Tour de Belgique (2.1)

#1 von Leon , 25.05.2011 20:57

STARTLISTE



FARRAR Tyler (RAB)
HOFLAND Moreno (RAB)
LIGTHART Pim (RAB)
ROBERT Frederique (RAB)
STEEGMANS Gert (RAB)
TERPSTRA Niki (RAB)
TRAKSEL Bobbie (RAB)
VERMELTFOORT Coen (RAB)



CORNU Dominique (OLO)
DENNIS Rohan (OLO)
DUPONT Timothy (OLO)
JODTS Sven (OLO)
SOUPE Geoffrey (OLO)
TRONET Steven (OLO)
VANDENBERGH Stijn (OLO)
VAUGRENARD Benoît (OLO)



FELLINE Fabio (FDJ)
JACOBS Pieter (FDJ)
KEIZER Martijn (FDJ)
KITTEL Marcel (FDJ)
OSS Daniel (FDJ)
PINEAU Cédric (FDJ)
VANDOUSSELAERE Sven (FDJ)
ZINGLE Romain (FDJ)



PAOLINI Luca (SKS)
TJALLINGII Maarten (SKS)
TIMMER Albert (SKS)
VAN DIJK Stefan (SKS)
VAN POPPEL Boy (SKS)
VAN ZANDBEEK Ronan (SKS)



BOONEN Tom (THR)
CLARKE Will (THR)
DEVOLDER Stijn (THR)
DIDIER Laurent (THR)
JOSEPH Grégory (THR)
LE LAY David (THR)
VANGENECHTEN Jonas (THR)
WIPPERT Wouter (THR)



DUMOULIN Tom (AST)
GORBUNOV Vladislav (AST)
GOUROV Maxim (AST)
HAYMAN Mathew (AST)
IGLINSKIY Valentin (AST)
KOREN Kristjan (AST)
LANGEVELD Sebastian (AST)
LEUKEMANS Björn (AST)



BISOLTI Alessandro (FAR)
COLBRELLI Sonny (FAR)
GIRARDI Edoardo (FAR)
HUZARSKI Bartosz (FAR)
KOBZARENKO Valery (FAR)
LAGUTIN Sergey (FAR)
PUCCIO Salvatore (FAR)
WELLENS Tim (FAR)



ROSSELER Sébastien (GEO)
GUARDINI Andrea (GEO)
MAMMINI Matteo (GEO)
PAIANI Jean Lou (GEO)
NAPOLITANO Danilo (GEO)
KUNITSKI Andrei (GEO)



ADAMS Joeri (APP)
BELLIS Jonathan (APP)
FACCHINI Patrick (APP)
SCHÄR Michael (APP)
FUCHS Sergej (APP)
PFINGSTEN Christoph (APP)
STAHR Max (APP)



BOECKMANS Kris (LAN)
CAETHOVEN Steven (LAN)
CRETSKENS Wilfried (LAN)
KUYCKX Jan (LAN)
MILLAR David (LAN)
SCHETS Steve (LAN)
SIJMENS Nico (LAN)
VANTOMME Maxime (LAN)

 
Leon
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RE: Tour de Belgique (2.1)

#2 von Leon , 26.05.2011 01:53

Niederländischer Auftaktsieg bei der Belgien-Rundfahrt

Buggenhout, 25.05.2011 - Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50,7 km/h absolvierte Maarten Tjallingii (Skil-Shimano) das 5,6 Kilometer lange Auftaktzeitfahren der Belgien-Rundfahrt und hielt somit am Ende des Tages die Bestzeit. Knapp geschlagen geben mussten sich Dominique Cornu (OmegaPharma) und Sébastien Rosseler (Geox).

Zuletzt 2002 hatte es einen Prolog bei der Belgien-Rundfahrt gegeben, die Wiedereinführung sollte im ostflämischen Bruggenhout stattfinden und von einem gewonnen werden, dessen Muttersprache auch hier Erste Sprache ist - allerdings war es kein Belgier, sondern der Niederländer Maarten Tjallingii, der den Parcours mit einer Zeit von sechs Minuten und 38 Sekunden am besten meisterte.

Die erste länger bestehende Bestzeit hatte der usbekische Zeitfahrmeister Sergey Lagutin inne, bevor zunächst Pim Ligthart von Rabobank und kurz darauf der Australier Rohan Dennis von OmegaPharma diese übernahmen. Dennis blieb nun lange vorne, erst das deutsche Sprint- und Zeitfahrtalent Marcel Kittel (FDJ) konnte ihn vom Thron stoßen. Während kurz darauf Tjallingii Kittels Zeit um weitere drei Sekunden unterbot, reihten sich mit David Millar, Tom Boonen und Sébastien Rosseler weitere Fahrer in die Top10 ein.
Zudem gab es heute die erste Sprintwertung der Rundfahrt - abgenommen nach 500 Metern! Hier war Boy van Poppel mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 56,5 km/h der Schnellste und fährt somit morgen im Trikot des Sprintbesten.

Bei einem möglichen Sprintsieg morgen in Knokke-Heist könnte Lokalmatador Tom Boonen dank der Zeitbonifikationen die Gesamtführung übernehmen, das gleiche gilt für das Skil-Duo van Poppel/Paolini, den Tagesvierten Marcel Kittel oder auch Rabobank-Talent Pim Ligthart.


Maarten Tjallingii (Skil-Shimano) bei der Siegerehrung

 
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RE: Tour de Belgique (2.1)

#3 von Leon , 27.05.2011 00:45


Etappe 2: Lochristi > Knokke-Heist[/size]

Das heutige zweite Teilstück der Belgien-Rundfahrt führt über 160 Kilometer von Lochristi nach Knokke-Heist, eine ebenso flache wie windanfällige Strecke mit einer zunächst flachen, dann auf den letzten 50 Metern ansteigenden Zielgeraden. Nach dem gestrigen Prolog-Erfolg von Maarten Tjallingii ist die große Frage ob er und sein Skil-Shimano-Team das Führungstrikot verteidigen können oder nicht. Genug Gefahren bietet das Gesamtklassement mit seinen bis hierhin kleinen Abständen durchaus, für einen möglichen Finalsprint haben sich neben Tom Boonen (HTC) auch Marcel Kittel (FDJ) und Pim Ligthart (Rabobank) einen Sieg und vor allem das damit verbundene Führungstrikot erhofft.


Kommen wir nun genauer auf das Profil zu sprechen. Zunächst wird eine Runde rund um Lochristi gefahren, bevor der Startort erneut durchfahren wird, worauf wiederum der erste Nissan-Rush-Sprint erfolgt. Dann geht es erstmals in Richtung Knokke-Heist, immer etwa 20 Kilometer von der Meeresküste landeinwärts, bevor man dann dem Meer immer näher kommt und Knokke-Heist unmittelbar an der Küste erreicht. Zunächst wird dann eine längere (52 Kilometer lange) Schleife gefahren, bevor die Ziellinie ein zweites Mal passiert wird, worauf wiederum ein 15 Kilometer langer Rundkurs folgt.

______________________________________

KM 0 Der Start in Lochristi ist erfolgt, auf spannende 160 Kilometer!

KM 3 Sven Vandousselaere von FDJ fährt die erste Attacke des Rennens!

KM 5 Vandousselaere kommt weg, zunächst macht sich aber niemand auf die Verfolgung.

KM 13 Bereits eine Minute Vorsprung für den Solisten an der Spitze, hinten nun aber weitere Attacken.

KM 19 Michael Schär (NetApp) und Sonny Colbrelli (Farnese Vini) befinden sich auf der Verfolgung von Vandousselaere, sind nur noch 20 Sekunden zurück und haben bereits 55 Sekunden Vorsprung auf das Feld.

KM 21 Den Nissan Rush Sprint hat Vandousselaere für sich entscheiden können, kurz danach haben Schär und Colbrelli ihn eingeholt und gemeinsam besitzen sie nun einen Vorsprung von 4 Minuten auf das Feld.
VANDOUSSELAERE Sven (FDJ)
COLBRELLI Sonny (FAR)
SCHÄR Michael (APP)


KM 30 Acht Minuten bereits an Vorsprung für das Spitzentrio und immer noch keine Reaktion im Feld.

KM 44 Bei 8:29 nimmt der Vorsprung erstmals wieder ab, Skil-Shimano - das Team des Gesamtführenden Tjallingii - lässt sich ebenso wie Rabobank vorne im Feld blicken.

KM 50 Doch nicht nur die niederländischen Teams sorgen für die Pace im Hauptfeld, auch Landbouwkrediet hat sich mit Wilfried Cretskens und Jan Kuyckx in die Nachführarbeit eingeschaltet.

KM 77 Nach 77 absolvierten Kilometern liegt der Vorsprung bei immer noch sechs Minuten, bis ins Ziel sind es aber auch noch circa 80 Kilometer.

KM 86 In wenigen Kilometern wird erstmals Knokke-Heist und somit die Ziellinie passiert, der Vorsprung hat sich bei sechs Minuten eingependelt, immer noch sind es vor allem Skil-Shimano und Rabobank in der Nachführarbeit, gelegentlich nun auch Geox da zu sehen.

KM 93 Das Feld erreicht die Verpflegungszone, die drei Ausreißer mit derzeit 5:24 Minuten Vorsprung haben schon die Ziellinie passiert.

KM 96 Den zweiten Nissan-Sprint sichert sich nun Sonny Colbrelli vor Vandousselaere, der Wind bläst hier ordentlich rein und die ersten Fahrer verlieren hinten schon den Anschluss.


Der Zielort Knokke-Heist

KM 115 - noch 45 KM Der Vorsprung der Ausreißer ist auf vier Minuten geschrumpft, Rabobank mit drei Fahrern an der Spitze des Feldes.

noch 38 KM Bisher hält das Rennen nicht das, was es zu versprechen schien, eine frühe Gruppe geht, wird irgendwann gestellt und dann kommt es zum Massensprint - das scheint hier momentan das wahrscheinlichste Szenario.

noch 34 KM Aufeinmal zieht Farnese hier das Tempo an, Ben Gastauer, Tim Wellens und Valery Kobzarenko sehen wir da von vorne. Soll das eine Windkantenaktion werden?

noch 32 KM Zwar geht ein Ruck durchs Feld, allerdings können die drei genannten Fahrer hier für keine Lücken sorgen.

noch 28 KM Jetzt aber eine Attacke, es handelt sich um Stijn Vandenbergh von OmegaPharma, der eine kleine Lücke reißen kann.

noch 25 KM Der Vorsprung des Spitzentrios beträgt nicht mehr als 1:12 Minuten, Vandenbergh hat weniger als 10 Sekunden auf das Feld, wo es nun aber heftige Positionskämpfe gibt.

noch 23 KM Vandenbergh ist gestellt, das Feld bleibt aber nervös.

noch 21 KM Ein lang aufgereihtes Feldes nähert sich der zweiten Zielpassage 15 Kilometer vor dem Ziel. Viele wollen nach vorne kommen, vor allem Astana, Farnese Vini und HTC-Highroad sehen wir da mit mehreren Mann.

noch 18 KM Das Feld explodiert wie aus dem Nichts! HTC fährt auf einmal bei einer 180°-Wende mit vier Fahrern nach vorne und zieht mächtig am Horn, woraufhin es umgehend zu mehreren Rissen kommt.

noch 17 KM Das Feld ist in drei Gruppen aufgeteilt, vorne HTC derzeit mit David Le Lay und Grégory Joseph, zwei Fahrer haben von HTC schon abreißen lassen, einer von beiden ist Will Clarke, sie hatten hier nur für den plötzlichen Ruck gesorgt. Die drei Spitzenreiter werden gleich gestellt.

noch 16 KM 23 Fahrer sind das nur noch vorne, davon 4x HTC, 4x Astana und 4x FDJ, wobei die gerade alle am Ende der Gruppe sind. Und der Gesamtführende Tjallingii ist auf sich allein gestellt, hat keinen Teamkollegen mehr bei sich! Landbouwkrediet scheint die Attacke hier komplett verschlafen zu haben, Millar ist mit drei seiner Teamkollegen in einer größeren Verfolgergruppe, in der jetzt auch die Skil-Helfer von Tjallingii sowie Rabobank für Farrar für das Tempo sorgen.

Zitat
David Le Lay (HTC)
Grégory Joseph (HTC)
Stijn Devolder (HTC)
Tom Boonen (HTC)
Maarten Tjallingii (Skil-Shimano)
Kristjan Koren (Astana)
Björn Leukemans (Astana)
Matthew Hayman (Astana)
Valentin Iglinskiy (Astana)
Bartosz Huzarski (Farnese)
Sergey Lagutin (Farnese)
Sonny Colbrelli (Farnese)
Wilfried Cretskens (Landbouwkrediet)
Sébastien Rosseler (Geox)
Niki Terpstra (Rabobank)
Pim Ligthart (Rabobank)
Dominique Cornu (OmegaPharma)
Geoffrey Soupé (OmegaPharma)
Pieter Jacobs (FDJ)
Romain Zingle (FDJ)
Cédric Pineau (FDJ)
Sven Vandousselaere (FDJ)
Michael Schär (NetApp)
+0.13
David Millar (Landbouwkrediet)
Jan Kuyckx (Landbouwkrediet)
Maxime Vantomme (Landbouwkrediet)
Steven Caethoven (Landbouwkrediet)
Laurent Didier (HTC)
Wouter Wippert (HTC)
Will Clarke (HTC)
Andrea Guardini (Geox)
Andrei Kunitski (Geox)
Patrick Facchini (NetApp)
Fabio Felline (FDJ)
Marcel Kittel (FDJ)
Daniel Oss (FDJ)
Sebastian Langeveld (Astana)
Tom Dumoulin (Astana)
Andrea Piechele (Farnese)
Rohan Dennis (OmegaPharma)
Benoit Vaugrenard (OmegaPharma)
Luca Paolini (Skil-Shimano)
Boy van Poppel (Skil-Shimano)
Tyler Farrar (Rabobank)
Frederique Robert (Rabobank)
Gert Steegmans (Rabobank)


noch 15 KM Grégory Joseph fährt von vorne, neben ihm geht auch Farnese durch die Führung, ebenso wie FDJ's Pieter Jacobs, die versuchen jetzt Kapital aus der Situation zu schlagen. Soeben wird die Ziellinie ein zweites Mal überquert, es geht auf den letzten Rundkurs.

noch 13 KM Der Vorsprung auf die Verfolgergruppe wird größer, während vorne einige Fahrer Probleme haben. Astana zeigt sich trotz den vielen Fahrern bedeckt, wieso fahren die hier nicht?


[size=85]HTC-Highroad fährt das Feld auseinander

noch 12 KM Am Nissan-Sprint fährt Grégory Joseph als Erster rüber, gefolgt von Teamkollege Le Lay und Jacobs von FDJ. Joseph nun schon seit einigen Kilometern immer von vorne, jetzt muss er aber rausnehmen, das war's wohl für ihn.

noch 10 KM 22 Sekunden trennen nun die beiden Gruppen, vorne sind die drei ehemaligen Ausreißer Colbrelli, Schär und Vandousselaere ebenso rausgefallen wie Joseph und Jacobs. Devolder und Le Lay sorgen momentan für das Tempo.

noch 9 KM Und jetzt zieht Astana richtig los, bei HTC war die Luft ein wenig raus, doch nun übernimmt Astana das Ruder, auf diese Aktion haben sie wohl die ganze Zeit gewartet. Koren und Leukemans scheinen alles reinzulegen was sie haben, hinter ihnen die beschützten Hayman und Iglinskiy und das ganze scheint zu funktionieren!

noch 8 KM Ja, Astana hat die Spitzengruppe in mehrere Gruppen aufgeteilt, dahinter gehen immer wieder Fahrer, versuchen die Lücke zu schließen.

noch 7 KM Während Leukemans jetzt vorne rausfällt, folgende Rennsituation:

Zitat
Kristjan Koren (Astana)
Matthew Hayman (Astana)
Valentin Iglinskiy (Astana)
David Le Lay (HTC)
Tom Boonen (HTC)
Bartosz Huzarski (Farnese)
Romain Zingle (FDJ)
+0.06
Maarten Tjallingii (Skil-Shimano)
+0.10
Stijn Devolder (HTC)
Pim Ligthart (Rabobank)
Cédric Pineau (FDJ)
+0.14
Sébastien Rosseler (Geox)
Sergey Lagutin (Farnese)
Wilfried Cretskens (Landbouwkrediet)
Dominique Cornu (OmegaPharma)
Geoffrey Soupé (OmegaPharma)
+0.17
Björn Leukemans (Astana)
Niki Terpstra (Rabobank)


noch 6 KM Koren legt vorne alles rein was er hat, Boonen versucht indes die Gruppe mit Gestikulieren zum Laufen zu bringen, er geht auch selber mit durch die Führung, man scheint sich einig zu sein und an einem Strang zu ziehen. Tjallingii versucht dahinter alleine die Lücke zu schließen und sein Trikot zu verteidigen.

noch 5 KM Tjallingii wird von Ligthart, Pineau und Devolder gestellt, zieht aber gleich von vorne durch. Rosseler scheint etwas weiter hinten ziemlich wütend, da weder Lagutin, noch das Omega-Duo Cornu/Soupé durch die Führung gehen, stattdessen attackiert Soupé in diesem Moment.

noch 4 KM Vorne gehen alle durch die Führung, wobei Huzarski und Zingle sich merklich ob der numerischen Überlegenheit von Astana und HTC zurückhalten. Dort immer noch der bärenstarke Koren, während Tjallingii dahinter alles gibt um sein Trikot zu verteidigen. Das Loch zu Soupé weiter hinten hat Rosseler zugefahren.

noch 3 KM Jetzt ist Koren vorne raus, dafür Iglinskiy gleich mit einer langen Führung, gefolgt von Boonen und Le Lay. Hayman schont sich momentan am Ende der Gruppe ein wenig.

noch 2 KM Vorne jetzt alle abwechselnd in der Führung, dahinter beim Quartett um Tjallingii tun dies alle außer Devolder, der Rückstand liegt bei etwa zehn Sekunden. Unterdessen versucht sich Cornu aus der Verfolgergruppe um Rosseler zu lösen.

noch 1 KM Boonen noch mal von vorne, er weiß, dass dies hier heute ein großer Schritt in Richtung Gesamtsieg sein könnte, jetzt übernimmt Le Lay noch mal. 600 Meter noch und jetzt kommt Iglinskiy mit Hayman am Hinterrad! Iglinskiy zieht ordentlich an, hinter Hayman dann Huzarski, gefolgt von Boonen, Zingle und Le Lay. 300 Meter, immer noch ist es Iglinskiy vorne, Hayman schaut sich nervös um, wann geht Boonen? Wer hat heute mehr Kraft gelassen, wer hat die bessere Form? 200 Meter und jetzt geht Boonen schon links raus, Hayman immer noch im Windschatten von Iglinskiy, fährt jetzt links rüber hinter Boonen, Huzarski tut es ihm gleich, Boonen von vorne, das schaut gut aus, aber jetzt kommen noch mal die letzten ansteigenden Meter, Hayman tritt an, geht raus, wer macht es? Hayman geht vor...und siegt! Am Ende doch eine Radlänge Vorsprung für Hayman vor Tom Boonen, Dritter wird Bartosz Huzarski. Iglinskiy dürfte dann Vierter sein, gefolgt von Zingle und Le Lay.
Doch da kommt schon die nächste Gruppe, Pineau zieht an, Ligthart geht vorbei und sichert sich den siebten Platz vorm Franzosen. Devolder auf 9 und Tjallingii, der enorm gefightet und sich in der Nachführarbeit aufgerieben hat auf dem 10. Platz. Cornu rettet dann dahinter einen kleinen Vorsprung auf die Gruppe um Rosseler, dahinter weitere versprengte Gruppen. Die Gruppe um Millar wird mit etwa eineinhalb Minuten Rückstand ins Ziel kommen.
Die Gesamtführung übernimmt dank der Zeitbonifikationen Hayman, bis morgen dann, wo es von Knokke-Heist nach Ieper geht.

 
Leon
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RE: Tour de Belgique (2.1)

#4 von Leon , 28.05.2011 01:38


Etappe 3: Knokke-Heist > Ieper[/size]

Der dritte Tag stand heute bereits an bei der Belgien-Rundfahrt und es ging von dem gestrigen Zielort Knokke-Heist über 189 Kilometer nach Ieper, wobei je zwei Mal die von Gent-Wevelgem bekannten Kemmelberg, Monteberg und Rodeberg anstehen. Nachdem sich gestern Matthew Hayman durchgesetzt und damit die Gesamtführung übernommen hatte, nach dem die Teams HTC und Astana das Feld dank einer Windkante auseinanderrissen.



______________________________________

Nach wenigen Kilometern setzte sich auf Intiative von Landbouwkrediet, die mit Henninger-Turm-Sieger Nico Sijmens und Steven Caethoven gleich zweifach attackiert hatten. Zunächst schlossen nur Patrick Facchini (NetApp) und Luca Paolini (Skil-Shimano) auf, dann auch noch Gert Steegmans von Rabobank und Christoph Pfingsten von NetApp.

STEEGMANS Gert (RAB)
PAOLINI Luca (SKS)
FACCHINI Patrick (APP)
PFINGSTEN Christoph (APP)
CAETHOVEN Steven (LAN)
SIJMENS Nico (LAN)


Schnell wurde nach 25 Kilometern ein Vorsprung von dreieinhalb Minuten erreicht, der bis zum Kilometer 73, dem ersten NissanRush-Sprint auf sieben Minuten ausgebaut wurde. Dieser Sprint, den sich Steegmans vor Paolini und Caethoven sicherte, sorgte für den Wendepunkt, was den Vorsprung der Ausreißergruppe angeht. Von hier an sorgten vor allem die Teams HTC, Farnese und FDJ für die Dezimierung des Rückstands, doch auch Astana kam seiner Pflicht als Team des Gesamtführenden Hayman nach.

Im Feld kam es in Richtung Rodeberg zu harten Positionskämpfen, die sogar zu einer Teilung des Feldes führte. Skil-Shimano drückte nun auf das Tempo, während sowohl OmegaPharma um Dominique Cornu als auch der Gesamt-Dritte Bartosz Huzarski den Anschluss verloren. Die Teams der beiden angesprochenen Fahrer fuhren diese allerdings wieder nach vorne und das Tempo wurde gedrosselt.

Wie auch am Monteberg zuvor, passierte am Kemmelberg gar nichts, Astana kontrollierte das Tempo von der Spitze weg, weder im Anstieg noch in der Abfahrt kam es zu Attacken, nur wenige Fahrer verloren den Anschluss. Den zweiten Nissan-Sprint, diesmal an der Kuppe des Kemmelberg, holte sich wieder Steegmans im Sprint, die weiteren Plätze gingen an Sijmens und Paolini.


Die erste Überfahrung des Kemmelberg sorgte für keine Vorentscheidung

Während der Vorsprung der sechs Spitzenreiter bis zur zweiten Zielpassage bei KM 136 - 53 Kilometer vor dem Ziel - auf bereits fünf Minuten schrumpfte, wurde langsam deutlich, dass man sich vorne alles andere als einig war, besonders zumal Patrick Facchini fast nie durch die Führung ging.
Man musste tatsächlich bis zu KM 160 - 29 Kilometer vor dem Ziel - warten, bevor das Rennen richtig an fahrt aufnahm. Die Gruppe hatte hier nur noch 40 Sekunden Vorsprung, doch zogen nun die Teams FDJ und Astana das Tempo enorm an. Der Rodeberg wurde in einem immens schnellen Tempo überfahren, das Feld wurde in mehrere Kleingruppen aufgesplittert, wobei auch Tom Boonen kurzzeitig zurücklag, dann aber von seinem Teamkollegen Devolder wieder nach vorne gefahren wurde.

Beinahe geschlossen ging es dann aber wieder in den Monteberg, wo FDJ mit den beiden Italiener Fabio Felline und Daniel Oss das Hauptfeld endgültig zum Platzen brachte. Oben raus attackierte dann Niki Terpsta von Rabobank, dem schloss sich Laurent Didier von HTC ebenso an wie Sebastian Langeveld (Astana), der zunächst nur die Lücke zuzufahren schien, sich dann aber vorne wiederfand. Michael Schär (NetApp) - Gesamt-20. - komplettierte das Quartett.
Die Teams des Gesamtersten und des Gesamtzweiten waren jetzt also überraschend vorne und im Feld wurde zunächst abgewartet, nur das Team Farnese Vini setzte nach, dennoch konnte sich das Quartett einen Vorsprung erkämpfen.


[size=85]Farnese Vini versucht die Ausreißer wieder zu stellen

Am Kemmelberg wurde die Ausreißergruppe eingeholt, woraufhin Steegmans noch mal richtig Tempo für seinen Teamkollegen Terpstra machte. Die Bonussekunden am Nissan-Sprint sicherte sich Terpstra dann auch vor Steegmans und Schär. Auch Pfingsten und insbesondere der noch relativ frische Facchini opferten sich für Schär auf, so dass die Gruppe ständig mit etwa 20 Sekunden vor dem Feld fuhr.

Erst auf den letzten Kilometern wachte man dort auf und auch Teams wie Skil-Shimano, Geox und FDJ kamen Farnese zur Hilfe. Während nach und nach alle ehemaligen Ausreißer zurückfielen, ereilte dieses Schicksal auch Schär und Langeveld 1,5 Kilometer vor dem Ziel. Didier und Terpstra gaben sich aber noch nicht geschlagen, vor allem Terpstra zog nun von vorne durch, auch wenn der Vorsprung minimal war.
Dahinter allerdings wollte niemand den Sprint anziehen, erst Boy van Poppel zog an der 500-Meter-Marke los um seinen Sprinter van Dijk noch nach vorne zu bringen. Als Didier dann 150 Meter vor dem Ziel aus dem Windschatten Terpstras heraus antrat, war dieser platt, doch Didier verteidigte immer noch einen kleinen Vorsprung...und rettete diesen bis ins Ziel! Direkt dahinter hatte Terpstras Teamkollege Ligthart noch die anderen Sprinter überholt und fuhr auf den zweiten Platz, van Dijk komplettierte das Podium.
Im dezimierten Feld war neben Vantomme, der Vierter wurde, auch noch das italienische Sprinttalent Andrea Guardini (Geox), bevor die Gesamt-Favoriten Hayman und Boonen direkt nebeneinander über die Ziellinie fuhren.

 
Leon
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RE: Tour de Belgique (2.1)

#5 von Leon , 28.05.2011 20:04


Etappe 4: Bertem > Eupen[/size]

Tag Vier der Belgien-Rundfahrt - l'étape reine - die Königsetappe. Über 202 Kilometer von Bertem nach Eupen, mitten durch die Ardennen, aus den April-Klassikern bekannte Anstiege wie Côte de Stockeu und Mur de Huy, Radsport-Herz was willst du mehr? Nach Etappensiegen von Maarten Tjallingii (Prolog), Matthew Hayman (Etappe 1) und Laurent Didier (Etappe 2) wird es heute aller Voraussicht nach zum vierten Tagessieg eines Hügel- bzw. Klassikerspezialisten kommen.



______________________________________

KM 0 Das Rennen ist eröffnet, wann kommt es zur ersten Attacke?

KM 9 Noch passiert nichts, nach den stressigen letzten Tagen

KM 20 Schongang heute im Feld. Will hier wirklich niemand ausreißen?

KM 33 Doch! Boy van Poppel fasst sich ein Herz, der war 14. im Prolog und gestern 11.

KM 45 Niemand hat sich dem Niederländer von Skil-Shimano angeschlossen, der jetzt schon zweieinhalb Minuten Vorsprung auf das Feld zählt. Das könnte ein langer Tag alleine an der Spitze werden.
VAN POPPEL Boy (SKS)


KM 59 Gleich ist van Poppel in der berühmt-berüchtigten Mur de Huy. Der Schlussanstieg ist heute übrigens ähnlich hart, nur etwas kürzer. Sechs Minuten hat das Feld an Rückstand.

KM 64 Sichtlich angestrengt überquert van Poppel die Mur, gespannt dürfen wir sein, welche Fahrer gleich offene Bonussekunden an der Sprintwertung hier an der Kuppe der Mur holen werden.

KM 68 Sowohl van Poppel als auch das Feld haben die erste Verpflegung hinter sich, die offenen Bonussekunden an der Mur ersprintete sich übrigens Michael Schär, Dritter - allerdings nur im Überfahren - wurde FDJ-Profi Vandousselaere, der somit nun 16 Punkte in der Sprintwertung hat, an dem Führenden Steegmans allerdings noch nicht vorbei ist.

KM 90 Gleich geht es für van Poppel die Côte de Filot hoch - 9:15 Minuten hat er bereits an Vorsprung, da er alleine ist, scheint man sich im Feld noch nicht groß zu sorgen.


Das Hauptfeld in der Côte de Filot

KM 113 Die Fahrer sind jetzt schon im Anstieg zur Ancienne Barrière - zu deutsch "ehemalige Grenze". Der Vorsprung von van Poppel ist kleiner geworden, er hat jetzt nur noch sieben Minuten. Im Feld führt NetApp mit vier Fahrern nach, doch auch HTC und Farnese sind viel an der Spitze des Feldes zu sehen.

KM 140 Lange ist hier nichts passiert, nun steht der zweite Nissan-Sprint des Tages an. Wieder holt sich hinter van Poppel Michael Schär zwei Bonussekunden aus dem Feld. Der dritte Platz geht diesmal an Grégory Joseph (HTC).

KM 145 Bei der zweiten Verpflegungsstation, die sich 77 Kilometer vor dem Ziel befindet, hat van Poppel nur mehr 5 Minuten Vorsprung. Astana zeigte sich zuletzt immer dann vorne, wenn es hoch ging, Tom Dumoulin und Kristjan Koren schlugen jeweils ein hohes Tempo an.

KM 152 Sowohl van Poppel als auch das Feld befinden sich im sich Lange hinziehenden Mont Rigi. Nachdem Farnese Vini unten rein für ein hohes Tempo sorgte, hat sich nun FDJ mit vier Fahrern vor das Feld gespannt und zieht mächtig am Horn!

KM 155 Viele Fahrer verlieren den Anschluss an das Hauptfeld, während die Aktion auch zur Folge hat, dass der Vorsprung von van Poppel schon weniger als vier Minuten beträgt.

KM 156 Die Kuppe des Mont Rigi ist passiert und das Feld in viele Gruppen aufgeteilt. Astana führt das vorderste Feld in Form von Björn Leukemans und Sebastian Langeveld in die Abfahrt. Soeben erhalten wir die Meldung, dass unter anderem der Gesamtzweite Tom Boonen nicht mehr vorne dabei ist! Weitere Fahrer wie der Gesamt-Neunte Dominique Cornu befinden sich auch nicht in der ersten Gruppe.

Zitat
Ligthart, Terpstra, Vermeltfoort (RAB)
Felline, C. Pineau, Jacobs, Zingle (FDJ)
Tjallingii (SKS)
Devolder, Didier, Le Lay (THR)
Hayman, Langeveld, Leukemans, Iglinskiy (AST)
Huzarski (FAR)
+0.08
Cornu, Vaugrenard, Dennis (OLO)
Rosseler, Kunitski (GEO)
Oss (FDJ)
Schär (APP)
Millar, Cretskens (LAN)
Paolini (SKS)
Dumoulin (AST)
Vangenechten (THR)
Lagutin (FAR)
+0.56
(u.a. Boonen, Soupé)


KM 157 Oha, die erste Gruppe also nur noch zu sechzehnt! Dahinter aber 13 Verfolger, und nun kommt es da zum Zusammenschluss. Insgesamt 29 Fahrer nun also an der Spitze, in der Gruppe um Boonen ist die Luft raus, da hat niemand mehr Interesse nachzuführen.

KM 168 Schaut man sich die Führungsgruppe nun mal genauer an, sieht man, dass sowohl FDJ als auch Astana zu fünft vertreten sind! Auch HTC mit vier Fahrern noch gut dabei, diese drei Teams dürften hier das Renngeschehen diktieren. Etwas überraschend, dass Matthew Hayman hier immer noch vorne ist, dem scheint das Führungstrikot Flügel zu verleihen.


Die Spitzengruppe in der Abfahrt

KM 180 Viel passiert hier nicht auf den letzten Kilometern, jetzt sind es aber nur noch 22 bis ins Ziel! Gleich folgen aber zwei ordentliche Anstiege, bevor 12 Kilometer eher flach verlaufen, bis der Schlussanstieg kommt.

KM 186 Die Fahrer an der Spitze schauen sich gegenseitig an, wer wagt hier den ersten Zug?

KM 187 Der Pole Bartosz Huzarski hat angegriffen und mit ihm Stijn Devolder! Dabei ist hier auch Niki Terpstra von Rabobank, das Trio fährt gleich einen Vorsprung heraus.

KM 188 Luca Paolini reibt sich in der Verfolgung für seinen Kapitän Tjallingii auf, auch FDJ setzt mit vereinten Kräften nach, allerdings sind Felline, Jacobs und Oss heute schon viel von vorne gefahren.

KM 189 Und FDJ disponiert nun um, Romain Zingle attackiert! Sofort ist Tjallingii bei ihm, ein Verfolgungsduo also, dahinter schaut man sich gerade an.

KM 190 Sébastien Rosseler macht sich auf die Verfolgung, die ehemalig 29 Fahrer umfassende Gruppe löst sich immer mehr in ihre Bestandteile auf. Hayman hat den Anschluss verloren, seine Teamkollegen versuchen den Rückstand nach vorne zu verringern. Die Sprintwertung gerade überfuhr Devolder vor Huzarski und Terpstra.

KM 191 Die beiden Anstiege sind passiert, jetzt stehen den Fahrern nur noch 11 flache und ein steil ansteigender Kilometer im Weg. Folgende Rennsituation:

Zitat
Niki Terpstra (Rabobank)
Bartosz Huzarski (Farnese)
Stijn Devolder (HTC)
+0.09
Maarten Tjallingii (Skil-Shimano)
Romain Zingle (FDJ)
+0.17
Sébastien Rosseler (Geox)
+0.23
Matthew Hayman (Astana)
Valentin Iglinskiy (Astana)
Björn Leukemans (Astana)
David Le Lay (HTC)
Laurent Didier (HTC)
Pim Ligthart (Rabobank)
Cédric Pineau (FDJ)



KM 192 - Noch 10 KM Das Trio vorne harmoniert gut, alle gehen durch die Führung, sie wissen, dass es jetzt drauf ankommt. Rosseler kommt dahinter immer näher an Tjallingii und Zingle heran, während Astana in der Gruppe dahinter alleine fahren muss.

Noch 7 KM Rosseler hat zu Zingle und Tjallingii aufgeschlossen, der Rückstand nach vorne bleibt bei ca. 10 Sekunden. Die Hayman-Gruppe hat derzeit 25 Sekunden Rückstand. Ein Krimi um die Sekunden ist das hier jetzt, heute wird Gesamtklassement gemacht!

Noch 5 KM Die Abstände immer noch in etwa gleich, bei derzeitigem Stand würde es ganz knapp werden zwischen Devolder, Tjallingi, Rosseler und Hayman um die Gesamtführung.

Noch 3 KM Der Rückstand von Tjallingii, Rosseler und Zingle wird nun leicht größer, ebenso der von Hayman und Co.

Noch 2 KM Vorne Devolder mit einer langen Führung, er weiß, dass es jetzt ums Gesamtklassement geht, dahinter immer wieder Tjallingii und Rosseler, Zingle versucht nur noch dranzubleiben.

Noch 1 KM Es geht gleich in die 600 Meter lange und 10% steile Schlusssteigung. Vorne haut Devolder noch mal richtig rein, jetzt geht es auf die angesprochenen letzten 600 Metern und da verliert Huzarski den Anschluss! Uhh, das sieht nicht gut, der steht da ja förmlich. Hinten beschleunigt Rosseler noch mal und das ist zu viel für Zingle, der den Anschluss verliert.
Vorne Devolder, der alles gibt, um hier bei seiner Heimatrundfahrt die nötigen Sekunden rauszuholen, Terpstra beißt sich an seinem Hinterrad fest.
Huzarski wird von Rosseler und Tjallingii passiert, ja förmlich stehen gelassen. Hinten zieht Leukemans seinen Kapitän Hayman, Hut ab vor dem Kampf den Astana und insbesondere Hayman hier bietet, ebenso der junge Ligthart von Rabobank. Vorne nur noch 150 Meter und da geht Terpstra, jetzt ist es Devolder, der zu kämpfen hat, Terpstra zieht los, Devolder beißt, kann sich dran halten, aber Terpstra siegt! Eine kleine Lücke, dann Devolder. Und dahinter ein wie entfesselt fahrender Rosseler, bei acht Sekunden bleibt die Uhr stehen, Tjallingii verliert noch mal zwei auf den Belgier. Huzarski kann sich noch knapp vor Zingle retten, der hier aber auch leicht eingebrochen ist.
Und mit 26 Sekunden nun die Gruppe um Hayman...nun beginnt das Rechnen.

Zitat
[size=85]Provisorisches Gesamtklassement:
1 Stijn Devolder (HTC)
2 Maarten Tjallingii (Skil-Shimano) 0.08
3 Matthew Hayman (Astana) 0.10
4 Bartosz Huzarski (Farnese) 0.14
5 Sébastien Rosseler (Geox) 0.16
6 Pim Ligthart (Rabobank) 0.20
7 Romain Zingle (FDJ) 0.23
8 Niki Terpstra (Rabobank) 0.23
9 David Le Lay (HTC) 0.38
10 Valentin Iglinskiy (Astana) 0.41


Da haben wirs also eingeblendet, Devolder neuer Gesamtführender mit acht Sekunden Vorsprung auf Tjallingii, Hayman immer noch Dritter. Und das war es dann, bis morgen, bis zur letzten Etappe der Belgien-Rundfahrt!

 
Leon
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RE: Tour de Belgique (2.1)

#6 von Leon , 29.05.2011 23:54


Etappe 5: Oreye > Putte[/size]

La dernière journée du Tour de Belgique - der Abschluss von fünf Tagen ereignisreichem Radsport quer durch Belgien, von Flandern nach Wallonien und wieder zurück. Die heutigen 169,5 Kilometer mit Start in Oreye und Ziel in Putte sind dabei bis auf einige, kaum nennenswerte Erhebungen auf flachem Terrain, wieder einmal wird die Ziellinie schon zweimal vor dem Finish passiert, dazwischen werden zwei verschiedene Rundkurse gefahren. Massensprint oder Ausreißersieg? Oder wird gar der Wind wie auf der 2. Etappe wieder eine Rolle spielen?



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Zusammenfassung

Besonders das Team Landbouwkrediet zeigte sich unmittelbar nach dem Start aktiv, versuchte zunächst mit Steve Schets die Bildung einer Gruppe voranzubringen. Nachdem dieser von OmegaPharma gestellt wurde, ging sein Teamkollege Jan Kuyckx, dem sich nun wiederum Stijn Vandenbergh (OmegaPharma), Joeri Adams (NetApp) und Maxime Vantomme (wie Kuyckx Landbouwkrediet) sowie Sven Vandousselaere - bereits Ausreißer auf Etappe 2 - anschloss.

VANDENBERGH Stijn (OLO)
VANDOUSSELAERE Sven (FDJ)
ADAMS Joeri (APP)
KUYCKX Jan (LAN)
VANTOMME Maxime (LAN)


Fünf (!) Belgier bildeten nun also die Ausreißergruppe des Tages, während im Feld zunächst HTC und Geox das Tempo kontrollierten, bald allerdings von Farnese - wie bereits gestern und vorgestern auf der Verfolgung der Ausreißergruppe - und Skil-Shimano abgelöst, die den Großteil des Tages für das Tempo im Feld sorgten.

Am ersten Nissan-Rush-Sprint bei KM 60 sprintete Sven Vandousselaere etwa 150 Meter vor der Wertung aus der Gruppe heraus, allerdings machte niemand Anstalten ihm zu folgen und so holte er sich weitere acht Punkte für die Sprintwertung, womit er zu diesem Zeitpunkt mit Spitzenreiter van Poppel gleichzog. Die Plätze Zwei und Drei gingen hier an Vantomme und Adams.
Bei KM 100,5 wurde die Ziellinie in Putte ein erstes Mal überfahren, die Ausreißergruppe hatte zu diesem Zeitpunkt - bei noch 69 ausstehenden Kilometern - einen Vorsprung von sechseinhalb Minuten. Bis zum zweiten Nissan-Sprint - 33,5 Kilometer vor dem Ziel - war dieser auf 2:30 Minuten geschmolzen, wieder holte sich hier Vandousselaere die Punkte, diesmal vor Vandenbergh (OLO) und wieder Adams (APP). Somit war Vandousselaere nun alleiniger Führender in der Sprintwertung.

Erst nach der zweiten Zielpassage und unmittelbar nach der dritten Sprintwertung - die abermals Vandousselaere von FDJ für sich entschied, diesmal vor dem Landbouwkrediet-Duo Vantomme und Kuyckx - war der Vorsprung auf ein Minimum geschmolzen, die Gruppe 12 Kilometer vor dem Ziel gestellt.


[size=85]Das Feld - angeführt von OmegaPharma-Lotto - holte die Ausreißer 12 Kilometer vor dem Ziel wieder ein

Nun hatte OmegaPharma die Tempoarbeit übernommen, bevor man sich 10 Kilometer vor dem Ziel urplötzlich zurückzog und Timothy Dupont in die Attacke überging. Dieser schloss sich der schon die letzten Tage sehr aktive Michael Schär an, an dessen Hinterrad wiederum mit Sven Jodts ein Teamkollege von Dupont nach vorne fuhr.

DUPONT Timothy (OLO)
JODTS Sven (OLO)
SCHÄR Michael (APP)


OmegaPharma wollte es heute also wissen, nachdem man bis auf den zweiten Platz im Prolog durch Dominique Cornu bei der Heimatrundfahrt ebenso wie das andere hier anwesende belgische Team Landbouwkrediet (5. im Prolog, 4. auf der dritten Etappe) ziemlich blass geblieben war. Problematisch war allerdings die Gesamtplatzierung vom Dritten im Bunde: Der Schweizer Michael Schär, Gesamt-16. mit 1:57 Minuten stellte eine kleine Bedrohung für das HTC-Team um Gesamtleader Stijn Devolder dar, so dass diese sich nun mit der Nachführarbeit befassten. Viereinhalb Kilometer hielt sich das Spitzen-Trio, wurde dann aber vom heranjagenden Feld gestellt.
Sofort ging der nächste Fahrer und wieder was es jemand von OmegaPharma: Dominique Cornu.

CORNU Dominique (OLO)


Mit Cornu war nun sogar der Gesamt-12. in die Offensive gegangen, ein starker Zeitfahrer zudem, was er mit dem zweiten Platz im Prolog bewiesen hatte. Den Teams gingen nun allerdings die Helfer aus, zumal diese heute zum Großteil die gleichen waren wie in den vorrangegangenen Tagen. So konnte Cornu sich einen kleinen Vorsprung erkämpfen, den er Kilometer für Kilometer hielt.
Nun gehen wir LIVE auf den letzten Kilometer der Etappe.

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Flamme Rouge, ein Kilometer noch! Cornu hält seinen kleinen Vorsprung, nun sind aber sämtliche Sprinterteams vorne, es dürfte eng werden, vier Kilometer ist Cornu jetzt schon an der Spitze. Rabobank seit einiger Zeit an der Spitze des Feldes, jetzt sind es noch drei Fahrer: Gert Steegmans, Tyler Farrar und Pim Ligthart. Große Namen, doch es scheint so, als würde man für den jungen Niederländer Ligthart fahren, der sich hier schon die letzten Tage in einer sehr starken Form gezeigt hat und derzeit den achten Platz im Gesamtklassement belegt. Dahinter ein großes Gedränge, alle kämpfen noch jetzt um das Hinterrad des Rabobank-Zugs, Geox für Guardini und FDJ für Kittel scheinen hier das Rennen gemacht zu haben, derzeit Napolitano direkt am Hinterrad von Ligthart, allerdings ist dieser wohl für Guardini dort. Hinter Kittel folgt dann das Landbouwkrediet-Duo Caethoven/Boeckmans, dahinter wiederum mit Oss ein zweiter FDJ-Fahrer.

700 Meter, Steegmans mit einer sehr langen Führung, er sorgt dafür, dass der Rückstand nach vorne zu Cornu immer kleiner wird, aber wie lange fährt Steegmans hier denn noch von vorne? Ja, nun muss er raus und jetzt kommt mit Farrar schon der letzte Anfahrer für Ligthart! Farrar stellt sich also in den Dienst der Mannschaft, nachdem der bisherige Verlauf der Rundfahrt gezeigt hatte, dass seine Form noch nicht ausgereift genug ist um um den Sieg mitzufahren.

500 Meter, Cornu hat zwar noch einen Vorsprung, aber der ist klein...und wird immer kleiner. Farrar gibt alles, schaut sich um, sieht, dass er der letzte Mann für Ligthart ist, aber der wird doch erst zwischen der 100 und der 200-Meter-Marke antreten! Aber Farrar ist am Ende, muss nun raus. Jetzt schaut sich wiederum Ligthart um, will noch nicht in den Wind. Aber da nutzt Napolitano die Gunst der Stunde, schießt links mit Guardini am Hinterrad heraus, hinter dem wiederum Boeckmans und Caethoven von Landbouwkrediet.

350 Meter, hinter den vieren eine kleine Lücke, die Ligthart zuzufahren versucht, hinter ihm immer jetzt Kittel, etwas weiter hinten versucht Paolini seinen Sprinter van Dijk noch nach vorne zu bringen. Cornu hat noch wenige Meter Vorsprung. Napolitano von vorne mit dem perfekten Lead-Out, 250...220...200 Meter und da geht Guardini! Was für ein Antritt, wo hat der erst 21-Jährige diese Explosivität her? Boeckmans tritt ebenso an wie Caethoven, dahinter ziehen aber Ligthart und Kittel schon vorbei. Cornu immer noch leicht vorne, Guardini kommt heran, kommt näher, ist gleichauf...und zieht vorbei, letzte Meter, Boeckmans und Ligthart quasi auf einer Linie, sind an Cornu dran...aber vorne siegt Guardini! Dahinter eine ganz knappe Sache, Boeckmans dürfte Zweiter sein, bei Ligthart und Cornu muss man das Fotofinish abwarten. Kittel jedenfalls Fünfter, gefolgt von van Dijk und Boeckmans' Teamkollegen Caethoven. Iglinskiy auf Acht, vor Piechele und Oss. Ach, und da ist noch Tom Boonen, ja der fuhr heute gar nicht vorne mit, beschränkte sich anscheinend darauf, für den Gesamtführenden Devolder auf Hayman aufzupassen, da der hier aber nicht vorne mitfuhr, ließ Boonen die letzten Meter wohl nur ausrollen.
Da haben wir jetzt übrigens das Foto vom Zieleinlauf und es ist tatsächlich Ligthart, der hier Dritter wird!

Andrea Guardini mischt also wieder einmal das Profifeld auf, holt nach seinen zwei Etappensiegen bei den Vier Tagen von Dünkirchen und dem Sieg bei der Erstaustragung des ProRace Berlin bereits seinen vierten Sieg im Mai!

Den Gesamtsieg trägt Stijn Devolder davon, Zweiter wird Prolog-Sieger Maarten Tjallingii vor Matthew Hayman, der auf der zweiten Etappe erfolgreich war. Der Pole Bartosz Huzarski landet mit seinem vierten Gesamtplatz durchaus einen Überraschungserfolg, während Sébastien Rosseler schon vor Beginn der Rundfahrt als Mitfavorit galt, nun also Fünfter wird.
Wir verabschieden uns mit einem Au revoir und einem Afscheid von der Tour de Belgique bzw. Ronde van Belgie!

 
Leon
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