Milano-Sanremo (WS1)

#1 von Cav3ndish , 19.03.2011 18:51

"Hallo und Herzlich Willkommen zur 2011er Ausgabe des Frühjahrsklassiker Milano - Sanremo, unter Experten auch Classicissima genannt. Das Rennen ist schon eine Weile zugange. Es sind noch gut 60 Kilometer zufahren. Die ersten Fahrer kommen jetzt gleich durch den Ort Albenga. Wir nutzten jedoch kurz die Chance um auf den bisherigen Rennverlauf, also schon über 200 Kilometer, zurückzublicken. Wie zu erwarten war, versuchten die Fahrer sich nicht sofort zu überpacen. So war das Tempo im Feld zwar geregelt, aber auch nicht gerade temporeich. Dies' machten sich die Ausreißer zu nutze. Auch wenn die meisten Teams versuchten diese früh wieder zu stellen, gelang den Ausreißern schon nach gut 20 Kilometern, wir befinden uns in der Nähe von Certosa di Pavia, sich abzusetzten. ... "

Zitat
Testa Della Corsa
FELLINE Fabio (FDJ) 29.03.1990
DYACHENKO Aleksandr (AST) 17.10.1983
PINEAU Jerome (AST) 02.01.1980
KLOSTERGAARD LARSEN Kaspar (LEO) 22.05.1983
MARCATO Marco (RSH) 11.02.1984
CELLI Luca (LAN) 23.02.1979
BERTOLINI Alessandro (SKS) 27.07.1971


"... Wie Sie sehen befinden sich in der Spitzengruppe bekannte Namen. Manche von ihnen könnten sogar bei passender Form zu den Favoriten gehören. Damit spiele ich natürlich auf Marco MArcato und Jeromie Pineau an. Doch diese scheinen nur als Helfer heute unterwegs zu sein. Unerwartet war jedoch schon, dass vorne in der Gruppe der Jüngste von ihnen, Fabio Felline, das Zepter in die Hand nahm. Dieser brachte sogar den mürrischen Franzosen dazu durch die Führung zu gehen. Dieses scheint entweder ihm oder seinem Manager überhaupt nicht zu schmecken, denn er hat nur eine Beteiligung von gerade mal 6 %. ..."

"... Schneller als erwartet überfuhren die Ausreißer die ersten 100 Kilometer. Scheint wohl, als würden die echt einen Ausreißersieg in Erwähgung ziehen. Doch schon jetzt, am Fuße des Passo del Turchino, zeichnet sich ab, dass dieser Ausreißversuch nicht lange gut gehen wird. Zwar baut sich ihr Vorsprung Stück'chen für Stück'chen aus, dennoch sind hinten mit HTC - Columbia und Movistar zwei Teams in der Führung, die zum späteren Zeitpunkt wohl einige Tempobolzer wie Tony Martin, Gustav Larsson (beide Movistar) oder Stijn Devolder (HTC) zur Tempoarbeit abstellen können. ..."


Nach seinem Sieg im letzten Jahr, auch dieses Jahr ein heißes Eisen im Feuer - Thor Hushovd


"... Und schon ist auch der Passo del Turchino hinter uns. Die Ausreißer scheinen ihn ohne große Probleme zu überstanden zu haben. Jetzt heißt es sich nochmal in der Abfahrt zu konzentrieren und sich keine Unterkühlung einzufangen. Apropos "Unterkühlung", kurz das Wetter am heutigen Tag. Aaaalso ... Auf der ganzen Strecke scheint die Sonnen und die Temperaturen klettern noch etwa auf die 15 °C hoch. Perfektes Radsport Wetter?! ..."

"... Die Zeitnahme sagt uns einen Vorsprung von 3.25 Minuten. Auf dem Passo del Turchino waren es über 6 Minuten. Wir sind gerade mal 60 Kilometer gefahren. Scheint wohl so, als würde das Peloton die Ausreißer lieber in ihrer Nähe haben. Ich bin mal gespannt wie lange es die Sieben es noch aushalten. Scheint aber so als würden sie schon recht Blau sein. Bis auf Pineau, welcher sich wohl den Anweisungen von Felline wieder setzt hat und sich am Ende der Gruppe aufhält. ..."

"... Die Le Mànie hat so eben begonnen. Die ersten Fahrer, vorne wie hinten, versuchen den Anschluß nicht zu verlieren. Doch das wird Meter um Meter schwieriger. Bei den Ausreißern ist es Kloostergard welcher versucht dran zu bleiben. Im Feld sind es diverse Wasserträger. Doch auch hier werden wohl im Anstieg die ersten "bekannteren" Namen aus dem Hauptfeld fallen. Das Tempo ist schon recht hoch. ..."

"... Attacke von Pineau. Warum? Ergibt keinen Sinn. Doch soeben wurde Le Mànie überfahren, das Feld ist auch nicht viel näher herangefahren. Ich bin mal gespannt worauf dieser Angriff hinauslaufen wird. ..."

"... Pineau scheint wohl gemerkt zu haben, dass der Angriff schwachsinnig war, er lässt sich zurück in die Gruppe fallen. Diese Attacke hat ihm zwar nicht viel gebracht, doch sie hat Kasper Klostergaard den "Goldenen Schuß" verpasst. Er ist zurückgefallen. Kurz zur Info: Der Rückstand des Hauptfeld beträgt bis dati 2.30 Minuten. ..."

"... Die Kilometer vergehen wie im Flug. Klostergaard nun weit, weit hinter den Ausreißern zurück. Das Feld schließt jeden Moment zu ihm auf. Der Vorsprung liegt für die Sechs vorne nur noch bei einer Minute. Auch für uns ist jetzt gleich der Zeitpunkt gekommen live ins Rennen zu gehen. Wir befinden uns, wie oben schon gesagt etwa 60 bis 55 Kilometer vor dem Ziel in Sanremo. Wir machen eben eine kleine Werbeunterbrechung und sehen uns dann gleich wieder ..."



" ... So und da sind wir auch schon wieder. Die Ausreißer befinden sich in der Steigung hoch zum Capo Mele. Nur ein kleines Hinderniss, dennoch zerrt es schon ordentlich an den Kräften. Im Feld weiterhin das Tempo recht hoch. Erstaunlich das die gesammt Gruppe noch so groß ist. Ihr Rückstand zu den Ausreißern beträgt nur noch 20 Sekunden. Also wird es hier jeden Moment eine neue Rennsituation geben.

Der Capo Mele ist überstanden, die Ausreißer sind jetzt auch jeden Moment eingeholt. Zeit für uns kurz einen Favoritencheck durchzuführen. Fangen wir mal an! Es gibt heute zwei Varianten wie das Rennen ausgeht. Die Erste wäre, dass Tempo bleibt so oder erhöht sich nur noch ein wenig und die Sprinter schaffen es am Ende locker über denn Poggio und es kommt zu einem Massensprint. Hier gäbe es dann einiges an Favoriten. Vorne weg wohl Mark Cavendish und Vorjahressieger Thor Hushovd. Doch auch viele Andere können nach ganz Oben stoßen. Die andere Möglichkeit wäre eine Attacke am Poggio. Hier gäbe es mehrere Varianten. Doch die Sicherste ist es wohl sich in der Abfahrt, also direkt nach dem Gipfel sich abzusetzten. Hier wären die Abfahrtsspezies natürlich von Vorteil. Allen voran Fabian Cancellara.

Capo Cerva und Capo Berta haben die Fahrer gut überstanden. Hinten kämpfen nun vereinzelt Fahrer mit sich selber. Sie finden einfach keinen Platz mehr für Flaschen. Das Tempo ist weiterhin konstant, etwas teifer als vorhin wo die Ausreißer noch draußen waren. Nun geht es hinauf Cipressa. Hier könnten jetzt gleich die Ersten versuchen sich abzusetzten. Jetzt kommen auch vereinzelt Fahrer nach vorne, da sehe ich u.a. Rubiano von Leopard Trek. Dieser geht kurz in die Offensive, doch das Feld schaltet gut und lässt ihn erst gar nicht entweichen.

Cipressa mit relativ wenigen Attacken überstanden. Jetzt heißt es nochmal ausruhen bevor es wirklich extrem wird. Ich guck nochmal eben auf unsere Wetteranzeige. Dort steht Sonnenschein, kann man ja sehen und 16 Grad. Also ein Grad wärmer als erwartet. Ebenfalls ist es hier auch Windstill. Beste Vorrausetztungen für einen späteren Massensprint. Jedoch muss dafür auch noch der Poggio überstanden werden. Hier konnten sich ja in den letzten Jahren immer wieder Fahrer lösen.

Im Hauptfeld geht das getümmel jetzt erst richtig los. Alle Teams versuchen ihre Kapitäne nach vorne ins erste Quartal des Pelotons zu bringen. Doch dies wird umso schwerer, wenn gleich Fünf "Kapitäne" mit jeweil Drei bis Vier Helfern nach vorne kommt. Hier haben u.a. die Teams Movistar und HTC - Highroad bessere Karten, diese haben ihre Kapitäne schon bereit ein paar Kilometer früher, kurz nach der Abfahrt vom Cipressa nach vorne geholt.

Letzter Kilometer vor den 3,8 Kilometern hinauf zum Poggio. Vorne jetzt Visconti, Devolder (beide HTC) und auch Tony Martin (Movistar) welche im Wiegeschritt das Feld Richtung Ziel bringen. Das Tempo scheint immernoch recht niedrig zu sein. Viele Fahrer sind noch dabei. Der Poggio steht jetzt unmittelbar bevor. Die Führenden erhöhen das Tempo anscheinend etwas mehr, so dass Angriffe vorerst keinen Sinn machen werden. Wir jetzt nur spannend zu sehen wie die Sprinter über diesen Hügel kommen.

Nun heißt es nochmal auf die Zähne beißen. Wir befinden uns im steilsten Stück des Poggios. Wie zu erwarten kommen nun auch Attacken von Fahrern. Besonders Astana fällt hier auf, welche direkt mit der ganzen halben Mannschafft attackieren. Das Feld aber sicher auf den Räder und kommt direkt dahinter her. Der erste Angriff somit gekontert. Doch direkt folgt der zweite. Cancellara attackiert einen Kilometer vor dem Gipfel. Gilbert dahhinterher. Das könnte schon etwas schwieriger werden. Sie schaffen es etwas weg zu kommen, doch Cancellara scheint der Berg nicht zu schmecken und auch Gilbert scheint ungewöhnliche Probleme zu haben. Ah, es scheint die Kette gesprungen zu sein. Das kommt natürlich nicht gut.


Heute vom Pech verfolgt - Philippe Gilbert.


Damit ist auch dieser Angriff Geschichte. Das Hauptfeld hat es geschafft ohne große Probleme über den Poggio zu kommen. Jedoch bekommen wir gerade rein, dass einer der Favoriten, Robbie McEwen Probleme bekommen hat. Er fiel zurück. Da muss sich Cofidis wohl was überlegen. Doch jetzt geht es erstmal auf die letzten Kilometer. Im Feld bauen sich nun diverse Sprintzüge auf. Es steht also einem spannendem, schnellem Finale nichts mehr im Weg.

So, jetzt wird es spannend. Die letzten 1000 Meter stehen an. Vorne versuchen noch diverse Fahrer es mit Soloattacken doch die Züge bringt nichts mehr außer Kontrolle. Als erstes ist es Boonen mit Cavendish am Hinterrad der in den Wind geht. Dahinter Hushovd, Farrar und Haussler. Cavendish zieht 200 Meter vor dem Ziel vorbei an Boonen. Der Belgier wird dann in folge noch von den eben genannten überholt und erreicht als 5. das Ziel. Kann diesen Platz aber mit dem Sieg von Cavendish celebrieren. 2. wurde Farrar vor dem Vorjahressieger Hushovd. Die Ungeliebte Holzmedialle geht an Haussler.

Zitat
Endergebnis
CAVENDISH Mark (THR) 21.05.1985
FARRAR Tyler (RAB) 02.06.1984
HUSHOVD Thor (MOV) 18.01.1978
HAUSSLER Heinrich (COF) 25.02.1984
BOONEN Tom (THR) 15.10.1980



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