Paris - Roubaix u24
Sanit Quentin - Roubaix
Hallo und ein herziches Willkommen zur Zusammenfassung von Paris Roubaix für Fahrer der Katgorie u24. Das Rennen heute führt über 201,5 Kilometer und ist damit rund 58 Kilometer kürzer als das Profirennen. Ansonsten fährt man aber über einen komplett gleichen Parcours. Für die Nachwuchsfahrer stehen also auch 27 Pave Abschnitte auf dem Tagesprogramm. Hier nochmal die Abschnitte im Überblick.
Kurz nach dem Start löste sich auch gleich eine Ausreißergruppe. Sie bestand aus den drei Fahrern Yoeri Havik (Skil), Travis Meyer (Sky) und Tino Thömel (NetApp). Das Feld schien mit dieser Gruppe einverstanden zu sein, nur NetApp war noch nicht ganz zufrieden und schickte zusätzlich noch Omar Lombardi in eine Attacke. Der Italiener konnte dann nach kurzer Zeit auch aufschließen zu den drei Ausreißern, die ihren Fluchtversuch nun also zu viert fortsetzten.
Fluchtgruppe:
HAVIK Yoeri (SKS) 19.02.1991
LOMBARDI Omar (APP) 16.09.1989
THÖMEL Tino (APP) 06.06.1988
MEYER Travis (SKY) 08.06.1989
Die Fluchtgruppe nahm dann auch die ersten wichtigen Abschnitte als Führende unter die Räder. Dazu gehörten der Abschnitt Aulnoy-lez-Valenciennes - Famars, Haveluy à Wallers und auch der Trouée d’Arenberg. Das Peloton wurde derweil von Abschnitt zu Abschnitt kleiner. Vor allem FDJ und Rabobank waren öfters an der Spitze des Feldes zu sehen um das Tempo hochzuhalten. Die Ausreißer konnten aber bis zum Mons-en-Pévèle, den zweiten von drei 5 Sterne Abschnitten, ihre Führung behaupten und von ihrem Vorsprung zehren. Dort wurden sie jedoch dann eingeholt. Verantwortlich dafür war eine Attacke von Toms Skuijns von Ag2r. Der Lette versuchte eine neue Fluchtgruppe zu formen um die Favoriten unter Druck zu setzen, doch da er keine Mitausreißer fand und die Favoriten ihre Helfer in die Verfolgung schickten, gab Skuijns sein Vorhaben auf. Die nächsten 30 Kilometer waren dann von einem großen Ausscheidungsfahren geprägt. Besonders hervor tat sich Jelle Wallays von Rabobank, der das Feld immer wieder mit seinen Tempoeinlagen verkleinerte.
Als dann 20 Kilometer vor dem Ziel auch noch Skuijns und Wallays das Tempo nicht mehr halten konnten und die erste Gruppe nur noch neun Mann groß war, sah Loic Desriac (Ag2r) den idealen Zeitpunkt zum Attackieren gekommen.
Favoritengruppe:
DEBUSSCHERE Jens (LAN) 28.08.1989
DEMARE Arnaud (ALM) 26.08.1991
DESRIAC Loic (ALM) 21.07.1989
FELLINE Fabio (FDJ) 29.03.1990
KEIZER Martijn (FDJ) 25.03.1988
VANMARCKE Sep (RAB) 28.07.1988
VAN POPPEL Boy (SKS) 18.01.1988
VAN ZANDBEEK Ronan (SKS) 27.09.1988
VERMELTFORT Coen (RAB) 11.04.1988
Der Franzose setzte sich auf dem fünft letzten Abschnitt ab. Als dann auf dem Carrefour de l'Abre immer noch kein anderer Fahrer nachgesetzt hat, attackierte Coen Vermeltfort um seine Chancen auf den Sieg nicht sausen zu lassen. Der Niederländer erwieß sich als zu stark für die Konkurrenz und konnte sich ebenfalls solo lösen. In einem Kraftakt fuhr sich der Niederländer auch noch direkt an Desriac heran. Somit gab es ein Duo an der Spitze, gefolgt von sieben Verfolgern.
In der Verfolgergruppe war man sich, zum Glück der Ausreißer, auch alles andere als einig. 15 Kilometer vor dem Ziel attackierte Jens Debusschere, welcher sich aber nicht lösen konnte. Zwei Kilometer später probierte es Martijn Keizer, aber auch der FDJ Profi konnte sich nicht absetzen und verlor anschließend sogar den Anschluss an die Gruppe.
So kam es also zu der Entscheidung zwischen Coen Vermeltfort und Loic Desriac, bei der letztlich der Niederländer die Oberhand behielt und sich im Sprint durchsetzte. Damit gewinnt nach 2008 erneut der Niederländer von Rabobank. In den letzten beiden Jahren konnte er zusätzlich noch zweimal 2. werden. Loic Desriac kann sich über einen schönen zweiten Platz freuen und kann es nächstes Jahr nochmal probieren, dann ist Vermeltfort nicht mehr startberechtigt. Den dritten Platz sicherte sich im Sprint im Velodrom Boy van Poppel. Er besiegte Fabio Felline und Jens Debusschere. Auf Platz sechs kam Arnaud Demare, der wohl noch nicht ganz wieder in Topform ist und dem deshalb die Kräfte am Ende fehlten. Vanmarke als Siebter griff genauso wenig in den Sprint ein, wie van Zandbeeck auf acht.
DIe nächste Gruppe führte Thomas Scully vor Dominik Nerz und den beiden Sky Profis Delaplace und Hardy ins Ziel. Martijn Keizer, der noch 13 Kilometer vor dem Ziel attackierte wurde noch 14, einen Platz hinter Toms Skuijns.
01. VERMELTFORT Coen (RAB) 11.04.1988
02. DESRIAC Loic (ALM) 21.07.1989
03. VAN POPPEL Boy (SKS) 18.01.1988 + 1:33 Minuten
04. FELLINE Fabio (FDJ) 29.03.1990
05. DEBUSSCHERE Jens (LAN) 28.08.1989
06. DEMARE Arnaud (ALM) 26.08.1991
07. VANMARCKE Sep (RAB) 28.07.1988
08. VAN ZANDBEEK Ronan (SKS) 27.09.1988
09. SCULLY Thomas (GRM) 14.01.1990 + 2:45 Minuten
10. NERZ Dominik (APP) 25.08.1989
11. DELAPLACE Anthony (SKY) 11.02.1989
12. HARDY Romain (SKY) 24.08.1988
13. SKUJINS Toms (ALM) 22.09.1991 + 3:15 Minuten
14. KEIZER Martijn (FDJ) 25.03.1988
15. ROBERT Frederique (RAB) 25.01.1989
16. DE BIE Sean (LAN) 03.10.1991 + 3:59 Minuten
17. BERTAZZO Omar (GRM) 07.01.1989 + 4:12 Minuten
18. WALLAYS Jelle (RAB) 11.05.1989 + 4:32 Minuten
19. LOMBARDI Omar (APP) 16.09.1989 + 4:46 Minuten
20. MCCARTHY Jay (GRM) 08.09.1992 + 5:00 Minuten