Trofeo Inca (1.1)

#1 von Leon , 09.02.2011 00:24


Die Region, in der die Trofeo Inca traditionsgemäß stattfindet[/size]

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Ich begrüße sie recht herzlich zur Zusammenfassung der Trofeo Inca, Part 3 der fünftägigen Eintagesrennen-Serie auf Mallorca. Heute ging es nach den zwei flachen Rennen Trofeo Palma (Sieger Juan José Haedo) und Trofeo Cala Millor (Sieger Xabier Florencio) erstmals in die bergigen Gefilde Mallorcas im Nordosten der Insel.
Auf dem Programm standen dabei mit dem Coll de Sóller (5,1 km à 6,2%) und vor allem dem Coll del Puigmajor (14,4 km à 5,9%) zwei echte Brocken. Große Namen wie Andy Schleck (Saxo Bank), Robert Gesink und Alexandre Vinokourov (Astana), Alessandro Ballan (Landbouwkrediet), Levi Leipheimer (Garmin-Cervélo) und Giovanni Visconti (HTC-Highroad) - 5. im vergangenen Jahr - hatten sich hier eingeschrieben und ließen auf ein hochklassiges Rennen hoffen...und das wurde es auch.

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Die erste Attacke des Tages setzte der Spanier Javier Moreno von Leopard Trek, der bereits gestern und vorgestern versucht hatte im Finale zu entkommen, was jedoch beide Male nicht von Erfolg gekrönt war. Ihm schlossen sich einige Fahrer an und die folgende Gruppe wurde fahren gelassen:
Eros Capecchi (BMC)
Chris Anker Sörensen (Saxo Bank)
Javier Moreno (Leopard Trek)
Arkaitz Duran (Leopard Trek)
David Rosch (Skil-Shimano)
Preben van Hecke (Landbouwkrediet)
Bobbie Traksel (Topsport Vlaanderen)

Der Vorsprung wurde schnell größer, im Feld fuhren zunächst nur Rabobank (Planckaert, Kaisen & W. Kreder) und HTC-Highroad (Rabottini, Gustov, Kangert) hinterher. Bei KM 80 waren es dann schon 8:05 Minuten für die Gruppe, erst hier stiegen langsam auch OmegaPharma und Astana mit in die Tempoarbeit ein.
Dann ging es in den Coll de Sóller, wo die Teams Astana (Pate, Hayman & Agnoli) sowie OmegaPharma (Sevilla) für hohes Tempo sorgten und somit ein erstes Mal vorselektionieren wollten. Doch nach 2 Kilometern im Anstieg attackierte der Baske Xabier Zandio (Leopard Trek), dem sich das HTC-Duo Didier/Le Lay ebenso anschloss wie Zandios Teamkollege Duarte.

Zitat
Xabier Zandio (Leopard Trek)
Fabio Duarte (Leopard Trek)
Laurent Didier (HTC-Highroad)
David Le Lay (HTC-Highroad)


Das Quartett kam schnell weit weg, im Feld fuhr niemand wirklich nach, nur noch Rabobank und OmegaPharma, die in der Abfahrt auch eher bummelten, so dass diese Verfolgergruppe zügig einen Vorsprung von 3 Minuten erreichte, zumal sich kein Topfahrer in ihr befand.
Am Fuße des wohl entscheidenden Coll de Piugmajor (KM 120, 46,5 km vor Ziel) war nun folgende Rennsituation eingetreten:

Zitat
Spitzengruppe (um Capecchi)
+2.25
Verfolgergruppe (um Duarte)
+6.42 (auf Spitzengruppe)
Peloton


Nun erhöhte sich erstmals im Hauptfeld das Tempo so richtig. Astana (Monfort, Szmyd & Zaugg), Garmin (F. Perez, Popovych & Niemiec), Saxo Bank (de Greef, M. Kreder) und Rabobank (van Winden) knallten in den 14,5 km-Anstieg voll rein, so dass sich das Feld schnell verkleinerte. Nachdem dieser erste Ansturm vorbei war, attackierte bei KM 3,5 des Anstiegs, ca. 43 km vor dem Ziel Benoit Vaugrenard (OmegaPharma), gefolgt von Dries Devenyns (Topsport Vlaanderen), die nun auch fahren gelassen wurden.

Die Rennsituation wurde immer unübersichtlicher, einen wesentlichen Aspekt schien dabei das zu dieser Saison durchgesetzte "Ohrstöpsel-Verbot" - also Verbot des Teamfunks - auch bei .1 und .HC-Rennen. Die Informationen über die Abstände kamen also nur noch schleppend und bei drei Gruppen vor dem Feld hatte wohl niemand mehr die komplette Übersicht.

[size=85]Heute verboten: der berühmte "Stöpsel im Ohr"

Im Laufe des Anstiegs ließen sich nun Moreno und Duran aus der Spitzengruppe zu ihren Teamkollegen Zandio und Duarte zurückfallen um diesen nach vorne zu helfen, andere wie Rosch, van Hecke und Traksel konnten dem Tempo der Spitzengruppe nicht mehr folgen. Hinten zerfetzte nun Garmin mit Attacken von zunächst Gusev, dann Hesjedal und ZUbeldia, das Feld.
Bei KM 7 des Anstiegs, 7,5 km vor dem Gipfel und 39,5 km vor Ziel ergab sich folgende Rennsituation:

Zitat
Eros Capecchi (BMC)
Chris Anker Sörensen (Saxo Bank)
+0.31
Javier Moreno (Leopard Trek)
Arkaitz Duran (Leopard Trek)
Xabier Zandio (Leopard Trek)
Fabio Duarte (Leopard Trek)
Laurent Didier (HTC-Highroad)
David Le Lay (HTC-Highroad)
+2.03
Preben van Hecke (Landbouwkrediet)
+3.37
Bobbie Traksel (Topsport Vlaanderen)
Dries Devenyns (Topsport Vlaanderen)
Benoit Vaugrenard (OmegaPharma)
+4.13
David Rosch (Skil-Shimano)
+4.35
Ryder Hesjedal (Garmin-Cervélo)
Haimar Zubeldia (Garmin-Cervélo)
Gorka Verdugo (Leopard Trek)
Pieter Weening (OmegaPharma)
Ivan Velasco (OmegaPharma)
Jakob Fuglsang (Saxo Bank)
Tejay van Garderen (Saxo Bank)
Ben Hermans (BMC)
Laurens Ten Dam (Rabobank)
Carlos Barredo (Rabobank)
Linus Gerdemann (Skil-Shimano)
Xabier Florencio (Landbouwkrediet)
Marco Marcato (RadioShack)
Karsten Kroon (RadioShack)
Dario Cataldo (HTC-Highroad)
Robert Gesink (Astana)
Alexandre Vinokourov (Astana)
+4.56
Levi Leipheimer (Garmin-Cervélo)
Vladimir Gusev (Garmin-Cervélo)
Przemyslaw Niemiec (Garmin-Cervélo)
Andreas Klöden (Leopard Trek)
Peter Velits (Leopard Trek)
Giovanni Visconti (HTC-Highroad)
Rein Taaramae (HTC-Highroad)
Alessandro Ballan (Landbouwkrediet)
Andy Schleck (Saxo Bank)
Rigoberto Uran (Saxo Bank)
Domenico Pozzovivo (BMC)
Sylvester Szmyd (Astana)
Maxime Monfort (Astana)


Sowohl Moreno und Duran als auch Zandio gaben also alles in der Verfolgung des Spitzen-Duos, während ihr Teamkollege Duarte sich etwas zurücklehnen konnte. 4,5 km vor Gipfel wurden Sörensen und Capecchi dann gestellt, allerdings mussten Moreno und Duran aufgrund des Kraftakts entkräftet abreißen lassen, etwas später auch Zandio und Le Lay.
Kurz vor dem höchsten Punkt des Tages lösten Duarte und Didier nach einer Tempoverschärfung von ersterem von Capecchi/Sörensen und bauten den Vorsprung bis zum Gipfel auf 19 Sekunden aus.

Im Feld herrschte in der Gruppe um Leipheimer Uneinigkeit, nicht zuletzt weil Andy Schleck und Rigoberto Uran immer wieder das Tempo verschleppten um ihren weiter vorne liegenden Teamkollegen Fuglsang und van Garderen mehr Vorsprung zu ermöglichen.
In der Gruppe davor gab es Attacken durch Ten Dam, Gesink, etwas später Barredo und van Garderen, so dass alles etwas auseinander flog. Weiterhin hielten Vaugrenard und Devenyns, zunächst ja unterstützt von Devenyns Teamkollege aus der ehemaligen Ausreißergruppe, Bobbie Traksel, einen knappen, aber stetigen Vorsprung auf ihre Verfolger.

Am Gipfel des Piugmajor, ca. 31 Kilometer vor dem Ziel folgende Rennsituation:

Zitat
Fabio Duarte (Leopard Trek)
Laurent Didier (HTC-Highroad)
+0.19
Chris Anker Sörensen (Saxo Bank)
Eros Capecchi (BMC)
+1.03
Xabier Zandio (Leopard Trek)
David Le Lay (HTC-Highroad)
+2.34
Dries Devenyns (Topsport Vlaanderen)
Benoit Vaugrenard (OmegaPharma)
Arkaitz Duran (Leopard Trek)
+2.52
Preben van Hecke (Landbouwkrediet)
Javier Moreno (Leopard Trek)
+3.02
Robert Gesink (Astana)
Tejay van Garderen (Saxo Bank)
Carlos Barredo (Rabobank)
Linus Gerdemann (Skil-Shimano)
Haimar Zubeldia (Garmin-Cervélo)
Ivan Velasco (OmegaPharma)
+3.29
Marco Marcato (RadioShack)
Karsten Kroon (RadioShack)
Ryder Hesjedal (Garmin-Cervélo)
Gorka Verdugo (Leopard Trek)
Pieter Weening (OmegaPharma)
Jakob Fuglsang (Saxo Bank)
Ben Hermans (BMC)
Laurens Ten Dam (Rabobank)
Xabier Florencio (Landbouwkrediet)
Dario Cataldo (HTC-Highroad)
Alexandre Vinokourov (Astana)
+4.22
Levi Leipheimer (Garmin-Cervélo)
Vladimir Gusev (Garmin-Cervélo)
Przemyslaw Niemiec (Garmin-Cervélo)
Andreas Klöden (Leopard Trek)
Peter Velits (Leopard Trek)
Giovanni Visconti (HTC-Highroad)
Rein Taaramae (HTC-Highroad)
Alessandro Ballan (Landbouwkrediet)
Andy Schleck (Saxo Bank)
Rigoberto Uran (Saxo Bank)
Bobbie Traksel (Topsport Vlaanderen)
Domenico Pozzovivo (BMC)
Sylvester Szmyd (Astana)
Maxime Monfort (Astana)


Es entwickelte sich also ein enorm spannendes Verfolgungsrennen auf der etwa 30 Kilometer langen Abfahrt, gespickt mit einigen Gegensteigungen. Ein Verfolgungsrennen? Nein, gleich mehrere waren nun im Gange.
Duarte und Didier bauten ihren Vorsprun auf Capecchi und Sörensen leicht aus, während Zandio und Le Lay weiter an Boden verloren. Devenyns und Vaugrenard ließen nun Duran hinter sich, verloren aber auch Stück für Stück auf die Gruppe um Gesink.
Van Hecke und Moreno wurden von den Verfolgern (Gruppe Gesink) gestellt. In der Gruppe Marcato zeigte sich quasi nur das Team RadioShack an einer Verfolgung interessiert, der Großteil der Fahrer dieser Gruppe hatte nun Teamkollegen in Gruppen weiter vorne und so verlor diese Gruppe auf die Gesink-Gruppe zwar weiter etwas an Boden, der Rückstand nach ganz vorne verkleinerte sich allerdings. Auch die Leipheimer-Gruppe verlor zwar auf ihre unmittelbaren Konkurrenten vor ihnen, holte insgesamt aber etwas auf.

Letztlich kam es dann vorne zum Sprint zwischen Laurent Didier und Fabio Duarte, den Duarte für sich entschied und somit nach einem Etappenerfolg bei der Tour de San Luis seinen bereits zweiten Saisonerfolg feiern konnte! Capecchi blieb der dritte Platz, Sörensen nur die "Holzmedaille". Dahinter setzte sich Le Lay gegen Zandio durch, ein weiterer HTC-Fahrer unter den Top5 also.
Vaugrenard und Devenyns retteten sich vor der etwas größeren Verfolgergruppe, deren Sprint Linus Gerdemann, der den ganzen Tag wenig aufgefallen, aber immer auf der Höhe gewesen war, für sich entschied. Carlos Barredo von Rabobank vervollständigt die Top10.

 
Leon
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