Liege - Bastogne - Liege Espoirs (U24)

Hallo und herzlich Willkommen zur u24 Ausgabe des Radsportklassikers Liege - Bastogne - Liege. Nach der Flandernrundfahrt nehmen also die Nachwuchsfahrer erneut ein Monument des Radsports unter ihre Räder. Zu Paris Roubaix folgt das Nachwuchsrennen Ende Mai und für die Lombardei Rundfahrt am ersten Oktober, alle Rennen sind dann Teil der u24 Rennserie, Ranglisten dafür gibt es noch nicht, aber vielleicht macht sich Möve ja bald mal ran

Dann wollen wir uns aber auch mal dem Rennen widmen. Liege - Bastogne - Liege ist 182,8 Kilometer lang und führt nicht von Lüttich nach Bastogne und zurück, sondern einfach nur von Bastogne nach Ans. Dabei werden sieben kleine Steigungen befahren und wie beim Profirennen sollte dort die Entscheidung fallen. Unter den Hügeln sind unter anderem acuh die Cote de Wanne, Cote du Rosier, Cote de la Redoute und die Coute de Saint-Nicolas. Also so einige bekannte Namen aus dem Rennen der Profis. Im letzten Jahr gewann hier Michel Kreder von NetApp vor Damiano Caruso (ISD) und Peter Sagan (Cofidis). Alle drei sind dieses Jahr nicht dabei. Aus den gesamten Top 10 ist lediglich Tejay van Garderen am Start. Der Amerikaner von Saxo Bank - SunGard gilt heut als einer der aussichtsreichsten Fahrer, wenn es um den Sieg geht.

Aber steigen wir nun mal direkt ins Rennen ein. Es gab bis vor wenigen Minuten ein Duo an der Spitze des Rennens. Die beiden Ausreißer waren Luca Benedetti (Geox) und Stijn Steels (NetApp). Wie schon letztes bei der La Côte Picarde (u24) angesprochen, ist Stihn Steels mit Tom Steels verwandt, aber dieses Thema wollen wir dieses Mal nicht wieder vertiefen. Jedenfalls haben die beiden die ersten vier Hügel zusammen überwunden. Im Peloton ist in der Zeit nicht viel passiert, die heiße Phase beginnt ja aber auch erst jetzt mit der Redoute, welche in wenigen Kilometern ansteht.

Jetzt geht es in die Redoute und ich kann ihnen sagen, es geht ab! Ganz vorne sieht man van Zandbeek und Eijssen. Dahinter klettern ein paar Leichtgewichte hinterher. Sieht mir nach van Garderen, Monsalve und Pinot aus. Dazu noch ein Mann von Geox und einer von Rabobank. Beide kann ich im Moment noch nicht erkennen.

Eijssen macht weiter Druck um diese Gruppe zu lösen, im Wiegetritt führt er ie Gruppe an. Zwischen Hauptfeld und den Spitzenreitern liegt noch eine weitere Gruppe mit ein paar anderen Fahrern, wohl den etwas zu schweren Kerlen. Phinney hat da zu kämpfen. Ratto und Felline sehen flüssiger aus, können die Lücke aber auch beide nicht schließen. Mit Nerz ist hier auch ein Deutscher dabei.

Ein Überblick:
Yannick Eijssen (Farnese - Vini)
Yonathan Monsalve (Farnese - Vini)
Thibaut Pinot (FDJ)
Laurens de Vreese (Rabobank)
Tejay van Garderen (Saxobank)
Nicola Boem (Geox)
Ronan van Zandbeek (Skil)

+ 0:23 Minuten
Daniele Ratto (Farnese - Vini)
Fabio Felline (FDJ)
Jetse Bol (Skil)
Jens Debusschere (Landbouwkrediet)
Sean de Bie (Landbouwkrediet)
Taylor Phinney (Saxobank)
Wesley Kreder (Rabobank)
Martijn Keizer (FDJ)
Domink Nerz (NetApp)
Siarhei Papok (Geox)

Alle anderen Fahrer haben schon einiges gearbeitet und kommen erstmal nicht mit. Der Rennverlauf wird nun zeigen, ob die Fahrer hinter den zwei Gruppen noch Chancen haben.

Die Fahrer in der ersten Gruppe arbeiten gut zusammen. Eijssen arbeitet viel, dazu noch die guten Zeitfahrer van Garderen und van Zandbeek. In der zweiten Gruppe gibt es zwar auch einige gute Leute für den flachen Abschnitt, welcher nun ansteht, aber es ist öfters mal die Ludt raus und keiner möchte nach vorne fahren und noch zehn andere Fahrer mitschleppen. So gibt es immer wieder mal eine kleinere Attacke, aber näher kommen sie nicht nach vorne.

Auch nach der Côte de Tilff haben wir weiterhin die gleiche Rennsituation. Für weitere Attacken haben sich wohl einige Fahrer die Saint-Nicolas ausgesucht, an die kommen wir aber erst gleich. Weiterhin also sieben Fahrer vorne mit einem Vorsprung von gut 30 - 45 Sekunden auf die Verfolgergruppe.

Nun geht es aber in die Saint Nicolas. Eijssen sieht nicht mehr so frisch aus, aber er amcht noch Tempo. Van Garderen attackiert! Der US-Amerikaner attackiert und wer kann ihm folgen? Boem ist dabei, er fährt die kleine Lücke zu. Monsalve versucht es auch, hat aber Schwierigkeiten. Der Venezuelaner kann sich aber von den anderen absetzen. Pinot versucht es auch, kann sich aber erst gar nicht von de Vreese und van Zandbeek lösen. Boem und van Garderen sind weiterhin vorne. Monsalve immer noch mit einer Lücke, der Fahrer von Farnese Vini muss hier ordentlich ackern und verbiegt sich förmlich.

Saint Nicolas ist geschafft. Jetzt kommt auch Monsalve an die Spitze, die nun also zu dritt sind. Van Garderen hat einen guten Eindruck gemacht. Boem war auch sehr stark, Monsalve hatte etwas Probleme, konnte aber wieder aufschließen. Dahinter dann van Zandbeek, de Vreese, Pinot und auch Eijssen konnte sich noch festbeißen.

Gleich weiter in die Côte d'Ans. Es ist nicht mehr weit bis zum Ziel. Die drei Spitzenreiter arbeiten recht gut zusammen. Bei den Verfolgern versucht Pinot nochmal das Tempo zu erhöhen, aber er kann sich erneut nicht lösen, de Vreese lässt ihn nicht gehen.

Aber was ist nun los? Das Rennen geht noch weiter? Da haben sich aber einige Teammanager verschätzt, wie werden diese Fahrer nun reagieren, richtig taktisch waren sie nicht auf die Situation eingestellt. Das Rennen endet übrigens auf einer Radrennbahn in Ans, auf der dann noch 1 1/2 Runden zu absolvieren sind.

Genau dort steuern wir jetzt drauf zu. van Garderen, Monsalve und Boem... Einer der drei wird es machen. DIe nächsten vier sind gut 30 Sekunden zurück. Und es geht ins Stadion. Van Garderen attackiert sofort. Er zieht durch und versucht eine Lücke zu reißen. Monsalve hetzt jetzt hinterher. Die Lücke wird kleiner.. Boem saugt sich jetzt aus Monsalve's Windschatten hervor und versucht vorbei zu ziehen. Beide gehen an van Garderen vorbei... Monsalve oder Boem?

Boem gewinnt!!


In der zweiten Gruppe gewinnt de Vreese den Sprint vor van Zandbeek und Pinot. Alles weitere entnehmen sie bitte dem Resultat.