Tirreno-Adriatico (WS1)

#1 von Keisuke , 09.03.2011 20:52

Herzlich Willkommen zur 46. Austragung der Rundfahrt Tirreno-Adriatico! Mal wieder werden hier viele Fahrer am Start stehen, die sich auf die kommenden Klassiker vorbereiten. Besonders die drei Etappen mit über 200 Kilometern Länge dürften dort interessant sein. Vor allem auf den Etappen drei bis sechs wird es zu einem ersten Kräftemessen kommen. Neu in diesem Jahr ist allerdings, dass man gute Zeitfahrqualitäten braucht, um in der Gesamtwertung dabei zu sein. Nicht nur am letzten Tag wird gegen die Uhr gekämpft, sondern auch am ersten Tag und dann gleich zusammen mit dem ganzen Team. Aber diesen Umständen werden wir uns im Laufe der Rundfahrt noch widmen, heute konzentrieren wir uns erst mal auf das Sportliche.
Sehr früh im Rennen setzte Movistar eine erste Bestmarke. Angeführt von Schweden Gustav Erik Larsson überboten sie die bis dahin beste Zeit von Skil-Shimano um mehr als 20 Sekunden. Selbst Saxo-Bank, welches mit Cancellara einen der Topfavoriten auf diese Rundfahrt stellt, konnte sie nicht unterbieten. Da störte es auch nicht weiter, dass unterwegs Ventoso und Koldo Fernandez verloren gingen. Fünf Team standen am Ende noch aus, als die Bestzeit endlich geknackt wurde. Garmin-Cervelo zeigt eine perfekte Teamleistung und nahm dem spanischen Team neun Sekunden ab. Ryder Hesjedal und seine Teamkollegen spekulierten schon auf das gelbe Trikot. Doch noch war das Rennen nicht beendet. Nachdem das Team aus der kasachischen Hauptstadt enttäuschte und am Ende nur unter den ersten 10 landete, hatte Leopard-Trek gute Chancen ganz vorne zu landen. Ein Sturz von Rubiano brachte sich aber kurz aus dem Rhythmus und so standen am Ende 25 Sekunden auf der Uhr. Damit blieben nur noch Europcar und HTC- Highroad, die Garmin stoppen konnten. Während Europcar an der Zwischenzeit weit zurücklag und sich am Ende mit Rang fünf zufrieden geben musste, hatten die Amerikaner die beste Zwischenzeit. Besonders Devolder und Löfkvist drehten nochmal richtig auf, am Ende mussten sie sich aber der Übermacht von Garmin-Cervelo geschlagen geben. Die große mannschaftliche Geschlossenheit und die fehlende Form bei einigen Teams brachten sie heute zum Sieg. Hesjedal startet damit morgen in gelb, aber sein Vorsprung ist nicht groß und einige gefährliche Fahrer befinden sich in Lauerstellung. Alleine das letzte Zeitfahren, in dem ihm sein Team nicht mehr helfen kann, wird eine große Herrausforderung für ihn werden. Wir melden uns dann morgen wieder und dann auch wieder in der gewohnten Ausführlichkeit.

Führte sein team mal wieder zum Sieg: Ryder Hesjedal


Endergebnis:
1. Garmin
2. Highroad +0´05
3. Movistar +0´09
4. Saxo-Bank +0´12
5. Europcar +0´15
6. Spider Tech +0´20
7. Leopard- Trek +0´25
8. Skil +0´27
9. Sky +0´29
10. FDJ +0´32
11. Astana +0´35
12. BMC +0´37
13. Ag2r +0´40
14. Farnese Vini +0´41
15. Rabobank +0´47
16. Geox +0´51
17. Cofidis + 0´55
18. Lampre +1´10


Mc Ewen (COF)
Dean (COF)
Masciarelli (CSM)
Ivanov (AST)
Wyss (BMC)
Cardoso (BMC)
Maes (RAB)
Rubiano (LEO)
Pütsep (LAM)
Bozic (SKS)
Bertolini (SKS)
Cazaux (FDJ)
Felline (FDJ)
Vandousselae (FJD)
Ulissi (EUR)
Haedo (SKY)
Dall´Antonia (SKY)
Sagan (SKY)
Benedetti (GEO)
Meyer (THR)
Cavendish (THR)
Fernandez (MOV)
Ventoso (MOV)

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RE: Tirreno-Adriatico (WS1)

#2 von Keisuke , 10.03.2011 21:36

Auch heute möchte ich sie aus Italien begrüßen. Nachdem gestern das Team Garmin-Cervelo im Mannschaftszeitfahren überlegen war, stand heute eine relativ flache Etappe an, bei der die meisten Experten einen Massensprint voraussagten. Lediglich kleine Hügel und damit auch zwei Bergwertungen standen an. Die große Distanz mit über 200 Kilometern könnte einige Fahrer allerdings vor Schwierigkeiten stellen. Fünf Kilometer vor Schluss wartet dazu nochmal ein kleiner Hügel, an dem vielleicht eine Attacke gesetzt werden könnte. Wie immer begann der Tag mit einigen Angriffen, bis sich dann die endgültige Gruppe gefunden hatte. Nach gut 20 Kilometern fand sich dann folgende Gruppe:
RATTO Daniele (FAR) 05.10.1989
01I02I03 VANDOUSSELAERE Sven (FDJ) 29.08.1988
VAN IMPE Kevin (LEO) 19.04.1981
BERTOLINI Alessandro (SKS) 27.07.1971
DE WAELE Bert (COF) 21.07.1975

Drei Belgier und zwei Italiener also. Das Feld wollte sie aber nicht weit entkommen lassen und so blieb der Abstand immer unter fünf Minuten. An der ersten Sprintwertung war eben dieser Stand erreicht. Bertolini holte sich diese Wertung vor Ratto und Vandousselaere. Spannender wurde es zwanzig Kilometer später als sich De Waele und Van Impe einen Kampf um die Bergwertung lieferten. Am Ende hatte der Cofidis Fahrer das bessere Ende für sich. Die Zuschauer mussten dann wieder warten, bis sie nach ungefähr 150 absolvierten Kilometern die nächste Bergwertung zu sehen bekamen. Das Ende war das Selbe. Auf dem dritten Rang nahm Bertolini jeweils einen Punkt mit. Im Feld machten Team wie Saxo-Bank, Geox und Rabobank viel Tempo und stellten die Gruppe 15 Kilometer vor dem Ziel. Alles schien also bereit für einen Massensprint, aber in das Feld kam nochmal Bewegung. Svein Tuft versuchte sich nochmal zu lösen und fand mit Tom Dumoulin und Danny Pate Verstärkung. Besonders Pate schien sich dann für seinen Teamkollegen zu opfern und so konnte sich das Trio lange vorne halten. Erst einen Kilometer vor dem Schluss, als hinten im Feld Stefan Schuhmacher nochmal angriff und sich Bookwalter sowie Bakelants an sein Hinterrad hingen, kamen die Sprinter nochmal zurück. Dumoulin griff vorne an, wodurch die Gruppe entgültig zerfiel und die vier von den Sprinterzügen geschluckt wurden. Hier war durch die Angriffe ein großes Durcheinander entstanden, lediglich Cofidis hatte den Zug wie gewohnt an der Spitze. Highroad und Movistar versuchten dann noch ihre Anfahrer vor dem Zug zu positionieren und so waren auch ihre Kapitäne gut in Position. Dahinter wollten fast alle an Cavendishs Hinterrad, was aber nur Swift direkt erreichte. Am Besten gepokert hatte allerdings Goss, der von McEwens Hinterrad aus zum Sieg fuhr. Dahinter folgten dann Cavendish und McEwen.

Endstand:
1. Goss (RAB)
2. Cavendish (THR)
3. McEwen (COF)
4. Chicchi (SAX)
5. Swift (GRM)
6. Hushovd (MOV)
7. Haedo (SKY)
8. Gavazzi (ALM)
9. Ciolek (GEO)
10. Bozic (SKS)

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RE: Tirreno-Adriatico (WS1)

#3 von kaiserslautern1900 , 14.03.2011 21:35

Tirreno-Adriatico - 3.Etappe

Herzlich Willkommen zur 3.Etappe von Tirreno-Adriatico. Leider können wir ihnen nur eine Zusammenfassung des Rennens bieten. Jedoch handelte es sich heute um eine Flachetappe, die auch erst im Finale dramatisch werden sollte.



Sie sehen also, dass die Sprinter vorraussichtlich die besten Chancen haben sollten. Der Hügel etwa 25 Kilometer vor dem Ziel könnte allerdings auch Angreifern die Möglichkeite geben, sich entscheidend abzusetzen.
Nun zum Rennen:

Nach einigen Attacken am Anfang der Etappe konnte sich eine mit sieben Fahrern besetzte Gruppe absetzen. Die Helfer der Teams hatte bereits am Anfang Kraft gelassen und mussten somit das auf den ersten Blick sehr gefährliche Septett ziehen lassen.

CAZAUX Pierre (FDJ)
SERGENT Jesse (BMC)
KUSCHYNSKI Aleksandr (LEO)
MATTHEWS Michael (FAR)
GRETSCH Patrick (CSM)
POSTHUMA Joost (SKS)
VAN EMDEN Jos (ALM)


Hauptsachlich Cofidis, Geox und Rabobank ließen sich am Anfang an der Spitze des Feldes blicken.
Der Vorsprung pendelte sich bei etwa 3 Minuten ein. Die Sprinterteams hatten natürlich bemerkt, dass ein größerer Vorsprung kaum noch wettzumachen wäre.

Die erste Sprintwertung wurde von der Gruppe einfach überfahren:

1.Sprintwertung:
1.POSTHUMA Joost (SKS)
2.GRETSCH Patrick (CSM)
3.MATTHEWS Michael (FAR)

Der Vorsprung bewegte sich bis kurz vor dem möglicherweise vorentscheidenden Anstieg weiterhin um die 180 Sekunden-Marke.
Viele Teams wollten dann ihre Kapitäne vorne in den Anstiegen fahren. Das hatte natürlich eine gewaltige Tempoerhöhung zur Folge.
So gingen die Ausreißer dann mit weniger als zwei Minuten Vorsprung in den Anstieg.

2.Sprintwertung:
1.MATTHEWS Michael (FAR)
2.VAN EMDEN Jos (ALM)
3.SERGENT Jesse (BMC)

Im Feld wurde sich allerdings lange belauert und das Tampo war moderat. So kamen fast alle Fahrer mit dem Hauptfeld über die Kuppe. Auch Cavendish war noch dabei.
Ob er jedoch in den Kampf um den Tagessieg eingreifen konnte, schien sehr fraglich.
Durch die Tempoverschleppung war der Vorsprung wieder auf knapp drei Minuten gewachsen, denn die sieben an der Spitze schienen sich die Kräfte gut eingeteilt zu haben und auch die momentanen Formzustände schienen vielversprechend.

1.Bergwertung:
1.KUSCHYNSKI Aleksandr (LEO)
2.CAZAUX Pierre (FDJ)
3.MATTHEWS Michael (FAR)

Kurz vor der Kuppe kam es dann imemrhin noch zu einer Attacke aus dem Hauptfeld.
Mit Samuel Dumoulin und Danny Pate machten sich gleich zwei Fahrer aus dem Astana Team auf den Weg.

Nun begann aber auch das Feld richtig Dampf zu machen. Es lief auf ein ganz knappes Finale hinaus.
Das Astana-Duo konnte seinen Vorsprung dabei allerdings nur etwa 8 Kilometer halten, bevor es gestellt wurde.
Auch der Vorsprung der Ausreißer sank nun stark. Trotzdem arbeiteten sie gut zusammen und waren sich einig.
Fünf Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung noch 38 Sekunden.
Nachdem die Spitzenreiter bis zur 4 Kilometer-Marke nur zwei weitere Sekunden verloren hatten, begannen jedoch taktische Spielchen.
Jos Van Emden, Patrick Gretsch und Joost Posthuma attackierten, wurden aber wieder gestellt.
Vor allem Michael Matthews wäre bei einem Sprint natürlich favorisiert und so war es auch nicht verwunderlich, dass er alles dafür tat, die Gruppe zusammenzuhalten.
Eine weitere Attacke von Kuschinsky konnte schnell gekontert werden, doch dann attackierte Jesse Sergent.

Der junge Australier hatte anscheinend einen sehr guten Tag erwischt und konnte sich absetzen.
Von hinten kam das Hauptfeld herangestürmt und konnte unter Führung des Cofidis-Zuges die restlichen Sechs Ausreißer stellen. Sie hatten sich wohl einfach verpokert.

Jesse Sergent allerdings zog durch und konnte sechs Sekunden verteidigen und gewann somit den Tagesabschnitt.

Im Sprint des Hauptfeldes gewann Marc Cavendish vor Robbie McEwen und dem jungen Marcel Kittel.
Christopher Sutton hatte mit einem frühen Antritt den Kampf um Platz 2 eröffnet, konnte nach dem letzten Kreisel aber nicht mehr zulegen und wurde weit durchgereicht.

Hier das Tagesergebnis:

3.Etappe:
1.SERGENT Jesse (BMC)
2.CAVENDISH Mark (THR) + 0:06 min.
3.MCEWEN Robbie (COF)
4.KITTEL Marcel (FDJ)
5.WYSS Danilo (BMC)
6.BOASSON HAGEN Edvald (EUR)
7.HAMMOND Roger (ALM)
8.CIOLEK Gerald (GEO)
9.BENNATI Daniele (SAX)
10.BOZIC Borut (SKS)
11.SWIFT Ben (GRM)
12.FREIRE GOMEZ Oscar (LAM)
13.SUTTON Christopher (FAR)
14.GOSS Matthew Harley (RAB)
15.HAEDO Juan José (SKY) alle s.t.

Mit einem letzten Blick auf den überglücklichen Etappensieger verabschieden wie uns und hoffen sie einigermaßen gut informiert zu haben.



Noch einen schönen Abend!

 
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RE: Tirreno-Adriatico (WS1)

#4 von kaiserslautern1900 , 15.03.2011 19:04

Tirreno-Adriatico - 4.Etappe

Hallo und herzlich Willkommen zur Zusammenfassung der 4.Etappe von Tirreno-Adriatico.
Unter den Experten wurde die heutige Etappe von Narni nach Chieti oftmals als die Königsetappe der diesjährigen Austragung bezeichnet.



Direkt nach dem Start gab es wieder einige Fahrer, die das Rennen heute in einer Gruppe bestreiten wollten. So dauerte es fast 20 Kilometer bis eine 4-Mann starke Gruppe sich absetzen konnte.

MELERO COCO Ivan (FAR)
SCHUMACHER Stefan (EUR)
REIMER Martin (FDJ)
LEMOINE Cyril (ALM)


Jedoch wurde schnell deutlich, dass die Teams der Favoriten auf den Tages- und Gesamtsieg heute nichts riskierten. Der Vorsprung stieg nie über 4 Minuten, was bei einer Gesamtdistanz von
240 Kilometern sehr wenig ist.
An den zu vergebenden Bergpunkte war kein Fahrer der Spitzengruppe übermäßig interessiert und so nam der der Spanier Melero sie dankend mit.

1.Bergwertung:
1.MELERO COCO Ivan (FAR)
2.SCHUMACHER Stefan (EUR)
3.LEMOINE Cyril (ALM)

Das Quartett erschien nie wirklich ein gefährlich für das Peloton, das sich heute nicht wieder "austricksen" lassen wollte und konsequent nachführte.
Die beiden Sprintwertung wurden von Martin Reimer gewonnen. Jedoch unternahm auch hier kein Fahrer wirkliche Anstrengungen.

1.Sprintwertung:
1.REIMER Martin (FDJ)
2.SCHUMACHER Stefan (EUR)
3.LEMOINE Cyril (ALM)

2.Sprintwertung:
1.REIMER Martin (FDJ)
2.MELERO COCO Ivan (FAR)
3.SCHUMACHER Stefan (EUR)

Nun gab es auch Bewegung im Hauptfeld. Wie auch gestern kam es zu einer Attacke von zwei Fahrern aus dem selben Team. Diesmal handelte es sich um ein Duo des Team Leopard.

DURAN AROCA Arkaitz (LEO)
RUBIANO CHAVEZ Miguel Angel (LEO)


Die beiden konnten sich zwar nie wirklich absetzen, sorgten aber dafür, dass der Vorsprung der Ausreißer schnell schmolz.

2.Bergwertung:
1.MELERO COCO Ivan (FAR)
2.SCHUMACHER Stefan (EUR)
3.LEMOINE Cyril (ALM)

Kurz nach der zweiten Bergwertung erreichte das Duo das Quartett.
Großen Nutzen hatten sie aber nicht davon, da das heranjagende Feld, alle sechs kurz danach stellte.
Bis zum Schlussanstieg nach Chieti war das Feld auch bereits ordentlich ausgedünnt und nur noch etwa 40 Fahrer konnten sich berechtigte Hoffnungen auf eine vordere Platzierung machen.
Die Zahl dieser Fahrer dezimierte sich aber schlagartig am Fuße des Anstieges. Vor allem Spider Tech und Europcar hatten Interesse sofort ein hohes Tempo anzuschlagen.
Diesem konnten nur wenige Fahrer folgen.
Eine Attacke von Paolo Tiralongo sah im Ansatz zwar sehr gut aus, war aber wohl zum falschen Zeitpunkt gesetzt worden. Er konnte sich nicht absetzen.

Eine etwas unübersichtliche Situation ergab sich nun in den engen Gassen von Chieti.
Jedoch hatten fast alle Teams aussichtsreiche Fahrer am Start und so war es doch abzusehen, dass hier keine wirklich großen Zeitabstände zwischen den ersten herauszufahren waren.

Eine frühe Attacke von Damiano Cunego hatte nicht den gewünschten Effekt, denn viele Fahrer konnten sein Hinterrad halten.
Auch sein Teamkollege Danilo di Luca und Thomas Löfkvist konnten sich nicht entscheidend absetzen.

An der Spitze waren jetzt vor allem Fahrer wie Vinokourov, Basso und Klöden zu erspähen.
Dann gab es eine Attacke von Domico Pozzovivo.
Auch diese Attacke schien nicht von Erfolg gekrönt, denn alle Fahrer hingen an seinem Hinterrad.
Doch Pozzovivo gab nicht auf und hatte die Power für eine weitere Tempoverschärfung.
Diese saß. Er konnte sich als erster Fahrer leicht von der Konkurrenz absetzen.
Hinten entstanden jetzt doch die ersten größeren Lücken.

Für Pozzovivo aber sah es gut aus. Auf den letzten Metern kam zwar Ryder Hesjedal noch einmal gefährlich nahe, den Tagessieg konnte er ihm aber nicht mehr entreißen.
Nach dem Kanadier überfuhr Vinokourov die Ziellinie als dritter.

Auf den Plätzen folgten der Kasache Maxim Iglinsky und Andreas Klöden.

Hier das Tagesergebnis, dass auch gleichzeitig die dritte Bergwertung des Tages darstellte.

4.Etappe:
1.POZZOVIVO Domenico (BMC)
2.HESJEDAL Ryder (GRM) +0:02 min.
3.VINOKOUROV Alexandre (AST) +0:03 min.
4.IGLINSKIY Maxim (CSM) +0:05 min.
5.KLÖDEN Andreas (LEO) s.t.
6.DI LUCA Danilo (EUR) +0:09 min.
7.VISCONTI Giovanni (THR) s.t.
8.BASSO Ivan (CSM) +0:14 min.
9.SPILAK Simon (AST) s.t.
10.POELS Wout (FDJ) +0:15 min.
11.CUNEGO Damiano (EUR) +0:22 min.
12.SANTAMBROGIO Mauro (RAB) s.t.
13.DUARTE AREVALO Fabio Andres (LEO) s.t.
14.LAGUTIN Sergey (FAR) +0:31 min.
15.LÖFKVIST Thomas (THR) s.t.
16.CARRARA Matteo (ALM) +0:32 min.
17.CARUSO Giampaolo (SKS) s.t.
18.PINOTTI Marco (GEO) s.t.
19.HERMANS Ben (BMC) +0:36 min.
20.BAKELANTS Jan (COF) +0:42 min.
21.GERDEMANN Linus (SKS) s.t.
22.SAGAN Peter (COF) +0:45 min.
23.OSS Daniel (FDJ) s.t.
24.TIRALONGO Paolo (AST) +0:46 min.
25.GAVAZZI Francesco (ALM) +0:52 min.
26.CHIARINI Riccardo (FAR) s.t.
26.GUSEV Vladimir (GRM) s.t.
27.FELLINE Fabio (FDJ) +0:57 min.
28.KOLOBNEV Alexandr (LEO) s.t.
29.RUBIANO CHAVEZ Miguel Angel (LEO) +1:02 min.
30.BOASSON HAGEN Edvald (EUR) s.t.

Mit einem Bild des heutigen Etappensiegers geben wir dann ab und hoffen sie morgen erneut begrüßen zu können.
Noch einen schönen Abend!

 
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RE: Tirreno-Adriatico (WS1)

#5 von kaiserslautern1900 , 17.03.2011 19:38

Tirreno-Adriatico - 5.Etappe

Herzlich Willkommen aus Castelraimondo zur 5.Etappe von Tirreno-Adriatico.
Gestern konnte Domico Pozzovivo am Schlussanstieg seine Konkurrenz besiegen und sich den Etappensieg sichern.
Auch heute ist das Finale anspruchsvoll, jedoch sind keine großen Abstände zwischen den Topfavoriten zu erwarten. Trotzdem sollte jeder hellwach sein, wenn er sich etwas in Richtung Gesamtklassement ausrechnet.



Wir kommen direkt zur Etappe:

Früh zeigten viele Fahrer Interesse ein Teil der Gruppe des Tages zu werden. So kam es zu einer hektischen Startphase mit zwei Stürzen. Jedoch blieben alle Fahrer unverletzt und konnten das Rennen unverzüglich wieder aufnehmen.
Nach cirka 11 Kilometern konnten sich dann erstmals einige Fahrer absetzen.

SINKEWITZ Patrik (CSM)
IGNATIEV Mikhail (RAB)
KITTEL Marcel (FDJ)
PONZI Simone (GEO)
FINETTO Mauro (ALM)
BAK Lars Ytting (ALM)
DE WAELE Bert (COF)


Im Feld erkannten aber einige Teams, allen voran Farnese Vini, die Gefährlichkeit einer solch großen Gruppe und machten mächtig Dampf.
Nach einigen Kilometern waren sie wieder in Sichtweite und es kam zu weiteren Attacken.
So dauerte es fast weitere 25 Kilometer bis sich die endgültige Gruppe des Tages herauskristallisierte.

SINKEWITZ Patrik (CSM)
LANGEVELD Sebastian (AST)
AMADOR BIPKAZACOVA Andreï (GRM)
DE WAELE Bert (COF)
BAK Lars Ytting (ALM)
CARUSO Damiano (SAX)


Auch jetzt war die Gruppe zwar noch 6-Mann stark. Nach der anstrengenden Startphase begnügten sich die Teams aber mit dieser Gruppe. Immerhin war jedem klar, dass nicht nur die Helfer Kräfte gelassen hatten.

Nun kehrte endlich Ruhe ins Rennen ein. Der Vorsprung der Ausreißer nahm kontinuierlich zu.
Bis zur 1.Sprintwertung betrug der Vorsprung 5:20 Minuten.

1.Sprintwertung:
1.LANGEVELD Sebastian (AST)
2.AMADOR BIPKAZACOVA Andreï (GRM)
3.BAK Lars Ytting (ALM)

Am Sasso Tetto wurde das Rennen dann wieder interessant. In der Spitzengruppe duellierten sich Caruso und de Waele um die Bergpunkte. Der Belgier hatte dabei die Nase vorne.

1.Bergwertung:
1.DE WAELE Bert (COF)
2.CARUSO Damiano (SAX)
3.AMADOR BIPKAZACOVA Andreï (GRM)

Auch im Peloton wurde das Tempo forciert. Das Team Leopard sorgte mit einer ersten Tempoverschärfung dafür, dass erste Fahrer bereits Probleme bekamen. Der Großteil konnte jedoch die Kuppe noch ohne Zeitverlust überqueren.
Der Vorsprung der Ausreißer verringerte sich jetzt aber schlagartig.
Bei der zweiten Bergwertungsabnahmen, die erneut de Waele für sich entscheiden konnte, betrug er nur noch 2 Minuten.

2.Bergwertung:
1.DE WAELE Bert (COF)
2.CARUSO Damiano (SAX)
3.SINKEWITZ Patrik (CSM)

Nun kam es im Feld schon zu einigen Attacken, die jedoch von den Favoritenteams im Keim erstickt wurden.
Die Spitzengruppe konnte sich derweil noch gerade über die letzte Sprintwertung retten, bevor sie endgültig gestellt wurde.

2.Sprintwertung:
1.BAK Lars Ytting (ALM)
2.LANGEVELD Sebastian (AST)
3.CARUSO Damiano (SAX)

Im Feld wurde das Tempo jetzt richtig erhöht und viele Fahrer hatten an den Wellen ordentlich Probleme. Jetzt zeigten die frühen Tempoverschärfungen ihre Auswirkungen.
An der letzten Bergwertung kam es dann zum Showdown.
Ivan Basso ging zum Angriff über. An seinem Hinterrad befanden sich nur der erneut aktive Tiralongo, Andreas Klöden, Simon Spilak und Pablo Lastras.

Die anderen Favoriten wussten nun was die Stunde geschlagen hat und machten ordentlich Dampf.
So fiel das Feld doch noch komplett auseinander.
Kurz nach der Kuppe wurden die fünf Spitzenreitet jedoch von der nachfolgenden Gruppe gestellt.

3.Bergwertung:
1.KLÖDEN Andreas (LEO)
2.SPILAK Simon (AST)
3.BASSO Ivan (CSM)

In der Abfahrt versuchte Pablo Lastras als ausgewiesener Abfahrer erneut sich abzusetzen. Jedoch waren alle aufmerksam und konnten ihn kurz vor der Flamme Rouge stellen.

Jetzt wurde es unübersichtlich. Niemand wusste so recht wer überhaupt noch in der etwa 20-Fahrer umfassenden Spitzengruppe vorhanden war.
Jedoch waren weit vorne sprintstarke Fahrer wie Peter Sagan und Giovanni Visconti zu erblicken.
Wer würde sich auf der ansteigenden Zielgeraden druchsetzen.

Überraschenderweise war es Andreas Klöden der hier den Sprint eröffnete. Jedoch war dies auf der ansteigenden Zielgeraden wohl die falsche Taktik und er war chancenlos.
Vorne zu sehen war Giovanni Visconti, der sich hier stark präsentierte.
Ein enger Zieleinlauf wurde es und Visconti immer noch vorne.
Doch im allerletzten Moment schob sich der junge Slowake Peter Sagan noch vorbei und sicherte sich den Tagessieg.
Auf Platz 3 fuhr Michael Matthews, der sich lange Zeit unauffällig im Windschatten der Konkurrenz aufhielt.

Hier das Tagesergebnis:

5.Etappe:
1.SAGAN Peter (COF)
2.VISCONTI Giovanni (THR)
3.MATTHEWS Michael (FAR)
4.OSS Daniel (FDJ)
5.PAOLINI Luca (SKS)
6.IGLINSKIY Maxim (CSM)
7.GAVAZZI Francesco (ALM)
8.HESJEDAL Ryder (GRM)
9.SANTAMBROGIO Mauro (RAB)
10.CUNEGO Damiano (EUR) alle s.t.
11.GERDEMANN Linus (SKS) +0:03 min.
12.POELS Wout (FDJ)
13.KLÖDEN Andreas (LEO)
14.POZZOVIVO Domenico (BMC)
15.HERMANS Ben (BMC)
16.CANCELLARA Fabian (SAX)
17.VINOKOUROV Alexandre (AST)
18.SPILAK Simon (AST)
19.BOOM Lars (SAX)
20.DI LUCA Danilo (EUR)
21.CARRARA Matteo (ALM)
22.LÖFKVIST Thomas (THR) alle s.t.
23.BASSO Ivan (CSM) +0:05 min.
24.PINOTTI Marco (GEO)
25.SCHLECK Andy (SAX)
26.BAKELANTS Jan (COF)
27.LAGUTIN Sergey (FAR)
28.CARUSO Giampaolo (SKS) alle s.t.
29.FELLINE Fabio (FDJ) +0:26 min.
30.LASTRAS GARCIA Pablo (ALM)
31.DUARTE AREVALO Fabio Andres (LEO)
32.VANDEWALLE Kristof (GRM)
33.TIRALONGO Paolo (AST)
34.GUSEV Vladimir (GRM)
35.CHIARINI Riccardo (FAR) alle s.t.

Die nächste größere Gruppe kam dann nach 2:17 min. ins Ziel.

Mit einem Blick auf den Sieger des Tages verabschieden wir uns dann und sind gespannt auf die morgige Etappe, die für viele Fahrer die Mängel im Zeitfahren haben, die letzte Gelegenheit sein wird, Zeit herauszufahren.



Noch einen schönen Abend!

 
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RE: Tirreno-Adriatico (WS1)

#6 von kaiserslautern1900 , 18.03.2011 19:11

Tirreno-Adriatico - 6.Etappe

Herzlich Willkommen zur wohl vorentscheidenden Etappe von Tirreno-Adriatico.
Vorentscheidenden Charakter erhält diese Etappe dadurch, dass es die letzte Etappe vor dem abschließenden Zeitfahren ist.
Fahrer, die im Kampf gegen die Uhr nicht zu den stärksten gehören, sollten sich heute also nochmal zeigen.
"Die Rundfahrt kann wohl heute nicht gewonnen werden, aber die Chancen auf eine gute Platzierung oder gar den Sieg können durchaus eingebüßt werden." beschreibt es Mega-Experte kaiserslautern1900 treffend.



Wir sehen also, dass die Etappe keine allzu großen Schwierigkeiten bereit hielt. Der knackige Schlussanstieg nach Macerata sollte allerdings nochmal einige Abstande im Gesamtklassement verändern.

Pünktlich startete das Rennen dann. Ryder Hesjedal durfte als Führender als erster "einklicken".
Sofort gab es auch wieder Attacken. Die alt bekannten Teams wollten sich wieder vorne präsentieren.
Im Gegensatz zu gestern, setzte sich die Gruppe jedoch sehr schnell ab, auch wenn wohl einige Fahrer den Zug verpasst hatten.

FELLINE Fabio (FDJ)
DURAN AROCA Arkaitz (LEO)
CLEMENT Stef (SKS)
CHIARINI Riccardo (FAR)


Die Gruppe arbeitete gut zusammen und ließ sich auch vom heute tristen Wetter nicht entmutigen.
Der teilweise sehr starke Regen machte es den Fahrern wirklich nicht leicht.
Bis zur ersten Bergwertung nach 72 Kilometern betrug der Vorsprung fast 5 Minuten.
An den Punkten war anscheinend heute niemand interessiert.

1.Bergwertung:
1.DURAN AROCA Arkaitz (LEO)
2.CHIARINI Riccardo (FAR)
3.CLEMENT Stef (SKS)

So wurde es nicht nur aufgrund der äußeren Umstände zu einem eher bescheidenen Rennen, was den Spannungsbogen betraf.
Die Ausreißer konnten ihren Vorsprung einigermaßen halten, waren aber an den zu vergebenden Wertungspunkten nie interessiert.

1.Sprintwertung:
1.FELLINE Fabio (FDJ)
2.CLEMENT Stef (SKS)
3.DURAN AROCA Arkaitz (LEO)

Nun ging es auf die Schlussrunde, welche dreimal zu befahren war. Auf dem einzigen Hügel, der zu bewältigen war und auch das Ziel darstellte, wurde bei der zweiten Überquerung die zweite Bergwertung ausgefahren, die der Italiener Chiarini von Farnese Vini gewann.

2.Bergwertung:
1.CHIARINI Riccardo (FAR)
2.DURAN AROCA Arkaitz (LEO)
3.FELLINE Fabio (FDJ)

Im Feld wurde jetzt aber das Tempo mächtig erhöht und der Vorsprung schmolz sehr schnell.
Der Regen hatte anscheinend an den Kräften der Ausreißer gezerrt und so wurden sie vor allem wegen der Tempoverschärfungen von Garmin, BMC, Rabobank und Co. kurz nach der Sprintwertung gestellt.

2.Sprintwertung:
1.CLEMENT Stef (SKS)
2.FELLINE Fabio (FDJ)
3.CHIARINI Riccardo (FAR)

Die bisherigen Überquerungen des Anstiegs hatten zu keiner großen Selektion geführt und noch alle Favoriten auf das Gesamtklassement und den Tagessieg waren beisammen.
Danach wurde das Tempo jedoch nochmal erhöht als sich drei Fahrer versuchten abzusetzen.

RUBIANO CHAVEZ Miguel Angel (LEO)
KOLOBNEV Alexandr (LEO)
TEN DAM Laurens (RAB)


Wieder waren zwei Fahrer aus dem gleichen Team vertreten. Diese bizarre und selten erfolgreiche Taktik wird in letzter Zeit von vielen Managern praktiziert.
Aber auch diesmal brachte sie keinen Ertrag. Die nachführenden Teams hatten nicht die geringsten Probleme die drei zu stellen und so ging es geschlossen in den Schlussanstieg.

Viele Teams hatte Interesse ihre Kapitäne vorne in den Schlussanstieg zu bringen. Bei den rutschigen Straßen war dies sehr gefährlich. Nicht selten sah man einen Fahrer kurz vor dem Abflug. Die Fahrkünste der Profis sind jedoch sehr zu bewundern und so konnten alle heil in die letzte Kurve einbiegen. Jedoch nicht mehr antreten. Mit Ivan Basso und Ivan Melero hatte es zwei Fahrer erwischt, die sich wohl Chancen auf eine gute Platzierung oder im Fall von Basso sogar auf den Sieg ausrechneten.
Glücklicherweise blieben die beiden unverletzt und konnten die direkt die Verfolgung aufnehmen.

An der Spitze hatte allerdings das Team Saxo Bank ein sehr hohes Tempo angeschlagen. Mit Fabian Cancellara und Lars Boom brachten sie ihre Teamkollegen in eine exzellente Ausgangsposition.
Diese wollten sie auch direkt nutzen.
Konstation Sioutsou attackierte. An seinem Hinterrad befand sich Andy Schleck, der es heute anscheinend noch einmal wissen wollte.
Nicht viele konnten den beiden folgen. An deren Hinterrad waren nur noch der Sieger der 4.Etappe Pozzovivo, Andreas Klöden und Alexandre Vinokourov.
Als Sioutsou seine Arbeit erldeigt hatte, attackierte Schleck direkt und Etappensieg war gesichert.
Klöden, Pozzovivo und Vinokuorov zeigten sich zwar stark und konnten noch einen beträchtlichen Vorsprung auf die restliche Konkurrenz herausfahren, aber an den jungen Schleck kamen sie am heutigen Tage bei Weitem nicht heran.

So fuhr dieser als erster über die Ziellinie. Platz 2 sicherte sich Pozzovivo. Klöden kam knapp vor Vinokourov auf Platz 3 ins Ziel.
Der Gesamtführende Ryder Hesjedal kam einige Sekunden später ins Ziel, konnte seine Führung aber noch klar verteidigen.

6.Etappe:
1.SCHLECK Andy (SAX)
2.POZZOVIVO Domenico (BMC) +0:05 min.
3.KLÖDEN Andreas (LEO)
4.VINOKOUROV Alexandre (AST) alle s.t.
5.LÖFKVIST Thomas (THR) +0:14 min.
6.HESJEDAL Ryder (GRM)
7.IGLINSKIY Maxim (CSM) alle s.t.
8.SPILAK Simon (AST) +0:17 min.
9.VISCONTI Giovanni (THR)
10.GERDEMANN Linus (SKS) alle st.
11.POELS Wout (FDJ) +0:20 min.
12.DI LUCA Danilo(EUR)
13.BAKELANTS Jan (COF)
14.BASSO Ivan (CSM)
15.DUARTE AREVALO Fabio Andres (LEO) alle s.t.
16.SIUTSOU Kanstantin (SAX) +0:25 min.
17.CUNEGO Damiano(EUR)
18.SANTAMBROGIO Mauro (RAB)
19.LAGUTIN Sergey (FAR)
20.PINOTTI Marco (GEO)
21.CARUSO Giampaolo (SKS)
22.CARRARA Matteo(A2R) alle s.t.
23.HERMANS Ben (BMC) +0:32 min.
24.SAGAN Peter (COF)
25.OSS Daniel (FDJ) alle s.t.

Mit einem Blick auf den inzwischen wieder "trockenen" Sieger verbschieden wir uns dann und sind gespannt auf das morgige, entscheidende Zeitfahren.

Noch einen schönen Abend!

 
kaiserslautern1900
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RE: Tirreno-Adriatico (WS1)

#7 von kaiserslautern1900 , 20.03.2011 21:01

Tirreno-Adriatico - 7.Etappe

Ein letztes Mal heißen wir sie herzlich Willkommen zu Tirreno-Adriatico.
Heute stand das abschließende Zeitfahren auf dem Programm, dass die endgültige Entscheidung um den Gesamtsieg und die weiteren Platzierungen brachte.
Sie dürfen also gespannt sein.



Im Gesamtklassment führt nach wie vor der Kanadier Ryder Hesjedal vor Giovanni Visconti. Die größeren Bedrohungen stellen aber die starken Zeitfahrer Andreas Klöden und Alexandr Vinokourov da, die sich ebenfalls noch in Schlagdistanz befinden.

Kommen wir zur Zusammenfassung des Rennverlaufs:

Früh setzte Patrick Gretsch eine Richtzeit die lange Bestand hielt. Nur der junge Nelson Oliviera kam annähernd an dessen Zeit.
Sebastian Rosseler konnte dann mit einer sehr starken Zeit die Bestmarke um ganze 17 Sekunden drücken.
Nicht wenige sahen darin schon einen Podestplatz.
Doch bevor die richtigen Gesamtklassementfahrer auf die Startrampe rollten, kamen weitere Zeitfahrspezialisten und damit die Top-Anwärter auf den Tagessieg.

Zuerst konnte Jesse Sergent, der Gewinner der 3.Etappe seine tolle Form erneut unter Beweis stellen und unterbot Rosselers Zeit.
Dies hatte allerdings auch nicht lange bestand, da etwas überraschend, der Russe Vladimir Gusev mit einem couragierten Auftritt die Zeit um eine winzige Sekunde unterbot.
Doch auch das sollte nicht für den Tagessieg langen, denn nun kamen die beiden Top-Zeitfahrer der Saxo Bank-Equipe ins Ziel.
Lars Boom und Fabian Cancellara legten schon gestern den Grundstein für Andy Schlecks Etappensieg, doch heute konnten sie höchst selbst glänzen. Zuerst übernahm Boom die Spitze, bevor Cancellara ihm nochmal sensationelle 12 Sekunden abnahm.

Nun kamen jedoch die Fahrer, die sich weit vorne im Gesamtklassement befanden.
Eine frühe weitere Topzeit lieferte dabei Marco Pinotti ab und rangierte sich auf dem 5.Platz ein.
Die Rundfahrt war für ihn nicht nach Wunsch verlaufen. Anscheinend befand sich der routinierte Italiener aber noch im Formaufbau. Wir sind gespannt was er beim Giro zeigen wird.
Nach ihm gab es eine Art Durststrecke. Die Fahrer lieferten allesamt eher durchschnittliche Leistungen ab. Jedoch war bei Leuten wie Duarte, Santambrogio oder Caruso auch nicht viel mehr zu erwarten. Besonders gute Zeitfahrer sind sie einfach nicht und das stellte sich auch am heutigen Tag wieder heraus.
Die nächste sehr gute Zeit konnte erst Thomas Löfkvist abliefern. Er reihte sich vorläufig in den Top 10 ein.

Nun aber wurde es ernst. Die Top-Leute waren bereit und es ging los. Ivan Basso lieferte ein solides Zeitfahren ab, konnte nach seinem Sturz damit aber auch niemanden so richtig unter Druck setzen. Am Ende wurde es der 21.Platz.
Cunego und di Luca wurden ihrem Ruf als schwache Zeitfahrer gerecht und verloren auch noch etwas an Zeit.
Nun waren es Alexandr Vinokourov und Andreas Klöden, die den Führenden Hesjedal noch einmal aus der Reserve locken wollten.
Mit einer starken Zeit konnte Vinokouov sich, zeitgleich mit Sergent, auf den 4.Platz schieben.
Während Iglinsky und Pozzovivo erwartungsgemäß nicht an ihre tollen Leistungen anknüpfen konnten, gelang dies dem Wahlschweizer Klöden umso mehr.
Lange Zeit sah es sogar so aus, also ob er Cancellara von der Spitze verdrängen könnte. Doch im Ziel trennte ihn nur eine winzige Sekunde vom Tagessieg. Denn diesen sicherte sich der Berner. Hesjedal und Viconti schafften es nicht mehr ihn zu verdrängen.
Visconti lieferte ein gutes Zeitfahren ab und konnte mit dem 19.Platz wohl sogar den 3.Platz in der Gesamtwertung holen und musste nur Klöden vorbeiziehen lassen.

Doch dann ging es um die Frage des Tages: Wer gewinnt Tirreno-Adriatico 2011?

Hesjedal hatte bei der Zwischenzeit zur Hälfte des Rennen genau die Hälfte seines Vorsprungs auf Klöden aufgebraucht und so bahnte sich ein spannendes Finish an. 24 Sekunden trennten die beiden vor dem Teilstück und 3 Sekunden danach.

Und zwar zu Gunsten von Ryder Hesjedal. Das Trikot brachte ihm wohl noch einmal extra Motivation und so konnte er mit 22 Sekunden Rückstand auf Cancellara und dem 10.Platz auf der 7.Etappe seinen ersten großen Rundfahrtssieg einfahren. Eine starke Leistung!

Hier das ausführliche Ergebnis.

7.Etappe:
1.CANCELLARA Fabian (SAX) 10:36 min.
2.KLÖDEN Andreas (LEO) +0:01 min.
3.BOOM Lars (SAX) +0:12 min.
4.GUSEV Vladimir (GRM) +0:14 min.
5.SERGENT Jesse (BMC) +0:15 min.
6.VINOKOUROV Alexandre (AST) s.t.
7.PINOTTI Marco (GEO) +0:18 min.
8.ROSSELER Sébastien (GEO) +0:20 min.
9.SAGAN Peter (COF) +0:21 min.
10.HESJEDAL Ryder (GRM) +0:22 min.
11.LÖFKVIST Thomas (THR) +0:23 min.
12.LANGEVELD Sebastian (AST) +0:25 min.
13.DEVOLDER Stijn (THR) +0:29 min.
14.BOBRIDGE Jack (THR) s.t.
15.PATE Danny (AST) +0:34 min.
16.GRETSCH Patrick (CSM) +0:35 min.
17.BOASSON HAGEN Edvald (EUR) s.t.
18.CHAVANEL Sylvain (EUR) +0:37 min.
19.VISCONTI Giovanni (THR) s.t.
20.CATALDO Dario (THR) +0:38 min.
21.BASSO Ivan (CSM) +0:40 min.
22.OLIVEIRA Nelson (BMC) s.t.
23.GERDEMANN Linus (SKS) +0:41 min.
24.DURBRIDGE Luke (BMC) s.t.
25.KITTEL Marcel (FDJ) s.t.
26.TUFT Svein (CSM) s.t.
27.POSTHUMA Joost (SKS) +0:42 min.
28.IGNATIEV Mikhail (RAB) +0:43 min.
29.BOOKWALTER Brent (CSM) s.t.
30.SPILAK Simon (AST) +0:44 min.
31.BAKELANTS Jan (COF) +0:45 min.
32.CLEMENT Stef (SKS) +0:46 min.
33.POELS Wout (FDJ) s.t.
34.IGLINSKIY Maxim (CSM) +0:47 min.
35.SCHUMACHER Stefan (EUR) s.t.
36.OSS Daniel (FDJ) +0:48 min.
37.SIUTSOU Kanstantin (SAX) s.t.
38.HERMANS Ben (BMC) +0:50 min.
39.MEYER Cameron (THR) +0:51 min.
40.LAGUTIN Sergey (FAR) +0:52 min.
41.DUARTE AREVALO Fabio Andres (LEO) +0:53 min.
42.SANTAMBROGIO Mauro (RAB) +0:55 min.
43.DI LUCA Danilo (EUR) +0:56 min.
44.POZZOVIVO Domenico (BMC) s.t.
45.CUNEGO Damiano (EUR) +0:57 min.

Somit bleibt uns nur noch der inzwischen zur Tradition gewordene Blick auf den Tagessieger, aber auch auf den Gesamtsieger.

Wir verabschieden uns und hoffen sie hatten etwas Spaß an unseren Zusammenfassung von Tirreno-Adriatico.


Das Schweizer Uhrwerk hat erneut zugeschlagen.


Selbst ein optisch fragwürdiger Aero-Lenker hielt ihm nicht vom Gesamtsieg ab. Ryder Hesjedal

Noch einen schönen Abend!

 
kaiserslautern1900
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