Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt (1.HC)

#1 von daN , 02.05.2011 19:42

Herzlich Willkommen zum deutschen Klassiker Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt.

Das Rennen genießt sehr hohes Ansehen in Deutschland und zählt zu einigen Teams und Fahrern mit Sicherheit zu einem der Highlights der Saison. Nachdem es sich dieses Jahr schon um die 50. Ausgabe dieses Rennens handelt, ist dementsprechend auch eine gewisse Tradition damit verbunden. Die Fahrer können sich deswegen auch auf eine tolle Kulisse freuen, die sie hier an der Strecke erwarten wird.
Der Jedermann Radmarathon der im Vorfeld zu diesem Rennen stattfindet hat in Deutschland mit die höchsten Teilnehmerzahlen bei "Hobbyrennen", das Interesse ist also wirklich hoch und man darf sich schon auf das Rennen freuen.



Die Strecke präsentiert sich in perfekten Zustand und die Fahrer können sich freuen. Das Profil hingegen wird von einigen Fahrern einiges abverlangen, da es doch immer wieder, auch wenn nicht viel, Auf-und Ab geht. Erst gegen Ende wird es dann einfacher, wenn sich die Fahrer am Rundkurs befinden, davor kann aber so ziemlich alles passieren.

Anhand der vergangenen Sieger kann man sich ein Bild machen, welche Fahrer zu favorisieren sind. Die letzten beiden Ausgaben konnte Fabian Wegmann für sich entscheiden, ein endschneller Fahrer, der diese nach einen schwierigen Tag perfekt nutzen kann.
Bei diesem Rennen ist es in der Vergangenheit zumeist zu zwei Rennverläufen gekommen. Entweder wurde das Rennen in einem Sprint entschieden oder eine Favoritengruppe konnte sich gegen Ende absetzen.
Wie schon angesprochen ist das Profil nicht allzu schwer, deswegen kann das Rennen auch sehr einfach in einem Sprint enden, es wird aber mit Sicherheit genügend Fahrer geben, die einen solchen Massensprint vermeiden wollen.


Fabian Wegmann, der die letzten beiden Ausgaben gewinnen konnte, will auch heute wieder den Sieg[/size]

Es wurde bereits Fabian Wegmann angsprochen, der die letzten beiden Ausgaben dieses Rennens gewinnen konnte. Auch dieses Jahr steht er wieder am Start und wird mit Sicherheit wieder um den Sieg fahren wollen. Neben ihm sind bei einer Attacke am Ende mit Sicherheit Nick Nuyens, Paul Martens, Simon Geschke oder Stijn Devolder zu beachten, die für einen solchen Rennverlauf als Kapitäne ihres Teams gemeldet wurden.
Für einen Sprint sind hingegen Theo Bos bzw. Danilo Hondo, Alessandro Pettachi, Giacomo Nizzolo und Gerald Ciolek zu nennen.

Nachdem bei einem Eintagesrennen aber so gut wie alles passieren kann, hat fast jeder Fahrer eine Chance, selbst die Fahrer aus einer frühen Spitzengruppe, wenn das Feld nicht konsequent nachführt.

Kurz vor dem Start wollen wir nochmal kurz mit Fabian Wegmann sprechen, der sich aber schon in der Startvorbereitung befand und deshalb nicht mehr zu sprechen war.
Nach kurze Suche konnte dann zumindestens der Teammanager vom Team BMC, iceman, gefunden werden, der folgendes zu der Taktik und den Ambitionen von Fabian zu sagen hatte:

Zitat
Fabian ist topmotiviert und seine Form sollte perfekt sein. Seit einigen Tagen ist er wieder in Deutschland und freut sich ungemein auf dieses Rennen. Er wird das Rennen ähnlich wie in den letzten beiden Jahren anlegen und wie wir alle wissen, hat er so auch dann gewinnen können. Man wird also mit einer Attacke im Laufe des Rennens rechnen können.



Nach dem Interview ging es dann auch los und gleich nach der Freigabe setze sich ein Trio ab. Der junge Timon Seubert vom Team Spidertech war der Fahrer, der diese Attacke initierte und folgende Fahrer fanden sich dann neben Seubert vorne wieder:

Ausreißergruppe:
Staf Scheirlinckx (Landbouwkrediet)
Timon Seubert (SpiderTech)
Michal Kwiatkowski (HTC-Highroad)

Eine sehr interessante Gruppe, da neben dem erfahrenen Scheirlinckx, der in diesem Jahr mit dem herausragenden 8. Platz bei der Ronde für Furore sorgte, noch der junge Kwiatkowski vertreten war. Dieser konnte bei den Driedaagse van West-Vlaanderen und Driedaagse De Panne - Koksijde mehr als eine Talentprobe abliefern, wo er jeweils 3. der Gesamtwertung wurde.
Der deutsche Timon Seubert ist mit Sicherheit noch der unbekannteste Fahrer (was die Erfolge angeht), in seiner Heimat wird er von der Gruppe da vorne aber mit Sicherheit am meisten Fans an der Strecke haben.

Nach einigen Kilometern dann begann man auch im Feld mit der Arbeit. Rabobank und Omega Pharma waren die ersten Teams, die sich in der Nachführarbeit vorne zeigten und den Vorsprung der Gruppe erstmal bei 4:25 Min kontant hielten. Nachdem die Helfer eine ebenso wichtige Rolle erfüllen wie ihre Kapitäne wollen wir an dieser Stelle auch die Fahrer nennen, die an der Tempoarbeit beteiligt waren, damit ihre Bemühungen auch gewürdigt werden. Unter anderem waren da Wallays, Vermeltfoort und Hofland von Rabobank bzw. Zahner, Wetterhall, Soupe und Dennis von OmegaPharma vorne zu sehen.

Das Rennen zog sich dann so in der Tonart dahin und es passierte erstmal nicht viel. Die ganzen Zwischenwertungen konnte die Gruppe vorne unter sich ausmachen, nachdem in diesem Jahr aber keine Bonuszahlungen getätigt werden, können diese getrost außer Acht gelassen werden.

60 Kilometer vor dem Ziel kam dann doch wieder etwas Leben in das Rennen, denn Maxim Iglinskiy von Spidertech probierte es mit einer Attacke am Eppstein. Seiner Attacke folgten dann Le Lay, Coenen und Sijmens.
Der Vorsprung bis zu dieser Attacke wurde auf 1:35 Min reduziert, die Chancen auf einen Erfolg der Gruppe war zu diesem Zeitpunkt also schon mehr als gering.


Maxim Iglinskiy versucht sich mit einer Attacke

Nach dem Eppstein dann folgende Rennsituation:

Ausreißergruppe:
Staf Scheirlinckx (Landbouwkrediet)
Timon Seubert (SpiderTech)
Michal Kwiatkowski (HTC-Highroad)

1. Verfolgergruppe: + 1:10 Min
Maxim Iglinskiy (SpiderTech)
David Le Lay (HTC-Highroad)
Johan Coenen (Landbouwkrediet)
Nico Sijmens (Landbouwkrediet)

Feld + 1:25 Min

Die bisherigen Fahrer die die Nachführarbeit leisteten musste nun reißen lassen und Geox übernahm das Ruder im Feld. Trotzdem konnte man erstmal nicht weiter auf die Gruppe aufholen, die Fahrer um Iglinskiy konnten sich sogar knapp 1 Minute absetzen.

52 Kilometer vor dem Ziel schlossen sich die vier Verfolgter mit den ersten Ausreißern zusammen. Es ergab sich eine sehr interessante Situation, denn Landbouwkrediet war da vorne zu dritt und auch Highroad und Spidertech waren jeweils zweimal vorne vertreten, sodass es vorne immer mindestens drei Fahrer gab, die sich vollends in der Führung verausgabten.

Im Feld reichte die Arbeit von Geox erstmal nicht, um die Lücke zu verkleinern, dementsprechend gesellte sich dann noch BMC hinzu. Bei 40 Kilometer vor dem Ziel hatte die Gruppe vorne aber weiterhin einen Vorsprung von 1:10 Min. Die Arbeit machte sich also noch nicht bezahlt und hinten im Feld lichteten sich auch langsam die Reihen, auch wenn noch die meisten wichtigen Fahrer mit dabei waren.

Nachdem der Abstand nur sehr gering weniger wurde, nahm Fabian Wegmann das Heft in seine Hand und machte sich selbst auf die Verfolgung. Da den meisten Fahrern die Gefährlichkeit von Wegmann nicht unbekannt war, folgten ihm einige Fahrer und so machte sich eine etwa 7 Fahrer große Gruppe auf die Verfolgung.
Die Attacke von Wegmann erfolgte etwa 32 Kilometer vor dem Ziel, bei einem Vorsprung der Gruppe von knapp über einer Minute. Zum Nachteil von Wegmann befanden sich in der Gruppe um ihn zwei Fahrer von HTC und einer von Spidertech, sodass sich diese selbstverständlich nicht an der Führung beteiligten.


20 km vor Ziel also folgende Rennsituation:

Maxim Iglinskiy (SpiderTech)
Timon Seubert (SpiderTech)
David Le Lay (HTC-Highroad)
Johan Coenen (Landbouwkrediet)
Nico Sijmens (Landbouwkrediet)
Staf Scheirlinckx (Landbouwkrediet)

+0.27
Michal Kwiatkowski (HTC-Highroad)

+0.35
Fabian Wegmann (BMC)
Nick Nuyens (SpiderTech)
Paul Martens (Rabobank)
Francesco Ginanni (Geox)
Simon Geschke (OmegaPharma)
Laurent Didier (HTC-Highroad)
Stijn Devolder (HTC-Highroad)

+0.52
Feld (u.a. Ciolek, Bos, Petacchi, Nizzolo)

Neben den HTC Fahrern und Nuyens blieb die Arbeit somit hauptsächlich an Wegmann, Martens, Geschke und Ginanni hängen, wobei auch Ginanni sich immer wieder weigerte, die Führung zu übernehmen. Ihm schien die Situation sinnlos, da sich eben drei Fahrer nicht an der Verfolgung beteiligten.

Ganz vorne hingegen lief es weiterhin hervorragend, da Coenen, Schierlincks und Seubert sich immer wieder in die Führung begaben. Der Vorsprung schrumpfte zu dem Zeitpunkt nur etwa eine Sekunde pro Kilometer, ehe sich Scheirlincks und Seubert dann 13 Kilometer vor dem Ende auch verabschieden mussten.

Wegmann wurde es dann wieder zu bunt und er setzte die nächste Attacke, der nur mehr Nuyens, Martens, Ginanni und Devolder folgen können.
Es entwickelte sich dann ein Verfolgungsrennen zwischen der Gruppe ganz vorne, den Verfolgern um Fabian Wegmann und dem Hauptfeld, welches weiterhin versuchte, einen Massensprint herbeizuführen.

Der Abstand wurde zwar geringer, 5 Kilometer vor dem Ziel betrug er aber weiterhin noch 20 Sekunden und nachdem auf den letzten 15 Kilometern lediglich 15 Sekunden gut gemacht werden konnten, sah es also ausgezeichnet für die Gruppe aus.

An der 5 Kilometer Marke war es dann Iglinskiy, der sich wie schon im Laufe des Rennens mit einer Attacke versuchte davonzustehlen. Nachdem Coenen aber noch dabei war, fuhr dieser mit letzter Kraft die Lücke zu, sodass es bei der Flamme Rouge wieder zum Zusammenschluss kam. Coenen war danach natürlich komplett platt und fiel stehend K.O gleich zurück.
Iglinskiy sah nach seinem 4 Kilometer Soloritt auch nicht mehr ganz so frisch aus, er biss sich erstmal am Hintrad von Sijmens und Le Lay fest.

Nachdem die Gruppe noch etwa 18 Sekunden Vorsprung hatte, sollte der Sieger wohl aus diesem Trio entstammen. Für Wegmann sah es also sehr schlecht aus, seinen Titel zu verteidigen, vor allem, da die Gruppe um ihn einfach nicht funktionieren wollte.

Sijmens, Iglinskiy und Le Lay fuhren also um den Sieg und hier sollte dann Sijmens den großen Vorteil haben, dass er der sprintstärkste vorne war und natürlich durch die gute Arbeit seines Teams noch die meisten Körner zur Verfügung hatte. Er setzte sich also recht deutlich durch und gewinnt Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt 2011.
Iglinskiy konnte sich anscheinend noch recht gut am letzten Kilometer regenerieren und holte sich ganz knapp vor Le Lay den zweiten Tagesrang.

Die Gruppe um Wegmann trudelte dann etwa 16 Sekunden später ein und in dieser Gruppe lies sich Wegmann nicht den 4. Rang nehmen.


[size=85]Nico Sijmens strahlte nach seinem Sieg und bedankte sich nach der hervorragenden Leistung bei seinen Teamkollegen


1 Nico Sijmens (Bel) Landbouwkrediet
2 Maxim Iglinskiy (Kaz) SpiderTech
3 David Le Lay (Fra) HTC-Highroad
4 Fabian Wegmann (Ger) BMC 0.16
5 Francesco Ginanni (Ita) Geox
6 Paul Martens (Ger) Rabobank
7 Nick Nuyens (Bel) SpiderTech
8 Stijn Devolder (Bel) HTC-Highroad
9 Johan Coenen (Bel) Landbouwkrediet
10 Timon Seubert (Ger) SpiderTech 0.37
11 Simon Geschke (Ger) OmegaPharma 0.42
11 Laurent Didier (Lux) HTC-Highroad
12 Staf Scheirlinckx (Bel) Landbouwkrediet
13 Michal Kwiatkowki (Pol) HTC-Highroad 0.56
14 Gerald Ciolek (Ger) Geox 1.04
15 Pim Ligthart (Ned) Rabobank
16 Robert Wagner (Ger) BMC
17 Maxime Vantomme (Bel) Landbouwkrediet
18 Theo Bos (Ned) SpiderTech
19 Aidis Kruopis (Lit) Geox
20 Giacomo Nizzolo (Ita) HTC-Highroad

 
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