Herzlich Willkommen zu einem weiteren der ganz großen Klassiker, dem Flèche Wallonne, der heute zwischen Charleroi und der gefürchteten Mauer von Huy auf 201 nicht gerade einfachen Kilometern alles von den Fahrern abverlangen wird. Nicht nur die dreimalige Befahrung der Mauer von Huy, auch andere, typisch wallonische, Anstiege werden heute für ein hoffentlich spannendes Rennen sorgen. Keiner dieser Anstiege führt auf einer langen Strecke zu hohen Gipfeln, dafür zeichnet die knackige Kürze diese Anstiege aus. Der Spruch "in der Kürze liegt die Würze" kann hier durchaus angewendet werden.
Damit Sie, werte Zuschauer, während des Rennens nie den Überblick verlieren, haben wir Ihnen hier noch einmal das Profil eingespielt, auf dem sie selber sehen können, was heute zu erwarten ist. Vor allem sehen sie, dass das Rennen vor allem zum Schluss hin immer schwieriger wird und das der Beginn zunächst noch relatvi einfach erscheinen mag. Es liegt aber auch an den Teams, das Rennen hier spannend zu machen und das hoffen wir nun, für Sie präsentieren zu können, in dem wir jetzt in das Rennen einsteigen.
Das Rennen begann für einen Klassiker dieser Bedeutung verhältnismäßig ruhig, schon schnell konnte sich eine kleine Gruppe von Fahrern absetzen, ohne das sich im Feld großer Widerstand geregt hätte. Es gab nur einen Fahrer, der in die gruppe wollte, aber nicht kam, nämlich Laurens Ten Dam von Rabobank, allerdings war ein teamkollege von ihm vertreten, was auch der Grund dafür war, Ten Dam nicht in die Gruppe zu lassen, man wollte nicht, dass Rabobank zwei Mann vorne unterbrachte. Wir zeigen Ihnen nun eine kleine Übersicht der Zusammensetzung dieser Gruppe:
DAMUSEAU Thomas (ALM)
DE VREESE Laurens (RAB)
LE LAY David (THR)
NIEVE Mikel (COF)
VAN HECKE Preben (LAN)
Diese fünf Mann bildeten die Gruppe des Tages und versuchten im folgenden also ihr Glück in der Flucht nach vorne, was ihnen zunächst auch nicht allzu schlecht gelang. Dies lag daran, dass die Bereitschaft des Feldes, Nachführarbeit zu leisten, in dieser frühen Rennphase enorm gering war. Nur die Mannschaften von BMC, FDJ und SpiderTech führten von Beginn an nach und das auch nicht mit vollstem Einsatz. Nach 50 absolvierten Rennkilometern hatten diese fünf Mann bereits einen Vorsprung von annähernd neun Minuten herausfahren können.
Wird er mit seiner Gruppe durchkommen und Grund zum Jubeln haben?: Mikel Nieve[/size]
Kurz bevor es zum ersten Mal in die Mur de Huy ging, lag der Vorsprung des Führungsquintetts bereits bei über 10 Minuten. Im Feld waren zu diesem Zeitpunkt weiterhin nur drei Teams in der Tempoarbeit beteiligt, sodass die erste Überquerung der Mauer noch zu keinen bedeutenden Selektionen führte, es schien ganz so, als ob man sich entschlossen hätte, die Kräfte in die Schlussphase retten zu wollen und jetzt, in dieser Anfangsphase des Rennens, so wenig Körner zu verbrauchen wie nur unbedingt notwendig.
Nach dem sowohl die Ausreißer als auch das Feld die Mur passiert hatten, war der Vorsprung der Ausreißer wieder etwas gesunken, lag aber immer noch im sicheren neun-Minuten-Bereich und weiterhin war keine Verstärkung für die drei im Wind arbeitenden Teams in Sicht. Das änderte sich auch nicht, als es auf die Côte de Peu d'Eau ging, wo die Ausreißer erneut einige unwichtige Sekunden einbüßten, und das obwohl mit Nieve und Le Lay vorne zwei Leute vorne drin waren, für die das Befahren von Anstiegen keine Hürde darstellen sollte.
[size=85]Brachte keine Änderung der Rennsituation: Die Côte de Peu d'Eau
Wenige Kilometer nach der Côte de Peu d'Eau - wörtlich übersetzt - der Hügel des Wenigen vom Wasser auf die Côte de Haut-Bois, den Hügel des hohen Holzes oder des hohen Waldes. Inwiefern die Fahrer wenig vom Wasser haben, liegt in der Qualität ihrer Wasserträger begründet, dass sie hier durch höhere Wälder fuhren, nehmen wir an dieser Stelle einmal an. Auch die Côte de Haut-Bois änderte die Situation an der Spitze nicht, weiterhin 5 Mann vorne und drei Teams dahinter. Wir nutzen diese Gelegenheit für eine kleine Pause in der Live-Übertragung und melden uns wieder, sobald das Mittagessen verzehrt ist. Bis dann, bleiben Sie uns treu!