Hallo und Herzlich Willkommen zur G.P. Costa degli Etruschi 2011 oder auch in Fachkreisen oft genannte Etruschi. Nachdem sich im letzten Jahr ein Nichtsprinter von der Konkurenz absetzen konnte und einen "Sprintklassiker" mit einem Angriff gewinnen konnte, setzten wohl auch heuer einige Manager auf jene Möglichkeit. Wenn man sich allerdings im großen und ganzen die Teams anguckt, stellt man fest das sich wohl doch viele auf einen Massensprint beschränken wollen. Dort könnte man z.B. Saxo Bank nennen, welche mit den italienischen Topsprintern Daniele Bennati und Francesco Chicci am Start stehen und vielleicht mit Roman Kreuziger auf einen Angriff vor dem Ziel setzen können. Kommen wir jedoch nun zum Rennen. Start des Rennens ist heute Morgen um 11 Uhr. Man konnte direkt eine gewisse Anordnung beobachten; Saxo Bank setzte sich mit 2 Fahrern, Siotsou und Caruso an die Spitze und geben schon früh den Ton an. Jetzt hieß es warm weden und schonmal gut in Tritt kommen, damit man gleich hoch zum Castelnuovo nicht zu viel Zeit und Kraft frisst. Ebenfalls bewundernswert war diese Trostlosigkeit in Angriffsversuchen. Mal hier ein Mini-Antritt, mal da ein Mini-Antritt und schwups waren auch die Angirffe vergangen heit, weil Saxo Bank fix genug war nichts großes anbrennen zu lassen. Doch auch Saxo Bank muss mal eine Niederlage einstecken. Was dabei besonders schmerzt, die erste Attacke die wirklich saß kam von einem 19-jährigen, belgischen Nachwuchstalent aus den Reihen des Landbouwkrediet Teams. Es war Sean De Bie. Er konnte sich glücklich schätzen, denn direkt nach ihm konnte sich noch ein weiterer Fahrer absetzten. Es war der Italienier Mancuso aus dem Katusha Team.

Kurz nach dem diese Angriffe volbracht wurden, beginn auch schon die erste kleine Schwierigkeit. Eine recht steile Abfahrt führte zum Anstieg auf den Castelnouvo. Aber die beiden Ausreißer schienen sich nicht beeindrucken lassen zu wollen und fuhren ihr eigenes Tempo und so konnte man am Fuße des Castelnouvo's schon einen Vorsprung auf etwa 45 Sekunden auszubauen. Doch dann ging es bergauf, nun war das Peloton im Vorteil. Immernoch angeführt von Saxo Bank schnellte das Hauptfeld den Anstieg hinauf. Nicht nur die Puste von Damiano Caruso wurde weniger, auch der Vorsprung Sean De Bis's und Salvatore Mancuso's wurde kleiner. Dann folgte die erste Zeitmessung am heutige Tage. Auf dem Gipfel des Castelnouvo, dem höchsten Punkt der Strecke, war es der Italiener Salvatore Mancuso der die Zeitabnahme als 1. durchfuhr. Direkt gefolgt von Sean De Bie. 23 Sekunden später folgte dann der nächste. Damiano Caruso vom Saxo Bank Team, welcher den ganzen Anstieg über Tempo bolzte, überfuhr als 3. die Zwischenzeit.

Zitat

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Zwischenzeiten am Gipfel des Castelnuovo
[list]85 MANCUSO Salvatore (KAT) 05.02.1986
14 DE BIE Sean (LAN) 03.10.1991 s.t.
52 CARUSO Damiano (SAX) 12.10.1987 +0.23[/list:u]

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Die nächsten, weniger bergigen Kilometer verliefen gut, gut für die Ausreißer. Der Vorsprung stieg wieder ein wenig an. In der Zwischenzeit verabschiedete sich Damiano Caruso kurz aus der Führung und sein Teamkollege Kanstantin Siotsou übernahm. Auch die Farnese - Vini Fahrer Boaro und Pagani zeigten sich nun Vorne. Die Sprinter der einzelnen Teams versammelten sich nun in der Zwischenzeit in der Mitte des Hauptfeld, wo sie gut geschützt vor Windkanten und wohl auch vor Stürzen waren. Kurz vor der Abfahrt passierte wohl dann das aufregenste der ersten 30 Kilometer. Der Mann im tschechischen Meistertrikot Frantisek Rabon verbremste sich kurz beim Pipi machen und pullerte so den Großteil seiner Hose voll. Muss ein unangenehmes Gefühl für ihn sein. Schauen wir aber nun wieder nach vorne. Die Abfahrt hat so eben für die beiden Ausreißer begonnen und auch der Vorsprung scheint wieder für sie zu stimmen. Nach den 23 Sekunden am Castelnuovo scheinen es jetzt schon wieder rund 30 Sekunden zu sein. Mehr davon erfahren sich an der nächsten Zwischenzeit welche unmittelbar nach der Abfahrt folgen wird.

Saxo Bank setzt heute wohl alles auf eine Karte und will wohl auch hier gewinnen

Herzlich Willkommen zurück zur Übertragung der Etrushi 2011. Für alle die jetzt erst einschalten, folgt hier nun eine kleine Standort bestimmung: Früh, etwa gegen Kilometer 8 setzten sich Salvatore Mancuso und Sean de Bie vom Feld ab. Bauten ihren Vorsprung bis zum Fuße des Castelnuovo auf etwa 45 Sekunden auf und verspielten dann im Anstieg wieder 20 Sekunden. Auf den nächsten, etwas holprigereren Kilometern bauten sie denn Vorsprung dann wieder auf 30 Sekunden aus. Und nun sieht es so aus als würden wir jeden Moment die Minutengrenze knacken. Wir befinden uns in der Abfahrt vom Pomaranca, gleich wirds wieder etwas flacher und bevor es wieder hinauf auf den Saline de Volterra geht, kommt eine weitere Zwischenzeitmessung. Und da sind wir dann auch schon, Mancuso fährt als erster durch die Zeitabnahme, direkt gefolgt von Sean De Bie, werden wohl beide als s.t. gewertet. Nun tickt die Uhr gegen das Peloton. wir vertreiben uns kurz die Zeit mit einem kleinen Liedchen. ... Zurück zum Rennen: Das Feld welches gerade vom Weißrussen Siotsou angeführt wird kommen nun zur Zwischenzeit, die Minute ist vorbei und die Zeit bleibt bei 1 Minute 07 stehen.

Zitat

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Zeitmessung am Fuße des Saline di Voltera
[list]85 MANCUSO Salvatore (KAT) 05.02.1986
14 DE BIE Sean (LAN) 03.10.1991 s.t.
01 BOARO Manuele (FAR) 03.12.1987 +1.07[/list:u]

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Jetzt wird es erstmal wieder etwas dauern bis eine Zwischenzeit kommt, in der Zeit müssen wir uns an die Kollegen des italienischen Fernsehens halten die uns immer nur die gerundeten Zeitabstände durchgeben können. Jedoch sieht es wohl so aus, als würde dies bald gar nicht mehr gebraucht werden. Im Ansiteg kommt das Feld zum wiederholten Male näher an die Ausreißer heran. Auf der doch recht kurzen Strecke hoch zum Saline di Voltera wurden gut 20 Sekunden liegen lassen, das spricht wohl ganz für die Spritzigkeit im Peloton; Dort sieht man jetzt, nach der Steigung auch wieder Farnese - Vini vorne. Man kann Boaro und Pagani erkennen. Wenn wir jedoch davon reden dass das Peloton zum wiederholten Male im Anstieg zeitgutmacht, müssen wir auch jetzt bekanntgeben das auch die Ausreißer zum wiederholten Male in der Abfahrt Zeit rausholen. Ihr Vorsprung scheint jedoch nun nicht mehr die 1-Minuten-Grenze zu übersteigen.

Ein recht heiteres Rennen, welches nicht zu Gunsten der Ausreißer entschieden werden wird.

Zitat

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Zwischenzeiten auf dem Canneto
[list]14 DE BIE Sean (LAN) 03.10.1991
85 MANCUSO Salvatore (KAT) 05.02.1986 +0.01
57 SIUTSOU Kanstantin (SAX) 09.08.1982 + 0.33[/list:u]

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Auf dem Monteverdi waren es sogar nurnoch 27 Sekunden, sie verloren also weitere 5 Sekunden. In der Abfahrt schien sich Saxo Bank wieder leicht regenieren zu wollen und auch Farnese - Vini lies die eh schon geschwächten Ausreißer weiter ziehen. So wuchs der Vorsprung wieder leicht an. In der Ebene wurde dann wieder Tempo gemacht und so gelangen wir nun zu der jetzigen Situation, dass wir uns kurz vor dem letzten wirlichem Highlight des Tages befinden, dem Anstieg hoch zum Montescuadio und gut 1,2 KM vor der ersten wirklichen prozentualen Erhöhung wurden dann die beiden Ausreißer, Sean De Bie und Salvatore Mancuso, vom Feld geschluckt.

Nun ging es in die Steigung. Viele Favoriten, sowohl für den Sprint als auch für eine Attacke, sah man nun im vorderen Teil des Pelotons. Wie auch schon die Anstiege zuvor waren es u.a. Napolitano als auch Chicci welche als erstes zurückfielen. Auch Haedo kämpfe mit zwei Helfern an seiner Seite ums Dranbleiben am Feld. Schien auch gut durchzuhalten, jedoch spielte sich das spannendste weiter vorne ab. Während sich die starken Hügelsprinter belauerten, war es ein Spanier, Xavier Florencio, welcher den ersten Angriff setzte. Leider wurde daraus nichts, denn schon waren es wieder die Saxo Bank Fahrer die die Lücke im Handumdrehen schließen konnten. Im Feld wurde es weiter dünn für manche. Nebst Haedo musste nun auch Hutarovich kämpfen. Dann war allerdings auch schon der Montescudaio und auch der Guardistallo überwunden. Napolitano und Chicchi konnten den Anschluß in der Abfahrt allerdings nicht mehr herstellen. Hutarovich und Haedo wurden fürs Kämpfen belohnt und blieben im Feld. Für Sie nun eine kleine Auflistung der wichtigsten, zurückgefallenen Fahrer, danach gehen wir in eine Werbung. Was Sie allerdings noch wissen sollten, am Guardistallo hatten die Zurückgefallenen schon gut 1 Minute Rückstand.

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Fahrer, die dem Tempo und der Steigung Tribut zollen müssen
[list]12 CAETHOVEN Steven (LAN) 09.05.1981
33 COLLI Daniele (GRM) 19.04.1982
53 CHICCHI Francesco (SAX) 27.11.1980
66 WAGNER Robert (BMC) 17.04.1983
73 NAPOLITANO Danilo (GEO) 31.01.1981[/list:u]

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Kann heute seinem Teamkapitän Sacha Modolo nicht mehr helfen! Danilo Napolitano

Herzlich Willkommen zurück, zurück zum Finale der Etruschi 2011. Es ist heute schon vieles passiert, aber das spannendste wird noch kommen. Das Etappenfinale! Entweder die Züge bauen sich rasch auf und die letzten beiden Steigungen werden nur so überflogen, oder es kommen wirklich noch Angriffe die das ganze Feld sprengen werden. Nun kommen wir aber erstmal an die 20 KM Marke. Hinten am Feld sieht man noch so eben die letzten Fahrer die es schaffen, vollbepackt mit Flaschen, nach Vorne zu fahren und nocheinmal alle schon erfrischen. Das Peloton umfasst noch inetwa 30-40 Fahrer, welche heute mehr oder weniger die Chance haben zu gewinnen. Das Tempo im Feld ist nicht mehr so hoch wie am Anfang der Etruschi, weshalb die Abgefallen um Chicchi und Napolitano nochmals nach vorne kommen könnten, ich betone könnten, da sie echt nur schleppend nach vorne kommen.

15 Kilometer fehlen uns noch, dann steht der Sieger des heutigen Klassiker fest. Die abgefallene Gruppe um Napolitano und eben Chicchi sind fast wieder dran, ein Lücke von etwa 400-500 Meter trennen sie noch, aber sie können es schaffen, dann müssen sie jetzt aber nochmals richtig in die Pedale hauen. Ich bezweifel jedoch das dann im Etappenfinale die Kraft für einen perfekten Sprint bzw. Anzug fehlt. Vorne wird nun jedoch langsam auch wieder auf den Tempobutton gedrückt. Die Fahrer kommen jetzt an der 12 Kilometermarke vorbei und erstaunlicher Weise ist der Rückstand der abgefallenen Gruppe seit langem mal wieder größer geworden.

Wir kommen nun auf die letzten 10 Kilometer und nun zeigt der Edel-Tempobolzer am heutigen Tage, Damiano Caruso, Schwächen. Er ist kurz davor abzufallen, dass wäre dann der nächste Shock für's Team. Erst fällt Chcchi, der Edelhelfer für Bennati ab und jetzt noch wohl der Fahrer, der es heute möglichgemacht hat, das Saxo Bank soweit kommt. Ein weiterer Kilometer ist überstanden, Caruso weiterhin an 4. bis 5. letzter Position im Feld. Vorne zieht hingegen Jacek Morajko und Kanstanin Siotsou nochmal an. Jetzt ist es soweit, Caruso und 2. andere Fahrer fallen ab. Das war es dann wohl, er wird wohl heute nicht mit den besten im Feld ankommen.

So, jetzt wird's heiß! Die letzten 5 Kilometer stehen an, Saxo Bank jetzt mit den letzten Mannen vorne, gerade zieht nochmal Roman Kreuziger, von dem man den ganzen Tag nichts gesehen hat, erhöht nun für gut einem Kilometer ordentlich das Tempo, übergibt jetzt an seinen Mannschaftkollegen mit der Hose voller Pipi. Frantisek Rabon nun in der Manier eines Zeitfahrers vorne weg. Dahinter schon so die letzte Garde. Nun kommen endlich die nächsten, dort ist - was eine Überraschung - der Farnese - Vini Zug um Matthews, Canuti und Sutton. Daneben direkt Geox mit Guardini, Ginanni und Modolo. Aufgeschloßen als Erster zum Saxo Bank Zug ist jedoch wer anders. Fillipo Pozzato mit Yauheni Hutarovich und JJ Haedo am Hinterrad zieht nach vorne und direkt an's Hinterrad von Bennati.

Scheint wohl doch einen Massensprint zu geben, oder vielleicht doch nicht?

Herzlichen Glückwunsch nach Spanien ins Haus von Kai, Herzlichen Glückwunsch an Geox und auch an Modolo!