Amgen Tour of California (WS2)

#1 von Leon , 16.05.2011 18:02



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Leon
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RE: Amgen Tour of California (WS2)

#2 von Leon , 16.05.2011 19:54


Etappe 1: South Lake Tahoe - North Lake Tahoe[/size]


Die Tour of California wird in diesem Jahr erstmals als WorldCalendar-Rennen ausgetragen und erfuhr somit eine weitere Aufwertung. Heute beginnend in South Lake Tahoe führt die Etappe führt die Rundfahrt über acht Teilstücke bis nach Thousand Oaks, wo auch im vergangenen Jahr die Schlussetappe anstand (gewonnen von David Arroyo, damals noch bei Volksbank um Erfolgsmanager Flo unter Vertrag, heuer fährt er ja für Movistar und ist derzeit beim Giro d'Italia im Einsatz).
Im vergangenen Jahr siegte wie schon 2009 Levi Leipheimer (einmal für RadioShack, einmal für Bouygues Telecom unter Kai, der nun das Team Geox leitet), doch wird dieser ebenso wie der Vorjahreszweite Kim Kirchen heute nicht an den Start gehen. Kirchen ist hier übrigens anderweitig im Einsatz: als Sportlicher Leiter der HTC-Mannschaft, Gerüchten zufolge hatte er diesen Job ja erst aufgrund einer gewonnenen Wette bekommen...so hatte Manager freire nicht glauben wollen, dass der neue luxemburgische Rennstall sich Leopard-Trek nennen würde und war leichtfertig eine Wette eingegangen, zu seinem Leidtragen oder Glück? Das wird die Rundfahrt zeigen.

Favoriten
Ist die Abstinenz von Leipheimer die Chance für Chris Horner, im letzten Jahr Gesamt-Dritter, mit seinen 39 Jahren noch mal einen ganz großen Coup zu landen? "Jetzt oder nie (mehr), lautet mein Motto für diese Kalifornien-Rundfahrt. Es könnte meine letzte sein, ich habe mit Simon und den Kasachen ein gutes Team im Rücken und gehe optimistisch ans Werk", so Horner im Interview. Ob die beim Astana-Teamchef so beliebten Doppelattacken dabei zum Erfolg führen, ist allerdings fraglich.

Konkurrenz bekommt er vor allem von der HTC-Mannschaft, die bei ihrer Heimatrundfahrt mit dem Dreiergespann Janez Brajkovic, Chris Vandevelde und Bradley Wiggins ins Rennen gehen.
Heute Morgen teilte uns ein leicht verplanter Teammanager freire Folgendes mit: "Einer von meinen drei Jungs wird das Rennen hoffentlich machen. Die anderen Fahrer? Der Schleck reißt eh nichts, weil...äh...das so ist, der kann nichts. Die Lameoparden mit Peter Velits übrigens auch nicht. Ahh jetzt klingelt mein HTC Handy...ist bestimmt der Servais Knaven...der will auch eins. Krieg aber nur ich. By the way, ich liebe meinen Sponsor, was nun wahrlich nicht jeder von sich behaupten kann."
Verrückter Vogel, dieser freire. Aber was wäre der Radsport ohne solche Typen? Auf dem HTC-Trikot steht heuer übrigens der Schriftzug "Terminators", scheint ganz so als seien sie nach der Tour of Qatar die zweite dubiose Trikot-Partnerschaft eingegangen. Wie lange dieser Sponsor wohl noch leben wird?

Widmen wir uns aber noch mal den anderen Favoriten. Wie wir eben schon zu hören bekommen haben, gibt es da unter anderem das Saxo Bank-Team um Andy Schleck, das einiges mehr zu leisten im Stande sein dürfte, als die HTC-Führung es ihnen zutraut. Mit Fuglsang und van Garderen haben sie in den Bergen alle Möglichkeiten.

Nicht zu vergessen Paris-Nizza-Sieger Michael Rogers, welcher beim OmegaPharma-Team unter Vertrag steht. Manager Fothen sagte uns heute morgen, dass "die Tour of California einen großen Saisonhöhepunkt für das Team und insbesondere Michael Rogers darstellt". Weiter sei man nach einem zwischenzeitlichen Tief nun wieder topmotiviert und ginge guten Gewissens in die achttägige Kalifornien-Rundfahrt und alle weiteren Rennen.

Wetter
Nicht unerwähnt bleiben darf das Wetter, das hier die Planungen der Organisatoren komplett über den Haufen zu werfen scheint. Statt sonniger Athmosphäre wie in den letzten Jahre schneite (!) es gerade um South Lake Tahoe zuletzt enorm, die Straßen wurden dank dem Einsatz vieler freigeräumt und so kann die heutige Etappe zwar gestartet werden, was das Wetter für einen Einfluss auf die nächsten Tage haben wird, lässt sich allerdings noch nicht sagen.



Europcar-Manager Denis war ebenso wie einige seiner Fahrer fuchtsteufelswild ob der Entscheidung der Organisatoren, das Rennen bei diesen Bedingungen trotzdem starten zu lassen und reiste aus Protest wieder ab. Kritik kam auch aus den Lagern von FDJ und Farnese Vini, die hier aber ohnehin keinen Start geplant hatten.

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Zum Glück oder leider - je nach Blickwinkel - können wir nun von der heutigen Etappe berichten, die wie geplant über 191 Kilometer stattfinden wird. Wir befinden uns auf einer ziemlichen Höhe, was einige Fahrer ganz schön zu schaffen machen dürfte, anderen wiederum liegt. Das Höhe aber nicht gleich Berge bedeutet, zeigt uns das heutige Etappenprofil:

Dabei gilt es beim letzten und schwersten Anstieg nur ca. 300 Höhenmeter zu überwinden.

Nach einer Attacke von Preben van Hecke (Landbouwkrediet) löste sich ein Sextett, das seinen Vorsprung schnell ausbaute. Die sechs Wagemutigen, die sich heute durch den Schnee kämpfen wollten, in der Übersicht:

Zitat
Preben van Hecke (LAN)
Jean-Eudes Demaret (COF)
Aleksandr Dyachenko (AST)
Markus Fothen (OLO)
Jaco Venter (LEO)
Thomas Damuseau (ALM)


Die erste Bergwertung wurde schon nach ca. 20 Kilometern abgenommen, um die Punkte kämpften nur die beiden Franzosen Demaret und Damuseau, mit dem besseren Ende für Ersteren.
1. Bergwertung:
1. Jean-Eudes Demaret (COF)
2. Thomas Damuseau (ALM)
3. Preben van Hecke (LAN)

Im Feld nahmen bald die Teams Saxo Bank (Vansummeren, Boom & Jörgensen) und Garmin (Meier, Busche & Morton) die Verfolgung auf, konnten den Rückstand aber zunächst nicht reduzieren, dieser wuchs bis zur ersten Sondersprintwertung bei Kilometer 48 auf sieben Minuten an.
1. Sondersprintwertung:
1. Markus Fothen (OLO)
2. Preben van Hecke (LAN)
3. Aleksandr Dyachenko (AST)

Die zweite Bergwertung, Spooner Junction, stellte dann den Wendepunkt dar, die Gruppe hatte bis hierhin schon neun Minuten an Vorsprung ausgebaut, die Bergwertung ging diesmal an Damuseau.
2. Bergwertung:
1. Thomas Damuseau (ALM)
2. Jean-Eudes Demaret (COF)
3. Aleksandr Dyachenko (AST)

Im Feld nahmen nun auch HTC-Highroad (B. Grabsch & Lewis) sowie BMC (Impey & Wagner) und Skil-Shimano (Boisson & Tjallingii) die Verfolgung im Schneetreiben auf, der Vorsprung der sechs Ausreißer wurde schnell kleiner.

[size=85]Das Peloton umringt von Schnee

Bei der zweiten Sprintwertung betrug der Vorsprung nur noch 6 Minuten, an der Wertung selbst hatte niemand Interesse, der Südafrikaner Jaco Venter nahm die Punkte einfach mit.
2. Sondersprintwertung:
1. Jaco Venter (LEO)
2. Aleksandr Dyachenko (AST)
3. Preben van Hecke (LAN)

Wiederum 20 Kilometer später, war der Vorsprung um weitere drei Minuten gesunken. An der Emerald-Bay-Bergwertung kämpften erneut Demaret und Damuseau um die Punkte, da ein Durchkommen zumindest bis zur letzten Bergwertung unwahrscheinlich erschien, sollte der Sieger auch morgen das Bergtrikot tragen. Und es war der 26-jährige Jean-Eudes Demaret, der als Erster die Linie überquerte.
3. Bergwertung:
1. Jean-Eudes Demaret (COF)
2. Thomas Damuseau (ALM)
3. Markus Fothen (OLO)

Bei Kilometer 170, 21 Kilometer vor dem Ziel, war es dann um die Ausreißer geschehen, sie hatten den Kampf gegen Schnee und Peloton nicht gewonnen und nun hielt vor allem das Team OmegaPharma das Tempo sehr hoch. Nervosität lag in der Luft, der letzte Anstieg 7,5 Kilometer vor dem Ziel schien noch einiges bereitzuhalten.
Und hier knallte OmegaPharma dann auch mit voller Kraft rein, Knees, De Weert, Gautier und Velasco sorgten dafür, dass hinten einige Fahrer den Anschluss verloren und unter den ersten 25 nur die Stärksten übrigblieben. Dann vollendete Pieter Weening die Arbeit seiner Teamkollegen und attackierte die vom aufgeweichten Schnee nasse Straße hoch. Drei Fahrer schlossen sich ihm an:

Zitat
Pieter Weening (OLO)
Alexandre Kolobnev (LEO)
Ben Hermans (BMC)
Tejay van Garderen (SAX)

Ein hochkarätiges Quartett also, das auch auf der Abfahrt voll durchzog.
4. Bergwertung:
1. Pieter Weening (OLO)
2. Ben Hermans (BMC)
3. Yury Trofimov (GRM)

Jedoch setzten im Feld nun Ag2r und Garmin hinterher, sie hatten auch am Anstieg schon dafür gesorgt, dass der Vorsprung der vier nicht zu groß wurde. Mit vier Fahrern spannte sich Ag2r vor das Feld und ließ den Vorsprung Stück für Stück sinken, 2,5 Kilometer vor dem Ziel war es dann soweit und das Feld war wieder komplett bzw. der (immerhin ziemlich große) Teil, der dem Tempo noch folgen konnte. Nun sind wir LIVE drauf.
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2 Kilometer noch und immer noch hält Ag2r das Tempo hoch! Cyril Dessel gerade von vorne, er ist aber auch der letzte der vorhin noch vier Fahrer, einige Helfer scharen sich etwas weiter hinten allerdings noch um Sprinter Duque. Alle Sprinter sind hier wohl noch dabei, auch Mark Cavendish sehen wir, allerdings etwas weiter hinten. Er soll im letzten Anstieg kurzzeitig den Anschluss verloren haben, dann aber von Burghardt wieder nach vorne gebracht worden sein. Vorne fahren Vansummeren und Boom, die heute schon viel in der Nachführarbeit zu sehen waren, ihren Sprinter Breschel nach vorne, nehmen nun aber raus. Keiner übernimmt die Initiative, das Tempo flacht kurz ab.

1,5 Kilometer...und Attacke! Michael Rogers geht hier! Ein weiterer Fahrer attackiert dahinter, es ist einer von Cofidis! Rogers nimmt das Rennen schon am ersten Tag in die Hand und probiert es einfach mal und das sieht nicht schlecht aus. El Fares ist der Mann von Cofidis, er hat nun zu Rogers aufgeschlossen, bleibt aber zunächst in dessen Windschatten, sie haben ein Loch von etwa 20 Metern. Nun geht aber SpiderTech nach vorne, Bookwalter mit drei Fahrern am Hinterrad, doch für wen fahren die heute? Hondo, Howard oder Bos? Letzterer scheint mir da nicht vorbei zu sein, vielleicht hat er auch schon den Anschluss verloren.
Bookwalter nun schon raus und Hondo übernimmt die Führung, gibt alles um Rogers und El Fares noch zu stellen, aber die beiden sind ein ordentliches Stück weg!

Flamme Rouge in diesem Moment...oder sollte man besser sagen Flamme Blanc? Der Schnee hat auch am Teufelslappe seine Spuren hinterlassen, die Straße ist sowieso glitschig. El Fares jetzt von vorne, während Hondo hinten alles gibt, aber auch am Ende seiner Kräfte ist. Der letzte Anfahrer für Howard, der Kanadier Dominique Rollin, muss schon übernehmen, das kommt eigentlich zu früh! Dahinter einige Ag2r- und Cofidis-Trikots zu sehen, auch Breschel und Swift sind unter anderem vorne dabei.

Rollin mit einer ganz großen Kraftanstrengung, aber die Lücke nach vorne ist nun schon sehr klein. Rollin geht jetzt aber raus und Howard findet sich schon im Wind wieder...bei 500 Metern! Er schaut sich um und da kommt Cyril Lemoine mit Duque am Hinterrad! Genau im richtigen Moment schießt dieses Duo nach vorne, dahinter sehen wir neben Breschel und Swift auch Borut Bozic sowie das Cofidis-Duo Haussler/Vachon. Auch Cavendish mischt da jetzt vorne mit, Marcus Burghardt versucht ihn nach vorne zu bringen.

300 Meter noch und Rogers und El Fares sind gestellt! Lemoine mit einer Wahnsinns-Arbeit für seinen Teamkollegen Duque und der tritt jetzt schon an, ein früher Antritt, ob sich das ausgeht? Hinter ihm Breschel und Bozic perfekt platziert, etwas dahinter Swift und Vachon, Cavendish probiert auch noch nach vorne zu kommen.
Duque bleibt vorne, aber Breschel kommt auf, wer macht es hier? Cavendish hat hinten rausgenommen, während ein Astana-Fahrer Platz für Platz gut macht, vorne aber der Kampf Duque gegen Breschel ... und es macht ... Leonardo Duque!

Der Kolumbianer triumphiert auf einer von Schnee und Kälte gezeichneten Etappe. Ausgerechnet ein Kolumbianer? Bei Duque keine allzu große Überraschung, liebt er doch entgegen der Tradition seiner Landsleute die flämischen Klassiker mehr als die großen Cols, Montes und Altos. Breschel wird Zweiter, Swift hat sich noch auf den dritten Platz vorgekämpft, während Bozic Vierter und Vaitkus Fünfter wird. Dann haben wir da noch Vachon auf Sechs. Burghardt hat wohl noch seinen Kapitän Cavendish überholt, wird Tageszehnter.
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Bis morgen also und wie wir gerade mitgeteilt bekommen haben, sollen hier in North Lake Tahoe - Startort der morgigen Etappe - 40 cm Neuschnee fallen! Da bin ich mal gespannt, ob und wenn ja wie sich das auf das morgige Rennen auswirken wird.

 
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RE: Amgen Tour of California (WS2)

#3 von AvA , 17.05.2011 23:58

Hallo und herzlich Willkommen zur Zusammenfassung der 2. Etappe der Kalifornien-Rundfahrt, die angekündigten 40cm Neuschnee blieben uns zum Glück ersparrt, und so erlebten wir heute ein Rennen unter relativ normalen Bedingungen, abgesehen der niedrigen Temperaturen, gegen die sich die Fahrer aber so gut es ging durch ihre Radfahrer-Anzüge abschirmten. 2 Fahrern war allerdings wohl trotzdem zu kalt, und so griffen sie gleich zu Beginn an und eilten dem Peloton vorraus, hier die beiden Angreifer:

Zitat

Andriy Grivko (OLO)
Florian Guillou (LEO)



Die beiden arbeiteten gut zusammen, doch zeigten sich im Feld schon früh 5 Teams die dem Duo vorne klar machten, dass sie heuer keine Chance haben würden, aber sie machten die Zwischenwertungen auf der Etappe unter sich aus:

Zitat
1. Sondersprintwertung:
1. Florian Guillou (LEO)
2. Andriy Grivko (OLO)
3. Preben van Hecke (LAN)

Bergwertung:
1. Florian Guillou (LEO)
2. Andriy Grivko (OLO)
3. Arnaud Demare (COF)

2. Sondersprintwertung:
1. Andriy Grivko (OLO)
2. Florian Guillou (LEO)
3. Laurent Didier (THR)




Warm war ihn zwar, doch reichte es für ihn nicht für den Etappensieg, Florian Guillou(LEO)

13km vor dem ziel war es dann um die Ausreißer auch geschehen, und so rollte das Feld geschlossen auf die letzten Kilometer, auf denen es keinerlei weiteren Attacken gab, so das die Etappe im Massensprint endete.
Dort bestimmten die langen Züge von Saxobank und Spider-Tech das Geschehen, allerdings zeigten sich im Saxbobank-Zug durchaus Schwächen in der Tempohärte, sodass es für Breschel letztendlich nur für einen enttäuschenden 7. Platz reichte. Doch auch Spider-Tech Sprinter Theo Bos hatte keinen viel größeren Erfolg, da auch er scheinbar nicht im vollen besitz seiner Kräfte aktuell ist. Allerdings diente das Hinterrad von bos als gutes Sprungbrett, und so war es Cavendish der fast seine gute Ausgangsposition ausnutzen konnte, und letztendlich auf Platz 3 landete, nur geschlagen von Ben Swift und Borut Bozic, die auf den letzten Metern noch an Cav vorbeizogen. Swift war es dann auch der die Etappe gewann da er den besseren Punsch gegenüber Bozic hatte, und so schon früh Manager daN zufrieden stellte.



Hatte durchaus Grund zur Freude, Etappensieger Ben Swift

 
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RE: Amgen Tour of California (WS2)

#4 von AvA , 21.05.2011 22:41

Ich heiße sie herzlich Willkommen zur Zusammenfassung der 4. Etappe der Kalifornien-Rundfahrt. Nachdem die ersten 3 Etappen eher über flaches Terrain führten, ging es heute dann in die mit Hochspannung erwarteten Berge, wobei vorallem der Schlussanstieg mit 5,6km Länge bei einer Durchschnittssteigung von rund 10% schon ein kleines Schmankerl ist.
Doch kommen wir erstmal zum Start des Rennens bei dem wir 2 Fahrer die an den vorherigen Tagen noch gestartet waren vermissten, da Marcus Burghardt und Bert Grabsch, beide vom Team Columbia, frühzeitig hier die Segel strichen und abreisten.
So viel zu den eher negativen Dingen, kommen wir zum positiven dem Mut der Fahrer die schon früh auf der Etappe angriffen und enteilten und den Kampf David gegen Goliath annahmen, hier das Ausreißer-trio:

Zitat
Cyril Gautier (OLO)
Arnaud Demaret (COF)
Stefan Denifl (BMC)



In der Nachführarbeit waren zunächst nur die Teams Columbia und Leopard aktiv, sodass die Ausreißer sich letztendlich noch bis kurz vor den Schlussanstieg vorne halten konnten, allerdings kam dann noch dazu das am vorletzten Anstieg das Team Omega-Pharma-Lotto mit 4 Fahrern schon das Tempo anzogen, welches durch eine Attacke vom Schweizer Marcel Wyss (LEO) noch weiter verschärft wurde, welcher sich jedoch nicht vor dem Feld behaupten konnte. Zu Gute kam dem Feld zudem, dass gen Mitte des vorletzten Anstieges Arnaud Demaret den Anschluss verlor, da er scheinbar zu viel Kräfte an den Bergwertungen gelassen hatte, hier die Ergebnisse der Bergwertungen des Tages:

Zitat
1. Bergwertung:
1. Cyril Gautier (OLO)
2. Arnaud Demaret (COF)
3. Stefan Denifl (BMC)

2. Bergwertung:
1. Arnaud Demaret (COF)
2. Cyril Gautier (OLO)
3. Stefan Denifl (BMC)

3. Bergwertung:
1. Cyril Gautier (OLO)
2. Arnaud Demaret (COF)
3. Stefan Denifl (BMC)

4. Bergwertung:
1. Cyril Gautier (OLO)
2. Stefan Denifl (BMC)
3. Pieter Weening (OLO)




Konnte sich heute 3 der 4 Bergwertungen Unterwegs sichern, für mehr reichte es aber nicht, Cyril Gautier (OLO)

In den Schlussanstieg hinein zogen dann Garmin, Lotto und Astana das Tempo an, und nach und nach purzelten am Ende des Feldes ein Fahrer nach dem anderen ab, bis 4km vor dem Ziel Lotto aus der Tempoarbeit rausging, und Kevin de Weert mit Rogers am Hinterrad attackierte, und sich so eine 18-köpfige Favoritengruppe bildete.
De Weert machte dann auch größtenteils dann die Arbeit in der Gruppe bis sein Teamkollege Rogers dann 3km vor dem Ziel aktiv wurde und attackierte, und so die Gruppe auf folgende 13 Fahrer reduzierte:

Zitat
Michael Rogers (OLO)
Chris Horner (AST)
Janez Brajkovic (THR)
Christian Vandevelde (THR)
Bradley Wiggins (THR)
Steve Morabito (CSM)
Peter Stetina (CSM)
Aleksandr Kolobnev (LEO)
Marcel Wyss (LEO)
Julien El Fares (COF)
Haimar Zubeldia (GRM)
Ryder Hesjedal (GRM)
Ben Hermans (BMC)



Columbia zu der Zeit soagr mit 3 Fahrer noch vorne, allerdings war es Zubeldia für Garmin der das tempo in der Gruppe hochhielt, und dabei die Gruppe stark dezimierte, und so eine Attacke für seinen Teamkollegen Hesjedal vorbereitete, der dann an der Flame Rouge angriff, und nur Chris Horner noch die Kraft hatte mitzugehen, die dann bis zum Ziel durchzogen, und Hesjedal im Bergaufsprint dort dann die Nase vorn hatte. Dahinter kam eine 3er Gruppe um Hesjedal Teamkollege Zubeldia mit 27 Sekunden Rückstand ins Ziel, angeführt von Brajkovic vor Kolobnev und den ebend angesprochenen Zubeldia. Der Rest gibbet gleich im teletext, bis dann.


Vollendete die gute Vorarbeit seines Teamkollegen Zubeldia in fast brillianer Form, Ryder Hesjedal (GRM)

 
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RE: Amgen Tour of California (WS2)

#5 von AvA , 24.05.2011 23:34

Hallo und herzlich Willkommen zur Zusammenfassung der 5. Etappe der Kalifornien-Rundfahrt. Die heutige Etappe führte zwar über hügeliges Terrain, aber auch Sprintern wurde vor der Etappe Chancen zugerechnet, sollten ihre Teams für sie arbeiten.
Vor der Etappe gab es einen weiteren Ausstieg aus Reihen des Team Columbia in Form von Mark Cavendish, der heuer also sich keine Chancen mehr ausrechnete.
Nachdem auf der egstrigne Etappe sich einige Teams arg verspekuliert hatten, suchten einige davon den Weg in die Ausreißergruppe, die dadurch ein recht großes Maß annahm:

Zitat
Jeremy Galland (LEO)
Matthias Frank (LAN)
Maarten Tjallingi (SKS)
Boy van Poppel (SKS)
Dmitriy Fofonov (AST)
Dmitriy Muravyev (AST)
Thomas Damuseau (ALM)
Cyril Dessel (ALM)
Raahsan Bahati (COF)
Pieter Weening (OLO)



Doch gab es auch im Feld aktive Fahrer, die aus insgesamt 5 Teams kamen und so die Ausreißergruppe nie zu weit weg liessen, und sie dann letztendlich auch wieder einholten. Allerdings konnten die Fahrer der Ausreißergruppe alle Wertungen unter sich ausmachen:

Zitat
1. Bergwertung:
1. Pieter Weening (OLO)
2. Dmitriy Fofonov (AST)
3. Thomas Damuseau (ALM)

1. Sondersprintwertung:
1. Jeremy Galland (LEO)
2. Maarten Tjallingi (SKS)
3. Matthias Frank (LAN)

2. Bergwertung:
1. Pieter Weening (OLO)
2. Thomas Damuseau (ALM)
3. Dmitriy Fofonov (AST)

3. Bergwertung
1. Dmitriy Fofonov (AST)
2. Thomas Damuseau (ALM)
3. Pieter Weening (OLO)

2. Sondersprintwertung:
1. Raahsan Bahati (COF)
2. Boy van Poppel (SKS)
3. Cyril Dessel (ALM)

4. Bergwertung:
1. Pieter Weening (OLO)
2. Dmitriy Fofonov (AST)
3. Thomas Damuseau (ALM)



Dann übernahmen Saxobank und Ag2r, die sich mit Breschel bzw. Duque wohl gute Chancen ausrechneten, im Feld das Tempo, und so Fahrer wie z.B. Kolobnev oder Hermans keine Chance liessen sich an den Anstiegen kurz vor dem Ziel zu lösen, udn sorgten dann letztendlich für einen Massensprint.
Dort waren dann die grade angesprochenen Breschel und Duque vorne mit dabei, und mussten sich letztendlich nur vom jungtalent Leigh Howard geschlagen geben. Swift un Vachon folgten auf den Plätzen, mehr gibts gleich im teletext.


Stellte heute alle anderen in den Schatten, Leigh Howard (THR)

 
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RE: Amgen Tour of California (WS2)

#6 von freire , 25.05.2011 22:49

Etappe 5

01. Kassierte heute eine Zeitstrafe bei einem Rennen
02. Konnte bisher nur bei der Tour l'Avenir eine Etappe mit Massenstart gewinnen, auch wenn er ansonsten nicht unerfoglreich ist
03. Wohnt in der Wohnung unter der von Andy Schleck
04. Beister einheimischer Rennfahrer, sein Vorname ist eine Ölsorte
05. War diesen Winter in Kolumbien zum Training, wobei sein Heimatland eigentlich genug Berge vorzuweisen hat.
06. Brach sich 1999 als 17jähriger das Schienbein
07. Freute sich vor ein paar Jahren sehr über einen zweiten Platz bei der Lombardei Rundfahrt
08. Wie bei manchem alkoholischen Getränk, gilt auch bei ihm:"je älter desto besser"
09. startete seine Karriere beim Nachwuchsteam von Rabobank
10. Trug irl bei allen drei Grand Tours schon das Leadertrikot
11. Seine starke Leistung bescherte Radioshack einen Doppelsieg bei der ToC (irl)
12. Hat sich Liz Hatch geangelt
13. kB... ein guter Zeitfahrer, der aber auch schon einen dritten Platz hinter Cavendish und Hushovd bei der Tour de France belegte.
14. Kommt aus der gleichen Stadt wie der amerikanische Bahnfahre Colby Pearce. In der Stadt liegt auch die Zentrale seines Teams (irl).
15. Traf mit 15 Jahren Lance Armstrong und fing daraufhin mit dem Radsport an

01.???
02.??? +0,08min.
03.??? +0,17min.
04.??? +0,22min.
05.??? +0,30min.
06.??? +0,36min.
07.??? +0,39min.
08.??? +0,41min.
09.??? +0,43min.
10.??? +0,51min.
11.??? +0,55min.
12.??? +1,09min.
13.??? +1,15min.
14.??? +1,16min.
15.??? s.t.
16.Markus Fothen (OLO) +1,17min.
17.Haimar Zubeldia (GRM) +1,20min.
18.Christophe Riblon (COF) +1,21min.
19.Tejay van Garderen (SAX) +1,22min.
20.Johan Le Bon (ALM) +1,23min.
21.Christian Vandevelde (THR) +1,26min.
22.Alexandr Kolobnev (LEO) s.t.
23.Andriy Grivko (OLO) +1,36min.
24.Simon Spilak (AST) +1,39min.
25.Stef Clement (SKS) +1,42min.
26.Lars Boom (SAX) s.t.
27.Peter Velits (LEO) s.t.
28.Matthias Frank (LAN) +1,43min.
29.Stefan Denifl (BMC) +1,47min.
30.Steve Mirabito (CSM) +1,49min.
31.Julien El Fares (COF) +1,53min.
32.Ben Hermans (BMC) +1,58min.
33.Christian Knees (OLO) +2,02min.
34.Yoann Barbas (COF) +2,06min.
35.Alexandre Geniez (ALM) +2,10min.

Rest +2,30min.

 
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RE: Amgen Tour of California (WS2)

#7 von daN , 28.05.2011 15:02



Etappe 7: Claremont - Mt.Baldy[/size]



Mit der heutigen Etappe wartet die Entscheidung bei der diesjährigen Tour of California. Anders als im letzten Jahr konnten wir bisher schon eine echte Bergankunft miterleben und auch heute steht eine weitere am Programm. Insgesamt hat sich diese Rundfahrt in ihrem besten Licht präsentiert und die Bergankünfte haben für die notwendige Spannung gesorgen.
Man kann nur hoffen, dass die Veranstalter diese Linie weitergehen und auch in den kommenden Jahren immer wieder Bergankünfte mit ins Programm nehmen, da diese doch den Schwierigkeit der Rundfahrt deutlich heben.
Fahrer wie Zabriskie wird es hingegen nicht so freuen, da sie wohl keine Chance mehr auf den Rundfahrtsieg haben werden.


Der schwere Anstieg von Los Angeles hinauf zum Mount Baldy.

Der Anstieg zum Mount Baldy ist mit Sicherheit einer der steilsten in den "outskirts" von Los Angeles. Immerhin startet man noch in LA und der direkte Weg hinauf würde nur an die 50 Kilometer betragen, was ein Indiz für die Steilheit des Anstieges ist. Beim Erreichen der Glendora Ridge Road geht es aber nochmals in Richtung Küste zurück in die Stadt, ehe die Fahrer auf einer Schleife wieder zurück zum Anstieg geführt werden.


Beeindruckend ist die Ansicht von LA hinauf zum Mt. Baldy - von Meereshöhe geht es hinauf auf knapp 2000 Meter.

Zum Startort: Claremont ist ein Vorort in Los Angeles und zählt durchaus zu den Erholungsgebieten (wegen der Nähe zu den Bergen). Dementsprechend findet man auch zumeist die obere Mittelklasse die sich hier angesiedelt hat, da die Grundstückspreise recht hoch sind.



Den Fahrern sollte es egal sein, ihr Ziel liegt heute ganz wo anders.

Da es sich heute um die Königsetappe handelt, werden wir auch die Entscheidung in der Gesamtwertung erleben können. Momentan sieht es folgendermaßen aus, dass Chris Horner von Astana etwa 2-3 Sekunden vor Ryder Hesjedal liegt. Mit einem etwas größeren Abstand sollten dann Janez Brajkovic und auch Bradley Wiggins folgen.

Es kündigt sich also noch ein sehr spannender Kampf um die Gesamtwertung an, wobei Hesjedal und Horner nach ihren Leistungen bei der ersten Bergankunft auf Etappe 4 mit Sicherheit als Favoriten zu nennen sind.

Das Rennen ist bereits in vollem Gange und in Kürze werden die Fahrer den Fuß vom Mt. Baldy erreichen. Es bleibt also noch ein bisschen Zeit, deswegen machen wir einen kurzen Rückblick auf das bisher geschehene.

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Es dauerte recht lange bis sich eine Gruppe gefunden hatte, obwohl das Tempo anfangs sehr niedrig war. Schlussendlich sollten dann 10 Fahrer den Sprung in die Gruppe schaffen.
Der prominentesten Fahrer waren hierbei mit Sicherheit David Millar und Jacob Fuglsang, der bei der heutigen Etappenankunft sicher als stärkster der Gruppe hervorgehen könnte - vorrausgesetzt, die Gruppe sollte es ins Ziel schaffen.

Ausreißergruppe:
Jacob Fuglsang (SAX)
Frederik Kessiakoff (BMC)
David Millar (LAN)
Matthias Frank (LAN)
Jean-Eudes Demaret (COF)
Brent Bookwalter (CSM)
Giampaolo Caruso (SKS)
Ruy Curvers (SKS)
Alexandre Geniez (ALM)
Cyril Dessel (ALM)

Neben Fuglsang fanden sich auch Kessiakoff, Caruso etc. wieder, die ebenfalls recht stark am Berg sind. Nachdem gleich 3 Teams doppelt vertreten waren, konnte sich diese recht schnell absetzen und einen guten Polster herausfahren. Im Feld war man anfangs noch sehr zurückhaltend und die Nachführarbeit beschränkte sich auf zwei Teams (Leopard und THR).

Die Chancen für die Gruppe schienen aufgrund der Gruppengröße und der Passivität im Feld deutlich zu steigen.

Zu den Fahrern in der Gruppe:

Der bekannteste Fahrer ist wahrscheinlich noch David Millar, da er bisher schon bei allen Grandtours das Trikot des Führenden tragen konnte und das, obwohl er jetzt nicht unbedingt der stärkste Bergfahrer ist. Dieses Kunststück schaffte er wegen seiner Zeitfahrstärke, da viele der GTs mit Prologen gestartet werden und er sich immer wieder in absoluter Topform bei diesen präsentieren konnte.

Jakob Fuglsang ist wahrscheinlich der stärkste Fahrer der Gruppe. Ihm fehlen noch die wirklich großen Siege, dafür schaffte er etwas, was wohl kaum ein weiterer Fahrer schaffen konnte, undzwar hat er die Dänemark Rundfahrt bereits 3 Mal hintereinander gewonnen und auch dieses Jahr wird er dort wieder versuchen den Sieg zu holen. Obwohl ihm eben die ganz großen Siege noch fehlen, sollte dies nur mehr eine Frage der Zeit sein.

Der nächste ist Frederick Kessiakoff, dessen Stern im Jahr 2009 aufging, aber leider am Ende der Saison wieder unterging. Bei der Tour de Romandie war er mit dem 9. Rang sehr auffällig und zeigte sich in starker Form für den Giro, bei dem er zumindestens anfangs immer recht weit vorne zu finden war. Gegen Ende sollte er aber einen Rückfall erleiden, der sich bis heute durchgezogen hat. Sollte er wieder einmal seine Form finden, ist er durchaus zu beachten und auch hier bei der ToC fährt er in recht guter Form, also kann ihm durchaus etwas zugetraut werden.

Giampaolo Caruso ist wie viele Italiener ein Spezialist im eigenen Land und kann zumeist in Italien und Spanien seine Topleistungen abrufen. Außerhalb dieser Länder hat es bisher noch nicht so geklappt, wobei er natürlich in früheren Zeiten fast ausschließlich in Italien unterwegs war. Sein größter Erfolg war der mit Sicherheit der Gesamtsieg der Brixxa Tour, was zeigt, dass er ein recht guter Bergfahrer ist.

Matthias Frank ist ein sehr guter Allrounder und auch er konnte schon ein paar Erfolge einfahren. Seine heutige Aufgabe wird es aber höchstwahrscheinlich sein, Millar so gut wie möglich zu unterstützen.

Der Amerikaner Brent Bookwalter war in seiner bisherigen Karriere noch nicht sehr erfolgreich und zumeist als Helfer im Einsatz. Bei seiner Heimatrundfahrt ist er sicherlich besonders motiviert, was er vor allem beim Zeitfahren unter Beweis stellen konnte. Am Berg hatte er in der vergangenen Saison durchaus seine Probleme und dementsprechend wird er nicht zu den Favoriten zählen, sollte es die Gruppe schaffen, obwohl er mit seiner aktuellen Leistung bei der ToC durchaus einige Kritiker verstummen kann.

Roy Curvers wird am heutigen Tag eine ähnliche Aufgabe wie Frank haben. Auch er ist höchstwahrscheinlich nur als Helfer für Caruso mit von der Partie, von ihm ist also keine Topleistung zu erwarten. Curvers fährt zumeist nur in den Benelux-Ländern, das Bergtraining fällt dementsprechend so gut wie "flach".

Der junge Franzose Alexandre Geniez gehört sicherlich zu den Rundfahrttalenten Frankreichs. Seine stärkste Leistung brachte er in diesem Jahr bei dem Criterium International, bei der er den herausragenden 4. Rang erreichte und somit viele Spitzenfahrer hinter sich distanzierte. Sollte seine Entwicklung so weitergehen, könnte er durchaus einmal wieder ein französischer Fahrer sein, der um den Toursieg mitfahren kann. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg und für diesen kann man ihm nur alles Gute wünschen.

Sein Teamkollege, Cyril Dessel, konnte diese Erwartungen beinahe erfüllen, zumindestens konnte er mit einem 6. Rang bei der Tour de France viele Erwartungen bei weitem übertreffen. Da dieser Erfolg aber bereits 5 Jahre zurückliegt und seitdem kaum mehr starke Leistungen (außer Etappensieg 2008) von ihm zu sehen waren, dürfte auch er heute nur als Helfer für seinen um 14 Jahre jüngeren Kollegen tätig sein.

Jean-Eudes Demaret war in den vergangenen Jahren immer wieder mal erfolgreich, in den letzten beiden Jahren ist er aber komplett in der Versenkung verschwunden, deshalb sind ihm kaum Chancen einzurechnen.


Die erste Bergwertung wartete schon bei Kilometer 19. Hier war es Demaret, der sich die Punkte sichern konnte. Alle anderen schienen kein Interesse zu haben deswegen kam folgendes Ergebnis an der Wertung zustande:

1. Bergwertung:
1. Jean-Eudes Demaret (COF)
2. Jacob Fuglsang (SAX)
3. Frederik Kessiakoff (BMC)

Der Vorsprung war bereits beim ersten Erreichen der Glendora Ridge Road sehr hoch mit knapp 5 Minuten und in Folge sollte dieser Abstand noch auf 6:32 Min steigen. Die Fahrer erreichten mit diesem Vorsprung dann auch die nächste Wertung, eine Sprintwertung. Nach 75 gefahrenen Kilometern wurde der Abstand dann erstmal auch etwas kleiner und betrug dann bei der Sprintwertung um die 6:20 Min. Diese angesprochene Sprintwertung sicherte sich Curvers vor Bookwalter und Millar.

Sondersprintwertung:
1. Ruy Curvers (SKS)
2. Brent Bookwalter (CSM)
3. David Millar (LAN)

Kurz darauf erreichten die Fahrer dann den Fuß des langen Anstieges hinauf zum Mount Baldy. Auf den kommenden 41 Kilometern sollten knapp 1700 Höhenmeter erklommen werden, wobei sich der Anfang der Steigung mit 5-6% noch nicht allzu steil präsentierte. Die letzten 7-8 Kilometer würden wahrscheinlich die Entscheidung bringen, da es dann mit um die 8-9% doch deutlich steiler sein sollte.

Genau am Fuße des Anstieges formierten sich auch erstmal mehr als zwei Teams vor dem Feld und es wurde ein extrem hohes Tempo angeschlagen. Unter anderem waren dies Astana, Omega und Garmin, die mit 5 oder mehr Fahrer vorne einen Zug bildeten. Berard wollte hier an dieser Stelle attackieren, hatte aber überhaupt keine Chance, weil das Tempo so hochgehalten wurde.

Der Vorsprung schmolz dann auch recht schnell, trotzdem bliebt man vorne erstmal zusammen und arbeitete weiterhin an einem Durchkommen. Bei einem Vorsprung von 4:55 Min und noch 28 fehlenden Kilometern sollte es aber trotzdem ein spannendes Finale geben zu dem wir in Kürze live zurückkehren werden.

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Nach dieser kurzen Zusammenfassung sind wir jetzt nun also live im Rennen und der Vorsprung ist mittlerweile wieder um einiges geschmolzen. Mittlerweile sind es nur noch 4:22 Min. bei noch 25 zu fahrenden Kilometern. Sollte im Feld das Tempo weiterhin so hoch bleiben und vorne keiner der Fahrer etwas versuchen, dann wird es wohl nichts für die Ausreißer werden.

Mittlerweile ist die Gruppe um Fuglsang und Millar auch schon etwas kleiner geworden. Die angesprochenen Fahrer, die anscheinend nur als Tempomacher in der Gruppe agierten mussten ihrer Tempoarbeit Tribut zollen und sind schon zurückgefallen. Die abgefallenen Fahrer haben aber nur eine kleine Lücke, sodass sie zur Bergwertung wieder rankommen. Zum Glück für Demaret war das Tempo nicht allzu hoch gewesen, deswegen konnte er nochmals bei der Bergwertung im Flachen zuschlagen.

2. Bergwertung:
1. Jean-Eudes Demaret (COF)
2. Matthias Frank (LAN)
3. Cyril Dessel (ALM)

Die Bergwertung ging also wieder an Demaret, gefolgt von Frank und Dessel. Kurz nach der Wertung wurde dann auch in der Gruppe ernst gemacht und Dessel zog das Tempo deutlich an, sodass einige Fahrer gleichmal zurückfielen. Etwas überraschend sind auch Millar und Bookwalter schon sehr weit hinten und werden wohl bald den Anschluss verlieren.

Fuglsang fährt weiterhin an 3. Position hinter Dessel und Geniez. Caruso, Frank und Kessiakoff sind die restlichen Begleiter, die sehen dafür noch recht gut aus und haben einen runden Tritt.

Im Feld wird das Tempo ebenfalls sehr hoch gehalten und so langsam fällt auch hinten alles auseinander. Das Tempo ist weiterhin extrem hoch und der Vorsprung schmilzt trotz der Tempoverschärfung recht schnell.

15 Kilometer vor dem Ziel also folgende Situation:

Spitze:
Jacob Fuglsang (SAX)
Frederik Kessiakoff (BMC)
Matthias Frank (LAN)
Giampaolo Caruso (SKS)
Alexandre Geniez (ALM)
Cyril Dessel (ALM)

David Millar (LAN) + 45 Sek.
Brent Bookwalter (CSM)

Jean-Eudes Demaret (COF) + 1:15 Min.

Ruy Curvers (SKS) + 1:48 Min.

Feld + 2:52 Min.

Dessel scheint nun langsam auch müde zu werden und es wird in Kürze ziemlich sicher eine Attacke geben, wenn heute jemand aus der Gruppe gewinnen will. Bisher waren Fuglsang, Caruso und Geniez sehr passiv gefahren, es wäre also nicht sehr verwunderlich, wenn demnächst einer der drei mit einer Attacke weggehen würde.

Wie schon angesprochen ist das Tempo im Feld weiterhin extrem hoch und die Teams scheinen sich einig zu sein, hier noch die Gruppe stellen zu wollen. Jetzt kurz vor dem Schlussanstieg befinden sich Zubeldia und Vandevelde vorne, sodass das Tempo weiterhin extrem hoch ist. Es müssen schon sehr viele Fahrer abreißen lassen und einige Fahrer scheinen schon Probleme zu haben. Unter anderem Rogers, Gerdemann, Velits, Riblon, Spilak etc. halten sich schon sehr weit hinten auf.

Die Fahrer erreichen jetzt den Schlussanstieg und nun fällt auch die Spitze komplett auseinander. Fuglsang geht vorne weg und will seine Chance nützen. Caruso und Kessiakoff sind noch nicht so weit weg, können das Tempo momentan aber nicht mitgehen. Frank und Geniez haben da etwas mehr Probleme und reißen doch überraschend früh ab.

Nur noch 8 Kilometer bis ins Ziel und Fuglsang konnte schon eine recht große Lücke herausfahren. Das sollten 20 Sekunden sein, die er da schon an Vorsprung hat. Caruso und Kessiakoff können sich da aber verhältnismäßig noch recht gut halten, die anderen verlieren schon zuviel Zeit, sodass sie wahrscheinlich noch vom Feld geschluckt werden.

Der Vorsprung von Fuglsang beträgt momentan noch starke 2:21 Min und sollte er das Tempo durchziehen können, sollte ihm der Etappensieg nicht mehr zu nehmen sein.


Fuglsang kann sich von seinen Begleitern lösen und fährt nun alleine um den Etappensieg

Im Feld sind weiterhin Zubeldia und Vandevelde vorne zu sehen, wobei Vandevelde auch schon sehr müde zu sein scheint. Zubeldia weiterhin mit sehr hohem Tempo und jetzt reißen auch die ersten Fahrer komplett ab. Wie schon erwartet sind da Spilak, Hermans, Morabito, Gerdemann, Kolobnev aber auch Rogers nun in großen Schwierigkeiten. Sie verlieren den Kontakt und somit ergibt sich 6 Kilometer vor dem Ziel folgender Zwischenstand:

Jakob Fuglsang

Frederik Kessiakoff (BMC) + 48 Sek.
Giampaolo Caruso (SKS)

Matthias Frank (LAN) + 1:45 Min.
Alexandre Geniez (ALM)

Favoritenfeld mit A. Schleck, Horner, Wiggins, Hesjedal, Brajkovic, Van Garderen, Zubeldia und Vandevelde. +1:59 Min.

Für Fuglsang sieht es weiterhin gut aus, Frank und Geniez sind aber bereits im Blickfeld der Verfolger. Caruso und Kessiakoff kämpfen weiterhin und bei ihnen wird es ziemlich knapp werden, ob sie es vor dem Feld schaffen oder nicht.

Noch 4 Kilometer für den Führenden und noch 1:35 Min. Vorsprung. Da müsste jetzt noch ein komplette Einbruch kommen, als dass Fuglsang hier das noch verspielen könnte. Vor allem, da die letzten paar hundert Meter recht flach sind.

In der Spitzengruppe tut sich jetzt auch was undzwar probiert es Andy Schleck mit einer Attacke. Er liegt momentan sehr schlecht in der Gesamtwertung und die anderen Favoriten lassen sich von der Attacke nicht beeindrucken. Schleck kommt da recht gut weg und kann gleich eine Lücke zwischen sich und den anderen bringen. Für Vandevelde sieht es hingegen nicht mehr gut aus, er hat seine Arbeit getan und muss nun reißen lassen.

Auch Zubeldia scheint langsam am Ende seiner Kräfte, er bleibt aber weiterhin vorne und macht das Tempo.

Nur mehr 2 Kilometer für Fuglsang und er scheint jetzt wirklich durch zu sein. Er wird definitiv nicht mehr zu holen sein, auch wenn jetzt Andy Schleck schon bis auf eine Minute an ihn herangekommen ist. Dem Teammanager sollte es aber egal sein, ob nun Fuglsang noch von Schleck gestellt wird oder nicht, der Etappensieg scheint definitiv an Saxobank zu gehen, da auch Schleck schon 25 Sekunden Vorsprung auf den Rest und auch schon Caruso und Kessiakoff soeben stehen gelassen hat.

Nicht zu vergessen, heute geht es um den Rundfahrtsieg und weiterhin belauern sich Hesjedal, Horner, Wiggins, Brajkovic und Van Garderen. Zwischen Horner und Hesjedal ist es sehr knapp und sollte sich Wiggins weiterhin so gut halten können, kann er immerhin noch aufs Podest kommen.

So jetzt sind die Favoriten auch bei der 2 Kilometermarke und Horner versucht es mit einer Attacke. Wiggins kann ihm noch folgen, die anderen scheinen allesamt Probleme zu haben. Zubeldia kann den Anschluss gar nicht mehr halten und fällt gleich einmal zurück.

Fuglsang befindet sich mittlerweile schon auf den letzten 1000 Metern und wird den heutigen Tag mit dem Etappensieg abschließen. 45 Sekunden Vorsprung werden mit Sicherheit reichen um die heutige Etappe zu gewinnen.

Interessant ist hingegen die Situation dahinter. Horner und Wiggins sind nun recht schnell wieder nähergekommen zu Andy Schleck und könnten demnächst wieder aufschließen. Die Gruppe um Hesjedal hat nun schon 10 Sekunden Rückstand und damit wird der Rundfahrtsieger Chris Horner lauten. Für Wiggins ist es nun interessant, wie weit er noch nach vorne kommen kann, da sein Abstand auf Hesjedal auch nur mehr rund 36 Sekunden betrug. Dazu müsste er aber noch einiges herausfahren und so rund scheint auch sein Tritt nicht mehr zu sein und auch er kämpft nun 1000 Meter vor dem Ende um den Anschluss bei Horner.

Fuglsang schon auf den letzten 500 Metern. Für ihn war es ein sehr harter Tag, den er aber mit dem Etappensieg auf der Königsetappe der Tour of California krönen kann. Dahinter geht es noch recht knapp zu, Andy Schleck fährt mit etwa 40 Sekunden Rückstand hinter Fuglsang, Horner ist aber schon fast dran. Wiggins hingegen mit ein paar Problemen - es wird zwar schon recht flach, trotzdem hat er eine kleine Lücke zu Horner aufgerissen.

Mit etwa 18 Sekunden Rückstand kämpfen die Verfolger um Hesjedal noch um jede Sekunde.

Nun zeigt man uns aber den Sieger Jakob Fuglsang, der soeben als erster über die Ziellinie geht. Dahinter kommt mit etwas mehr als 30 Sekunden bereits Andy Schleck und somit kann das Team einen Doppelsieg feiern. Chris Horner hat zwar noch Anschluss an Schleck gefunden, kann ihn aber nicht mehr überholen. Das wird ihm aber so ziemlich egal sein, weil er mit dem heutigen Ergebnis den Rundfahrtsieg so gut wie fix gemacht hat.

Mit 6 Sekunden Rückstand kämpft sich nun auch Wiggins ins Ziel. Er sollte mit dieser Leistung den Sprung aufs Podest geschafft haben, die Frage wird nur sein, ob es der zweite oder dritte Rang werden wird. Die Gruppe um Hesjedal kommt jetzt mit einem Rückstand von 1:06 Min. ins Ziel und damit hat Hesjedal den 2. Gesamtrang verteidigt, auf Rang 3. liegt also Wiggins.


[size=85]Mit einer Attacke aus der Ausreißergruppe holt sich Fuglsang den Etappensieg auf der 7. Etappe


Tagesergebnis:
01.Jacob Fuglsang (SAX)
02.Andy Schleck (SAX) +0,33min.
03.Christopher Horner (AST)
04.Bradley Wiggins (THR) +0,39min.
05.Ryder Hesjedal (GRM) +1,06min.
06.Janez Brajkovic (THR)
07.Tejay van Garderen (SAX)
08.Giampaolo Caruso (SKS) +2,02min.
09.Frederik Kessiakoff (BMC)
10.Ben Hermans (BMC) +2,31min.
11.Michael Rogers (OLO)
12.Steve Morabito (CSM)
13.Haimar Zubeldia (GRM)
14.Matthias Frank (LAN) +3,30min.
15.Alexandre Geniez (ALM)
16.Linus Gerdemann (SKS) +4min.
17.Aleksandr Kolobnev (LEO)
18.Peter Stetina (CSM)
19.Julien El Fares (COF) +4,17min.
20.Christian Vandevelde (THR)
21.Peter Velits (LEO)
22.Cyril Dessel (ALM) +4,52min.
23.Christophe Riblon (COF) +5min.
24.Simon Spilak (AST)
25.Marcel Wyss (LEO)
26.Yoann Barbas (COF) +5,32min.
27.Julien Loubet (ALM)
28.David Millar (LAN)
29.Brent Bookwalter (CSM) +6min.
30.Jean-Eudes Demaret (COF)

Rest +8min.

 
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RE: Amgen Tour of California (WS2)

#8 von horzengnolm , 30.05.2011 18:04

Amgen Tour of California Stage 8

Der Brite Ben Swift aus dem Garmin-Cervelo Rennstall gewinnt die achte und letzte Etappe der diesjährigen Amgen Tour of California im Massensprint.


Ben Swift war heute der Stärkste im Massensprint!

Auf der Etappe von Santa Clarita nach Thousand Oaks konnte sich zum Start eine große Ausreißergruppe absetzten, die lange das Renngeschehen bestimmte:

Zitat
Ausreißergruppe:
Preben van Hecke (LAN)
Michael Barry (CSM)
Yoann Barbas (COF)
Dmitriy Fofonov (AST)
Dmitriy Muravyev (AST)
Thomas Damuseau (ALM)
Julien Loubet (ALM)



Gleich fünft Teams organisierten im Hauptfeld die Tempoarbeit, nämlich Leopard Trek, Highroad, OmegaPharma Lotto, Garmin und Skil Shimano. Gegen diese Übermacht hatten die Ausreißer letzlich keine Chancen, trotz der harmonischen Fahrweise in der Gruppe, wenisgtens die Wertungen des Tages konnten sie unter sich ausmachen:

Zitat
Bergwertung:
1. Dmitriy Fofonov (AST)
2. Thomas Damuseau (ALM)
3. Yoann Barbas (COF)

1. Sondersprintwertung:
1. Yoann Barbas (COF)
2. Preben van Hecke (LAN)
3. Michael Barry (CSM)

2. Sondersprintwertung:
1. Yoann Barbas (COF)
2. Julien Loubet (ALM)
3. Dmitriy Muravyev (AST)



Nachdem auf den letzten 2000 Metern Attacken unter anderem von Le Bon (ALM) Phinney (SAX) vereitelt wurde, mak es wie erwartet zum Massensprint. In diesem Massensprint war der Zug von Spidertech für Theo Bos der dominierende. Tagessieger Swift erwischte mit dem Holländer das beste Hinterrad und konnte sich aus dieser Position knapp den Tagessieg vor Bos (CSM) sichern. Borut Bozic (SKS) erwischte mit Swift ebenfalls ein starkes Hinterrad, und komplettierte damit das Podium. Auf den weiteren Plätzen landeten Howard (CSM) und Duque (ALM).

Zitat
Endergebnis:
01.Ben Swift (GRM)
02.Theo Bos (CSM)
03.Borut Bozic (SKS)
04.Leigh Howard (CSM)
05.Leonardo Duque (ALM)
06.Kris Boeckmans (LAN)
07.Tomas Vaitkus (AST)
08.Lucas Sebastian Haedo (LEO)
09.Matti Breschel (SAX)
10.Rahsaan Bahati (COF)

 
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