung von Weening (und der dahimt einhergehenden Gefahr für Petrov im Gesamtklassement) von Katusha noch mal nach vorne geschickt worden war, fuhr nun dem Feld auf der linken Straßenseite davon, denn rechts belauerten sich die Sprinter.
Diese zogen erst 200 Meter vor dem Ziel los und lieferten sich noch mal einen Sprint um Platz 3, der nun an Vicente Reynes ging, dahinter Van Hummel und Bos, die zu den antrittstärkeren Sprintern gehören, worauf es hier ja nun vor allem ankam.

هرب من المعسكر الذي سيم الشعبية!

 
Leon
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