Ronde van Vlaanderen (WS1)

#1 von Möve PCT , 04.04.2011 14:35

Live-Ticker Protokoll



Herzlich Willkommen aus Ninove! Diese Tage stehen unter einem traurigen Stern, es ist eine Flandern-Rundfahrt die in die Geschichte eingehen wird, und das nicht aus sportlichem Grund. Gestern erreichte uns die Nachricht, dass aufgrund einer Großfandung nach mehreren Terroristen, die wohl auch einen Anschlag auf die Flandern-Rundfahrt geplant hatten, Belgien sämtliche Grenzen dicht machen musste. Und das heißt, sowohl die Teams von Saxo Bank mit einer Reihe von Topfavoriten, darunter auch Cancellara und Breschel, als auch Lampre-ISD mit Flecha oder Acqua e Sapone mit Hondo konnten am Rennen nicht teilnehmen. Movistar mit Thor Hushovd hatte schon im Vorraus leider abgesagt. Paradoxerweise steht übrigens auch Topsport Vlaanderen am Start: „Pfffff, wir wollten uns nur Autogramm von Cancellara abholen. Als man uns gesagt hat der kommt nicht, haben wir lieber nen Teamausflug gemacht“, so Manager Andi. „Meinen Sie wir lassen uns wegbomben? Heute explodieren nicht nur Beine!“ Recherchen ergaben, dass Topsport Vlaanderen in geschlossener Mannschaftsstärke nach Lloret flog, angeführt vom Partyduo Ricci und Bobbie. „Was, Grenzen dicht wegen Terrorismus? So ein Quatsch, die wollen nur den Cancellara nicht!“, gab ein sehr wenig kontrollierter und dafür sehr redseliger Addy Engels zu Protokoll: „Oleeeee, wir fahrn in Puff nach Barcelona!“

Also wir werden der Sache weiter auf den Grund gehen, ob da Betrug an Saxo Bank vorlag. Aus dem Lager der Saxonen hören wir kaum Reaktionen, Manager Flill scheint nicht besonders wütend zu sein. Von Cancellara gab es den O-Ton: „Isch halt wie’s isch, was soll mer machen, fahr’ ich halt baim Baskeland mit, die haben wengschtens ke Terroriste da.“

Nichtsdestotrotz findet auch in diesem Jahr wieder eine Flandern-Rundfahrt statt, zum 95ten Mal bereits und das Feld ist immer noch richtig richtig gut besetzt: Tom Boonen gewann nun schon vier Mal, 2005, 2006, 2009 und 2010 war er erfolgreich, dieses Jahr soll es erneut klappen. Mit Stijn Devolder ist einer der weiteren Favoriten sein Teamkollege, die restlichen Favoriten wollen wir im Laufe des Rennens vorstellen, denn die Fahrer stehen schon auf dem Markt von Brügge und das Rennen startet gleich.

Wir haben ein paar O-Töne gesammelt und natürlich zuerst fragen wir uns, was sagt Tornado Tom? „Natürlich wäre Cancellara ein großer Konkurrent gewesen. Aber hier steht immer noch Prominenz ohne Ende am Start. Ich fühle mich gut, aber manche sagen ich habe das Rennen schon gewonnen. Das stimmt nicht, da liegt noch einiges vor uns. Vergessen wir nicht, das Rennen könnte sehr nervös werden und früh entschieden werden.“ Und auch sein Teamkollege Marcus Burghardt, die deutsche Hoffnung, haben wir gefragt: „Wir werden natürlich alles für Tom geben. Das Rennen ist einfach ein ganz großes, es ist natürlich schade dass Cancellara nicht dabei ist aber trotzdem wird das richtig schwer, aber die Stimmung an der Strecke wird uns treiben, Tom ist hier ein Volksheld.“ Einer aus dem erweiterten Favoritenkreis ist Niki Terpstra, der vor etwas mehr als einer Woche den E3 Preis gewann. „Ja, das ganze heute wird doch nochmal schwerer. Heute ist das Ziel ein guter Platz und ein gutes Rennen, ich will mich da nicht festlegen. Ich glaube dass das Fehlen von Cancellara ein Vorteil für mich ist, da Saxo Bank frühe Angreifer bestimmt nicht weggelassen hat weil sie einfach klar das stärkste Team sind, und so gibt es jetzt Möglichkeiten.“

Also, 18 Hellingen und mehr als 20 Kilometer auf Kopfsteinpflaster liegen heute vor den Fahrern, und genau deshalb ist das Rennen auch ein Monument: Nur die Stärksten setzen sich durch und wir erwarten ein wirklich hartes Rennen. Es regnet zwar nicht aber auch so wird das Rennen schwer genug. Wir sind wirklich gespannt was uns erwartet, wird es eines der legendären Rennen wir zum Beispiel 1992, als Jacky Durand nach 217 Kilometern Flucht gewann, oder spinnt heute Leif Hoste ein weiteres Kapitel der Story „Hoste und der Nicht-Platz-eins“? Oder gewinnt mal wieder Tom Boonen? Auf jeden Fall muss man versuchen ihn früh abzuhängen, letzte Woche hat er bei gent-Wevelgem seine starke Form unter Beweis gestellt und im Sprint schlug er sich dort auch stark – er gewann ja. Wir erwarten also viele Attacken, frühe Attacken und ein spannendes Rennen, gleich geht’s los!

Noch 258 Kilometer
Also bald.

Noch nicht.

Vielleicht jetzt?

Ahhhhh….

Nein.

Doch.

Nein, das war nicht der Startschuss, das war nur ne Bombe.

Eddy Mercks hebt den Arm.

Der gibt hier auch bei jedem Rennen den Startschuss…

Wird’s bald?

Ich zieh mir jetzt nen Kaffe.

Noch 254 Kilometer
Aha, Start verpasst. Die Bombe traf alle Fahrer außer Fumiyuki Beppu und der fährt jetzt alleine Richtung Sieg.

Nein, April April. Am Dritten darf man das noch.

Also es gibt die ersten Ausreißversuche, das ist zwar meistens aussichtlos, aber alle fahren da eben in Erinnerung an Jacky Durand. So auch Preben Van Hecke, der jetzt allein an der Spitze liegt.

Kevin Hulsmans schließt nun zu Van Hecke auf.

Noch 253 Kilometer
Dahinter macht aber im Moment das Team Europcar das Tempo und lässt die erst einmal nicht zu weit weg.

Noch 251 Kilometer
Der Abstand etwa bei zehn Sekunden, nicht so viel deshalb nutzt Boy Van Poppel das um einen Vorstoß zu den Spitzenreitern zu wagen.

Noch 247 Kilometer
Van Hecke nimmt die Beine hoch, will sich jetzt nicht vorne aufreiben wo es doch eh nichts bringt wenn Europcar nachführt.

Sofort die Konterattacke von RadioShack.

Noch 246 Kilometer
Vermote ist das, Van Poppel geht mit.

Auch Astana macht im Feld bei der Tempoarbeit mit, anscheinend will man das Tempo von Anfang an hoch halten.

Noch 244 Kilometer
Vermote und Van Poppel fahren dagegen an, im Feld versuchen weitere Fahrer den Sprung. Derzeit 13 Sekunden, diese Lücke kann man noch überbrücken.

Noch 241 Kilometer
Vermote und Van Poppel sind jetzt auch gestellt, gleich kontert wieder jemand aus dem Feld.

Van Hecke mit Lodewyck zieht das Tempo an. Vermote springt wieder mit, jetzt versucht auch Beppu ran zu fahren.

Noch 235 Kilometer
Nein, im Feld lässt man im Moment einfach keinen weg. Jetzt ist es Vermote, der als verzweifelter Einzelkämpfer es vorne versucht. Aber das sieht im Moment aussichtslos aus, grade mal ein paar Meter.

Noch 227 Kilometer
Vermote hält sich bei etwa zehn Sekunden, während im Feld mit Hayman der erste Defekt hat.

Noch 226 Kilometer
Angriff jetzt von Westra.

Hulsmans, Porsev und Beppu schließen die Lücke zu Westra.

Noch 225 Kilometer
Vermote haben sie jetzt auch eingeholt.

Noch 223 Kilometer
Also offenbar ein sehr kluger Moment für eine Attacke. Da haben sie den Defekt von Hayman offenbar ausgenutzt, Astana nahm dadurch raus und jetzt haben sie ne Lücke von etwa 15 Sekunden.

Noch 220 Kilometer
Der Abstand wächst weiter.

Noch 216 Kilometer
Hayman ist übrigens schon lange wieder im Feld, aber trotzdem sind es jetzt schon 40 Sekunden zu den fünf Angreifern.

Noch 208 Kilometer
Westra, Vermote, Porsev, Hulsmans und Beppu vergrößern den Abstand jetzt auf eine Minute.

Noch 205 Kilometer
Wir schalten jetzt mal nach Lloret für die neusten Dinge vom Topsport-Ausflug. Addy:

„Ehhh Jungs, das glaubt ihr nie! Ratet mal wer grade vorbei kam! Flecha! Geiler Mann, dem ist es auch komplett egal dass er nicht fährt, geht hier einfach übelst steil!“



Okay, das war sehr aufschlussreich, vielen Dank Addy Engels.

Noch 201 Kilometer
Die Gruppe vorne kämpft um jeden Meter, 1:13 Minuten wird uns jetzt angezeigt.

Noch 197 Kilometer
Wir haben nicht nur betrunkene Stimmen aus Spanien, sondern auch mit ein paar Fahrern gesprochen die hier Ambitionen haben. Boonen, Burghardt und Terpstra haben wir schon gehört, nun einmal George Hincapie. Wir haben ihn gefragt, wie man denn nun damit umgehen sollte dass Saxo Bank fehlt: „Das verändert das Rennen natürlich grundlegend. Die sind extrem stark und drücken jedem Rennen ihren Stempel auf. So haben wir HTC, die das bestbesetzte Team sind. Mal sehen ob die das Rennen von vorne bis hinten kontrollieren können.“

Noch 192 Kilometer
Also kommen wir doch mal auf HTC zu sprechen. Die haben sich bisher noch nicht gezeigt, lassen die Ausreißer im Moment fahren und dem Rennen ein bisschen seinen Lauf.

Noch 186 Kilometer
Vorhin habe ich sie schon so genannt und das nicht ohne Hintergedanken. Bei mittlerweile vier Minuten Vorsprung kann man die derzeitige Spitzengruppe ruhig als Gruppe des Tages bezeichnen. Und sie sind auch die ersten am Tiegemberg, der allerersten Helling des Tages!

Noch 183 Kilometer
Fünf Minuten sind es schon als das Feld den Tiegemberg erreicht. Astana und Europcar haben sich nun zurückgezogen, HTC an der Spitze mit dem Zweck Kontrolle.

Noch 178 Kilometer
Gleich die zweite Helling hinterher, es ist der Nokereberg. Dann auch gleich die erste Kasseie, bevor dann wieder ein paar Kilometer flach und asphaltiert sind. Da im Moment alles ruhig ist fahren die Ausreißer peu a peu weg, bald wohl sieben Minuten Vorsprung.

Noch 172 Kilometer
Nutzen wir die Gelegenheit mal auf die Ausreißer ein zu gehen. Lieuwe Westra ist da für Rabobank vertreten. Damit müssen die trotz Terpstra und Hoste im Feld kein Tempo machen und haben trotzdem nen richtig Guten vorne. Klassiker hat er drauf, Zeitfahren auch. Wenn die Gruppe durchkommt – WENN! – dann ist Westra wohl der Sträkste.

Noch 166 Kilometer
Nun zum Jüngsten vorne. Julien Vermote ist das, er fährt für RadioShack. Fuhr hier sehr offensiv, ist auch ein nicht zu verachtendes Talent auf Kopfsteinpflaster, aber heute dürfte er schons ehr viele Körner verschossen haben. Heute ist er wohl eher zum Schnuppern da um später die „Ronde“ vielleicht mal zu gewinnen. Währenddessen schon elf Minuten für die Ausreißer.

Noch 162 Kilometer
Alexander Porsev ist auch vorne. Er fährt für Geox, ist Russe, ein ganz passabler Sprinter, aber bei den Profis hat er noch nicht so richtig Fuß gefasst. Hier darf er immerhin sich mal zeigen.

Noch 157 Kilometer
Fumiyuki Beppu ist der nächste Fahrer den wir vorstellen wollen. Der Japaner ist mit Sicherheit der Exote bei den Ausreißern, aber immerhin unter Insidern hat er sich schon einen Namen gemacht. Fährt immer sehr offensiv, hat Kämperqualitäten und ist ganz endschnell. Aber im Konzert der Großen spielt er doch nicht mit.

Noch 153 Kilometer
Und auch Kevin Hulsmans wollen wir natürlich vorstellen. Er gehört zu den Ausreißerkönigen im Feld, war erst vor einer Woche beim E3 Preis in der Spitzengruppe und fuhr nach seinem Etappensieg – natürlich als Ausreißer – letztes Jahr eine Woche im gelben Trikot der Tour de France. Ein großer Coup von dem er heute noch zehrt und ihn wohl dazu bringt es immer wieder zu probieren. Zumindest heute sieht es wieder ganz gut aus, 15 Minuten mittlerweile.

Noch 148 Kilometer
Wir kommen nach Munkzwalm, dem „Dorp van het Ronde“. Keine Ahnung warum das Dorf es ist, man hat sich scheinbar beworben, sah am besten aus und wurde dann gewählt. Glückwunsch mal auf jeden Fall.



Noch 145 Kilometer
Das Tempo im Feld zieht deutlich an, zwischenzeitlich haben wir Boonen, Haussler, Pozzato und Hincapie mal pinkeln, aber die Eierschaukel-Phase ist jetzt vorbei und das Tempo zieht an. Apropos Eierschaukeln… Addy:

„Das wird hier immer besser, kaum zu fassen! Saxo Bank hat mitgekriegt was hier abgeht und die sind alle hier! Voll krass, der Typ ist total krank, und schaut mal hier, der Manager! Total aus dem Leben der Junge!“

Noch 142 Kilometer
Kommen wir zurück zum Rennen, das hält man ja nicht aus. Das Feld hat also wie bereits gesagt das Tempo angezogen. Wir befinden uns nun im mittleren Abschnitt des Rennens mit den Kasseien Paddestraat und Lippenhovestraat, dazu noch ein paar Hellingen, bevor dann Oude Kwaremont, Paterberg und spätestens Koppenberg das Finale eröffnen. Paddestraat und Lippenhovestraat kennt man vom Omloop Het Nieuwsblad, da spielen sie eine wichtige Rolle.

Noch 137 Kilometer
Also, jetzt mal der Blick auf die Favoriten. Da haben wir natürlich Tom Boonen vom Team HTC. Aber zu dem ist wohl alles gesagt, vier Mal gewonnen in nur sechs Jahren, der ist wohl der absolute Topfavorit.

Dann ein weiterer Mann der immer mehr ins Blickfeld rückte: Niki Terpstra. Gewann vor einer Woche den E3 Preis, wurde Zweiter am Freitag beim Hel van het Mergelland. Wobei man sich fragen muss ob es so optimal war, unmittelbar vor der Flandern-Rundfahrt noch einen so kräftezehrenden Klassiker zu fahren.

Noch 136 Kilometer
Auch einen starken Eindruck in den letzten Wochen hinterließen zum Beispiel Heinrich Haussler, der Zweiter bei Gent-Wevelgem wurde. Genauso sollte man Pippo Pozzato auf dem Zettel haben, Sieger von Omloop Het Nieuwsblad. Und auch Björn Leukemans und Vladimir Gusev zeigten sich bei ihren Siegen bei Nokere-Koerse und Dwars door Vlaanderen sehr stark.

Noch 134 Kilometer
Generell gilt der E3 Preis aufgrund seines harten Profils und das eine Woche vor der Ronde als Generalprobe. Dort waren es neben Cancellara und Terpstra auch Ballan, Nuyens und Chainel die in der entscheidenden Fünfergruppe vertreten waren. Also auch Ballan sollte man auf dem Zettel haben, er fuhr schon richtig viele Spitzenergebnisse in diesem Jahr ein und gewann die erste Etappe der Drei Tage von De Panne. Eine Windkante kostete ihn den Gesamtsieg den schließlich Vladimir Gusev erbte. Sie sehen es, auch der Russe ist richtig bombastisch in Form.

Noch 131 Kilometer
Bis jetzt noch nicht so richtig in Erscheinung getreten durch einen Sieg, aber einer der explosivsten und gefährlichsten Fahrer heute dürfte Philippe Gilbert sein. Mal sehen was er so drauf hat, aber eines hat er ganz sicher: Killerinstinkt und das Sieger-Gen.

Das hat auch Martijn Maaskant letztes Jahr bei Paris-Roubaix bewiesen. Damals setzte er sich absolut überraschend durch, Teamkollege Kevin Van Impe wurde Fünfter und deshalb ist das Team auch heute sehr optimistisch.

Noch 126 Kilometer
Zurück zum Rennen. Mittlerweile wurden auch die Hellingen Kaperij und Rekelberg überquert, das Tempo im Feld ist deutlich erhöht, nur noch elf Minuten für die Ausreißer.

Noch 123 Kilometer
Defekt für Haussler!

Noch 121 Kilometer
Keine große Sache, alles behoben, er wird jetzt wieder ran gefahren.



Noch 116 Kilometer
Nun zur Strecke heute. Noch etwa drei Stunden werden die Fahrer im Sattel sitzen und dabei noch 14 Hellingen überqueren. Wie immer typisch, viel Kopfsteinpflaster, enge Straßen, steile Anstiege. Die bekanntesten und wohl rennentscheidenden Hellingen werden die Oude Kwaremont 85 Kilometer vor dem Ziel, der Koppenberg 75 Kilometer vor dem Ziel, der Molenberg 48 Kilometer vor dem Ziel oder die Mauer von Geraardsbergen 16 Kilometer vor dem Ziel sein. Aber auch Kruisberg, Knokteberg, Paterberg, Taaienberg, Eikenberg oder Valkenberg sollte man beachten, und natürlich die vielen flachen Pflasterpassagen.

Noch 110 Kilometer
Die Spitze muss weiter um ihren Vorsprung kämpfen, es sind nur noch neun Minuten jetzt.

Noch 105 Kilometer
Der Kruisberg, damit wird das Rennen nun schwerer und so langsam geht es um die Wurst. Boonen fährt im Moment mit seinen HTC-Jungs da relativ weit vorne. Wir erinnern uns an die Belgien-Rundfahrt im letzten November, als HTC seine Stärke demonstrierte. Man griff einfach so oft an, bis man Devolder fahren lassen musste und der am Ende klar gewann.

Noch 100 Kilometer
Also, jetzt sind es noch genau einhundert Kilometer und die Entscheidung wird natürlich auf diesen 100 Kilometern fallen. Sieben Minuten zwischen Feld und Ausreißer weil Leopard aufs Tempo drückt in diesem Sektor.

Noch 97 Kilometer
Der steile Knokteberg für die Ausreißer. Die arbeiten noch zusammen, auch Porsev oder Beppu, die nominell wohl die Schwächsten sind, mit dabei.

Noch 93 Kilometer
Said Haddou ist gefallen, das sah ja Mal richtig blöd aus… Addy!

„… … …“

Das war es wohl also. In Lloret haben es die Topsport-Jungs also wohl komplett übertrieben und deshalb wieder zurück ins Rennen.

Noch 91 Kilometer
So langsam steigt die Spannung. Wir sehen jetzt die ersten Helfer von Leopard am Ende des Feldes, die müssen abreißen lassen. Gleich geht es auf zur Kwaremont.

Die Spitzenreiter sind jetzt übigens auf der „Ronde van Vlaanderenstraat“.

Noch 86 Kilometer
Die Ausreißer erreichen die Oude Kwaremont.

Noch 85 Kilometer
Absolut wahnsinnige Stimmung hier, ganz klar so ist es jedes Jahr. In etwa fünf Minuten erwarten wir das Feld.

Hulsmans an der Spitze der Gruppe.

Da reißen ein paar Löcher auf, aber noch nichts dramatisches.

Hulsmans als Erster oben, dann Westra, Vermote, Porsev und Beppu.

Noch 83 Kilometer
Und jetzt die Spannung bevor das Feld hier her kommt.

Noch 82 Kilometer
Es ist so weit. Die Ausreißer visieren schon den Paterberg an, da kommt das Feld so langsam zur Kwaremont. HTC an der Spitze.

Jetzt zeigt sich auch FDJ vorne.

Offredo ist das.

Noch 81 Kilometer
Vanmarcke greift an.



Das Tempo im Feld wirklich irre hoch, die Kwaremont ist einer der großen Anstiege des Rennens.

Ein Mann von Cofidis und Leopard versuchen jetzt zu Vanmarcke zu kommen.

Noch 80 Kilometer
Der Mann von Leopard ist Kuschynski, der von Cofidis könnte Chainel sein.

Keine großen Lücken dieses Jungs zu den Verfolgern, die Attacken sind noch nicht wirklich wirkungsvoll genug.

Vanmarcke und Kuschynski nun zusammen am Ende des Sektors.

Hier Chainel, dann schon knapp dahinter wieder HTC mit Burghardt, der 2010 den Omloop Hat Nieuwsbald gewann.

Noch 79 Kilometer
Der Mann von Cofidis ist übrigens De Waele und nicht Chainel.

Die Ausreißer schon über den Paterberg, die beiden Verfolger immer noch vier Minuten zurück.

Noch 77 Kilometer
Im Feld hat man sich erstmal ein wenig sortieren müssen, das haben Vanmarcke und Kuschynski ausgenutzt um sich abzusetzen. De Waele hat auch eine Lücke herausgearbeitet.

Noch 76 Kilometer
Der Paterberg gehört zu den steilsten Hellingen, und deshalb erhöht jetzt auch Chavanel im Feld das Tempo. Europcar zeigt sich nun zum ersten Mal im Finale!

Hohes Tempo das Chavanel anschlägt, da haben schon viele Fahrer Probleme dran zu bleiben.

Boonen, Pozzato, Gilbert sind direkt mit dabei, wirken souverän.

Maaskant dagegen schon etwas weiter hinten.

Noch 75 Kilometer
De Waele wurde durch die Tempoverschärfung von Chavanel wieder geschluckt, Vanmarcke und Kuschynski sind noch etwa 50 Meter vor der Verfolgergruppe. Chavanel wartet nicht, hält das Tempo immer noch hoch.

Noch 73 Kilometer
Und mit dem Koppenberg naht die nächste legendäre Helling.



Hulsmans fährt auch hier von vorne rein, der schint hoch motiviert zu sein, und dabei nur noch etwa mehr als drei Minuten nach hinten.

Vanmarcke und Kuschynski halten sich immer noch vor der Verfolgergruppe, in der Chavanel das Tempo hoch hält. Sie dürften aber jeden Moment geschluckt werden.

Noch 72 Kilometer
Ja, das war es jetzt für Kuschynski und Vanmarcke, sie sind nun Teil einer kleinen Favoritengruppe mit Boonen, Pozzato, Chvanel, Haussler, De Waele, Gusev, Popovych und Freire.

Westra jetzt an der Spitze des Rennens, er fährt ein paar Meter Vorsprung heraus.

Westra darf diese Wahnsinnskulisse als Spitzenreiter genießen, das muss toll sein.

Und er ist oben, mit mehreren Metern zu den nächsten.

Noch 71 Kilometer
Beppu ist Zweiter oben mit fast zehn Sekunden, dann Hulsmans.

Hier Porsev.

Vermote klar distanziert, während jetzt die Verfolgergruppe schon unten in den Koppenberg hinein fährt.

Noch 70 Kilometer
Und immer noch ist es Chavanel, der das Tempo nicht einschläfen lässt.

Probleme natürlich jetzt für Kuschynski, Vanmarcke und De Waele, da kommen auch schon die nächsten Verfolger.

Gusev wieder stark, knapp hinter Chavanel, Pozzato ist dagegen am Hinterrad von Boonen, so kennt man Pozzato ja. Den Meister des Hinterradlutschens.

Noch 69 Kilometer
Auch Probleme für Freire, genauso wie Popovych etwa reißen lassen muss.

Chavanel ist jetzt am „Gipfel“, dann Gusev, Haussler, Boonen und Pozzato.

Hier Popovych.

Als Nächstes sehen wir Freire und Kuschynski.

Weitere Fahrer folgen. Iglinskiy, Gilbert, Vanmarcke, Ballan sind da.

Noch 68 Kilometer
Terpstra, Nuyens, Offredo, Hayman, Leukemans, Chainel sind die Nächsten.

Nichts zu sehen von Maaskant oder Devolder.

Stattdessen nun Hammond, Chainel, Langeveld und Hincapie zu sehen.

Noch 67 Kilometer
Also am Koppenberg hat sich wie erwartet alles ziemlich auseinandergezogen, große Lücken von schon über einer Minute beispielsweise von Chavanel zu Leuten wie Maaskant.

Noch 66 Kilometer
Chavanel hat rausgenommen, keiner will die Spitze übernehmen.

Westra und Beppu nun am Steenbeekdries.

Attacke aus der Verfolgergruppe von Iglinskiy.

Kuschynski geht wieder mit, der Rest zeigt keine Reaktion. Ein Fahrer nach dem anderen schließt nun wieder von hinten zur Gruppe um Boonen auf.

Noch 65 Kilometer
Kuschynski und Iglinskiy haben relativ schnell eine beachtliche Lücke herausgefahren.

Beppu und Westra bilden also jetzt gemeinsam das Spitzenduo. Hulsmans, Porsev und Vermote im Moment nicht zu sehen.

Noch 64 Kilometer
Gleich der nächste Anstieg für die Spitze, der Taaienberg.

Also Kuschynski zeigt sich hier sehr stark und offensiv, fährt nun gemeinsam mit Iglinskiy schon 24 Sekunden vor der dritten Gruppe mit Boonen. Dort im Moment gar kein Zug drin, keiner will arbeiten. Ich bin gerade heftigst am Grübeln wo der Sinn bei Chavanel’s Aktion vorhin lag.

Noch 62 Kilometer
Jetzt greift Ballan an! Boonen geht mit, jetzt wird es ernst!



Pozzato natürlich mit dabei, er ist sowas wie der Meister im Hinterherfahren.

Noch 61 Kilometer
Ballan am Gipfel des Taaienbergs, gemeinsam mit Pozzato, Boonen und Haussler.

Jetzt blicken sie sich wieder um, gleiches Spiel wie am Koppenberg nach Chavanels Aktion.

Nuyens, Gusev kommen ran, knapp dahinter jetzt weitere Verfolger, also dürfte es wieder zu einem Zusammenschluss einer größeren Gruppe kommen.

Noch 60 Kilometer
Sehr unübersichtlich nun, Chainel greift an.

Wieder lässt man ihn fahren, er ist eben auch keiner der großen Favoriten.

Noch 59 Kilometer
Westra ist jetzt allein an der Spitze, Beppu konnte am Eikenberg das Tempo nicht mitgehen.

Kuschynski und Iglinskiy haben jetzt Vermote und Porsev eingeholt.

Noch 58 Kilometer
Sie sind jetzt am Eikenberg, Vermote und Porsev haben sofort Probleme mit zu gehen.

Noch 57 Kilometer
HTC machen im Feld Tempo, Burghardt von der Spitze!

Da wird Chainel eingeholt.

Kuschynski und Iglinskiy haben 1:30 Rückstand auf Westra am Gipfel des Eikenberg.

Weitere 20 Sekunden dahinter das Feld, oder besser gesagt das was davon übrig ist. Terpstra hat das Tempo etwas erhöht, kommt aber nicht weg.

Noch 56 Kilometer
Jetzt ist auch Hulsmans von Kuschynski und Iglinskiy gestellt. Im Feld dahinter macht Burghardt immer noch das Tempo, richtig starker Auftritt hier.

Noch 54 Kilometer
Burghardt verringert jetzt die Lücken nach vorne.

Die Situation im Moment:

G1 Westra – 0:34 min – G2 Beppu – 1:17 min G3 Iglinskiy, Kuschynski, Hulsmans – 1:34 min – Peloton

Noch 51 Kilometer
Die Favoriten neutralisieren sich im Moment noch gegenseitig, HTC ist mittlerweile wieder stark vorne vertreten.

Noch 50 Kilometer
Das Feld wird immer kleiner, mittlerweile vielleicht noch 40 oder 50 Fahrer. Das Rennen wird immer mehr zum Ausscheidungsfahren.

Westra und Beppu verlieren weiter an Boden zu den beiden Verfolgergruppen.

Noch 48 Kilometer
Westra nun am Molenberg.

Noch 47 Kilometer
Da kommen Iglinskiy, Kuschynski, Hulsmans in den Molenberg.

HTC hat dahinter raus genommen, mal gespannt wer jetzt das Tempo macht.

Man schaut sich an, jetzt geht Gusev!

Noch 46 Kilometer
Gusev wird nicht fahren gelassen, er war einfach zu stark die letzten Wochen! Man hat ihn auf der Rechnung, Boonen und Pozzato gehen mit.

Pozzato greift selbst an!

Noch 45 Kilometer
Kuschynski, Iglinskiy und Hulsmans haben nur noch etwa zehn Sekunden, jetzt sind sie an Beppu dran. 50 Sekunden zu Westra, dann zehn Sekunden dahinter das Feld.

Pozzato hat also wieder raus genommen, und jetzt wieder das alte Spiel. Nach jedem Anstieg sind die Favoriten unter sich und da will keiner für den anderen arbeiten.

Noch 44 Kilometer
Devolder, Maaskant, Van Impe, Offredo, Hoste und Hagen am Molenberg weit hinten. HTC ist heute lange nicht so stark wie erwartet, nur Boonen scheint die Form zu haben die nötig ist. Burghardt und Klier sind noch weiter hinten.

Noch 43 Kilometer
Westra auf dem Haaghoek.



Die Gruppe um Iglinskiy etwa 40 Sekunden hinter Westra, fast eine halbe Minute dahinter das Feld.

Chainel macht das Tempo.

Noch 42 Kilometer
Und Haussler macht jetzt das Tempo, der Neu-Australier zieht an!

Boonen geht wieder mit, Pozzato auch!

Die Gruppe um Iglinskiy reißt jetzt auch auseinander.

Hulsmans fällt zurück, wird von Haussler gestellt und macht für ihn nochmal richtig Tempo!

Noch 41 Kilometer
Westra verlässt diese Kasseie jetzt und kommt an den Leberg. Gleich dürfte er aber von den verfolgern gestellt werden.

Haussler hält das Tempo immer noch hoch.

Iglinskiy Zweiter am Leberg, Kuschynski immer noch am Hinterrad, dann folgt Beppu.

Beppu eingeholt von der Gruppe um Haussler. Nur noch Pozzato und Boonen sind mit dabei.

Noch 40 Kilometer
Boonen übernimmt nun die Arbeit.

Noch 39 Kilometer
Also Beppu ist natürlich jetzt auch abgehängt. Hinter der Gruppe um Boonen jetzt weitere Fahrer wie Nuyens, Ballan, Gusev, Leukemans oder Hammond. Keine Spur von Gilbert.

Da kommt Gilbert, angetrieben von Oss und Felline.

Noch 38 Kilometer
FDJ macht jetzt das Tempo. Astana macht mit.

Pozzato macht nicht mit, und Haussler und Boonen sind nicht dazu bereit die Arbeit für ihn zu übernehmen.

Noch 35 Kilometer
Iglinskiy und Kuschynski haben zu Westra aufgeschlossen, etwa 20 Sekunden dahinter jetzt wieder eine Favoritengruppe angeführt von Astana und FDJ.

Noch 33 Kilometer
Westra beißt sich jetzt an Iglinskiy und Kuschynski fest, vielleicht schafft er es ja noch dran zu bleiben. Ist ja auch sehr stark wie die beiden sich jetzt schon weit über 30 Kilometer vor dem Feld halten, immer nur so 20, 30, teilweise sogarnur 10 Sekunden davor.

Der Valkenberg, die Spitzengruppe fährt bis jetzt geschlossen hoch, dahinter jagt die Favoritengruppe heran.

FDJ von der Spitze, Felline ist vorne.

Pozzato geht jetzt vorbei, Gilbert am Hinterrad.

Klasse Angriff, jetzt reißt eine Lücke!

Gilbert geht vorbei an Pozzato und dann schon mehrere Meter zu Ballan, und dann erst Boonen!

Gilbert reißt die Lücke!



Noch 32 Kilometer
Nur noch wenige Sekunden zu den Ausreißern, die dürfte Gilbert gleich gestopft haben.

Pozzato dahinter, dann Ballan. Es folgen Haussler, Boonen, Nuyens, Oss, Terpstra.

Noch 31 Kilometer
Pozzato wurde gestellt von den Verfolgern, Gilbert ist jetzt auf dem Weg nach vorne.

Noch 30 Kilometer
Zusammeschluss. Gilbert jetzt an den Spitzenreitern dran und geht sofort vorbei. Schon wieder eine Lücke von etwa 15 Sekunden zu der Favoritengruppe.

Jetzt greift Ballan an, aber Nuyens kontert.

Die sind sich da nicht einig, ganz anders die vier Spitzenreiter. Westra ist ziemlich platt, aber Kuschynski und Iglinskiy arbeiten mit.

Noch 28 Kilometer
Nur noch vier Hellingen und gleich der Tenbosse. Abstand nach hinten wächst weiter.

Boonen hat jetzt offenbar Begleitung von einem Teamkollegen bekommen, bis jetzt war er allein.

Astana macht wieder das Tempo in der Favoritengruppe. Da war man sich wieder uneins, das nutzten Gilbert, Westra, Iglinskiy und Kuschynski um weg zu fahren. 34 Sekunden wird uns angezeigt.

Noch 26 Kilometer
Tenbosse, die drittletzte Helling.

Das Rennen wurde hier wirklich schwer gemacht. Nur noch wenige Fahrer in der Gruppe um Boonen. Aber man kann doch jetzt Gilbert nicht einfach wegfahren lassen?!?

Jetzt geht Devolder an die Spitze der Verfolger.

Gilber führt die Gruppe über den Tenbosse.

Westra steht, wird abgehängt.

Noch 25 Kilometer
Fast 40 Sekunden zwischen Gruppe Gilbert und Gruppe Boonen.

Devolder macht das Tempo, wird sich jetzt wohl völlig für Boonen aufopfern. Der frühere beglische Meister ist noch der einzige Fahrer an der Seite von Boonen.

Noch 23 Kilometer
Gleich erreicht man Geraardsbergen.

Jetzt wird erstmal Westra gestellt. Er könnte noch wertvolle Helferarbeit für seinen Kapitän Terpstra leisten.

Also neben Boonen, Westra, Terpstra und Devolder sehen wir auch noch u.a. Langeveld, Leukemans, Nuyens, Hoste, Ballan, Millar, Oss, Hammond, Haussler, Pozzato, Gusev oder Rosseler in der Gruppe. Es fehlen zum Beispiel Boasson Hagen, Maaskant oder Paolini.

Noch 22 Kilometer
Devolder sorgt nun immerhin dafürdass der Abstand nach vorne etwa gleich bleibt, auch Chainel geht jetzt mal mit in die Führung.

Noch 21 Kilometer
Das Spitzentrio harmoniert immer noch gut. Iglinskiy und Kuschynski wären überglücklich über einen Podestplatz, Gilbert ist klarer Favorit.

Noch 19 Kilometer
Der Abstand sinkt. Nur noch 30 Sekunden, das liegt wohl zum größten Teil daran dass Kuschynski und Iglinskiy einfach nicht mehr frisch sind.

Hammond hat angegriffen, gerade jetzt wo das Tempo sehr hoch ist.

Noch 18 Kilometer
Die Spannung steigt, gleich kommen sie zur Mauer von Geraardsbergen, der Ort ist schon glich erreicht. Wird Gilbert nun die Gruppe sprengen oder arbeitet er weiter mit ihnen zusammen? Kann von hinten nochmal jemand heran kommen?

Noch 17 Kilometer
Also, gleich bevor das Rennen wohl entschieden wird, mal kurz die Zeit durchzuschnaufen. Bis jetzt blieben wir von großartigen Stürzen oder Defekten, die das Rennen entschieden haben, verschont. Hoffen wir aus Fairnesse dass es auch so bleibt.

Noch 16 Kilometer
Der Markt. Etwa 20 Sekunden werden Gilbert, Kuschynski und Iglinskiy mitnehmen in die Muur van Geraardsbergen, diesem steilen Stück Pflasterweg. Knapp vor dem „Feld“ noch Roger Hammond.

So langsam geht es los, grandiose Stimmung.

Gilbert von der Spitze, Kuschynski dahinter, dann Iglinskiy.

Leukemans geht im Feld an die Spitze, dann Devolder, Haussler, Boonen und Pozzato. Hammond wird jetzt gestellt.

Noch 15 Kilometer
Gilbert reißt eine kleine Lücke zu seinen beiden Begleitern, er ist definitiv der Stärkste!

Leukemans dahinter, zieht das Feld jetzt richtig auseinander. Boonen, Pozzato und Haussler sind noch mit dabei, dann eine Lücke zu den nächsten Fahrern wie Nuyens und Ballan.

Jetzt kommt Boonen.

Boonen greift an!

Leukemans versucht mitzugehen, er versucht es, aber es gelingt nicht! Boonen ist zu stark, schüttelt jetzt alle ab!



Gilbert an der Kapelle.

Nur wenige Meter zu Iglinskiy, dann Kuschynski.

Boonen ist da.

Dann kommen Haussler, Langeveld, Ballan, Pozzato, Leukemans und Nuyens.

Noch 14 Kilometer
Was passiert nun? Nur noch der Bosberg, eine der leichteren Hellingen liegt vor den Fahrern.

Iglinskiy und Gilbert gemeinsam an der Spitze, sie bilden die Führung. Kuschynski dahinter, dann Boonen.

Haussler versucht im Flachen zu Boonen hin zu fahren, jetzt übergibt er an Ballan aber der arbeitet nicht mit! Nuyens tut natürlich auch nichts so lange Iglinskiy vorne ist und vor allem will man nicht arbeiten nur um dann von Boonen, Haussler oder Pozzato übersprintet zu werden.

Noch 13 Kilometer
Keine Einigkeit bei den Verfolgern, Ballan greift jetzt an.

Pozzato geht mit, jetzt läuft wieder alles zusammen.

Boonen schließt zu Kuschynski auf, was kann der Weißrusse noch. Zehn Sekunden zum Spitzenduo Gilbert/ Iglinskiy.

Noch 12 Kilometer
Der Bosberg. Am Gipfel werden wir mal die Zeiten stoppen um zu sehen welche Situation wir im Moment haben.

Die Sensation bisher ganz klar der Weißrusse Kuschynski. Mit etwas Glück und taktischem Geschick darf er jetzt ums Podest mitfahren, wenn er sich denn an Boonen festbeißen kann.

Gilbert ist am Bosberg, Iglinskiy am Hinterrad.

Noch 11 Kilometer
13 Sekunden zu Boonen, also haben die beiden vorne wieder Zeit gut gemacht.

Nuyens hat jetzt dahinter angegriffen. Das sind aber schon über 30 Sekunden zu Gilbert.

Ballan, Leukemans, Langeveld und Haussler wieder dabei, wo ist Pozzato?

Noch 10 Kilometer
Weitere Nachzügler am Bosberg. Alles richtig unübersichtlich, aber wir können uns nicht um die Positionskämpfe kümmern, vorne bei Gilbert und Boonen geht es um den Sieg.

Elf Sekunden, Boonen und Kuschynski konnten wieder etwas abknabbern.

Noch 9 Kilometer
Spannendes Finale. Was wird eigentlich passieren, wenn es zum Zusammenschluss kommt, wird dann Gilbert mitarbeiten?

Noch 8 Kilometer
Sechs Sekunden noch, sie haben Sichtkontakt und saugen sich ran.

Oh, jetzt ist Kuschynski platt und kann Boonen nicht mehr unterstützen, bleibt nur noch am Hinterrad.

Noch 7 Kilometer
Logischerweise wird die Lücke wieder etwas größer. Die nächste Gruppe schon fast eine Minute zurück, auch wenn Cofidis nun dank Chainel dort wieder etwas Tempo macht um Haussler noch heran zu bringen. Der Sieg scheint aber nur noch unter den Vier an der Spitze ausgemacht zu werden.

Der Abstand pendelt um die zehn Sekunden.

Noch 6 Kilometer
Kuschynski kann nicht mehr. Selbst wenn er Boonen hilft ist eh nicht mehr als Platz vier für ihn drin. Boonen ist zwar allein, aber scheint erwartungsgemäß der Stärkste zu sein.

Ninove rückt näher. Neun Sekunden jetzt zwischen Gilbert und Boonen.

Erster Sieg für Gilbert? Oder fünfter für Boonen? Oder Überraschungssieg von Iglinskiy? An Kuschynski glaube ich nicht mehr.

Noch 5 Kilometer
Nur noch sieben Sekunden.

Noch 4 Kilometer
Jetzt wieder zehn.

Boonen gibt auf! Jetzt ist es für „Tornado Tom“ vorbei, er nimmt die Beine hoch, scheint genervt vom Sekundenspiel und ist anscheinend auch ziemlich platt. Iglinskiy und Gilbert werden es jetzt machen.

Die vielen Attacken, der eigene Angriff an der Muur, dann viele Kilometer im Wind hinter Gilbert und Iglinskiy, das hat Boonen zu viele Körner gekostet.

Noch 3 Kilometer
Gilbert und Iglinskiy fahren weiter, Boonen und Kuschynski geben auch nicht auf, haben wieder den Tritt gefunden um noch vor den Verfolgern anzukommen.

Philippe Gilbert oder Maxim Iglinskiy? Wer gewinnt die 95te Flandern-Rundfahrt? Es ist noch nicht die Zeit zum Pokern, nur 27 Sekunden zu Boonen und etwa eine Minute zu den nächsten Verfolgern, wenn sie sich einig sind sind sie aber nicht mehr einzuholen.

Noch 2 Kilometer
29 Sekunden zu Boonen und Kuschynski.

Gilbert ist vorne, Iglinskiy übernimmt jetzt.

Kommt noch eine Attacke oder verlassen sich beide auf den Sprint? Da dürfte Gilbert überlegen sein.

Noch 1 Kilometer
Flamme Rouge!

Philippe Gilbert oder Maxim Iglinskiy? Mitfavorit oder Außenseiter?

Letzte Kurve, Gilbert ist vorne, dreht sich um, dahinter Iglinskiy.

Immer wieder dreht sich Gilbert um. Keine Reaktion von Iglinskiy.

Sie warten, nur noch 200 Meter.

Gilbert eröffnet!

Iglinskiy bleibt dran, wartet er noch?

Kommt er noch vorbei?

Gilbert ist vorne!

Ziel
Gilbert gewinnt!



Gilbert bricht die Dominanz von Tom Boonen, Philippe Gilbert holt den Sieg in Ninove vor Maxim Iglinskiy!

Hier kommt Boonen als Dritter.

Kuschynski senstioneller Vierter.

Die Verfolgergruppe, 15 Mann etwa, sprintet noch um Rang fünf.

Haussler wird Fünfter, Hammond Sechster, Pozzato Siebter.

Dann Ballan, Rosseler und Langeveld.

Philippe Gilbert holt damit den nächsten Sieg bei einem großen Klassiker, was für ein starkes Rennen von ihm. Sensationell wie er die Konkurrenz am Valkenberg abhing. Der Anstieg scheint ja auch wie für ihn gemacht, keiner konnte nur annähernd mitgehen. Aber auch großen Respekt an Tom Boonen. Er war heute lange Zeit auf sich gestellt, das Team enttäuschte und viele Attacke musste er alleine kontern. Trotzdem fuhr er an der Mauer von Geraardsbergen allen davon und wäre ja auch fast noch zu Gilbert nach vorne gekommen. Aber da haben einfach ein paar Körner gefehlt.

Hier das Resultat:

01. Gilbert
02. Iglinskiy
03. Boonen
04. Kuschynski
05. Haussler
06. Hammond
07. Pozzato
08. Ballan
09. Rosseler
10. Langeveld

Also ein spannendes Rennen war es auf jeden Fall. Wieder wurde die Spannung auf die Spitze getrieben, und nun ja das Rennen wäre zwar mit der Beteiligung von Cancellara ein anderes geworden, aber ob es spannender geworden wäre wage ich zu bezweifeln.

Also es bleibt der Fleck auf dem Palmares von Gilbert haften, dass er den Sieg vielleicht auch aufgrund des Fehlens einiger Favoriten geholt hat, zumindest im Moment sollte ihm das aber reichlich egal sein. Boonen war dabei, Boonen war Topfavorit und ihn hat er auch geschlagen.

Fahrerstimmen werden wir natürlich sammeln. Gilbert steht dem Fernsehen vor der Kamera und gibt ein Interview. Er wirkt eigentlich ganz nüchtern dafür dass er grade eines seiner größten Ziele erreicht hat.

„Es war ein hartes Rennen, wirklich richtig schwer, wie immer. Ich habe heute alles gegeben, habe Gott sei Dank alles richtig gemacht, hatte richtig gute Beine und am Schluss auch noch etwas Glück dass Tom da ein paar Sekunden gefehlt haben. Wer weiß was passiert wäre wenn er rangekommen wäre? So muss ich das erst Mal verarbeiten, werde mir ne kleine Pause gönnen um dann in der Ardennen voll anzugreifen.“

Heinrich Haussler: „Tja, das ist schade. Wir hatten heute zwei Fahrer, denen ich genau zweimal nicht folgen konnte. Platz fünf ist zwar gut, aber es sah teilweise nach viel viel mehr aus. Auch ärgerlich dass Iglinskiy und Kuschynski uns noch entwischt sind, die waren ganz entscheidend sonst hätte ich hier um den Sieg mitfahren können.“



Ein langer Tag geht zu Ende. Mittlerweile haben weitere Fahrer das Ziel erreicht, eine Gruppe mit Burghardt, Sieberg und Greipel war auch dabei. Sie gehen jetzt duschen und ruhen sich dann von den Strapazen aus, wir werden jetzt auch erstmal ruhen. Das Rennen hat die Nerven ganz schön strapaziert, ich hoffe Sie waren auch mit Leib und Seele dabei. Nächstes Wochenende geht es weiter, Paris-Roubaix ist das nächste Monument, unter der Woche noch die Baskenland-Rundfahrt. Bis dahin also, tschüss und auf Wiedersehen!

Möve PCT  
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