Passive Favoriten und Angsthasenrennen in de Panne
Von der 1. Etappe der 3 Tage von de Panne hatten sich die Experten deutlich mehr erhofft, letztlich wurde es eine ziemlich langweilige Etappe, die erst am letzten Hügel entschieden wurde. Anfangs setzte sich aber eine 5-köpfige Spitzengruppe ab, bestehend aus drei Belgiern und zwei Franzosen. Minard (COF), Sijmens (LAN), Jodts (OLO), Vangenechten (TSV) und Desriac (ALM) konnten sich bis auf den Rundkurs retten aber ca. 50 km vor dem Ziel – direkt hinter dem Eikenmolden – war dann Ende mit dem Ausreißversuch. Dafür sorgten gleich 7 Teams, die hier auf jeden Fall einen Sieger aus dem restlichen Feld heraus wollten. Einige frühe Attacken gab es auch, z. B. von Eeckhout, Chainel, Baugnies, Felline und de Gendt, sie scheiterten aber, dank der schnellen Nachführarbeit von Landbouwkrediet und auch dadurch, dass auch einige andere Teams die Fahrer für zu stark hielten. So ging ein fast geschlossenes Feld in den Valkenberg, Helling Nr. 10. In der Anfahrt darauf kam es dann zu ein paar Stürzen, weil jeder vorne sein wollte. Von den aussichtsreichen Kandidaten traf es Bonnet (ALM), Klier (THR), Tuft (CSM) und Geschke (OLO). Alle drei mussten leider aufgeben. Außerdem traf es noch Paiani (GEO) und Lodewyck (COF), die das Rennen auch nicht beenden konnten. Am Valkenberg wurde es dann sehr schnell, mehrere Attacken kamen fast gleichzeitig und ganz vorne weg Offredo mit Gilbert (FDJ), sodass sich dahinter gleich eine lnge Fahrerschlange bildete und alle vorne dabei sein wollten. Aber letztlich waren es so viele Fahrer, dass sich keiner ernsthaft absetzen konnte und das Feld fast geschlossen über den Valkenberg rollte. Die anschließende Bodenwelle Eikenmolen wurde zwar auch mit Attacken gefüllt, was aber überhaupt nichts brachte, weil u. a. Nuyens angriff, wo alle dabei sein wollten, sodass auch hier nichts ernsthaftes geschah. Dann fiel aber doch noch eine Entscheidung, dass die Etappe nicht im Sprint ausging. Die letzte Helling nutzte Gilbert und auch Gusev sprintete förmlich den Hügel hinauf. Daraufhin lösten sich zwei Gruppen und noch eine große Favoritengruppe. Ganz vorne Ballan, Gilbert und Gusev, dahinter ein Quartett um de Waele, Hoste, Devolder und Vanmarcke vor der großen Favoritengruppe. Das Feld war auch noch weiter zurückgefallen. Die Gruppen liefen dann nicht wieder zusammen, da in der großen Verfolgergruppe keiner für den anderen arbeiten wollte und dann auch noch andere Teamkollegen vorne waren, sodass in solchen Situationen meist kein Schwung reinkommt, so auch hier. Vorne musste der Sprint entscheiden in dem Ballan die meisten Kraftreserven hatte vor Gusev und Gilbert, dem die Kräfte ausgingen und der noch zwei Sekunden verlor. Die Gruppe dahinter kam mit 11 Sekunden Rückstand herein und die grße Verfolgergruppe hatte dann schon einen Rückstand von 27 Sekunden.