Etappe1 - Sprinter lassen sich Chance nicht entgehen.

In der Woche zwischen den Radsportmonumenten Ronde van Vlaanderen und Paris - Roubaix findet neben der Baskenland-Rundfahrt auch das circuit Cycliste Sarthe statt. Heute war der erste Tag und es ging von Le Chateau-d'Olonne nach Saint-Mars-La-Jaille. Es standen 189,9 Kilometer auf dem Programm.

Die Etappe wurde heute von drei sehr jungen Ausreißern geprägt. Es waren Alexander Schmitt (Omega Pharma Lotto), Sergey Chernetskiy (Leopard) und Daan Oliver (Ag2r). Alexander Schmitt ist als Baujahr '89 noch der älteste der Gruppe, während Chernetskiy 1990 und Olivier 1992 geboren wurden.

Die Wertungen gingen allesamt an Daan Oliver, damit tritt er morgen im Trikot des Bergbesten an. Chernetskiy und Schmitt kamen in unterschiedlicher Reihenfolge auf die Plätze zwei und drei.

Die Ausreißer konnten letztlich zwar die Etappe prägen, aber nicht den Tagessieg unter sich ausmachen. Zwölf Kilometer vor dem Ziel war Ende für as junge Trio. Den Massensprint konnte dann auch eine späte Attacke von Vaugrenard (Omega Pharma Lotto) nicht mehr abweden.

Im Sprint hatte dann Cofidis den besten Zug und so gute Sebastian Turgot den Sieg einfahren. Auf Platz zwei kam, nach starkem Finish, der Deutsche Gerald Ciolek. Ebenfalls ein starkes Finish zeigte Nacer Bouhanni, welcher von seinem Zug nicht in Topposition abgeliefert wurde. Die Top 5 werden von Bozic und Appollonio vervollständigt, die beide von Ciolek's Hinterrad sprinteten, welcher jedoch auch nicht perfekt von seinem Zug lanciert wurde.

Etappe 2 - Wieder schlagen die Sprinter zu[/size]

Auf dem zweiten Teilstück ging es von Saint-Mars-La-Jaille nach Angers. Für die Fahrer hieß es deshalb nur rund 100 Kilometer vor dem Zeitfahren zu überstehen. Die Gruppe bestand auch heute wieder aus drei Fahrern und es waren heute sogar die gleichen drei Mannschaften wie gestern in der Gruppe des Tages. Die drei Ausreißer waren Alexander Gottfried (Omega Pharma Lotto), Arnaud Demare (Ag2r), Marcel Wyss (Leotart Schleck).

Allerdings konnten sich die Ausreißer auch heute nicht gegen die Sprintermannschaften behaupten und so kam es zum Massensprint. Es konnte sich der junge Nacer Bouhanni durchsetzen, dessen Name auf arabisch soviel wie "triumphierender Sieger" bedeutet. Der seit Januar verheiratete Bouhanni profitierte dabei vor allem vom getunten FDJ Zug, der gestern noch etwas schwächelte. Auf Platz zwei kam der Tagessieger von gestern Sebastien Turgot, welcher im Finale kurz das Hinterrad von Angelo Furlan verlor. Furlan wurde noch Vierter, da er durchzog, als er die kleine Lücke zu den restlichen Fahrern sah. Dritter wurde Gerald Ciolek- Auf Platz fünf kommt der Skil Profi Borut Bozic.

Etappe 4 - Kampf um jede Sekunde

Die vierte Etappe des Circuit Cycliste Sarthe entwickelte sich zu einem Kampf um jede Sekunde, eine Attacke jagde die nächste.Die Etappe war 181,1 km lang und führte von Angers nach Pré-en-Pail. In Führung liegt David Millar von Landbouwkrediet. Auch wenn heute eine Atacke nach der andren folgte, so könnte die Gesamtwertung allerdings schon vorher entschieden worden sein. Christophe Riblon sicherte sich die ersten beiden Sprintwertungen des Tages und ging somit virtuell mit zwei Sekunden in Führung. Die beiden anschließenden Bergwertungen gingen an Loic Desriac, welcher sich aus dem Feld absetzen konnte.

Anschließend ging es dann auf einen Rundkurs, welchen es viermal zu befahren galt. Ab hier reihte sich eine Attacke an die nächste. Bei der ersten Überquerung des Hügels attackierten zum Beipsiel Reimer (FDJ) und Fothen (Omega), beide konnten sich aber nicht wirklich absetzen und wurden recht schnell wieder eingeholt, sie sicherten sich aber die ersten beiden Plätze an der dritten Sprintwertung. Auf Platz drei kam hier Riblon, der damit noch eine weitere Sekunde zwischen sich und seine Konkurrenten legen konnte.

Auch bei der zweiten Überquerung gab es wieder Attacken. Dieses Mal konnte sich ein Mann mehr absetzen, es waren Clarke (FDJ), Danielson (Leopard) und Gautier (Omega). Aber die drei taten sich genauso schwer wie ihre Vorgänger, auch weil Clarke nach der Initierung der Gruppe nicht mehr mitfahren wollte, und wurden kurz nach der letzten Sprintwertung eingeholt. Es gewann Gautier vor Danielson und Clarke. In dem immer klener werdenen Peloton kämpften die letzten Helfer von Rilbon um das Feld zusammen zuhalten.

An der vorletzten Überfahrt attackierte dann zum dritten Mal ein Fahrer von FDJ, dieses mal verschärfte Pineau das Tempo um seine beiden Teamkollegen Ladagnous und Nibali vomn Feld zu lösen. Pineau löste allerdings vor allem Helfer vom Ende der Gruppe. In den ersten Reihen zog sich das Feld zwar sehr auseinander, es kam aber trotzdem nicht zum Riss. Absetzen konnten sich hier folgende 16 Fahrer: Pineau, Ladagnous, Nibali, Grivko, Vaugrenard, Posthuma, Lemoine, Skuinjs, Appollonio, Riblon, Champion, Vachon, Millar, Menchov, Sörensen und Dumoulin.

Als der Hügel dann das letzte Mal befahren wurde, startete Leopard dann noch eine Attacke von Menchov und Sörensen. Sörensen konnte sich dann absetzen. Im Feld wurden dank dieser Etappe die Helfer immer weniger. Champion und Vachon von Cofidis musste abreißen lassen und auch Skuinjs und Pineau konnten nach getaner Arbeit nicht mehr folgen. Aber nach dem sich auch Riblon in die Tempoarbeit einreihte, konnte Sörensen doch noch eingeholt werden. Von Omega folgte in diesem Moment keine Attacke mehr, da man wohl auf Vaugrenard im Sprint setzen wollte. Cofidis war froh, dass Riblon sich in der ersten Gruppe halten konnte. Bei Ag2r formierte mann dann einen Zug für Appollonio, der sich immer knapp an den Hügeln festbeißen konnte und es so schaffte in der ersten Gruppe zu bleiben. Appollonio war es dann auch der den Sprint der Gruppe gewann und sich den Tagessieg holte. Auf Platz zwei kam sein Landsmann Dumoulin, welcher sich als Einzelkämpfer durchschlagen musste und dem es so am Ende an Spritzigkeit fehlte.

Etappe 5 - Ein heißes Finale

Die letzte Etappe des Circuit Cycliste Sarthe - Pays de la Loire führte von Abbaye de l'Epau (Le Mans) nach Bonnétable. Den Fahrern standen dabei 166,7 km bevor. Zusätzlich standen drei Bergwertungen, alle gewonnen von Lukasz Bodnar, und drei Sprintwertungen auf dem Programm. Und genau bei diesen Sprintwertungen sollte es interessant werden. Gleich drei Teams wollten hier noch Sekunden gut machen. So sorgten Landbouwkrediet, FDJ und Ag2r dafür, dass Bodnar noch vor den Sprintwertungen eingeholt wurde.

Es stand dann ein spannender Kampf um jede Sekunde bei den Zwischensprints, welcher dem Gerangel kurz vor Ende einer Sprintetappe in nichts nachstand. Die erste Sprintwertung konnte David Millar vor Chris Riblon und Cyril Lemoine gewinnen. Die darauffolgende wurde von Cofidis komplett gewonnen, Riblon konnte aber keine Zeit gut machen. Vachon, Turgot und Furlan, alle drei sehr sprintstark, griffen die kompletten Sekunden ab um David Millar daran zu hindern, näher an Riblon heranzurücken. Bei der letzten Sprintwertung konnte dann wieder Cofidis siegen. Es gewann Furlan vor Riblon und David Millar. Somit änderte sich zumindest auf den ersten beiden Plätzen nichts mehr.

Da nach dieser ganzen Aufregung kein Fahrer mehr atttackieren wollte, kam es zum Massensprint. In diesem funktionierte dann der Zug von Geox das erste Mal so richtig gut. Was vielleicht auch daran gelegen hat, das andere Teams vorher schon bei den Zwischensprints Kräfte liegengelassen hat. So gewann Gerald Ciolek die Etappe. Auf Platz zwei kam Borut Bozic, welcher sich nicht mehr vom Hinterrad Ciolek's nach vorne katapultieren konnte. auf drei und vier landeten die Etappensieger von Etappe eins und zwei: Turgot und Bouhanni. Während der gestrige Etappensieger Appollonio die Top 5 komplettierte.

Das Gesamtklassement gewinnt Christophe Riblon vor David Millar und Joost Posthuma. Sprintwert- und Bergwertung entnehmen sie bitte den bald folgenden Resultaten auf unserer Homepage.