Fleche Wallone (WS2)

#1 von Fothen_29 , 22.04.2011 13:59

Herzlich Willkommen zu einem weiteren der ganz großen Klassiker, dem Flèche Wallonne, der heute zwischen Charleroi und der gefürchteten Mauer von Huy auf 201 nicht gerade einfachen Kilometern alles von den Fahrern abverlangen wird. Nicht nur die dreimalige Befahrung der Mauer von Huy, auch andere, typisch wallonische, Anstiege werden heute für ein hoffentlich spannendes Rennen sorgen. Keiner dieser Anstiege führt auf einer langen Strecke zu hohen Gipfeln, dafür zeichnet die knackige Kürze diese Anstiege aus. Der Spruch "in der Kürze liegt die Würze" kann hier durchaus angewendet werden.



Damit Sie, werte Zuschauer, während des Rennens nie den Überblick verlieren, haben wir Ihnen hier noch einmal das Profil eingespielt, auf dem sie selber sehen können, was heute zu erwarten ist. Vor allem sehen sie, dass das Rennen vor allem zum Schluss hin immer schwieriger wird und das der Beginn zunächst noch relatvi einfach erscheinen mag. Es liegt aber auch an den Teams, das Rennen hier spannend zu machen und das hoffen wir nun, für Sie präsentieren zu können, in dem wir jetzt in das Rennen einsteigen.



Das Rennen begann für einen Klassiker dieser Bedeutung verhältnismäßig ruhig, schon schnell konnte sich eine kleine Gruppe von Fahrern absetzen, ohne das sich im Feld großer Widerstand geregt hätte. Es gab nur einen Fahrer, der in die gruppe wollte, aber nicht kam, nämlich Laurens Ten Dam von Rabobank, allerdings war ein teamkollege von ihm vertreten, was auch der Grund dafür war, Ten Dam nicht in die Gruppe zu lassen, man wollte nicht, dass Rabobank zwei Mann vorne unterbrachte. Wir zeigen Ihnen nun eine kleine Übersicht der Zusammensetzung dieser Gruppe:

DAMUSEAU Thomas (ALM)
DE VREESE Laurens (RAB)
LE LAY David (THR)
NIEVE Mikel (COF)
VAN HECKE Preben (LAN)

Diese fünf Mann bildeten die Gruppe des Tages und versuchten im folgenden also ihr Glück in der Flucht nach vorne, was ihnen zunächst auch nicht allzu schlecht gelang. Dies lag daran, dass die Bereitschaft des Feldes, Nachführarbeit zu leisten, in dieser frühen Rennphase enorm gering war. Nur die Mannschaften von BMC, FDJ und SpiderTech führten von Beginn an nach und das auch nicht mit vollstem Einsatz. Nach 50 absolvierten Rennkilometern hatten diese fünf Mann bereits einen Vorsprung von annähernd neun Minuten herausfahren können.


Wird er mit seiner Gruppe durchkommen und Grund zum Jubeln haben?: Mikel Nieve[/size]

Kurz bevor es zum ersten Mal in die Mur de Huy ging, lag der Vorsprung des Führungsquintetts bereits bei über 10 Minuten. Im Feld waren zu diesem Zeitpunkt weiterhin nur drei Teams in der Tempoarbeit beteiligt, sodass die erste Überquerung der Mauer noch zu keinen bedeutenden Selektionen führte, es schien ganz so, als ob man sich entschlossen hätte, die Kräfte in die Schlussphase retten zu wollen und jetzt, in dieser Anfangsphase des Rennens, so wenig Körner zu verbrauchen wie nur unbedingt notwendig.

Nach dem sowohl die Ausreißer als auch das Feld die Mur passiert hatten, war der Vorsprung der Ausreißer wieder etwas gesunken, lag aber immer noch im sicheren neun-Minuten-Bereich und weiterhin war keine Verstärkung für die drei im Wind arbeitenden Teams in Sicht. Das änderte sich auch nicht, als es auf die Côte de Peu d'Eau ging, wo die Ausreißer erneut einige unwichtige Sekunden einbüßten, und das obwohl mit Nieve und Le Lay vorne zwei Leute vorne drin waren, für die das Befahren von Anstiegen keine Hürde darstellen sollte.


[size=85]Brachte keine Änderung der Rennsituation: Die Côte de Peu d'Eau


Wenige Kilometer nach der Côte de Peu d'Eau - wörtlich übersetzt - der Hügel des Wenigen vom Wasser auf die Côte de Haut-Bois, den Hügel des hohen Holzes oder des hohen Waldes. Inwiefern die Fahrer wenig vom Wasser haben, liegt in der Qualität ihrer Wasserträger begründet, dass sie hier durch höhere Wälder fuhren, nehmen wir an dieser Stelle einmal an. Auch die Côte de Haut-Bois änderte die Situation an der Spitze nicht, weiterhin 5 Mann vorne und drei Teams dahinter. Wir nutzen diese Gelegenheit für eine kleine Pause in der Live-Übertragung und melden uns wieder, sobald das Mittagessen verzehrt ist. Bis dann, bleiben Sie uns treu!

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RE: Fleche Wallone (WS2)

#2 von Fothen_29 , 22.04.2011 15:44


Wurde gerade passiert: Die Côte de Haut-Bois[/size]

So, da sind wir wieder, live vom Flèche Wallone, nach der ersten Überquerung der Mur de Huy sowie den Überquerungen der Côte de Peu d'Eau sowie der Côte de Haut-Bois hat sich die Rennsituation noch nicht geändert, vorne sind immer noch fünf Mann unterwegs, diese können sich noch an einem Vorsprung von knapp 10 Minuten erfreuen, dahinter drei Teams, die sich darum kümmern, dass im Feld das Tempo zumindest nicht komplett einschläft. Es sind nun knapp über die Hälfte der heute zu fahrenden Kilometer absolviert und wir sehen im Feld nun immer mehr Trikots der Saxobank-Mannschaft ganz vorne, anscheinend hat man sich in diesem Team dazu entschieden, hier das Tempo etwas zu erhöhen. So ist es, die Mannen der dänischen Mannschaft erhöhen hier das Tempo und sofort fällt der Abstand der fünf Mann vorne, die wir Ihnen hier noch einmal in einer Übersicht zeigen:

DAMUSEAU Thomas (ALM)
DE VREESE Laurens (RAB)
LE LAY David (THR)
NIEVE Mikel (COF)
VAN HECKE Preben (LAN)


Haben die Kontrolle im Feld übernommen: Saxobank

Wir nähern uns nun nach einem längeren, verhältnismäßig flachen Abschnitt ohne größere Steigungsprozente oder ähnlichen Hindernissen der Côte de Groynne. Nach diesem Anstieg beginnt das Finale, und wir gehen davon aus, dass sich dann die Attacken häufen und das auch die bisherige Zurückhaltung des Feldes dann aufgelöst wird, denn danach gilt: "Nach dem Anstieg ist vor dem Anstieg", also richtige Flachstücke gibt es dann nun noch in eher begrenztem Ausmaß.

Die Ausreißer, aufgrund der Saxobank-Jagd nur noch mit knapp sieben Minuten Vorsprung auf das feld, sind nun bereits in der Côte de Groynne, während hinten im Feld immer mehr Teams mit in die Nachführarbeit einsteigen: Leopard und Astana sind nun auch verstärkt ganz vorne zu sehen, inzwischen also sechs Teams auf der Jagd nach fünf Ausreißern. Somit ist jetzt spätestens klar, dass diese Ausreißergruppe nicht die erste Gruppe sein wird, die heute die Ziellinie erreicht.


Das Feld an der Côte de Groynne

Nach der Côte de Groynne geht es nach einer kurzen Abfahrt direkt hoch in die Côte de Bohisseau. Die Ausreißer befinden sich bereits jetzt in der Steigung zur Côte de Bohisseau, im Feld weiterhin sechs Teams ganz vorne, angeführt wird das Feld im Moment von Rigoberto Uran, einem hügelstarken Fahrer aus der Saxobank-Mannschaft. Dahinter weiterhin die Teams, die wir bereits öfter nannten - doch jetzt gibt es die erste Attacke aus dem Feld heraus!

Rigoberto Uran ist von seiner Führungsposition auf einmal angetreten, während sich sein Saxobank-Team zurückzog, im Feld herrscht nun ein kurzen Moment lang Chaos, denn Saxobank hatte vorher mit großer Vehemenz die Kontrolle im Feld übernommen. Jetzt wieder nur fünf Teams vorne: BMC; FDJ und SpiderTech, die schon von Beginn an hier arbeiten, dann noch Astana und Leopard, die erst seit der Côte de Groynne dabei sind. Vor allem die beiden letztgenannten Teams übernehmen nun die Verantwortung, während Uran direkt einige Sekunden auf das Feld herausfahren konnte, aber noch ist er nicht wirklich weg.


Setzte die erste Attacke: Rigoberto Uran

Der Anstieg zur Côte de Bohisseau geht fast direkt über in den Anstieg zur Côte de Bousalle, die Ausreißer haben ihren Vorsprung seit dem Ausscheiden von Saxobank aus der Tempoarbeit bei etwa sechseinhalb Minuten stabilisieren können, dazwischen noch Rigoberto Uran, der knappe zwanzig Sekunden vor dem Feld unterwegs ist. In der Côte de Bousalle ändert sich erneut wenig an der Rennsituation, man erhält allerdings den Eindruck, das im Feld das Tempo wieder etwas eingeschlafen ist, das ist gut für die Ausreißer, denn man sieht ihnen doch an, das ihre lange Flucht an ihren Kräften zehrt. Wirklich profitieren von dem langsameren Tempo tut Rigoberto Uran, der inzwischen gute dreißig Sekunden zwischen sich und das Feld bringen konnte.

Inzwischen sind wir in der Abfahrt aus der Côte de Bohisseau und befinden uns nun in einem der seltenen Flachstücke, die es noch vor dem Ziel gibt. Im Feld steigt langsam sichtbar die Spannung, denn der nächste Anstieg geht hoch zur Côte d'Ahin, dem letzten Anstieg vor der zweiten Passage der Mauer von Huy und damit vielleicht der Beginn des endgültigen Finales des heutigen Klassikers.


Die Côte de Bousalle

Die Ausreißer sind bereits am Fuße der Côte d'Ahin, während sich im Feld Leopard schon wieder aus der Tempoarbeit zurückzieht - ohne einen für uns erkennbaren, plausiblen Grund. Dafür verschärft allerdings FDJ seine Bemühungen vorne, insofern wiegt sich das ganz auf. Bevor es gleich vielleicht richtig losgeht, hier noch einmal ein Überblick über die aktuelle Rennsituation: Ganz vorne immer noch die fünf Mann, die inzwischen nur noch sechs Minuten Vorsprung haben und langsam alle etwas fertig aussehen, dann, etwa dreißig Sekunden vor dem Feld, Rigoberto Uran und dann kommt auch schon das Feld, welches nun in die Côte d'Ahin einfährt.


Blick von der Côte d'Ahin

FDJ macht hier jetzt richtig Tempo im Anstieg und entgegen unserer Hoffnung und Vermutung sieht es momentan doch noch relativ ruhig aus im Feld, vielleicht beginnt der große Showdown erst an der zweiten Überquerung der Mauer von Huy? So sieht es zumindest aus. Zwar herrscht im Feld ein unglaubliches Gerangel um die vorderen Positionen, so als ob jeder mindestens einen Mann ganz vorne haben wollte, falls jemand attackiert. Effektiv attackiert aber keiner, jeder scheint aber eine Attacke zu erwarten. Nur vorneweg macht FDJ weiter beharrlich Tempo. Das geht so weiter bis zum Gipfel, sodass wir erneut einen Moment innehalten um auf die Rennsituation zu schauen:

Für die fünf Mann vorne stehen nur noch fünfeinhalb Minuten zu Buche, der Druck aus dem Feld kombiniert mit dem eigenen zunehmenden Kräfteverlust führt dazu, dass sich für die Leute vorne nur noch die Frage nach dem wann und nicht mehr nach dem ob des Einholens besteht. Auch Uran ist nur noch etwas über zweh Sekunden vor dem Feld und wird spätestens in den ersten Kehren der Mauer von Huy eingeholt werden.


Gibt es hier gleich weitere Attacken? Die 2. Überquerung der Mur de Huy steht unmittelbar bevor

So, jetzt geht es dann hoffentlich los, die Ausreißer sind in den ersten Kehren und jetzt wird es richtig hart, de Vreese und Damuseau fallen sofort aus der Gruppe, van Hecke klammert sich noch verzweifelt an Le Lay und Nieve, aber er wird auch nicht mehr lange dranbleiben. Es wird gerade gemeldet, dass Uran von Feld geschluckt wurde, was sofort mit einer weiteren Attacke aus dem Saxobank-Team quittiert wird: Tejay van Garderen, der junge US-Amerikaner geht in die Offensive und es sind sofort einige Fahrer bei ihm:
Lloyd Mondory von Leopard will zwar den Anschluss schaffen, schafft ihn aber nicht, Poels von FDJ ist da schon besser dran, er klemmt sich sofort hinter van Garderen, Dessel und Appollonio von Ag2r wiederrum können den Anschluss nicht kriegen und werden wie vorher auch Mondory direkt wieder vom Feld eingesammelt. Stijn Devolder, der erfahrene Belgier im Diensten vom Team Highroad ist gleich dran, er zieht Julien El Farès mit sich, auch Ben Hermans ist so gut wie dran.


[size=85]Brachte Bewegung ins Feld: Tejay van Garderen


Im Grunde genommen herrscht hier großes Chaos, vor allem hinter der Gruppe um van Garderen, denn immer wieder versuchten noch weitere Fahrer aus dem Feld an diese vielversprechende Gruppe heranzufahren, was allerdings keinem gelang, der Zug war sozusagen bereits abgefahren. Aber auch vor dieser Gruppe ist nun Bewegung entstanden, Damuseau und de Vreese sind irgendwo im nirgendwo, keine Kamera ist bei Ihnen und wir kennen noch keine Abstände, van Hecke hat den Kontakt zu den Leuten ganz vorne verloren, Nieve und Le Lay sind dort nur noch zu zweit.

Wir befinden uns bereits in der Abfahrt aus der Mauer von Huy, wir versuchen Ihnen gerade die genauen Abstände herauszufinden, damit sie einen Überblick über die neue Rennsituation so kurz vor den letzten Kilometern erhalten. Soweit ist es nicht mehr bis ins Ziel, nach der Abfahrt und einem weiteren kurzen Flachstück geht es in die Côte d'Ereffe, dem bereits letzten Anstieg vor der letzten und entscheidenden Erklimmung der Mauer von Huy. Jetzt haben wir alle Abstände zusammen, insofern steht einer neuen Übersicht nichts mehr im Wege:

Tête de la course:
LE LAY David (THR)
NIEVE Mikel (COF)

+ 0:12
VAN HECKE Preben (LAN)

+ 0:17
DE VREESE Laurens (RAB)

+ 0:29
DAMUSEAU Thomas (ALM)

+ 4:23
DEVOLDER Stijn (THR)
EL FARÈS Julien (COF)
HERMANS Ben (BMC)
POELS Wout (FDJ)
VAN GARDEREN Tejay (SBS)

+ 4:59
Péloton

Schaffen es die Ausreißer? Kommt diese Gruppe der Favoriten aus der zweiten Reihe überraschenderweise als erste im Ziel an? Kommt es noch zum Showdown der "richtigen" Favoriten? Oder gelingt es noch einem Außenseiter hier allen einen Strich durch die Rechnung zu machen?
Mit diesen Fragen verabschieden wir uns zu einer weiteren kreativen Pause, bleiben Sie uns weiter erhalten, bis heute abend, wo es dann nichts geringeres als das große Finale des Flèche Wallone zu erleben gibt!

Fothen_29  
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RE: Fleche Wallone (WS2)

#3 von Fothen_29 , 23.04.2011 22:09

So, da sind wir wieder, leider mit etwas Verspätung, aber leider ließ sich das nicht verhindern. Kurz noch einmal zur Erinnerung: Das Führungsquartett, welches lange das Renngeschehen prägte, ist inzwischen auseinandergefallen, aber zwei Mann halten sich weiterhin ganz vorne: David Le Lay und Mikel Nieve, dahinter sind - als Einzelkämpfer - die restlichen Mitstreiter unterwegs. Ihre Kräfte sind nahezu weg und Mann kann davon ausgehen, dass sie sehr schnell geschluckt werden. Vor dem Feld hat sich am letzten Anstieg noch eine Gruppe von Fahrern gebildet, die Mann nicht unterschätzen sollte - eine Art Gruppe der co-Kapitäne, die nach einer Attacke von Tejay van Garderen entstand. Hier das ganze noch einmal in visualisierter Form, allerdings sind die Abstände schon auf dem neuesten Stand, denn wir befinden uns wie gesagt schon kurz vor dem Anstieg zu Côte d'Ereffe:

Tête de la course:
LE LAY David (THR)
NIEVE Mikel (COF)

+ 2:42
VAN HECKE Preben (LAN)

+ 2:57
DE VREESE Laurens (RAB)

+ 3:01
DAMUSEAU Thomas (ALM)

+ 3:12
DEVOLDER Stijn (THR)
EL FARÈS Julien (COF)
HERMANS Ben (BMC)
POELS Wout (FDJ)
VAN GARDEREN Tejay (SBS)

+ 3:43
Péloton

Das ganze kurz vor dem letzten Anstieg vor der Mauer von Huy, an der sich dann spätestens das Rennen entscheiden wird. Nieve und Le Lay sind nun schon am Fuße des Col d'Ereffe und nun vergehen auch ihnen die Kräfte. Man sieht es ihnen an, wir sehr sie sich hier Quälen müssen. In dem kurzen Flachstück zwischen der zweiten von insgesamt drei Befahrungen der Mauer von Huy hatte das Feld die Abstände alle etwas verringern können, aber jetzt purzeln die Vorsprünge förmlich. Es wird gemeldet, das Damuseau, de Vreese und van Hecke sehr weit zurückgefallen sind und wohl bald schon von der Co-Favoritengruppe eingeholt werden, während diese auch an Vorsprung zum Feld eingebüßt hat.


Verlangt auch dem Feld alles ab: Die Côte d'Ereffe[/size]

Wir werden wohl nach der Côte d'Ereffe nicht umhin kommen, Ihnen noch einmal neue Grafiken über die Rennsituation zu präsentieren. Aber jetzt zum Feld, denn da gibt es weitere Attacken. Rubiano von Leopard und Barredo von Rabobank versuchen hier wegzukommen, aber das Tempo im Feld ist zu hoch, und sie werden nicht weggelassen. Für dieses Mordstempo sind inzwischen sehr viele Teams verantwortlich: Wir sehen Garmin sehr weit vorne, die wollen wohl die Abstände zu den Ausreißern verkürzen, wir sehen immer noch Astana, FDJ hat sich wieder ganz vorne eingereiht für Philippe Gilbert, SpiderTech sind von Beginn an schon am Tempo machen, auch jetzt noch, Ag2r ist neu dazu gekommen, dafür drücken die nun umso mehr. Man sieht, da kann man kaum wegkommen. Damuseau, de Vreese und van Hecke wurden bei den Verfolgern gleich durchgereicht und sind nun im Feld angekommen, während vorne Le Lay und Nieve kämpfen, aber sie sind völlig fertig und es ist ein aussichtsloser Kampf.

Während nun alle über die Côte d'Ereffe hinüber sind, ohne das es weitere Attacken gab, werden wir Ihnen kurz die aktuelle Rennsituation darstellen. Nieve und Le Lay kommen kaum noch vom Fleck, gerade die letzten Kilometer, die sie nur zu zweit absolvierten, haben ihnen viele Körner gekostet, sie haben jetzt richtig Zeit verloren und auch das Feld sorgt dafür, dass es hier nun richtig abgeht. Überraschen gut halten sich davor die Leute in der Gruppe um van Garderen.

Tête de la course:
LE LAY David (THR)
NIEVE Mikel (COF)

+ 0:39
DEVOLDER Stijn (THR)
EL FARÈS Julien (COF)
HERMANS Ben (BMC)
POELS Wout (FDJ)
VAN GARDEREN Tejay (SBS)

+ 1:11
Péloton

Sie sehen, die Abstände sind in der Auffahrt zur Côte d'Ereff nahezu implodiert, der Vorsprung der beiden an der Spitze schmilzt wie Eis bei 35° im Schatten, weil Péloton und Verfolger wirklich alles geben, um hier das Finale an der Mauer von Huy vorzubereiten. 5 Kilometer vor dem Ziel werden die völlig entkräfteten Le Lay und Nieve von den Verfolgern schon eingeholt und auch gleich überholt. Es wird wohl nicht mehr lange Dauern, bis das Feld sie eingeholt hat. Die spannende Frage wird sein, mit wieviel Vorsprung die Gruppe um van Garderen in die letzte Mur gehen wird:


Gleich ist es so weit: das Finale an der Mur de Huy

Wir sind drei Kilometer vor dem Ziel, die fünf Mann haben noch etwas über zwanzig Sekunden und damit steht fest, dass die Hügelfesten unter ihnen wohl gute Platzierungen erreichen werden, aber um den Sieg werden andere Fahren. Und es wird immer spannender, der Vorsprung vorne sinkt nur noch langsam, während im Feld nun die Positionskämpfe losgehen. Es sind nur noch zwei Kilometer, etwas unter zwanzig Sekunden für die fünf vorne, die acht geben müssen, dass sie sich nicht schon vor der Mur verausgaben.

Jetzt ist es gleich so weit, die Flame Rouge ist bereits in Sichtweite und es geht los. Die fünf vorne haben nur noch etwas unter 15 Sekunden und das reicht nimmer, daher verlassen wir jetzt diese Leute, sie werden wohl die Top 20 erreichen, aber die Entscheidung fällt aus dem Feld und darauf konzentrieren wir uns nun. Das ganz neunhundert Meter vor dem Ziel. Hinten fallen die ersten Fahrer raus, achthundert Meter noch, immer mehr fallen hinten raus, während sich vorne noch nichts tut. Doch jetzt gibt es hier siebenhundert Meter vor dem Ziel die erste Attacke von Andy Schleck - na wenn das nicht zu früh war...


Leitete den Showdown der Favoriten ein: Andy Schleck

An Andy Schlecks Hinterrad sammeln sich nun die Favoriten, wir sehen da seinen Bruder Fränk Schleck, Ryder Hesjedal ist mit etwas Abstand dabei, Monfort, Vinokourov und Gesink bleiben auch noch dran, Gilbert ist noch dabei, auch Evans kann sich da halten, Roche, Martens, Vanendert alle mit einer kleinen Lücke, Visconti ist noch dran, Löfkvist versuchts zumindest, Ballan wiederrum mit etwas Abstand, Gerrans, Wegmann, de la Fuente und de Waele müssen auch schon etwas Abstand halten.

Die nächste Attacke kommt von Monfort, aber er geht sofort ein und fällt auch etwas zurück, was dazu führt, dass direkt als nächstes Vinokourov attackiert, er reduziert die Gruppe noch einmal etwas, aber es sind immer noch sehr viele dran, dass ganze vielleicht 550 Meter vor dem Ziel. Mal sehen wer sich als nächstes traut, hier die Flucht nach vorne zu wagen. Es ist Fränk Schleck! Seine Attacke kommt etwas weniger als einen halben Kilometer vor dem Ziel und das sieht richtig gut aus!


Hat er mehr Erfolg als sein Bruder?: Frank Schleck

Frank Schleck hat jetzt hier für eine erste Selektion gesorgt und es sind nur noch vier Mann, die ihm folgen konnten: Robert Gesink, Philippe Gilbert, Jelle Vanendert und Cadel Evans. Unter diesen fünf Mann wird der Sieg ausgemacht werden. Frank Schleck gibt hier alles und powert voll durch, er macht einen bärenstarken Eindruck. Gesink und Gilbert haben genauso wie Vanendert Schwierigkeiten, so leichtfüßig wie Fränk Schleck da hoch zu fahren. Evans macht das wie immer, in seinem Tempo, aber das ist nicht ganz so schnell wie das von Fränk Schleck. Ich glaube, der packt das, hat genau zum richtigen Zeitpunkt attackiert, hat mit seinen Kräften gehaushaltet und wird sich wohl mit dem Sieg hier belohnen können, jetzt ist es offiziell! Frank Schleck gewinnt den Wallonischen Pfeil. Zweiter wird Cadel Evans, der sich wie immer nich beirren ließ und hier sinen Rhythmus durchzog, auf drei kommt Gilbert rein, der noch Gesink überspurten kann, Vanendert wird starker fünfter.

Damit verabschieden wir uns, wir hoffen, sie gut unterhalten zu haben, verweisen auf das Ergebnis nachher im Teletext und lassen Sie hier noch einmal den strahlenden Sieger sehen. Ansonsten, bis bald!


[size=85]Genießt hier nicht nur den Sieg: Frank Schleck

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