Tour de Langkawi (2.HC)

#1 von Marcelinhao , 11.01.2009 23:00

Startliste



Fischer Murilo (BMC Racing)
Serpa Jose (BMC Racing)
De Vocht Wim (BMC Racing)
Ermeti Giario (BMC Racing)
Serguei Klimov (BMC Racing)
Moos Alexandre (BMC Racing)
Serov Alexander (BMC Racing)
Van Hummel Kenny Robert (BMC Racing)



Hutarovich Yauheni (Bbox Bouygues Telecom)
Pardilla Bellon Sergio (Bbox Bouygues Telecom)
Bouet Maxime (Bbox Bouygues Telecom)
Pantano Jarlinson (Bbox Bouygues Telecom)
Kristoff Alexander (Bbox Bouygues Telecom)
Jalabert Nicolas (Bbox Bouygues Telecom)



Clarke Simon (Ag2r - La Mondiale)
Efimkin Alexander (Ag2r - La Mondiale)
Herrada Lopez Jose (Ag2r - La Mondiale)
Lefevre Laurent (Ag2r - La Mondiale)
Loubet Julien (Ag2r - La Mondiale)
Mondory Lloyd (Ag2r - La Mondiale)
Pineau Cedric (Ag2r - La Mondiale)
Roux Anthony (Ag2r - La Mondiale)



Veikkanen Jussi (Cervelo Test Team)
Fleeman Daniel (Cervelo Test Team)
Novoa Joaquin (Cervelo Test Team)
Shpilevsky Boris (Cervelo Test Team)
Lloyd Daniel (Cervelo Test Team)
Usov Alexandre (Cervelo Test Team)



Tonti Andrea (Xacobeo Galicia)
Tiralongo Paolo (Xacobeo Galicia)
Weissinger Rene (Xacobeo Galicia)
Westphal Carlo (Xacobeo Galicia)
Santambrogio Mauro (Xacobeo Galicia)
Scholz Ronny (Xacobeo Galicia)
Horillo Munoz Pedro (Xacobeo Galicia)
Lobato Elvira Ruben (Xacobeo Galicia)



Paulinho Sergio (Quick Step-Innergetic)
Gardeyn Gorik (Quick Step-Innergetic)
Cozza Steven (Quick Step-Innergetic)
Moletta Andrea (Quick Step-Innergetic)
Pedersen Martin (Quick Step-Innergetic)
Hoffmann Erik (Quick Step-Innergetic)



Garzelli Stefano (Team Milram)
Caccia Diego (Team Milram)
Cheula Giampaolo (Team Milram)
Finetto Mauro (Team Milram)
Ginanni Francesco (Team Milram)
Kiserlovski Robert (Team Milram)
Rigotto Elia (Team Milram)
Velo Marco (Team Milram)



Starzengruber Harald (ELK Haus-Simplon)
Schorn Daniel (ELK Haus-Simplon)
Fankhauser Clemens (ELK Haus-Simplon)
Carroll Austin (ELK Haus-Simplon)
Serrano Ricardo (ELK Haus-Simplon)
Klinger Tim (ELK Haus-Simplon)
Thurau Björn (ELK Haus-Simplon)
Castaneda Jaime (ELK Haus-Simplon)



Bak Lars Ytting (Serramenti - PVC)
Bazayew Assan (Serramenti - PVC)
Montaguti Matteo (Serramenti - PVC)
Quemenuer Perrig (Serramenti - PVC)
Rabunal Gonzalo (Serramenti - PVC)
Karpets Vladimir (Serramenti - PVC)
Tomei Francesco (Serramenti - PVC)
Ochoa Jose Carlo (Serramenti - PVC)



Bongiorno Guillermo Ruben (Garmin - Slipstream)
Dean Julien (Garmin - Slipstream)
Dominguez Gustavo (Garmin - Slipstream)
Le Boulanger Yoann (Garmin - Slipstream)
Madrazo Angel (Garmin - Slipstream)
Pujol Oscar (Garmin - Slipstream)
Rubiano Chavez Miguel Angel (Garmin - Slipstream)
Van Garderen Tejay (Garmin - Slipstream)



Grajales Cesar (Rock Racing)
Hamilton Tyler (Rock Racing)
Ivanov Ruslan (Rock Racing)
Jimenez Sanchez Eladio (Rock Racing)
Ollernshaw Doug (Rock Racing)
Richeze Mauro Abel (Rock Racing)
Schlüter Jean-Mitja (Rock Racing)
Suray Gil (Rock Racing)



Wilson Matthew (Vacansoleil)
Petrov Andonov Danail (Vacansoleil)
Gudsell Timothy (Vacansoleil)
Hayman Matthew (Vacansoleil)
Hondo Danilo (Vacansoleil)
Rossi Enrico (Vacansoleil)
Sabido Hugo (Vacansoleil)
Tombak Janek (Vacansoleil)



De Fauw Dimitri (Topsport Vlaanderen)
Farrar Tyler (Topsport Vlaanderen)
Nozal Vega Isidro (Topsport Vlaanderen)
Pauwels Serge (Topsport Vlaanderen)
Tschopp Johann (Topsport Vlaanderen)
Van De Walle Jurgen (Topsport Vlaanderen)
Van Winden Dennis (Topsport Vlaanderen)



Buts Vitaliy (LPR Ballan)
Krivtsov Yuriy (LPR Ballan)
Kvist Thomas Vedel (LPR Ballan)
Ljungqvist Marcus (LPR Ballan)
Lorenzetto Mirco (LPR Ballan)
Pidgornyy Ruslan (LPR Ballan)
Roesems Bert (LPR Ballan)
Wyss Danilo (LPR Ballan)



De Bonis Francesco (Aqua e Sapone)
Devine John (Aqua e Sapone)
Glomser Gerrit (Aqua e Sapone)
Lewis Craig (Aqua e Sapone)
Russ Matthias (Aqua e Sapone)
Schwager Sebastian (Aqua e Sapone)
Zanotti Marco (Aqua e Sapone)
Feillu Brice (Aqua e Sapone)



Caethoven Steve (Southaustralia.com)
Champion Dmitri (Southaustralia.com)
Jurco Matej (Southaustralia.com)
Marzano Marco (Southaustralia.com)
Rodriguez Jackson (Southaustralia.com)
Ravard Anthony (Southaustralia.com)
Sutherland Rory (Southaustralia.com)
Dawson Peter (Southaustralia.com)

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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#2 von Marcelinhao , 11.01.2009 23:42

Herzlich Willkommen zu später Stunde hier aus Asien, genauer gesagt aus Malaysia und noch genauer aus Langkawi. Morgen startet hier das erste Etappenrennen der neuen Saison. Die Tour de Langkawi eröffnet wie schon im letzten Jahr neben den nationalen Meisterschaften die Saison.
Im letzten Jahr avancierte der Ukrainer Ruslan Pidgornyy zum eher überraschenden Sieger. Damals verwies er Fahrer wie Mauricio Soler (BAR) und Julio Perez Cuapio (CSF) auf die Plätze.

Kommen wir zur Rundfahrt selbst. Die Rundfahrt besteht aus 7 Etappen, eigentlich nur aus 6 und einem urzen Kriterium am Ende der Rundfahrt durch Kuala Lumpur. 2 Etappen dieser 6 haben es sehr in sich. Die 5 Etappe beinhaltet dabei zuerst einen Berg der 3.Kategorie um dann kurz vor dem Ziel auf einen 2er Kategorie Berg aufzuklettern. Die 6 Etappe verläuft flach bis zum letzten Schlussanstieg, wo es eine Bergankunft auf einer HC-Kategorie gibt. Die 6.Etappe ist somit die Königsetappe und spätestens dort entscheidet sich wohl, wer der erste Sieger der Saison ist.
Selbstverständlich gibt es auch eine Sprintwertung, eine Bergwertung und eine Punktewertung. Auch die nicht häufig vorkommende Nachwuchswertung wird es geben, damit der beste junge Fahrer geehrt werden kann.

Zum Abschluss bekommen sie jetzt noch einen kleinen Favoritencheck für alle Wertungen, die ausgefahren werden. Außerdem bleibt noch zu sagen, dass es im Ziel 10,6,4 Bonussekunden für die ersten 3 gibt. Jedoch gibt es bei den ZWischensprints keine Bonussekunden, sondern nur Punkte (5,3,1) für die Sprintwertung. Im Ziel bekommen die ersten 10 Fahrer, Punkte für die Punktewertung.

Favoritencheck Gesamtwertung

Vladimir Karpets
Der Russe vom Serramenti Team ist hier sehr überraschend am Start. Normalerweise gibt sich ein vermeintlicher GT-Kapitän zu einem so frühen Zeiptunkt noch nicht die Ehre bei einem Conti-Rennen. Doch die Vorsätze sind anders. Serramenti ist ein Conti-Team. Im diesen Jahr wollen sie aufstiegen und deshalb haben sie gleich hier beim ersten Rennen ein Topteam am Start. Karpets hat zweifelsohne das Potenzial hier in den Bergen gut auszusehen und die Rundfahrt ganz vorne abzuschließen. Bleibt nur die Frage, wie der Russe in Form ist zu einem solch frühen Zeitpunkt.

Tipp der Redaktion: Vladimir wird vorne mitfahren, ob es allerdings für ganz vorne reicht, bleibt abzuwarten. Trotzdem dürfte er als starker Bergfahrer ein Wörtchen um den Gesamtieg mitreden.

Ruslan Pidgornyy
Der Vorjaressieger ist dieses Jahr auch wieder am Start. Er ist wieder Kapitän seines Teams und er will seinen Titel verteidigen. Die Streckenm, die Straßen, das Profil alles liegt dem Ukrainer. Er wird versuchen, sich in den Bergen abzusetzten und ähnlich wie letztes jahr hier versuchen zu gewinnen.

Tipp der Redaktion: Letztes Jahr überraschte Pidgornyy ein wenig. Dieses jahr dürfte es für ihn schwerer werden, da er nicht mehr unterschätzt wird. Trotzdem hat er locker das Potenzial vorne mitzufahren. Ob es für ganz nach vorne reicht ist sehr fragwürdig...

Stefano Garzelli
Der Altmeister vom Team Milram will es im jahr 2009 noch einmal allen seinen Kritikern zeigen. Er ist kein Kandidat mehr für Top 10 Platzierungen bei 2 oder 3 wöchigen Rundfahrten. Aber auf einer solchen Rundfahrt, auf der ess praktisch nur bei 2 Etappen richtig rund geht, ist er noch immer ein Top-Kandidat. Mit seiner Erfahrung und guten Helfern an seiner Seite (Finetto, Ginnani und co) hat er beste Aussichten auf einen vorderen Platz.

Tipp der Redaktion: Einer der Favoriten. Kommt er gut in die Berge herein, kann alles passieren. Er kann auf Sieg fahren, kann aber genauso gut blau gehen. Er ist eine große Wundertüte zu einem frühen Zeitpunkt der Saison. Trotzdem glaub ich, kann er aufs Podium fahren.

Paolo Tiralongo
Der Italiener neu beim Xacobeo Team ist der unangefochtene Kapitän und gerade diese tatsache könnte ihm zugute kommen. Bei seinen bisherigen Teams war er immer nur Edel-Helfer. Was kann er leisten, wenn er jetzt auf eigene Kappe fährt? Wenn er es schafft den Sprung von Helfer zu Kapitän zu bewältigen, hat auch er das Potenzial bei den Bergetappen vorne reinzufahren.

Tipp der Redaktion: Ein großer Unbekannter. Man wird sehen, was er leisten kann. Eine Prognose ist nicht möglich.

Francesco de Bonis
Der Geheimfavorit. Bei einem starken Acqua e Sapone Team ist der bergfeste Italiener der Kapitän. Er hat noch nicht oft gezeigt, was er kann in den bergen, aber er hat zweifelsohne das Tealent dazu. Gelingt ihm in der Saison 2009 der Durchbruch, kann er schon in Malaysia zum Sieg und vielleicht sigar zu Etappensiegen fahren

Tipp der Redaktion: Der Geheimfavorit. Vielleicht nimmt er eine ähnliche Rolle an, wie Pidgornyy letztes jahr. Auch für ihn ist das Podium drin.

Favoritencheck Punktewertung

Wer wird der beste Sprinter der Malaysia-Rundfahrt?
***** Murilo Fischer, Alexandre Usov, Yauheni Hutarovich
**** Danilo Hondo, Mauro Richeze, Assan Bazajew
*** Pedro Horillo, Mirco Lorenzetto, Julien Dean
** Tyler Farrar, Lloyd Mondory, Elia Rigotto
* Gorik Gardeyn, Kenny Van Hummel, Janek Tombak

Favoritencheck Bergwertung

Wer präsentiert sich bei den Bergetappen sehr offensiv?
*** Pidgornyy, De Bonis
** Tschopp, A.Efimkin
* Garzelli, Karpets, Tiralongo, Sabido

Favoritencheck Nachwuchswertung

Wer ist der talentierteste Mann am Berg?
*** Van Garderen, Tomei, Santambrogio
** Finetto, Pantano. Castaneda
* Kvist, Cozza, Gudsell

Jetzt wünschen wir ihnen eine gute Nacht und viel Spaß morrgen beim Auftakt der Saison 2009 mit der 1.Etappe der Tour de Langkawi. Ich verabscheide mich und verweise morgen auf die Sendung meines Kollegens Frank_Schleck.

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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#3 von freire , 12.01.2009 21:32

Etappe 1

Zitat von leif
jetzt gehts los, jetzt gehts los ...




so erzählte mir Quickstep-Manager leif heute im VIP-Zelt des Veranstalters. Sein Team schwebt momentan auf einer Welle des Erfolges und ist das Team mit der besten Ausbeute bei den nationalen Meisterschaften. Ganze neun Titel räumte das Team ab. Der letzte Triumph wurde von David Zabriskie bei der amerikanischen Zeitfahrmeisterschaft eingefahren. Er schlug dort Leipheimer (BTL) und Armstrong (KAT), sowie den Straßenmeister Zirbel (THR).

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Zitat von leif
jetzt gehts los, jetzt gehts los ...



Heute startet mit der Tour de Langkawi die Straßensaison 2009, sieht man von den Meisterschaften ab. Schon im letzten Jahr begann das Jahr mit der Rundfahrt auf Malaysia. Zu den Stars der diesjährigen Ausgage zählen u.a. Maurilo Fischer, Yauheni Hutarovich, Stefano Garzelli, Vladimir Karpets und natürlich der Vorjahressieger Ruslan Pidgornyy. Einen Favoritencheck von Marcelinhao gab es ja bereits gestern zu lesen.
2009 geht die Rundfahrt über 7 Etappen und 1029,9 Kilometer. Die Entscheidung um den Kampf im Gesamtklassement wird auf der 5. Etappe fallen, dort wartet der jährliche Scharfrichter, der Berg "Genting Highlands". Bergig wird es auch auf der 4. Etappe, allerdings gibt es dort noch einige flache Kilometer, sodass die Sprinter die Chance haben wieder aufzschließen. Auf den anderen 5 Etappen habe die Sprinter alle Chancen auf einen guten Saisonstart für sich und ihr Team. Neben den schon angesprochenden Hutarovich und Fischer werden auch noch Usov, Rigotto, Hondo und Farrar ein Wörtchen um die Sprintsiege und das Punktetrikot mitreden wollen.

rein in die 1. Etappe...

Und Scholz kann zu Dawson aufschließen. Damit haben wir zwei Zweiergruppen jetzt vorne und dahinter das Feld. Dieses scheint aber eher ein zweites Frühstück einnehmen zu wollen, als sich groß um die vier Ausreißer zu kümmern.. Achja deren Namenm also das ganz vorne mit ungefährt 15 Sekunden Vorsprung fahren Ronnyy Scholz von Xacobeo und Peter Dason von Southaustralia, dahinter dann noch Joaquin Novoa (CTT) und Robert Kiserlovski (MRM). Novoa und Kiserlovski sind erst etwas später hinterher gestiefelt und kämpfen sich jetzt Meter für Meter und Sekunde für Sekunde näher ans Spitzenduo heran.

Scholz und Dawson warten nun auf die anderen beiden, wenn man eine Chance gegen die Sprinter und ihre Teams haben will, muss man zusammenarbeiten.

Der erste Sprint wird nun abgenommen. Scheint aber außer dem Publikum und meiner Wenigkeit keinen recht zu interessieren, die vier Ausreißer brettern einfach über die Linie drüber. Kiserkowski machts vor Scholz und Dawson.

Zitat

1.SW km 38
1. Kiserlovski (MRM) 5pts
2. Scholz (KGZ) 3pts
3. Dawson (SOU) 1pt





Jetzt wirds Zeit ihnen die vier Fahrer dort vorne mal etwas näher vorzustellen...

Zitat

Joaquin Novoa:
Nachdem er als Stagaire bei CSC nicht zu 100% überzeugen konnte und keinen Profivertrag bekommen hat. Wird er nun seine erste komplette Profisaison bei Cervelo starten und dort ein Helfer fürs Gebirge sein.



Zitat

Ronny Scholz:
Einer der zuverlässigstens Helfer des Radsports. Für keinen Helferdienst ist er sich zu schade.




Zitat

Robert Kiserlovski:
Gilt als das größte Talent Kroatiens




Zitat

Peter Dawson:
Eines der zahlreichen Talente beim Team Southaustralia von Manager John Dahl






Auch bei der zweiten Sprintwertung des Tages kämpften die Fahrer nicht um die Punkte. Es gewann der Australier Dawson vor Ronny Schloz und Joaquin Novoa.


Zitat

2.SW km 47,8
1. Dawson (SOU) 5pts
2. Scholz (KGZ) 3pts
3. Novoa (CTT) 1pt





Der Vorsrpung beträgt jetzt acht Minuten. Dies scheint auch die Sprintermannschaften mit den Kapitänen mit den schnellen Beinen wachgerüttet zu haben. Die Tempomacher der verschiedenen Teams fangen jetzt mit der Tempoarbeit an. Besonders Bouygues, BMC, LPR, PVC, Vacansoleil und Acqua e Sapone machten Tempo.



Zitat

1.BW 73,6km
1. Novoa (CTT) 3pts
2. Kiserlovski (MRM) 2pts
3. Scholz (KGZ) 1pt



Das ist das Ergebnis der Bergwertung und anders als die Sprintwertungen hat die Bergwertung doch etwas mehr Bedeutung heute. Der Gewinner dieser Wertung, Joaquin Novoa, wird morgen das Bergtrikot tragen.



Etwas Kurioses am Rande. Das nationale Standesamt hat eine schwarze Liste unerwünschter Vornamen veröffentlicht. Damit soll die steigende Zahl von Erwachsenen, die ihre Vornamen als unangenehm empfinden und ändern lassen wollen, verringert werden. Auf dieser Liste stehen Namen mit unerwünschten Bedeutungen in den Sprachen der drei Hauptvolksgruppen Malaysias (Malayen, Chinesen, Inder). Beispiele: Zani (Ehebrecherin), Woti (Geschlechtsverkehr), Ah Gong (Gestörter Geist), Chai Too (Schwein) und Karruppan (Schwarzer Kerl). Diese Liste ist nicht bindend.



Das Ergebnis der letzten Sprintwertung.

Zitat

3.SW 93,8km
1. Kiserlovski (MRM) 5pts
2. Dawson (SOU) 3pts
3. Novoa (CTT) 1pt





40 Kilomter: Noch 40 Kilometer sind zu absolvieren. Der Vorsprung beträgt allerdings weniger als eine Minute es sieht schlecht für die Ausreier aus..


25 Kilomter: Man hat die Ausreißer im Wind verhungern lassen und nun werden sie eingeholt. Einzig Novoa hat seinen Lohn sicher, das Bergtrikot.


15 Kilometer: Die letzten 15 Kilometer brechen an und dann ist endlich die Zeit vorbei, in der wir über Cavendish´s Unfälle auf der Wii oder den Begleitschutz von Armstrong reden mussten.


10 Kilometer: Die Sprintzüge machen sich nun bereit. Den besten Zug hat wohl BMC, denn mit van Hummel hat Fischer einen starken Anfahrer. Auch bei LPR und Topsport gibt es starke Helfer für den Sprint.


2 Kilometer: Jetzt befinden die Fahrer auf den letzten 200 Metern und auch die ehemligen Ausreißer befinden sich noch im Haupzfeld also kein Zeitverlust für sie. Bouygues jetzt vorne mit ihrem Zug für Hurarovich, an dessen Hinterrad fährt Fischer. Auf den anderen Straßenseite noch Farrar und Richeze zu sehen und auch ein Serramenti-Trikot blitzte da auf. Bouygues jetzt von vorne. In der Mitte kommen 3-4 Acqua Fahrer, sie ziehen für Zanotti an. Fischer geht an das Hinterrad. Farrar kommt nach vorne mit Bazayew im Schlepptau. Lorenzetto und Hondo eingeklemmt, die sind weg. Hutarovich mit dem Antritt, zieht links an Farrar vorbei. Zanotti noch leicht vorne. Rechts kommt der Kasache ASSAN gewinnt. Assan Bazayew holt hier die erste Etappe. Auf Platz zwei Zanotti, durchaus eine Überraschung, aber durch gutes Timing hat sich der Italiener auf den 2. Paltz befördert. Das Podium komplettiert Fischer. 4. wird Hutarovixh und 5. wird Farrar.

So jetzt geht es schnell weiter mit der Sportart Nr.1 in Malaysia Badminton.

Tschüss und bis morgen

ihr/euer freire

das Bild des Siegers:


Zitat

Ergebnis
1. Bazayew (SDA)
2. Zanotti (ASA)
3. Fischer (BMC)
4. Hutarovich (BTL)
5. Farrar (TSV)
6. Richeze (ROR)
7. Usov (CTT)
8. Hondo (VAC)
9. Lorenzetto (LPR)
10. Pedersen (QST)
11. Horillo (KGZ)
12. Mondory (ALM)
13. Rigotto (MRM)
14. Dean (GRM)
15. Catehoven (SOU)

 
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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#4 von freire , 13.01.2009 23:30

Etappe 2

Willkommen zur zweiten Etappe der Tour de Langkawi. Nach der Sprintetappe gestern erwartet uns heute wieder eine Flachetappe. Aber hören wir erstmal was der Spitznreiter zu sagen hat.

Das sagt Bazayew:" Es ist natürlich super für mich gelaufen gestern. Ein Sieg zu einem so frühen Zeitpunkt im Jahr kann den knoten platzen lassen, für sich und das ganze Team. Ich hoffe wir können das Führungstrikot auch am Ende gewinnen, Vladimir [Karpets] sollte gute Karten haben."


Übrigens noch eine Korrektur zu gestern, es gibt hier auch eine Sprintwertung, also zählen die Punkte die die Ausreißer gesammelt nciht zur Punktewertung. Das Sprintwertungs-Trikot trägt heute Robert Kiserlovski vom Milram Team.


So nun aber rein in die Etappe

Wir haben schon eine Spitzengruppe stehen. Mit elf Mann ist sie auch ziemlich groß, vorallem bei kleinen Rundfahrten wie auch der tour de Langkawi kann, dies auch die vorentscheidung in der Gesamtwertung bedeuten. Bevor ich etwas zu ihrer Entstehung sage, hier die Gruppe im Überblick:


Zitat

G.Rabunal (SDA)
J.Novoa (CTT)
L.Lefevre (ALM)
D.Ollernshaw (RRC)
M.Finetto (MRM)
M.Russ (ASA)
G.Dominguez (GRM)
E.Rossi (VAC)
I.Nozal (TSV)
D.Champion (SOU)
B.Thurau (ELK)



Zuerst attackierten Thurau, champion, Rossi, Lefevre und Russ. Als dann im Feld nur wenig Tempo gemacht wurde, sprangen die anderen hinterher. Im Hauptfeld wurde dann wieder "piano" gemacht. Es fanden sich heute kaum Teams für die Tempoarbeit. Ein Grund: Rabunal, er fährt ebenfalls für Serramenti, genauso wie Bazayew der Spitzenreiter also ist von der Mannschaft es des Führenden keine Tempoarbeit zu erwarten.


Bei der heutigen Bergwertung gewann Nozal vor Finetto und Rabunal. Teilweise hatte nsogar ein, zwei Fahrer Probleme an der Bergwertung, weil einige Fahrer sie gewinnen wollten.


Zitat

BW 24.2km
1. Nozal (TSV) 5
2. Finetto (MRM) 3
3. Rabunal (SDA) 1





Anderen Bild bei der Sprintwertung, es wurde einfach so rübergerast.

Zitat

1.SW 58,9km
1. Dominguez (GRM) 5
2. Ollernshaw (RRC) 3
3. Thurau (ELK) 1




Zitat

2.SW 97,8km
1. Lefevre (ALM) 5
2. Rossi (VAC) 3
3. Champion (SOU) 1




Zitat

3.SW
1. Dominguez (GRM) 5
2. Lefevre (ALM) 3
3. Russ (ASA) 1




Heute scheint es knapper mit den Ausreißer zu werden, sie haben bei 20 Kilometern zu fahren, noch 3 Minuten Vorsprung.



RUSS ATTACKIERT: Der Deutsche von Acqua attackiert, normalerweise kann sich die 1. Attacke ja meistens nicht absetzen. Auch hier nicht, aber zumindest können einige andere das Tempo nicht mehr halten. Dominguez, Thurau, Ollernshaw, Rossi und Novoa, das Tempo nicht mehr halten. Novoa fällt sogar noch weiter zurück. Er muss seinem Ausreißversuch von gestern jetzt tribut zollen.

Hir ein Überblick:
Finetto (MRM)
Lefevre (ALM)
Russ (ASA)
Nozal (TSV)
Rabunal (SDA)
Champion (SOU)

+00.04
Dominguez (GRM)
Thurau (ELK)
Ollernshaw (RRC)
Rossi (VAC)

+00.12
Novoa (CTT)

+00.43
Hauptfeld


Noch vier Kilometer zu fahren und wieder attackiert Russ, er wirkt wie aufgedreht heute. Champion muss jetzt abreißen lassen. Hinter ihm die Gruppe um Rossi und Thurau. Das Feld immernoch mit 35 Sekunden Rückstand. Haben die geschlafen?? Also noch fünf Fahrer vorne.

Es wird zum Sprint kommen, noch 1000 Meter oder kommt noch eine Attacke und wer wäre der beste Sprinter?? Fragen über Fragen. gleich haben wir Antowrten. Es scheint keiner mehr attackieren zu wollen. Nozal fährt von vorne an. Vielleicht denkt er sich, lieber ein paar Sekunden gegenüber den anderen Favoriten retten anstatt im Sprint doch nicht zu gewinnen. Lefrevre geht jetzt raus und sprintet los. NUr wenige Sekunden die andere Gruppe zurück, also die mit Ollernshaw und Co. Jetzt verscuht Russ zu kontern, aber er kann es nicht mehr, Finetto kann, er zieht an Russ vorbei, schafft er auch noch Lefrevre? JAAA er schafft, Sieg für Finetto dem jungen Mann von Milram. Lefevre wird 2. Dann folgen Russ, Nozal, Rabunal. Wenige Sekunden später Champion und für die nächste Gruppe muss ich den Sprint nochmal sehen.

Das Hauptfeld kommt jetzt, Fischer führt es über den Zielstrich vor Hutarovich doch die Sprinter wurden heute geschlagen.

Mit dem Bild des Siegers verabschieden wir uns, Tschüss bis morgen, dann mit Frank_Schleck




Hier das Bild des Siegers. Finetto lässt seine Konkurrenten im Sprint alt aussehen.



Zitat

1. Finetto (MRM)
2. Lefevre (ALM)
3. Russ (ASA)
4. Nozal (TSV)
5. Rabunal (SDA)
6. Champion (SOU) +00.04
7. Dominguez (GRM) +00.08
8. Thurau (ELK) s.t.
9. Rossi (VAC) s.t.
10. Ollernshaw (RRC) s.t.
11. Novoa (CTT) +00.19
12. Fischer (BMC) +00.28 (Feld)
13. Hutarovich (BTL) s.t.
14. Pedersen (QST) s.t.
15. Lorenzetto (LPR) s.t.





BTW:
mir ist klar, dass das Kux ist, allerdings stimmt so das trikot und die Rennsituation einigermaßen auf dem Foto

 
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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#5 von frank_schleck , 14.01.2009 21:12

Hallo liebe Sportsfreunde zur Auftaktrundfahrt der Radsport-Saison 2009. Ich hoffe auf eine Saison, die nicht minder schön wird, als die Letzte und begrüße sie damit zur 3. Etappe der dieses Jahr um 2 Etappen kürzeren Tour de Langkawi.
Die erste Etappe fand einen kasachischen Sieger: Assan Bazayew gewann in Anwesenheit von messi10 gleich die erste Etappe des Jahres für das ambitionierte PVC-Team, das dieses Jahr um den Aufstieg mitfahren will.
Mit dem Aufstieg schon aus rein praktischen Gründen nichts zu tun hat Milram, erstens sind sie bereits Mitglied der höchsten Fahrklasse und zweitens sind die Aussichten für diese Saison nicht gerade rosig, zwar hat man einige vielversprechende Klassikerjäger unter Vertrag, doch ansonsten ist man dünn besetzt. Nichtsdestotrotz gewann in Mauro Finetto dann gestern ein Milram-Akteur das 2. Teilstück.
Nun zur heutigen Etappe - sie führt über 187 Kilometer von Melaka nach Melaka. Nicht gerade kreativ, aber sportlich vielleicht trotzdem interessant. Hier jedenfalls mal ein Bild des Ort des Geschehens, bevor gleich das Rennen startet:



So, hier sind wir wieder, die Etappe hat zwar vor 2 Minuten begonnen, doch weiter spannend dürfte die Phase ja noch nicht sein, Kilometer 0 erst in einer Minute erreicht. Da blicken wir doch mal zurück auf das Jahr 2008, ebenfalls 3. Etappe der Tour de Langkawi, Berichterstattung ebenfalls frank_schleck-TV. Nun gut, für den Sender sicherlich keine Image aufpolierende, aber vielleicht ja eine sympathische und lustige Geschichte, die erfahreneren Manager unter uns dürften sich erinnern: Die 3. Etappe der Tour de Langkawi wurde wegen Sendeproblemen handschriftlich an die Zuschauer übermittelt, was unter anderem bei Barloworld-Manager michéal damals für einige Wut sorgte: "Soll das ein Witz sein? die Form der Berichterstattung? Ich bin schwer enttäuscht von frank_schleck-TV"
Am nächsten Tag gab es dann eine offizielle Entschuldigung und eine Wiederholung der Etappe, die damals Luis Felipe Laverde gewann.

Nun aber zur Strecke, wo sich gerade die erste Gruppe anschickt, sich vom Feld zu verdünnisieren. Das sind?



Nanu? Was ist das, eigentlich wollte ich gerade die Fahrer ausfindig machen, die sich da aus dem Staub gemacht haben (wollen), aber so lernen wir dann mal das heutige Profil kennen, auch gut......
DANKE, Regie, jetzt sehen wir auch wieder die uns wohlvertrauten Fahrer.

Thomas Vedel Kvist (LPR)
Daniel Schorn (ELK)
Danail Andonov Petrov (VAC)

Und die Regie war sogar fleißig und hat mir die Arbeit abgenommen. Aber waren das nicht sechs? Ja! Francesco Tomei (SDA), Anthony Roux (ALM) und Peter Dawson (SOU) krakseln zwischen dem Feld und den Ausreißern herum und haben wohl schon aufgegeben, die Ausreißer ja auch schon gute recht weit weg, knappe Minute. Das Feld scheint sich bei dem Trio einig zu sein. Einig ist man sich aber auch, dass es heute einen Massensprint geben müsste, gestern gab es ja den Ausreißersieg von Finetto. Das Feld scheint da auch entschlossen genug zu sein. Ein Grund, dass die anderen drei Fahrer nicht wegkamen sind sicher auch ihre "Vorgeschichten": Tomei ist ein gefährlicher Bergfahrer, Roux ebenfalls einen gutes Talent und Dawson hat bereits Sprintpunkte gesammelt, die wegzulassen war nach dem Mini-Fauxpass gestern sicher zu riskant für viele Teams. Milram und vor allem Bouygues haben aber auch ihr übriges getan, damit die Gruppe nicht astronomische Ausmaße annimmt.
Während wir nun sehen, wie der Vorsprung langsam zunimmt kommen wir ebenso langsam an die erste Sprintwertung heran. 34,5 km nach dem Start befindet sich diese. Das Schöne an solchen Rennen zu Beginn der Saison ist, dass trotz des eher geringen Medienaufkommens doch einige Zuschauer den Saisonauftakt sehen wollen. Auf der Kehrseite steht natürlich, dass kaum Zeitmessungen durchgeführt werden und es teilweise sogar Malheurs wie geschlossene Schranken oder wie man letztes Jahr erleben konnte Felsen auf der Straße gibt.
Tjaja, diese Rundfahrt fernab von französischem, italienisischem, spanischem oder überhaupt europäischen Boden hat schon Ihren eigenen Charme. Dabei ist die Tradition des Rennens zum Saisonauftakt erst 1996 entstanden. Damian McDonald hieß der erste Sieger - mittlerweile gibt es aber auch schon sehr bekannte Sieger, zum Beispiel Tom Danielson, Sieger der Tour 2003, oder Chris Horner, Etappensieger 2008 und Sieger 2000. Vor allem die regelmäßigen Bergankünfte früh in der Saison haben ihren eigenen Charakter, viele Fahrer sind dann noch nicht in Form und so kommt es oft zu überraschenden, aber nicht uninteressanten Ergebnissen.
Jetzt aber zur Strecke, die erste Sprintwertung wurde schon passiert:

1.SW 34.5km
1. Kvist (LPR) 5
2. Schorn (ELK) 3
3. Petrov (VAC) 1

Diese Aufteilung geschah nahezu kampflos und in diesem Moment kommt das Feld mit einem Rückstand von 2:12 auch über die Wertung. Schauen wir noch mal auf den Sieger der ersten Etappe, Assan Bazayew, den Kasachen, den wir vor dem Start kurz beim Aufwärmen interviewten:



Hi Assan, schon alles fit so früh in der Saison?

Naja, man merkt nach den Rennen schon noch, was man gemacht hat, aber ich glaube ich habe es im Verhältnis zu einigen Kollegen noch gut gemeistert.

Fiel mit dem ersten Sieg schon viel Druck ab, für Sie?

Welcher Druck denn? Druck kann man sich verbindlich nur sich selbst geben und das mache ich nicht. Natürlich frage ich mich manchmal, ob das, was ich leiste in Ordnung ist, aber Druck will ich es nicht nennen. So was führt zu negativen Gedanken.

Hat sie der gestrige Ausreißersieg geärgert, oder können sie ihre Kollegen verstehen?

Ach was, am 2. Renntag des Jahres den 2. Sieg zu fordern - das ist doch Wahnsinn, da sind wir wieder beim Thema Druck.
Ich denke, meine Kollegen fangen auch grad erst wieder an zu fahren und sind sicherlich auch noch nicht in Bestform. Zu erwarten, dass sie mir alle Ausreißer wieder einfangen wäre nicht gerecht, aber heute sollte das schon mal wieder passieren


Danke, Assan, viel Glück - wer gewinnt?

Ich vor Yauheni hoffe ich

Sympathischer junger Mann, der Baza. Das, was er kann, ist auch jetzt gefragt - Sprinten: Die 2. Sprintwertung gewinnt Kvist! Wieder einigermaßen kampflos, diesmal vor Schorn.

2.SW 91,3km
1. Kvist (LPR)
2.Petrov (VAC)
3. Schorn (ELK)

Als nächstes steht in 14 km eine Bergwertung an, vielleicht ist da mit Attacken zu rechnen, aber wirklich dran glauben kann ich nicht. Die Intention jedenfalls bei den derzeitigen 4:32 Minuten Vorsprung würde mir verschlossen bleiben.
Blicken wir doch mal schnell auf den UCI-Umzug zurück. Bedingt durch die technischen Probleme an altem Ort zog man ja zum Ende der Winterpausensaison, die übrigens Denis Menchov und SAXO-Bank gewannen, nach Düsseldorf um. Das Siteboard-Center ist also die neue Heimat der UCI um Kai, Tony, Schnurer, Harryhase und aber auch die vielen anderen Manager der beiden besten Radsportklassen der Welt.
Und Sabido und Wilson attackieren! Nein halt, nur Wilson. Also doch! Was soll das denn bringen? Petrov ist doch schon vorne - eigenartige Taktik, aber vielleicht hat man es auf die Punkte abgesehen, die jedoch scheinen bei den sich nun einpendelnden 4:30 außer Reichweite. Seltsame Aktion jedenfalls. Noch 500m zur Bergwertung.
And the winner is.... Petrov!

1.BW 105.5km
1. Petrov (VAC)
2. Kvist (LPR)
3. Schorn (ELK)

Und Wilson scheint sich einfach nur aus dem Staub machen zu wollen - klappt aber nicht so ganz. Er kämpft zwar, aber mehr als 10 Sekunden sind das noch nicht, macht keinen glücklichen Eindruck diese Aktion.
Nein, da ist er schon wieder geschluckt, dabei hatte das Feld gerade mal die Wertung passiert.
Bouygues und einige andere Teams machen jetzt auch ordentlich Rabatz da hinten, der Vorsprung nur noch 4 Minuten, das gibt einen Sprint, zu 99,8%.

Derweilen gab auch Manager damiano_cunego sein Comeback bekannt. Vielleicht noch kein Himmelfahrtskommando, aber eine verdammt schwere Aufgabe hat er da, denn mit der Übernahme von Euskaltel wird er den für viele ersten Absteiger übernommen haben, ob der erfahrene Manager die Rettung herbeiführen kann? Den fanatischen Basken und viele Anhängern im Ausland wäre es zu wünschen. Das sympathische Team hat 2008 allerdings viele Sympathien verloren, als man mit noch dazu wenig nachvollziehbaren Transfers Olaf Pollack, Victor Hugo Pena oder Serguei Ivanov kaufte. Auf die Teamtradition nur Spanier zu verpflichten schienen Mitte Juli einige Manager, die das Team in dieser Zeit hatte, keinen Wert mehr zu legen. Bleibt zu hoffen, dass der Fuchs damiano_cunego, Vorgänger des derzeit erfolgreichsten Managers Harryhase beim damaligen Team CSC ein gutes Händchen hat und 2 Teams hinter sich lässt.

Jetzt zur Sprintwertung, abermals kampflos, aber mit deutlich geringerem Vorsprung von 1:29:

3.SW 132.4km
1. Kvist (LPPR)
2. Schorn (ELK)
3. Petrov (VAC)

So, das heißt es sind noch ca. 50 Kilometer bis ins Ziel. Blicken wir doch mal vorraus, auf die nächsten Wochen:
In knapp einer Woche gibt es da die Tour Down Under in Australiern, seit 2008 ProTour-Auftakt und gleichzeitig auch der Auftakt für einen sich im Mai fortsetzenden Kampf vieler Teams. Ob Bouygues Telecom nach dem Sensationsjahr 2008 auch 2009 erfolgreich sein kann, ob SAXO-Bank abermals dominiert, ob Columbia vielleicht dieses mal an die Spitze stößt, ob der Fall vieler Traditionsteams sich fortsetzt, ob der Höhenflug von CSF-Group Navigare auch dieses Jahr weitergeht, all die Antworten auf diese Fragen beginnen in Australien.
Von den bisherigen Nominierungen her gibt es einige Favoriten - Stuart O´Grady, der Routinier könnte gleich wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Luis Leon Sanchez könnten die Zeitfahren zugute kommen, Graeme Brown und Jungstar Matthew Goss werden sich zeigen wollen, Maxime Monfort ist mit am Start, Allan Davis, Enrico Gasparotto etc.
Ich denke wir dürfen uns also sehr auf dieses erste kleine Schmankerl 2009 freuen und gespannt sein, wer uns dieses Jahr überrascht.

Zurück zum Feld.



Noch 10km und langsam wird es ernst, noch hat man die Ausreißer zappeln lassen, aber jetzt ist man vorsichtshalber doch rangefahren und hat sie eingeholt. Yauheni Hutarovitch, der bereits interviewte Assan Bazayew, Murilo Fischer, Alex Usov, Danilo Hondo - nicht die Elite, aber sehr gute Sprinter sind hier am Start. Bereits jetzt sind einige Teams vorne und bolzen eifrig Tempo. BMC zum Beispiel. Auch BTL sehe ich da vorne. 5km noch! Vielleicht gibt es ja auch eine Überraschung und Pedro Horrillo jubelt, oder ein Fahrer büxt noch aus. Wobei ich so etwas bis auf Alexandre Vinokourov früher und heute Fabian Cancellara vllt. niemandem zutraue, das ist viel zu schnell hier. Insbesondere zum Saisonauftakt wird man sich solch eine Risikofahrt zweimal überlegen. Trotzdem Attacke!
2000m noch! Brice Feillu gibt Vollgas! Will sich hier anscheind doch absetzen. Naja, nett gesagt - er soll es vergessen und hoffen, dass er nicht noch bis ans Ende des Feldes durchgereicht wird, die sind zu schnell.
1000m noch! Was für ein Finale von BMC, das ganze Team steht wie ein Mann hinter Murilo Fischer, der hier anscheinend undbedingt gewinnen soll, etwas verhaltener, aber vielleicht geschickt macht es Bouygues, ob der Masse der Sprintzüge musste man sich etwas zurückziehen, doch Yauheni Hutarovitch ist noch hervorragend positioniert. 500m noch, Murilo Fischer geht das Ding jetzt von vorne an und zieht! Mauro Richeze an der Seite, da ist auch noch Usov! Hutarovitch jetzt direkt hinter Fischer zieht vorbei - aber zu spät! Murilo Fischer rettet einen kleine Vorsprung über die Linie und verdankt auch seinem Team diesen logischerweise ersten Saisonsieg. Silber an Hutarovitch, Bronze für Richeze. Usov beißt (oder er tut es nicht) auf Blech und muss sich mit dem 4. Platz begnügen.
Sie müssen sich damit begnügen, dass wir uns jetzt mit den Siegbildern verabschieden. Danke fürs Zuschauen!
Tschö!

1. Fischer (BMC)
2. Hutarovich (BTL)
3. Richeze (RRC)
4. Usov (CTT)
5. Dean (GRM)
6. Farrar (TSV)
7. Bazayew (SDA)
8. Rigotto (MRM)
9. Horillo (KGZ)
10. Hondo (VAC)
11. Lorenzetto (LPR)
12. Zanotti (ASA)
13. Mondory (ALM)
14. Pedersen (QST)
15. Ravard (SOU)


Heute mit einem starken Team im Rücken: Murilo Fischer

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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#6 von frank_schleck , 15.01.2009 21:41


Das Profil der ersten bergigeren Etappe des Jahres ist der Auftakt unserer heutigen Übertragung der Tour de Langkawi auf frank_schleck-TV. Nachdem wir Ihnen ja gestern vom Sieg durch Murilo Fischer und das BMC Team berichten durften, sind heute eher Allrounder die Favoriten.
Ganz große Sieganwärter sind wohl Typen wie Vladimir Karpets von PVC Serramenti, die ja bereits eine Etappe durch Assan Bazayew gewannen. Karpets, der auch als guter GT-Fahrer gilt und durchaus große Landesrundfahrten unter den Top10 beenden kann, dürfte wohl durch keinen Fahrer hier qaulitativ zu schlagen sein. Ob das reicht, oder ob es, wie so oft zu Jahresbeginn, eine Überraschung gibt, erfahren wir nach dem Rückblick ins verganene Jahr. Der Sieger damals hieß Chris Horner vor Perez Cuapio. Damals als Bergankunft angesehen lag die erste Bergetappe der Rundfahrt jedoch etwas später als dieses Jahr, da ja die Rundfahrt generell verkürzt wurde. Nun gut, genug geredet, schauen wir auf die Durchfahrt duch den weißen Bogen der Kilometer Null bedeutet, jetzt sind es nur noch exakt 222,2 Kilometer bis ins Ziel in Bangi. Startort ja abermals Melaka, gestern ja ebenfalls der Start und sogar das Ziel hier. Etwas einfallslose Streckenführung, aber was solls, Malaysia ist ja auch flächenmäßig nicht so gut bestückt wie andere Länder - dennoch, das hätte man interessanter regeln können. Genug der Kritik, sehen wir hier die erste Attacke mit einer wahren Fahrerhorde, die sich hier recht früh zu lösen versucht. Knapp 20 Leute dürften das sein, für Bergetappen aber eine nicht außergewöhnliche Größe. In den Bergen sind ja die Verhältnisse sowieso etwas anders, da lässt man Leute locker mal 10 Minuten wegfahren, da auf viel kürzerer Distanz viel mehr Zeit aufgeholt werden kann. Heute sind zwar die Berge noch nicht gigantisch, aber für den Saisonauftakt sicher nicht einfach. Jetzt sehen wir doch mal auf die Namen:

Jose Herrada (ALM)
N.Jalabert (BTL)
S.Pauwels (TSV)
R.Ivanov (RRC)
M.Montaguti (SDA)
C.Lewis (ASA)
A.Moos (BMC)
V.Buts (LPR)
F.Ginanni (MRM)
T.Van Garderen (GRM)
M.Jurco (SOU)
T.Klinger (ELK)
S.Cozza (QST)
T.Gudsell (VAC)
R.Lobato (KGZ)

15 Fahrer sind das, Initiator war glaube ich Ruben Lobato, die Leihgabe des Xacobeo-Teams um Manager daniel alias kim_kirchen. In Ruslan Ivanov haben wir sogar einen ehemaligen Sieger der Tour in der Gruppe. Zudem Alexandre Moos und einige andere namhafte Leute dabei. Nicolas Jalabert zum Beispiel. Da muss das Feld wachsam bleiben. Doch wenn ich das richtig habe ist da kein Team doppelt vertreten. Das ist natürlich jetzt eine doofe Situation für die gar nicht da vorne vertretenen PVC-Mannen, da ja jetzt auch keiner mit nachführen wird. Vielleicht sollten sie noch einen hinterherschicken.
Naja, die 15 Leute kommen jetzt natürlich weg, nur 2 Teams, die ein Interesse daran haben könnten, die aufzuhalten. Wenn man sich geschickt anstellt, dann ist das kein Problem da durchzukommen für die Fahrer.
Donnerwetter, selbst PVC macht nichts und das ist ja schon ein Schlag ins Gesicht für das Team um Karpets!
2 Minuten Vorsprung nach nur 12km, aber das wächst stetig. Das Feld schläft förmlich, ist absolut auf Bummelfahrt.
Gucken wir doch mal auf Nicolas Jalabert, Mitglied der Gruppe, der ja schon eine nicht unbeachtliche Karriere hatte.
2 mal gewann der kleine Bruder vom noch berühmteren Laurent (u.a. Vuelta-Sieger 1995) den GP de Rennes und 2003 die Niedersachsen-Rundfahrt. Mittlerweile 36 Jahre alt, scheint er bei BBOX Bouygues Telecom zuhause angekommen zu sein, nachdem er doch viele Teams besucht hatte in seiner schon langen Karriere.


Laurents kleiner Bruder vor dem großen Start heute morgen


Jetzt noch 3km zur Sprintwertung und der Vorsprung auf unglaublichen 9 Minuten. Da stagniert er auch derzeit ein wenig, da man zu merken scheint, dass man die Kräfte auch später noch gut gebrauchen kann. Bis auf ein paar PVC-Fahrer ist im Feld aber im noch überhaupt keiner daran interessiert auch nur ein wenig Tempo zu machen.
Die Sprintwertung:

1.SW 37,4km
1. Gudsell (VAC)
2. Jurco (SOU)
3. Jalabert (BTL)

Wie bereits gestern nahezu kampflos abgelaufen, diese Wertung. Scheint keinen besonders zu interessieren, es gab nur ein, zwei beherzte Tritte bei Gudsell, der natürlich die 100€ Prämie gerne mitnehmen wird.
Der nächste Sprint in knapp 20km, dann die Verpflegung und dann wird es das erste Mal in dieser Saison richtig spannend. Der Bukit Tanga, Berg der 3. Kategorie ist knapp 400m hoch. In Europa würde man sowas zwar eher Hügeletappe nennen, aber die Organisatoren nennen das heute mit einem 2. Kategorie-Berg am Schluss eben Bergetappe. Für den Beginn der Saison auch beileibe nicht einfach. Trotzdem - die Königsetappe gibt es morgen, wenn es auf 1700m hochgeht und die erste Bergankunft von 2009 gefahren wird, wird wohl die Rundfahrt entschieden.
Der 2. Sprint nun schon sehr nah und es gewinnt

2.SW 59,2km
1. Gudsell (VAC)
2. Montaguti (SDA)
3. Van garderen (GRM)

Gudsell scheint schon etwas Interesse an den Punkten zu haben, wieder ein, zwei Tritte um sicherzugehen, dass er die Punkte einsteckt.

Die Verpflegung steht jetzt an und dann gibt es die erste, kleine Härteprüfung. Der Vorsprung übrigens bei ca. 10 Minuten. Wird hier leider nicht dauerhaft eingeblendet, wie wir es von den großen Rennen gewohnt sind.
Und eieiei, da steht hier ein Einheimischer mitten zwischen den Verpflegern und sperrt hier Nicolas Jalabert den Zugriff zu seinem Essen, bzw. zu seinen Gels, oder was immer er da zu sich nehmen wollte. Und wenn das nicht nett ist - Ruslan Ivanov bietet ihm einen Teil seiner Rationen an, St.Martin-Flair in Malaysia. Nun der Berg:
Die Gruppe seit ein paar Minuten im Anstieg und da haben einige Fahrer schon leichte Probleme mit der über Weihnachten und die Feiertage verlorenen gegangenen Kondition. Die Gruppe nun in einer Sprintwertung, die bergan geht, auch ein Novum, das ich selten gesehen habe.

3.SW 103,4km
1. Gudsell (VAC)
2. Van Garderen (GRM)
3. Ivanov (RRC)

Abermals hat Gudsell keine großen Probleme, die Punkte zu ergattern. Und im Feld machen sich wieder einmal die beiden verrückten Vacansoleil-Fahrer Wilson und Sabido auf den Weg nach... Ja wohin eigentlich? Genau wie gestern eine wenig durchdachte Attacke der beiden, jedoch trotzdem erfolgreicher. Kein Wunder, das Feld fährt ja immer noch fast Schneckentempo. Nur PVC macht Dampf - dass der Vorsprung keine halbe Stunde, sondern nur 10 Minuten beträgt, verdankt man den verhaltenen Ausreißern, die wissen, dass sie fast sicher durchkommen, wenn das so weitergeht und natürlich der noch schlappen Beine der vorne fahrenden.

1.BW 3 Kategorie
1. Ginanni (MRM)
2. Herrada (ALM)
3. Jalabert (BTL)

Was ist das?
Ach so, die Ausreißer sind schon über den "Berg" drüber. Jaja, sie sehen, Ginanni gewinn vor Herrada und Jalabert. Die nächste interessante Szene dürfte es geben, wenn Sabido und Wilson vorbeikommen und natürlich wenn das Feld vorbeikommt. Ah hier Wilson und Sabido, die gut drauf zu sein scheinen. 7 Minuten hinter den Ausreißern.
Und damit exakt 2:58 vor dem Feld, wo jetzt PVC langsam anfängt die Initiative zu übernehmen. Es scheint nicht mal die schlechte Taktik zu sein, sondern eher die Tatsache, dass keiner mithilft. Ohne PVC wäre das Feld wahrscheinlich schon aus dem Zeitlimit. Die Gruppe nun im letzten Anstieg, danach sind es noch 50km. Und nun fährt auch die Gruppe schneller, da man ihnen wohl über Funk über das Erwachen des Feldes informiert hat. Der Vorsprung noch recht konstant bei 9:30.
Wilson und Sabido irgendwo im Nirgendwo. Und nun prescht das Feld wirklich mit Volldampf und sehr hohen Geschwindigkeiten in den Berg rein, Quermeneuer, Rabunal und Ochoa geben jetzt alles, damit die Chancen für Karpets auf den Gesamtsieg nicht gen 0 sinken.



Und wen haben wir denn da? Didi Senft hat weder Kosten und Mühen gescheut und ist sogar hier in Malaysia am Straßenrand - Respekt. Es gibt in Klinger sogar einen Deutschen in der Spitzengruppe, den er anfeuern kann, das wird ihn sicher freuen. Der Vorsprung sinkt jetzt natürlich doch und die Gruppe splittet ein bisschen auseinander, noch jedoch sind sie großzügig gesehen zusammenhängend.
Und da die Attacke von Jalabert! Da bleiben einige hängen und auch Pauwels! Das ist eine Überraschung. Nicht überraschend, aber schade ist, dass auch Tim Klinger den Anschluss nicht gehalten hat, da muss Didi Senft wohl nun Aufbauarbeit leisten .
Montaguti, Klinger, Jurco und Pauwels nicht mehr mit in der Spitzengruppe also. Die Bergwertung gewann der Initiator der Attacke, Jalabert.

2.BW 2.Kategorie
1. Jalabert (BTL) 6
2. Lewis (ASA) 4
3. Cozza (QST)

Das ist das Bergtrikot für den Routinier von Manager Kai. Das Feld jetzt bis auf 5 Minuten rangekommen und eine Attacke!
Veikkanen und Tomei versuchen also noch mal alles und wollen die 4:56 noch aufholen. Da gehen aber einige mit! Alle Favoriten scheinen aufschließen zu können, aber einige nicht bergfeste Fahrer haben Schwierigkeiten. Es hat sich hinter den Führenden und Wilson und Sabido, die immer noch irgendwo durch die Gegend irren, eine weitere Gruppe gebildet, die ich mal vorderes Peloton nennen möchte. Da ist laut Tour-Funk jeder wichtige Fahrer dabei.
Und 30km vor dem Ziel sind es noch 4 Minuten Vorsprung, die nächste Attacke! Herrada ist es, der jetzt das Heft in die Hand nimmt! Ivanov, Buts, Lewis, Cozza, van Garderen. Der Rest ist abgehängt! Auch Nicolas Jalabert, der sich übernommen zu haben scheint. Jetzt ist die Frage ob das Feld noch einmal rankommen kann. Das bezweifle ich aber. Durch die Attacken ist der Vorsprung wieder auf 4:25 angewachsen und das Feld macht auch nciht mehr den frischesten Eindruck. Ganz im Gegensatz zu Ruslan Ivanov, der hier die kleine Gruppe mit schweren Tritten immer weiter vorantreibt. Noch 15km!

Auch Ruslan Ivanov ist schon ein "alter Sack", negativ ausgedrückt. Positiv ausgedrückt ist er ein Mann mit verdammt viel Erfahrung, auch in Malaysia, wo er ja schon mal gewann, die ihm heute auf der langen Zielgerade zum Sieg helfen könnte. Mit seinen 35 Jahren hat er seine beste Zeit jedoch unumstritten hinter sich. Für Rock Racing wäre das natürlich ein fantastischer Tag wenn er hier heute tatsächlich den Sieg nach hause tragen sollte. Und wir sind auf den letzten 10km und jetzt sollte jedem Träumer klar sein, dass es keinen Favoritensprint oder so etwas in der Art geben wird. Der Vorsprung bei hoffnungslosen 3:32, was für 9100m genug sein sollte. Sabido und Wilson übrigens sind kurz davor vom "vorderen Feld" überholt zu werden. Jetzt aber in die Schlussphase dieses Rennens:

Herrada, Ivanov, Buts, Cozza, Lewis, van Garderen. Wer wird es machen? 5km noch und die Spannung könnte nach den recht langweiligen ersten 100km größer kaum sein. Cozza, Herrada oder Ivanov, Buts, Lewis, van Garderen? Conti-Tour gegen ProTour, Fahrer gegen Fahrer. Und noch 3km, ein Ivanov zum Beispiel weiß genau wie er mit solchen Situationen umzugehen hat, die Zielgerade beginnt in 200m und dann geht es 2,5km geradeaus! Und mit dem Beginn der Zielgerade attackiert Ivanov! Hab ich es doch gewusst! Buts hat Schwierigkeiten zu folgen, schafft es aber mit scheinbar letzter Kraft noch. Bis auf Ivanov, der mich jetzt mit der Art zu fahren an seinen muskulösen Namensvetter Serguei erinnert gehen alle hier auf dem Zahnfleisch. Auch Lewis, van Garderen und Cozza wirken nicht mehr so recht frisch. Bis auf Herrada kann keiner mehr so recht folgen und ja! Es reißt eine kleine Lücke.


Vitaly Buts hat es heute auf der Zielgeraden schwer - jubelt er trotzdem?


Noch 800m, Cozza lässt abreißen, aber kämpft sich irgendwie wieder näher heran. Doch auch die drei, an die er Anschluss gefunden hat (Lewis, van Garderen und Buts) müssen jetzt dem hohen Tempo von Ivanov und Herrada Tribut zollen und können nicht mehr folgen. Äußerst riskant wie Ivanov das hier fährt! Er muss sich wirklich sehr stark fühlen - er zieht hier das Ding von hinten bis vorne an der Spitze fahrend durch und zieht Herrada überhaupt noch vorbei? Jetzt ein kleiner Antritt, doch Ivanov tritt mit letzter Kraft noch stärker in die Pedale und das reicht! Sieg für Ruslan Ivanov, der hier unumstritten der Beste war am heutigen Tag. Jose Herrada war machtlos und kann glücklich sein nicht noch Zeit auf Ivanov eingebüßt zu haben. Dritter Platz für den sensationellen Buts, vor Lewis und Cozza. Wobei Buts schon 3 Sekunden zurück war. Van Garderen auf 6. Alexandre Moos, Fahrer des gestrigen Etappensieger-Teams BMC kommt mit 12 Sekunden Rückstand auf Rang 7. Den Rest entnehmen sie gleich bitte einfach der Einblendung. Wir warten dann jetzt auf das Feld. Hier ist es auch schon, zumindest das vordere mit den Favoriten. Dank oder vielleicht auch wegen PVC nur 3 Minuten Rückstand. Auf das Feld warten wir jetzt nicht mehr, es soll aber ca. 6 Minuten hinter Ivanov eintrudeln.
Wenn Sie morgen wieder eintrudeln würde ich mich auch freuen, für heute ist jedenfalls Schluss mit der Übertragung, die Ihnen hoffenlich gefallen hat.

Ciao!

Hier noch das Ergebnis und die Siegerehrung!

Zitat

1. Ivanov (RRC)
2. Herrada (ALM)
3. Buts (LPR) +00.03
4. Lewis (ASA)
5. Cozza (QST)
6. Van garderen (GRM)
7. Moos (BMC) +00.12
8. Lobato (KGZ)
9. Ginanni (MRM)
10. Jalabert (BTL)
11. Gudsell (VAC)
12. Montaguti (SDA) +00.26
13. Klinger (ELK)
14. Jurco (SOU)
15. Pauwels (TSV)

Hugo Sabido (VAC) +02.32
Matthew Wilson (VAC)

Favoritenfeld (steht nachher in den Ergebnissen) +02.58

Feld +05.18

abgefallene Fahrer +07.49




Glückselig, aber erschöpft war Ruslan Ivanov nach dem Sieg auf der 4. Etappe

frank_schleck  
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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#7 von frank_schleck , 16.01.2009 21:06

Hallo Sportsfreunde zu frank_schleck-TV und einer sehr eigenartigen Etappe in Malaysia. Zwar ist es eine sehr kurze Etappe, die gerade einmal die dreistelligen Kilometerzahlen erreicht (102 km), jedoch ist die Etappe wohl gleichzeitig die schwerste der diesjährigen Tour de Langkawi, Königsetappe also. Auf fast 1700m hoch geht es am Ende auf einen Berg der Hors Categorie, wahrhaftig keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass der Start sich fast auf Meereshöhe befindet. Die letzten 5km haben noch mal 500 Höhenmeter, was von Steigungen im Bereich um 10% zeugt.
Mein Favorit ist heute ohne Wenn und Aber Vladimir Karpets, auch wenn dieser gestern etwas - naja - nicht düpiert, aber schon schwer zurückgeworfen wurde. Heute, auf dieser kurzen Etappe wird PVC das Feld jedoch im Griff haben wollen und alles für den Sieg ihres Käptns geben. Hier, live und in Farbe für Sie also nach langem Gerede über die Strecke das Profil:



Wunderhübsch, wie schlaue Menschen und Kenner sehen können die Steigung erst kurz vor Schluss, weshalb die ersten Kilometer, die ja Gott sei dank nicht lange dauern dürften bei der Streckenlänge, weniger interessant sein sollten. Zu beachten jedoch die Bildung der Gruppe, zu der wir hoffentlich pünktlich nun schalten.

Und tatsächlich, exakt in diesem Moment überschreiten die Fahrer Kilometer 0 - Attacken sind also nur noch Formsache, zumal die Streckenlänge ja wie bereits geschätzte 5 mal erwähnt äußerst kurz ist. Und wie auf Kommando löst sich da Schlüter glaub ich, japp! Angriff des Rock Racing - Fahrers. 5 Leute gehen hinterher, einer geht aber wieder zurück. Damit könnte das Feld wohl sehr gut leben, zumal da kein wirkliches Ass für Berge dabei ist und vllt. sogar der ein oder andere der 5 gerade vorn fahrenden nur auf Sprintpunkte schielt. Sieht auch aus, als ob die wegkämen. Naja, zeigen wir Ihnen doch einfach die Namen:

Matthias Russ (ASA)
Dimitri Champion (SOU)
Enrico Rossi (VAC)
Gorik Gardeyn (QST)
Jean Mitja Schlüter (RRC)

Naja, trotz des extrem aussehenden Profils mal vielleicht eine allgemeine Info für Sie: Der Berg sieht sicher etwas extremer aus, als er ist. Die Durchschnittssteigung liegt laut Rennleitung (Marcelinhao) bei ca. 5% und dass der Berg nicht sehr lang ist können wir uns alle denken. Für Vladimir Karpets wird es also sehr schwer 3 Minuten auf Ruslan Ivanov aufzuholen.
Auch Alexandre Moos oder Ruben Lobato ist noch etwas zuzutrauen. Prinzipiell alle gestrigen Ausreißer im Vorteil. Und ruck zuck sind wir schon am ersten von drei Orientierungspunkten für Sie, der ersten Sprintwertung nach 15km. Zur Info: Spätestens ab der dritten Wertung sollten sie hellwach vorm Fernseher sitzen und sich auf die Schlusssteigung freuen - aber auch jetzt ist es interessant. Einen schon recht umkämpften Sprint gewinnt

1.SW 16,9km
1. Gardeyn (QST)
2. Schlüter (RRC)
3. Rossi (VAC)

Tja, da kam mir die Regie zuvor, macht nix, jedenfalls dies das Resultat.


Gorik Gardeyn nach leichtem Kampf souveräner Sieger des Sprints aus der kleinen Gruppe


Jetzt der Vorsprung der Ausreißer bei ca. 1:30 - nicht besonders viel, aber ich rechne ja sowieso damit, dass man sie nur für die Sprints vorne lässt und dann sofort wieder ranfährt, damit das Feld geschlossen in den Schlussanstieg gehen kann, der natürlich trotz fehlender Prozente zu Saisonbeginn sehr schmerzen kann.
Während das Rennen jetzt also vor sich hinplätschert, werfen wir einen kurzen Blick auf Vladimir Karpets, in meinen Augen eindeutig der Star dieser Rundfahrt. Durchaus großer Name: Gewinner des weißen Trikots der Tour de France 2004, Sieger der Tour de Suisse 2007, mehrere gute Platzierungen bei GTs, darunter jeweils ein 7. Platz bei Giro und Vuelta und ein 13.Platz bei der Tour. Und vor allem ist er auch ein exzellenter Zeitfahrer. Natürlich auch am Berg mit Riesenqualitäten, wie seine Resultate zeigen.

Jetzt der 2. Sprint nach 35km. Der Vorsprung liegt bei 1 Minute, ich scheine recht zu behalten und die werden vor dem Anstieg eingeholt.

2.SW 37,5km
1. Gardeyn (QST)
2. Champion (SOU)
3. Russ (ASA)

Wieder Gardeyn der Sieger, aber Dimitry Champion diesmal Zweiter. Der junge Franzose ja mittlerweile bei Southaustralia.com, dem Team, dass schon nächste Woche den Saisonhöhepunkt haben dürfte - die Tour Down Under. Bei SAXO-Bank hatte er zuvor vergeblich versucht, den Durchbruch zu schaffen, war aber an der unendlich scheinenden Konkurrenz gescheitert.
So, gut 50km noch ins Ziel und eigentlich lautet die Frage nur Karpets oder ein anderer?
Ein anderer wäre natürlich eine Überraschung, doch bei der Situation gestern eigentlich die logische Folge. 15 Ausreißer - 15 Teams, das bei 17 teilnehmenden Teams. Quasi ein Genickschuss wenn das eine der zwei verbliebenen Teams nicht mal arbeitet und das Andere den großen Favoriten im Feld hat. Aber PVC kämpfte und konnte sich eine kleine Chance wahren, indem man den Rückstand auf knapp 3 Minuten runterbolzen konnte. Doch ob Ruslan Ivanov und seine Mitausreißer noch einzuholen sind ist fraglich.
Kommen wir zum 3. Sprint des heutigen Tages, gleichbedeutend mit deutlich mehr Spannung in wenigen Momenten.

3.SW 57,7km
1. Gardeyn (QST)
2. Russ (ASA)
3. Schlüter (RRC)

Tja, Gardeyn sackt alle möglichen Punkte ein und jetzt sind es noch 10km zum Anstieg. Die Ausreißer in jedem Moment gestellt, wie ich vorausgesagt habe. Der Vorsprung nur noch 18 Sekunden. Und da ist es geschehen, die Ausreißer sind Geschichte.


Jean Mitja Schlüters Kampf wurde kaum belohnt


Und jetzt der Anstieg, machen sie sich bereit für die erste Bergankunft des Jahres.
Und sehen Sie nun die erste Attacke an einem HC-Berg dieses Jahr! Es ist Daniel Lloyd, der Cervelo-Neuzugang von Xacobeo für 300k gekommen, er sucht hier das Weite. Da gehen aber einige mit!

Francesco Tomei (SDA)
Francesco Ginanni (MRM)
Maxime Bouet (BTL)
Erik Hofman (QST)
Miguel Rubiano (GRM)
Daniel Lloyd (CTT)

Ah, danke, hier also die Gruppe, die jetzt an der Spitze ist. BMC, Ag2R, Topsport und Elk-Haus sorgen jetzt hinten für richtig Tempo, man merkt ihnen an, dass sie ihren Vorsprung von gestern verteidigen wollen. Logisch bei dieser sehr starken Gruppe. Sieht aber trotzdem so aus, als könnten sich diese 6 Fahrer etwas lösen. Japp!
Aber auch das Peloton ist dem Tempo der oben genannten 4 Teams nicht mehr vollständig gewachsen! Da fallen hinten einige ab. Wir brauchen die Namen der ersten Verfolgergruppe, schnell!

Francesco Tomei (SDA)
Francesco Ginanni (MRM)
Maxime Bouet (BTL)
Erik Hofman (QST)
Miguel Rubiano (GRM)

Halt, das ist die erste Gruppe - da fehlt ja Lloyd?! Ah, das ist glaub ich nur ein Fehler der Regie, ich sehe den Jungen da noch strampeln. Also Lloyd auch noch vorne. Dahinter?

Marzano
Rodriguez
Tschopp
Van de Walle
Serrano
Veikkanen
Bak
Karpets
Paulinho
Moletta
Wilson
Moos
Serpa
Efimkin
Herrada
Pardilla
Jalabert
Lewis
De Bonis
Glomser
Grajales
Jimenez
Ivanov
Finetto

Ja, da sind sofern ich das richtig sehe, noch alle wichtigen dabei. Ja, jetzt wird es für Karpets richtig schwer die 3 Minuten aufzuholen. Im Kampf um den Tagessieg ist bei dem geringen Vorsprung der 6 Leute vorne aber noch alles drin.
Obwohl, warten sie mal: Wo sind Buts, van Garderen, Lobato, Cozza, Gudsell? Pidgornyy? Da fehlen ja doch mehr, als ich dachte. Und hier haben wir ja auch schon die Namen der prominenteren Zurückgefallenen:

Buts
Van garderen
Hamilton
Nozal
Sabido
Pantano
Devine
Pidgornyy

Wir gehen wieder nach vorne, wo man die Verfolger schon wieder sehen kann, klappt nicht so richtig mit der Gruppe, die ja von Daniel Lloyd "ins Leben gerufen" wurde. Und da ist die Gruppe ja schon wieder mit der Favoritengruppe verschmolzen. So schnell kanns gehen. Jetzt wartet man natürlich eigentlich nur auf Attacken von Leuten wie Paulinho oder eben Vladimir Karpez oder auch Karpets. Wir befinden uns nun in der leichten Einwölbung des Bergs, die sie sich im Profil noch mal angucken können. Dürften noch knapp 10km ins Ziel sein.
Jetzt geht es wieder bergauf - und diese Kilomter haben es jetzt wirklich in sich. Der Bereich, der den Durchschnitt des Berges gesenkt hat, ist vorbei und jetzt geht es stellenweise bis zu 17%.
Und da nun die Attacke von Vladimir Karpets, auf die wir alle gewartet haben! Das sprengt die doch noch recht große Gruppe gewaltig auf und es gibt jetzt eine sehr große Selektion. Damit die Chance für Karpets, die Rundfahrt wieder offen zu gestalten. Folgen konnten nur:

Sergio Paulinho
Jose Serpa
Alex Efimkin
Francesco De Bonis
Johann Tschopp

Keine wirkliche Überraschung, überraschender ist da schon, dass Garzelli, Ivanov, Herrada und Wilson, der ja schon 2 mal attackiert hat bisher, hier fehlen und damit das Rennen noch offener werden lassen als ohnehin jetzt schon. Ist aber nicht mehr allzu weit, weshalb der Rückstand sich in Grenzen halten sollte. Es sei denn es bricht einer ein, was zu Beginn der Saison ja vllt. schon mal leichter passiert. Nur noch 1,5km! Jetzt muss Karpets sich gegen die sicherlich schwächeren Fahrer hier durchsetzen, wenn er gewinnen will! Da kommt eine Attacke! Aber Paulinho und auch die anderen können folgen.
Was für ein Rennen. Ivanov übrigens rund 1 Minute zurück bis jetzt.
Und weiter gehts, die letzten 1000m, da oben ist er, der Gipfel, den vor allem Vladimir Karpets als erster erreichen muss und will. Erneute Attacke! Und die sitzt! Serpa, Efimkin, de Bonis und Tschopp streichen die Segel. Nur noch Paulinho kann unter sichtlich hohem Kraftaufwand folgen. Das ist jetzt sehr schwer für ihn Karpets noch mal zu überholen auf den letzten 500m! Nein! Auch Paulinho kann Karpets nicht mehr folgen. Der blickt sich jetzt um, weiß, dass er nichts mehr zu befürchten hat, er muss nur noch treten! Jetzt richtet er sich auf und knöpft sein Hemd zu. Und dann setzt er nach sicher anstrengenden 100km zum verdienten Jubel an! Sieg für Vladimir Karpets!
6 Sekunden später schleppt sich auch Paulinho ins Ziel. Die eben schon abgerissenen anderen Fahrer bekommen 12 Sekunden aufgebrummt. Überraschend früh kommt hier auch Stefano Garzelli mit 16 Sekunden Rückstand an - der war eben ja schon weg. Naja, Ruslan Ivanov scheint Geld verteidigen zu können. Die Bestätigung dazu gibts dann gleich wohl in den Ergebnissen, sollte er nicht mehr stürzen. Wir jedenfalls verabschieden uns von ihnen und hoffen, es hat ihnen gefallen.
Ah, ich höre, wir schauen eben auf die Siegehrung und dann hoffentlich auf die Top30!


Sieg und trotzdem kein Gelb für Karpets


So, ich höre Ivanov ist also erwartungsgemäß weiter in Gelb vor Herrada, Ginanni und Moos. Karpets ist Siebter.
Hier das Endergebnis von heute. Zumindest so weit wie schon vorhanden.

Zitat
1. Karpets (SDA)
2. Paulinho (QST) +00.06
3. Serpa (BMC) +00.12
4. Efimkin (ALM) s.t.
5. De Bonis (ASA) s.t.
6. Tschopp (TSV) s.t.
7. Garzelli (MRM) +00.16
8. Marzano (SOU) s.t.
9. Pardilla (BTL) s.t.
10. Serrano (ELK) s.t.
11. Rubiano (GRM) s.t.
12. Veikkanen (CTT) +00.24
13. Rodriguez (SOU) s.t.
14. Van de Walle (TSV) s..t.
15. Hofman (QST) s.t.
16. Bouet (BTL) +00.48
17. Jimenez (BMC) s.t.
18. Finetto (MRM) s.t.
19. Grajales (BMC) +01.16
20. Tomei (SDA) s.t.
21. Lloyd (CTT) s.t.
22. Ginanni (MRM) +01.38
23. Herrada (ALM) s.t.
24. Ivanov (RRC) s.t.
25. Moos (BMC) +01.59
26. Lewis (ASA) +02.29
27. Jalabert (BTL) s.t.
28. Glomser (ASA) s.t.
29. Bak (SDA) s.t.
30. Molleta (QST) s.t.



Jetzt aber endgültig ciao und bis bald!

frank_schleck  
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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#8 von buffy , 17.01.2009 19:26

Hallo und herzlich Willkommen zur 6.Etappe der Tour de Langkawi in diesem Jahr. Das heute Teilstück führt über 148,4 Kilometer vom klangvollen Ort Batang Kali zum nicht minder klangvollen Ort Sham Alam. Nachdem am gestrigen Tag die Königsetappe der diesjährigen Ausgabe auf dem Programm stand, scheint die Rundfahrt beinahe entschieden uns es deutet sich mehr und mehr an, dass es hier ein absolut überraschendes Podium gibt. Im Moment liegt der Moldawier Ruslan Ivanow (Rock Racing) vier Sekunden vor Jose Lopez Herrada (Spanien/Ag2r) und gar schon 22 Sekunden vor dem jungen Italiener Francesco Ginanni vom Milram-Team. Das ist mehr oder weniger das Ergebnis der vierten Etappe, als das Feld eine 15-köpfige Spitzengruppe fahren ließ, die am Ende einen Vorsprung von knapp drei Minuten ins Ziel brachte und in eben jenem Ruslan Ivanow einen starken Sieger fand. Doch bevor ich hier Platzierung um Platzierung herunterbete, werfen wir doch einfach schnell einen Blick auf die aktuellen Top15 der Gesamtwertung.

01 Ivanov Ruslan (Rock Racing) 21:07:52
02 Herrada Lopez Jose (Ag2r - La Mondiale) +0.04
03 Ginanni Francesco (Team Milram) +0.22
04 Moos Alexandre (BMC Racing) +0.43
05 Lewis Craig (Acqua e Sapone) +1.04
06 Jalabert Nicolas (Bbox Bouygues Telecom) +1.13
07 Karpets Vladimir (Serramenti - PVC) +1.20
08 Paulinho Sergio (Quick Step-Innergetic) +1.32
09 Serpa Jose (BMC Racing) +1.28
10 Finetto Mauro (Team Milram) +1.30
11 Efimkin Alexander (Ag2r - La Mondiale) +1.32
12 De Bonis Francesco (Acqua e Sapone) s.t.
13 Tschopp Johann (Topsport Vlaanderen) s.t.
14 Pardilla Bellon Sergio (Bbox Bouygues Telecom) +1.36
15 Serrano Ricardo (ELK Haus-Simplon) s.t.


Da man also erwarten muss, dass die Teams der Führenden heute und auch auf der letzten Etappe am morgigen Sonntag keine gefährlichen Fahrer mehr wegfahren lassen werden, wird dies wohl auch der Endstand sein. Einzig ein Sturz oder ein ähnliches Maleur könnte Ivanow vom Triumph noch abhalten. Aber, lassen wir das Gesamtklassement mal Gesamtklassement sein und konzentrieren uns voll und ganz auf die heutige Etappe. Sie bietet topographisch kaum Schwierigkeiten, einzig eine Bergwertung der vierten Kategorie auf dem ersten Abschnitt der Etappe wartet auf das Fahrerfeld, welches im weiteren Verlauf zudem noch drei Zwischensprints ausfahren wird. Jetzt gehen wir aber live ins Rennen und werfen direkt einmal einen Blick auf die Ausreißergruppe:

SHPILEVSKY Boris (CTT)
VAN WINDEN Dennis (TSV)
ROESEMS Bert (LPR)
DAWSON Peter (SOU)
RIGOTTO Elia (MRM)

Eine interessante Gruppe und vorallem eine Gruppe, die lange Zeit benötigte, bis sie auch zu Stande kam. Der Grund ist dabei relativ klar, denn am Anfang versuchten gefährliche Fahrer wie Buts oder Lobato auszureißen, was dem Rest des Feldes natürlich nicht sonderlich gefiel und somit auch vereitelt wurde. Auch ein entscheidentes Kriterium ist, dass man einigen Fahrern deutlich die Anstrengungen der Bergankunft ansah, werden Andere, die sich vielleicht Gestern etwas schonten, heute richtig auf die Tube drückten. Aktuell befinden sich die Flüchtigen gute 30 Kilometer vor dem Ziel und haben bereits alle Zwischenwertungen zurückgelegt, die wir uns nun anschauen werden.

Bergwertung (Kat. 4): 1. Van Winden, 2. Shpilevsky, 3. Roesems
Sprintwertung (1): 1. Dawson, 2. Rigotto, 3. Roesems
Sprintwertung (2): 1. Dawson, 2. Rigotto, 3. Van Winden
Sprintwertung (3): 1. Rigotto, 2. Dawson, 3. Shiplevsky


Holte sich unter dem Strich am meisten Punkte bei den Zwischensprints: Peter Dawson (Southaustralia.com)[/size]

Jetzt sind wir also live drauf und der Vorsprung der Ausreißer ist bereits extrem geschmolzen. Eine Minute und 17 Sekunden werden hier jetzt eingeblendet, das wird nicht reichen, denn im Feld machen sehr viele Teams Tempo: Ag2r, Bouygues Telecom, BMC Racing oder auch Garmin-Slipstream um nur ein paar zu nennen. Jetzt kommen auch Elk-Haus Simplon und Acqua e Sapone nach vorne. Aber mit voller Mannschaftsstärke! Die wollen hier was probieren, ja, die wollen den Wind hier am Meer direkt zu einer Windkante nutzen. Die drücken jetzt richtig drauf. Das Feld ist schnell langgezogen und ein Bruch ist noch nicht zu erkennen. [...] Doch im Moment hören wir über Radio Langkawi, dass nahezu alle wichtigen Fahrer im vorderen Teil des Feldes sind. Und das haben jetzt auch Elk-Haus Simplon und Acqua e Sapone mitbekommen, denn sie hören auf sich da einen abzustrampeln und lassen wieder die Sprinterteams ran. Ein netter Versuch, aber da haben die Favoriten einfach sehr gut aufgepasst und diese taktische Maßnahme klug zu nichte gemacht.

Der Vorsprung ist nun nahezu aufgebraucht. Und da haben wir es auch schon, das jagende Feld hat die Ausreißer in diesem Moment geschluckt! Jetzt müssen sie aber weiter Druck machen, damit sich nicht die Chance ergibt, das Feld mit einer beherzten Attacke doch nochmal abzuhängen. [...] Attacke! Da haben wir es, Ruslan Pidgorny versucht sein Glück. Nein! Definitiv nein! Das wird nichts werden, das Feld lässt ihn nicht fahren ... aber da geht schon wieder einer! Es ist, ich glaube ein Milram-Mann, exakt, da haben wir ihn im Bild. Es ist der momentan 3. Mauro Ginanni. Aber auch er muss sein Unterfangen gleich beenden, denn die Sprinterteams lassen sich heute nicht aus der Ruhe bringen. Lewis! Jetzt geht der junge Amerikaner von Acqua e Sapone! Aber, das klappt heute nicht, auch er, ja auch der aufstrebende Amerikaner wird heute keine Zeit gutmachen können. Der Sprint scheint hier und heute einfach unvermeidbar.

Noch 3km: Die Sprinterzüge formieren sich. Aber vielleicht sind heute nicht einmal die Fahrer mit den stärksten Zügen im Vorteil, sondern eher jene, die sich Gestern ausruhen konnten und nicht wichtige Helferdienste leisten mussten. Aber das bleibt abzuwarten. Wir sehen jedenfalls dutzende verschiedene Trikots hier am Kopf des Feldes, die heute den Sieger im Sprint royale von Sham Alam finden werden.

Noch 1km: Jetzt geht es richtig zur Sache. Vorallem die Züge von Cervelo und Bouygues laufen sehr gut, aber ob die Sprinter Usov bzw. Hutarovich daraus den entscheidenten Vorteil ziehen können? Auch LPR, Ag2r und BMC sind in der ersten Reihe vertreten. Aber hier ist noch alles offen, noch nichts entschieden. Die schnellen Männer sind noch nicht am Ziel und werden hier voll in die Pedale treten.

Ziel: Julian Dean war in einer sehr gut Position, aber jetzt wird er durchgereicht! Der scheint Gestern richtig Kräfte gelassen zu haben! Auch weiteren Fahrern fehlt hier etwas der Punch, ich sehe beispielsweise Farrar oder Richeze, die heute wohl nicht um den Sieg fahren können. Umso mehr können das Hutarovich, Lorenzetto, Fischer und Mondory. Ja ich glaube, die machen den Sieg wohl unter sich aus. Aber da kommt noch einer. An der rechten Bande kommt Alexander Usov vom Cervelo-Team mit einer brutalen Geschwindkeit, aber kann er die kleine Lücke nach vorne noch schließen? Mondory und Lorenzetto verlieren jetzt etwas an Boden, während Hutarovich ungefähr eine Radlänge vor Fischer liegt. Aber was macht Usov? Der wird schneller und schneller. Das Duell lautet Hutarovich gegen Usov. Ein Duell unter Weißrussen, ein Duell unter Sprinter und wer gewinnt? Der erfahrene Usov oder der Jungspund Hutarovich? Hutarovich, Tigersprung von Usov ... er reißt die Arme hoch! Usov gewinnt! Ein Wahnsinns-Tempo beschert dem Cervelo-Mann hier den hauchdünnen Sieg vor seinem Landsmann Hutarovich. Auf den Plätzen folgen Fischer, Lorenzetto und Mondory. Wir verabschieden uns mit dem Bild des Siegers und den Top15 der 6.Etappe. Zur morgigen Schlussetappe wird sie wieder mein Kollege franck_schleck begrüßen! Einen schönen Abend und auf Wiedersehen!



Top 15:
1. Usov (CTT)
2. Hutarovich (BTL)
3. Fischer (BMC)
4. Lorenzetto (LPR)
5. Mondory (ALM)
6. Bazayew (SDA)
7. Richeze (RRC)
8. Farrar (TSV)
9. Dean (GRM)
10. Caethoven (SOU)
11. Horillo (KGZ)
12. Gardeyn (QST)
13. Pedersen (QST)
14. Zanotti (ASA)
15. Bongiorno (ALM)

[size=80]Ergebnis made by Marcelinhao

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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#9 von frank_schleck , 19.01.2009 17:44

Hi und hallo zum Ende der ersten Rundfahrt des Jahres - besser gesagt zur Zusammenfassung der letzten, bereits gestern gefahrenen und eigentlich eher langweiligen Etappe, die nur 80km lang ist.
Es gab gleich zu Beginn des kleinen Rundkurses von 6,7km Attacken, sodass sich früh 3 Fahrer absetzen konnten.

D.Caccia (MRM)
R.Bongiorno (GRM)
G.Gardeyn (QST)

Nicht wirklich chancenreich hieß wohl schnell das Fazit des Trios. So blöd nach nur 80km keinen Massensprint hinzubekommen, waren selbst die dieser Tage teilweise überraschend naiv fahrenden Sprinterteams nicht. Kurz vor dem Ziel kam es zu einem Sprint, den ein wenig überraschend der junge Amerikaner Tyler Farrar vor Mauro Richeze gewann.
Zuvor hatte es noch ein paar Attacken von ambitionierten Fahrern wie zum Beispiel Stefano Garzelli gegeben, die jedoch alle im Keim erstickt wurden. Der gefeierte und dennoch etwas überraschende Sieger der Tour de Langkawi 2009 heißt damit Ruslan Ivanov. Durch seinen Ausreißersieg auf der 1. Bergetappe schnappte er dem Favoriten Vladimir Karpez den als sicher scheinenden Sieg.
Ich melde mich demnächst bei Ihnen wieder - morgen geht die Tour Down Under los und von dort berichtet dann mein Kollege PS für Sie.

Ciao und bis denne, hier noch die Siegehrung mit dem amtlichen Endresultat der 7. und damit letzten Etappe


Den Favoriten ein Schnippchen geschlagen: Ruslan Ivanov der strahlende Gesamtsieger


1. Farrar (TSV)
2. Richeze (RRC)
3. Hutarovich (BTL)
4. Bazayew (SDA)
5. Fischer (BMC)
6. Rigotto (MRM)
7. Dean (GRM)
8. Usov (CTT)
9. Mondory (ALM)
10. Zanotti (ASA)
11. Pedersen (QST)
12. Caethoven (SOU)
13. Horillo (KGZ)
14. Thurau (ELK)
15. Garzelli (MRM)

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